Meisterbrief 3_17

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Recht&Steuern Die gesamte Breite der Finanzierungs-Klaviatur nutzen (Bernhard Vey) Gewerbetreibende und Mittelständler sollten die gesamte Bandbreite der Klaviatur aus Bankdarlehen, Mietkauf, Factoring, SLB etc… kennen und spielen, damit sich ein besseres Klangerlebnis Ihres Kreditportfolio einstellen kann. Eines vorweg: Die klassische Funktion der Hausbank als verlässlicher Partner in allen Finanzangelegenheiten ist nach wie vor wichtig, aber sie sollte mit modernen Finanzierungsalternativen sinnvoll ergänzt werden. Aufsichtsrechtliche Vorgaben, die oft mit verschärften internen Anweisungen umgesetzt werden, hindern den gewillten Firmenkundenbetreuer häufig an einer adäquaten Problemlösung für den Unternehmer und sein Unternehmen. Diese deutschlandweit zu beobachtende risikoaverse Haltung hat sich im Nachgang zur Finanzkrise 2007/2008 vor allem in den Diplom Bankbetriebswirt Bernhard Vey (52 Jahre) war 25 Jahre Mitarbeiter einer r egionalen Bank und langjährig als Prokurist im Firmenkreditgeschäft tätig. Nach einem dreijährigen „Ausflug“ in leitender Position bei einem inhabergeführten Mittelständler (Zitat: „Es war wichtig als Ex-Banker auch mal die Sichtweise der anderen Seite kennenzulernen“) ist er mittlerweile seit über 5 Jahren mit BV-Beratungen auf selbständiger und unabhängiger Basis für seine Kunden unterwegs. www.bv-beratungen.de Marktfolgeabteilungen der Banken sehr stark etabliert und hemmt manchen Gewerbetreibenden und Mittelständler in seinem Wachstum. Seitens BV-Beratungen wird empfohlen, im Rahmen eines unabhängigen Kredit- und Sicherheitenchecks, die Ist-Situation der kompletten Finanzierungsstruktur zu überprüfen. Hieraus werden dann Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenseite (Zinsbelastung) und vor allem der Liquiditätssituation abgeleitet. Die zielgerichtete Umsetzung kann nachfolgend zu einer Verbesserung der Ratingeinstufung beitragen. Die gesamte Breite der Finanzierungs-Klaviatur (hier einige Beispiele) spielen: - Moderne Finanzierungsinstrumente wie z.B. (stilles) Factoring können die klassische Kontokorrentlinie ergänzen und dank höherer Bewertung Ihrer Forderungen die Liquiditätsausstattung ohne zusätzliche Sicherheiten optimieren. - Mietkauf-Finanzierung einer Anschaffung (ohne Grundschuldhaftung und meist ohne private Bürgschaft) führt zu verbesserten Relationen Ihres Kreditengagements. - Sale and Lease back (SLB) mit einer Verzinsung von bspw. 2 % - 3 % kann die Zinskosten im Vergleich zu einer KK -Inanspruchnahme deutlich senken. Als Fazit kann man festhalten, dass der Unternehmer durch die Nutzung aller finanzierungstechnischen Möglichkeiten einen höheren Nutzungsgrad sowie ein ganzes Stück mehr Unabhängigkeit für sich und sein Unternehmen erreichen kann. Unternehmensnachfolge – Schenkung – Erbschaft ÜBERLASSEN SIE NICHTS DEM ZUFALL! Gemeinsam mit Ihnen sichern wir Ihre Unternehmensnachfolge: Individuell und persönlich – profitieren Sie von unserer Kompetenz und unserer Erfahrung! Steuerberater Wirtschaftsprüfer Rechtsanwälte HNW · HERBER NIEWELT WITZEL Am Rosengarten <strong>17</strong> · 36037 Fulda Tel.: 06 61 10 99 100 Fax: 06 61 10 99 200 buero@hnw-fulda.de www.hnw-fulda.de 14
Recht&Steuern Abnahme der Leistung – Für Handwerker ein Muss Ein Handwerker muss dafür sorgen, dass sein „Werk“ abgenommen wird. Erst dann hat er einen Anspruch auf Bezahlung seiner Rechnung. Wer es damit nicht so genau nimmt, geht schlimmsten Fall das Risiko ein, gar keinen Anspruch auf Bezahlung seiner Rechnung zu haben und auf seine Kosten sitzen zu bleiben. Hat der Kunde nie die Abnahme erklärt, ist die Rechnung noch gar nicht fällig. Damit gibt es dann auch keine Grundlage für eine Mahnung. Allerdings ist der Auftraggeber zur Abnahme verpflichtet. Dies ist im §640 BGB geregelt. Dort heißt es: Der Besteller ist