06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Kann man so etwas wie einen zentralen Eingang und eine zentrale Information als architektonische Grundlage

für ein gutes Leitsystem schon vorher festlegen?

// Erwin K. Bauer Das hat sich im Laufe unserer Arbeit entwickelt. Der Anstoß dafür war die

architektonische sowie die betriebsorganisatorische Weiterentwicklung des Klinikums

St. Pölten. Heute stehen wir bei einer Corporate-Architecture-Leitlinie für alle Landeskliniken.

Diese wurde mit dem Ziel erarbeitet, die Wegeführung von der Autobahnabfahrt

bis zum Patientenbett in ganz Niederösterreich durchgängig zu machen. Unter anderem

werden dort Mustergrundrisse festgelegt, wie Eingangshallen und Zugänge auszusehen

haben, allerdings immer mit einer Bandbreite an Spielmöglichkeiten, weil es ja unterschiedliche

Kliniken mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten gibt. Das ist

jetzt zum Prinzip erhoben, man kann das Landesklinikum St. Pölten als Initiator sehen.

Wie seid Ihr mit den großen Mengen von Information umgegangen, um daraus ein sinnvolles Orientierungssystem

zu entwickeln?

// Erwin K. Bauer Da gibt es verschiedene Strategien, einerseits die Analyse der Architektur,

andererseits die Untersuchung der Betriebsorganisation, die im Krankenhaus ja lebenswichtig

ist, weil sie die verschiedenen Abläufe und Wege regelt und bestimmte Wege für

verschiedene Nutzergruppen festlegt. Da gibt es den Notfallpatienten, der muss sofort

operiert werden, da gibt es den Besucher, der will zum Opa auf Zimmer 115, da gibt es die

Krankenschwester, die muss jetzt zum OP Nummer 3 usw. Der Lieferant, der von außen

kommt, muss ins Lager, ein anderer holt die Blutproben ab – all diese betriebsorganisatorischen

Abläufe sind Grundlage für die Frage, wer welche Information braucht. Einerseits

braucht man also die Nutzertypen, andererseits die exakten Bedürfnisse an Information.

guideline for all state clinics today. It was conceived with the aim of creating standardized

way finding from the highway exit to the patient’s bed in all of Lower Austria. There are

model ground plans that define what the entrance halls and access ways are supposed to

look like. But there is always a bit of leeway since the different clinics address different

needs and have different possibilities. The Landesklinikum St. Pölten can be seen as the

initiator of this principle now.

How did you handle the large amounts of information and create a logical, reasonable orientation system?

// Erwin K. Bauer There are different strategies. One of them is the analysis of the architecture,

the other is researching the operational structure, which is of vital importance in

a hospital because it regulates the various sequences and routes used by the different

user groups. There are emergency room patients and there is the visitor who wants to

visit his grandfather in room 115, the nurse who has to go to operation room 3 and so on.

A supplier has to get to the storage area and another has to deliver blood samples. All of

these operational aspects raise the question of who needs what information. You need

to know the user types and the exact kind of information they require. The next step is to

structure the information so that it is available in layers. I have to know I reached the right

building when I get to it before the information gets more specific as I continue through

the building. So we never offer all the information at once.

What role does the nomenclature play in your system?

// Erwin K. Bauer The nomenclature is a major factor. Since our system is primarily a patient

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