> 900 Jahre Engelmannsbrunner Geschichte
Marianne Eckart hat sich der Geschichte von Engelmannsbrunn angenommen. Über mehrere Jahre hat sie in verschiedenen Quellen recherchiert und alte Texte und Fotos zusammengetragen. Beim Gestalten des 288-seitigen Buches mitzuhelfen, die Geschichte des eigenen Dorfes aufzubereiten, hat uns sehr gefreut.
Marianne Eckart hat sich der Geschichte von Engelmannsbrunn angenommen. Über mehrere Jahre hat sie in verschiedenen Quellen recherchiert und alte Texte und Fotos zusammengetragen. Beim Gestalten des 288-seitigen Buches mitzuhelfen, die Geschichte des eigenen Dorfes aufzubereiten, hat uns sehr gefreut.
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> 900 Jahre
Engelmannsbrunner
Geschichte
1112 – 2015
> 900 Jahre
Engelmannsbrunner
Geschichte
1112 – 2015
Dorferneuerungsverein Engelmannsbrunn - Marianne Eckart
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Vorwort
Mein Interesse an Geschichte hat schon sehr früh begonnen. Die Bräuche der Germanen,
wie Banntaiding (Gerichtstage) unter der Dorflinde, waren interessant,
sollten aber bei meinen späteren Forschungen einen konkreten Zusammenhang
mit unserem Dorf bekommen. Dies passierte nicht im fernen Germanien sondern
hier bei uns!
Da ich als Lehrerin für Werkerziehung und Ernährung in der Sonderschule
in Engelmannsbrunn unterrichten durfte, begann ich ab dem Jahr 2000 Schulfotos
der ehemaligen Volkschule von Engelmannsbrunn zu sammeln und konnte 2002
in der Schule eine interessante Ausstellung auf die Beine stellen. Ich möchte mich
heute nochmals bedanken, dass es mir mit Hilfe der Ortsbewohner gelang, ein fast
lückenloses Bild der Schüler von Engelmannsbrunn zu zeigen. Bei dieser Sammlung
bat ich die Dorfbewohner um alte Schulbilder, scannte sie ein und erfragte bei der
Retourgabe die Namen der Schulkinder.
Ausgehend von der Geschichte unseres Hofes forschte ich, zuerst im Pfarrarchiv
in Kirchberg und weiter im Grundbuch, welches vom Niederösterreichischen
Landesarchiv nach Bad Pirawarth ausgelagert wurde. Damit konnte ich die Hausbesitzer
bis 1709 nachweisen. Ganz neue Erkenntnisse taten sich auf, es gab Herrschaften,
welche die Lehen an die Bauern vergaben – zu Nutz und Gewähr. Damit
hat sich der Grundbesitzer verpflichtet, den Bauern zu schützen, dafür gab ihm
der Bauer den Zehent und leistete seinem Grundherrn Robot. Dieses Rechtsgeschäft
galt bis 1848, dem Jahr der Bauernbefreiung. In diesen alten, zerfledderten
Grundbüchern, richtigen Folianten, darf man nur mit weißen Handschuhen schmökern,
fotografieren oder scannen. Ich habe sie jedes Mal mit Ehrfurcht in die Hand
genommen, doch praktischerweise sind viele jetzt schon digital erfasst. Durch das
Gespräch mit anderen Forschern kam ich in Kontakt mit etlichen geschichtsinteressierten
Leuten in unserer Umgebung. Der Fund des Kinderskelettes in der Nähe
unseres Hauses, Funde von Scherben, Einbrüche im Boden, von denen es hieß:
„Da ist ein Erdstall darunter“, all das machte mich noch neugieriger, ich wollte
erfahren, wer in früherer Zeit bei uns gelebt hat.
Ausschlaggebend für das richtige Sammeln der Unterlagen für eine Dorfchronik
aber war das Jubiläum der ersten Namensnennung von Engelmannsbrunn
in der Urkunde von Herzogenburg aus dem Jahre 1112. Wobei natürlich nicht feststeht,
ob dies tatsächlich die erste schriftliche Nennung von Engelmannsbrunn
war! Bei meiner Recherche wurde ich im NÖ. Landesarchiv fündig. Es gab dort
einige Urkunden, wo „Engelmaresprunner Ritter“ als Zeugen unterschrieben hatten.
Ein Ritter brauchte aber ein Dach über dem Kopf. War dies der Meierhof oder
das Schloss, welches Georg Matthäus Vischer als Kupferstich veröffentlicht hatte?
Ein glücklicher Zufall wollte es, dass ich bei meinen Forschungen für unsere Hauschronik
im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien das Familienarchiv unseres ehemaligen
Grundherrn, der Herrschaft Grafenegg, fand und die Erlaubnis erhielt,
darin Einsicht zu nehmen.
In diesem Archiv entdeckte ich eine Schrift über das abgerissene Schloss
von Engelmannsbrunn, für mich ein Schatz! Im NÖ Landesarchiv fand ich heraus,
dass mehrere Herrschaften in Engelmannsbrunn Lehen vergeben hatten. Die
Dokumente von Winkelberg, Thürnthal und dem Stift Dürnstein fand ich im NÖ
Landesarchiv und in der Außenstelle des Archives in Bad Pirawarth. Die Höfe,
welche unter der Herrschaft eines Klosters standen, waren in den Stiftsarchiven
von Klosterneuburg und Göttweig und im Stadtarchiv Retz zu finden. Von der Kapelle
fand ich die Korrespondenz über den Glockenturmstreit im Diözesanarchiv in Wien.
Etliche Besuche in den Archiven waren nötig, um einen genauen Einblick in die
damaligen Verhältnisse zu erlangen.
Die Archivare halfen mir fachmännisch und freundlich weiter, wenn ich etwas
nicht entziffern konnte, wie auch die Forscher in unserer Umgebung, Herr Ludwig
Leuthner aus Fels und die Betreiber der Website www.hf-kirchberg.at, Maria
Knapp und Andreas Novotny, unterstützten mich. Zur Erstellung der Hauschronik
haben maßgebend Frau Maria Kronabeter und Herr Josef Hoffmann beigetragen.
Sie hatten schon Jahre zuvor begonnen, aus den Pfarrmatriken in Kirchberg die
Namen der Engelmannsbrunner herauszuschreiben und sie den jeweiligen Häusern
zuzuordnen. Ich hatte damit schon einen Grundstock und konnte darauf aufbauen.
Bei der 900 Jahrfeier im September 2012 gestaltete ich mit dem Ergebnis meiner
Recherchen in der ehemaligen Schule von Engelmannsbrunn eine Ausstellung.
Dazu habe ich von den Dorfbewohnern viele alte Fotos zur Verfügung gestellt
bekommen und konnte viele alte Hausansichten dem heutigen Ortsbild gegenüberstellen.
Damals wurde der Wunsch geäußert, aus diesem Material ein Buch
zu gestalten.
Als Nichthistorikerin getraute ich mich an diese Herausforderung nicht
gleich heran, führte meine Nachforschungen aber weiter und mit Unterstützung
der beiden Grafiker Susanne und Dieter Fritz gelang es, die Unterlagen in Buchform
zu bringen. Herzlichen Dank an Herrn Prof. Horst Kastner, der mir die Aufzeichnungen
seiner Forschungen überließ.
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Marianne Eckart
Inhalt
Geografie, Geschichte & Urkunden 6
• Geografische Lage & soziale Struktur 8
• Geschichtliche Aspekte einer Dorfentwicklung 10
• Urkunden vom 12. bis zum 16. Jahrhundert 14
• Engelmannsbrunn zur Zeit Kaiser
Friedrich des III. (1452 – 1493) 25
• Not und Elend der Bauern - Bauernkriege
von 1525 – 1636 25
• Der Dreißigjährige Krieg, 1618 – 1648 27
Recht, Politik & Weltkriege 30
• Rechtsprechung 32
• Die Bürgermeister 38
• Die Weltkriege 42
Bildung, Glaube & Regulierung 48
• Die Schule 50
• Die Kapelle 56
• Messen und kirchliche Feste
im Laufe des Kirchenjahres 58
• Priesterweihe - ein außergewöhnliches
kirchliches Ereignis 60
• Kleindenkmäler 62
• Strukturwandel 67
Freizeit & Berufsleben 70
• Vereine 72
• Bauer 82
• Binder 97
• Viehhirt 100
• Sattler & Riemer 102
• Spengler 103
• Schmied 104
• Gasthaus & Raststätte 106
• Wagner 108
• Zimmermann 108
• Fleischhauer 108
• Schuster 109
• Müller 110
• Bäcker 112
• Greißlerei & Kaufhaus 112
• Tischler 114
• Schneider 115
Bewohner, Besitzer und ihre Häuser 116
• Die Bewohner und ihre Grundherrschaften 118
• Hauschronik 124
Zahlen, Fakten & Wissenswertes 276
• Archäologische Funde – Zeugen
der Vergangenheit 278
• Die Kicker 280
• Der Kreisverkehr 281
• Topografie 284
Geografie, Geschichte
& Urkunden
Zwei Rappen und ihr Reiter vor dem Schoberhaus - ca. 1940
Geografische
Lage & soziale
Struktur
Engelmannsbrunn ist eine von den 12 Katastralgemeinden der Marktgemeinde
Kirchberg am Wagram. Der Ort hat eine Fläche von 7,91 km² und wird von 361
Personen in 131 Häusern bewohnt. Engelmannsbrunn ist somit flächenmäßig
die zweitgrößte Katastralgemeinde von Kirchberg am Wagram. Stichtag 6.10.2014
Der schon im Jahre 1273 erwähnte Weinbauort liegt am Abhang des Wagram
in ca. 224 m Meereshöhe, etwa 60 m über der Talsohle der Donau. Das Nord-Süd
orientierte Dreiecksangerdorf hat sein ursprüngliches Gesicht bewahrt, weil die
geografische Lage in einem Graben die Zersiedelung nicht erlaubte. Nur der Anger
wurde in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts verbaut. An den Randstraßen
findet man eine geschlossene Verbauung durch Zwerch- und Hakenhöfe.
Einige Fassaden stammen aus der Zeit um 1900 und auf einem Großteil der Häuser
gibt es noch die alte Ziegeldeckung. Im Osten des Ortes erweitert sich die Siedlung
durch „Hintausgassen“ mit Stadelreihen, im Westen durch einige Weinkeller.
Im Süden des Ortes wurden im Steingassel Baumöglichkeiten für junge Familien
geschaffen.
Engelmannsbrunn liegt im Einschnitt eines unbenannten Baches, der im
Haltergraben entspringt und den viele Quellen nähren. Der Bach bildet in der
Ebene einen breiten, fruchtbaren Schwemmkegel. In der Mitte des Ortes betrieb
er bis ca. 1950 eine Mühle.
Nach einer Überlieferung verdankt die Ortschaft ihren Namen höchstwahrscheinlich
einem „Engilmar“, der hier siedelte, deshalb wurde das Dorf in der
Stiftungsurkunde von St. Georgen (heute Stift Herzogenburg), als Engilmarsprunne
genannt. Daraus ist durch verschiedene Lautverschiebungen unser heutiges
Engelmannsbrunn geworden. Der Name könnte sich aber auch von einer früheren
keltischen Siedlung, Engil-mar (althochdeutsch = von den Engeln geliebt), herleiten.
Im Zentralraum Österreichs gelegen, wo sich die großen, alten Straßen von
Ost nach West und von Süd nach Nord kreuzten, waren die Bedingungen für frühe
Siedler optimal.
Bis 1968 gab es eine eigenständige Gemeinde, ab diesem Zeitpunkt wurde
Engelmannsbrunn durch die Gemeindezusammenlegung ein Teil der Marktgemeinde
Kirchberg am Wagram. Engelmannsbrunn war ursprünglich ein Bauerndorf mit
Feld- und Weinbau. Heute gibt es noch 10 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe,
fünf Nebenerwerbslandwirte und viele Pendler, hauptsächlich nach Wien. An öffentlichen
Verkehrsmitteln gibt es den Postbus, der vorwiegend den Schülertransport
zu den Schulen nach Kirchberg und zum Bahnhof durchführt. Von Kirchberg
fährt die Stichbahn der Franz-Josefs-Bahn nach Krems und Wien. Die meisten
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Pendler benutzen in Kirchberg den „Park and Ride“– Parkplatz zum Abstellen des
PKWs und fahren mit dem Zug weiter.
Während früher im Dorf viele Handwerksbetriebe angesiedelt waren - es gab
Schneider, Schuster, Binder, Tischler, Schmied, Sattler, Halter und einen Wirt - gibt
es jetzt noch einen Kaufmann, den Grafiker in der Mühle und einen Versicherer.
Die Geologie des Wagramlandes
Der Wagram entstand zunächst aus Meeresablagerungen und später durch
eiszeitliche Erosions- und Ablagerungsprozesse. Das Tullnerfeld war einst von
Mäandern der Donau durchzogen, die Schotter und Sande aus den Alpen in Richtung
Wiener Becken transportierten, man kann sich das Tullnerfeld als weite
Schotterfläche vorstellen. Am ehemaligen Wogenrand der Urdonau entstand
durch Ablagerung des aus dieser Schotterfläche ausgeblasenen Flugsandes eine
Geländestufe, der Wagram (abgeleitet von Wogenrand). Angewehte Sandschichten
aus den Alpen, genannt Löss, legten sich dort an und erreichten in unserer Gegend
eine Höhe von bis zu 20 Metern. Auswaschungen bei starkem Regen bildeten Rinnen,
in denen viele Quellen entspringen. Der fruchtbare Lößboden speichert Wasser
und Wärme und begünstigt durch die nach Süden geneigte Lage den Weinbau.
Geologische Karte des Tullnerfeldes von Ludwig Piffl
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Geschichtliche
Aspekte einer
Dorfentwicklung
Ortsgeschichte im Überblick
Um die Gründung einer Ortschaft verstehen zu können, müssen wir uns die Lage
zur Zeit der Erstnennung unseres Dorfes und davor bewusst machen. Im Jahre
976 belehnte Kaiser Otto II. die Babenberger mit der Ostmark, um das Gebiet zu
befrieden, Land dazu zu gewinnen und urbar zu machen. Die Germanenstämme
der Markomannen und Quaden bewohnten unser Gebiet bis zur Donau, ca. 450 n.
Chr. drängten die Stämme der Langobarden und Rugier vom Norden Europas in
unser Gebiet vor. Die ursprüngliche keltische Bevölkerung wurde noch dazu durch
die Einfälle der Awaren aus dem Nordosten bedrängt. Nach den erfolgreichen
Schlachten Kaiser Karls des Großen in den Jahren 791 und 803 vermischten sich
die Volksgruppen.
Doch vom Osten drängten nun die Magyaren in das Donautal ein und gelangten
bis nach Deutschland. Sie zerstörten dabei den zaghaften Aufbau der Kulturlandschaft.
Erst in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg konnten die Steppenkrieger
durch Otto II im Jahre 955 vernichtend geschlagen werden. Unser Gebiet
wurde unter die Verwaltung des Klosters Passau gestellt und von bayrischen Siedlern
bevölkert, wobei die restliche ansässige Bevölkerung eingegliedert wurde.
Das Land wurde urbar gemacht, d.h. Bäume gerodet und Behausungen erbaut.
Jeder Neusiedler erhielt so viel Land zugeteilt, wie er an einem Tag umschreiten
konnte. Durch die günstige Lage am Abhang des Wagram, mit Aussicht nach Süden
in die Donauebene, um Feinde rasch zu erspähen, aber mit dem Rückzugsgebiet in
die Gräben und die sicheren dichten Wälder im Hinterland, war diese Landschaft
ein ideales Siedlungsgebiet. Das dritte wesentliche Merkmal für einen guten
Siedlungsplatz stellte das Wasser dar, und auch dieses ist in Engelmannsbrunn
reichlich vorhanden. Schon in der Altsteinzeit (180.000 v. Chr.) war unser Gebiet
bewohnt, wie Funde von Mammutstationen in Gösing und Ruppersthal beweisen.
Die passauischen Besitzer konnten als Geistliche kein weltliches Gericht
übernehmen, deshalb wurde das Gebiet von Vögten verwaltet. Die Ministerialen
von Winkel und Winkelberg verwalteten im Sinne ihrer Lehensherren unser
Gebiet, setzten ihre Untergebenen ein, in unserem Falle eben die Gefolgsleute
zu „Engilmarsprunn“. Diese bewohnten „ein festes Haus“ – das Schloss oder den
Meierhof von Engelmannsbrunn. Ihre Aufgabe war die Verwaltung im Ort und die
Stellung von Soldaten (Rittern) in Kriegsgefahr samt Ausrüstung und Gefolge.
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Das Schloss von Engelmannsbrunn
Die einzige Information, die wir über den Meierhof haben ist eine Darstellung des
berühmten Kupferstecher und Landvermesser Georg Matthäus Vischer (1628 – 1696).
Kupferstich von Georg Matthäus Vischer
Wann das Rittergeschlecht ausgestorben ist, ist nicht überliefert. Um das
Jahr 1740 wurde das Schloss abgerissen. Die Herrschaft Grafenegg, welche die
Ortsobrigkeit über Engelmannsbrunn hatte, ließ den verfallenden Meierhof abtragen
und die Materialien zum Ausbessern und Versteigern verwenden. Im Haus-
Hof- und Staatsarchiv in Wien gibt es darüber ein 40 seitiges Dokument.
Durch dieses Dokument und durch die Seite des Grundbuches der Herrschaft
Grafenegg ist der von Herrn Otto Fandl angenommene Standort des Schlosses in
Engelmannsbrunn bestätigt.
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Erste Seite der Rechnungen über den Verkauf und die Verwendung der brauchbaren Baumaterialien.
In der Überschrift kommt der „Gehäkststadl zu Grafenegg“ vor, damit ist das klein geschnittene
Stroh und Heu gemeint, welches dem Vieh zum Einstreuen und als Futter gegeben wurde.
Bildnachweis: OeStA Herrschaft Grafenegg, Karton 630
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Rechnung des Zimmermeisters Baminger von Grafenwörth mit Siegel und Unterschrift aus dem
Jahr 1784. Bildnachweis: OeStA Herrschaft Grafenegg, Karton 630
Kopf der Grundbuchseite des Hauses Nr. 59, Mayerhaus (heute Pessenlehner)
Übersetzung: „Von einem neu erbauten Haus so auf einem Theill des herrschaftlichen
Schloßes zu Englmannsbrunn neu erbaut worden dienet jährlich.“
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Urkunden vom
12. bis zum 16.
Jahrhundert
Es darf als sicher gelten, dass das Bayrische Ostland (die Karolingische Ostmark)
vom Alpenvorland als Herrschaftszentrum (Tulln als Verwaltungszentrum) bereits
bis zum Wagram reichte und dass wahrscheinlich vom 9. bis zum 12. Jahrhundert
im späteren Engelmannsbrunn bereits eine Siedlung bestand. Eine solche ist im
11. Jahrhundert als sicher anzunehmen.
Stiftungsurkunde
1112 In diesem Jahr überließ Bischof Oudalrich von Passau (= Ulrich von Passau,
1091 – 1121) dem Bistum Passau gehörige Güter zu Engelmannsbrunn und Seebarn
dem von ihm gestifteten Kloster St. Georgen an der Traisen, welches 1244 nach
Herzogenburg übersiedelte.
Ausschnitt aus der Gründungsurkunde mit dem Namenszug
Engilmarisprunnen - 1112
Die Urkunde belegt, dass Ulrich von Passau in der Nähe von Traismauer ein Kloster
bei einer bestehenden St. Georgskirche gegründet hat. Diesen Grund hatte er von
Verwandten geerbt. Er sorgte für die dort ansässigen Mönche, indem er ihnen den
Ertrag der in der Urkunde erwähnten Gründe überließ.
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Stiftungsurkunde - 1112
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Übersetzung des Urkundentextes
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit, Oudalrich von Gottes Gnaden Bischof
von Passau, allen seinen Nachfolgern und allen Gläubigen seinen Gruß in Ewigkeit.
Weil wir wissen, dass die beiden kleinen Gaben der bescheidenen Witwe nach dem Zeugnisse
des Evangeliums 1 höher eingeschätzt werden als die Opfergaben der Reichen, welche sehr
viel hinlegen, von dem, der in das Herze schaut und den guten Willen voll vergilt, so nehmen
auch wir uns vor, irgend eine, wenn auch kleine und unscheinbare Opfergabe, dem Geber aller
Gaben und dem Vergelter und dem Herrn und unserem Patron, dem heiligen Erzmärtyrer
Stephan, darzubringen.
Daher übergeben wir die Kirche des seligen Märtyrers Georg, gelegen am Zusammenflusse
von Traisen und Donau, welche uns nach dem Rechte der Erbfolge der Vorfahren zugekommen
ist, auf den Altar des Herrn und unseres Patrones, des Erzmärtyrers Stephan, für unser
Seelenheil und unserer Eltern mit allem, was ebendort unseres Rechtes ist, und zwar mit den
Fischereien, Weingärten, Wiesen, Weiden, Wald, mit allem bebautem und unbebautem Lande,
geprüft und ungeprüft, mit allen Ausgaben und Einkünften.
Auch fügen wir dazu aus unserem Aigen 1 Gut an einem Orte, welcher genannt wird
Seuuarin (Seebarn); ebenso 1 Hube² in demselben Dorfe; 1 zu Perschling; ½ Hube zu Pezelinesdorf;
½ Hube zu Champ; 1 zu Engelmarsbrunn; 1 zu Gumpolding; ebenso einen Weingarten
zu Kuffern; 1 zu Egelsee; 2 zu Inzersdorf; - von den Besitzungen des Bistums, dem wir als
regierender Herr vorsitzen, nicht von denen, welche zur Hand und zum Tische des Bischofs dienen,
sondern außerhalb erworben wurden, übergeben wir durch die Hand des Vogtes Udalrich
3 Weingärten an einem Orte, genannt Hundsheim, mit dem Lehen, welches wir von Werigand
mit Geld erkauft haben, in dem Dorfe Mautern 1 Lehen eines gewissen Engildeo. Ebenso 1
Weingarten zu Stein, 1 zu Weinzierl, 1 zu Plechingen.
Wir haben auch gegeben die Pfarre Herzogenburg mit der Hälfte der Zehenten, ebenso
die Pfarre Traisenburg (Traisinpurhe) mit der Hälfte der Zehenten. – Auch von den Zehenten
zu Bernekk und Raabs, welche der Bischof Altmann seligen Angedenkens besessen hat und
alles, was nachher ebendort bebaut war oder bebaut werden sollte. – Und von Teras und Merzleinswerd
(Grafenwörth?), mit allem seinem Zubehör, haben wir ebenderselben Kirche gegeben
den 3. Teil und bestätigen dies.
Wir schenken und bestätigen auch der vorgenannten Kirche das Dorf, genannt Streithofen
mit allem Zubehör; und 1 Hube zu Werdern. Dies und, ich betone es, alles, was immer
anderes die vorgenannte Kirche, sei es durch unsere Schenkung, sei es durch die Freiheit
irgendwelcher Gläubigen in rechter oder in kanonischer Weise mit der Gnade des Herrn in alle
Zukunft erhalten wird, bestätigen und bekräftigen wir durch den Schutz unseres Auftrages und
durch den Aufdruck unseres Siegels, natürlich unter der Bedingung, dass man es zu gemeinsamem
Gebrauch der Brüder, die dort dienen, verwende, indem sie es zu gemeinem Nutzen und
nach der Ordensregel verwalten.
Keiner der Gegenwärtigen noch der Kommenden möge von den Gütern der Kirche
irgendetwas zu eigenem oder privatem Gebrauch sich anzueignen versuchen. Es möge nach der
Norm der apostolischen Einrichtung, so wie es jedem nötig sein wird, von den Pröpsten verteilt
werden. Damit daher dies alles fest und unverrückbar verbleibe, untersagen wir nach dem Ur-
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teilsspruche des allmächtigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und heiligen Geistes und nach dem
Willen des seligen Apostels Petrus und seines oberhirtlichen Stellvertreters des Papstes und im
Glauben und Troste der hochgeschätzten Märtyrer des hl. Stephan und Georg und verbieten,
dass keiner unserer Nachfolger weder ein Weltlicher noch ein kirchlicher Würdenträger von
den genannten Gütern der besagten Kirche, auch wenn es wir oder irgend ein Gläubiger wäre,
irgendwelche Güter anzugreifen oder zu verringern versuchen sollte, so dass er die Absicht
hätte, diese dem Gebrauche der Brüder, die dort die Fußstapfen (Lebensweise) der Apostel
bewahren, zu entziehen.
Wenn aber irgendwer, was Gott möge verhüten, aus verbrecherischer Wagnis dieses Gebot
übertreten würde, der soll, wenn er auf 3-malige Mahnung mit angemessener Genugtuung dies
nicht bessert, unzweifelhaft erkennen, dass er mit dem Fallstricke des Fluches gefangen sei und
für Judas, den schlechtesten Verräter, gleich gehalten werde. Den Hütern dieser Ordnung möge
aber Friede und Gnade sowohl in Gegenwart wie in Zukunft gewahrt werden. Amen.
Geschehen an demselben Orte im Jahre 1112, Indiktion V, in den Kalenden (am erste
Tag) des September.
1) Opfer der armen Witwe im Lucas Evangelium Kap. 21, Vers 1-4. Die Witwe legt 2 Heller in den Opferkasten
2) Hufe - in Süddeutschland Hube genannt - ist ein altes Flächenmaß und beträgt etwa 6 bis 18 ha.
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Urkundliche Namensnennungen „Engelmannsbrunn“
ca. 1140 Im Traditionskodex von Herrenchiemsee werden zwei Engelmannsbrunnerinnen
genannt: Willa und Irmingart forores (aus dem Dorf) Engilmarisprun.
Urkundenbuch des Landes NÖ, Band 2
1252 In einer Concession (Zulassung, Bewilligung) des Abtes von Niederaltaich
vom 4.1.1252 betreff mehrerer Stiftungen in Abstorff und dem ehemaligen
Chirchaim wird neben einem Heinricus de Hohenwart ein Thiemo de Engilmaresprunnen
als Zeuge genannt. Hueber 28 Top. V. N.O. 1893 S. 145 III. Bd) MB XI NV XXIX 941
1255 Otto de Engelmaresprunne ist Zeuge, als Friedrich der Jüngere von Pettau
mit seinem Bruder Hartnid die Schenkung einer Hube an die Kirche St. Paul zu
Lavant bestätigt, und 1256 gleichfalls, als Riza, die Witwe Ottos von Chunesperg
um eines Besitztitels willen mit Ulrich von Haag einen Vergleich schließt. Font 2 I. 37, 44
Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1255
1264 bezeugen Dietmar und Ludwig von Engelmarsprunne mit anderen die Urkunde
Rapotos von Valkenberg (im Straßertal) und Hadmars von Werde, in welcher
bekräftigt wird, dass der Abt von Wilhering 3 Pfund jährlicher Einkünfte zu Eckendorf
(bei Gaisruck) von Heinrich dem Trugwürfel um 42 Pfund Pfennig gekauft
habe. Urkundenbuch ob der Enns III. 331
1264 Ein alter Kaufbrief von Hadmaro de Werde betreffend einen von ihm dem
deutschen Haus zu Wien um 16 Pfund Pfenning verkauften Hof zu Engelmannsbrunn.
Stiftsarchiv Klosterneuburg, 1264 Dezember 28
Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1264
1270 Laut Urkunde des Abtes Pitrolf hat Frater Heinrich 40 Pfennige an Einkünften
in Engelmaresbrunn erworben. Durch Schenkung von Hadmar von Ottenstein
erhält Zwettl Gülten in Engelmarsprunne. Stiftsarchiv Zwettl 1270 Juni 12
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Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1270
1280 Heinrich Vleischesse, Ulrich von Engelmaresprunn und Dietrich von Prunn
sind Zeugen eines Reverses, den Leutold von Chunring dem Abte von Melk über
Renten eines Gutes zu Perchtoldsdorf ausstellt, das Leutold von Chunring vom
Kloster zu Lehen empfing. Hueber 28. Top v. NÖ 1893, S 145 III. Bd Mell Tom T Num 310 fol 573
1283 Als Zeugen werden die Ritter Ludwig von Oberstockstall, dominus (Herr)
Ulrich de Engelmarsprune und Rudolf von Bierbaum genannt, als die Brüder Ortlieb
und Hadmar von Winkel mit Einwilligung ihrer Mutter Elisabeth und Gemahlin
Ortliebs, Gisela von Feldsberg, ihre 2 Lehen in Meinzelborndorf (Meiseldorf) mit
allen Rechten und Zubehör der Vogtei und des Gerichtes an das Domkapitel des
Hochstiftes zu Passau verkaufen. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1883, S 348
Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1283
1288 Ulrich von Engelmarsbrunn ist zweiter Zeuge, als die Brüder Ortlieb und
Hadmar von Winkel den Verkauf eines Gutes in Mühlfeld beurkunden, den ihr
Diener Ulrich von Winkelberg, genannt der Fuchs, mit dem Stifte Altenburg
eingegangen war. Unter den Zeugen werden die Knappen Hermann und Ernst
von Porze sowie Ritter und Knappen von Stockstall, Hippersdorf, Dürrenthal,
Engelmannsbrunn genannt. Stiftsarchiv Altenburg 1288 X 28
1288 In einer Urkunde des Stiftes Melk kommt ebenfalls als Zeuge Ulrich von
Engelmannsbrunn vor. Stiftsarchiv Melk 30 III 1288
1290 Otto der Hippelsdorfer schenkt mit Zustimmung seiner Frau Agnes und
seinen Söhnen dem Stift Zwettl ein Lehen in Zaussenberg, wo er begraben werden
will. Zeuge ist Ulrich miles de Engelmarsprunne. Stiftsarchiv Zwettl 1290 I 06
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1290 ist Ulrich von Engelmansbrunn Zeuge, als die Gebrüder Wolfhard und
Leutwin von Veundorf (Fohndorf) die Höfe zu Pirboum, die Ernst von Ponce
(Ponsee) von ihnen hatte, mit Wissen der Obereigentümer – Ortlieb und Hadmar
von Winkel – demselben Ernst von Ponce um 6 Pfund gewöhnlicher Pfennige
verkaufen. Anton Kerschbaumer: Geschichte der Stadt Tulln S 336
1290 In einer Urkunde vom 12. Dezember 1290 erkundigt sich der Deutsche
Orden über den Hof des Heinrich Frauendorfer zu Engelmarsprunn. Stiftsarchiv
Klosterneuburg StDorothea CanReg/1290 XII 12
1292 Wernher der Paier von Pannese verkauft mit Zustimmung seiner Tochter
Margaretha dem Deutschen Haus zu Wien die beiden eigentümlichen sechs
Schillinge Gilten, gelegen zu Dietrichesdorf, um sechs Pfund Wiener Pfennige
und bestätigt zugleich den richtigen Erhalt der Summe. Zugleich setzt er als
Pfand, da seine Tochter noch nicht vogtbar ist, sein Lehen zu Engelmarsbrunn,
auf welchem Lehen Meinhalm sitzt, der jedes Jahr ein Mut Korn zinst. Ferner
verspricht er mit Herrn Leutwin von Werd die Deutschordensbrüder in ihrem
Besitz nach Landesrecht zu schirmen. Deutscher Orden Zentralarchiv Wien 1292 V 13
1292 Ulrich und Hedwig von Engelmarsprun schenken dem Nonnenkloster von
Dürnstein ihren Hof zu Wiesendorf. Stiftsarchiv Dürnstein 1292 VIII 24
1295 bezeugt Ulrich von Engelmarsprun den Kauf von Siboto von Tanneberch, Kanoniker
von Passau und Pfarrer zu Tulln, kauft von Heinrich von Gayzpach,
dessen Frau Geuta und ihrem Sohn Otto sowie der Mutter der Geuta, Margarete,
eine Rente von 73 Pfennigen bei St. Oswald (Niederrußbach) um 11 Pfund Pfennig
und vermacht sie dem Spital der Kirche zu St. Andrä an der Traisen zu einem
Jahrtag. Die Verkäufer und der Bruder der Geuta, Herbord, schirmen den Kauf.
