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Hofgeismar Aktuell 2020 KW 15

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Tag des Handys am 3. April<br />

Mit dem ausgedienten Smartphone Klima schützen<br />

Berlin (ots) - Zum Jahrestag des ersten<br />

Anrufs über ein Mobiltelefon am 3. April<br />

1973 macht die Deutsche Umwelthilfe<br />

(DUH) auf die enormen Umweltauswirkungen<br />

der Geräte aufmerksam.<br />

So verursachen die Produktion, Nutzung<br />

und Entsorgung der 632 Millionen<br />

Smartphones in der EU umgerechnet<br />

über 14 Millionen Tonnen CO2-Emissionen<br />

pro Jahr - mehr als Lettland im<br />

selben Zeitraum emittiert. Diese Klimabelastung<br />

könnte durch die Aufbereitung<br />

und erneute Nutzung ausgedienter<br />

Geräte deutlich verringert werden. Mit<br />

der Initiative “Handys für die Umwelt”<br />

sammelt die DUH gemeinsam mit dem<br />

Rücknahmesystem Mobile-Box und immer<br />

mehr engagierten Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern, Unternehmen,<br />

Kommunen und Bundestagsabgeordneten<br />

alte Mobiltelefone, um diesen ein<br />

zweites Leben zu schenken.<br />

“Gerade in der Corona-Zeit, die mit der<br />

Einschränkung persönlicher Kontakte<br />

Berlin (AFP) - Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier hat die<br />

Menschen in Deutschland für<br />

ihren Einfallsreichtum und die<br />

Solidarität in der Corona-Krise<br />

gelobt. “Diese Krise weckt unsere<br />

tiefsten Ängste”, sagte er in einer<br />

am Donnerstag veröffentlichten<br />

Videobotschaft. “Aber sie ruft<br />

auch das Beste in uns hervor.<br />

Der frühere Präsident des<br />

Bundesverfassungsgerichts,<br />

Hans-Jürgen Papier, warnte<br />

vor schweren Schäden für<br />

die Grundrechte, sollten die<br />

Restriktionen in der Corona-<br />

Krise lange andauern.<br />

Berlin (AFP) - Bundespräsident<br />

Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen<br />

in Deutschland für ihren Einfallsreichtum<br />

und die Solidarität in der Corona-Krise<br />

gelobt. “Diese Krise weckt<br />

unsere tiefsten Ängste”, sagte er in einer<br />

am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft.<br />

“Aber sie ruft auch das Beste<br />

in uns hervor. Der frühere Präsident des<br />

Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen<br />

Papier, warnte vor schweren Schäden<br />

für die Grundrechte, sollten die Restriktionen<br />

in der Corona-Krise lange<br />

andauern.<br />

Als positives Beispiel führte Steinmeier<br />

unter anderem einen Medizinstudenten<br />

an, der mit einer Online-Plattform<br />

andere angehende Mediziner an Kliniken<br />

und Praxen vermittelt. Auch erwähnte<br />

er eine Krankenhausangestellte,<br />

verbunden ist, werden Smartphones besonders<br />

häufig genutzt. Doch die Geräte<br />

sind nicht nur zu einem ständigen<br />

Begleiter, sondern auch zu einem Symbol<br />

unserer Wegwerfgesellschaft geworden.<br />

Jedes Jahr gehen etwa 22 Millionen<br />

neue Smartphones über die Ladentheke.<br />

Im Schnitt werden sie nur zwei Jahre genutzt.<br />

Dabei werden für deren Herstellung<br />

viele Ressourcen verbraucht und<br />

das Klima belastet. Umso wichtiger ist<br />

es, dass Handys möglichst lange verwendet<br />

werden. Würden alle 124 Millionen<br />

ungenutzten Althandys in deutschen<br />

Schubladen wiederverwendet, ließen<br />

sich umgerechnet bis zu 7 Millionen<br />

Tonnen CO2 einsparen”, erklärt die<br />

Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin<br />

der DUH, Barbara Metz.<br />

Zahlreiche Mitglieder des deutschen<br />

Bundestages der Fraktionen SPD,<br />

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und DIE<br />

LINKE sammeln in ihren Wahlkreisund<br />

Regionalbüros bereits alte Handys<br />

für einen guten Zweck. Je mehr Abgeordnete,<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher,<br />

Unternehmen und Behörden<br />

mitmachen, desto besser für die Umwelt.<br />

Über die Webseite www.HandysfuerdieUmwelt.de<br />

können alte Handys<br />

auch direkt für eine Wiederverwendung<br />

oder ein umweltgerechtes Recycling gespendet<br />

werden. Mit der Aktion macht<br />

die DUH darauf aufmerksam, dass Handys,<br />

Smartphones und Tablets möglichst<br />

lange genutzt, repariert oder umweltfreundlich<br />

recycelt werden sollten.<br />

Seit 2003 setzt sich die DUH mit ihrer<br />

Sammelinitiative “Handys für die Umwelt”<br />

für den bewussten und umweltfreundlichen<br />

Umgang mit Mobiltelefonen<br />

ein. So konnten die DUH und ihre<br />

Partner bis heute über drei Millionen<br />

ausgediente Handys sammeln. Bei dem<br />

Rücknahmesystem Mobile-Box wird jedes<br />

gespendete Gerät geprüft, ob es sich<br />

noch reparieren und für eine weitere<br />

Nutzung aufbereiten lässt. Persönliche<br />

Ex-Verfassungsrichter Papier warnt vor langen Einschränkungen von Grundrechten<br />

