Baden aktuell Magazin April 2020

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Teppiche oder Ausstattungsgegenstände.
Auch Viehmärkte wurden regelmässig
durchgeführt. Dies etwas ausserhalb der
Stadt – Mitte des 20. Jahrhunderts zum
Beispiel im Gstühl.
Wer Ware in die Stadt brachte und zuerst
beim Landvogteischloss die Limmat überqueren
musste, bezahlte mehr Zoll als ein
Passant, der ohne Ware in die Stadt kam.
Mit dem Ende der Alten Eidgenossenschaft
1798 wurde der Warenverkauf schliesslich
nicht mehr streng reglementiert. Der
Beruf des Hausierers erlebte damit einen
Aufschwung und somit erwuchs den Jahrmärkten
erstmals ernsthafte Konkurrenz.
Der Wochenmarkt blieb im 20. Jahrhundert
vor allem für Frischware wichtig. Für
Bauern der näheren Umgebung bot er die
Möglichkeit, zu Bargeld zu kommen. Bis
in die 1960er-Jahre verkauften weit mehr
Betriebe als heute am Wochenmarkt ihr
Gemüse. Mitte 1950er-Jahre
waren etwa waren über 150 Namen für
den Wochenmarkt registriert. Darunter
viele Einzelpersonen, die auf einem kleinen
Tisch oder ab Marktwagen einige Salate
oder Kohlköpfe anboten.
«Am Jahrmarkt gab es früher
Stoffe, Teppiche oder Alltagsgegenstände.»
Als die Weite Gasse zur Hauptverkehrsader
wurde, wanderten die Märkte: zum
Cordulaplatz, zum Theaterplatz (bald ein
Parkplatz), auf den Kirchplatz und seit
2003 zurück in die Weite Gasse. Die letzte
Züglete verhalf ihm zu neuer Popularität.
Der Samstagsmarkt ist seither stark frequentiert.
– Und so sind es die vielen Floh-,
Jahr- und Weihnachtsmärkte. (wir)
Stände und Kundschaft am Samstagsmarkt in Baden. Ab den 1970er-Jahren und bis nach der Jahrtausendwende
fand der Wochenmarkt auf dem Kirchplatz statt. Bild: Historisches Museum Baden, Werner Nefflen,
Q.01.31415, CC BY-SA 4.0.