06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Was sind Eure Zukunftsprojekte?

// Klara Kletzka Wir wollen uns weiter in Richtung soziales Labor entwickeln. Ausstellungen

wie „Dialog im Dunkeln“, das neue Projekt „Schattensprache“ mit gehörlosen Menschen

im Fokus oder das „Casino for Communication“, wo es um den Dialog und Kommunikation

an sich geht, sind da aktuell. Die Zukunft liegt in informellen Lernorten, die auch noch

Spaß machen. So können soziale Themen optimal vermittelt werden.

// Isabel Naegele Mich interessiert das Thema „im Dunkeln“ tatsächlich sehr. Über die Abwesenheit

des Visuellen können gerade meine Studierenden in Mainz im Bereich visueller

Kommunikation viel über Wahrnehmung und das Visuelle lernen. Auch das Haptische ist

für Grafikdesigner sehr wichtig. Materialbeschaffenheit und Oberflächen sind wichtige

Gestaltungsparameter. Darüber hinaus finde ich das Erproben von sozialer Kompetenz

und Verantwortung wichtig für Designer.

// Matthias Schäfer Menschen, die frisch aus der Rehabilitation kommen, können durch die

Arbeit bei uns eine ganze Menge Selbstbewusstsein tanken. Diese Leute zu unterstützen

und zu sehen, dass sie sich nicht mehr als Langzeitarbeitslose, schwer Behinderte wahrnehmen,

ist mein Ziel. Ich finde es spannend, ihnen eine neue Perspektive zu geben.

// Klara Kletzka Besucherumfragen bestätigen, welches Potenzial die Grundidee des Dialogmuseums

hat. Nach fünf Jahren wissen noch 10 % Prozent der Besucher den Namen des

persönlichen Guides, der sie durch das Dunkle geführt hat, nach fünf Jahren wussten in

Hamburg noch 100 % den Namen der Ausstellung. 58 % der Befragten gaben an, ihre Einstellung

gegenüber blinden, behinderten Menschen tatsächlich geändert zu haben. Was

kann es Schöneres geben? Diese Tendenz will ich weiterhin unterstützen und ausbauen.

like “Dialog im Dunkeln,” the new “Schattensprache” project focusing on deaf people or

“Casino for Communication,” which is about dialogue and communication are current concerns.

The future lies in informal places of learning that are also fun. That is the ideal way

of handling social themes.

// Isabel Naegele I am actually very interested in the “in the dark” theme. My visual communication

students in Mainz can learn a lot about perception and visuals from the absence

of visual matter. Haptics are also very important to us as graphic designers. Material

properties and surfaces are very important design parameters. And I also think exploring

social competence and responsibility is important for designers.

// Matthias Schäfer People who are just back from rehabilitation can gain a lot of self-confidence

by working for us. To support these people and see them stop perceiving themselves

as long-term unemployed people with severe disabilities is my goal. I find it very

exciting to give them a new perspective.

// Klara Kletzka Visitor surveys show how much potential the basic Dialogmuseum idea has.

10 % of the visitors could remember the names of the personal guides who led them

through the darkness five years after visiting the museum. 100 % remembered the name

of the exhibition, 58 % of the respondents said their attitude towards blind, and disabled

people had actually changed. What could be better than that? I want to continue to

support and foster this tendency.

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