06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Das Experiment ist die Basis für neue Gestaltungsansätze. Viel schwieriger ist oft, das entstandene Design

so zu vermitteln, dass die Auftraggeber es auch mittragen. War das hier leichter, weil Eure Arbeit im Kunstkontext

angesiedelt ist?

// VIER5 Innerhalb unserer Arbeit gibt es keinen Auftraggeber. Wir arbeiten für be stimmte

Projekte, die uns interessieren, mit Partnern zusammen. Für uns ist es unwesentlich, ob

es sich dabei um Partner im kulturellen Bereich handelt oder nicht. Wir prüfen im Moment

ein sehr interessantes Angebot, das nicht aus diesem Bereich kommt.

Es liegt vielmehr an der Fähigkeit und auch an dem Mut des Partners, sich mit neuen und

vielleicht ungewöhnlichen Ansätzen zu befassen bzw. diese mitzutragen. Wir denken,

dass es generell im Kunstbetrieb nicht anders ist als in anderen Bereichen. Es geht vielmehr

darum, dass sich die Möglichkeit ergibt, dass Personen mit einem ähnlichen Ansatz

oder Interesse die Möglichkeit bekommen, ein Projekt zusammen zu realisieren. Generell

wird ein guter Entwurf oder ein guter Ansatz vom jeweiligen Partner auch mitgetragen.

Wenn dem nicht so ist, dann sollte sich der Designer überlegen, welchen Stellenwert die

eigene Arbeit hat oder ob es nicht sinnvoller ist, sich von dem Partner zu trennen.

Können nicht auch vom Partner ebenso gute Ideen wie die Euren eingebracht werden? Ist das nicht ein

Zeichen von echter Partnerschaft?

// VIER5 Gegen Ideen vom Partner ist nichts einzuwenden, jedoch sollten die Berufe nicht

verwechselt werden. Das heißt: Wir sind die Designer, nicht der Partner. Wenn Partner zu

uns kommen, dann mit einem bestimmten Anspruch, das heißt, sie wissen, wie wir arbeiten.

Wenn es darum geht, dass der Partner seine Ideen umsetzen möchte, dann muss er

nicht zu uns kommen, dann reicht es, jemanden zu suchen, der diese Ideen gut umsetzen

kann, und er wird zufrieden sein. Generell ist nichts gegen Ideen einzuwenden, man sollte

Experiments are the basis for new design approaches. It is often more difficult to convey the resulting design

in a way the clients will also accept and support. Was it easier because your work is within an arts context in

this case?

// VIER5 There is no client in our work. We work on specific projects that interest us with

partners. It doesn’t matter whether our partner works in a cultural field or not. We are

examining a very interesting offer that doesn’t come from a cultural field at the moment.

It is much more about a partner’s ability and courage to assimilate and support possibly

unusual approaches. We think that things generally aren’t different in the arts than they

are in other fields. It is more about giving people with a similar approach or interests the

opportunity to realize a project together. In our opinion a good design or approach will

generally be supported by the respective partner. If that isn’t the case the designer

should consider the importance of his own work, or whether he/she should end his/her

cooperation with the partner.

Can’t partners propose ideas that are just as good as yours as well? Isn’t that a sign of real partnership?

// VIER5 We have no objections to ideas that come from a partner, but jobs shouldn’t be

confused. That is to say: we are the designers, not our partner. If a partner comes to us

they have specific standards, that means they know how we work. If a job is about a partner

wanting his idea implemented the prospective partner doesn’t need to come to us. He just

has to look for someone who can implement his idea well and he’ll be satisfied. Generally,

there isn’t anything bad to be said about ideas, but there are limits that should be respected.

Each person should work in his field; this leads to the most sensible solutions.

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