MM11_2020
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das für die Teilnahme an der EM in der<br />
Schweiz gebildet worden war. 2011<br />
wechselte sie zu Franches Montagnes in<br />
die NLA, und zwar als Profispielerin mit<br />
der Funktion einer Konditionstrainerin.<br />
2012/2013 kam ein Jahr bei Volley Köniz<br />
dazu. Nach der EM 2013 beendete sie –<br />
33-jährig – ihre Karriere als Spielerin. Soweit<br />
Mél, die Volleyballspielerin!<br />
Ins Berufsleben startete Mélanie Pauli<br />
2003, als sie in Schaffhausen Sportlehrerin<br />
an der Kantonsschule und der Oberstufe<br />
wurde (bis 2012). 2009 gründete sie die<br />
Firma «Athletic Training Center» in<br />
Schaffhausen mit den drei Geschäftszielen<br />
«Gesundheit, Rehabilitation, Performance».<br />
Diese Firma entwickelte sie neben<br />
ihrer Spielerinnentätigkeit laufend<br />
weiter. 2015 wurde sie Chefcoach beim<br />
NLA-Club Kanti Schaffhausen, ein Posten,<br />
den sie bis 2017 ausübte. 2017 kam<br />
der Ruf von Volley Amriswil, als Athletikcoach<br />
die NLA-Mannschaft zu betreuen.<br />
Das ist heute – übers Jahr gesehen – ein<br />
ca. 30-Prozent-Job. 2019 weilte sie mit<br />
der Herren-Nationalmannschaft an der<br />
Universiade in Neapel. Und ebenfalls<br />
2019 erhielt sie vom Schweizerischen<br />
Fussballverband SFV das Angebot, in einer<br />
50-Prozent-Anstellung den Athletikbereich<br />
der Damenabteilung zu übernehmen.<br />
Dort kümmert sie sich um die<br />
Spitzenspielerinnen, die vor dem grossen<br />
Schritt in die Nationalmannschaft stehen.<br />
Ende 2019 löste sie ihre Firma auf.<br />
Zum Zeitpunkt des Interviews hat sich<br />
Mél nach dem Vormittagstraining gerade<br />
beim RössliBeck verpflegt. Sie gewährt<br />
mir eine Stunde ihrer kostbaren Zeit. Um<br />
15:15 Uhr muss sie in Schaffhausen sein.<br />
Das Interview ist äusserst lebhaft. Aus<br />
Mélanie sprudelt es nur so heraus. Sie<br />
zeigt genau gleich viel Engagement, wie<br />
sie auch mit Spritzigkeit und als gutes Beispiel<br />
vor «ihren Jungs» steht. Sie geniesst<br />
es, bei LINDAREN Volley Amriswil in einem<br />
Trainerteam zu arbeiten. Sie nennt<br />
die Spieler ihre «zweiten Kinder» und<br />
freut sich über den Spitznamen «Mama<br />
Mél». Wie wir dann so über ihre unzähligen<br />
Aktivitäten sprechen, spüre ich doch<br />
plötzlich auch noch die andere Seite der<br />
Mél heraus: Die Ehefrau von Patrick (seit<br />
2016 verheiratet) und vor allem die Mutter<br />
von Alexis, geboren im April 2018. Wenn<br />
sie von ihren beiden Männern spricht,<br />
leuchten die Augen!<br />
Text: Bernhard Windler<br />
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