Stiftsarchiv Herzogenburg, Tulln 1292 XII 21
Schriftzug Engelmannsbrunn - 1295
1296 Wernhart von Hippelsdorf (Hippersdorf) und seine Gattin Seporch bekennen,
dass sie dem Abt Wernhard und dem Konvent von NidernAltach (Niederaltaich) ein
halbes Lehen zu Hippelsdorf als rechtes Eigen verkauft haben. Als Zeugen werden
genannt: Ulrich und Rudger von Engelmarsprunne. Ständisches Archiv Seefeld Urkunde 4860,
1296 XII 13
- 22 -
1296 ist ein Ruger von Engelmarsprune letzter Zeuge, als Dietmar von Hohenberch
dem Baldwein von Trebensee für ein gekauftes Roß 2 Pfund Geldes auf ein
Gut in Hezendorf setzt. Font 2. T 271, Österreichische Geschichtsquellen
1299 Ortlieb von Winkel (Winkelberg) verzichtet auf die Einkünfte aus den Grundstücken
in Meinzelborndorf zugunsten des Pfarrers der Kirche St. Stephan in
Wagrain. Zeuge ist Ulrich von Engelmarsprunne. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel
Passau 1299 II 17
1302 treten Ulrich und Ruger von Engelmarsprunn als Zeugen auf. Bayrisches Hauptstaatsarchiv
Domkapitel Passau 1302 X 26
1308 Ortlieb von Winkel vermacht dem Kloster von Imbach die Gabe eines Lehens
zu Engelmannsbrunn. Aufnahme: Österr. Geschichtsforscher 1838 3 Hefte, Aufsatz über Imbach von
Joh. V. Stast.
1310 Gundaker von Wördern verkauft mit Zustimmung seiner Brüder Heinrich und
Hadmar von Winkel und seiner Frau und Erben 2 Pfund Flachs und das Gericht von
Engelmarsprun. Nationalarchiv Prag 1310 V 12
1314 Ortlieb von Winkel (Winkelberg) verkauft an Rudger, Pfarrer zu St. Stephan
auf dem Wagrain, ein Lehen zu Engelmarsprunn. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel
Passau 1314 IV 07
1336 Gundacherus electus, Conradus Prior und der Convent von Melk beurkunden,
dass ihr Kaplan Martinus, plebanus in Ravelspach, dessen Kirche unter ihrem
Patronatsrecht steht, mit ihrer Zustimmung in seiner Filialkirche Rietntal den
Priester Otto von Engelmarsprunn unter der Bedingung für ständig bestellt hat,
dass Otto dem jeweiligen Pfarrer von Ravelspach jährlich zu Georgi 5 Pfund zu
zahlen habe. Stiftsarchiv Melk 1336 I 06
1337 Marichard von Stockerau und Wendel seine Hausfrau verkaufen dem ehrbaren
„Knecht“ Irenfried von Engelmarsprunn, Richter zu Weckenstorf und seiner Hausfrau
Pericht, den Söhnen Ortliebs von Winkel lehenspflichtigen 29 1/2 Joch Äcker
im Nieder- und Oberstockstaller Feld um 50 Pfund Pfennige. Hardegger Urkunde 0032,
Herrschaftsarchiv Seefeld, NÖ Landesarchiv St. Pölten 1337 V 29
1342 Rumhart von Bierbaum verkauft eine Geldsumme zu Engelmarsbrunn.
Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1342 VII 01
1349 Konrad Kotz und Konrad Kötzel von Ottental verkaufen eine Geldsumme und
einen Weingarten im Engelmarsprunner Veld an den Schulmeister zu Tulln.
Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1349 XII 29
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1351 Ortlieb von Winkel von der Donau (Tunawe) verpfändet seiner Ehefrau Margarete,
der Tochter des verstorbenen Wulfing (von dem Gerlos) für eine Morgengabe
nach Landrecht in Österreich von 900 Pfund Pfennige von seinem rechten Eigen
verschiedene Zehente und das Dorfgericht in Engelmarsprunne, Weinzehent in
Chambarn (Kammern) und Zebing (Zöbing) mit Zustimmung seines Lehensherrn
Bischof Gottfried von Passau und 4 Pfund Pfennige in Vrowendorf (Frauendorf).
Bei Kinderlosigkeit bleibt der Besitz bei der Witwe bis zu ihrem Tod und geht
danach an seine Erben über. Ständisches Archiv Urkunde 0419, NÖ Landesarchiv St. Pölten 1351 IV 24
1356 Margret Teufel vom Dörflein und Ulrich Teufel von Engelmarisprunne
verkaufen an den Pfarrer zu St. Stephan auf dem Wagrein eine Geldsumme
aus ihrem rechten Eigen. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1356 IX 29
1357 Engelschalk Windigsteiger von Engelmarsbrunn verkauft seinen Krautgarten
zu Engelmarsbrunn. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1357 III 08
1359 Heinrich und Friedrich von Walsee zu Drossendorf geben dem Meister Gerung
von Bierbaum eine jährliche Rente zu Engelmarsbrunn. Monumenta Boica 1359 VIII 22
1362 Ulrich der Plum von Teuffenthal (Tiefenthal) verkauft an Kolman den Plesberger
8 ½ Schilling Pfenning Gülten zu Engelmansprunn auf behausten Gütern
und Überländen. Österreichisches Haus- Hof- und Staatsarchiv, Urkunden Gschwendt 136, 1362 II 06
1365 Im Jahre 1365 verkaufen Ernst von Schiding und seine Ehefrau Margarete,
geborene Pluem, ihr Eigen zu Engelmannsbrunn (1 Pfund Geld auf Überländ) an
den Herrn von Malzkasten. Streun, geneal. Schrift, II, Nr. 5, Fol. 142
1372 Jörg Panhalm und seine Hausfrau Dorothea verkaufen mit Zustimmung
ihres Lehensherrn Heinrich von Wallsee von Drosendorf einen Hof und Baumgarten
zu Bierbaum bei der Kirche und andere Gülten, darunter eines auf Überland
bei Engelmarsprunn gelegen, dem Ratold von Bierbaum, Chorherr zu St. Stefan
in Wien und Pfarrer zu Ernstbrunn und den Brüdern Ulrich und Jansen, seines
Bruders Friedrich von Bierbaum Söhne, um 28 Pfund Wiener Pfennige. Hardegger
Urkunden, Herrschaftsarchiv Seefeld 0067, NÖ Landesarchiv St. Pölten 16 II 1372
1378 Nikla Knapp von Melon (Mallon) stiftet einen ewigen Jahrtag auf einen Weingarten,
gelegen zwischen Engelmarsprunn und dem Topel. Bayrisches Hauptstaatsarchiv
Domkapitel Passau 1378 V 30
1378 Julius Graf von Hardegg teilt allen seinen Richtern und Untertanen im Markt
und Amt Groß-Weikersdorf, in den Ämtern Engelmannsbrunn, Ottental, Winkel,
Bierbaum (am Kleebühel), Unter-Stockstall, Strass, Neustift im Felde, Sachsendorf,
Altenwörth, Kollersdorf, Haitzendorf, Etzdorf, Groß-Wetzdorf, Diendorf,
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Thürnthal, Ruppersthal, Feuersbrunn, Gerersdorf, den Holden zu Eselstein, den
Vogtholden zu Absdorf und allen anderen Untertanen im Feldgericht (bei Krems), mit
Ausnahme der nach „Khoblspurg“ gehörigen, mit, dass er die Herrschaft Grafenegg
der Katharina, Witwe des Adam Schwerthkawicz, verkauft habe, und befiehlt ihnen,
dieser gehorsam zu sein. Landrechtsurkunde 139, NÖ Landesarchiv St. Pölten 1534 VII 09
1399 Hartnid von Herzogenbirnbaum verkauft dem Stift 3 Pfund Wiener Pfennige
zu Engelmannsbrunn, Oberstockstall und Neustift bei Krems usw., die er von
Eustach von Scherfenberg erkauft hat, um 60 Pfund Wiener Pfennige Stiftsarchiv St.
Pölten 1399 III 09
1414 Kathrein, Albrecht des Bierbaumers Witwe, vermacht die von ihrem Ehemann
ererbten Güter und Gülten zu Wiesendorf und Engelsmannsbrunn ihren Verwandten,
den Brüdern Albrecht und Jörg Bierbaumer. Hardegger Urkunde Herrschaftsarchiv Seefeld 0185,
NÖ Landesarchiv St. Pölten 1414 VIII 28
1416 Niclos der Withoph verkauft mit seinen Töchtern Anna und Ursula, die aus
seiner Ehe mit der verstorbenen Barbara der Redeprunerin stammen, Güter und
Gülten um 200 Gulden an Abt Jorigen und den Konvent von Liligenveld: unter
anderem einen Weingarten in Engelmarsbrunn. Stiftsarchiv Lilienfeld 1416 V 04
1421 Albrecht Pirbaumer erlegt die 150 Pfund Heimsteuer seiner Frau Martha,
Tochter Stephan des Lachers zu Frauendorf und gibt ihr als Morgengabe 225 Pfund
und versetzt ihr dafür die Spilmanswerd, Gülten zu Parz, Bierbaum, Engelmannsbrunn
und bei Kirchberg, die Winkler Lehen sind. (Ständisches Archiv Urkunde 2082, NÖ
Landesarchiv St. Pölten 1421 VI 20)
1423 Reinbrecht von Wallsee belehnt Albrecht Bierbaumer mit verschiedenen Gülten
und Gütern zu Niederrussbach, Engelmannsbrunn, Nieder-Absdorf und Gerasdorf
im Marchfeld. Hardegger Urkunde Herrschaftsarchiv Seefeld 0222, NÖ Landesarchiv
St. Pölten 1423 X 21
1439 Ulreich Lerrenfrid, beurkundet, dass er von 9 Joch Äckern gelegen in dem
Feld zu Engellmarsprunn, das das Klainerveld haisst, der siben jeuchart gelegen
sind an ainem rain und dy andern zwo auch an ainem rain, welche er von dem
Stifte zu Goettweig gegen einen Jahreszins von 35 Pfund Wiener Pfennige an sant
Michelstag an das Stiftsamt zu Doerfflein zu Burgrecht innehat, dem Abte Lucas
zu Goettweig als Burgherrn wegen lange versessener Zinse zu Strafe verfallen
war, welchen ihm derselbe samt dem versessenen Zinse mit der Bedingung, die
Zinspflicht in Zukunft genau einzuhalten, erlassen hat. Stiftsarchiv Göttweig 1439 VI 29
1459 Oberstockstall: Bruder Johannes von Pomershaynn, Landkomtur des Deutschen
Herren-Ordens und Verweser des Ordenshauses in Wien, verkauft im
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Namen des Ordens und mit Erlaubnis des Hochmeisters zu Preußen, des Herrn
„Ludweich von Erleshawsen“, folgende Güter und Gülten dem Propst Stephan und
dem Konvent zu St. Dorothea: Ein behaustes Gut zu Oberstockstal bei Kyrichperg,
ein halbes Lehen, das Hanns Zimmerman innehat und der davon 6 Schilling
Pfennige und 3 Hühner dient, das Lehensgut des Christian Pflügler, eines zu
Englmarsprunn und eines zu Ottenthal, ein behaustes Gut zu Höchenbart, einen
Hof ebendaselbst, ein behaustes Gut zu Sittendorf, zu Chobelspurkg, ein Lehensgut
zu Colesdorf, das Wolfgang Mader innehat, mit 6 Pfennigen Gelddienst, je
eines zu Winkl, zu Roppolcztal und zu Englmarsprunn, ferner Aecker zu Oberstockstal,
3 Joch Äcker mit 34 Pfennigen Gelddienst zu Kirichperg, Äcker zu
Ottenthal, vier behauste Güter zu Oedenprunn mit 1 Pfund Pfennige Gelddienst,
ein behaustes Gut zu Crembs mit 12 Schillingen Gelddienst, ein Haus zu Nussdorf
in der Pfarre Heiligenstat, das Jorg Greyl innehat, vier Brot „Penkchen“ und ein
Baumgarten hinter diesem Haus und nächst dem Haus des Hanns Pawren mit 4 ½
Pfund Pfennigen Gelddienst. Stiftsarchiv Klosterneuburg 1459 VI 11
1470 Ulrich von Grafenegg verkauft das Schloss Ebergassing, das Dorf Ebergassing,
den Hof und das Dorf Wienerherberg, Gülten zu Rauchenwarth und zahlreiche
weitere genannte Gründe, Weingärten, Zehent, Fischweiden und Gülten an Bernhard
von Tachenstein, wofür er neben einer Geldsumme das Schloss Grafenegg
(„Newen Wolfenrewt“) und das Dorf Engelmannsbrunn erhält. Landrechtsurkunde 036,
NÖ Landesarchiv St. Pölten 1470 VIII 14
1568 Georg Vogt ersucht Richter und Rat der Stadt Baden um Sippschaftsurkunde
für sich und seine Schwester und Eintragung ins Stadtbuch: Richter und Rat des
Marktes Khirchperg am Wagram beurkunden, dass Georg Vogt von Pfaffsteten bei
Padn für sich und seine Schwester Margaretha, die mit Jacob Freyweech Binder
zu Paden verheiratet ist, Zeugnis der ehelichen Geburt; Zeugen: Niclas Spaigl
unter Herrn von Karling bei 60 Jahre alt; Christoff Mößl, Untertan des Klosters
St. Dorothea zu Wien bei 50 Jahren; Peter Hauspeckh unter Herrn von Oberhaim
bei 48 Jahren; Sebastian Khnoll, Untertan der Herrschaft Grafenech bei 40 Jahren;
Wolfgang Dahenpauer auf Grafenech, alle 5 zu Englmansprun haussassig, bezeugen:
die Eltern Stefan Vogt und Catharina haben in Kirchberg vor Priester geheiratet,
wohnten zu Englmansprun und hatten die Kinder Georg und Margaretha; Stefan
hatte einen Bruder Melchior. Siegel des Marktes Kirchperg aufgedrückt. Stiftsarchiv
Melk 1568 VII 27
Die jeweilige Schreibweise der in den Urkunden vorkommenden Orts- und Familiennamen wurde beibehalten.
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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Engelmannsbrunn
zur Zeit Kaiser
Friedrich des III.
(1452 – 1493)
Nach den Hussitenkriegen von 1419 bis 1439 kam das Schloss Winkelberg in den
Besitz Jörg von Puchheims. Als Kaiserlicher Rat von Friedrich III. musste er bei
der Auseinandersetzung mit dem rechtmäßigen Erben Albrecht VI. (1440 bis 1452)
32 Fußknechte mit Ausrüstung und Verpflegung stellen. Von Engelmannsbrunn
war Erhard Schütz mit 2 Pferden, 2 Kühen und 4 Schweinen, Wolfgang Thaler mit
1 Kuh, einem Schießzeug und einer Armbrust verpflichtet. Einzingers Holde Zainzig
aus Engelmannsbrunn musste 5 Gulden, 5 Pfund Pfeffer und 5 Lot Safran abliefern.
Not und Elend
der Bauern -
Bauernkriege
von 1525 – 1636
Die Veränderungen der sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Stellung der
Bauern am Ende des Mittelalters durch gesteigerte Abgaben an die Grundherren
und Stände infolge der Rüstungssteuer für die Türkenabwehr und durch die Rezeption
des römischen Rechts, die zur Beschneidung der Gemeinderechte führte,
löste ab der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in mehreren österreichischen Ländern
Aufstände der bäuerlichen Bevölkerung aus. Größeren Umfang erhielten die Bauernaufstände
infolge der Reformation und der anschließenden Gegenreformation.
Die Aufstände hatten auch Auswirkungen auf den Kirchberger Raum. Die Bauernhaufen
wurden im März/April 1597 durch Truppen der Stände bei Hadersdorf und
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St. Pölten zerschlagen, 60 Anführer hingerichtet und über 100 weitere hart bestraft.
Angesichts der drakonischen Strafen unterzeichneten 31 Gemeinden im Umkreis
von Kirchberg am Wagram den Revers, nicht mehr zu den Waffen zu greifen. Diese
Bestrafung wurde der Bevölkerung durch Holzschnitte drastisch vor Augen geführt.
Quelle: Austria-Forum-AEIOU-Bauernkriege
Bestrafung Aufständischer der Bauernkriege
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Die Schweden in Niederösterreich
Der Dreißigjährige
Krieg, 1618 – 1648
Neben dem Glaubenskrieg zwischen Katholiken und Protestanten war der 30-jährige
Krieg nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen dem Habsburgerreich und dem
Osmanischen Reich im Osten, sondern auch eine gegen Frankreich und England
im Westen. Das Habsburgerreich teilte sich in das Heilige Römische Reich Deutscher
Nation und die Spanische Linie der Habsburger, deren Herrschaftsgebiet die Iberische
Halbinsel sowie die überseeischen Kolonialstaaten umfasste. Es fanden an
vielen Stellen Europas kriegerische Auseinandersetzungen statt, z.B. der Böhmisch-
Pfälzische Krieg, der Schwedische Krieg, der Spanisch-Niederländische Krieg.
Die Schwierigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken versuchte man
1555 im Augsburger Religionsfrieden in den Griff zu bekommen, das heißt, jeder
Fürst konnte seine Religion wählen und die Untertanen mussten diese übernehmen
oder konnten mit ihrem Hab und Gut ungehindert auswandern. Die geistlichen
Fürsten waren von dieser Regelung aber ausgenommen. In Österreich kam noch
dazu, dass Ferdinand von Österreich, ein bekannter Verfechter der Gegenreformation,
zum Kaiser Ferdinand II gewählt wurde. Die evangelischen Fürsten
verweigerten ihm die volle Anerkennung und Huldigung. Von Retz ausgehend kam
es 1618 und 1620 zu vielen Zerstörungen und Verwüstungen 1619 wurde dabei die
Donau überschritten und das Heer der Protestanten bedrohte Wien.
In der Schlacht am Weißen Berg siegten aber die kaiserlichen Truppen und
die protestantischen Adeligen wurden mit der „Reichsacht“ belegt, d.h. sie verloren
all ihr Hab und Gut. Gefährlich waren die vom Kriegsdienst entlassenen Soldaten,
die mordend und raubend durch die Gegend zogen.
Zum zweiten Mal kam es in Niederösterreich zu Kampfhandlungen, als die
schwedische Armee 1645 unter General Torstensson vom Norden her in unser
Gebiet eindrang. Die Schweden zogen entlang der Donau und besetzten Krems,
hausten im Schloss Grafenegg, wo sie den „vorzüglichen Wein“ austranken und
zogen weiter nach Osten bis vor Wien. Weil der schwedische Kommandant auf
Verstärkung aus Siebenbürgen wartete, brach er die Belagerung Wiens ab und
eroberte stattdessen Brünn. Die kaiserlichen Truppen setzten ihnen nach und
eroberten die besetzten Gebiete wieder zurück. Mit dem Westfälischen Frieden
endete der 30-jährige Krieg.
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Aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien gibt es eine Beschreibung der Schäden
in Engelmannsbrunn aus dem Jahr 1645. Insgesamt sind 15 Häuser abgebrannt
und ausgeraubt worden. Die Namen der Hausbesitzer können mit denen der Hauschronik
verglichen werden.
Auflistung der Schäden des Feldzuges von General Torstensson:
Paul Tölzer:
Geörg Angermayr:
Hanß Nußpämer:
Michl Schiller:
Thomas Weigl:
Hanß Moll:
Jacob Schober:
Eliaß Wißmayr:
abgebrannt
2 Rösser, 10 Rinder, 20 Schweine,
188 Metzen Korn, 20 Eimer Wein
= 843 Gulden
abgebrannt
2 Rösser, 11 Metzen Mehl, 1 Kuh,
2 Schweine, 15 Eimer Wein
= 400 Gulden
abgebrannt
1 Kuh, 12 Metzen Korn
= 47 Gulden
abgebrannt
24 Metzen Korn
= 66 Gulden
abgebrannt
24 Metzen Korn, 2 Eimer Wein,
4 Schafe, 2 Schweine
= 80 Gulden
abgebrannt
4 Pferde, 1 Fohlen, 1 Kuh, 18 Schweine,
17 Schafe, 1 Eimer Wein, 311 Metzen Korn,
50 Gulden in bar, Silbergeschmeide
= 949 Gulden
abgebrannt
30 Eimer Wein, 84 Metzen Mehl,
120 Metzen Korn, 2 Kühe, 3 Schweine,
= 282 Gulden
29 Metzen Korn, 4 Schweine
= 40 Gulden
- 30 -
Wolf Schiller:
Andre Mospeckh:
Niclas Hagg:
Hanß Spizer:
Simon Treiber:
Urban Tieffenbacher:
Leopold Hauff:
abgebrannt
4 Metzen Korn, 6 Schafe
= 40 Gulden
abgebrannt
169 Metzen Korn, 36 Eimer Wein, 4 Pferde,
5 Kühe, 3 Schweine
= 86 Gulden
abgebrannt
39 Metzen Korn, 1 Kuh, 2 Schweine,
6 Eimer Wein
= 110 Gulden
abgebrannt und um alles gekommen
= 40 Gulden
abgebrannt
2 Pferde, 115 Eimer Wein, 399 Metzen Korn,
5 Kühe, 25 Schafe, 6 Schweine
= 864 Gulden
abgebrannt
2 Pferde, 166 Metzen Korn, 11 Eimer Wein,
2 Kühe, 10 Schafe, 5 Schweine
= 505 Gulden
abgebrannt
56 Metzen Korn, 6 Schafe
= 145 Gulden
Danach zum Schanzenbau in Korneuburg
4 Gulden bezahlt.
= Summe 5012 Gulden
Für mehr als 7 Wochen musste wöchentlich ein Schanzer (Arbeiter zum Bau einer
Verteidigungsanlage) nach Korneuburg abgestellt werden. Auch für Krems musste
für 91 Tage ein Schanzer (Schanze – Abwehrstellung, Schützengraben) geschickt
werden. Quelle: Bauernkrieg und Schwedeneinfall, Hans Windbrechtinger, Seite 81
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Recht, Politik
& Weltkriege
Beiwagenmaschine Ariel des Müllermeisters Amashaufer - ca. 1940
Rechtsprechung
Jedes Dorf hatte seine eigene
niedrige Gerichtsbarkeit, d.h.
Vergehen wurden im Ort selbst
bestraft, jeder Lehensnehmer
konnte kleine Vergehen seines
Gesindes selbst ahnden. Dies
waren Gewohnheitsrechte, d.h.
wie sie von alters her mündlich
überliefert worden waren. Um
das Jahr 1500 begann man die
Gesetze aufzuschreiben, und
so gibt es für jede Gemeinde
ein eigenes Gesetzbuch – das
Banntaidingbuch. Es entstand
fast in jedem Dorf ein Banntaidingbuch,
mit der Beschreibung
der Grenzen, der Herrschaft
und den Gesetzen der
Ortschaft.
Pantaidingbüchel - 1625
Die Grenzen 1500 – 1534
Das Banntaidingbüchel nennt den Grundherrn und führt dann die Grenzen von Engelmannsbrunn
um 1500 an. Diese sind seit dieser Zeit ziemlich gleich geblieben.
Vermerkt ist die Gerechtigkeit des wohlgeborenen Herrn Hans Grafen von
Hardegg, Glatz und dem Marchland, etc. unseres gnädigen Herrn, wie es denn von
dem Herren von Winkel, unseres gnädigen Herrn von alters her gekommen ist,
und bitten, Euer Gnaden wollen uns gnädig dabei zu schützen und zu schirmen.
- 34 -
Landkartenausschnitt mit den Grenzen von Engelmannsbrunn
Zuerst werden die Grenzen von Engelmannsbrunn beschrieben:
Unsere March (Flurgrenze) beginnt mitten im Langen Tal, vom Langen Tal auf
den Gösinger Weg hinaus bis auf die Höh, von der Höh hin auf die tenk hant (linke
Hand) auf den Rain (Rand), vom Stadlacker bis auf den Veiten Acker und durch den,
bis auf die Höh bis auf die Angewandte, von der Höh bis auf den Hammer, dann auf
den Radtherml und geht bis an den Poschen Acker und so lang der Acker ist, dann
linker Hand durch den Grund bis auf den Hochrain, dann vom Hochrain bis zu dem
Baum, von dem Baum bis auf den Mayergraben, dann auf den Veyten Acker, so
lang der ist, und der Dulterin Acker, von der Dulterin Acker bis auf den Grasigen
Weg, bis auf die vier Joch, die in den Pfarrhof gehören, danach auf linken Hand bis
zum Gmerk und nach dem Gmerk hinab bis in den Tobel, dann bis mitten in den
Fahrweg unter dem Wagram und herüber bis an den Grasigen Weg. Vom Grasigen
- 35 -
Weg bis zum Malloner Weg, dann rechter Hand am Malloner Weg bis zu den
12 Joch, dann auf die 2 ½ Joch so lang sie sind, dann außerhalb der 12 Joch herein
bis auf die Angewandte, von der Angewandten bis an den Malloner Graben, vom
Malloner Graben bis auf den Krautgarten, vom Krautgarten hin linker Hand bis
auf den Plank Acker, vom Plank Acker rechter Hand bis zum Gonaus, vom Gonaus
unter dem Fuxberg bis mitten in den Hufschlag und hinauf in das Lange Tal, wie
es begonnen hat. Dort hat kein anderer Herr zu greifen, mit keiner Ursache, nur
unser gnädige Herr, der Graf.
Viele Flurnamen aus dieser Zeit sind heute noch in Verwendung, einige
Bezeichnungen nennen Besitzer von Äckern.
Gerichtstage
An festgelegten Tagen wurde das „Banntaiding“ abgehalten. Das war die Versammlung
der Bewohner eines Ortes an festgelegten Tagen, um Beschlüsse
über das Leben im Ort zu fassen, Gericht zu sitzen sowie Verlautbarungen zu
verkünden. Beim Banntaiding hatten alle Lehensnehmer, von jeder Herrschaft
ein Vertreter sowie ein Vertreter der Oberherrschaft, bei uns war das die Herrschaft
Grafenegg, anwesend zu sein. Das „Banntaiding“ wurde an folgenden
Tagen abgehalten:
Item, vermerkt. das man das pantaiding im jar drei mall haben soll,
das erst acht tag nach unser frauen tag der liechtmeß,
item das ander des suntag nach sant Jörgen tag,
das dritt des suntag nach sant Michells tag;
es ware dann ob di herrschaft es nicht halten mecht,
soll man es wider beruefen.
Item, ain ietz pantaiding hat sein nachtaiding uber 14 tag.
darumb ist uns di herrschaft ain fravel schuldig von iedem thaiding,
und ist drei mall im jar 2 und 6 ß pfennig, und ist von alter herkomen.
Übersetzung:
Also, ist vermerkt, dass man das Banntaiding dreimal im Jahr haben soll:
das erste acht Tage nach Maria Lichtmess,
also das andere den Sonntag nach St. Georg,
das dritte am Sonntag nach Michaeli,
wenn es die Herrschaft nicht möchte, soll man es widerrufen.
Also, ein jedes Banntaiding hat sein Nachtaiding nach 14 Tagen,
darum ist uns die Herrschaft schuldig von jedem Taiding,
dreimal im Jahr 2 und 6 Pfennig, wie von alters her.
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Zur Erklärung: Maria Lichtmess ist am 2. Februar, der erste Gerichtstag fand am
9. Februar statt. Der St. Georgstag fällt auf den 23. April, zweiter Gerichtstag war
der Sonntag danach. Dritter Gerichtstag wurde am Sonntag nach St. Michael, dem
29. September, gehalten.
Die Gesetze
Jedes Dorf hatte seine eigenen Gesetze. Einige Gesetze muten uns heute sehr
streng an, hatten aber sicher eine abschreckende Wirkung.
