06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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// Maia Gusberti Sie haben die Idee aufgebracht, die Farbe beinhalte ein Aphrodisiakum.

Alle wussten zwar, dass es nur Placebofarbe war, trotzdem reichte die Vorstellung der

Wirkung, dass in den Büros ein besseres Arbeitsklima entstand. Natürlich war das eine

künstlerische Arbeit und unsere eher eine grafische, aber geistig sind beide verwandt.

Wie hängen Orientierung und Identität im Fall des FRAC zusammen?

// Nik Thoenen Ich glaube, das mit dem Orientierungssystem war der Vorwand, mit uns zusammenzuarbeiten.

Begonnen haben wir mit der Entwicklung der Hausschrift. Die Pläne

des Architekten waren mit einer CAD-Schrift beschriftet, die wir als Basis genommen

haben. Unser Anliegen war es, eine dauerhafte Ästhetik über die Schrift zu etablieren.

Hattet Ihr in dem Projekt auch eine echte Krise?

// Nik Thoenen Als es um die grafische Formulierung an und für sich ging, gab es unterschiedliche

Auffassungen. Da haben wir uns dann kurz gar nicht mehr verstanden, und

wir haben einfach gekündigt...

// Maia Gusberti … was sie aber einfach nicht akzeptiert haben.

// Nik Thoenen Das war ein gutes Korrektiv, um sich zu verständigen, um zu klären, unter

welchen Vereinbarungen man weiterarbeiten kann. Da hat sich für beide Seiten vieles

geklärt. Seitdem arbeiten wir wieder sehr konstruktiv zusammen, die Diskussionen um

Inhalte und Haltungen sind wichtig für unsere Arbeit, die werden sicher nie aufhören,

das bringt uns und das Projekt weiter.

// Maia Gusberti They suggested that the paint contained an aphrodisiac. Everybody knew

the paint was just a placebo, but the idea of the effect was enough to improve the work

conditions in the offices. Of course it was an artistic piece of work, and ours is more

graphical, but both are related intellectually.

How are orientation and identity related in the case of the FRAC?

// Nik Thoenen I think the orientation system was just an excuse to cooperate with us. We

started with the development of the museum font. The architect’s plans were written with

a CAD font, which we used to start with. Our aim was to create a lasting aesthetic via the

font.

Did you have a real crisis in the project?

// Nik Thoenen There were differences of opinion when it came to the graphic formulation

itself. We didn’t get along at all for a short time, so we simply quit...

// Maia Gusberti … which they simply didn’t accept.

// Nik Thoenen That was a good correctional measure. It helped us communicate, clear

things up and see which agreements we can continue to work under. It cleared up a lot of

things for both sides. We have worked together very constructively since then again. The

discussions about contents and attitudes are important to our work, I am sure they won’t

ever end, that helps the project and us move forward.

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