Meisterbrief 07_16
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Kommentar<br />
4<br />
Was kommt denn noch auf uns zu in 2017?<br />
(Dietmar Weidenbörner)<br />
Diese Frage stellen sich angesichts der vielfältigen Turbulenzen<br />
des letzten Jahres nicht nur unsere Handwerksbetriebe. Am Beginn<br />
des neuen Jahres ist es aber zunächst guter Brauch, das Jahr<br />
zu begrüßen mit allen guten Wünschen für Glück, Gesundheit und<br />
Gottes Segen. Das gesamte Team der Kreishandwerkerschaft Fulda<br />
freut sich gemeinsam mit allen Innungsbetrieben auf ein interessantes<br />
neues Jahr mit vielen<br />
Herausforderungen für beide<br />
Seiten. Das mit dem Schornsteinfeger<br />
ein Handwerker der<br />
Glücksbringer für das neue Jahr<br />
schlechthin ist, nehmen wir<br />
gerne als gutes Zeichen an.<br />
Auch wenn es am Jahresanfang<br />
überwiegend um den Blick<br />
nach vorne geht, ist eine kurze<br />
Rückbetrachtung an dieser<br />
Stelle sicher angebracht. Mit<br />
Blick auf das Jahr 20<strong>16</strong> war in<br />
Dietmar Weidenbörner<br />
den Kommentaren häufig die<br />
Rede von Verunsicherung und<br />
einem Mangel an Orientierung. Angesichts der vielen erschütternden<br />
Ereignisse ist das durchaus nachvollziehbar. Im Gegensatz<br />
hierzu präsentierte sich das Handwerk gerade in unserer heimischen<br />
Region als Säule der Stabilität. In nahezu allen Branchen<br />
herrscht „Vollbeschäftigung“. Die Auftragsbücher der Betriebe sind<br />
überwiegend gut gefüllt. Sogar die absolute Zahl der neuen Lehrverträge<br />
wurde noch einmal gesteigert. Das hatte sich im letzten<br />
Sommer so überhaupt nicht abgezeichnet. Alle Handwerksbetriebe<br />
im Fuldaer Land, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, tragen<br />
zu diesem positiven Ergebnis bei. Es ist das Ergebnis guter und<br />
oft auch harter Arbeit. Zu dieser Leistung möchte ich Ihnen allen<br />
gratulieren und unsere ausdrückliche Anerkennung und Wertschätzung<br />
zum Ausdruck bringen.<br />
In dieser gegenwärtigen Situation liegt aber auch zugleich eine<br />
große Herausforderung. Die Betriebe können ihre Position nur<br />
halten, wenn es gelingt, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften<br />
und auch den Bedarf an motivierten Auszubildenden zu decken.<br />
Das Negativ-Schlagwort vom Fachkräftemangel macht die Runde.<br />
Stahlbau<br />
Herstellerqualifikation zum Schweißen<br />
von Stahlbauten nach DIN EN 1090 bis<br />
EXC2 sowie nach DIN 18800-7; Klasse E<br />
Stahlhallen, Sonderkonstruktionen,<br />
Kranbahnen<br />
Metallbau<br />
Fenster, Schaufenster, Türen, Tore,<br />
Fassaden in Aluminium und Stahl<br />
Bauschlosserei<br />
Treppen-, Balkon-, Brückengeländer,<br />
Einfriedungen, Gitter, Roste, Treppen,<br />
Sonnenschutz<br />
Brandschutz<br />
Feuerschutz- und Rauchschutzabschlüsse<br />
F30/F90/T90/RS mit großflächiger<br />
Verglasung nach DIN mit Zulassung<br />
Zunehmend erreichen uns Hinweise, dass junge, gut ausgebildete<br />
Gesellen und Facharbeiter, auf die der Handwerksbetrieb<br />
Hoffnungen gesetzt hatte, neue berufliche Herausforderungen<br />
suchen. Auch mittlere und größere Industriebetriebe spüren schon<br />
den Facharbeitermangel. Das bedeutet, dass der Wettbewerb um<br />
junge Leute bereits in vollem Gange ist.<br />
Aufgaben der Personalführung und Personalentwicklung werden<br />
also in 2017 einen ganz hohen Stellenwert einnehmen. Klar ist<br />
dabei, dass gerade unsere Handwerksbetriebe bei der Mitarbeiteransprache,<br />
der Mitarbeitergewinnung und vor allem der<br />
Mitarbeitersicherung neue Wege und Handlungsansätze suchen<br />
und finden müssen.<br />
Als Organisation mit dem Anspruch auf besondere Nähe zu den<br />
Betrieben wollen wir Sie dabei nach besten Kräften begleiten und<br />
unterstützen. In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Fulda,<br />
der BBZ Mitte GmbH und der IHK Fulda haben wir die Initiative<br />
„Personal und Zukunft“ gestartet. Die Auftaktveranstaltung im<br />
letzten Oktober war sehr vielversprechend. Über 130 Betriebe waren<br />
dabei und haben zum Ausdruck gebracht, dass sie sich künftig<br />
der Personalentwicklung intensiv zuwenden wollen und müssen.<br />
Bei einer Auftaktveranstaltung darf es natürlich nicht bleiben. Die<br />
Initiative wird deshalb mit dem ersten Arbeitstreffen am 25. Januar<br />
2017, 18:00 Uhr, im BBZ fortgesetzt. Dabei können interessierte<br />
Betriebe erste Hinweise und Empfehlungen für den Aufbau eines<br />
eigenen Personalentwicklungskonzeptes erhalten. Es wird sicher<br />
ein fortlaufender Prozess sein und keine einmalige Maßnahme. Die<br />
Zeiten, in denen sich die Bewerbungen auf dem Chefschreibtisch<br />
stapeln, sind vorbei. Auch für 2017 erwarten Volkswirte einen Arbeitsmarkt,<br />
der von der Suche nach Fachkräften geprägt sein wird.<br />
Für den Ausbildungs- und Lehrstellenbereich bietet sich als<br />
wirksames Mittel die Bereitstellung von Praktikumsplätzen an. In<br />
Ausbildungsgesprächen und bei Ausbildungsinitiativen ist immer<br />
wieder festzustellen, dass viele junge Menschen eine Ausbildung<br />
in einem Handwerksberuf nur deshalb nicht in Erwägung ziehen,<br />
weil sie es nicht hinreichend kennen. Das Praktikum muss natürlich<br />
auch entsprechend dem Zweck genutzt werden. Nutzlos wäre es,<br />
einem interessierten jungen Menschen 14 Tage lang Hilfsarbeiten<br />
oder gar Aufräumarbeiten anzubieten. Da muss sich ein Betrieb<br />
schon mal von seiner Schokoladenseite zeigen. Ganz allgemein<br />
Edelstahl<br />
45 Jahre in der Edelstahlverarbeitung<br />
mit eigens dafür eingerichteter Werkstätte,<br />
Geländer, Möbelteile, Ladenbauteile,<br />
Blechverarbeitung<br />
Telefon (06 61) 94 72-0 · Telefax (06 61) 4 68 30<br />
E-Mail: Boeschen@t-online.de<br />
Internet: www.boeschen-fd.de<br />
gilt, dass sich die Handwerksbetriebe<br />
stärker noch als bisher<br />
für junge Leute öffnen müssen.<br />
Vielleicht hilft dabei ein Zitat<br />
von Mahatma Gandhi, der<br />
in besonderer Weise für das<br />
friedliche Miteinander der Menschen<br />
weltweit steht:<br />
Die Zukunft hängt davon ab,<br />
was wir heute tun.<br />
Ihr Dietmar Weidenbörner