Ein paar Gesetze:
• Also, wenn einer hereingetrieben wird, wenn er ein schädlicher Mann ist
und etwas gestohlen hat, und dabei aufgegriffen wird, so soll man ihn vor
den Richter führen. Der Richter soll ihn drei Tage einsperren, wenn ihn
aber jemand mit Gewalt aus dem Gefängnis führt, so muss dieser der Herrschaft
32 Pfennige zahlen, die Diebsbeute ist aber dem Herrn verfallen. Am
dritten Tag soll man den Landrichter rufen, er soll den Dieb beim Diebstein
übergeben, die Hände am Rücken gebunden, dreimal wird er herumgetrieben,
läuft er zum Galgen, wird er gehängt, in die andere Richtung kommt
er frei.
• Also, wenn einer einen Dieb ergreift, mit einer Beute unter dem Wert von
2 bis 6 Pfennig, der gibt ihm eine Ohrfeige, nimmt das Seinige wieder und
ist der Herrschaft nichts schuldig.
• Also, wenn einem ein Feuer auskommt, so hat er drei Tage Frist, um
Mensch und Gut retten zu helfen.
• Also, wenn einer einen anderen stark schlägt, der muss der Herrschaft
32 Pfennige bezahlen.
• Also, wenn einer etwas Geheimes erzählt, ehe es öffentlich ist, muss er
ein Pfennig bezahlen.
• Also, wenn ein Nachbar nicht hingeht und retten hilft, wenn einer überfahren
wird, muss er 5 Pfennige bezahlen.
• Also, wenn zwei Feinde sind und fangen zu raufen an, so müssen sie
32 Pfennig bezahlen.
• Also, wenn einer seinen Feind beim Fronleichnamsumgang angreift, muss
er 32 Pfennige bezahlen.
• Also, wenn einer einen Grenzstein ausgräbt, so ist er es wert, dass man
eine Grube gräbt und den Täter eingräbt, mit dem Kopf an Stelle des
Grenzsteines, dann fährt man mit dem Pflug hin. Wenn man ihn trifft,
ist es sein Schaden, wenn nicht, ist es sein Nutzen.
• Also, wenn einer über den Rain oder den Grenzstein ackert und wird
angezeigt, muss dieser 5 Pfennige bezahlen.
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Seiten aus dem Banntaidingbüchl von Engelmannsbrunn - 1625
• Also, wenn einer seinem Nachbarn über den Rain ackert, dieses seinem
Nachbarn erzählt und ihm keinen Gefallen dafür tut, dass der Nachbar
klagt, muss er für jede Furche 2 und 6 Pfennige bezahlen.
• Also, wenn einer in einem Weingarten die Grenze umgräbt und es dem
Nachbarn sagt, ihm einen Gefallen dafür tut, wenn es ihr beider Wille ist,
ist er nichts schuldig.
• Also, wenn einer einen Feind im Dorf hat und ging hin und schlägt ihn in
seinem Haus, so hat jeder 5 Pfennig, drinnen und außen zu bezahlen.
• Also, es ist nach alter Gewohnheit so, wenn einer sein Getreide heimführen
will über des Nachbarn Grund, so soll er zum Zehentner gehen und um
Erlaubnis fragen, sonst lässt man die Mandl liegen oder man wirft sie über
den Nachbargrund nach alter Gewohnheit.
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Beschwerde- und Eingaberechte an die Obrigkeit
Die Selbstständigkeit der kleinen Gemeinden beweisen überlieferte Dokumente,
die Beschwerden und Eingaben über die Einstufung der landwirtschaftlichen
Flächen betreffen. Aus dem Jahre 1832 sind Protokolle vorhanden, bei denen
sich die Lehensnehmer über die Qualifikation der Gründe beschweren und eine
Eingabe beim Lehensherrn machen.
NR: 2
O.G. Engelmansbrunn, Bogen Nro: 72
Protokoll
Detto 20ten Aprill 1832
Anbei nachstehende Reclamation
Zu Gegenwarth
Der euch benannten
Friedel Joseph von Engelmansbrunn Nro: 31
gibt an, daß sein Weingarten
Parz: Nro 146 mit 738.7² Klafter
in der 1ten Klasse stehe, da
derselbe aber nach dem Zeugnis
des Ortsgerichtes zur
2ten Klasse gehört, so bittet
er um die Versetzung von
der 1sten in die 2te Klasse.
Joseph Friedl
Protokoll - 1832
Jos. Höfinger Ortsrichter
Lorenz Wöber Geschworener
Leopold Schober Geschworener
Leoboldt Paschinger Ausschuß
Anton Bauer Ausschuß
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Die Bürgermeister
Jede menschliche Gemeinschaft braucht eine Strukturierung, eine Einteilung der
verschiedenen gemeinnützigen Tätigkeiten, ein Bindeglied zur Obrigkeit, dem Staat
oder der Verwaltung. In der Ortsgemeinde ist dies der Bürgermeister. Zu Beginn
des 20. Jahrhunderts zählte zu seinen wichtigsten Aufgaben die Verwaltung des
Meldewesens für die Dienstboten, das Einsetzen des Wein- und Flurhüters, des
Halters und Gemeindedieners, die Verwaltung der Gemeindegründe, die Versorgung
der Armen, Kranken und Waisen, das Ausstellen der Viehpässe, das Ausstellen
von Sittenzeugnissen und die Meldung der militärfähigen Männer des Dorfes.
Da seit 1968 Engelmannsbrunn ein Teil der Marktgemeinde Kirchberg am
Wagram ist, sind unsere derzeitigen Ortsvertreter die Ortsvorsteher.
Vor 1848 gab es in jedem Ort den sogenannten Dorfrichter, der entweder von
der Herrschaft bestellt oder mit dem Einverständnis der Herrschaft jeweils für
ein Jahr gewählt wurde. Ihm waren meist vier „Geschworne“ oder „Gewählte“ zur
Seite gestellt. Die Namen der Dorfrichter sind in verschiedenen alten Dokumenten
oder in den Pfarrmatriken zu finden. Die Namen der Bürgermeister sind seit 1865
den jährlichen Amtskalendern, welche im Niederösterreichischen Landesarchiv
aufbewahrt werden, zu entnehmen.
Dorfrichter:
1592 Sebastian Pauer
1618 Hans Hagen
1632 – 1636 Sigmund Treichl
1647 Paul Döltzer
1652 Philipp Treitl Testament des Wolff Köpfen, von Englmannsbrunn,
Landesarchiv St. Pölten
1664/66 Marthin Marchart
1678 Johann Philipp Treutl, Judicus zu Engelmannsbrunn
1683 Wolf Sontag
1684/85 Tobias Angermaier
1686 – 1992 Jacob Göttl
1690 Jacob Schoberl
1778 Christian Mantler, Bauer, stirbt als Dorfrichter 1783
1821 Lorenz Wöber, Ausschuss: Franz Maringer, Franz Schaufler
1826 Lorenz Wöber, Ausschuss: Georg Bauer, Leopold Schober,
Franz Maringer, Ignaz Schwanzer, Gottfried Riedlmayer,
Joseph Mantler
1827 Leopold Schober
1832 Joseph Höfinger, Geschworne: Lorenz Wöber,
Leopold Schober, Leopold Pferschinger, Anton Bauer
Eine Besonderheit stellt 1327 Irnfried von Englmannsbrunn dar - dieser war Richter
in Großweikersdorf.
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Siegel des Dorfrichters Christian Mantler - 1754
Siegel des Gerichtsgeschworner Franz Wöber - 1754
Siegel des Grundrichters vom Kloster Dürnstein, Joseph Koppaner - 1754
Siegel des Jesuitischen Grundrichters Paul Marchart - 1754
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Bürgermeister:
1850 – 1866 Bierbaumer Joseph
1866 – 1869 Joseph Stödtinger
1869 – 1879 Joseph Bierbaumer
1880 – 1882 Joseph Überacker
1883 – 1885 Joseph Stödtinger
1886 – 1888 Anton Heiss
1889 – 1891 Anton Bauer
1892 – 1894 Joseph Bierbaumer
1894 – 1898 Anton Bauer
1899 – 1900 Joseph Dobler
1901 – 1903 Engelbert Oberndorfer
1904 – 1906 Franz Weber
1907 – 1910 Leopold Mantler
1911 – 1912 Joseph Bierbaumer
1913 – 1919 Johann Mantler
1920 – 1924 Franz Lill
1924 – 1925 Anton Maringer
1926 – 1929 Michael Elsensohn
1930 – 1937 Franz Bauer
1938 – 1944 Leopold Hofbauer
1945 – 1949 Rudolf Mantler
1949 – 1950 Karl Bauer
1951 – 1966 Franz Bierbaumer
1966 – 1968 Johann Mantler
Ortsvorsteher:
1968 – 1975 Johann Mantler
1975 – 1985 Franz Bierbaumer
1985 – 2003 Josef Ehn
2003 – 2015 Alfred Waltner
seit 2015 Dieter Fritz
- 42 -
Joseph Bierbaumer
Bürgermeister
1892 – 1894
1911 – 1912
Leopold Mantler
Bürgermeister
1907 – 1910
Franz Bauer
Bürgermeister
1930 – 1937
Leopold Hofbauer
Bürgermeister
1938 – 1944
Rudolf Mantler
Bürgermeister
1945 – 1949
Karl Bauer
Bürgermeister
1949 – 1950
Franz Bierbaumer
Bürgermeister
1951 – 1966
Johann Mantler
Bürgermeister
1966 – 1968
Ortsvorsteher
1968 – 1975
Franz Bierbaumer
Ortsvorsteher
1975 – 1985
Josef Ehn
Ortsvorsteher
1985 – 2003
Alfred Waltner
Ortsvorsteher
2003 – 2015
Dieter Fritz
Ortsvorsteher
seit 2015
- 43 -
Die Weltkriege
Der Erste Weltkrieg, 1914 – 1918
Der erste Weltkrieg war für die Bewohner von Engelmannsbrunn von eminenter
Bedeutung, da sich die Lebensumstände mit Beginn des Krieges drastisch veränderten.
Einerseits für die jungen Burschen und Männer, die in den Krieg für Kaiser
und Vaterland ziehen mussten, andererseits für die zurück bleibende Bevölkerung,
die bald Not und Entbehrungen bitter zu spüren bekam. Mit dem Kriegsende war
der Untergang der österreichisch-ungarischen Monarchie besiegelt und die Republik
wurde ausgerufen. Diese ersten Tage der neu ausgerufenen Republik waren
eine traurige Zeit. Es mangelte an allem: kein Brot, kein Heizmaterial, kaum Kleidung
oder Schuhe – es war auch zu hohen Preisen kaum etwas zu bekommen.
Lehrer Trimmel schrieb in der Schulchronik: „Die Jahre 1917 und 1918 waren gute
Weinjahre, vom Jahrgang 1917 kostete der Liter 35 Kronen, vom Jahrgang 1918 25 Kronen.
Das Weinjahr 1919 war ein schlechtes Weinjahr, die Ernte war von Menge und Qualität her
gering, trotzdem wurde der Liter um 15 bis 20 Kronen verkauft.“
Obwohl keine Kriegshandlungen in unserem Gebiet stattfanden, gab es viele
Männer aus Engelmannsbrunn, die im Krieg gefallen sind. Im Kriegsarchiv in
Wien wird die Erinnerung an sie in einem Ehrenbuch wach gehalten.
Die Gefallenen Alter Todestag
Bauer Anton 25 13.03.1915
Bauer Leopold 24 13.11.1914
Bössl Franz 33 16.07.1917
Burger Johann 25 29.03.1915
Enzinger Franz 22 26.11.1917
Enzinger Josef 21 29.03.1915
Enzinger Leopold 27 23.07.1915
Fogowitz Josef 19 29.03.1915
Glashüttner Anton 25 30.03.1915
Passecker Leopold 34 28.03.1915
Riedlmayer Leopold 21 08.03.1918
Schober Alois 29 29.03.1915
Schober Leopold 34 19.10.1914
Schaufler Franz 48 31.03.1915
Stubaum Anton 38 16.05.1917
Stubaum Karl - vermisst
Weidinger Rudolf 33 29.03.1915
Wöber Leopold - vermisst
Wunderer Karl 26 22.09.1914
Bösl Anton 19 19.03.1916
- 44 -
Zwischenkriegszeit
Burschenverein
In den 20er Jahren wurden vielerorts Burschenvereine gegründet, bei uns in
Engelmannsbrunn ebenfalls. Die Pfarrchronik berichtet darüber: „Am Sonntag,
den 13. Juni fand in Engelmannsbrunn der Gautag der katholische Burschenvereine
statt, die Burschenvereine kamen mit 15 Fahnen.“
Burschenverein, v.l. - 1926
1. Reihe: ?, Emmerich Elsensohn
2. Reihe: Anton Starry, ?, Michael Elssensohn, Franz Schenk, Josef Schenk, Eduard Pauser,
Kaplan Masapust, ?, Leopold Kronabeter, ?, Anton Stuppan, Leopold Schmidt,
Hermann Wieser
3. Reihe: Karl Oberndorfer, Leopold Kronabeter, ?, Karl Wagensonner, Leopold Schober,
Franz Bierbaumer, Leopold Hofbauer, Alois Wiesböck, Engelbert Oberndorfer,
Wilhelm Überacker, Rudolf Suchy, Unbekannt ?, Konrad, Karl Kitzler, Karl John,
Karl Schenk
- 45 -
Reichsbund unter Schuschnigg - 1936
Kindergruppe mit Hahnenfeder, v.l.
1. Reihe: Karl Gerner, Franz Pospichal, Franz Oberndorfer, Josef Wöber, Ernst Heiss,
Erna Weber, Franz Nimmervoll
2. Reihe: Anna Burger (Hofbauer Mitterstockstall), Rosa Groß, Maria Mayer,
Maria Kronabeter, Hermine Bauer, Stefanie Hofbauer, Josef Eder
3. Reihe: Theresia Burger (Kerschbaumer), Maria Wöber (Bründlmayer - Fels),
Maria Weiß (Brandl)
- 46 -
Der Zweite Weltkrieg, 1939 – 1945
Frau Lehrerin Wetscherek berichtet in der Engelmannsbrunner Schulchronik:
„Gleich zu Beginn des Krieges wurden 37 Männer von Engelmannsbrunn als Soldaten eingezogen.
Aufgabe der Frauen und Kinder daheim war es, Kräuter und Heilpflanzen zu
sammeln. Erdbeer-, Brombeer-, Huflattich- und Brennnesselblätter, Schafgarben, Kornblumenund
Mohnblüten, Kastanien, Berberitzen und Hagebutten waren gefragt. Engelmannsbrunn
musste im Jahr 1939 108.800 kg Erdäpfel zur Sicherung der Ernährung liefern, auch zur Ablieferung
von Gerste, Hafer, Heu und Rindvieh wurden die Bewohner verpflichtet. Um die
mäßige Lebensmittelversorgung sicherzustellen, wurden Lebensmittelkarten ausgegeben. Stoffe
und Schuhe konnten nur mit Bezugscheinen erworben werden. Von 1940 bis 1941 arbeiteten
11 Kriegsgefangene, Franzosen und Belgier, als landwirtschaftliche Hilfsarbeiter auf den Höfen
mit. Obwohl sie als Helfer gerne aufgenommen wurden, war der freundliche Kontakt mit
ihnen von der Obrigkeit verboten. Bei der Einbringung der Ernte mussten die Schulkinder
mithelfen. Um die Weihnachtszeit wurden fleißig ‚Liebesgaben‘ für die Soldaten gebastelt und
verschickt.“
In der Pfarrchronik in Kirchberg vermerkte Pfarrer Pelzmann: „Am 15. November.
1945 sind 3 Bomben auf Keller in Engelmannsbrunn niedergegangen und haben einigen Sachschaden
angerichtet.“
In den Fragebögen an die Gemeinde stand folgendes: „Am 8. Mai 1945 zogen russische
Besatzungstruppen durch den Ort. Einheiten der ehemaligen Deutschen
Wehrmacht waren ca. 14 Tage, bevor die russischen Truppen in den Ort kamen, in
der Gemeinde einquartiert. Die alliierten Truppen kamen aus dem Osten, die Einheiten
der Deutschen Wehrmacht zogen nach Westen ab. Kampfhandlungen haben
im Gemeindegebiet nicht stattgefunden.“
Traurige Realität ist, dass in Engelmannsbrunn im Zweiten Weltkrieg 38 Männer
ihr Leben lassen mussten. Am Kriegerdenkmal in Kirchberg wird ihrer gedacht.
Johann Zaiser
Alois Wiesböck
- 47 -
Die Gefallenen Alter Todestag
Bauer Josef 25 23.08.1942
Baumgartner Franz - vermisst
Baumgartner Karl - vermisst
Beisl Josef 33 15.03.1945
Bössl Rudolf 32 08.08.1945
Gangl Rudolf 29 22.09.1943
Heiss Anton 25 1945
Heiss Benno 31 18.01.1943
Hindinger Franz - -
Hindinger Leopold - -
Hindinger Ludwig - -
Hofbauer Josef 34 17.09.1943
Kainz Alois 23 01.07.1942
Kronabeter Julius - -
Kronabeter Leopold 39 17.12.1943
Kronabeter Rudolf 28 16.03.1944
Mantler Rudolf 18 13.04.1945
Mayer Franz 30 vermisst
Mayer Josef 27 29.09.1943
Oberndorfer Engelbert 40 1944
Prosl Helmut 19 18.03.1943
Riedlmayer Josef 44 26.08.1945
Schenk Franz 36 22.12.1942
Schober Alois - -
Schicklgruber Leopold 23 17.02.1942
Stadler Josef 25 04.1945
Starry Franz - 17.08.1941
Starry Josef - -
Stubaum Franz 45 22.07.1941
Stuppan Franz - -
Stuppan Karl - -
Stuppan Rudolf 22 14.03.1943
Treiber Josef - -
Trotzka Franz 34 13.02.1942
Unbekannt Rudolf 18 06.01.1945
Weber Franz - -
Wieser Josef - -
Wisböck Alois 29 29.05.1944
Zaiser Johann 35 06.09.1945
- 48 -
Zeitzeuge Horst Kolkmann
Am 1.12.1942 schreibt Lehrerin Berta Wetscherek in der Schulchronik von Engelmannsbrunn:
„Am 1. Dezember 1942 kamen aus Mühlheim im Ruhrgebiet 4 luftgefährdete
Kinder und zwar 3 Knaben und 1 Mädchen in unseren Ort. Sie wurden von den Familien
Rudolf Mantler, Schlosser und Elsensohn liebevoll aufgenommen. Die Kinder, die zuerst in
Gmünd untergebracht waren, besuchen die Schule und werden von unseren Dorfkindern
herzlich und kameradschaftlich betreut“
Horst Kolkmann berichtete, dass er am 2. Dezember 1942 mit seinem Bruder
Herbert aus Deutschland am Bahnhof in Kirchberg angekommen ist. Horst
wurde von Herrn Michael Elsensohn mitgenommen. Er erzählt: „Eigentlich suchte
Herr Elsensohn ein Mädchen, das auf die Kinder aufpassen sollte, jedoch war nur mehr ich übrig
und so nahm er mich mit nach Hause. Beim Nachhausegehen erzählte mir Herr Elsensohn
vom Weingarten und von der Weinlese im Herbst und ergänzte dann den Satz mit ‚ … aber
bis dahin bist du schon lange wieder zu Hause.“
Niemand rechnete damals damit, dass die Kinder so lange in Österreich bleiben
würden. Von da an lebte Horst Kolkmann bei der Familie Elsensohn. Da Herr
Elsensohn im Kriegsdienst eingezogen war, musste Horst die kleinen Kinder versorgen,
während Frau Elsensohn mit der Feld– und Weingartenarbeit beschäftigt
war. Nach dem Schulunterricht war es seine Aufgabe, im Weingarten mitzuhelfen.
Durch die Sammelaktion der Buben Hamster und Ziesel zu fangen, stellte Horst
seine Geschäftstüchtigkeit unter Beweis, gab es doch pro Hamsterschwanz und
Zeiserlschwanz 1 Schilling (= EUR 0,073).
Nach der Schulpflicht arbeitete Horst Kolkmann in der Landwirschaft mit, begann
1954 im Lagerhaus in Kirchberg zu arbeiten und wurde bald Silomeister. Durch Weinfuhren
für Frau Schaupp aus Dörfl konnte er wertvolle Erfahrungen im Weinhandel
sammeln. Nachdem er seine spätere Frau kennengelernt hatte mietete Horst das Haus
Nr. 97, jetzt Himmelreich 18 von Familie Knapp. Als die beiden 1959 heirateten, zog
Marianne mit ihrem Sohn Gerhard nach Engelmannsbrunn, die Eheleute bauten das
Weingut in Fels auf, unterhalten aber noch immer Freundschaften in Engelmannsbrunn.
Marianne Kolkmann erzählt: „Wir arbeiteten sehr hart und konnten dadurch mit viel
Glück das Weingut in Fels aufbauen“.
Horst Kolkmann bekam für sein Lebenswerk 2012 das Goldene Ehrenzeichen
vom Land Niederösterreich verliehen.
- 49 -
Bildung, Glaube
& Regulierung
vor der sonntäglichen Ausfahrt, v.l.: Josef Mittelbach, Anton Eckart, Fritz Mayer
Anton Bauer, Josef Kainz, Josef Mayer, Ernst Kronabeter, Helmut Kainz - ca. 1960
Die Schule
Historischer Werdegang
Im September 1909 fand die feierliche Eröffnung statt. Die Chronik der Volksschule
Engelmannsbrunn beginnt mit diesen Worten: „Mit Gott!“ - Die Schule
Engelmannsbrunn wurde im Jahre 1909 erbaut. Bis zu diesen Jahren besuchten
die Kinder der beiden Gemeinden Engelmannsbrunn und Mallon die Volkschule
in Kirchberg am Wagram. Nachdem nun die Kinderanzahl von beiden Gemeinden
schon auf 140 gestiegen war, beschlossen die beiden Gemeinden, eine eigene
Schule zu erbauen.
Die meisten Verdienste um den Schulbau erwarben sich folgende Mitglieder der
Gemeindevertretungen beider Gemeinden:
Engelmannsbrunn
• Leopold Mantler - Bürgermeister
• Anton Bauer - 1. Gemeinderat
• Engelbert Wöber - 2. Gemeinderat
• Josef Bierbaumer, Anton Bauer, Anton Waltner, Georg Riedlmaier,
Michael Elsensohn, Anton Wagensonner - Gemeindebeiräte
Mallon
• Franz Mantler - Bürgermeister
• Johann Weiß - 1. Gemeinderat
• Franz Hainzl - 2. Gemeinderat
• Anton Benedikt, Franz Bauer, Anton Heiß, Anton Weiß,
Johann Mahringer - Gemeindebeiräte
Schuleinweihung, September 1909
- 52 -
Plan der Volkschule Engelmannsbrunn von Baumeister Kargl aus Langenlois - 1908
Mit dem Schuljahr 1972/73 wurde die Volkschule in Engelmannsbrunn stillgelegt,
die Schüler und Schülerinnen weiter in Kirchberg unterrichtet. Die Allgemeine
Sonderschule übersiedelte nach Engelmannsbrunn. Die Leitung der Schule übernahm
Sonderschuldirektor Adolf Joksch und darnach Alois Dinterer, ab September
1988 Frau SD Ingrid Holzreiter. In dieser Zeit bekam die Schule den Titel „Sonderpädagogisches
Zentrum (SPZ)“. Im September 2008 wurde diese Schulform
der Volkschule Kirchberg als Expositur unter der Leitung von Direktorin Helga
Nimmervoll angeschlossen. Ab dem Schuljahr 2012 übersiedelte das SPZ in die
neuangebaute Volkschule nach Kirchberg.
Die Lehrer
Der erste Lehrer war Edmund Steininger. Er war gleichzeitig der erste Feuerwehrkommandant
und er begann die Schulchronik. Edmund Steininger leitete die Schule
von 1909 bis 1923 mit Ausnahme der Zeit seines Wehrdienstes im 1. Weltkrieg.
Seine Frau Auguste war im gleichen Zeitraum als Handarbeitslehrerin tätig. Als
Unterlehrer waren Karl Schober, Anton Widhalm, Josef Richter, Maria Joachim,
Edmund Peter, Edmund Steininger junior, Karl Engelhart, Robert Löffler, Leopold
Hofbauer, Anton Herz und Josef Resch eingesetzt.
- 53 -
Edmund Steininger Auguste Steininger Edmund Peter Josef Resch
Danach hatte von 1923 bis 1932 Kaspar Welek die Stelle des Oberlehrers
inne. Ihm zur Seite standen Josef Resch und Hildegard Nitsch. Den Unterricht
im Fach Mädchenhandarbeit hielt Adele Heinrich ab.
Kaspar Welek Hildegard Nitsch Adele Heinrich
Die Nachfolge des Oberlehrers trat 1933 Karl Trimmel an. Seine Unterlehrer
waren Stefan Kronabeter, Herta Schlapschi und Berta Wetscherek, welche die
Leiterstelle während seines Einsatzes im 2. Weltkrieg einnahm.
Karl Trimmel Berta Wetscherek Stefan Kronabeter
- 54 -
Anna Fitzka leitete kurze Zeit die Schule, unterrichtete dann unter dem Oberlehrer
und späteren Direktor Anton Payer bis 1967 in Engelmannsbrunn. Lehrer
Hermann Zeiler unterrichtete 1951 in unserer Volkschule. In dieser Zeit war auch
Maria Bauer einige Jahre der Schule zugeteilt.
Anna Fitzka Hermann Zeiler Anton Payer Maria Bauer
Nachdem die Volkschule 1972 aufgelöst wurde, übersiedelte die Sonderschule
in das freigewordene Gebäude. Die Leiter dieser Schule waren:
SD Dr. Adolf Joksch
1965 – 1971
SD Alois Dinterer
1971 – 1988
SD Ingrid Holzreiter
1988 – 2008
Seelsorger die in der Volksschule unterrichteten:
Josef Schoiswohl, Karl Rasberger, Rudolf Koriska, Josef Morgenbesser, Josef Spreitzhofer,
Horst Koller
- 55 -
Der erste und der letzte Jahrgang der Volksschule
1. Klasse - 1909
Lehrer Edmund und Auguste Steininger, Unterlehrer Karl Schober
2. Klasse, v.l. - 1909
1. Reihe: 3. Antonia Bauer, 5. Hindinger, 6. Brandl, 7. Auguste Mantler,
8. Anna Steininger, 9. Waltner Marie
2. Reihe: 1. Marie Riedlmeyer, 3. Anna Bierbaumer, 9. Theresia Oberndorfer
3. Reihe: 1. Klara Dworatschek, 4. Auguste Steininger,5. Edmund Steininger,
6. Edmund Steininger jr., 7. Auguste Steininger
4. Reihe: 1. Leopold Dworatschek
- 56 -
Klasse, v.l. - 1972
1. Reihe: Anton Payer, Gerhard Wöber, Karl Wimmer, Christine Mayer, Herta Lill, Sylvia Lackner,
Sonja Kronabeter, Fini Oberndorfer, ? Horvath, Gabriele Weiß, Manuela Gruber,
Eva Unbekannt, Michaela Elsensohn, Erika Schicklgruber, Helga Elsensohn
2. Reihe: Dir. Anton Payer, Norbert Weiß, Günter Hindinger, Franz Bierbaumer, Josef Igler,
Erich Hindinger, Josef Kronabeter, Robert Steininger, Gerhard Hindinger,
Gerhard Bauer, Gerhard Mayer, Josef Lackner, Erwin Bauer, Adolf Ertl,
Hermann Hindinger, Kapl. Koller
3. Reihe: Franz Kronabeter, Josef Weiss, Ernst Heiß, Wilhelm Ertl, Maria Heiss,
Christine Weiß, Erika Wimmer, Erika Schenk, Margarete Bauer, Ingrid Igler,
Johanna Wimmer, Maria Heiß
- 57 -
Die Kapelle
Geschichte des Bauwerkes
Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts wollten die Einwohner eine eigene Kapelle
errichten. Aus Furcht, Opfergelder und Stolgebühren, wesentliche Pfarreinnahmen
für Kirchberg, zu verlieren, wurde dies der Gemeinde im Jahr 1755 auf „ewige
Zeiten“ verboten. Ausschließlich der Bau eines Glockenturms zum Gebetsläuten
wurde, trotz Protests des Pfarrvikars von Kirchberg, Franz Xaver Perwein, erlaubt.
Es wurde jeweils zum Ave Maria und an Samstagen zum Rosenkranzgebet
geläutet, ebenso beim Versehen eines Sterbenden. Das Wetterläuten war dagegen
ausdrücklich verboten, „um dem Schulmeister von Kirchberg sein Einkommen
nicht zu schmälern“.
Anstelle des verfallenen Glockenturms wurde endlich im Jahr 1880 unter
Pfarrer Ignaz Hohmann, der sich sehr um alle Kirchen und Kapellen in seiner
Pfarre bemühte, eine Kapelle errichtet, die dem Heiligen Joseph geweiht ist und
etwa 100 Menschen Platz bietet. Es handelt sich um einen schlichten Bau mit
eingezogener Rundapsis und Flachdecke. Bei der Renovierung im Jahr 1886 wurde
anstelle des früheren Zwiebelturmes der jetzige Pyramidenhelm aufgesetzt. 1919
bekam die Kapelle eine gusseiserne Glocke für diejenige, die im 1. Weltkrieg
entfernt worden war. Da durch die Anhebung des Straßenniveaus die Westmauer
immer feucht wurde, waren mehrere Renovierungen notwendig, z.B. 1936 unter
aktiver Mithilfe des Kaplans Loidolt.
Kapelle, gemalt von Erich Bierbaumer - 1950
- 58 -
1951 weihte Kardinal Innitzer unter großer Anteilnahme der Bevölkerung den
Kreuzweg in der Kapelle. 1953 durfte Kaplan Loidolt, nachdem er Messgewand
und Altargerät angeschafft hatte, zum ersten Mal die Heilige Messe feiern. Ab diesem
Zeitpunkt wurde wöchentlich Gottesdienst gehalten, bis es 2005 in Kirchberg keine
Kapläne mehr gab.
