06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Werden in Zukunft Orientierungssysteme stärker als identitätsbildende Maßnahmen gesehen werden?

// Sascha Lobe Das Thema Leitsystem ist auf jeden Fall eine der Optionen, die Identität

eines Hauses zu gestalten. Wenn es um Immobilienmarketing geht wie z. B. bei Investoren,

die Architektur verkaufen und auch darstellen müssen, bietet die grafische Gestaltung

oder das Thema Signaletik/Orientierung/Kennzeichnung Möglichkeiten, die Produkte

unterscheidbar zu machen.

Können rein funktionale Aspekte, wie den Weg von A nach B zu beschreiben, und Marketingaspekte, wie das

Branding eines Gebäudes, ineinander greifen?

// Sascha Lobe Meiner Meinung nach können sie zusammenkommen.

// Christof Teige Es wäre der Idealfall.

// Sascha Lobe Wir haben ein Projekt für Adidas realisiert, bei dem das Thema Corporate

Architecture, ausgehend vom Corporate Design, eine große Rolle gespielt hat. Wenn man

einen wachen Auftraggeber hat, weiß dieser, wie flexibel er seine Corporate-Design-Definitionen

in solchen Fällen halten muss, um als Marke noch erlebbar oder wahrnehmbar

zu bleiben und nicht zu statisch zu erscheinen. Ich glaube, der Ansatz für die Aufgabe

eines Gebäudebrandings liegt in Funktion und Systematik auf der einen Seite und dem

Narrativen, dem Erzählerischen auf der anderen Seite. Das sind die zwei Pole.

Das Erzählerische braucht Zeit, sich mit dem Ort zu verbinden. Werden Geschichten nicht erst nach einer

längeren Präsenz bewusst wahrgenommen?

// Sascha Lobe Ein Paradebeispiel eines guten Leitsystems ist das der New Yorker U-Bahn.

Jedes vierte Modefoto, das in New York gemacht wird, hat diese Schilder im Hintergrund.

Man weiß sofort: Das ist Manhattan. Hier hat sich Identität angereichert. Die Farben und

Do you think orientation systems will increasingly be seen as identity-building measures in the future?

// Sascha Lobe The way finding system is definitely one of the available options when it

comes to designing identity. Signage/orientation/labeling or graphic design are possible

ways of differentiating between products if, for example, we are talking about investors

who want to market real estate.

Can purely functional aspects, like marking the way from point A to B, marketing aspects and branding for

a building mesh with each other?

// Sascha Lobe They can converge in my opinion.

// Christof Teige That would be the ideal state.

// Sascha Lobe We did a project for Adidas in which corporate architecture, starting with

corporate design, played a major role. If you have an alert client, he knows his corporate

design definitions have to be flexible for the brand to still be experienced or perceivable

and not seem too static. I think the approach to building branding lies in function and

system on one side and in the narrative storytelling aspect on the other. Those are the

two poles.

Storytelling takes time to bond with the place. Aren’t stories perceived consciously consciously after

a longer presence?

// Sascha Lobe The New York Subway is a prime example of a very good way finding system.

Every forth fashion photo that is shot in New York has those signs in the background.

You immediately know that’s Manhattan. The colors and letters generated a face that is

recognizable. It is charged with emotions and is easily identifiable.

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