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Unkrautregulierung: welche Hacke wählen? - bioaktuell.ch

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Datum: 12.01.2012<br />

SVLT<br />

5223 Riniken<br />

056/ 462 32 00<br />

www.agrarte<strong>ch</strong>nik.<strong>ch</strong><br />

breite S<strong>ch</strong>arhacke an der Front mit einem<br />

6 m breiten Striegel im Heckanbau.<br />

<strong>Hacke</strong>n im Mais<br />

Der unkrautempfindli<strong>ch</strong>e Mais ist im Gegensatz<br />

zum Getreide eine traditionelle<br />

Hackfru<strong>ch</strong>t mit 75 cm Reihenabstand. Bei<br />

dieser Kultur steht das <strong>Hacke</strong>n im Vordergrund<br />

und der Striegel wird nur ergänzend,<br />

vor dem Auflaufen (blind striegeln) oder<br />

wenn der Mais gut verwurzelt ist (10 bis<br />

15 cm Höhe) eingesetzt. Damit kann eine<br />

Wirkung in der Reihe erzielt werden. Anstelle<br />

des Striegels kann die amerikanis<strong>ch</strong>e<br />

Sternhacke eingesetzt werden. Diese arbeitet<br />

ebenfalls reihenunabhängig und hat bei<br />

hoher Fahrges<strong>ch</strong>windigkeit au<strong>ch</strong> eine gute<br />

Wirkung in der Reihe. Diese <strong>Hacke</strong> lässt<br />

si<strong>ch</strong> aber nur bis ca. 20 cm Wu<strong>ch</strong>shöhe<br />

einsetzen. Dana<strong>ch</strong> gibt es S<strong>ch</strong>äden an der<br />

Kulturpflanze. Der erste Hackdur<strong>ch</strong>gang<br />

erfolgt ab dem Zweiblattstadium des Mais<br />

entweder mit einer S<strong>ch</strong>arhacke mit S<strong>ch</strong>utzrollen<br />

oder mit einer Sternhacke.<br />

Die S<strong>ch</strong>arhacke hat den Vorteil, dass au<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> grössere Unkräuter abges<strong>ch</strong>nitten<br />

werden. Au<strong>ch</strong> in steinigen Böden ist die<br />

S<strong>ch</strong>arhacke gegenüber der Sternhacke im<br />

Vorteil. In einem zweiten Dur<strong>ch</strong>gang können<br />

die S<strong>ch</strong>utzrollen ho<strong>ch</strong>geklappt werden.<br />

Die S<strong>ch</strong>arhacke kann au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> mit<br />

einer Fingerhacke kombiniert werden.<br />

Diese greift zusätzli<strong>ch</strong> in die Reihe ein. Für<br />

den Mais ist die Fingerhacke aber ein relativ<br />

teurer Zusatz. Ein besseres Resultat<br />

kann mit der Sternhacke erzielt werden.<br />

Dieses häufelt im ersten Dur<strong>ch</strong>gang von<br />

der Reihe weg. Im zweiten Dur<strong>ch</strong>gang<br />

werden die Sterne getaus<strong>ch</strong>t und s<strong>ch</strong>räg<br />

gestellt. Dadur<strong>ch</strong> wird ein Häufeleffekt mit<br />

kleinen Dämmen erzielt. Die Unkräuter<br />

werden zugedeckt und sterben ab. Wi<strong>ch</strong>tig<br />

ist au<strong>ch</strong> bei diesem Dur<strong>ch</strong>gang der<br />

re<strong>ch</strong>tzeitige Einsatzzeitpunkt. Zu grosse<br />

Unkräuter überleben das Anhäufeln und<br />

wa<strong>ch</strong>sen munter weiter.<br />

Trend zu 50 cm Reihenabstand<br />

Alle anderen Hackkulturen werden heute<br />

Medienart: Print<br />

Medientyp: Fa<strong>ch</strong>presse<br />

Auflage: 18'831<br />

Ers<strong>ch</strong>einungsweise: monatli<strong>ch</strong><br />

Medienbeoba<strong>ch</strong>tung<br />

Medienanalyse<br />

Informationsmanagement<br />

Spra<strong>ch</strong>dienstleistungen<br />

auf 50 cm Reihenweite angebaut. In diesen<br />

Kulturen sind S<strong>ch</strong>arhacken mit Gänsefusss<strong>ch</strong>aren<br />

an Parallelogrammen oder<br />

gefederte Zinken Standard. Wi<strong>ch</strong>tig ist bei<br />

der S<strong>ch</strong>arhacke, dass der ganze Boden<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Reihen dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nitten wird.<br />