1979 erfolgte die letzte große Renovierung unter fleißiger Mithilfe der Ortsbevölkerung.
An diese Restaurierung erinnert eine Gedenktafel in der Kapelle.
Die Inneneinrichtung
Das frühbarocke Knorpelwerkaltärchen aus der Zeit um 1680 zeigt den hl. Josef.
Links und rechts vom Altar befinden sich fast lebensgroße Statuen der Pestheiligen
Rochus und Sebastian. An der linken Seite im Kirchenschiff hängt ein Kruzifix aus
der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts,
auf der rechten
Seite steht eine Pietà, datiert
aus der 2. Hälfte
des 19. Jhdt.
Der Kreuzweg ist in
Form von Gipsreliefbildern
ausgeführt und das Deckenrelief
zeigt die vier Evangelisten
mit ihren Symbolen.
Nach der Apsis steht an der
linken Seite eine Mutter Gottesstatue
und rechts eine
Herz-Jesu-Statue.
Früher wurde die Glocke
täglich dreimal von der
Frau des „Halters“, zuletzt
von Cäcilia Geigenberger,
händisch geläutet. Seit
deren Ableben im Jahr 2000
wird elektrisch geläutet.
Mesnerin ist zur Zeit Frau
Christine Zeitlinger.
Kapelle innen - 1956
- 59 -
Messen und
kirchliche Feste
im Laufe des
Kirchenjahres
Wöchentliche Andachten
Während des Kirchenjahres finden, je nach Jahreszeit, wöchentliche Andachten in
der Kapelle statt. In der Fastenzeit ist es der wöchentliche Kreuzweg, der von den
Gläubigen gebetet wird, im Mai und Oktober sind es Maiandacht und Rosenkranz.
Zum Dank für eine gute Ernte wird im Herbst ein kleines Erntedankfest gefeiert.
Muss ein Verstorbener verabschiedet werden, wird für ihn eine Betstunde gehalten.
Monatliche Messfeier
Einmal im Monat wird in unserer Kapelle die Heilige Messe gefeiert.
Josefimesse
An Stelle des ehemaligen Kirtages wird das Patrozinium (das Fest des Namenspatrones)
gebührend gefeiert. Alle Namenstagskinder werden zum Festgottesdienst
eingeladen. Anschließend gibt es im Gemeindehaus eine Agape. Dieses Fest wurde
zum ersten Mal am Donnerstag, dem 15.3.1990 gefeiert und hat nun schon Tradition.
Bittgang
Die Flurprozession in der Bittwoche vor Christi Himmelfahrt findet immer am
Montag, von der Kapelle der Familie Heiss aus, statt. Bei diesem Bittgang wird
um Segen für die Felder, Weingärten und das ganzes Land gebetet. Die Prozession
bewegt sich unter Gebeten und Liedern zur Ortskapelle und endet mit einem
feierlichen Gottesdienst.
- 60 -
Heilige Messe am Christtag
Am 25. Dezember findet jedes Jahr
um 7 Uhr früh die morgendliche
Mette statt.
Stille Nacht in Originalbesetzung, Katharina und
Magdalena Mantler mit Gitarre und Geige
Gelebte Traditionen
Am „Dreikönigstag“ erbitten die
Sternsinger den Segen für jedes
Haus und sammeln für soziale
Projekte.
Sternsinger mit Kaplan Ludwig Czombal - 1960
Die Ratschenkinder sind jedes
Jahr in der Karwoche unterwegs.
Ratschenkinder
- 61 -
Priesterweihe - ein
außergewöhnliches
kirchliches Ereignis
1990 feierte Engelmannsbrunn ein besonderes Fest, die Priesterweihe und Primiz
von Mag. Franz Bierbaumer, ein Sohn unseres Ortes. Pfarrer Morgenbesser aus
Kirchberg schreibt in der Pfarrchronik: „Der Höhepunkt dieses Jahres war die Priesterweihe
von Mag. Franz Bierbaumer am 29. Juni 1990 im Wiener Stephansdom durch Kardinal
Hans Hermann Groer. Die Feier in der Pfarre am 1. Juli begann mit dem feierlichen Empfang
am Hauptplatz in Kirchberg, anschließend feierte der Primiziant mit der ganzen Gemeinde die
Primizmesse in der Pfarrkirche. Danach waren alle Mitfeiernden zu einem gemeinsamen Mittagessen
in die Wagramhalle in Kirchberg eingeladen. Am Nachmittag spendete er im Rahmen
einer Andacht den Primizsegen in der Pfarrkirche.“
Priesterweihe im Stephansdom in Wien
Neupriester Mag. Franz
Bierbaumer, Primizbild
- 62 -
Primizfeier in Kirchberg, Ortsvorsteher
Josef Ehn gratuliert
Empfang des Neupriesters am Marktplatz in Kirchberg,
links im Bild der Kinderchor von Engelmannsbrunn und
Mallon - 1990
Primizfeier in Engelmannsbrunn
Primizfeier, erste Heilige Messe
Berufliche Stationen von Mag. Franz Bierbaumer
1990 – 1994 Kaplan in Perchtoldsdorf
1994 – 1995 Kaplan in Jedlesee, Wien 21
1995 – 1998 Kaplan in St. Leopold, Wien 2
1996 – 2007 Feuerwehrseelsorger der Stadt Wien
2007 – 2009 Studium in Rom
2009 – 2011 Pfarrer in Leopoldsdorf bei Wien
2011 – 2013 Rektor des Propädeutikums in Horn
seit 2011 Beauftragter für die Berufungspastoral der Erzdiözese
Wien und Diözesandirektor des Canisiuswerkes
- 63 -
Kleindenkmäler
Auf der Internetseite www.kleindenkmal.at steht in der Einleitung geschrieben:
„Jedes Kleindenkmal ist einmalig! Jedes hat eine eigene Geschichte und einen
eigenen Hintergrund, warum es gerade am betreffenden Ort aufgestellt worden
wurde. Es spiegelt die Geschichte, die Entwicklung und Ereignisse in der Region
und der Gemeinde, aber auch persönliche Schicksale wider. Oft wurden Kleindenkmäler
zu Treffpunkten, Symbolen für die Bevölkerung, und um manche
ranken sich Mythen und Sagen. Sie erinnern, machen betroffen, sind ein Teil
unserer Geschichte.“
Kreuz im Tobel
Gleich nach Kirchberg in Richtung Engelmannsbrunn,
auf der Straße am Wagram, steht ein
einfaches Dachkreuz mit bemaltem Blechschnitt-Christus.
Kreuz im Tobel - 2014
Hubertuskapelle
Hubertuskapelle - 2014
Wenn man am Feldweg von Kirchberg Richtung
Engelmannsbrunn fährt, schließt die Hubertuskapelle
an. Es handelt sich hier um einen Kapellenbildstock
mit Satteldach und Lothringerkreuz
am Giebel. An der inneren Rückwand befindet
sich ein gemalter Hubertus mit weißem Hirsch.
Die Außenseite ist als leicht vorgesetztes Korbbogenportal
mit Faschen und farblich abgesetztem
Schlussstein gestaltet. Die Kapelle ist mit
einer halbhohen, geschmiedeten Gittertür verschlossen.
An Stelle der alten „Neugebauer-
Kapelle“ errichtete die Engelmannsbrunner
Jägerschaft 1967 diese erste Hubertuskapelle
im Bezirk.
- 64 -
Heisskapelle
An der Straße von Kirchberg nach Engelmannsbrunn
steht unter zwei mächtigen Bäumen die
Heisskapelle. Es ist dies ein Kapellenbildstock
mit halbrundem Schluss Richtung Süden. Innen
ist er mit Altarnische, Altartisch, Kerzenständern,
Marienstatue und Heiligenfiguren ausgestattet.
Die Türe ist spitzbogig und mit Glasfenster und
Ziergitter versehen. Franz Heiss, der heutige
Besitzer, erzählt, dass die Kapelle zum Dank
für die glückliche Heimkehr seines Großvaters
aus dem 1. Weltkrieg von dessen Ehefrau und
seinen Eltern errichtet worden ist. Die Heisskapelle
ist jährlicher Ausgangspunkt der Flurprozession
bei den Bitttagen.
Heisskapelle - 2014
Mantlerkapelle
Näher zu Engelmannsbrunn steht die Mantlerkapelle.
Eine kleine Kapelle mit Dreiecksgiebel
und Kreuz, an der Ost- und Westseite mit kleinen
Spitzbogenfenstern und mit Ortssteinquaderung
verputzt. Die Tür ist mit einem Segmentbogen
verglast und mit einem Ziergitter versehen. Im
Inneren findet man eine Marienstatue, rechts
und links je einen Engel, an beiden Seiten Heiligenbilder.
Die Kapelle steht auf dem Grund von
Familie Herbert Bauer, wurde aber von Familie
Mantler, den ehemaligen Besitzern, im Jahre
1906 aufgestellt. Zum Dank für die Genesung
nach dem Sturz von einem Baum, erzählt Herr
Josef Wöber.
Mantlerkapelle - 2014
- 65 -
Köckeismarterl
Köckeismarterl - 2014
Auf einem kleinen Hügel am östlichen Ortseingang
steht das Köckeismarterl, ein Tabernakelpfeiler.
Die Seiten des Pfeilers sind abgefast, die
Nische des Tabernakelaufsatzes zeigt nach Süden.
Auf dem Pyramidendach befindet sich ein dreifaches
Papstkreuz mit Kleeblattenden (nach Dehio
bez. 1646). Auf dem Pfeiler steht „Laurentz Koekeis
1845“. Die Nische schmückt ein gemaltes Marienbild
unter dem steht: „Fürchte Gott, handle
gerecht, scheue niemandt!“ Dieses Kleindenkmal
ist schon in der Karte der josephinischen
Landesaufnahme (1773 – 1781) verzeichnet. Der
Tabernakelbildstock wurde von den Besitzern,
der Familie Pühler, gepflegt.
Damianmarterl
Nordwestliches
Damianmarterl - 2014
Am westlichen Ortsrand steht hintaus auf dem
großen, dreieckigen Damianacker ein Tabernakelbildstock:
das nordwestliche Damianmarterl.
Den quadratischen Pfeiler deckt eine einfache
Krag- und Deckplatte. Die Nische öffnet sich
nach Osten und Süden, auf dem abgestumpften
Pyramidendach ist ein Lothringerkreuz mit
Kleeblattenden angebracht, auf dem unteren
Querbalken ein schrägstehendes Kreuz mit
Ösenenden. Auf der Südseite, der Schauseite,
findet man eine kleine Nische mit dem Corpus
Christi. Dieser Bildstock ist schon in der Karte
der josephinischen Landesaufnahme verzeichnet.
Der vermögende Kirchberger Handelsmann
Jakob Damian errichtete 1730 mit seinem
Vermögen eine Stiftung. Er kaufte dafür im
Gemeindegebiet von Engelmannsbrunn 75 Joch
Äcker, von deren Erlös Verwandte und arme
Personen unterstützt werden sollten. Diese
Stiftung existiert noch heute und wird von der
Gemeinde Kirchberg verwaltet.
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Damianmarterl
Ebenfalls am westlichen Dorfrand, auch auf
einem Damianacker, steht das westliche Damianmarterl.
Es handelt sich dabei um einen Pfeilerbildstock
mit nach Osten geöffneter Nische und
Christuskreuz. Das Satteldach trägt ein einfaches
Kreuz mit Ösenenden und Corpus Christi. Auf
der Rückseite des Pfeilers steht in einem Rahmen
eingraviert: 18 IL 43 .
Westliches Damianmarterl - 2014
Heiliger Florian
Ein neueres Kleindenkmal steht neben dem
Feuerwehrhaus. Anlässlich des Feuerwehrhausbaues
1994 wurde die aus Betonguss hergestellte
Statue des Heilige Florian aufgestellt.
Heiliger Florian - 2014
Stadlermarterl
Auf dem Berg ober dem Haus der Familie Stadler
östlich der Ortschaft steht das Stadlermarterl,
ein Tabernakelbildstock mit abgefastem Pfeiler.
Der Bildstock wurde mit Ziegeln gedeckt und
trägt ein geschmiedetes Papstkreuz mit Ankerenden.
Den obersten Balken zieren die Buchstaben
L und M. Warum es aufgestellt wurde, ist nicht
mehr zu eruieren.
Stadlermarterl - 2012
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Mantlermarterl
Im Süden der Ortschaft, an der Bundesstraße
und in der Nähe des Kreisverkehrs steht ein
Pfeilerbildstock, das Mantlermarterl. Im Zuge
der Kreisverkehrsgestaltung hat Familie Josef
Mantler den ruinösen Bildstock nach alter Vorlage
neu aufgestellt. Den in Sichtziegelweise
gebauten Tabernakelpfeiler mit verglaster
Nische schmückt ein verziertes Papstkreuz
mit Kleeblattenden. In der Nische steht eine
Herz-Jesu-Statue.
Mantlermarterl – 2014
Weberkreuz
Ein Wegkreuz, welches verfiel und nicht mehr
neu aufgestellt worden ist, stand in nordöstlicher
Richtung, von Kirchberg und Stockstall kommend,
das Weberkreuz. Schon in der josephinischen
Karte eingezeichnet, soll es, laut Herrn Wöber,
am Lodersteig gestanden sein.
Einer Theorie zufolge umging der Lodersteig
in Pestzeiten die Ortschaften, um die Seuche nicht
zu verschleppen, oder um die Wegemaut für Waren,
besonders Salz, zu sparen.
Weberkreuz
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Grundzusammenlegung 1955/56
Strukturwandel
Durch die einsetzende Mechanisierung wurde es notwendig, die durch Bodenerosion
und Erbschaften abgeschwemmten und zerteilten Ackerflächen zu begradigen
und zusammenzulegen. Mit 50 prozentiger finanzieller Beteiligung des Landes
führte die Agrarbezirksbehörde die Zusammenlegung durch. Nach Prüfung der
Besitzgröße und Lage erfolgte die Neuaufteilung zuerst am Plan und dann mit
Hilfe einiger heimischer Helfer in der Natur.
Angelobung für die Grundzusammenlegung - 1954
Leopold Hoffmann, Johann Zaiser,
Josef Mayer - 1955
Die Besitzer der Ackerflächen hatten die Grundstücke zu bestimmten Zeit abzuernten.
Unter ihrem Beisein wurden dann die neuen Grenzsteine gesetzt.
Bei der Grenzfestsetzung - 1955
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Regulierung des Ortsbaches
Eine Maßnahme, den Wassermassen bei Gewittern Herr zu werden, war die Regulierung
des Ortsbaches. Die feierliche Einweihung erfolgte am 14. September 1958.
Auf dieser Ansichtskarte fließt der Bach ungeschützt neben den Häusern - ca. 1920
Schutzmaßnahmen vor Unwettern
Aufnahme nach der Bachregulierung - ca. 1960
- 70 -
Eindämmung der Wassermassen
Vom Haltergraben beginnend entspringen mehrere Quellen, die den namenlosen
Ortsbach speisen. Bei jedem stärkeren Gewitter gab es Überschwemmungen,
besonders betroffen waren die Gärten im Süden. Deshalb beschlossen die Engelmannsbrunner,
nördlich des Ortes Auffangbecken zu errichten.
Zwei Staubecken Richtung Gösing halten die Wassermassen bei Starkregen
zurück. Doch damit nicht genug, es folgte ein Staudamm im Kreuzgraben und zum
Schluss ein grosser im Haltergraben. Auch unterhalb der Ortschaft befinden sich
zwei große Staubecken um den Abfluss regulieren zu können.
Foto vom Schulhaus hinunter, Gieß (reissendes Wasser mit abgeschwemmter Erde
nach einem Gewitter), am 9.5.1963 in den Abendstunden
Staubecken im Haltergraben nach seiner Fertigstellung
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Freizeit &
Berufsleben
Anton und Maria Mantler - ca. 1940
Vereine
Die Feuerwehr
Gründungsfoto der Feuerwehr - 25.02.1912
1912 wurde die Feuerwehr von Engelmannsbrunn gegründet. Nachdem es sehr oft
gebrannt hatte, bemühte sich die Ortsbevölkerung, eine Truppe zur Brandbekämpfung
aufzustellen. „Im Jahre 1868 haben vier Brände im Zeitraum vom 30. September
bis 19. Oktober 22 Häuser und 20 Scheunen in Schutt und Asche gelegt“,
schreibt das bischöfliche Konsistorium von St. Pölten und bittet um finanzielle
Unterstützung für die Bewohner von Engelmannsbrunn, die alles verloren haben.
Unter dem ersten Oberlehrer kam es am 25. Februar 1912 zur Gründung der freiwilligen
Feuerwehr. Wenn es gebrannt hat, wurden die Glocken geläutet und ein
Hornsignal gegeben.
In der ersten Zeit zogen die Pferde das mit Wasser befüllte Spritzfass zum
Brandherd. Später ersetzte der Traktor das Pferdefuhrwerk. 1983 konnte das
erste Feuerwehrauto angeschafft werden. Gott sei Dank sind Brände heute nur
mehr selten, dafür haben andere Einsätze, wie Hochwasserschutz, Hilfe bei
Wasserschäden und Fahrzeugbergungen zugenommen und erfordern technisches
Know-how der Feuerwehrleute.
- 74 -
Mannschaftsfoto anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Feuerwehr Engelmannsbrunn“ - 2012
Feuerwehrleute müssen Kurse besuchen und sich den speziellen Anforderungen
stellen. Feuerwehrfeste fördern die Gemeinschaft und durch den finanziellen
Gewinn ermöglichen sie, dass die Ausrüstung auf neuesten Stand gehalten werden
kann. In den letzten Jahren veranstaltete die Feuerwehr auch ein eintägiges Fest,
das Fußballturnier Oberort gegen Unterort mit anschließender Sonnwendfeier.
Die Kommandanten der Feuerwehr:
1912 – 1916 Edmund Steininger
1916 – 1938 Karl Oberndorfer
1938 – 1945 Michael Blauensteiner
1945 – 1948 Rudolf Mayer
1948 – 1965 Anton Himsl
1965 – 1986 Martin Kerschbaumer
1986 – 1999 Rudolf Kronabeter
seit 1999 Johann Mantler
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Die Jagdgesellschaft
Engelmannsbrunn hat schon sehr lange eine eigenständige Jagd, die an interessierte
Jäger des Dorfes verpachtet wird. Das Jagdgebiet umfasst eine Fläche
von 781 ha. Im Gemeindearchiv von Kirchberg findet sich ein altes Dokument, in
welchem die Gemeinde Engelmannsbrunn 1896 die Jagd für 6 Jahre verpachtet.
Jagdleiter war damals Herr Anton Mantler, Engelmannsbrunn Nr. 40. 1902 sind
als Jagdpächter Anton Mantler, Karl Wunderer, Johann Mantler aus Engelmannsbrunn,
Franz Mantler, Josef Bernhard und Franz Bauer von Mallon und Anton
Pieta aus Altenwörth genannt.
Heute gibt es auf Gemeindeebene einen Jagdausschuss, welcher die Interessen
der Bauern vertritt, zum derzeitigen Obmann wurde Franz Heiss gewählt. Die
Jagdgesellschaft mit dem Jagdleiter Alfred Waltner fungiert als Pächter. Die Jagd
wird laut Statuten für 9 Jahre verpachtet, der Pachtzins beträgt derzeit 3500 Euro.
Aufgabe der Jäger ist die Hege und die Kontrolle des Wildbestandes.
Rebhuhnjagd - 1962 Fuchsjagd - 1986
Engelmannsbrunner Jäger
nach der Jagd - ca. 1990
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Die Druschgenossenschaft
In den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden elektrische Getreidedreschmaschinen,
die Vorläufer des Mähdreschers, von einer Genossenschaft angekauft,
weil die Anschaffung für die einzelnen Landwirte zu teuer war. Die im Stadel gelagerten
Getreidegarben drosch man im Laufe des Herbstes mit der Dreschmaschine.
Von den Strommasten wurde mittels einer Klemmkupplung der elektrische Strom
zur Dreschmaschine geleitet. Die Maschine rüttelte die Getreidekörner aus den
Ähren und fing sie in Säcken auf, das Stroh wurde gleich zu Ballen gepresst.
In Engelmannsbrunn gab es zwei Arbeitspartien, eine Maschine bediente
Herr Bloms, die andere Herr Pühler. Bei diesen Arbeiten wurden viele fleißige
Hände gebraucht und die Helfer durften sich auf eine gute Verpflegung freuen,
denn nach getaner Arbeit gab es den Dreschhahn: Gebratenes oder Gebackenes
und auch eine Nachspeise.
Der Weinbauverein
zuständig für Mallon, Dörfl, Kollersdorf, Neustift, Winkl und Kirchberg
Mit dem Auftreten der Reblaus wurde es notwendig, die Reben zu veredeln. Zu diesem
Zweck wurde ein Verein gegründet, um gemeinsam diese Herausforderung
anzunehmen. Eine der ersten Aktionen war der Bau des Vortreibhauses im Jahre
1911, denn junge Weinstöcke brauchen genau dosierte Temperaturen, um die Kallusbildung
(Verbindungsgewebe zwischen Mutterrebe und Veredelung) anzuregen.
Durch die Umstellung auf Hochkultur in den 50er Jahren, ausgehend von
Lenz Moser aus Rohrendorf, vereinfachte sich die Arbeit im Weingarten und Bodenbearbeitungsgeräte
erleichterten die Arbeit. Vom Weinbauverein wurden verschiedene
Geräte, wie Mulcher, Erdbohrer, Rebenschläger, Setzlanzen, ein Branntweinkessel
sowie ein Mulchbodenlockerer angeschafft und an die Mitglieder gegen
Stundenmiete verliehen. Die Zeitschrift „Der Winzer“ gab dem Weinbauverein bei
Problemen mit Krankheiten und Schädlingen Hilfestellung. Zur Weiterbildung der
Mitglieder gibt es jährlich eine fachkundliche Exkursion und unter dem verdienten
Obmann Josef Ehn fand im Sommer eine mehrtägige Bildungsreise statt.
Für die Hagelabwehr wurden in den 1960er Jahren Raketen-Abschussstellen
in den Rieden aufgestellt und bei Bedarf die mit Silberjodid gefüllten Raketen, gezielt
in das aufziehende Gewitter geschossen. Die Raketen standen im Kirchenfeld,
am Hohenwarterweg und im Rabengassl.
Im Jahr 1989 kaufte der Verein eine der ersten Wetterstationen der Gegend.
Dieses Peronospora – Warngerät ermöglichte es den Winzern, die Termine der
Weingartenspritzungen genauer zu bestimmen und die Pilzkrankheit so wirkungsvoller
zu bekämpfen. Heute werden die Peronosporawarnungen auf elektronischem
Wege verbreitet.
- 77 -
Vortreibhaus - 1980
2014 wurde zum ersten Mal die Verwirrmethode
in der Schädlingsbekämpfung angewendet,
d.h. mit Duftpheromonen wird der
Traubenwickler (Schmetterling) getäuscht, um
die Vermehrung zu verhindern.
Laut Erinnerung älterer Engelmannsbrunner
war Leopold Schober 1. Obmann des WBV.
Seit 1944 wird ein Kassabuch geführt: Obmann
war Johann Mantler, 38 Mitglieder. Laut Bescheid
des Vereinskatasters der Bezirkshauptmannschaft
Tulln wurde der Weinbauverein am
23.6.1950 neu gegründet: Gründungsobmann
war Ing. Karl Biffl.
Obmänner und Mitglieder:
Leopold Schober
Johann Mantler, 38 Mitglieder
1950 – 1974 Karl Waltner, 34 Mitglieder
1974 – 2006 Josef Ehn, ca. 70 Mitglieder
2006 – 2012 Franz Bauer, 86 Mitglieder
seit 2012 Gerald Waltner, 66 Mitglieder
Herr Pauser und Herr Zehetbauer im Vortreibhaus
in Engelmannsbrunn - ca. 1980
interessierte Zuhörer bei der Exkursion des
WBV im Weinkompetenzzentrum Krems - 2014
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Bauplan des Vortreibhauses von 1909
Im Rahmen einer Begehung sollte die Wetterwarnstation bekannt
gemacht werden. Anschließend gab es bei Hans Mantler ein gemütliches
Beisammensein - 1991.
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Die Raiffeisensparkasse
Als eine der ersten im Bezirk wurde im Jahre 1900 in Engelmannsbrunn eine
Spar- und Darlehenskasse auf genossenschaftlicher Basis gegründet. Die registrierte
Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung war für Engelmannsbrunn,
Mallon, Dörfl und Umgebung zuständig. Ihr Sitz war an der Stelle, an der sich heute
das neue Feuerwehrhaus befindet. Sie war zunächst eine Sonntagskasse, d.h. sie
war an jedem ersten Sonntag im Monat geöffnet. Später, bis zum Jahr 1968, gab es
an zwei Wochentagen für jeweils zwei Stunden Kassaöffnung.
Gab es im Jahr 1900 bei der Raiffeisenkasse Engelmannsbrunn 59 Mitglieder,
waren es 1932 schon 127 und nach der Fusion 1970 mit der Raiffeisenkasse Absdorf
waren es nur mehr 64.
Aus dem Jahre 1946 ist eine Mitgliederliste erhalten geblieben:
1 Hoffmann Leopold 30 Schenk Franz,
2 Heiß Anton
31 Nimmervoll Johann
3 Mittelbacher Alois 32 Mayer Franz
4 Wisböck Alois
33 Stuppan Katharina
5 Baumgartner Karl 34 Starry Anton
6 Liebl Johann
35 Einzinger Franz
7 Burger Johann
36 Lutzmaier Alois
8 Renner Anton
37 Unbekannt Rudolf
9 Weiß Johann
38 Kronabeter Johann
10 Baumgartner Franz 39 Kainz Anna
11 Amashaufer Adolf 40 Riedlmeier Johann
12 Mantler Anton
41 Blauensteiner Michael
13 Brandl Maria
42 Marchhart Johann
14 Eichberger Michael 43 Blauensteiner Theresia
15 Maringer Franz
44 Engelberger Josef
16 Elsensohn Michael 45 Landw. Genossenschaft
17 Stadler Josef
46 Oberndorfer Franz
18 Bauer Franz
47 Gangl Josef, Mallon
19 Bösl Josef
48 Löschl Josef, Mallon
20 Böck Leopold
49 Ortsgemeinde, Mallon
21 Mantler Rudolf
50 Fiegl Hubert, Mallon
22 Deimel Karl
51 Inführ Franz, Mallon
23 Mayer Rudolf
52 Weiß Josef, Mallon
24 Passecker Josef
53 Pöschl Josef, Mallon
25 Amashaufer Maria 54 Daschütz Leopold, Dörfl
26 Schlosser Johann
55 Bauer Georg, Dörfl
27 Wagensonner Therese 56 Weninger Christia, Dörfl
28 Heiß Benno
57 Schaupp Josef, Dörfl
29 Heiß Franz
58 Daschütz Josef, Dörfl
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Obmänner:
1900 – 1918 Franz Brandl
1918 – 1924 Anton Waltner
1924 – 1929 Johann Hofbauer
1929 – 1938 Franz Bauer
1938 – 1954 Rudolf Mantler
1954 – 1970 Michael Elsensohn
Das Milchkasino
Durch den Verkauf der Milch hatten die Bauern ein regelmäßiges Einkommen. Um
1900 wurden in unserer Gegend Milchgenossenschaften, sogenannte Milchkasinos
gegründet, in welche die Bauern die Milch liefern konnten und so einen geregelten
Absatz und Preis hatten. Die Milch wurde zuerst mit Pferdewägen, später mit Traktor
und Anhänger nach Kirchberg zur Bahnstation gebracht, zuletzt holte das Milchauto
täglich die frische Milch und brachte sie zur Molkerei.
Die Arbeiten unter den Mitgliedern waren genau geregelt. Die Aufteilung
der Arbeit bzw. die Bezahlung von gewissen Arbeiten oder deren unentgeltliche
Erbringung wurde im Laufe der Jahre unterschiedlich gehandhabt. Um die Kühlung
der Milch zu gewährleisten, legte man das Gebäude des Milchkasinos über
dem Wasserreservoir an, die Milchwanne wurde vom kalten Quellwasser gekühlt.
Die Milchgenossenschaft wurde am 15. Juli 1907 gegründet. Erste Vorstandsmitglieder
waren: Karl Wunderer als Obmann, Engelbert Wöber sein Stellvertreter,
weiters Anton Bauer, Johann Mantler und Franz Weber. Zuletzt war Josef Brandl
Obmann, Dir. Payer der Schriftführer und Wilma Elsensohn übernahm jeden Morgen
und Abend die Milch. Da die Milchbauern im Laufe der 1970er Jahre immer weniger
wurden, löste sich die Milchgenossenschaft 1980 auf.
Milchkasino, heute steht hier das Feuerwehrhaus - ca. 1970
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Der Verschönerungsverein
Im Frühjahr und im Herbst werden die
Straßen und Wege gesäubert.
1990 wurde der Ortsverschönerungsverein
unter seinem ersten Obmann Hans Mantler
gegründet. Ziel ist es, das Dorf durch Aktionen
attraktiv zu erhalten und regelmäßig die öffentlichen
Grünflächen zu pflegen. Die Gestaltung
des Spielplatzes war eines der großes Projekte
des Verschönerungsvereines. Seit 1994 ist
Gabriele Brandl die Obfrau.
Obfrau/Obmann:
1990 – 1994 Johann Mantler
seit 1994 Gabriele Brandl
Fleißige Helfer beim Gestalten des Kinderspielplatzes - 2007
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Der Dorferneuerungsverein
Der 2010 gegründete Dorferneuerungsverein
will durch spezielle Aktionen den Zusammenhalt
im Dorf stärken. Als eines der ersten
Projekte wurde die Sanierung des Kapellensockels
durchgeführt, danach das Fussballtunier
„Oberort - Unterort“ wieder belebt und der von
Gregor Nimmervoll und Bernd Kitzler ins Leben
gerufene Glühweinstand im Advent fortgeführt.
