06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Wie seid Ihr zum Dialogmuseum gekommen?

// Klara Kletzka Meinen ersten Kontakt mit blinden Menschen hatte ich etwa vor 19 Jahren,

als das Pilotprojekt in Frankfurt entwickelt wurde. Die letzten neun Jahre bin ich sehr eng

mit „Dialog im Dunkeln“ verbunden und seit anderthalb Jahren hier im Dialogmuseum

Geschäftsführerin.

// Matthias Schäfer Ich bin seit der Öffnung des Museums dabei. Meine Aufgabe ist die Leitung

der Ausstellung „Dialog im Dunkeln“, ich koordiniere die Guides, den Kassenbereich,

die Buchungen und kümmere mich um sämtliche organisatorische Fragen.

// Isabel Naegele Ich bin Gestalterin und mit dem „Dialog im Dunkeln“ seit etwa neun Jahren

verbunden. Ich habe das Erscheinungsbild sowie einen Teil der Innenausstattung für das

Museum in Hamburg entwickelt. Meine Themen sind Sehbehinderung und Fragen der

Orientierung als Herausforderung, sich in einem Raum zu bewegen – zu orientieren, wohlzufühlen

und anderen Menschen zu begegnen.

Das Projekt „Dialog im Dunklen“ lebt von der Gegenüberstellung der Fähigkeiten von Sehenden und Sehbehinderten.

Ist das Projekt aus einem gesellschaftspolitischen Anspruch heraus entstanden?

// Klara Kletzka Es begann als ein kleines Projekt im Rahmen der Stiftung Blindenanstalt.

Der Initiator, Andreas Heinecke, wollte einen komplett lichtlosen Raum erproben. Es sind

die Sehenden, an die sich das Projekt richtet, als eine Art Öffentlichkeitsarbeit für die

Belange blinder Menschen. In diesem Perspektivenwechsel, in diesem Rollentausch liegt

auch die enorme Kraft der Ausstellung.

Inzwischen ist es zu einem international erfolgreichen Ausstellungskonzept geworden,

das im Franchiseverfahren weltweit gezeigt wird. Trotzdem ist es wie viele Projekte im

How did you get the Dialogmuseum project?

// Klara Kletzka I first came into contact with blind people around 19 years ago when the

pilot project was developed in Frankfurt. I had been very closely connected to the “Dialog

im Dunkeln” and have been the Managing Director of the Dialogmuseum for one and a half

years.

// Matthias Schäfer I’ve been a member of the team since the museum opened. I’m in charge

of the “Dialog im Dunkeln” exhibition, coordinating the guides, the cash desk area, bookings.

And I take care of all organizational aspects.

// Isabel Naegele I’m a designer and I have been connected to “Dialog im Dunkeln” for about

nine years. I designed the visual presentation and parts of the interiors for the museum in

Hamburg. My themes are the challenges of impaired vision, orientation, and motion in

open spaces, feeling comfortable and meeting other people.

The Dialog im Dunklen project lives from the links and contrasts between the abilities of those who can see

and those with impaired vision. Did the project arise from a socio-political demand?

// Klara Kletzka It began as a small project within the framework of the Stiftung Blindenanstalt.

The initiator Andreas Heinecke wanted to try a completely darkened room. This

project addresses people who can see, it is a public appeal for awareness regarding blind

people’s needs. This change of perspectives, reversed roles are what give the exhibition

its enormous power. In the meantime it has become an internationally very successful

exhibition concept. Franchises have been established around the world. However, it has a

small budget, as is the case with many projects in the social sector, but it is pursued with

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