06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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eines Leitsystems, die Wegeführung, war im konkreten Fall nicht vorrangig, da es sich um

ein Gebäude handelt, das hauptsächlich von Mitarbeitern genutzt wird.

Gibt es andere Funktionen, die Ihr betont habt?

// Sascha Lobe Es war von Anfang an klar, dass eine Grundorientierung möglich sein muss.

Das Beschriftungssystem fängt nicht erst im Treppenhaus an, sondern bereits außen.

Im Haus kann man sich mehr den identitätsbildenden Objekten widmen, das heißt, einen

Ort erzeugen, eine Atmosphäre entwickeln, die jenseits der reinen Architektursprache

liegende, zusätzliche Möglichkeiten nutzt. Den Ort zu reflektieren ist mit Sicherheit das

Hauptthema der Gestaltung. Das Haus steht mitten im Grünen. Wie von einem riesigen

Balkon aus schaut man von allen Ebenen in die schöne Landschaft oder auf das Tübinger

Schloss. Das Thema Ökologie und das grüne Tübingen waren in der Diskussion um den

regionalen Bezug wichtige Punkte. Wir wollten nicht die Architektur in kleinem Maßstab

abbilden, sondern ergänzen. Wir haben dem Gebäude ein zusätzliches Gesicht gegeben.

Wenn jemand durch das Haus geht, erlebt er über unsere Gestaltung auch die Umgebung.

Und für die Mitarbeiter sind die ihren Räumen zugeordneten Grafiken ein Stück Zuhause.

Es ist also vor allem eine identitätsbildende Maßnahme?

// Sascha Lobe Ihr habt diesen Zusammenhang ja schon in Eurem Buchtitel „Orientierung

und Identität“ angedeutet. Es ist klar, dass selbst das Leitsystem an einem Flughafen

identitätsbildend ist. Dort wird es aber meist nicht in dieser Eigenschaft wahrgenommen.

Je weniger diese rein funktionalen Aspekte im Vordergrund stehen, desto freier kann

man arbeiten, wenn man einen Auftraggeber hat, der mitspielt.

showing the way, wasn’t a primary concern in this case since the building is mainly used

by company staff.

Were there other functions you emphasized?

// Sascha Lobe It was clear from the beginning that basic orientation had to be possible. The

system doesn’t begin inside when you reach the staircase, it already starts outside. You

can focus more on the identity objects inside, that means creating a place, developing an

atmosphere that explores possibilities beyond purely architectural language.

To reflect the place is definitely the main theme of the design. The building stands in the

middle of a green site. You look out over the beautiful landscape or have a view of the

castle on every level. The ecology and “green” Tübingen were important aspects when the

building’s relationship to the region was discussed. We didn’t want a small-scale reflection

of the architecture we wanted to give the building an additional face. Our design helps

people experience the surroundings when they walk through the building. And the graphics

assigned to staff rooms are part of their home for the employees.

So it is primarily an identity-building measure?

// Sascha Lobe You already hinted at that with your book title, “Orientation and Identity.”

Of course it is clear that even a way finding system in an airport can build identity, but it

isn't usually perceived at that level there. The less this purely functional aspect is a primary

issue, the freer one is to work if you have a client who is willing to go along with you.

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