2011 bis 2014 kam das „Kino auf Rädern“ mit
österreichischen Filmen ins Dorf. Im Zuge der
900 Jahrfeier gestaltete das Team den Dorfplatz
neu. Der Dorfplatz war 2015 die erweiterte
Kulisse des Lastkrafttheater für seine Nestroy
Aufführung „Frühere Verhältnisse“.
Kino auf Rädern, im Stadel der Eckart´s - 2011
Obmänner:
2010 – 2015 Dieter Mayer
seit 2015 Erwin Hoffmann
Glühweinstand im Advent - 2011
Bepflanzung des Dorfplatzes - 2012
Der Vorstand mit der Filmvorführerin Burgl
Czeitschner - 2011
Lastkrafttheater am Dorfplatz - 2015
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Bauer
Der vorwiegende Teil der Bevölkerung von Engelmannsbrunn lebte jahrhundertelang
von der Landwirtschaft. In früherer Zeit teils als Lehensnehmer der Herrschaft
oder als Knecht und Magd, und nach der Aufhebung der Grundherrschaften
1848 als Besitzer eines Bauernhofes oder als Hilfsarbeiter. Die Landwirte in unserer
Gegend beschäftigten sich mit Acker- und Weinbau und mit Viehzucht. Da die Besiedelung
entlang der Donau durch die günstigen Bedingungen, Rückzuggebiete
und trotzdem weite Aussicht bei Gefahr, leichtere Möglichkeiten des Reisens, per
Schiff oder Straße, bot, setzte die Urbarmachung schon sehr früh ein.
Man kann annehmen, dass in unserem Gebiet schon um 1000 n. Chr. die
Rodung des Landes in groben Zügen geschehen war. Die einzelnen Höfe waren
mit Zäunen umgeben, die Häuser bestanden zum größten Teil aus Holz mit Steinfundamenten
und waren mit Stroh gedeckt.
In den Höfen lebte die Großfamilie mit Großeltern, Eltern und Kindern, unverheirateten
Geschwistern und Gesinde. Das Vieh wurde auf die Weide getrieben und
am Abend in den Hof geholt. Sehr früh gab es schon Weinberge, natürlich nicht
in dem Ausmaße wie heute, weil alle Arbeiten mit der Hand durchgeführt werden
mussten. Die Äcker lagen rund um die Höfe und wurden vom Bauern mit seinen
Mitbewohnern bearbeitet.
Der Bauer war Selbstversorger, alle lebenswichtigen Produkte wurden produziert,
einzig Salz musste zugekauft werden. Günstigerweise ging die Salzstraße
vom Norden in unserer Nähe vorbei, sie überquerte bei Grafenwörth die Donau.
Franz Xaver Schweickhardt schreibt 1835 in seiner Topographie: „Die Bewohner als
Landbauern beschäftigen sich mit Acker- und Weinbau und bauen auf ihren Grundstücken,
welche theils guter, mitunter auch mittelmäßiger Beschaffenheit sind, alle Körnergattungen. Sie
haben Obstgärten und beschäftigen sich auch mit der Viehzucht, aber nur zum Hausbedarf.“
Johann Mantler beim Getreidemähen - ca. 1930
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Großes Schwein in der Mühle - ca. 1940
„Köllamona“
Ochsenfuhrwerk bei Familie Kerschbaumer - ca. 1930
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Josef Engelberger wurde am 17. März 1916 in Engelmannsbrunn geboren und
starb 1999 in Wien. Er schrieb über seinen Heimatort:
Am Wagram
Du heißgeliebte Ackerwelt
In deiner Bauern sanftem Zügel,
ihr reichen rebengrünen Hügel,
darüber sich das Himmelszelt
mit Sonne, Mond und Sternen spannt.
Darauf des Herrgotts off‘ne Hände,
die nimmermüde ohne Ende
den Segen streu‘n auf dieses Land.
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Im Weingorten
Da Tog is‘ blau, er is‘ so sche
als wia a Schmetterling.
lm Hohroa draußn bliaht da Wein.
Sing, klane Amsel, sing!
Was da im Winter ausdenkt host,
geh, sing des schönste Liad
und sing‘s vom allerhechsten Ost,
der no am schensten bliaht.
Es is‘ still s‘riat sich koa Blatt.
I sitz am Roau und iß.
I trink den Wein, i brich des Brot.
A stille, heilige Meß.
A Wind hebt sich, er is‘ gonz woarm,
der muß vom Süden sein
und nimmt alles in seine Arm.
ln Hohroa bliaht da Wein.
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Viehzucht
„Der Viehbestand bestehet in 28 Pferden, 33 Ochsen, 110 Kühen, 206 Schafen und
140 Schweinen“, schreibt F. X. Schweighardt 1835. In einer Aufzählung um das
Jahr 1800 bestand der Viehbestand aus 22 Pferden, 100 Stück Rindern, 200 Schafen
und 20 Schweinen. Weideland gab es rund um das Dorf und noch heute geben die
Flurnamen Auskunft darüber: am Schaflerberg weideten die Schafe, der Gonaus
war durch die Quellen am Wagram als Feuchtgebiet ideales Weideland für die
Gänse, natürlich die Schwemme, das Gebiet mitten im Dorf vom Halterhaus bis
zum jetzigen Feuerwehrhaus. Die Saublatter war Weideland der Schweine, während
die Kühe vorwiegend im Haltergraben ihr Futter suchten, wo die natürliche Begrenzung
die Beweidung leicht machte. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war
das Weideland Allgemeingut, sogenannte Allmende.
Frau Riedlmayer und Tochter Maria
mit Schaf und Ziege - ca. 1950
Josef Igler und Geißerl beim
Geyer Toni - ca. 1960
Schweine bei Familie Riepl -
ca. 1960
Kuhstall Rudolf Mantler - ca. 1960 Johann Bauer Pferde - ca. 1930
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Ackerbau
Nachdem jahrhundertelang der Boden mit einfachsten Pflügen und Eggen mit Hilfe
der Pferde, Ochsen und Kühe bearbeitet worden war, setzte im 19. Jahrhundert die
Mechanisierung und Motorisierung ein. Der Traktor ersetzte das Pferd, die ersten
Dreschmaschinen wurden noch mit Dampf betrieben, später stellte man auf Dieselbetrieb
um.
„Mahder“ von Engelmannsbrunn, Familie Kronabeter - ca. 1940 beim Mandl machen - ca. 1940
Herr Lill erinnert sich: „Das Getreide wurde mit dem ‚Blederer‘ (Sense mit einem mit Leinwand
bespannten Ableger) gemäht, in Bündeln von den Frauen aufgenommen und mit vorbereiteten
Strohbändern gebunden. Acht Garben wurden aneinandergelehnt, mit einer neunten
bedeckt und zu einem „Mandel“ zusammengestellt. Nach der Nachreife folgte die Lagerung
im Stadel und im Herbst das Dreschen in der Tenne, der festgetretenen Stadeldurchfahrt. Beim
Drischeldreschen erledigten die Männer die Arbeit im Dreierteam: Aufgabe des Tennmeisters
war es, den Takt anzugeben, er stand in der Mitte. Der„Haufaknecht“, auf einer Seite hatte
die Aufgabe, die Garben auflaufen zu lassen und der „Gradenstecher“ musste die Grannen zur
Seite räumen. Das Dreschen geschah im Dreiertakt.“
Herr Lill erzählte dazu noch folgende Anekdote: „Einmal kam der Kaiser zufällig beim
Dreschen vorbei und fragte die Männer nach ihren Namen. Der Erste titulierte sich als Herr
von Tenn, der Zweite als Herr von Haufa und der Dritte als armer Gradenstecher. Dieser
bekam einen Dukaten geschenkt.“
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Mähen mit dem Bindemäher - ca. 1940
erster selbstfahrender Mähdrescher - ca. 1950
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Weinbau
Der Weinbau hat in unserer Gegend schon eine lange Tradition. Es ist möglich,
dass schon die Völker vor den Römern bei uns die Weinrebe kannten. Laut „Geschichte
der Marktgemeinde Kirchberg“, soll schon 1273 in einer Urkunde der
Weinbau in Engelmannsbrunn erwähnt worden sein. Bis vor ca. 120 Jahren wurden
die Reben einfach durch Stecklinge vermehrt oder gegrubbt. Dabei wurden die
langen Triebe des Weinstockes zur Erde gebogen, das Ende schaute heraus. Im
nächsten Jahr hatte der Trieb Wurzeln geschlagen und die Verbindung wurde abgeschnitten,
ein neuer Stock war entstanden. Die Pflanzung erfolgte in Stockkultur,
erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts in Hochkultur.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde mit Weinstöcken aus Amerika in Europa
die Reblaus eingeschleppt. In Österreich trat sie erstmals 1867 in Klosterneuburg
auf. Europaweit wurden große Teile der Weingärten vernichtet. Abhilfe konnte nur
damit geschaffen werden, dass man reblaustolerante Unterlagen aus Amerika importierte
und mit einheimischen Edelreisern bepfropte. Viele Weinhauer veredelten
ihre Weinreben selbst oder es wurde und wird in Rebschulen zugekauft.
Rebschule Anker-Komarek in Kirchberg - ca. 1920
- 91 -
die Bodenbearbeitung geschah mit dem Scherpflug, Josef und Zita Eckart mit
dem Pferd - ca. 1960
Die Stockkulturen wurden im Winter zurückgeschnitten, die nachgewachsenen
Reben mussten hochgebunden werden. Dies geschah mit „Riedeln“, Roggenstroh,
welches in Bündeln zusammengefasst und zum Gebrauch mit Wasser geschmeidig
gemacht wurde, d.h. im Brunnen gewässert und mit den Füßen getreten. 2 bis 3
Halme wurden um die ausgegeizten Reben gelegt und zusammengedreht. Dazu gab
es den Reim: „Wüst a Bandl - griagst a Bandl“- so schnell und geschickt ging dies.
Josefa Weidinger, Katharina Deimel, Josefine
Totzauer, Anna Burger, Johanna Himsl, Maria
Weidinger, Josefa Deimel
das Binden war großteils Frauenarbeit
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Die Beseitigung des Unkrautes in den Rebzeilen
geschah im Sommer händisch mit der „Schern“.
Händisches Scheren der Rebzeilen, Josef Eckart, Frau Gerner und Tochter Mitzi, Zita Eckart
Bei der Spritzbrühanlage wurde die Brühe für die Schädlingsbekämpfung
angerührt und von dort mit der „Spritzload“ in die Weingärten befördert.
Karl Waltner, Leopold Hoffmann, Martin Kerschbaumer, Franz Oberndorfer und Anton
Elsensohn bei der Spritzbrühanlage
- 93 -
Das Lagerhaus Kirchberg
betrieb die Spritzbrühanlage
als Außenstelle und stellte
auch eine Dieseltankstelle mit
Schlüssel zur Verfügung.
Einführungskurs für Traktorspritzen - ca. 1960
Bei der Weinlese wurden alle Hände gebraucht. Die Trauben mussten in
hölzerne Eimer oder Kübel geschnitten werden. Die Eimer wurden anschliessend
in Butten geleert und mit diesen die Früchte aus dem Weingarten zum
Fuhrwerk getragen.
Lese in hölzerne Schaffel
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Die Trauben wurden in den Trichter der Weinbeerenmühle geleert und von
Hand mit dem Schwungrad in den Bottich gemaischt. Die Maische wurde mit der
Stielkanne in die „Mostload“ eingeschlagen.
Die Butte wird in die Weinbeermühle geleert.
Familie Nimmervoll beim maischen.
Umschlagen der Maische
- 95 -
Beim Presshaus wurde die „Mostload“ mit gezieltem Schwung in das „Schusskor“
übergeworfen. Der Most floss durch den Rechen bereits über die Mostrinne in
den untergestellten Bottich. Die restliche Maische wurde zum längeren Abseihen
einige Stunden auf der „Seichbird“ gelassen. Danach wurde sie in das Presskor
geschaufelt, mit den sogenannten Gänsen und den quer darübergelegten Gonauser
beschwert und darüber der Stempel unter dem Pressbaum ausgerichtet.
Baumpresse
August Engelberger im Presshaus
Ernst Maringer vor der
Weinpresse
Danach brachte man den Pressbaum mit Hilfe der Riegel in die Waage und
drückte etwas, der Most konnte dabei schon leicht abfließen. Anschließend musste
der Stein gegangen werden (Spindel gehen), dabei wurde der Pressbaum in die
optimale Schräglage gestellt, d.h. so gedreht, dass er sich nicht auf das Preßkor
legen konnte. Der Stein wurde meist über Nacht hängen gelassen. Am nächsten
- 96 -
Morgen entlastete man den Baum, der Presskuchen
wurde mit Gabeln zerrieben und für guten
Wein wieder in das Preßkor eingefüllt. Dieser
Vorgang hieß „scheitern“. Für den Haustrunk,
der bei der Arbeit getrunken wurde, wurde der
Presskuchen nach dem zweiten Scheitervorgang
in Wasser eingeweicht und nochmals gepresst.
Der Traubenmost lief in Holzfässer und
musste im Keller vergären, bis zu Martini der
neue Wein getauft und verkostet werden konnte.
Kosten des frischen Traubenmostes, Lehrer
Leopold Engelberger in Winkl
Am Abend war die Kellergasse meist sehr belebt. Denn nach dem getanen
Tagwerk holten sich die Winzer mit dem „Weinheber“ eine Kostprobe ihres Rebensaftes
aus den Fässern und luden gerne Besucher zu einer Verkostung ein.
Weinkost im Keller
Weinkost einige Jahre später, Josef Ehn - ca. 1990
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Engelmannsbrunner Weine werden zwar in verschiedenen Topographien nur
als „von mittlerer Gattung“ beschrieben; sie „gingen nach Böhmen, ob der Ens und
Baiern.“ Doch durch das enorme Engagement und Bemühen der Winzer gehört die
Weinregion Wagram heute zu den Topregionen Niederösterreichs und ihre Weine
erzielen bei den Verkostungen und Qualitätsprämierungen tolle Erfolge.
Engelmannsbrunner „New Vino“ Sieger:
2005 Franz Bauer
2006 Gerald Waltner
2007 Franz Bauer
2009 Gerhard Ehn
2010 Franz Bauer
2011 Gregor Nimmervoll
2012 Matthias Heiß
2013 Gerhard Ehn
2014 Gerhard Ehn & Gregor Nimmervoll
2015 Gerald Waltner
New Vino-Sieger aus Engelmannsbrunn, Gregor Nimmervoll,
Gerhard Ehn mit der Winzerkönigin Sabine Mann - 2014.
- 98 -
Binder
Zum Lagern von Wein benötigte man früher Gebinde aus Holz. Diese wurden vom
Binder aus Akazien- oder Eichenholz angefertigt. Das benötigte Holz wurde passend
zugeschnitten und musste pro cm je ein Jahr abliegen, d.h. es wurde in luftig
gebauten Türmen gestapelt, damit es austrocknen und schrumpfen konnte.
Die „Bindstösse“ zeigten an, wo der Binder zu Hause war.
Die gelagerten Hölzer
schnitt man in der Mitte (verdünnt)
aus und fügte sie mit
einem Metallreifen zu einem
Rund zusammen.
Aufsetzen des Fasses
- 99 -
Wenn das Rund mit einigen Reifen verstärkt war, wurde „ausgefeuert“ – das
heißt, in die Mitte ein Feuerkorb gestellt und angezündet. Gleichzeitig wurde die
untere Seite mit einem Seilzug zusammengezogen und die Mitte der Dauben außen
mit Wasser befeuchtet. Durch die Hitze und die Feuchtigkeit wölbte sich das Fass.
Ausfeuern
Nun wurde das Fass innen und außen gehobelt, Böden angefertigt und Schilfrohr
in die vorbereiteten Falze eingefügt. Eisenreifen gefertigt, mit Nieten beschlagen
und angetrieben, d.h. mit dem typischen Hammerschlag festgeschlagen.
Das Fass bekam ein Türl und an der Oberseite einen Spund (Öffnung zum Befüllen).
Zum Schluss wurde es fein geschliffen und lackiert.
halb gehobeltes Fass
- 100 -
Spezielle Fässer werden heute noch geschnitzt. Entweder als Geschenk zu
einem Geburtstag, Jubiläum oder als Zunftzeichen.
Standesfass
Franz und Josef Mittelbach mit den Standeszeichen, Zirkel
und Hammer
Binder im Lauf der Jahrhunderte:
1753 In der Lokalvisitation ist ein Joseph Poiger Binder und
Grafenegger Unterthan erwähnt.
1795 – 1815 wird in den topographischen-statistischen Materialien
ein Binder genannt.
1788 Joseph Frasch, Nr. 61
1795 wird dem Bindermeister Joseph Frasch, Nr. 23,
eine Tochter geboren.
1875 heiratet Franz Kellner, Bindermeister und Gastwirt von
Engelmannsbrunn Nr. 1 in Hausleiten.
1870 stirbt dem Josef Kreuzspiegel, Bindermeister auf Nr. 22,
der Sohn Josef. Zwei weitere Kinder werden in Haus Nr. 3
geboren.
1875 Seit diesem Jahr ist das Binderhandwerk in Engelmannsbrunn
in den bewährten Händen der Familie Mittelbach
gelegen. Alois Mittelbach begründete die Dynastie, gefolgt
von Sohn Alois und dessen Söhnen Franz und Josef. Zum
Schluss lernte dessen Sohn Josef das Binderhandwerk, übt
es aber nicht mehr aus, weil die Nachfrage nach Holzfässern
nicht mehr vorhanden ist.
- 101 -
Viehhirt
Nachdem der Halter, mundartlich Hoida, viele Jahrhunderte lang ein unverzichtbarer
Bestandteil des bäuerlichen Lebens war, kam dieser Beruf in den 70er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts ab, da die Rinderhaltung bei uns gänzlich aufgelöst
wurde. Zur Schweinezucht benötigt man heute keinen Eber mehr, die Sauen
werden künstlich besamt.
Im 18. Jahrhundert waren die Viehhirten wirkliche Hirten, die das Vieh auf
die dafür vorgesehenen Weiden trieben. Später, als die Tierhaltung auf Stallbetrieb
umgestellt wurde, übernahm der Halter andere Aufgaben: Er hatte den Dorfstier
im Stall, zu dem die Kühe getrieben wurden. Den Eber (Saubär) wiederum trieb er
zu den Bauern, um die Sauen „aufnehmen“ zu lassen. Er musste zu jeder Tagesund
Nachtzeit bereitstehen, um Kälbern bei der Geburt zu helfen („Kaiblziehen“),
wobei er mit den Unterarmen oft in den Leib der Kuh greifen musste, um das Kalb
in die richtige Lage zu bringen. Er kastrierte die Ferkel („Fadlschneiden“). Das geschah
meist in der Küche mit großem Geschrei (heute wäre das Tierquälerei und
wird nur mehr unter Betäubung der Tiere vorgenommen). Die Frau des Halters
hatte die Glocken der Kapelle täglich in der Früh, zu Mittag und abends zu läuten.
Die Botengänge der Gemeinde wurden ebenfalls von ihr gemacht. Der Halter war
beim Schlachten der Schweine dabei. Er tötete die Tiere, half beim Enthaaren,
Aufhängen, Teilen und später beim Zerlegen des Fleisches.
Der Halter wurde auf Grund einer Bewerbung von der Gemeinde für jeweils
ein Jahr von Martini bis Martini (11. November) aufgenommen. Ihm wurde das
Halterhaus zugewiesen, welches Gemeindeeigentum war. Jeder Bauer hatte pro
Joch 2 Garben Getreide für den Halter an den Ackerrain zu legen, die er sich einsammeln
durfte. Waren die Garben dem Halter zu klein, so hatte er das Recht, sich
diese, von den ersten drei „Mandeln“ feldeinwärts, gegen größere Garben auszutauschen.
Zuletzt betreute der Halter von Engelmannsbrunn die Gemeinden Dörfl,
Mallon, Sachsendorf und Kollersdorf mit.
Viehhirten im Laufe der Jahrhunderte:
1774 Anton Bruckner
1789 stirbt Johann Rohnalter, ihm folgt Paul Böck
1831 Leopold Hödl
1860 Karl Lill
1880 – 1910 Anton Lill, jun.
1910 – 1950 Johann Treiber
1950 – 1974 Willibald Geigenberger
Willibald Geigenberger, den aus Schlesien stammenden gelernten Schmied
verschlug es auf seiner Wanderschaft nach Grafenegg, wo er sich als Schweizer
(Hirte oder Stallknecht) verdingte, dort lernte er seine Frau Cäcilia kennen. Nach
seiner Pensionierung war der Beruf des Halters, nicht mehr vonnöten.
- 102 -
Willibald Geigenberger mit dem Gemeindestier
Halterhaus - ca. 1970
Frau Geigenberger mit Bernhardiner
Der Haltervertrag des Halters Josef Treiber mit der Gemeinde von 1910
Herr Geigenberger beim
Sau abstechen - ca. 1975
- 103 -
Sattler & Riemer
Der hauptsächliche Ausgangsstoff für den Sattler war das Leder. Er machte Sättel,
Kummete, Pferdezaumzeug, Ochsenjoch, lederne Verdecke für Pferdefuhrwerke,
Sitzbänke und Tapezierungen für die Steirerwagen, Ledertaschen und Koffer.
Sattlerwerkstatt Riepl - ca. 1930
Herr Karl Riepl übte das Handwerk des
Sattlers und Riemers im Haus Nr. 45 aus.
Steirerwagen
Die Arbeit des Riemers
bestand im Anfertigen von
Riemen, Leitseilen, Gurten
und Zierriemen, den sogenannten
Pfnausenriemen. Die
wichtigsten Werkzeuge waren
Ahlen und Nadeln zum Nähen,
Sattlerzange und Sattleross,
ein konischer, stehender Holzpflock
zum Fixieren des zu
bearbeitenden Objektes.
Der Sattlermond diente
zum Schneiden, verschiedene
Locheisen zum Prägen von
Zierlinien.
- 104 -
Spengler
In den 80er Jahren hatte Bauund
Galanteriespenglermeister
Rudolf Knapp seine Werkstatt
in Engelmannsbrunn Nr. 45.
Aufnahme beim Arbeiten auf dem Kirchturm, Spenglermeister
Knapp kletterte mit der Strickleiter auf den Turm.
- 105 -
Schmied
Da es in jedem Bauernhaus Pferde und Ochsen als Arbeitstiere gab, bestand für
den Huf- und Wagenschmied ein reiches Betätigungsfeld. Die wichtigsten Werkzeuge
des Schmiedes stellten Amboss, Esse, Blasbalg, verschiedene Zangen und
Hämmer dar. An der Esse erhitzte er das Eisen, um es formbar zu machen, die
Zangen dienten zum Halten, wenn der Schmied mit mächtigen Hieben den glühenden
Werkstoff formte. Bekleidet war der Schmiedemeister mit einem dicken
Lederschurz, um sich vor Spänen und Hitze zu schützen. Die Hauptaufgabe des
Schmiedes war neben dem Beschlagen der Pferdehufe, das Ausbessern der eisernen
Räder und der verschiedenen bäuerlichen Geräte. Der Schmied konnte auch
Spangen, Klampfen, Wägen, Messer und Pflugscharen sowie Kessel, Schaufeln,
Harken, Ketten und Nägel herstellen.
1686 wird Tobias Grueber als Schmied in der Pfarrmatrik genannt. In Engelmannsbrunn
steht heute im Dorfzentrum das Haus der Familie Jiptner, hier war
früher der Schmied zu Hause. Das Haus der Familie Tatschl beherbergte ab 1920
die Werkstatt des Schmiedemeisters Rudolf Maier, später Baier.
Schon in den Grundbüchern von Winkelberg von 1736 ist das Haus Nr. 6 als
Schmiede mit dem Inhaber Matthias Piebl genannt. Der Großvater des heutigen
Besitzers, Johann Schlosser, arbeitete noch bis 1954 als Schmied.
Schmiede der Familie Schlosser vor dem Haus steht ein Leiterwagen - ca. 1954
- 106 -
Innenhof der Schmiede, Wagenräder
lehnen an den Seiten.
Schmiedemeister Johann Schlosser
mit Frau Maria im „Otta“
(Hauseinfahrt) seines Hauses,
er trägt den typischen Schurz.
Schmiede der Familie Schlosser - 1905
Links im Bild ein „Pflugachsl“, dahinter ein hölzernes Wagenrad, ein Schubkarren und ein Truhenwagen,
rechts vorne stützt sich Leopold Schlosser, der Bruder des Besitzers, mit seinem Hammer auf den großen
Amboss. Links im Bild steht Johann Schlosser, daneben Frau Schuster, dann Theresia Schlosser, und Leopold
Schlosser, der Urgroßvater von Dr. Jiptner. Die Kinder im Vordergrund sind Klara und Leo Dworacek.
- 107 -
Gasthaus &
Raststätte
Was wäre ein Dorf ohne ein Wirtshaus gewesen! Ein Treffpunkt für die Männer
zum Gespräch, Erfahrungsaustausch, Karten spielen, Kegeln und am Sonntag
nach der Messe zum Frühschoppen, aber auch als Ort, wo der Kirtag stattfand.
Größere Hochzeiten fanden im Wirtshaus statt und ebenso das Totenmahl nach
dem Begräbnis. Das Gasthaus in Engelmannsbrunn befand sich günstigerweise
an der Durchfahrtsstraße von Kirchberg nach Krems. In früheren Zeiten war es
auch Fleischhauerei, wo man sicher sein konnte, gut zu essen. In den Grundbüchern
erscheint 1713 das Haus Nr. 1 als Neubau auf, 1874 wird erstmals das
Wirtshaus erwähnt, damals gehörte es einem Franz Kellner.
Hofmanns Gasthaus in Engelmannsbrunn - um 1900
Seine Witwe Anna heiratete 1886 den Bindermeister und Gastwirt Josef Hofmann
und führte das Wirtshaus weiter. Die Ziehtochter Katharina Mantler erbte
das Anwesen und heiratete Josef Eckhardt, leider währte diese Ehe nur kurz.
Josef starb an Zuckerkrankheit und Katharina heiratete 1914 zum 2. Mal, diesmal
Michael Eichberger. Dieser war der letzte Wirt in Engelmannsbrunn. Legendär
- 108 -
sind die Kirtage, wo groß aufgekocht
wurde, ein Ringelspielmann
seine Bude aufstellte und
zum Tanz geladen wurde. Der
letzte Kirtag wurde 1938 veranstaltet,
bis 1940 bestand das
Wirtshaus.
Hochzeitsgesellschaft Katharina Mantler und
Joseph Eckhardt vor ihrem Gasthaus - 1909
Am oberen Ortsende gab es ein Rasthaus für Fuhrwerke mit Übernachtungsmöglichkeit,
wobei der untere Teil, wo nun die Familie Schmied wohnt, der Einstellplatz
und die Gaststube und der obere Teil, jetzt bewohnt von Familie Elsensohn,
die Herberge war. Laut Familie Schmied konnten die Fuhrleute vom Wein- und
Waldviertel in den Hof einfahren und denselben ohne Wenden wieder verlassen.
Familie Schmied fand vor Jahren beim Umbau eine Münze an der Türschwelle des
ehemaligen Hauses. Ansonsten weist nichts mehr auf eine Gaststätte hin.
Rasthaus am oberen Ortsende von Engelmannsbrunn
- 109 -
Wagner
Der Wagner stellte Speichenräder, Kufenschlitten, hölzerne Eggen, Deichseln und
Werkzeugstiele her. Er arbeitete eng mit dem Schmied zusammen, da er die hölzernen
Grundgeräte mit Eisenteilen vervollständigte. Ebenso mit dem Sattler, der
die ledenen Überzüge für Kutschen, Lederriemen für Wagenkasten und ähnliches
fertigte. 1929 betreibt Anton Renner auf Nr. 96 das Handwerk des Wagners.
Zimmermann
Viele kleinere Arbeiten am Haus führte der Hausbesitzer selber aus, für größere
Bauten, wie Stadel und Dachkonstruktionen holte man den Zimmermann ins Haus.
In der Pfarrmatrik hat der Zimmermann Josef Martin um 1817 auf Haus Nr. 38
seine Werkstatt. Da es in Engelmannsbrunn oft brannte hatte der Zimmermann
aus Kirchberg jede Menge Arbeit.
Fleischhauer
In einem historischen Buch der Stadt Seidenberg, im Osten Deutschlands gelegen,
wird 1624 ein Amtsmann Andreas Wagner, als Sohn des Matthäus Wagner, Fleischhauer
in Engelmannsbrunn in Österreich, genannt.
Fleischhauer im Laufe der Jahrhunderte:
1660 Martin Alt
1783 Johann Planck
1799 Karl Brand auf Haus Nr. 1 im Franziseische Kataster (1817 – 1824)
1817 Anna Maria Leimberger als Fleischhacker im gleichen Haus
- 110 -
Schuster
Schuhe wurden früher nach Maß angefertigt. Der Schuster nahm an den Füßen
des Kunden Maß und fertigte eine Holzform an, den Leisten. Dieser Leisten blieb
beim Schuhmacher und wurde bei einer weiteren Bestellung wieder verwendet.
Der Käufer konnte sich nun die Schuhform, das Leder und die Sohle aussuchen.
Die Anfertigung war zwar teuer, die Schuhe aber haltbarer als heutzutage. Durch
die schwere bäuerliche Arbeit, fast immer im Freien, musste das Schuhwerk oft
geflickt werden.
In den Pfarrmatriken ist im Jahr 1786 im Haus Nr. 17 ein Franz Gruber,
Schustermeister, genannt, 1790 wohnte er auf Nr. 27. Zuletzt gab es im Dorf zwei
Schuster. Schuhmacher Karl Schenk betrieb sein Handwerk auf Nr. 23 und Rudolf
Unbekannt hatte seine Werkstatt auf Nr. 63.
