Baden aktuell Magazin April 2020

Das Monatsmagazin für unsere Weltstadt Baden. Diesen Monat mit dem Monatsthema "Interview Heisser Brunnen", dem Kultur-Highlight "Stanzerei - Endlich Mittwoch", Baden History mit "Wochenmarkt - Endlich Samstag" und Vielem mehr. Das Monatsmagazin für unsere Weltstadt Baden. Diesen Monat mit dem Monatsthema "Interview Heisser Brunnen", dem Kultur-Highlight "Stanzerei - Endlich Mittwoch", Baden History mit "Wochenmarkt - Endlich Samstag" und Vielem mehr.

06.04.2020 Aufrufe

Monatsthema«Wir wollen das Naturgut Thermalwasserzugänglich machen»8Im Herbst 2021 soll der Heisse Brunnen inBaden eröffnet werden. Ein Interview mitMarc Angst, ein Mitinitiant und Vorstandsmitglieddes Vereins Bagni Popolari, überdie Beweggründe.Marc Angst, wir haben in Baden einen einmaligenBodenschatz: das qualitativ hochwertigsteThermalwasser der Schweiz.Was bedeutet das?Marc Angst: Es ist ein unglaublicher Glücksfall.Noch mehr, dass die Quellen mitten inder Stadt liegen und nicht ausserhalb. DasThermalwasser verfügt über ein Potenzialund ist ein Schatz für Baden, für das Limmattalund die ganze Region. Die Thermalfreibäderbeidseitig der Limmat hatten schonfrüher eine europaweite Ausstrahlung. Fastwie heute unsere Bagni Popolari, die öffentlichenThermalbecken, die diesen Naturschatzden Gästen und Einheimischen zurVerfügung stellen. Die Besucher kommenteilweise von sehr weit her, um ein Bad zunehmen und Gelenke zu kuren.Wie kam es zur Idee des Heissen Brunnensund wer sind die Initianten?Das erste Bagno Popolare, also Volksbad,wurde 2015 mit Paletten für das Projekt«Kultour» gebaut, danach entstanden diedrei provisorischen Bagni auf dem Kurplatzmit den Umrissen der Becken der ehemaligenVerenahof-Bäder. Mit dem Bau dieserBecken begann die Konkretisierung der Ideeder Heissen Brunnen und ein Verein wurde2017 gegründet.Wie sehen der Prozessablauf und der Zeitplanbis zur Eröffnung aus?Die Baubewilligung der Stadt Baden wurdeerteilt, wir sind in «Ausführungsreife». Wirgehen davon aus, dass der Heisse Brunnennach den Sommerferien 2020 gebaut wird.Beim Kostenvoranschlag sind wir auf Kurs.Wir konnten die ArbeitsgemeinschaftAnliker-Birchmeier gewinnen; die Baumeister,die bereits das Thermalbad bauen,setzen quasi den Schlussstein, bevorder Innenausbau beginnt, so können wirSynergien nutzen. Der Heisse Brunnen istbestenfalls ein Jahr vor der Baderöffnungfertig, wird aber mitten in der Baustelle nichtzugänglich sein.Das ist schade.Wir würden den Heissen Brunnen schongerne vorher eröffnen, denn es ist ein eigenständigesProjekt. Vielleicht rennen wirja offene Türen ein bei der Stadt oder beider Ortsbürgergemeinde (Bauherrschaft)?Welche Player sind mit von der Partie beider Umsetzung des Heissen Brunnens?Die Idee wird von den Akteuren im Bäderquartiergestützt, von den Hoteliers des«Limmathofs» und der «Blume». Wir musstenerst herausfinden, welches Quellwasserverfügbar ist. Die OrtsbürgergemeindeBaden brachte das Projekt zum Fliegen, dasie uns ihr eigenes Quellwasser zur Verfügungstellt. Mit der Wasserdiskussion kambald auch die Frage nach der Finanzierungauf. Die Ortsbürgerversammlung beschlossein Budget von 670 000 Franken, es waralso ein doppelter Glücksfall. Seitens derStadt folgte Anfang 2019 der Beschluss

