06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Ich habe gehört, dass die Straßenbeschilderung in den Niederlanden eine sehr eigenständige Entwicklung

genommen hat. Wie hat das historisch gesehen begonnen?

// Gerard Unger Es begann mit dem Auftraggeber ANWB. Der allgemeine Niederländische

Auto- und Verkehrsclub war ursprünglich für Fahrradfahrer gedacht. Er existiert seit 1883.

// Wolfram Peters Die ersten Straßenschilder waren einfach Balken mit weißen Metallplatten

dran. Die gab es schon sehr früh, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Eigentlich hat sich

der Staat nicht darum gekümmert. Das war die Initiative des Vereins. Auf diese Zeit gehen

auch die typischen Orientierungspilze aus Beton für die Fahrräder zurück.

Wie startete das Projekt des Redesigns?

// Wolfram Peters Unser Büro – npk design – hat den Auftrag für die gesamte Umsetzung des

Straßenleitsystems vom Fahrradweg bis zur Autobahnbeschilderung bekommen. Diese

Bandbreite und Konsequenz ist in seiner Art einzigartig, ich kenne das nur hier in den Niederlanden.

1997 stieg Gerard Unger in unser Projekt ein. Er ist für die Typografie zuständig

und hat mit dem Entwurf der Schrift unsere Arbeit optimal ergänzt.

Was hat Eure Analyse des alten Systems ergeben?

// Gerard Unger Bei einer Analyse zeigen sich immer Stärken sowie Schwächen. Der ANWB

wusste bereits über die Schwächen Bescheid. Ziel war, die Lesbarkeit zu verbessern oder

zumindest die gleiche Lesbarkeit am Tag, bei Sonnenuntergang und im Winter oder bei

Regen zu erreichen.

// Wolfram Peters Das System hatte ein paar funktionelle Schwächen. Der Energieverbrauch

der Beleuchtung war zu hoch, Montage und Wartung waren sehr aufwändig und teuer.

I heard that the street signs in the Netherlands went through a unique development process. How did the

process start from a historical perspective?

// Gerard Unger It began with the client, ANWB. The Algemene Nederlandse Wielrijdersbond

was originally conceived for cyclists. It was founded in 1883.

// Wolfram Peters The first street signs were simple posts with white metal plates. They were

made a long time ago, shortly after WWII. The state actually didn’t care about these signs

to begin with; it was the club’s initiative. The typical concrete orientation clusters for

cyclists were built around this time as well.

How did the re-design project begin?

// Wolfram Peters Our office, npk design, was hired to create the full range of street signage,

from bike paths to highway signs. This breadth and thoroughness is unique, I have only

seen it here in the Netherlands. Gerard Unger joined the project in 1997. He was responsible

for the typography and his design complemented our work ideally.

What did your analysis of the old system show?

// Gerard Unger An analysis always shows the strong and the weak sides. The ANWB was

already aware of the weaknesses. The goal was to improve readability, or at least achieve

the same readability during the day, at dusk, in the winter or when it is raining.

// Wolfram Peters The system had a couple of functional weaknesses. The lighting energy

consumption was too high and it was very complicated to mount and maintain, which also

made it very expensive.

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