Schuhmachermeister Unbekannt in seiner Werkstatt
- 111 -
Müller
Der Beruf des Müllers hat in Engelmannsbrunn eine lange Tradition. Seine Aufgabe
war es, das Korn für das tägliche Brot und das Futter für die Tiere zu mahlen. Um
die Mühle zu betreiben, brauchte man Wasser, welches aufgestaut ein Mühlrad
antrieb. Der Müller hatte dafür das Wasserrecht und einige andere Privilegien. Im
Jahr 1817 berichten die Topographischen Tabellen: „Das erwähnte Wasser treibt
hier eine unterschlachtige Mühle mit einem oberflächlichen Weißgange.“ Laut den
Topographien von Schweickardt von 1835 wird eine eingängige Mühle betrieben.
Der wichtigste Teil der Mühle war der Mühlstein. Er bestand aus zwei zylindrischen
Steinen, welche mit den Kreisflächen übereinander lagen und durch Drehbewegungen
das Korn zerkleinerten. Meist war der untere Stein feststehend und
der obere bewegte sich.
Im Dienstbuch des Stiftes Göttweig scheint schon 1343 ein Michel Impach von
einer Hofstatt zur Englmarsprunner Mühle auf und als sein Nachfolger Wolfgang
Prunner mit der Ehefrau Elisabeth. 1661 muss eine Güterveränderung stattgefunden
haben, weil die Mühle laut Mühlenbuch nun der Herrschaft Grafenegg gehört und
ein Wolf Lanninger als Lehensnehmer genannt wird. Die restliche Namensreihe
der Inhaber der Mühle steht in der Hauschronik. Zuletzt betrieb die Familie Amashaufer
die Mühle in drei Generationen: Karl und Antonia Amashaufer, Adolf und
Maria und als letzter Müllermeister Karl und Hilda Amashaufer. Der letzte Müllerlehrbub
war Ernst Kronabeter.
der Müller vor dem Haus, rechts im Vorbau das Mühlrad - ca. 1940
- 112 -
Der Müller trägt die Mühlrinnen. Rechts im Bild hinter dem schrägen
Dach befindet sich das Mühlrad - ca. 1940.
Adolf Amashaufer mit dem
Lastwagen
ca. 1950 entsteht der Mühlturm, die
Mühle wird elektrisch betrieben
Familie Amashaufer vor der seitlichen Rampe zum Ab- und
Aufladen der Getreidesäcke
die Mühle von innen - 1950
- 113 -
Bäcker
Die Aufgabe des Brotbackens oblag den Frauen, jedes Bauernhaus hatte einen
Backofen, in dem der Wochenvorrat an Brot gebacken wurde, mit knuspriger Rinde
um das Grundnahrungsmittel mindestens eine Woche haltbar lagern zu könnnen.
Kleinhäusler und Tagwerker brachten ihr Brot im „Simperl“ zum Bäcker und
liessen es dort backen. Für Brezeln, Semmeln und anderes Formgebäck war der
Bäcker zuständig.
Bäcker im Laufe der Jahrhunderte:
1640 Georg Angermaier, „Bäck Hoffstatt“, Nr. 31 (im ältesten
Grundbuch genannt)
1749 bezeugte der „Beck“ Johannes Ritter, im Mirakelbuch von
Kirchberg am Wagram, dass sein gelähmter 6-jähriger
Sohn auf die Fürsprache der Mutter Gottes „Maria-Trost
von der Säulen“ geheilt worden ist.
1655 Sara Hofmanin tritt als „Bekin“ und Taufpatin auf
1774 Rosina, Tochter des Bäckers Michael Lang
1799 & 1828 Bernhard Koppauer, Bäcker, Nr. 2
1817 – 1824 Georg Riedlmayer, Bäcker, Nr. 2
Greißlerei &
Kaufhaus
Die alte Greißlerei hatte alle Waren auf Vorrat, welche im Haushalt nicht selbst
erzeugt werden konnten. Hinter der Budel stand der Greißler und bediente die
Kunden. Die meisten Waren wurden aus größeren Behältern abgewogen und
in Papiertüten verpackt. In den Bauernhöfen fehlte hauptsächlich Salz, Öl und
Essig.. Der Kaufmann versorgte die Hausfrau noch mit Zwirn, Nadeln, Bändern,
Waschmittel, Seife, Kaffee, usw. Zu besonderen Anlässen gab es für die Kinder
eine Tafel Schokolade und wer besonders brav war, bekam vom Kaufmann ein
Stollwerk geschenkt.
In Engelmannsbrunn gab es früher zwei Greißlereien: Das Kaufhaus Eder,
heute Kapellenberg Nr. 8, welches das erste öffentliche Telefon betrieb. Die
Greißlerei wurde zuletzt von Familie Schwillinsky geführt. 1909 übernahm
Josef Burger die neuerbaute Greißlerei neben der Schule, Großhändler Mayer
von Langenlois belieferte ihn. Als Nachfolger kam Ernst Maringer (vorher Lehr-
- 114 -
Ansichtkarte, rechts das Ederkaufhaus - ca. 1920
Frau Eder vor dem Geschäft - ca. 1960
ling bei Großhändler Mayer)
aus Zeiselberg als Kaufmann
nach Engelmannsbrunn. Er
heiratete Josefa Deimel, die
Nachbarstochter. Nachdem
das Gasthaus vom Haus Nr. 1
geschlossen worden war,
hatte dieser die Tabaktrafik
übernommen. Der Neffe Ernst
Maringers, Karl Bauer, führte
das Kaufhaus als modernen
Selbstbedienungsladen weiter.
Heutiger Geschäftsinhaber ist
dessen Sohn, Thomas Bauer.
alte Ansichtskarte, die Greißlerei neben der Schule mit
Werbeplakaten - ca. 1930
Kaufhaus Ernst Maringer, ganz links der Eingang - ca. 1960
- 115 -
Tischler
Kästen, Türen, Tische und Sessel kaufte man früher nicht im Möbelgeschäft, sondern
sie wurden vom Tischler angefertigt. Anton Himsl war der letzte Tischlermeister
in Engelmannsbrunn. Er bewohnte das Haus Nr. 82, heute Dorfstraße 14.
Zuvor war Alois Schober, der erste Mann von Frau Himsl, Tischlermeister. Seine
Werkstatt war im Haus Nr. 70 und seine Mutter, eine geborene Groiss, entstammte
ebenfalls einer Tischlerfamilie aus Engelmannsbrunn.
Anton Himsl in seiner Werkstatt - ca. 1940
Anton und Johanna Zillner
(Tochter von Anton Himsl)
mit Sohn Manfred vor dem
Haus - ca. 1950
Tischlerei im Haus Nr. 6
Tischlerrechnung aus dem Jahre 1911
- 116 -
Schneider
Lange Zeit trugen die Menschen am Land Kleidung aus den Materialen, die sie
selbst herstellen konnten, wie Leinen und Wolle. Darüber hinaus gab es Bekleidungsvorschriften
für jeden Stand. Für den Bauernstand, der ein niedriger war,
waren nur einfache Stoffe und Schnitte vorgesehen.
Später kamen wandernde Schneider, die sogenannten „Störschneider“ in die
Dörfer und fertigten auf den Höfen alle Kleidungsstücke an. Erst spät siedelten
sich Schneider in den Dörfern an. Es gab keine fertige Kleidung zu kaufen und die
Landbewohner wurden zunehmend modebewusster. Meist besaßen die Schneider
kein eigenes Haus, sondern lebten als Inwohner bei Bauern.
Krämerei und Schneiderwerkstatt Eder, links August Eder sen.,
rechts Anna und August Eder - um 1930
Seit der Zeit, als man in den Pfarrmatriken begann, den Beruf der
Eingetragenen anzugeben, kann man sie namentlich nachweisen:
1773 Michael Gruber
1784 Georg Pengl, Schneidermeister, Nr. 49
1786 Georg Pengl, Schneidermeister, Nr. 38
1785 Anna Maria Bosch, Schneidermeisterin
1791 Johann Bauer, Nr. 61
1794 Johann Bauer, Nr. 45
1792 Michael Hebel, Nr. 39
1830 Ignaz Bübel
1880 August Eder sen., Schneidermeister. Der Sohn August betrieb
ein Krämergeschäft und eine Schneiderwerkstatt auf Nr. 63.
Der Vater des ersteren, David Eder, war Schneider auf Nr. 35.
- 117 -
Bewohner, Besitzer
und ihre Häuser
Die Brüder Mittelbach auf ihren Maschinen - ca. 1950
Die Reihung der Häuser in
der Hauschronik erfolgte
nach den alten Hausnummern,
welche bis 2011 Gültigkeit hatten.
Nach den 70 älteren Häusern
wurden damals alle weiteren
Häuser nach dem Bauzeitpunkt
nummeriert.
Die Bewohner
und ihre
Grundherrschaften
Die erste Beschreibung unseres Ortes finden wir im Bereitungsbuch von 1590,
welches zum Zwecke der Steuereintreibung für alle Ortschaften erstellt wurde.
Engelmannsbrunn gehört zum Viertel unter dem Manhartsberg:
Herr Bernhard Turzo, der damalige Graf von Grafenegg hat die Ortsobrigkeit
und 14 Häuser, Hans Moser von Winkelberg gehören 17 Häuser, zum Stift
Göttweig ist ein Haus zugehörig und Herr Stephan von Haim, Rauber´s Erben
von Bierbaum, ist mit 6 Häusern vertreten. Später gelangen diese in den
Besitz von Thürnthal.
In den Topographischen Tabellen von 1817 waren 65 Häuser angeführt:
6 der Herrschaft Thürnthal,
21 der Herrschaft Winkelberg,
3 dem Stifte St. Dorothea in Wien und
5 dem Stift Dürnstein zugehörig.
In der „Topographie von Niederösterreich“ aus dem Jahr 1877 sind
die Häuser- und Einwohnerzahlen vermerkt:
1795 58 Häuser
1820 64 Häuser 463 Bewohner
1822 65 Häuser
1833 65 Häuser 565 Bewohner
1853 479 Bewohner
1870 66 Häuser 446 Bewohner
1881 70 Häuser 440 Bewohner
1883 456 Bewohner
- 120 -
Engelmannsbrunn bei der ersten Landesaufnahme, 1760 – 1780
Bildnachweis: OeStA/KA KPS BIXa 242 sect 049
- 121 -
Bei der ersten Erwähnung (1112) gehört das vergebene Lehen dem Ulrich von
Passau, wie die anderen Besitzverhältnisse waren, darüber gibt es keine Angaben.
1264 verkauft ein Hadmar von Werde einen Hof zu Engelmannsbrunn dem Deutschen
Orden. Es sind dies die späteren Häuser Nr. 40, 41, 42. 1459 verkauft der
Deutsche Orden die Güter dem Kloster St. Dorothea in Wien.
1270 hat Stift Zwettl Einkünfte von Engelmannsbrunn. Die ersten Erwähnungen
von Hauseigentümern finden wir in den Urbaren der Stiftes Göttweig von
1343, weiters lagern im Stift Klosterneuburg die Grundbücher von St. Dorothea
und vom Deutschen Orden vor 1600, und die Grundbücher des Stiftes Dürnstein
von 1532 befinden sich im NÖ Landesarchiv in St. Pölten.
1362 verkauft Ulrich der Plum von Teufenthal einen Hausbesitz in Engelmannsbrunn
an Kolman den Plesberger und nennt Namen von Ortsbewohnern:
Hainreich der Mulner, Georg der Schneider, Peter der Man, Michel der May.
Das Grundbuch von Grafenegg beginnt mit den Aufzeichnungen vor 1614. Von
Winkelberg existiert das Grundbuch beginnend mit 1736 und bei der Herrschaft
Thürnthal 1697. Das älteste Grundbuch Grafeneggs findet sich im Haus-, Hof- und
Staatsarchiv in Wien, die nächstfolgenden ab 1709 im NÖ Landesarchiv, die aktuellen
im Bezirksgericht Tulln. Von Winkelberg sind die ältesten Grundbücher leider nicht
mehr vorhanden. Thürnthaler Grundbücher befinden sich ebenfalls im NÖ Landesarchiv
in St. Pölten.
Soweit es bisher zu eruieren war, wurden die Hausbesitzer auf den folgenden
Seiten angeführt. In den Häusern haben aber viel mehr Personen und Familien
gewohnt, die teilweise beim Hausherrn gearbeitet oder ein Handwerk betrieben
haben. Manche Hausbesitzer hatten auch mehrere Häuser, diese wurden an ihre
Arbeitskräfte gegen Arbeitsleistung vermietet. Es waren dies die sogenannten
„Inleuthäuser.“
- 122 -
Franzisceische Katasterkarte von Engelmannsbrunn
Bildnachweis: BEV Historischer Kataster - Urmappe KA 041 11
- 123 -
≤ Gösing
Die Häuser der Herrschaften um 1700
27 Grafenegg
22 Winkelberg
10 Thürnthal
4 Dürnstein
3 St. Dorothea
1 Göttweig
Häuser, Stand 2012
Kirchberg am Wagram ≥
Wagramkante
Mallon ≥
Wagramkante
≤ Thürnthal
Hauschronik
Nr. 1 - Mühlgasse 1
Besitzer: Familie Tricic
// das ehemalige Wirtshaus
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1713 Kaspar und Ursula Prandt
1752 Franz und Clara Prandt
1768 Franz und Cäcilia Prandt
1780 Franz Prandt, Witwer
1783 Johann und Cäcilia Plankh, Fleischhauer
1796 Karl und Anna Brandt
1797 Karl und A. Maria Brandt
1811 Maria Anna Brandtin, Witwe
1811 Johann und Maria Anna Laimberger
1812 Maria Anna Laimberger
1830 Georg und Anna Brand
1831 Anna Brand, Witwe
1836 Benedikt und Anna Köckeis
1841 Benedikt Köckeis, Witwer
1841 Josef und Maria Brunhölzl
Ignaz und Barbara Schwanzer
1850 Josef Mantler
1872 Ferdinand und Maria Kainz
1874 Franz Kellner, Gastwirt und Bindermeister
1876 Franz und Anna Kellner
1886 Anna Hoffmann
1909 Josef und Katharina Eckhardt
1915 Michael und Katharina Eichberger
1950 Katharina Eichberger, Witwe
1951 Karl und Katharina Oberndorfer
1954 Karl und Hilde Amashaufer
1975 Hilde Amashaufer
Sulejman und Mirsada Tricic
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Nach dem frühen Tod des Gatten heiratet Katharina Michael Eichberger, den
letzten Wirt von Engelmannsbrunn - ca. 1918
Luftaufnahme - 1976
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Nr. 2 - Dorfstraße 3
Besitzer: Hildegard Maringer
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Paul und Margaretha Westermayr
Hanns Spengler
1640 Conrad und Barbara Schneider
Elias und Eva Angermayr
Caspar und Sara Hoffman
Jacob und Elisabeth Paßecker
Matthias und Elisabeth Roch
Georg und Eva Hausteiner
Elias und Anna Maria Wägerer
Gotthard und Susanna Khienegger
Elisabeth Erdlin, Wittib
Matthias und Anna Theresia Claus
1709 Hans und Elisabeth Hofbauer
Georg und Rosalia Pöllinger
1723 Franz und Maria Fichtlinger
Lorenz und Maria Märtin
1743 Franz Schwaiger
1745 Johann und Elisabeth ... (nicht lesbar)
1751 Karl und Theresia Prändl
Michael und Theresia Kestenleuthner
1755 Mathias und Elisabeth Redl
1761 Johann-Michael und Rosalia Lang
1774 Bernhard und Rosalia Hagbaur
1789 Bernhard Hagbaur, allein
1789 Bernhard und Maria Anna Hagbaur
1794 Leopold und Rosalia Pfunshofer
1799 Georg und Rosalia Gmichtlinger
1811 Georg Riedlmayer, Witwer, Bäcker
1837 Anna-Maria Riedlmayer, Witwe
1858 Georg und Katharina Riedlmaier
1895 Georg und Rosalia Riedlmaier
1921 Franz und Maria Maringer
1956 Ernst und Hildegard Maringer
Hildegard Maringer
- 128 -
Pferdegespann - ca. 1950
Aufnahme - 2012
- 129 -
Nr. 2a - Dorfstraße 1
Besitzer: Familie Mischkowitz
1998 Karl und Sieglinde Mischkowitz
Aufnahme 2012
- 130 -
Nr. 3 - Dorfstraße 5
Besitzer: Dieter und Susanne Fritz
// die ehemalige Mühle
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1343 Michel Imbach
1400 Wolfgang und Elisabeth Prunner
1501 Hainz und Agnes Ajader
Hanns und Anna Paigler
1519 Christian und Katharina Mandl
1530 Mathias und Anna Aigharker
Pangratz und Rosina Schiller
Steffl und Brigitta Lug
Hanns und Rosina Herman
1632 am 29. Dezember stirbt Leopold Fragner,
Müllner zu Englmannsbrunn
1643 Ehrhardt Gradl
1709 Hans Georg und Catharina Kain
1747 Franz und Catharina Schwingenschlögl
1772 Ignatius und Catharina Frienberger
1780 Joh. Bapt und Anna Maria Einzinger
1781 Math und Johanna Grünberger, Müller
1823 Joseph und Anna Grünberger
1845 Leopold Solterer, Witwer
1847 Leopold und Katharina Ehrentraud
1863 Katharina Ehrentraud
1865 Josef Ehrentraud
1870 Anton und Barbara Plain
1877 Anton und Barbara Plach
1878 Leopold und Johanna Ehrentraud
1879 Franz Weber und Josefa Wallner
1881 Anton Ehrentraud
1882 Florian und Anna Kollmann
1882 Josef und Johanna Neugebauer
1883 Franz Pichler
1884 Anna Pichler
1919 Johann und Anna Schuster
1924 Karl und Antonia Amashaufer
1926 Adolf und Maria Amashaufer
1959 Karl und Hilda Amashaufer
Hilda Amashaufer, nach dem Tod gehört die Mühle 9 Erben
2008 Dieter und Susanne Fritz
- 131 -
Aufnahme - 1946
In der Schulchronik 1911 vermerkt: „Am 23. August 1911 wollte der Müllermeister
Franz Pichler den Wasserkanal reinigen stieg in denselben, bei der Kreuzung
der Straße Kirchberg - Fels u. Mallon Engelmannsbrunn ein, verirrte sich in
demselben, verkroch sich derzeit in Schlamm und Schotter, daß er in dem stockfinstern
Tunnel ca. 6 Meter tief unten, der Zeit 7 Stunden verbleiben mußte. Erst
mit Anordnen des Oberlehrers Ed. Steininger, einen Schacht auszuheben an der
Stelle wo man beiläufig glaubte die Stimme des Müllermeisters zu vernehmen,
konnte derselbe nach 7 stündiger anstrengender Arbeit im total durchnässten
und erschöpftem Zustande aus dem Kanal gehoben werden. Nachdem ihn im Rath
des Arztes der Oberlehrer Ed. Steininger ein warmes Bad und starken heißen Tee
verabreicht hatte, konnte man ihn in das Bett legen, worauf er in einen Schlummer
verfiel. Tags darauf war derselbe schon wieder halbwegs gesund und versah wie
gewöhnlich sein Müllergewerbe.“
Bau des Mühlturmes ca. 1950 und der neue Mühlturm 1952
- 132 -
Eine Anekdote aus Schulchronik 1923: „Am Montag dem 14. April wurden unter dem Jubel
der ganzen Bevölkerung von Engelmannsbrunn die alten Mühlrinnen, welche ein Schandfleck
für Engelmannsbrunn waren, niedergerissen. Die Mühle wird nunmehr durch Wasser
in unterschlächtigen Rinnen betrieben, nun konnte der Platz, wo die Mühlrinnen stunden,
geebnet werden und wurden an ihrer Stelle fürderhin ein ... grund und der Gemeinde nutzbringende
Obstbäume gesetzt. Der Mühlermeister Franz Pichler bezahlte die ganzen Auslagen
aus eigenem mit dem bemerken er brauche von niemanden eine fremd zahlte Hilfe, damit ihm
beim Bau der neuen Anlagen niemand etwas dareinspreche.“
Aufnahme - 1947
Büro der Firma Struktiv - 2014
- 133 -
Nr. 4 - Dorfstraße 17
Besitzer: Familie Bierbaumer (unbewohnt)
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Jacob und Katharina Zaunitzer
1777 Johann Georg und Theresia Pfeill
1783 Leopold und Theresia Pirpaumer
1813 Peter und Josefa Bierbaumer
1846 Peter Bierbaumer
1875 Katharina Bierbaumer
1876 Peter Bierbaumer
1887 Josef und Katharina Bierbaumer
1897 Josef und Anna Bierbaumer
1936 Anna Bierbaumer
1953 Franz Bierbaumer
1957 Josef und Hilda Bierbaumer
1966 Hilda Bierbaumer
Inleuthaus zu Nr. 12 (Bierbaumer)
FAMILIEN: Weigl, Liebl
Luftaufnahme - 1976
- 134 -
Nr. 5 - Dorfstraße 21
Besitzer: Familie Brandl
Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.
1697 Wolff und Rosina Waigl
1714 Phillipp und Catharina Liebel
1720 Phillipp und Maria Liebel
1748 Maria Liebel
1750 Leopold und Rosalia Liebl
1764 Leopold Liebl, Witwer
1773 Joseph und Rosalia Liebl
1782 Rosalia Liebl
1783 Caspar und Anna Maria Liebl
1801 Johann und Anna Maria Mahringer
1817 Anna Maria Liebl
1852 Joseph und Anna Maria Brunhölzl
1857 Familie Bockberger
1907 Katharina Schober
1975 Leopold und Anna Schober
1982 Josef und Gabriele Brandl
Hans Mantler, Hubert und Herbert
Fiegl vor den Häusern Weigl,
Wagensonner, Schober - ca. 1960
Burschen aus dem Dorf - ca. 1960
Luftaufnahme - 1976
- 135 -
Nr. 6 - Dorfstraße 23
Besitzer: Familie Jiptner
// die ehemalige Schmiede
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Mathias und Rosalia Piebl, Schmiedemeister
1767 Anton und Katharina Piebl
1809 Ignaz Biebl
1823 Ignaz und Theresia Biebl
1846 Georg und Anna Schlosser
1875 Leopold und Theresia Schlosser
1889 Josef und Theresia Schuster
1892 Leopold und Theresia Schlosser
1917 Theresia Schlosser
1919 Johann und Johanna Schlosser
1960 Franz und Berta Jiptner
Roman und Ingrid Jiptner
Familie Schlosser hatte die Schmiedewerkstätte in Engelmannsbrunn und
züchtete Bienen. Auch eine Tischlerei und ein Elektrogeschäft waren im
Haus untergebracht - ca. 1950.
- 136 -
Bienenstöcke Johann Schlosser, Lehrer Resch und Tochter Berta - ca. 1920
Familie Johann Schlosser, mit Großmutter,
Tochter Berta mit Ehemann
Franz Jiptner und deren Tochter
Ingrid - 1943
Aufnahme - 1950
- 137 -
Nr. 7 - Dorfstraße 25
Besitzer: Familie Hawryskiewics
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Mörth und Catharina Öspaurer
1640 Matthias und Catharina Geyer
Hannß und Margaretha Spitzer
1686 Tobias und Eva Angermayer
Balthasar und Liatia de Bren
1709 Lorenz und Cäcilia Rauschmann
1743 Joanns und Maria Martin
1744 Wolf und Cäcilia Mähringer
1755 Georg Landl
1756 Johann und Theresia Pürgmäyer
1793 Joseph und Anna Maria Drihberger
1804 Lorenz und Barbara Vogel
1819 Leopold Schober
1827 Anton Korner
1866 Leopold und Franziska Heiss
1869 Franziska Heihs
1870 Josef Heihs
1876 Josefa und Catharina Heihs
1953 Ernst und Rosa Heiß
1987 Ernst und Gerlinde Heiß
Walter und Annemarie Hawryskiewics
Inleuthaus zu Nr. 57 (Ernst Heiß)
FAMILIEN: Einzinger, Kathi Heiß
(Strickerin - Schwester von Ernst Heiß
und deren Eltern)
Aufnahme - 2012
- 138 -
Nr. 8 - Kapellenberg 1
Besitzer: Familie Bauer
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Hanns und Catharina Hagen
Richter zu Englmannsbrunn
1640 Matthias und Catharina Hagen
Nicolaus Hagen
1685 Phillip und DorotheaTreitl
1709 Tobias und Eva Angermayr
Johannes und Sophia Perger
1738 Andre und Theresia Schiedl
1765 Michael Schottauer
1805 Theresia Schottauer
1805 Anton Fogawitz
1807 Anton und Francisca Fogawitz
1807 Franz und Maria Tretthann
1811 Francisca Tretthann
1828 Anton und Anna Köckeis
1838 Georg und Klara Bauer
1844 Georg Bauer Witwer
1849 Josef Bauer
1850 Anton und Katharina Bauer
1876 Katharina Bauer
1895 Anton und Johanna Bauer
Inleuthaus zu Nr. 51 (Franz Bauer)
FAMILIEN: Stuppan, Anna Riedlmayer,
Baumgartner, Weixelbaum
1917 Franz und Juliana Bauer
1955 Franz und Anna Bauer
1959 Franz und Anna Bauer
1979 Manfred und Inge Bauer
Aufnahme - 2012
- 139 -
Nr. 9 - Kapellenberg 3
Besitzer: Familie Timkó
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Joseph und Elisabeth Marchardt
1768 Joseph und Elisabetha
2te Marchardt
1777 Joseph und Catharina Marchardt
1797 Ignaz und Rosalia Spannagl
1814 Franz und Clara Spannagl
1867 Georg und Barbara Mantler
1874 Georg und Clara Mantler
1895 Georg Mantler
1905 Franz und Maria Mantler
aus Mallon
1933 Johanna und Maria Mantler
1952 Hermann und Johanna Walzer
und Elfriede Mantler
1969 Johanna Walzer
2008 Familie Stangl
2012 Robert und Gabi Timkó
Inleuthaus der Familie Walzer aus Mallon
FAMILIEN: Kitzler Karl, Unbekannt Rudolf,
Stuban, Frau Peischl (diese hatte den
ersten Fernseher im Dorf), Hindinger
Herta, Koller
Aufnahme - 2013
- 140 -
Nr. 10 - Kapellenberg 5
Besitzer: Familie Elsensohn
Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.
1697 Jacob und Regina Hödl
Joseph und Magdalena Elsensohn
1721 Gabriel und Maria Elsensohn
1738 Margaretha Elsensohn
1775 Phillip und Anna Maria Elsensohn
1814 Joseph Elsensohn
1822 Joseph und Anna Elsensohn
1841 Karl Elsensohn
1861 Karl und Maria Elsensohn
1890 Karl Ölsensohn
1897 Michael und Theresia Elsensohn
1931 Michael Elsensohn
1948 Michael und Anna Elsensohn
1969 Herbert und Maria Elsensohn
Herbert und Maria Elsensohn
Luftaufnahme - 1976
- 141 -
Nr. 11 - Kapellenberg 7
Besitzer: Robert Illek und Iris Rubin
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Steffan und Anna Pfentner
Paul und Rosina Pfentner
1640 Nicolaus und Rosina Püchruckser
1661 Andreas und Rosina Moßpeckh
Andreas und Maria Moßpeckh
1709 Elias und Maria Weiß
Hieronymus Bernhardt
1772 Franz und Theresia Weber
1789 Lorenz Weber
1790 Lorenz und Magdalena Weber
1797 Hindinger Maria
1835 Lorenz Wöber, Witwer
1836 Anton und Theresia Wöber
1879 Franz und Theresia Bauer
1881 Maria Hindinger
1882 Anton Bauer
1886 Anton und Maria Bauer
1887 Karl Wunderer
1918 Josef und Johanna Schmidt, Tochter Hermine
1934 Leopold Schmidt
1986 Maria Schmidt, Tochter Ingrid
2010 Ingrid Mantler, Fels
2012 Robert Illek und Iris Rubin
Aufnahme - 2012
- 142 -
Nr. 12 - Kapellenberg 9
Besitzer: Familie Bierbaumer
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Elias und Ehairgried Schwaiger
Joseph und Agnes Waygl
Joseph und Anna Waygl
1640 Paul und Maria Tölzer
Jacob und Maria Schober
1655 Jacob und Maria Länninger
1671 Stephan und Sophia Schober
1709 Michael und Regina Stettinger
Michael und Maria Stöttinger
Michael und Anna Maria Stadler
1755 Wolff und Cäcillia Mähringer
1777 Wolff Mähringer allein
1785 Joseph und Theresia Mahringer
1801 Johann und Theresia Lunth
1807 Anton und Barbara Köckeis
1828 Anton und Franziska Köckeis
1843 Josef und Katharina Bierbaumer
1887 Josef und Anna Bierbaumer
1932 Franz und Franziska Bierbaumer
1962 Franz und Helma Bierbaumer
1997 Werner und Susanne Bierbaumer
Erich Bierbaumer malte sein Elternhaus - 1950
- 143 -
Nr. 13 - Kapellenberg 13
Besitzer: Johanna Auttritt
Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.
