06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Was war der Anlass, ein umfassendes Orientierungssystem für den Klinikumskomplex St. Pölten zu initiieren?

// Wolfgang Lengauer Das hängt mit dem Ausbauplan, der sich im Landesklinikum St. Pölten

über 15 Jahre erstreckt, zusammen. Er ist Teil der Gesundheitsoffensive der niederösterreichischen

Landesklinikenholding mit ihren 27 Kliniken, von denen St. Pölten der größte

Komplex ist.

Mit dem Ausbauplan war klar, dass alte Strukturen abgerissen und neue gebaut werden.

Zusammen mit Dorothea Pfaffenbichler von unserem planenden Architekturbüro habe

ich die Möglichkeit gesehen, im Zuge dessen etwas zu bewegen.

Dann folgte viel Überzeugungsarbeit, um ein Bewusstsein für Notwendigkeit und Nachhaltigkeit

eines Orientierungssystems zu schaffen und die finanziellen Mittel dafür bereitzustellen.

In einem Krankenhaus ist es wie vermutlich in vielen anderen Unternehmen so:

Was keinen direkten oder auch nur indirekten finanziellen Nutzen stiftet, ist schwer zu

argumentieren. Das Leitsystem dient aber nicht nur dem Patienten und Besucher, es unterstützt

auch maßgeblich die Mitarbeiter am Informationsschalter und jene, die auf den

Stationen arbeiten, da sie weniger mit Auskunftgeben beschäftigt sind und diese Zeit in

medizinische oder pflegerische Prozesse investieren können – das war ein Argument.

Sie haben also bereits vor Beginn der Planung erkannt, dass es – auch wirtschaftlich gesehen – ein durchgängiges

System brauchen wird?

// Wolfgang Lengauer Selbstverständlich, das möchte ich mir fast auf meine Fahne heften.

Ich habe den Gedanken des facilitären, umfassenden, vernetzten Denkens schon seit

Beginn meiner Tätigkeit als Projektmanager im Jahr 1997 im Landesklinikum St. Pöltenkonsequent

verfolgt. Das betrifft nicht nur das Leitsystem an sich, sondern etwa auch

What led to the decision to create a comprehensive orientation system for the St.Pölten Clinic complex?

// Wolfgang Lengauer It had to do with the expansion plan for the Klinikum St. Pölten, which

will be implemented over the next 15 years. It is part of the Lower Austrian State Clinic

Holding’s health offensive. St. Pölten is the largest complex in the holding.

The new expansion plan meant old structures would be torn down and new ones would be

built. Dorothea Pfaffenbichler, who works for the architecture office in charge of planning,

and I saw the possibility of setting something in motion along with the expansion.

What followed were a lot of discussions in which we sought to persuade others and create

awareness for the need for a sustainable long-term orientation system and secure the

necessary financing. A hospital is the probably the same as many other companies: it is

hard to argue in favor of anything that is not directly or indirectly useful in financial terms.

But the way finding system isn’t only for the patients and visitors, it also offers the information

desk staff important support, as well as the staff in the various wards since it

allows them to focus more on medical or nursing aspects and less on giving information –

that was an argument.

Did you notice an integrated system would be best – also in economic terms – before you started planning?

// Wolfgang Lengauer Of course, I almost feel I can take credit for that. I pursued the concept

of a facility-oriented, comprehensive plan from the beginning of my project management

work in 1997 at the state clinic. This includes the way finding system itself and the management

of the facility, as can be seen in the “Anlagenkennzeichnungssystem” that was

implemented.

[203]

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!