Der Vorstand (unvollständig) des Vereins Bagni Popolari Baden im abgebrochenen Badgeschoss desStaadhofs v.l.n.r.: Rolf Meier, Kathrin Doppler, Andriu Deflorin, Marc Angst, Reto Sigrist, Dominik Achermann,Christoph Lüber, Daniela Dreizler. Foto: Christoph LüberDer Heisse Brunnen wird mit reinem Thermalwasser durchströmt. Im ersten Badebecken wird das Wassermit 40 Grad Celsius am wärmsten sein, im zweiten Becken beträgt die Temperatur rund38 Grad und im dritten Becken noch rund 35 Grad. Visualisierung: Meier Leder Architekten

Monatsthema

«Wir wollen das Naturgut Thermalwasser

zugänglich machen»

8

Im Herbst 2021 soll der Heisse Brunnen in

Baden eröffnet werden. Ein Interview mit

Marc Angst, ein Mitinitiant und Vorstandsmitglied

des Vereins Bagni Popolari, über

die Beweggründe.

Marc Angst, wir haben in Baden einen einmaligen

Bodenschatz: das qualitativ hochwertigste

Thermalwasser der Schweiz.

Was bedeutet das?

Marc Angst: Es ist ein unglaublicher Glücksfall.

Noch mehr, dass die Quellen mitten in

der Stadt liegen und nicht ausserhalb. Das

Thermalwasser verfügt über ein Potenzial

und ist ein Schatz für Baden, für das Limmattal

und die ganze Region. Die Thermalfreibäder

beidseitig der Limmat hatten schon

früher eine europaweite Ausstrahlung. Fast

wie heute unsere Bagni Popolari, die öffentlichen

Thermalbecken, die diesen Naturschatz

den Gästen und Einheimischen zur

Verfügung stellen. Die Besucher kommen

teilweise von sehr weit her, um ein Bad zu

nehmen und Gelenke zu kuren.

Wie kam es zur Idee des Heissen Brunnens

und wer sind die Initianten?

Das erste Bagno Popolare, also Volksbad,

wurde 2015 mit Paletten für das Projekt

«Kultour» gebaut, danach entstanden die

drei provisorischen Bagni auf dem Kurplatz

mit den Umrissen der Becken der ehemaligen

Verenahof-Bäder. Mit dem Bau dieser

Becken begann die Konkretisierung der Idee

der Heissen Brunnen und ein Verein wurde

2017 gegründet.

Wie sehen der Prozessablauf und der Zeitplan

bis zur Eröffnung aus?

Die Baubewilligung der Stadt Baden wurde

erteilt, wir sind in «Ausführungsreife». Wir

gehen davon aus, dass der Heisse Brunnen

nach den Sommerferien 2020 gebaut wird.

Beim Kostenvoranschlag sind wir auf Kurs.

Wir konnten die Arbeitsgemeinschaft

Anliker-Birchmeier gewinnen; die Baumeister,

die bereits das Thermalbad bauen,

setzen quasi den Schlussstein, bevor

der Innenausbau beginnt, so können wir

Synergien nutzen. Der Heisse Brunnen ist

bestenfalls ein Jahr vor der Baderöffnung

fertig, wird aber mitten in der Baustelle nicht

zugänglich sein.

Das ist schade.

Wir würden den Heissen Brunnen schon

gerne vorher eröffnen, denn es ist ein eigenständiges

Projekt. Vielleicht rennen wir

ja offene Türen ein bei der Stadt oder bei

der Ortsbürgergemeinde (Bauherrschaft)?

Welche Player sind mit von der Partie bei

der Umsetzung des Heissen Brunnens?

Die Idee wird von den Akteuren im Bäderquartier

gestützt, von den Hoteliers des

«Limmathofs» und der «Blume». Wir mussten

erst herausfinden, welches Quellwasser

verfügbar ist. Die Ortsbürgergemeinde

Baden brachte das Projekt zum Fliegen, da

sie uns ihr eigenes Quellwasser zur Verfügung

stellt. Mit der Wasserdiskussion kam

bald auch die Frage nach der Finanzierung

auf. Die Ortsbürgerversammlung beschloss

ein Budget von 670 000 Franken, es war

also ein doppelter Glücksfall. Seitens der

Stadt folgte Anfang 2019 der Beschluss

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