Verfassungsrechtler Papier warnt wegen Corona vor Schaden für Rechtsstaat<br />

Steinmeier lobt Solidarität<br />

und Einfallsreichtum der Bürger<br />

Bundespräsident Steinmeier<br />

die gemeinsam mit ihren Kindern daheim<br />

Schutzmasken für die Klinik näht.<br />

Diese Menschen machten Mut, lobte<br />

Steinmeier.<br />

“Wir sind vielleicht zur Isolation verdammt<br />

– aber nicht zur Untätigkeit”,<br />

betonte der Bundespräsident. Als Beispiel<br />

nannte er den Einkauf für betagte<br />

Nachbarn, Gute-Nacht-Geschichte für<br />

die Enkelkinder übers Telefon oder Post<br />

für Menschen im Pflegeheim.<br />

“Wir können auch unseren Lieblingsläden,<br />

die derzeit geschlossen bleiben<br />

müssen, Gutscheine abkaufen oder in<br />

unseren Lieblingsrestaurants Essen zum<br />

Mitnehmen bestellen”, regte Steinmeier<br />

Foto: AFP<br />

an.<br />

Zugleich räumte Steinmeier ein, dass<br />

die Situation nicht leicht sei. “Es sind<br />

bedrückende Tage, die wir gemeinsam<br />

durchleben.” Er betonte auch: “Wenn<br />

wir das miteinander schaffen, dann zerfällt<br />

unsere Gesellschaft nicht in dieser<br />

Krise, sondern im Gegenteil: Dann<br />

wächst sie enger zusammen.”<br />

Papier bezeichnete die verhängten Restriktionen<br />

in der “Süddeutschen Zeitung”<br />

vom Donnerstag zwar als rechtmäßig.<br />

Doch sehe er die Gefahr einer<br />

“Erosion des Rechtsstaats”, sollten sich<br />

die “extremen Eingriffe in die Freiheit<br />

aller” noch lange hinziehen.<br />

Daten werden professionell und vollständig<br />

gelöscht. Sind Geräte nicht für<br />

eine Wiederverwendung geeignet, werden<br />

enthaltene Rohstoffe durch einen<br />

zertifizierten Recycler zurückgewonnen<br />

und Schadstoffe umweltgerecht behandelt.<br />

Mit den Erlösen der Handysammlung<br />

werden Umweltschutzprojekte in<br />

Deutschland unterstützt.<br />

Mit “Green2B” bieten die DUH und Mobile-Box<br />

ergänzend eine sichere und<br />

umweltgerechte Sammlung ausgemusterter<br />

Dienstgeräte an. Dabei werden<br />

höchste Qualitätsstandards im durch<br />

die DEKRA zertifizierten Datenlöschprozess<br />

angewendet. Zudem erhalten<br />

teilnehmende Unternehmen und Organisationen<br />

einen Entsorgungsnachweis<br />

sowie eine Bestätigung der zertifizierten<br />

Datenlöschung.<br />

Alle Informationen zur Handysammlung<br />

sowie eine fortlaufende Liste der<br />

teilnehmenden Abgeordneten unter<br />

www.handysfuerdieumwelt.de<br />

Auf Dauer lasse sich eine solche flächendeckende<br />

Beschränkung nicht hinnehmen,<br />

mahnte Papier. Politik und<br />

Verwaltung müssten deshalb immer<br />

wieder prüfen, ob weniger einschneidende<br />

Maßnahmen möglich seien. Der<br />

Professor für Staatsrecht warnte auch<br />

davor, auf überfüllten Intensivstationen<br />

jüngere und gesündere Patienten zu bevorzugen:<br />

“Leben darf nicht gegen Leben<br />

abgewogen werden.”<br />

FDP-Chef Christian Lindner rief dazu<br />

auf, die verhängten Auflagen für die<br />

Bevölkerung nicht länger aufrechtzuerhalten<br />

als nötig. Es müsse über die<br />

Maßnahmen gesprochen werden, “die<br />

wir für eine schrittweise Öffnung brauchen”,<br />

sagte er dem Berliner “Tagesspiegel”<br />

vom Donnerstag. “Bis zur Verfügbarkeit<br />

eines Impfstoffs werden wir<br />

nicht warten können.”<br />

Es müsse die Frage gestellt werden, ob<br />

wirklich alles unternommen werde,<br />

um das Leben so schnell wie möglich<br />

zu normalisieren, sagte Lindner weiter.<br />

“Der aktuelle Zustand darf keine<br />

Minute länger dauern als nötig.” Dies<br />

sei keine Frage der Wirtschaft, sondern<br />

der bürgerlichen Freiheitsrechte des<br />

Grundgesetzes.<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)<br />

hatte sich am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten<br />

der Länder darauf verständigt,<br />

die verhängten Ausgangsbeschränkungen<br />

und andere Maßnahmen<br />

bis mindestens zum 19. April zu verlängern.<br />

Am Dienstag nach Ostern soll die<br />

Lage neu bewertet werden.

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