06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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aber Grenzen einhalten. Jeder sollte in seinem Bereich arbeiten, so werden wohl die sinnvollsten

Lösungen erzielt.

Im Vorfeld ist die Architektur der Aue Pavillons von Lacaton & Vassal in den Medien stark präsent gewesen.

Wie habt Ihr mit ihnen zusammengearbeitet?

// VIER5 Als wir kamen, war der Bereich Architektur weitgehend abgeschlossen. Innerhalb

dieses Projekts hatten wir nur eine kleine architektonische Intervention.

Wurden die weißen Container von den Architekten als Teil des Orientierungssystems konzipiert?

// VIER5 Die Container waren bzw. sind Teil der Architektur. Glücklicherweise bieten sie

gute Arbeitsflächen. Es war vor allem interessant zu sehen, wie die Folie auf diesen Oberflächen

wirkt bzw. welche Verformung die Schrift durch die Oberfläche erfährt.

Im Gegensatz zu den Schildern ist die Containeroberfäche ja nicht glatt, sondern hat eine

gefaltete Blechstruktur der Seitenwände. Für die Schrift ist das sehr interessant, weil es

Verkürzungen gibt, die vorher nicht genau bestimmt werden können. Mit diesen Erfahrungen

können Schriften entwickelt werden, die genau dieses Spiel mit der Verkürzung

aufgreifen, die also auf einer ebenen Fläche mit dem gleichen Effekt der Verkürzung

arbeiten. Wichtig war uns nur, dass die Container nicht dunkel sind. Dass sie weiß waren,

kam unserem Entwurf sehr entgegen.

Arbeitet Ihr autonom von anderen Disziplinen wie Architektur, oder war das nur im Fall der documenta 12 so?

// VIER5 Das hängt vom jeweiligen Projekt ab. Beim Museum für Angewandte Kunst in

Frankfurt haben wir uns stark mit der Architektur des Gebäudes befasst. Es ist ja ein sehr

wichtiges Gebäude, das erste Museumsgebäude, das Richard Meier weltweit gebaut hat.

The architecture of the Aue Pavilions by Lacaton & Vassal was very present in the media in the early stages.

How did you cooperate with them?

// VIER5 We had nothing to do with that. The architectural stage was pretty much complete

when we came. We were only responsible for a small architectural intervention within this

project

Did the architect conceive the white containers as part as of the orientation system?

// VIER5 The containers were/are part of the architecture. Fortunately the containers provide

good work surfaces. The most interesting thing was to see how the foil worked on the

surfaces and too see how the surfaces deformed the writing. The container surface isn’t

smooth the way the signs are. They have a corrugated sheet metal structure on the side

walls. That is interesting for the writing because it leads to shortened writing lengths that

cannot be determined in advance. This experience helps us develop fonts that play precisely

on this shortening. This means they make this shortening work on a smooth surface.

The only thing that was important for us was that they weren’t dark. Their being white was

very useful for our design.

Do you work autonomously, separated from other disciplines, such as architecture, or was that only case for

documenta 12?

// VIER5 That depends on the respective project. We took a very close look at the architecture

of the building at the Frankfurt Museum of Applied Arts. It is a very important building;

the first museum building Richard Meier built in the world.

You can’t just shrug that off. It is an big honor to be able to work in a building like that.

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