1698 Christoff und Rosina Krittes
Jacob und Elisabeth Zanizer
Jacob und Maria Pürgmayr
1733 Maria Pürgmayr
1760 Erben Johann, Hieronymus, Georg, Michael, Joseph
1760 Georg Pürgmayr
1767 Georg und Catharina Pürgmayr
1788 Georg und Rosalia Pürgmayr
1804 4 Erben Pürgmayr
1806 Mathias und Anna Maria Einzinger
1808 Mathias Einzinger allein
1833 Michl und Rosalia Seidl
1841 Rosalia Seidl
1857 Michael Seidl
Georg und Rosalia Haimbucher
1877 Rosalia Haimbucher
1878 Viktoria Winkler
1878 Joseph Strell
1894 Joseph und Theresia Strell
1912 Johann und Josefa Weiß
1951 Josefa Weiss
1958 Johann und Theresia Weiß
Johanna Auttritt
Aufnahmen - 2012
- 144 -
Nr. 14 - Kapellenberg 14
Besitzer: Johanna Auttritt
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
Mathias Wagner
1618 Sigmundt und Anna Treitl
1640 Sigmundt und Magdallena Treitl
Matthias und Anna Maria Moll
Hanns und Sophia Glupp
Ferdinand und Maria Glupp
Georg und Maria Laminger
1709 Georg und Eva Laminger
Georg und Helena Laminger
Magdalena Breitlin
1750 Michael und Theresia Ölsenson
1782 Theresia Ölsenson allein
1782 Johann und Theresia Millberger
1800 Joseph Pirgmayer
1806 Joseph und Anna Maria Aichberger
1812 Anna Maria Aichberger
1828 Franz Aichberger
1833 Franz und Theresia Eichberger
1843 Joseph und Katharina Bierbaumer
1887 Joseph und Anna Bierbaumer
1932 Franz und Franziska Bierbaumer
1958 Johann und Theresia Weiß
Johanna Auttritt
Inleuthaus zu Nr. 12 (Bierbaumer)
FAMILIEN: Pichlmayer, Julia Baumgartner,
Tochter Edith, Riedlmayer, Josef Wieser,
Schicklgruber
Maria Riedlmayer im Kinderwagen,
vor dem alten Haus - ca. 1950
Luftaufnahme - 1976
- 145 -
Nr. 15 - Kapellenberg 4
Besitzer: Hermine Kolinsky
Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.
1697 Wolf und Maria Stichs
Philipp und Maria Liebl
1713 Hanns Georg und Maria Kockh
1733 Matthias und Maria Schuellmaister
1742 Franz und Justina Hütt
1769 5 Hütt Erben
1769 Michael und Maria Paßecker
1798 Michael Paßecker
1808 Franz und Theresia Passecker
1843 Michael Paßecker
1852 Michael und Theresia Paßecker
1871 Theresia Passecker
1871 Josef Uiberacker
1903 Johann und Maria Hofbauer
1948 Franz und Hermine Hofbauer
Hermine Kolinsky
Aufnahme - 2012
Eckart Zita - ca. 1950
- 146 -
Nr. 15 - Dorfstraße 27
Besitzer: Hermine Plangl
1967 Rupert und Hermine Plangl
Hermine Plangl
Aufnahme - 2012
- 147 -
Nr. 16 - Kapellenberg 15
Besitzer: Familie Weixelbaum
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Hanns und Magdalena Laninger
1640 Wolff Schiller
Thoma und Eva Weigl
Hanns und Barbara Stoißer
Hanns und Rosina Stoißer
Christian und Maria Rigler
Philipp und Elisabeth Schaufler
Philipp und Rosina Schaufler
1709 Philipp und Maria Schaufler
Jacob und Eva Rosina Schaufler
1758 Joseph und Anna Maria Schaufler
1805 Bernhard Schaufler
1830 Michael Schaufler
1840 Franz Schaufler
1869 Franz und Josefa Schaufler
1906 Anna, Franz und Michael Schaufler
1919 Leopold und Anna Schachhuber
1951 Josef und Maria Laimer
Josef Laimer
1960 Alois und Josefa Weixelbaum
1983 Alois und Monika Weixelbaum
Aufnahme - 2012
- 148 -
Nr. 17 - Kapellenberg 17
Besitzer: Herbert Hainisch und Hedwig Kristament
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Daniel und Anna Siedler
1749 Joseph und Rosalia Märinger
1760 Michael und Maria Länninger
1777 Franz und Francisca Grueber
1809 Leopold Gruber
1810 Johann und Franziska Hindinger
1848 Johann Hindinger, Wittwer
1860 Franz und Theresia Hindinger
1890 Josef und Theresia Hindinger
1922 Anton und Josefa Geyer
1959 Anton Geyer
1997 Herbert Hainisch und Hedwig Kristament
Hofbauer Stefanie mit dem Kinderwagen vor der Häuserzeile - ca. 1930
- 149 -
Nr. 18 - Kapellenberg 19
Besitzer: Familie Unterberger
Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.
1697 Peter und Anna Bernharth
1733 Phillip Bernharth
9 Bernhartische Erben
1763 Witwe Maria Bernharth
1736 Leopold und Juliana Hindinger
1775 Mathias und Rosina Hindinger
1814 Joseph und Theresia Hindinger
1839 Joseph Hindinger
1846 Johann und Josefa Weiß
1884 Josefa und Sohn Johann Weiß
1888 Johanna Weiß „Kreisel“
1890 Michael und Josefa Blauensteiner
1901 Michael und Theresia Blauensteiner
1935 Theresia Blauensteiner
1951 Karl Blauensteiner
1958 Josef und Auguste Igler
1981 Roman und Gertrude Unterberger
Aufnahme - 2012
- 150 -
Nr. 19 - Kapellenberg 21
Besitzer: Familie Drozdziel
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Phillip Millberger, Wittwer
1741 Jakob und Anna Maria Heiß
1786 Johann und Anna Maria Heiß
1802 Franz und Anna Maria Maringer, Bader
1834 Franz Maringer, Witwer
1839 Leopold und Theresia Maringer
1854 Theresia Maringer, Witwe
1878 Leopold und Magdalena Maringer
1909 Anton und Anna Maringer
1939 Johann und Theresia Karch
1943 Johann Karch, Tochter Berta war in erster Ehe mit
Herrn Zaiser verheiratet, der im Krieg gefallen ist.
1958 Anton und Berta Wagensonner
Traude Schabl
Andrzej Bernard und Krystyna Drozdziel
Aufnahme - 1942
- 151 -
Nr. 20 - Kapellenberg 10
Besitzer: Familie Mantler
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1616 Georg und Anna Ghreizmayr
Inleuthaus zu Nr. 21 (Mantler)
1619 Georg und Anna Greißmaier
Mathias und Sophia Schober
FAMILIEN: Starry, Kronabeter, Hochreiter
1709 Adam und Eva Maria Paßegger
1744 Paul und Eva Weidinger
Christian Mantler
1782 Johann und Theresia Mantler
1802 Johann Mantler, Witwer
1805 Christian Mantler
1817 Franz Mantler
1826 Joseph und Theresia Mantler
1846 Joseph Mantler, Witwer
1868 Matthias Mantler
1872 Matthias und Maria Mantler
1885 Maria Mantler
1905 Johann und Rosalia Mantler
1947 Johann und Herta Mantler
1989 Johann und Irmgard Mantler, bewohnt von Christian Mantler
Kronabeter Karl, links im Hintergrund Haus
Nr. 20 & Nr. 21
Hochzeit Bierbaumer, im Hintergrund
Haus Nr. 20 - 1948
- 152 -
Nr. 21 - Kapellenberg 23
Besitzer: Familie Mantler
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Egidi Christoff und Ursula Mohl
1640 Hanns und Catharina Moll
Hanns und Eva Rosina Moll
Matthias und Sophia Schober
Matthias und Barbara Schober
1709 Adam und Eva Maria Paßegger
1744 Paul und Eva Weidinger
1749 Christian und Eva Mantler
1782 Johann und Theresia Mantler
1802 Johann Georg Mantler
1823 Georg Mantler
1823 Joseph Mantler
1823 Joseph und Theresia Mantler
1846 Joseph Mantler, Witwer
1866 Mathias Mantler
1872 Mathias und Maria Mantler
1885 Maria Mantler
1905 Johann und Rosalia Mantler
1938 Rosalia Mantler
1947 Johann und Herta Mantler
1984 Johann und Irmgard Mantler
Aufnahme - ca. 1960
- 153 -
Nr. 22- Kapellenberg 14
Besitzer: Walter Geyer
// die ehemalige Badestuben
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
Inleuthaus zu Nr. 21 (Mantler)
FAMILIEN: Kronabeter, Kainz, Mayer
1618 Hanns und Catharina Behaimb
1640 Hanns und Margaretha Sigl
1634 Christoph und Margaretha Wasserbauer
Hanns Perger
Simon und Maria Resch
Egidi und Sophia Haberger
1709 Wolff und Maria Hagmayr
Die Gemeinde von Englmannsbrunn
Martin Erlinger
Philipp und Maria Weseringer
1745 Joseph und Anna Maria Schober
1764 Michael und Rosalia Mähringer
1800 Michael Mähringer
1801 Martin und Anna Maria Gonnis
1806 Georg und Anna Maria Bierbaumer
1834 Georg Bierbaumer, Witwer
1834 Georg und Anna Bierbaumer
1844 Franz Bierbaumer
1844 Josef und Anna Maria Steurer
1856 Johann und Anna Zehetbauer
1868 Mathias Mantler
1872 Mathias und Maria Mantler
1905 Johann und Rosalia Mantler
1938 Rosalia Mantler
1959 Johann Mantler
Josef und Anna Roch
Anna Roch
2014 Walter Geyer
- 154 -
Im Vordergrund das Haus Nr. 22 ebenerdig, Ausschnitt aus einer alten
Ansichtkarte - ca. 1920
Kapellenplatz, im Hintergrund die ehemalige Badestuben - ca. 1950
- 155 -
Nr. 23 - Kapellenberg 25
Besitzer: Familie Pessenlehner
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1791 Joseph und Magdalena Stöttinger
1826 Anna, Klara und Magdalena Stöttinger
1833 Anna und Klara Stöttinger
1852 Joseph Peisl
1857 Anton und Barbara Geier
1888 Anton und Josefa Geyer
1928 Josefa Geyer
1930 Josef und Anna Schenk
1968 Karl und Maria Schneider
1986 Alfred Engelbrecht
Michael und Elfriede Pessenlehner
Aufnahme - 2012
- 156 -
Nr. 24 - Kapellenberg 35
Besitzer: Maria und Christine Heiss
Bis in 1848 Thürnthaler Besitz.
1697 Georg und Rosina Stattler
Johannes Stattler
1741 Michael und Eva Rosina Einzinger
1742 Matthias und Maria Schuellmaister
1744 Caspar ... und Martha ...
1748 Hanns Georg und Maria Helena Leuthner
1759 Michael und Rosina Dünstl
1787 Michael und Magdalena Dünstl
1806 Karl Gneth
1812 Karl und Josepha Gneth
1841 Benedikt Köckeis
1843 Leopold und Katharina Ehrentraud
1849 Georg Ehrentraud
1853 Leopold und Katharina Ehrentraud
1869 Katharina Ehrentraud
1881 Anton Ehrentraud
1882 Florian und Anna Kollmann
1887 Alois Mittelbach
1912 Josef Bauer
1917 Josef und Josefa Bauer
1933 Rudolf Kainz und Maria Gmeiner
1936 Franz und Maria Daschitz
Beisl
1948 Josef und Maria Heiss
Maria und Christine Heiss
Aufnahme - ca. 1970
- 157 -
Nr. 25 - Kapellenberg 18
Besitzer: Familie Schenk
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Johannes und Eva Rosina Pindler
1769 Joseph und Maria Anna Marchard
1802 Joseph und Theresia Marchard
1806 Ignaz Preisinger
1814 Joseph Preisinger
1826 Joseph und Katharina Preisinger
1845 Joseph Preisinger
1859 Joseph und Barbara Preisinger
1877 Mathias und Theresia Mantler
1886 Theresia Mantler
1891 Karl Mantler
1899 Anton und Barbara Mantler
1904 Franz und Josefa Schenk
1950 Franz und Maria Schenk
1951 Maria Schenk
1962 Franz und Josefa Schenk
2001 Franz und Claudia Schenk
Vorderansicht des Hauses der
Familie Schenk, hinter der Stützmauer
stehen im Vorgarten die
Weinstöcke - ca. 1950.
Garten der Familie Schenk, am Berg gegenüber weiden die Gänse - ca. 1950
- 158 -
Nr. 26 - Kapellenberg 37
Besitzer: Familie Brandl
Bis in 1848 Thürnthaler Besitz.
1697 Hieronimus und Sabina Stattler
1722 Hieronimus Stattler
1722 Salomon und Catharina Stattler
1756 Leopold und Elisabetha Schuester
1767 Franz und Clara Bruederhofer
1770 Gottlieb Bruederhofer
1780 Paul und Theresia Heiß
1797 Paul und Francisca Heiß
1827 Paul Heiß
1837 Leopold und Franziska Heiß
1854 Mathias und Theresia Mantler
1890 Engelbert und Anna Mantler
1892 Franz und Anna Brandl
1921 Josef und Maria Brandl
1952 Josef und Maria Brandl
1991 Leopold und Amarillis Brandl
Josef Brandl sen. mit Tochter Maria,
Nachbartöchter Hedwig (verheiratete
Lill) und Maria Schenk mit Franz Lill
vor dem Haus - ca. 1960
Luftaufnahme des Hauses der Familie Brandl, im Hof steht der Mistkran,
die Fenster des Hauses sind wegen der Hitze mit Holzjalousinen („Schalu“)
verschlossen - ca. 1970.
- 159 -
Nr. 27 - Kapellenberg 39
Besitzer: Familie Bauer
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Ferdinand und Theresia Passegger
Carolus und Catharina Wallner
1764 Mathias und Theresia Mahringer
1790 Am 3. Juli ist Franz Gruber als Schuhmacher in der
Pfarrmatrik, als Bewohner, erwähnt.
1809 Johann Paul Mahringer
1826 Johann Paul und Josepha Mahringer
1843 Johann Paul Mahringer
1843 Joseph und Theresia Mayer
1855 Johann und Theresia Jungmayer
1865 Anton und Josefa Bauer
1896 Anton und Katharina Bauer
1902 Anton und Eleonore Bauer
1943 Anton und Maria Bauer
1973 Alfred und Anna Bauer
Das ebenerdige Haus der Familie Bauer - ca. 1970
- 160 -
Nr. 28 - Kapellenberg 41
Besitzer: Familie Eckart
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1616 Leonhardt und Barbara Trieher
1622 Urban und Afra Teuffenbacher
Joseph und Rosina Moßer
Matthias und Maria Koch
1704 Matthias Koch
1709 Egidius und Elisabetha Sontag
Christian und Martha Knell
Hanns Georg Herndl
1774 Franz Xaveri und Rosalia Pekerdi
1793 Rosalia Pekerdi
1794 Lorenz und Rosalia Paradeiser
1806 Lorenz Paradeiser
Lorenz und Julianna Paradeiser
1808 Am 24. Februar wird dem Aloisius Hauk, Schuhmachermeister
und der Josepha, geborene Mayer, der Sohn Friedrich geboren.
1809 Joseph und Francisca Höfinger
1840 Johann Höfinger
1846 Joseph und Barbara Dobler
1909 Anton und Maria Mantler
1947 Josef und Zita Eckart
1976 Anton und Marianne Eckart
2009 Anton und Claudia Eckart
Franz Schenk sen. als stolzer Reiter vor dem Haus der Familie Eckart. Vor
jedem Haus ist der Vorgarten mit dem Holzzaun geschützt - ca. 1950.
- 161 -
Nr. 29 - Kapellenberg 43
Besitzer: Familie Bauer
Bis in 1848 Winkelberger Besitz.
1736 Paul und Sophia Marchardt
1760 Michael und Clara Marchardt
1798 Franz und Katharina Marchardt
1806 Katharina Marchardt
1806 Joseph und Katharina Geringer
1831 Mathias Gerner
1832 Mathias und Katharina Gerner
1834 Mathias Gerner
1850 Mathias und Elisabeth Gerner
1850 Franz Bauer
1860 Leopold und Anna Bauer
1870 Joseph Riedlmayer
1877 Engelbert und Anna Bauer
1889 Anna Bauer
1891 Leopold und Anna Weber
1904 Anna Weber
1910 Anna Bauer
1917 Johann und Maria Bauer
1933 Leopold und Maria Weinlinger
1948 Johann und Maria Bauer
1982 Herbert und Ernestine Bauer
1975 Ernst und Eva Bauer, neu erbaut
Hans Bauer
Inleuthaus zu Nr. 41 (Johann Bauer)
FAMILIEN: Mathias Gerner, Josef Wieser
Josef Riedlmayer, Wiesböck-Pühler,
Kronabeter
Haus der Familie Bauer Ernst im
Hintergrund, bei der Motorralley -
1970.
alte Hausansicht - 1970
- 162 -
Nr. 30 - Kapellenberg 45
Besitzer: Familie Lill
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Mathias und Maria Benedict
1782 Mathias Marchard
1788 Mathias und Clara Marchard
1814 Mathias Marchard
1823 Mathias und Theresia Marchard
1841 Karl Mantler
1851 Franz Mantler
1861 Karl und Josepha Mantler
1870 Karl und Theresia Mantler
1901 Franz und Maria Lill
1943 Franz und Maria Lill
1958 Franz und Hedwig Lill
Franz und Elisabeth Lill
Franz Lill jun vor seinem
Elternhaus - ca. 1960
Lillhaus mit Gemüsevorgarten - ca. 1980
- 163 -
Nr. 31 - Kapellenberg 47
Besitzer: Familie Ehn
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Georg und Anna Angermayr, Bäcker
1640 Georg und Anna Angermaier
Matthias und Sabina Lederer
Adam und Maria Reichl
Mathias und Maria Lang
1709 Egidy und Katharina Fridl
Magdalena Fridl
1 74 6 Paul und Magdalena Fridl
1754 Paul und Anna Maria Fridl
1779 Ferdinand und Theresia Fridl
1806 Ferdinand Fridl, Witwer
1824 Joseph und Klara Friedl
1846 Johann und Josepha Friedl
1894 Josef und Barbara Friedl
1904 Leopold und Anna Hofbauer
1946 Leopold und Auguste Hofbauer
1968 Josef und Margareta Ehn
2006 Gerhard und Sonja Ehn
Schwemm mit Müllermeister Amashaufer und im Hintergrund
das Haus der Familie Ehn - 1956.
- 164 -
Nr. 32 - Dorfstraße 64
Besitzer: Familie Krippel
// das ehemalige Halterhaus
Bis 1848 in Grafenegger Besitz. Gemeindebesitz
1777 am 17. November wird Antonius, Sohn des Antony Fraborn,
Bubulcus und der Anna Maria geboren
1792 Paul Böck
1783 am 13. Mai heiratet ein Bubulcus (Halter) Georgius Stadler
1860 Karl Lill
1906 Lill
Johann Treiber
Willibald und Cäcilia Geigenberger
2005 Gerhard und Martin Krippel
Halterhaus - ca. 1970
- 165 -
Nr. 33 & 34 - Bachgasse 1 & 2
Das ehemalige Rasthaus für Fuhrleute
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Hanns und Theresia Hitt
1772 Michael und Klara Sophia Seidl
1777 Mathias und Teresia Dienstl
1794 Theresia Dienstl
1808 Anton Dienstl
1808 Anton und Rosalia Dienstl
1828 Anton Dienstl, Gewerbe
1840 Anton und Theresia Dienstl
1899 Josef und Barbara Paßecker
1920 Passecker Josef
1925 Caroline Weidinger
1948 Weidinger Johann
1951 Josefine und Maria Weidinger
Nr. 33 - Bachgasse 1
Besitzer: Familie Schmidt
Weidinger Lini (Passecker)
1926 Josef und Anna Schicklgruber
1960 Franz und Annemarie Schicklgruber
1970 Karl und Annemarie Schmidt
Nr. 34 - Bachgasse 2
Besitzer: Familie Elsensohn
1793 Johann Riedlmayer
Leopold Weinlinger
1941 Michael und Maria Elsensohn
Anton und Wilma Elsensohn
Inleuthaus zu Nr. 10 (Elsensohn)
- 166 -
Die Häuser 33 und 34 waren früher ein Einkehrhaus für Fuhrleute, im Tal
die Stallungen und das Wirtshaus, dahinter die Herberge - ca. 1968. Heute
bewohnt von Familie Schmidt.
Haus der Familie Elsensohn ohne Zubau - ca. 1960
- 167 -
Nr. 35 - Am Berg 1
Besitzer: Familie Petters
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Caspar und Maria Magdalena Habenstier
1766 Thaddaeus und Katharina Binder
1792 Mathias und Rosalia Schmit
1793 Georg und Rosalia Riedlmayr
1798 Joseph und Catharina Höfinger
Joseph und Eva Maria Höfinger
1799 Leopold und Magdalena Preysinger
1807 Leopold Preisinger
1810 Leopold und Magdalena Preisinger
1836 Joseph Preisinger
1844 Joseph und Anna Maria Preisinger
1846 Joseph und Anna Preisinger
1876 Franz und Theresia Einzinger
1882 Theresia Einzinger
1882 Alois und Theresia Lutzmaier
1918 Alois Luzmayer
1928 Alois und Julie Lutzmayer
1953 Julie Lutzmayer
1962 Ernst Binder und Maria Riedl
1967 Johann Moldaschl
Heinz und Christine Petters
Am Berg, mit großartiger Aussicht - 1976
- 168 -
Nr. 36 - Am Berg 3
Besitzer: Familie Czaak
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Joseph und Catharina Höfinger
Joseph und Eva Rosina Höfinger
1748 Mathias und Rosalia Schmit
1780 Georg und Anna Thumb
Georg und Anna Maria Thumb
1813 Leopold und Rosalia Preisinger
1847 Leopold Preisinger
1871 Anton und Theresia Dam
1899 Josefa Walzer
1902 Josef und Theresia Walzer
1917 Josef Walzer
1935 Anton und Pauline Heiss
1971 Maria Hörzinger
1988 Georg und Eugenie Asmanov
Manfred und Ulrike Schiedlbauer
Manfred und Michaela Czaak
Familie Walzer mit Pferdefuhrwerk
bei der Weinlese vor dem Haus - 1918.
Familie Josef Heiss vor dem Haus - ca. 1918
- 169 -
Nr. 37 - Am Berg 5
Besitzer: Familie Holler
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Michael und Maria Strohmayr
1766 Joseph und Eva Elisabeth Köckheißen
1770 Joseph und Catharina Köckheißen
1807 Catharina Köckin
1808 Lorenz und Magdalena Köckeiß
1828 Benedikt Köckeis
1843 Lorenz Köckeis
1853 Leopold Wöber
1922 Franz Weber
1961 Erna Weber
1962 Ignaz und Josefa Pühler
1964 Josef Pühler und Geschwister
1981 Hermann und Theresia Starry
Martin und Gabriele Holler
Haus der Familie Pühler mit Gartenzaun - ca. 1970
- 170 -
Nr. 37a - Am Berg 7
Besitzer: Gerald Waltner
1982 Walter Pühler
2014 Gerald Waltner
Aufnahme - 2015
- 171 -
Nr. 38 - Am Berg 2
Besitzer: Franz Kronabeter und Eva Brandstetter
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1807 Mathias Mahringer
1817 Anton und Catharina Steinschneider
1826 Joseph und Anna Maria ... zeißl
1829 Anton Franziska Star ...
1831 Andreas und Juliana Wallisch
1832 Andreas Wallisch, Witwer
1832 Andreas und Theresia Wallisch
1853 Anton Eggenfellner
1859 Theresia Kreuzspiegel
1866 Leopold und Anna Schober
1892 Antonia Schober
1893 Josef Schmid aus Kirchberg und Johanna Koller aus Dörfl
1906 Johanna Schmidt
1916 Ignaz und Maria Kronabeter
1942 Maria Kronabeter
1960 Auguste Hofbauer
1973 Margareta Ehn
Josef Kainz
1987 Franz Kronabeter und Eva Brandstetter
Aufnahme - 2012
- 172 -
Nr. 39 - Am Berg 4
Wurde in das Haus Am Berg 6 integriert.
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Caspar und Katharina Kopf
1768 Georg und Rosalia Kopf
Georg und Anna Maria Kopf
1792 Michael Hebel, Schneidermeister
1808 Anna Maria Kopf
1808 Gottfried und Elisabeth Riedlmayer
1827 Michael und Magdalena Riedlmayer
1836 Joseph Bierbaumer
1948 Georg Bierbaumer
1860 Josef und Katharina Bierbaumer
1868 Franz und Katharina Stöttinger
1878 Katharina Stöttinger
1882 Franz Stödtinger
1884 Franz und Katharina Stödtinger
1892 Anton und Barbara Mantler
1906 Barbara Mantler
1929 Josefa Mantler
1950 Rudolf und Antonia Mantler
1974 Ernst Mantler
1987 Anton Mantler
Das niedrige Haus links im Bild wurde an das nebenstehende Haus
angeschlossen. Ausschnitt aus Luftaufnahme - 1976
- 173 -
Die nächsten 3 Häuser wurden schon 1264 von Hademar von Werde an den Deutschen
Ritterorden verkauft und 1459 verkaufte dieser die Güter dem Stift St. Dorothea
in Wien. An dieser Stelle werden auch Namen der Hauseigentümer genannt:
„Item zu Englmarsprun auf behawstem gut. zu sand Michels tag. Stephan liebenkind.
von aim halben lechen. ain halb phunt phennig. Item Chunrat redler. von aim halben
lechen. ain halb phunt phennig. Item Pertl man von aim halben lechen. fümff schilling.
zechen phennig. Item Peter pewntn. von ain viertail lechen. achczig phennig.“
StiAK/StDorothea CanReg/14_VI_11
Übersetzung:
Also zu Engelmannsbrunn auf behaustem Gut, zu Sankt Michaelstag:
Stephan Liebenkind von einem halben Lehen, ein halber Pfund Pfennig.
Also Chunrat Redler von einem halben Lehen, ein halber Pfund Pfennig.
Also Pertl Man von einem halben Lehen, 5 Schilling, 10 Pfennig. Also
Peter Pewntn von einem viertel Lehen, achtzig Pfennig.
Luftaufnahme - 1976
- 174 -
Nr. 40 - Am Berg 6
Besitzerin: Gertraud Grindling
Ehemaliger Besitz des Deutschen Ordens, dann bis 1848 St. Dorothea.
Leonhard Kirrer
Leonhard und Anna Schwannser
Kalthauser und Bertha Astner?
Matheß und Catharina Lager
Georg und Margaretha Spaigl
1628 Egidi und Maria Neumayr
1629 Simon und Margareta Koch
1670 Mathias ...
Andreas und Eva Rößl
Ignatius Valentius und Magdalena Damian
Michael und Catharina Koch
Buchardt Praun
1687 Reunhardt und Sophia Praun
1733 Joseph und Magdalena Stättinger
1781 Magdalena Stättinger
1804 Magdalena Stättinger
1815 Franz und Katharina Stättinger
1821 Katharina Stättinger
1832 Franz Stättinger
1836 Ignaz Stättinger
1839 Franz Weinlinger
1870 Franz und Katharina Stödtinger
1890 Katharina Stödtinger
1890 Anton und Barbara Bauer
1906 Barbara Bauer
1899 Rudolph Mantler
1926 Ernst und Antonia Mantler
1974 Ernst Mantler
1987 Anton Mantler
2000 Gertraud Grindling
die Brüder Herbert und Ernst Bauer vor
dem Haus der Familie Mantler - ca. 1965
- 175 -
Nr. 41 - Am Berg 8
Besitzer: Familie Bauer
Ehemaliger Besitz des Deutschen Ordens, dann bis 1848 St. Dorothea.
1530 Gilgen(Ägidi) Mößl
1551 Christoff und Katharina Mößl
1580 Wolff und Margaretha Hiff
1585 Thomas und Mararetha Thomas
1601 Urban und Margaretha Wenzl
1609 Georg und Magdalena Spaigl
Hans und Anna Weingartner
Caspar und Ottilia Khallnberg
1628 Pongräz Pauscher
1678 Ägidi und Christina Bernhart
Michael Treidel
Martin und Sophia Schober
Martin Schober Witwer
Andre und Theresia Paur
Theresia Paurin
Georg und Clara Paur
1877 Engelbert und Anna Bauer
1889 Anna Bauer
1891 Leopold und Anna Weber
1904 Anna Weber
1917 Johann Bauer
1918 Johann und Maria Bauer
1931 Maria Bauer
1933 Leopold und Maria Weinlinger
1948 Johann und Maria Bauer
1982 Herbert und Ernestine Bauer
2008 Herbert und Daniela Bauer-Loidl
Aufnahme - 2012
- 176 -
Nr. 42 - Am Berg 10
Besitzer: Familie Retzer
Ehemaliger Besitz des Deutschen Ordens, dann bis 1848 St. Dorothea.
Caspar Marchart
Hanns und Barbara Löffler
Hanns und Anna Weingartner
Franz und Magdalena Paigl?
1628 Lorenz und Margareta Obermayer
1641 Egidi Neumaier
Balthasar und Sophia Steger
1719 Hanns Steger
Egidi und Anna Maria Steger
Johann Georg und Catharina Passegger
Philipp und Catharina Perwein
Philipp Perwein
1756 Philipp und Elisabeth Perwein
1804 Philipp und Elisabeth Persorin?
Mathias und Johanna Stankel
1806 Anton und Anna Maria Zimmermann
1813 Anton Zimmermann, Witwer
1835 Rosalia Zimmermann
1835 Leopold und Rosalia Weber
1844 Leopold Weber
1924 Michael und Antonia Blauensteiner
1969 Anton und Rosa Weber
Erich und Berta Retzer
Im Vordergrund Franz Heiss und dahinter
das Haus der Familie Weber - ca. 1960.
- 177 -
Nr. 43 - Am Berg 12
Besitzer: Franz Heiß
Bis in 1848 Grafenegger Besitz.
