Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Institutsbericht 2008-2009 - Institut für Siedlungswasserbau ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Grünabfälle - besser kompostieren oder energe-<br />
tisch verwerten? - Vergleich unter den Aspekten<br />
der CO -Bilanz und der Torfsubstitution -<br />
2<br />
Sachstand, Aufgabenstellung und Vorgehensweise:<br />
Grünabfälle werden zunehmend der stofflichen Verwertung<br />
entzogen und, aufgrund der aus dem EEG<br />
resultierenden finanziellen Förderung einer Energieerzeugung<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen mit entsprechendem<br />
CO -Benefit, der energetischen Verwertung<br />
2<br />
in Biomasseheizkraftwerken zugeführt.<br />
Im Vorfeld des vorliegenden Forschungsprojektes<br />
durchgeführte überschlägige Berechnungen verschiedener<br />
CO -Szenarien haben jedoch gezeigt, dass die<br />
2<br />
CO -Einsparung von energetischer und stofflicher<br />
2<br />
Verwertung von Grünabfällen mit Kompostierung und<br />
Substitution von Torf, der als primärer Rohstoff einen<br />
wichtigen Kohlenstoffträger darstellt, in der gleichen<br />
Größenordnung lagen.<br />
Siedlungsabfall SIA<br />
Verfahrensspezifischer Vergleich der CO 2 -Bilanz bei der energetischen und der stofflichen Biomasseverwertung<br />
plus Torfersatz (Einsparung an emitiertem CO 2 durch Primärrohstoffersatz)<br />
Für das der energetischen Verwertung zugeführte<br />
konfektionierte Grünabfallmaterial werden nach EEG<br />
zwischen ca. 90 - 135 €/Mg vergütet, wovon ca. 50 -<br />
75 €/Mg als Förderanteil an-zusehen sind. Bei Ansatz<br />
eines 30%igen Abschöpfungsgrades <strong>für</strong> die energetische<br />
Verwertung von Grünabfällen entspräche dies<br />
auf Seiten der Vergütung ca. 25 - 40 €/Mg, bezüglich<br />
der Förderung ca. 15 - 25 €/Mg insgesamt erfasstem<br />
Grünabfall. Nach unterschiedlichen Berechnungsansätzen<br />
und je nach Mengenszenarium (30 bzw. 50<br />
Gew.-%-Abschöpfung) wären <strong>für</strong> die gesamte Vergütung<br />
von Strom aus der energetischen Verwertung von<br />
Grünabfällen nach EEG ca. 85 - 160 Mio. € p. a. aufzuwenden,<br />
bei einem Förderanteil von ca. 45 - 90 Mio.<br />
€ p. a.. Hingegen findet trotz o. g. Zusammenhänge<br />
keine finanzielle Förderung der stofflichen Verwertung<br />
statt.<br />
131