verpflichtet, das vertragsmäßig hergestellte Werk abzunehmen, sofern nicht nach der Beschaffenheit des Werkes die Abnahme ausgeschlossen ist. Wegen unwesentlicher Mängel kann die Abnahme nicht verweigert werden. Der Abnahme steht es gleich, wenn der Besteller das Werk nicht innerhalb einer ihm vom Unternehmer bestimmten angemessenen Frist abnimmt, obwohl er dazu verpflichtet ist. Diese Regelung soll beiden Seiten Sicherheit geben aber auch helfen, ein zuweilen mutwilliges Hinauszögern der Abnahme zu verhindern. Verzögert der Auftraggeber die Abnahme und ist diese nicht offensichtlich bereits stillschweigend etwa durch Inbetriebnahme erfolgt, sollte der Kunde mit einem klar definierten Termin und am besten unter Nennung von zwei Alternativterminen zur Abnahme aufgefordert werden (Am besten per Einwurfeinschreiben zusenden oder persönlich übergeben). Erscheint der Auftraggeber nicht zum festgelegten Abnahmetermin und rührt er sich auch sonst nicht, sollte der Handwerker ihm eine letzte Frist zur Abnahme setzen (Zustellung siehe oben). Reagiert der Kunde darauf immer noch nicht, so führt dies zur sogenannten Abnahmefiktion. Die Untätigkeit des Kunden wird mit einer Abnahme gleichgesetzt, das Werk gilt als abgenommen, vorausgesetzt das Werk weist keine wesentlichen Mängel auf. Macht der Kunde Mängel geltend, sollte der Handwerker eine Überprüfung vor Ort vorschlagen. Sind diese berechtigt, sollte er dem Kunden anbieten, diese unverzüglich zu beseitigen bzw. Nachbesserungsmaßnahmen zu veranlassen. Es hat sich bewährt, dem Kunden mitzuteilen, dass man die Kosten der Überprüfung sowie Auslagen wie z.B. Fahrtkosten in Rechnung stellen werde, wenn es sich herausstellt, dass kein Werkmangel vorliegt. Was darf der Kunde von der Rechnung einbehalten, wenn Mängel bestehen? Laut §641 Abs. 3 BGB kann der Kunde nach Fälligkeit der Rechnung bei unwesentlichen Mängeln die Zahlung eines angemessenen Teils der Vergütung (das Doppelte der für die Beseitigung des Mangels erforderlichen Kosten) verweigern, bis der Mangel behoben ist. Er darf jedoch nicht den gesamten Rechnungsbetrag zurückhalten. Bei groben Mängeln darf die Abnahme durch den Kunden verweigert werden. Und ohne Abnahme muss auch keine Rechnung bezahlt werden. Generell muss der Kunde dem Handwerker aber eine Chance zur Mängelbeseitigung geben. Hierfür ist eine realistische Frist anzusetzen. Dabei ist die Jahreszeit (Frost im Winter), der Umfang der vorzunehmenden Nachbesserungsarbeiten sowie eventuelle Lieferzeiten von Ersatzteilen mit zu berücksichtigen. Eine generelle Empfehlung, ob man besser VOB oder BGB mit dem Auftragnehmer vereinbart, gibt es nicht. Bei der Vereinbarung der „Allgemeinen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen (VOB/B)“ gibt es Vor- und Nachteile. Die Anwendung der VOB/B ist einem Handwerker letztlich nur dann wirklich anzuraten, wenn er über entsprechende detaillierte Kenntnisse bezüglich der Regelungen der VOB/B verfügt. Das A und O bei allen geschäftlichen Schritten in einem Unternehmen ist die schriftliche Dokumentation, gut und individuell ausgearbeitete AGB als Grundlage aller Geschäfte, Kenntnisse über die eigenen Rechte und Pflichten und eine freundliche, aber bestimmte, korrekte und zügige Vorgehensweise bei allen Belangen. Dr. Gebhardt + Moritz Steuerberatung Wirtschaftsprüfung Rechtsberatung Wirtschaftsberatung Belegdepot „Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen.“ (Aristoteles, 384–322 v. Chr.) Erben – Schenken – Unternehmensnachfolge bedarf der fachkompetenten Beratung aus einer Hand! Heinrichstrasse <strong>17</strong>/19 36037 Fulda gm@gebhardt-moritz.de www.gebhardt-moritz.de DIRO Eine Europäische Rechtsanwaltsorganisation EWIV Empfehlungsverbund in Fulda, Bad Salzungen sowie über unsere internationalen Kooperationspartner Ihr Partner für Steuer – Wirtschaft – Recht 15
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