06.04.2020 Aufrufe

Orientation & Identity

Portäts internationaler Leitsysteme. 17 internationale Projekte zeigen, wie ein Weg zum Erlebnis wird und nicht zur anonymen Distanzüberwindung verkommt.

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Wie bist Du zum Gestalten von Orientierungssystemen gekommen?

// Ingeborg Kumpfmüller Mein Einstieg war der Neubau der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen

Fakultät der Universität Innsbruck. Ich bin von den Architekten eingeladen

worden, eine Außenbeschriftung und das Leitsystem zu machen. Wie in vielen meiner

Arbeiten habe ich Inhaltliches eingebracht und mich mit der Gesetzmäßigkeit von wissenschaftlichem

Arbeiten an einer Universität beschäftigt. Das hat die Gestaltung geprägt.

Hatten die Architekten eine gewisse Erwartungshaltung, oder waren sie neutral und offen?

// Ingeborg Kumpfmüller Sie waren sehr offen, wir haben das Gebäude natürlich besprochen.

Ich war sehr oft auf der Baustelle. Das war für mich ein neues Moment. Davor habe ich vor

allem Bücher gestaltet. Die Größenordnung hatte eine ganz neue Qualität. Die Baustelle

kam mir vor wie ein wildes, ungezähmtes Tier, das man dann im Laufe der Zeit zähmt. Als

Gestalter sieht man das Gebäude in einem rohen, wilden Zustand. Das war sehr interessant

für mich.

Planst Du auf Basis der Architekturpläne, oder startest Du erst wirklich nach einer Begehung vor Ort?

// Ingeborg Kumpfmüller Wichtig ist das erste Gespräch mit den Architekten – so wie sie ihr

Gebäude sehen. Danach kommt das Studium der Pläne, die Gespräche mit den Nutzern;

wenn das Gebäude zu entstehen beginnt, die Begehungen vor Ort, das Durchgehen des

Gebäudes, so lange, bis etwas spürbar wird.

Ändern sich Deine Ideen noch wesentlich nach einer Begehung des unfertigen Gebäudes?

// Ingeborg Kumpfmüller In den meisten Fällen stimmt meine Idee, die Grundgestaltung.

How did you start designing orientation systems?

// Ingeborg Kumpfmüller It started with the construction of the new building: The Department

of Social and Economic Sciences of the University of Innsbruck. The architects invited me

to design the writing for the outside and conceive the way finding system. I tried to incorporate

contents and examined the rules of scientific work at a university. This defined the

design.

Did the architects have certain expectations or were they neutral and open?

// Ingeborg Kumpfmüller They were very open, but of course we discussed the new building.

I visited the construction site very often. It was a new moment for me after having mainly

designed books. The size has a completely new quality. To me, the construction site

seemed like a wild, untamed animal that one tames as time passes. You see the building

in a raw, wild state as a designer. It was very interesting for me.

Do you plan your work according to the architectural plans or do you really wait until you have visited the site?

// Ingeborg Kumpfmüller The first discussion with the architects, understanding how they see

their building is important, then I study the plans and talk to the users.

I visit the site when construction is underway; I walk through the building until I begin to

sense something.

Do your ideas change drastically after visiting the unfinished building?

// Ingeborg Kumpfmüller My ideas and basic design are accurate in most cases.

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