Die einzelnen S<strong>ch</strong>aren müssen si<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>t<br />

übers<strong>ch</strong>neiden. Bei der Ans<strong>ch</strong>affung eines<br />

Hackgerätes ist von der jährli<strong>ch</strong>en Flä<strong>ch</strong>e<br />

und vom Traktor auszugehen. Es gibt<br />

S<strong>ch</strong>arhackgeräte für Front- und Heckanbau.<br />

Beim Frontanbau ist die Steuerung<br />

über ein Visier mögli<strong>ch</strong>. Beim Heckanbau<br />

brau<strong>ch</strong>t es eine zusätzli<strong>ch</strong>e Person, die<br />

steuert. Bei grossen Flä<strong>ch</strong>en und überbetriebli<strong>ch</strong>em<br />

Einsatz ist die Ans<strong>ch</strong>affung<br />

einer Kamerasteuerung zu überlegen. Sobald<br />

die Reihen gut si<strong>ch</strong>tbar sind, soll das<br />

erste Mal fla<strong>ch</strong> gehackt werden. In einem<br />

sehr kleinen Stadium sind S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eiben<br />

empfehlenswert, denn beispielsweise<br />

Rüben ertragen kein Übers<strong>ch</strong>ütten des<br />

Herzes. Spätere Hackdur<strong>ch</strong>gänge können<br />

bis zum Reihens<strong>ch</strong>luss erfolgen.<br />

Das S<strong>ch</strong>motzer Hackgerät kostet in der<br />

normalen Ausführung für den Frontoder<br />

Heckanbau 6-reihig (3 m Arbeitsbreite)<br />

rund 8000 Franken; mit einer<br />

Fingerhacke kombiniert, rund 12 000<br />

Franken. Mit einer eingebauten Kamerasteuerung<br />

«Opitronic» mit Display und<br />

hydraulis<strong>ch</strong>er Lenkung kostet eine 6 m<br />

breite S<strong>ch</strong>arhacke (8 x 75 cm) mit 9 Hackparallelogrammen,<br />

39 Vibro-Hackmessern<br />

und 8 S<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>eiben rund 30 000<br />

Franken.<br />

Eine neuere Entwicklung ist die<br />

Fingerhacke<br />

Dieses Gerät eignet si<strong>ch</strong> besonders für<br />

Betriebe mit Feldgemüseanbau. Die Fingerhacke<br />

ist au<strong>ch</strong> eine Mas<strong>ch</strong>ine, die erst<br />

seit rund 10 Jahren auf dem Markt ist. Es<br />

ist die einzige <strong>Hacke</strong>, die direkt in die<br />

Reihen eingreift, das Unkraut in der Reihe<br />

erfasst und die Kulturpflanze stehen lässt.<br />

In Ergänzung mit der Sternhacke ist die<br />

Wirkung sehr gut. Die «Finger» nutzen<br />

si<strong>ch</strong> relativ s<strong>ch</strong>nell ab, was hohe Kosten<br />

-<br />

ARGUS der Presse AG<br />

Rüdigerstrasse 15, Postfa<strong>ch</strong>, 8027 Züri<strong>ch</strong><br />

Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01<br />

www.argus.<strong>ch</strong><br />

Themen-Nr.: 541.3<br />

Abo-Nr.: 1008268<br />

Seite: 20<br />

Flä<strong>ch</strong>e: 117'781 mm²<br />

verursa<strong>ch</strong>t. Fingerhacke, Trennhacke und<br />

die Hackbürste haben si<strong>ch</strong> wegen den<br />

relativ hohen Ans<strong>ch</strong>affungs- und Unterhaltkosten<br />

und der geringen S<strong>ch</strong>lagkraft<br />

im grossflä<strong>ch</strong>igen Ackerbau ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong>setzen<br />

können.<br />

Argus Ref.: 44790240<br />

Auss<strong>ch</strong>nitt Seite: 2/5

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