06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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sozialen Sektor gering budgetiert, wird aber mit viel persönlichem Engagement betrieben.

Vor sieben Jahren bot sich in Hamburg die Chance, ein langfristiges Projekt als Museum

bzw. als Ausstellung zu etablieren.

In Hamburg existiert also das Projekt als permanente Ausstellung?

// Klara Kletzka Und derzeit auch z. B. in Mailand, in Mexico City oder in Holon bei Tel Aviv,

insgesamt in sieben Städten. So sind in den letzten Jahren auch Arbeitsplätze für blinde

und behinderte Menschen entstanden, weil sich das Projekt mehr und mehr zu einer

weltweiten, festen Einrichtungen hin entwickelt hat.

Im Haus findet man ein Leitsystem für die blinden Mitarbeiter, die uns Sehende im lichtlosen Raum führen.

Das sind dann eigentlich zwei Leitsysteme, eines für die Mitarbeiter und der Erlebnisraum für die Besucher?

// Klara Kletzka Genau, das sind zwei Welten, die wir auch getrennt haben.

// Isabel Naegele Das Dialogmuseum bietet mehrere Ausstellungen wie etwa den „Dialog im

Dunkeln“ an, die aber nicht alle mit Sehbehinderung zu tun haben, wie z. B. das gänzlich

andere Konzept „Casino for Communication“, das Begegnung und Kommunikation thematisiert.

Das Dialogmuseum ist ein Ort, der im weitesten Sinne soziale Kompetenzen abfragt.

Das verbindende Element der einzelnen Projekte ist die Möglichkeit, sich selber zu

erfahren.

Wieso nennt Ihr Euch mit diesem aktiv-vielseitigen Programm nicht soziales Labor, sondern Dialogmuseum?

// Klara Kletzka Für den idealen Namen passt unser Profil in keine übliche Kategorie wie z. B.

das klassische Museum eindeutig rein. Wir sind ein Integrationsbetrieb, eine Ausstellung,

aber doch keine Ausstellung, wir sind ein Museum und doch kein Museum, wir sind im

great personal dedication. We had the opportunity to establish the long term project as a

museum or permanent exhibition.

So the project exists as a permanent exhibition in Hamburg?

// Klara Kletzka And in Milan, Mexico City and Tel Aviv, among a total of 7 cities. This helped

create jobs for blind and disabled people because the project continues to evolve into a

permanent worldwide institution.

There is a way finding system for blind staff members in the building, they lead us into rooms without light.

Aren’t there two way finding systems? One for the staff and the theme spaces for the visitors?

// Klara Kletzka Exactly, those are the two worlds we separated.

// Isabel Naegele The Dialogmuseum offers a number of exhibitions such as “Dialog im Dunkeln,”

but they have nothing to do with impaired vision. “Casino for Communication” is a

different concept that focuses on encounters and communication. The Dialogmuseum is

a place that tests social competence in its broadest sense. The connecting element between

the individual projects is the possibility of experiencing one’s self.

Why didn’t you call yourselves Social Lab instead of Dialogmuseum with such an active and multi-faceted

program?

// Klara Kletzka Our profile doesn’t fit clearly in any common category like a classical museum,

nor is there an ideal name. We work on integration but we aren’t an exhibition. We

are and yet we aren’t a museum, we are rooted in social work, in culture… Nobody really

feels responsible for us among the public authorities because we are hard to categorize.

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