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Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...

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Projekte<br />

Minimierung von Geruchsemissionen an Gießstrecken<br />

– Teil II<br />

In dem <strong>2008</strong> abgeschlossenen Forschungsvorhaben<br />

wurden Grundlagen geschaffen <strong>für</strong> eine olfaktorische<br />

(geruchstechnische) Beurteilung von gießereitechnischen<br />

Formhilfsstoffen.<br />

Solche Formhilfsstoffe, wie Kleber, Speiser, Schlichten,<br />

Sandadditive tragen zur Geruchsbilanz eines Abgusses<br />

in eine Sandform in bisher nicht bekanntem<br />

Maße bei. Menge und Bedeutung dieser geruchlichen<br />

Beiträge wurden bestimmt und bewertet. Daraus sind<br />

praktische Anregungen <strong>für</strong> Zulieferindustrie und Gießereien<br />

entstanden, mit deren Hilfe anstehende Geruchsprobleme<br />

erstmalig gezielt angegangen und mit<br />

guten Chancen einer Optimierung bzw. nachhaltigen<br />

Verbesserung zugeführt werden können.<br />

Die Mitarbeit des ISWA in diesem Projekt bezog sich<br />

hauptsächlich auf die Weiterentwicklungen der Messtechnik<br />

um die Vielfalt der Form- und Formhilfsstoffe<br />

unter geruchstechnischen Gesichtspunkten zu bewerten.<br />

Im Einzelnen wurde das analytische Verfahren zur<br />

Geruchsstoffdetektion folgendermaßen erweitert:<br />

• Durch Variation der Adsorptions- bzw. Desorptionsbedingungen<br />

bei der Thermodesorption konnten<br />

auch Geruchsstoffe mit niedriger Massenzahl durch<br />

die Analytik erfasst werden.<br />

• Erweiterung des Detektorsystems: Mit einem zusätzlichen<br />

Flammenionisationsdetektor konnte eine<br />

genauere Quantifizierung der geruchlich relevanten<br />

Verbindungen erfolgen. Dieses GC/MS/FID-System<br />

„Olfactory-detection-port (ODP)“ zur Identifikation von<br />

Geruchskomponenten in Gasgemischen<br />

Technik und Analytik der Luftreinhaltung TAL<br />

hat sich in Verbindung mit dem Olfactory-Detection-Port<br />

(ODP), auch Sniffing-Detektor genannt,<br />

bei dieser Fragestellung sowie bei anderen Anwendungen<br />

gut bewährt.<br />

Gefördert von:<br />

AIF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungs<br />

vereinigungen, Köln<br />

Projektpartner:<br />

IfG – <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Gießereitechnik gGmbH, Abteilung<br />

Arbeits- und Umweltschutz, Düsseldorf<br />

Projektlaufzeit:<br />

10/2005 - 03/<strong>2008</strong><br />

Ansprechpartner:<br />

Dr.-Ing. Martin Reiser<br />

Pilotprojekt zur Verkürzung der Nachsorgezeit<br />

einer Hausmüll-Deponie – beschleunigter Abbau<br />

der organischen Abfälle durch extensive Intervallbelüftung<br />

des BA IV der Deponie Dorfweiher<br />

Der Landkreis Konstanz führt in Zusammenarbeit mit<br />

dem ISWA ein Forschungsvorhaben zur Verkürzung<br />

der Nachsorgezeit auf der Deponie Konstanz-Dorfweiher<br />

durch. In dem Projekt mit dem Akronym „TANIA“<br />

(Totale Aerobisierung zur Nachsorgeverkürzung durch<br />

extensive Intervallbelüftung von Abfalldeponien) werden<br />

die bisher bekannten Methoden zur Stabilisierung<br />

von Deponien kombiniert und weiterentwickelt. Aufgrund<br />

des Pilot-Charakters findet eine umfassende<br />

technische und wissenschaftliche Begleitung mit einem<br />

aufwändigen Messprogramm statt.<br />

Das Vorhaben wird auf einem Teilabschnitt der Deponie<br />

Konstanz-Dorfweiher durchgeführt. Das Umweltministerium<br />

Baden-Württemberg fördert dieses Forschungsprojekt.<br />

Der fünfjährige Projektzeitraum setzt sich aus einer<br />

drei Jahre dauernden Belüftungsphase und einer darauf<br />

folgenden zweijährigen Monitoring-Phase zusammen.<br />

Ziel des Pilotprojektes ist es, den Deponiekörper aerob<br />

zu stabilisieren und so eine Entlassung aus der<br />

Nachsorge innerhalb eines absehbaren Zeitraumes zu<br />

erreichen. Mit Hilfe des geplanten Verfahrens sollen<br />

die organischen Bestandteile im Deponiekörper beschleunigt<br />

um- und abgebaut werden. Dadurch können<br />

Setzungen vorweg genommen und schädliche<br />

Deponiegasemissionen größtenteils reduziert werden.<br />

Auch ist damit zu rechnen, dass sich die Qualität des<br />

Sickerwassers bedeutend verbessert.<br />

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