MM11_2020
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Mélanie Pauli<br />
Athletiktrainerin<br />
Porträt<br />
24<br />
24<br />
Sie werden es nicht glauben: Ja, Mélanie<br />
Pauli hat ein Privatleben! Ich habe es zuerst<br />
auch nicht glauben wollen, aber ganz<br />
am Ende des Interviews hat mir Mél doch<br />
noch einen ganz kurzen Einblick in ihr Leben<br />
mit Patrick Stoll und Sohn Alexis gegeben.<br />
Vorher war sie ganz die toughe<br />
Frau, die täglich die langen Kerls anleitet,<br />
die sie um 40 cm überragen.<br />
Mélanie Pauli ist genau, korrekt, ja fast<br />
pingelig. Sie erzählt mir ihren Werdegang<br />
und ihre berufliche Karriere in einer Detailgenauigkeit,<br />
dass ich mit Schreiben<br />
kaum nachkomme. Und so ist es nun fast<br />
eine Kunst, aus all den Informationen einen<br />
Text zu machen, der lesbar ist, ohne<br />
die wichtigen Stationen in ihrem Leben<br />
auszulassen.<br />
Mélanie (sie legt grosses Gewicht auf<br />
das Accent Aigu) wurde am 5. Mai 1980<br />
in eine welsche Familie auf dem bernischen<br />
Plateau de Diesse geboren. Sie<br />
betont, dass in der Familie nur Französisch<br />
gesprochen wurde, sie also keine<br />
Bilingue sei. Sie wuchs zusammen mit<br />
einem sechs Jahre älteren Bruder und<br />
einer ein Jahr jüngeren Schwester in bürgerlichem<br />
Hause auf, besuchte die Primarschule<br />
auf dem Plateau, die Sekundarschule<br />
in La Neuveville am Bielersee<br />
und das französischsprachige Gymnasium<br />
in Biel. Ah, nein, in Bi-enne! An der Uni<br />
Lausanne absolvierte sie ein Sportstudium,<br />
das sie 2007 mit dem Lizenziat abschloss.<br />
(Für alle jungen Leute: Früher gab<br />
es weder Bachelor, noch Master. Man<br />
schloss ein Studium mit dem Lizenziat ab.)<br />
Einen Teil des Studiums absolvierte sie<br />
auch an der ETH in Zürich. Soweit Mél<br />
und ihre Ausbildung!<br />
Mit dem Volleyball begann Mélanie im<br />
Alter von acht Jahren beim VBC Plateau<br />
de Diesse. Von den Juniorinnenligen stieg<br />
sie ins Aktivenvolleyball auf, wo sie es bis<br />
in die 2. Liga schaffte. 2000 wechselte sie<br />
als Libero (korrekt wäre ja eigentlich «Libera»)<br />
zum VBC Biel in die Nationalliga B.<br />
Gleichzeitig schaffte sie auch den Sprung<br />
ins Kader des Nationalteams. Mit Biel<br />
stieg sie in der zweiten Saison in die NLA<br />
auf. 2002 erfolgte der Wechsel zu Kanti<br />
Schaffhausen, wo sie fünf Saisons den<br />
Liberaposten versah. Von 2007 bis 2011<br />
spielte sie als Spielertrainerin bei VBC<br />
Schaffhausen. Dieses Team führte sie von<br />
der 1. Liga in die NLB und dort zum<br />
NLB-Meistertitel 2011. Ab 2011 gehörte<br />
sie dem «Projekt Nationalteam 2013» an,