Meisterbrief 3_17
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Nachrichten aus der Region<br />
Förderprogramm - Digitalisierung von<br />
Geschäftsprozessen sowie Produktion und Dienstleitungen<br />
Wer wird gefördert<br />
Im Rahmen der Richtlinie des Landes Hessen zur Gründungs-und<br />
Mittelstandsförderung werden neu gegründete oder bestehende<br />
hessische, kleine und mittlere Unternehmen nach der EU-Definition<br />
(Größenordnung max.: 250 Mitarbeiter, bis 50 Mio Umsatz, bis<br />
43 Mio Bilanzsumme) zur Digitalisierung gefördert. Hierbei kann es<br />
sich um Freiberufler oder auch Gewerbetreibende handeln.<br />
Was wird gefördert<br />
Gefördert werden Beratungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen<br />
sowie Produkten und Dienstleistungen. Hierzu gehören:<br />
• Entwicklung von digitalen Geschäftsmodellen<br />
• Digitalisierung von Prozessen<br />
• Digitalisierung des Marketings<br />
• Gewährleistung der IT-Sicherheit<br />
Antragstellung und Ablauf des Förderprogramms<br />
Ebbing Unternehmensberatung unterstützt Ihre Kunden bei der<br />
Ermittlung des Beratungsbedarfs und Beantragung des Förderprogramms<br />
beim RKW-Hessen. Die Innovationsberaterin Tanja Ebbing,<br />
die für das Förderprogramm Digitalisierung qualifiziert und vom<br />
RKW Hessen autorisiert ist, weist darauf hin:“ Wichtig ist, dass mit<br />
der Beratung noch nicht begonnen wurde, denn das RKW Hessen<br />
ist als Projektträger mit der Abwicklung des Förderprogramms<br />
beauftragt und hier der Vertragspartner des Unternehmers.“ Nach<br />
Eingang der Unterlagen werden diese vom RKW Hessen geprüft<br />
und anschließend der Auftrag sowie die Rechnung mit der zu<br />
leistenden Vorkasse an das KMU versandt. Sobald die Vertragsunterlagen<br />
sowie die Zahlung beim RKW Hessen eingegangen sind,<br />
erfolgt die Beauftragung des gewünschten Unternehmensberaters<br />
und es kann mit der Beratung gestartet werden.<br />
Wie hoch ist der Beratungszuschuss?<br />
Fördersatz Max. pro Tag Max. Tage Max. Zuschuss<br />
Max. 50% 600,-- Euro 10 6.000,--<br />
650,-- Euro (EFRE)* 6.500,-- (EFRE)*<br />
Praxisbeispiel<br />
Das Familienunternehmen Josef Leibold Karosserie- und Fahrzeugbau<br />
GmbH befindet sich bereits in der 4ten Generation. Frau<br />
Leibold-Johannes ist überzeugt:“ Um den Anforderungen von<br />
Kunden und Zulieferern in Zeiten von Handwerk 4.0 und Internet<br />
der Dinge gerecht zu werden, haben wir den Anspruch, unsere<br />
Organisation und Prozesse zu optimieren sowie neue digitale Services<br />
für unsere Kunden anzubieten.“ Nach Prüfung der Ausgangssituation<br />
und Fördervoraussetzungen erfolgte die Beauftragung<br />
der Unternehmensberatung Ebbing. Potenziale wurden ermittelt<br />
und Handlungsempfehlungen gemeinsam umgesetzt. Ergebnisse<br />
des ersten digitalen Projektes sind die Einführung eines digitalen<br />
Rechnungswesens, die Umsetzung einer IT-gestützten Messung<br />
der Kundenzufriedenheit und die Einführung eines Passwortmanagers.<br />
Im nächsten Schritt werden weitere Arbeitsprozesse in der<br />
Verwaltung IT-gestützt optimiert. Hierzu gehören die Einführung<br />
eines Dokumentenmanagementsystems, die Nutzung von Cloudcomputing<br />
sowie die Festlegung von Zugangsberechtigungen,<br />
Struktur und Organisation der elektronischen Daten, Datenschutz<br />
und Datensicherheit.“ Weiterhin beabsichtigt das Unternehmen,<br />
einen neuen digitalen Service für die Kunden einzuführen und<br />
hierzu auch eine App programmieren zu lassen. Frau Leibold-Johannes<br />
berichtet:“ Unternehmensberaterin Tanja Ebbing, spezialisiert<br />
auf die Entwicklung von neuen digitalen Geschäftsmodellen,<br />
informiert uns stets über aktuelle Förderprogramme und unterstützt<br />
von der Beantragung bis zur Auszahlung der Zuschüsse.“ So<br />
wird für kleine Unternehmen Expertenknowhow bezahlbar.“<br />
Junge Friseurin auf dem Weg zur Weltmeisterschaft<br />
Wenn es um Kreativität<br />
geht, kennt Zaira Veliev (28)<br />
keine Grenzen. Sie absolviert<br />
gerade ihre Ausbildung zur<br />
Friseurin im Frisurenstudio<br />
Reiter in Fulda-Horas. Da sie<br />
verheiratet ist und sich um<br />
zwei Kinder kümmern muss,<br />
befindet sie sich in einem<br />
Teilzeitausbildungsverhältnis.<br />
Friseurin zu werden<br />
war immer schon ihr Traum<br />
gewesen. Und sie scheint<br />
hierfür auch richtig Talent zu<br />
besitzen. Denn im Rahmen<br />
der Hessischen Landesmeisterschaft<br />
20<strong>17</strong> des Landesinnungsverbandes<br />
hat sie an<br />
mehreren Wettbewerbern<br />
teilgenommen. So konnte sie<br />
beim Wettbewerb Flechtfrisuren<br />
den zweiten Platz, beim<br />
Wettbewerb Youngster Trophy<br />
Damen 3. Lehrjahr den 1.<br />
Platz und beim Wettbewerb<br />
Youngster Trophy Kosmetik<br />
3. Lehrjahr ebenfalls den 1.<br />
Platz belegen. Mit diesen<br />
Erfolgen hat sie sich jetzt<br />
für die Weltmeisterschaft<br />
qualifiziert. Allerdings muss<br />
der Zentralverband formell<br />
erst noch zustimmen. In einen<br />
Wettbewerb geht Veliev<br />
vollkommen entspannt, weil<br />
sie von ihren Fähigkeiten<br />
überzeugt ist. Dennoch arbeitet<br />
sie für ihren Erfolg sehr<br />
hart. Bereits 3 Monate vor<br />
einem Wettbewerb beginnt<br />
sie mit den Vorbereitungen.<br />
Die letzten 2 bis 3 Wochen<br />
vor dem Wettbewerb trainiert<br />
sie 7 bis 8 Stunden täglich,<br />
auch zu Hause abends<br />
und nachts. Friseurmeister<br />
Wolfgang Reiter ist deshalb<br />
auch mächtig stolz auf seine<br />
Auszubildende, deren Talente<br />
sich inzwischen bei seinen<br />
Kunden schon herumgesprochen<br />
haben. Er hofft nun<br />
zusammen mit Veliev, dass<br />
es mit der Teilnahme an der<br />
Weltmeisterschaft klappt und<br />
sie eine gute Platzierung mit<br />
nach Hause bringt.<br />
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