06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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der Wände. Da entsteht ein ganz eigener Kanon von Materialien. Vor allem bei größeren

Bauherren – Investorengruppen, die die Bauherrenrolle an Facility Manager oder Projekt

Manager auslagern – kann man nicht mehr direkt mit dem Bauherrn kommunizieren.

Da ist es schwierig, unsere Vorstellungen zu vermitteln und durchzusetzen.

Bestimmt Ihr die Orientierung über die Szenografie des Weges mit, wie man ein Gebäude betritt und erlebt?

// Dieter Henke Wir versuchen immer, Gebäude zu konzipieren, wo die Orientierung grundsätzlich

klar ist. Unser primäres Anliegen ist es, die Struktur räumlich so darzustellen,

dass man sich auf selbstverständliche Weise orientieren kann. Aus der Distanz gesehen

darf sich ein Gebäude nicht als anonyme Kiste erweisen. Es macht einen sehr großen

Unterschied, ob es sich um ein Wohnhaus, ein Bürohaus oder eine Schule handelt. Das

Gebäude soll transportieren, was im Inneren vorgeht. Nach diesem ersten Eindruck geht

es um die Eingangssituation und um die inneren Räume. Schulen sind für uns prinzipiell

semi-öffentliche Räume. Sie sind nicht nur reine Ausbildungsorte.

Im Fall der Fachhochschule Kufstein haben wir einen Link zur Öffentlichkeit, zur Stadt

hergestellt. Im Raumprogramm des Wettbewerbs waren nur die Klassenräume, Hörsäle

und eine kleine Mensa vorgesehen. Wir haben erkannt, dass das Haus mehr braucht und

deshalb einen zentralen Raum, der jetzt ein lebendiges Forum bildet, vorgeschlagen.

Gleich daneben liegt die öffentlich zugängliche Cafeteria, die auch von außen erkennbar

und vom anschließenden Park her zugänglich ist. So kann das Haus, das von der Stadt,

der Öffentlichkeit finanziert wird, auch mitbenützt werden. Es wird besser angenommen

und nutzt die Lage im Zentrum der Stadt, um sich dem städtischen Leben anzuschließen.

simply education facilities to us. We created a link to the city, to the public in the case of

the FH Kufstein. The competition only required a proposal for classrooms, lecture halls

and a small cafeteria. We saw that the building needed more and proposed a central space

that is now a lively forum. The cafeteria, which is open to the public, is right next door. It

is visible from the outside and can be accessed from the adjacent park as well. Thus the

general public can also use the building, which was financed by the city. This improved its

reception and its location in the center of town connects it to the city’s life. The population

reacted very well to these offerings and identifies itself with the new building. This

makes the college a real, integral part of the city and the area.

Is it more sensible to create a uniform international symbol system, that everybody can find their way with,

or should things be very specifically designed to fit the characteristics of a given place?

// Dieter Henke I think it has to be understandable at an international level. But it is interesting

to see something that is different, specifically made for a specific location. I tend to

favor a specific solution. I traveled a lot while I was studying. I always knew where I was at

local airports in Burma or Indonesia. Now airports all over the world look alike, they all

toe the same line. That is actually a great cultural loss. Although things might be difficult

to understand at first glance, the added value is worth it.

Airports have become profitably run real estate. What effects does this have on their planning and quality?

// Dieter Henke There are different philosophies here as well. Fortunately the last few years

have shown that just selling surfaces isn’t enough. Offices are a good example of this.

The market for offices in Vienna is saturated. There are a lot of empty offices, new ones

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