06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Buchstaben haben ein Gesicht generiert, das wiedererkennbar ist. Es ist mit Emotionen

aufgeladen und hat einen hohen Identifikationsgrad.

Kunst am Bau übernimmt auch oft die Rolle der Identifikation. Klappt das für Euch?

// Christof Teige Das ist so ein schreckliches Wort, Kunst am Bau ist eher negativ belastet.

// Sascha Lobe … weil es aus der Vorschriftenecke kommt.

// Christof Teige Genau, fünf Prozent oder so müssen da verbaut werden.

Ja, aber es muss nicht negativ ausgehen.

// Christof Teige Nein, im Idealfall ist es ein positives Zusammenwirken.

// Sascha Lobe Design kann es sich eher leisten, sich einem Zweck unterzuordnen. Der Gestalter

entwickelt für ein bestimmtes Haus eine Lösung. Der Kunst tut das meistens nicht

gut. Es gibt natürlich geniale Installationen oder Bildhauerarbeiten, die in der Lage sind,

einen Raum zu füllen und zu definieren. Oft geht das allerdings schief, wenn Kunst von

einem Bauherrn nach rein ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt wird und inhaltlich

wenig mit dem Ort zu tun hat. Im Falle der Kreissparkasse ist aber auch das gelungen.

// Christof Teige Bei der Gestaltung des Glasdaches über dem Forum der Kreissparkasse

und bei der Stele im Eingangsbereich hatten wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem

Künstler Bernhard. Hier bereichern sich Kunst und Architektur gegenseitig.

Euer Projekt ist sehr jung. Wie seht Ihr die zukünftige Entwicklung?

// Christof Teige Im Idealfall entwickelt es sich so, dass die Leitlinien, die das Haus vorgibt,

weiter gepflegt werden. Es wird nicht zugebaut, der offene Geist bleibt weiter erhalten.

“Kunst am Bau”* often assumes the role of identification. Does that work for you?

// Christof Teige That is such an awful expression, “Kunst am Bau*” has a rather negative

connotation.

// Sascha Lobe …because it sounds like something out of a set of regulations.

// Christof Teige Exactly, five percent or so have to developed.

Yes but the outcome doesn’t have to be negative.

// Christof Teige No, ideally they can work together positively.

// Sascha Lobe It is easier for design to be subordinate. The designer develops a solution for

a particular building. That generally isn’t good for art. Of course there are brilliant installations

or sculptures that can fill a space and define it. But things often go wrong when

a client chooses art purely on the basis of aesthetics and it has little to do with the place

in those cases. But this aspect worked very well in the case of the Kreissparkasse.

// Christof Teige We cooperated very well with the artist Bernhard Huber when we designed

the glass roof over the forum of the Kreissparkasse building and also on the stele in the

entrance area. Art and architecture enriched each other in this case.

Your project is very young. What will its future development look like?

// Christof Teige Ideally the way finding system defined by the building will continue to be

worked on. No additional buildings will be built, so the open spirit will be pre served.

But that doesn’t mean that it is static or unchanging. The spirit of the building should live

on. Naturally this is very dependent on the responsible persons.

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