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Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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bzw. funktioniert. Leider ist das aber kein Garant für Allgemeingültigkeit, nur weil man

das seit 50 Jahren denkt. Man sollte sich daher nicht hinter dieser Form von Gestaltung

verstecken. Es gibt sicher Designer, die so eine Aufgabe mit dem funktionalen System der

Schweizer Typografie vortrefflich lösen. Unser Arbeitsansatz ist aber ein anderer.

Was interessiert Euch am Thema Leitsystem, und was ist Eurer Meinung nach die Aufgabe eines Leitsystems?

// VIER5 Leitsysteme an sich sind ein interessantes Thema und für die documenta im Besonderen,

da es sich um eine Ausnahmesituation handelt. Wenn man bei der documenta

anfängt, sich über das Leitsystem Gedanken zu machen, ist ja noch keine Infrastruktur

vorhanden. Das ist nicht wie bei einem Museum, wo alles schon feststeht und man sich

die architektonische Situation zu Eigen macht.

Bei der documenta gibt es am Anfang so gut wie nichts. Man macht einen Entwurf für ein

Leitsystem innerhalb einer Landschaft und der Architektur, die es erst in der Zukunft

geben wird. Das ist sehr spannend. Vor allem im Sommer, wenn die Situation eintritt, die

man sich ein Jahr zuvor schon vorgestellt hat. Es zeigt sich dann, was gut geplant war, wo

nachgebessert werden muss, was nicht oder was sehr gut funktioniert.

Habt Ihr Vorbilder auf diesem Gebiet?

// VIER5 Wichtig und beeindruckend war für uns ein Gespräch mit Gerard Unger, das wir

nach einem Symposium in Valence im Frühjahr 2007 geführt haben. Er berichtete über die

Erfahrungen, die er im Zusammenhang mit dem Leitsystem für das Heilige Jahr 2000 in

Rom gemacht hatte.

What interests you about way finding systems, what task should a way finding system fulfill in your opinion?

// VIER5 Way finding systems as such are an interesting subject and particularly for the

documenta, since it is a special situation. There isn’t any available infrastructure when

you start working on a way finding system for documenta. It isn’t like a museum in which

everything is established to begin with and one can use the architectural situation.

There isn’t anyhing to start with at the documenta. You create a design for a way finding

system within the landscape and the architecture that will exist in the future. That is very

exciting, especially in the summer, when the situation one had envisioned a year ago

comes about. The things that were planned well, that need to be improved and don’t work

or work very well become clear. Way finding systems are interesting to us, but that has

less to do with classical way finding systems aspects. It has more to do with the deeper,

rather abstract facet that questions many things and integrates them. A way finding

system doesn’t necessarily have to lead you through a building, it can also guide you to

a situation mentally. It is less about finding “Point A.”

Do you have role models in this field?

// VIER5 A conversation we had with Gerard Unger after a symposium in Valence in the

Spring of 2007 was very important and made a deep impression on us. He told us about

his experiences in connection with the way finding system for the Holy Year in Rome in

2000.

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