1618 Mathias und Magdalena Hörman
Hanns und Catharina Greber
1640 Michael und Sophia Schiller
Jacob und Apollonia Mitterlechner
1709 Philipp und Apollonia Nußbaumer
Joseph und Susanna Schober
Joseph und Maria Schober
1730 Franz und Rosalia Schober
1772 Jacob Greiner
1774 Joseph und Rosalia Hindinger
1809 Anton und Anna Maria Hindinger
1848 Anton Hindinger
1851 Anton und Anna Hindinger
1877 Anton Hindinger, Witwer
1881 Franz und Theresia Bauer
1898 Carl und Johanna Bauer
1930 Karl und Juliana Bauer
1952 Franz und Maria Heiß
1998 Franz Heiß
Maria Heiss vor dem Haus im Rosengarten - ca. 1950
- 178 -
Nr. 44 - Am Berg 14
Besitzer: Josef Mayer
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Haans und Bertraud Haagen
Stephan und Agnes Habinger
1640 Simon und Barbara Gümann
Ferdinand und Elisabeth Burückser
1709 Matthias und Susanna Schober
1747 Matthias und Anna Maria Schober
1774 Johann Georg und Clara Passecker
1797 Clara Passecker
1808 Leopold und Elisabeth Paßecker
1831 Franz Pahsecker
1840 Franz und Barbara Pahsecker
1850 Leopold und Franziska Passecker
1927 Rudolf und Maria Passecker
1927 Franz und Maria Weber
1951 Maria Weber
1937 Franz und Josefa Mayer
1948 Josefa, Franz und Josef Mayer
1955 Franz und Wilhelmine Mayer
1959 Josef und Marie Mayer
1973 Josef und Maria Mayer
1974 Maria Mayer
Josef Mayer
Der Berg blüht, gepflegt von Hedwig Riepl und links im Hintergrund das
Haus der Familie Mayer - ca. 1980.
- 179 -
Nr. 45 - Am Berg 16
Besitzer: Elizabeth Mary Walker
Bis 1848 dem Stift Göttweig zu Dienst verpflichtet.
1739 Joseph und Eva Rosina Anhamber
1760 Matthias und Rosina Anhamer
1774 Georg Haßlinger
1785 Karl Schaufler
1807 Karl Schaufler, Wittwer
1810 Anton und Klara Haßlacher
1838 Anton Haslinger
1843 Anton und Barbara Haslinger
1875 Anton und Barbara Haslinger
1881 Anton Haslinger
1890 Josef und Katharina Brunhölzl
1897 Anton und Katharina Waltner
1918 Anton Waltner
1925 Karl und Marie Riepl
1948 Hedwig und Maria Riepl
Maria Knapp
2002 Anton Fürtler und
Elizabeth Mary Walker, neu gebaut
Elizabeth Mary Walker
Haus mit Holzzaun - 1962
Die Waltner´s vor ihrem Haus - ca. 1910
- 180 -
Nr. 46 - Am Berg 18
Besitzer: Familie Waltner
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1623 Leopold und Magdalena Hauff
1640 Christoff und Barbara Wierffl
Leopold und Magdalena Hauff
Hans und Ursula Rauscher
Christian und Barbara Göttel
1709 Matthias und Margaretha Rigler
Wolf und Maria Hagmayer
Lorenz und Rosalia Brunner
1744 Anton und Anna Maria Paßeger
1774 Anton Paßeger
1779 Leopold Passegger
1813 Johann Georg und Maria Anna Passecker
1840 Georg Passecker
1848 Georg Pahsecker
1857 Josef und Anna Pahsecker
1874 Anna Pahsecker
1874 Michael und Anna Schuster
1878 Michael und Barbara Schuster
1911 Karl und Theresia Waltner
1936 Theresia Waltner
1948 Karl und Maria Waltner
1978 Alfred und Herta Waltner
Aufnahme - 2012
- 181 -
Nr. 47 - Am Berg 20
Besitzer: Familie Hoffmann
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1708 erbaut
1736 Johannes und Justina Schober
1767 Simon und Anna Maria Schober
Franz Zimmermann
1796 Joseph Zimmermann
1799 Joseph und Rosalia Zimmermann
1833 Joseph Zimmermann
1838 Franz Zimmermann
1839 Anton Zimmermann
1876 Ferdinand und Elisabeth Hoffmann
1902 Elisabeth Hoffmann
1902 Leopold und Leopoldine Hoffmann
1942 Leopold und Theresia Hoffmann
1959 Josef und Zäzilia Hoffmann
1981 Leopold Hoffmann
1982 Josef und Marianne Hoffmann
Aufnahme - 1968
- 182 -
Nr. 48 - Am Berg 22
Besitzer: Familie Oberndorfer
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Joseph und Theresia Rohrbacher
Johann Franz Rohrbacher
1775 Michael und Theresia Karl
1784 Joseph und Eva Maria Karl
1797 Franz Jobst
1802 Johann und Anna Maria Heiß
1804 Karl und Franziska Bauer
1831 Karl Bauer
1843 Karl und Barbara Bauer
1899 Karl Bauer
1901 Josef Bauer
1914 Josef Passecker
1959 Theresia Passecker
1964 Alfred und Josefine Oberndorfer
Gerhard Kronabeter vor dem Haus der Familie Oberndorfer - 1961
- 183 -
Nr. 49 - Am Berg 24
Besitzer: Familie Kerschbaumer
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1789 Johann Georg und Anna Maria Dinagl
1790 Franz und Anna Maria Schaufler
1813 Franz Schaufler, Witwer
1847 Bernhart und Anna Maria Flicker
1870 Bernhart Flicker
1872 Bernhart und Magdalena Flicker
1883 Magdalena Flicker
1900 Josef und Anna Burger
1904 Anna Burger
1919 Johann und Theresia Burger
1947 Theresia Burger
1950 Leopold und Theresia Kerschbaumer
1988 Leopold und Adelheid Kerschbaumer
Leopold Kerschbaumer
Luftaufnahme - 1966
- 184 -
Nr. 50 - Dorfstraße 46
Besitzer: Familie Bauer
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
Daniel Mitterlehner
1633 Sigmundt und Elisabeth Hohenwarther
1640 Sigmundt und Elisabeth Hohenwarther
Hannß und Regina Nußbamer
Hanns und Eva Stixt
Georg und Rosina Jager
Andreas und Maria Mayrhofer
Franz und Maria Girgir
1709 Hans Georg und Maria Susanna Pockh
1703 Hanns und Elisabetha Hoffbauer
1756 Matthias und Regina Splätt
Matthias und Sophia Splätt
1758 Leopold und Anna Maria Spätt
1805 Mathias und Magdalena Spätt
1808 Mathias Spätt
1813 Mathias und Katharina Spath
1832 Leopold und Rosalia Beisel
1876 Mathias und Johanna Beisel
1948 Johann Beisl
1954 Maria Beisl
1972 Johann Beisl
1987 Franz und Josefine Bauer
Aufnahme - 2012
- 185 -
Nr. 51 - Dorfstraße 44
Besitzer: Familie Bauer
Bis 1848 in Grafenegger Besitz.
1618 Sebastian und Barbara Thalheimer
1640 Paul und Maria Tölzer
Paul und Rosina Tölzer
Jacob und Maria Schober
Michael und Christina Winter
Jürg und Barbara Auer
1709 Stephan und Martha Auer
1755 Andreas und Justina Schabl
1757 Leopold und Juliana Schober
1774 Leopold und Anna Maria Schober
1833 Leopold Schober, Witwer
1836 Anton und Katharina Bauer
1875 Anton Bauer
1877 Anton und Anna Bauer
1950 Franz und Anna Bauer
1979 Franz und Josefine Bauer
Wöber Josef sen. vor dem Haus der Familie
Bauer - ca. 1940
Baunschoberhaus mit Frau Maria Riedlmayer
und Tochter Maria, verheiratete
Hindinger - ca. 1955
- 186 -
Nr. 52 - Dorfstraße 42
Besitzer: Familie Wöber
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Simon und Sophia Wallner
Kilian und Eva Maria Wallner
1776 Jacob und Justina Wallner
1807 Justina Wallner
1870 Franz und Anna Maria Wallner
1850 Josef Wallner
1881 Josef Wöber
1957 Josef und Theresia Wöber
1963 Josef und Maria Wöber
1987 Josef und Anna Wöber
Josef Wöber
1925 - war das Haus noch ebenerdig
Aufnahme - ca. 1975
- 187 -
Nr. 53 - Dorfstraße 40
Besitzer: Familie Geyer
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Joseph und Maria Pierbaumer
1751 Michael und Rosalia Pierbaumer
1793 Michael und Rosalia Maringer
1828 Joseph Mahringer
1833 Joseph und Johanna Mahringer
1838 Johanna Mahringer
1898 Johann und Johanna Doplinger
1847 Michael Weiß
1900 Michael Weiß
1938 Maria Weiß
1979 Hermann und Regina Geyer
ehemaliges Weißhaus - ca. 1970
- 188 -
Nr. 54 - Dorfstraße 38
Besitzer: Familie Stadler
Bis 1848 in Winkelberger Besitz.
1736 Georg und Maria Rahrscher
1742 Lorenz und Anna Maria Engelberger
1759 Georg und Anna Maria Pößl
1786 Georg Pößl
1795 Joseph und Maria Anna Pösel
1829 Joseph und Theresia Pösel
1838 Theresia Pössel
1842 Joseph Mantler
1853 Georg Mantler
1862 Joseph Mantler
1866 Michael und Rosalia Liebl
1881 Ferdinand und Maria Mantler
1882 Ferdinand Mantler
1956 Franz und Rosa Stadler
1983 Herbert und Elfriede Stadler
Inleutehaus zu Nr. 55 (Stadler)
FAMILIEN: Leopold Hindinger, Johann
Marchart, Josef Einzinger, Leopold
Trötthahn
Haus der Familie Stadler, links das alte Haus Nr. 54 - ca. 1960
- 189 -
Nr. 55 - Dorfstraße 36
Besitzer: Familie Stadler
Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.
1592 Sebastian Pauer, Richter zu Englmannsbrunn
Matthias und Barbara Hayder
1652 Veith und Barbara Stupaun
1679 Lorenz und Barbara Weidinger
1706 Lorenz und Barbara Threidl
1725 Lorenz und Anna Threidl
1727 Lorenz und Mariam Threidl
1731 Lorenz und Anna Mariam Threidl
1738 Leopold und Anna Wagner
1747 Sophie Wagner
1765 Anton und Clara Benedict
1771 Mathias und Clara Mandler
1808 Joseph Mantler
1815 Joseph und Rosalia Mantler
1840 Joseph Mantler, Witwer
1843 Ferdinand Mantler
1854 Ferdinand und Maria Mantler
1882 Ferdinand Mantler
1888 Leopold und Antonia Mantler
1914 Josef und Antonia Stadler
1954 Franz und Rosa Stadler
1983 Herbert und Elfriede Stadler
Stadler Maria, vor ihrem Elternhaus - ca. 1940
- 190 -
Nr. 56 - Dorfstraße 34
Besitzer: Familie Heiss
Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.
1592 Sebastian und Dorothea Khnoll
Stefan und Sophia Khnoll
Wolf und Sophia Khepf
Wolf und Elisabetha Khepf
1652 Wolf und Elisabetha Tiefenbacher
1618 Ferdinand und Barbara Treitler
1682 Ferdinand und Maria´Treitler
1682 Mathias und Maria Koch
1710 Egidi Koch
1747 Egidi Koch, Witwer
1752 Andreas und Elisabetha Koch
1777 Joseph und Anna Maria Pauer
1780 Joseph und Barbara Pauer
1818 Joseph Pauer
1830 Anton und Anna Maria Bauer
1871 Maria Bauer
1883 Anton und Anna Bauer
1903 Anna Bauer
1908 Benno und Maria Heihs
1909 Benno Heihs
1910 Josefa Heihs
1940 Benno Heiss
1966 Benno und Maria Heiss
Die vier Dürnsteiner Häuser: Stadler, Heiss Benno, Heiss Ernst und Schober
- 191 -
Nr. 57 - Dorfstraße 32
Besitzer: Familie Heiss
Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.
1592 Gabriel Feyel
Heinrich und Barbara Stadler
Veith und Maria Stadler
Hans und Justina Läninger
1685 Johann und Justina Märinger
1701 Johann und Margaretha Märinger
1741 Margaretha Märingerin, Witwe
1747 Franz und Catharina Mühlberger
1794 Katharina Mühlbergerin
1794 Johann und Anna Maria Baur
18?? Joseph Heihs und Maria Anna Madringer
1865 Anton Heihs
1870 Anton und Katharina Heihs
1953 Ernst und Rosa Heiss
1987 Ernst und Gerlinde Heiss
Anton und Katharina Heiss, mit Pepi Tant vor dem Haus, links im Bild der
Brunnen vor dem Haus - ca. 1900.
- 192 -
Nr. 58 - Dorfstraße 30
Besitzer: Familie Haidinger
Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.
1592 Matthäus Kopf
Thobias und Margaretha Lang
Haans und Sophia Höller
Jacob und Rosina Schwaiger
Matthias und Sabina Schmidt
1684 Andrä und Sabina Märinger
1688 Andrä und Catharina
1700 Michael und Catharina Neumayer
1733 Catharina Neumayerin, Witwe
1735 Joseph und Catharina Köpperd Die Schablonenmalerei im Schlafzimmer
1716 Mathias und Francisca Benedict
ist in Rot gehalten - ca. 1995.
1799 Johann und Katharina Höfinger
1821 Katharina Höfingerischen 7 Kinder
1829 Ignaz und Cäcilia Schwanzer
1836 Leopold und Anna Maria Schwanzer
1870 Karl und Franziska Schober
1885 Franz und Franziska Grill
1899 Franziska Grill
1907 Leopold und Katharina Schober
1916 Katharina Schober
1949 Leopold und Anna Schober
1984 Anna Schober
Josef Brandl
2012 Peter Traxler, bewohnt von Familie Arndorfer
2014 Hermann und Silvia Haidinger
Aufnahme - ca. 1950
- 193 -
Nr. 59 - Kapellenberg 27
Besitzer: Familie Pessenlehner
Ein Teil des ehemaligen Schlosses von Engelmannsbrunn -
der Herrschaft Grafenegg gehörig.
1786 Joseph und Julianna Frasch
1813 Joseph und Theresia Kleindienst
1838 Theresia Kleindienst
1838 Johann und Theresia Niedersberger
1854 Joseph und Anna Maria Beihsl
1859 Joseph Beihsl
1859 Johann und Theresia Mayer
1860 Theresia Maier
1861 Anton und Josefa Hindinger
1899 Franz Detter
1901 Leopold und Magdalena Maringer
1922 Anton Maringer
1938 Franz und Anna Mayer
1968 Anna Mayer
1991 Michael und Elfriede Pessenlehner
Aufnahme - 1970
- 194 -
Nr. 60 - Kapellenberg 29
Besitzer: Familie Pessenlehner
Ein Teil des ehemaligen Schlosses von Engelmannsbrunn -
der Herrschaft Grafenegg gehörig.
1786 Michael und Rosalia Mahringer
1787 Franz Mahringer
1788 Franz und Katharina Mahringer
1790 Franz Mahringer
1797 Franz und Maria Mahringer
1802 Mathias und Theresia Ebentheuer
1804 Leopold und Anna Maria Ebentheuer
1856 Johann und Katharina Ebentheuer
1881 Leopold und Elisabeth Schenk
1907 Leopold Engelberger
1940 August Engelberger
1942 Josefa Engelberger
Gudrun Engelberger
Michael und Elfriede Pessenlehner
Aufnahme - 1970
- 195 -
Nr. 61 - Kapellenberg 31
Besitzer: Familie Pessenlehner
Ein Teil des ehemaligen Schlosses von Engelmannsbrunn -
der Herrschaft Grafenegg gehörig.
1786 Jacob und Rosalia Greiner
Georg Pirgmayr
1788 Mathias und Anna Maria Einzinger
1804 Johann und Anna Maria Frasch
1835 Paul und Rosalia Voith
1860 Barbara Riedlmaier
1867 Karl und Theresia Mahringer
1912 Josef Bösl
1949 Josef und Juliana Bösl
Josef Lill
Ernst Bauer
Michael und Elfriede Pessenlehner
Im 16. Jahrhundert stand an dieser Stelle das Schloss von
Engelmannsbrunn - 2012.
- 196 -
Nr. 62 - Dorfstraße 19
Besitzer: Familie Gausterer
Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.
1736 Katharina Stettler
1805 Johann und Rosalia Liebel
1855 Michael und Josefa Liebl
1864 Michael Liebl
1867 Joseph und Maria Anna Heihs
1869 Joseph Heihs
1870 Karl und Theresia Spath
1903 Wagensonner
1948 Leopold und Maria Wagensonner
Margit und Peter Gausterer
Das schmale Haus in der Mitte hatte nur einen engen Zugang - 1976.
- 197 -
Nr. 63 - Kapellenberg 8
Besitzer: Familie Unbekannt
Bis in 1848 Thürnthaler Besitz.
1792 Franz Voith
1825 Josef Beisl
1839 Josef Ebentheuer
1859 David und Katharina Eder
1888 August und Johanna Eder
1937 August und Anna Eder, Kaufmann
1950 Anna Eder
1959 Rudolf und Josefa Unbekannt, Schuster
1963 Walter und Helene Unbekannt
Martin und Helene Unbekannt, Eva Reiser
Ausschnitt aus einer Postkarte - ca. 1900
Frau Schuster vor dem ehemaligem
Kaufhaus - ca. 1960
- 198 -
Nr. 64 - Kapellenberg 33
Besitzer: Margareta Ehn
1824 Leopold Maringer
1872 Karl und Anna Fogowitz
1886 Anna Fogowitz
1893 Josef und Barbara Friedl
1931 Leopold und Anna Hofbauer
1948 Auguste Hofbauer
1973 Margareta Ehn
Inleutehaus zu Nr. 31 (Friedl-Hofbauer-Ehn)
FAMILIEN: Trotzka-Grutisch, Robert und
Ludmilla Mayer, Kainz
Aufnahme - ca. 1970
Aufnahme - 2012
- 199 -
Nr. 65 - Dorfstraße 32
Besitzer: Familie Fiegl
1792 Johann Bauer, Schneidermeister
1860 Mathias und Theresia Mantler
1886 Theresia Mantler
1886 Ignaz und Anna Danzer
1908 Johann und Anna Kronabetter
1946 Anna Kronabetter
1949 Hubert und Hilda Fiegl
2000 Hilda Fiegl
2012 Herbert Fiegl, bewohnt von Manfred Fiegl
In der Mitte das neuaufgestockte Haus - 1976
Schulhauseinweihung das niedrige Haus neben der
Schule ist das Haus der Familie Fiegl - 1909.
- 200 -
Nr. 66 - Bachgasse 7
Besitzer: Günter Mayer
// das ehemalige Armenhaus
1838 Anton und Franziska Korner
1839 Anton und Theresia Korner
1840 Philipp und Juliana Kreisel
1841 Franz und Theresia Kreisel
1845 Gemeinde Engelmannsbrunn
1953 Josefa Mayer
1962 Franz und Anna Mayer
1990 Günter Mayer
Mittelbach Josef, hinter dem Haus der Familie Mittelbach mit Blick Richtung
Böndl - ca. 1970
- 201 -
Nr. 68 - Mühlgasse 5
Besitzer: Gertrude Pauser
1876 Franz Schober
1906 Eduard Pauser
Gertrude Pauser
Eduard Pauser
Luftaufnahme - 1964
- 202 -
Nr. 69 - Mühlgasse 2
Besitzer: Familie Yonuzi
1877 Leopold Schober
1907 Franz Oberndorfer
1926 Marie Reiterer
Herr Plessel betrieb hier eine Schmiede, wohnte im Haus Nr. 2
1937 Karl Oberndorfer
1950 Franz und Leopoldine Oberndorfer
1965 Wilhelm und Elfriede Oberndorfer
2006 Franz Oberndorfer
2011 im Besitz einer Maklerfirma
2012 Cenan und Agron Yonuzi
Aufnahme - 2012
- 203 -
Nr. 70 - Dorfstraße 7
Besitzer: Maria Gerner
1878 Karl und Franziska Schober
1885 Franziska Grill
1907 Leopold und Katharina Schober
1916 Katharina Schober
1949 Leopold und Anna Schober
1980 Maria Gerner
Inleuthaus zu Haus Nr. 58 (Schober)
FAMILIEN: Renner, Gerner, Mayer, Schuster
Bewohner vor dem Haus, Frau Schober, Schober Fritz, Himsl - ca.1950
Neben der Mühle, gehörte das Haus der Familie Schober - 1946
- 204 -
Nr. 71 - Bachgasse 3
Besitzer: Familie Riedrich
1899 Johann Elsensohn
1911 Berger
1911 Leopold Hoffmann
1959 Josefa Hindinger
1994 Leopold Hindinger
Leopold und Marianne Riedrich
Aufnahme - 2012
- 205 -
Nr. 72 - Mühlgasse 9
Besitzer: Familie Böck
1873 Leopold und Theresia Schlosser
1889 Franz und Anna Pichler
1909 Leopold und Johanna Böck
1951 Johanna Böck
1951 Karl und Theresia Böck
1957 Ernst und Leopoldine Böck
1987 Ernst Böck
koloriertes Luftbild - ca. 1964
- 206 -
Nr. 73 - Himmelreich 20
Besitzer: Johann Söllner
1904 Engelbert und Theresia Oberndorfer
1938 Theresia Oberndorfer
1973 Theresia Schwanzer
Johann Söllner
Aufnahme - 2012
- 207 -
Nr. 75 - Himmelreich 16
Besitzer: Familie Mantler
Josef Schenk
1977 Josef Mantler
Josef Schenk vor seinem Haus - ca. 1970
- 208 -
Nr. 76 - Mühlgasse 3
Besitzer: Familie Schandl
1881 Franz Liebl
1896 Maria Liebl
1905 Karl und Maria Oberndorfer
1937 Karl Oberndorfer
1950 Franz und Leopoldine Oberndorfer
1965 Wilhelm und Elfriede Oberndorfer
Elfriede Oberndorfer
Franz und Elfriede Schandl
Aufnahme - 2012
- 209 -
Nr. 77 - Himmelreich 14
Besitzer: Familie Liebl
1955 Alois Liebl
1965 Theresia Liebl
2014 Alois Liebl, bewohnt von Gregor Nimmervoll und Claudia Scholly
Aufnahme - 2012
- 210 -
Nr. 78 - Himmelreich 12
Besitzer: Anton Bauer
ca. 1904 Anton Bauer, erbaut
1945 Anton und Maria Bauer
1985 Anton Bauer
Inleuthaus zu Nr. 27
FAMILIEN: Schenk, Kling, Josefa
Hindinger, Lackner, Gruber (Maler),
Fuchs, Monika Mayer
Aufnahme - 2012
- 211 -
Nr. 79 - Bachgasse
Dieses Haus wurde abgebrochen und ein schöner Garten angelegt,
es gehört zu Hindinger, Bachgasse 4.
1939 Leopold und Maria Hindinger
1969 Maria Hindinger
1981 Kurt Hindinger
Garage für die Familie Hindinger - 2012
- 212 -
Nr. 80 - Dorfstraße 26
Besitzer: Gemeinde Kirchberg am Wagram
// die ehemalige Schule, erbaut 1909
Ansichtskarte mit Schule und Kaufhaus - ca. 1930
Aufnahme - 2012
- 213 -
Nr. 81 - Dorfstraße 24
Besitzer: Familie Bauer
//das heutige Kaufhaus
1920 Josef Burger
1954 Ernst und Josefa Maringer
1960 Karl und Marianne Bauer
Thomas Bauer
Die ganze Häuserzeile wurde von Baumeister Kargl im Zuge des Schulbaues
gebaut und verkauft - 1976.
- 214 -
Nr. 82 - Dorfstraße 14
Besitzer: Markus Bauer und Sandra Frassl
1909 erbaut
1913 Schober
1920 Katharina Meier
1926 Anton und Johanna Himsl, Tischlermeister
1952 Anton und Johanna Zillner
Anneliese Einzinger
2012 Markus Bauer und Sandra Frassl
Dorfzeile, die Straße noch unbefestigt, der Bach nicht gefasst und der Briefträger
fährt mit dem Fahrrad - ca. 1940
- 215 -
Nr. 83 - Dorfstraße 12
Besitzer: Familie Zaiser
1908 Marie Stubaum
1963 Katharina Niederwimmer
1965 Martha Mayer
1966 Anton und Berta Wagensonner
1979 Berta Wagensonner, bewohnt von Hermann und Gertrude Langer
1987 Johann und Anna Zaiser
Aufnahme - ca. 1970
- 216 -
Nr. 84 - Dorfstraße 22
Besitzer: Familie Bauer
1919 Girsa
1940 Katharina Deimel
1960 Ernst und Josefa Maringer
1966 Josefa Maringer
Karl und Marianne Bauer
Aufnahme - 2012
- 217 -
Nr. 85 - Dorfstraße 20
Besitzer: Gerhard Kronabeter
1911 Leopold Liebl
1939 Karl und Antonia Baumgartner
1961 Marie Baumgartner
1996 Gerhard Kronabeter
Aufnahme - 2012
- 218 -
Nr. 86 - Dorfstraße 18
Besitzerin: Rosa Benedetti
1910 Leopold Mayer
1955 Maria Mayer
2005 Rosa Benedetti
Aufnahme - 2012
- 219 -
Nr. 87 - Dorfstraße 16
Besitzer: Familie Igler
1910 Maria Bauer
1912 Fogowitz
1928 Josef Leuthner
1980 Josef und Auguste Igler
Josef Igler
Hauszeile mit Beiwagenmaschine - ca. 1940
- 220 -
Nr. 88 - Bachgasse 5
Besitzer: Brigitte Hindinger
1914 Franz Mittelbach, Bindermeister
1953 Josef und Margarethe Mittelbach
Josef Mittelbach
2012 Brigitte Hindinger
Bindermeister vor der Haustüre - ca. 1920
Luftaufnahme - 1976
- 221 -
Nr. 89 - Himmelreich 3
Besitzer: Familie Mantler
1913 Anton und Maria Mantler
1940 Maria Mantler
1972 Josef Mantler
1980 Josef und Ingrid Mantler
Josef Mantler mit Auto vor dem Elternhaus - 1969
Luftaufnahme - 1976
- 222 -
Nr. 91 - Wagramstraße 16
Besitzer: Siegfried Tatschl und Irmtraud Drexler
1925 Rudolf und Josefa Mayer, Schmiedmeister
1971 Auguste Bayerl und Hertha Moldaschl
Payer
1983 Christine Köck
1986 Dorothea Braun
1995 Siegfried Tatschl und Irmtraud Drexler
Luftaufnahme - 1976
- 223 -
Nr. 92 - Himmelreich 4
Besitzer: Familie Wöber
1927 Josef Wöber
1958 Josef Wöber
1979 Josef und Anna Wöber
Luftaufnahme - 1976
Aufnahme - 1976
- 224 -
Nr. 93 - Dorfstraße 15
Besitzer: Familie Bierbaumer
1953 Julius Bierbaumer
1968 Franz und Helma Bierbaumer
Ausschnitt Luftaufnahme - 1976
Aufnahme - 2000
- 225 -
Nr. 94 - Himmelreich 26
Besitzer: Familie Kiener
1936 Leopold und Maria Mayer
1980 Julius und Maria Kiener
Erich und Ulrike Kiener
Aufnahme - ca. 1960
- 226 -
Nr. 95 - Bachgasse 6
Besitzer: Manfred Mayer
Franz Ebentheuer
Köberl
Günther Mayer
Manfred Mayer
Aufnahme - 2012
- 227 -
Nr. 96 - Wagramstraße 36
Besitzer: Familie Gitschner
1929 Anton und Anna Renner, Wagner
1985 Anna Schuster
Thomas und Maria Gitschner
Aufnahme - 2012
- 228 -
Nr. 97 - Himmelreich 18
Besitzer: Franz Riedinger
1938 Rudolf Knapp
1959 bewohnt von Horst Kolkmann
Otto Schaupp
Franz Riedinger, Elisabeth Celoud
Franz Riedinger
Aufnahme - 2012
- 229 -
Nr. 98 - Dorfstraße 97
Besitzer: Familie Königshofer
1942 Anton und Anna Bichlmayer
1974 Herbert und Helga Königshofer
Aufnahme - 2012
- 230 -
Nr. 99 - Himmelreich 6
Besitzer: Familie Mayer
1949 Josef und Maria Mayer
1975 Friedrich und Christine Mayer
Aufnahme - 2012
- 231 -
Nr. 100 - Himmelreich 10
Besitzer: Familie Nimmervoll
1942 Johann und Leopoldine Nimmervoll
1973 Franz Nimmervoll
1980 Franz und Maria Nimmervoll
Gregor Nimmervoll
Aufnahme - 2012
- 232 -
Nr. 101 - Himmelreich 8
Besitzer: Familie Kitzler
1942 Karl und Martha Kitzler
1978 Karl und Helga Kitzler
Aufnahme - 2012
- 233 -
Nr. 103 - Mühlgasse 7
Besitzer: Helga Köckeis
1949 Franz und Katharina Bössl
1964 Alfred und Helga Köckeis
1980 Helga Köckeis
Aufnahme - 2012
- 234 -
Nr. 104 - Kreuzgraben 1
Besitzer: Familie Belecic
1953 Heinrich und Hermine Hindinger
1967 Heinrich Hindinger
1991 Sava und Zorica Belecic
Aufnahme - 2012
- 235 -
Nr. 105 - Kapellenberg 2
Besitzer: Familie Bauer
1959 Franz und Anna Bauer
bewohnt von Erwin Mantler, Familie Schauhuber
1979 Franz und Josefine Bauer, bewohnt von Anna Bauer
Aufnahme - ca. 1950
- 236 -
Nr. 106 - Dorfstraße 62
Besitzer: Familie Einzinger
1949 Leopold und Marie Einzinger
1977 Franz und Margareta Einzinger
1983 Herbert und Margarete Einzinger
Einzingerhaus mit Palmbuschen - ca. 1960 Einzinger Stadel mit Auto - ca. 1960
Aufnahme - 2012
- 237 -
Nr. 107 - Dorfstraße 58
Besitzer: Familie Hindinger
1950 Johann und Marie Riedlmayer
1962 Hermann und Maria Hindinger
Aufnahme - ca. 1950
Aufnahme - ca. 1970
- 238 -
Nr. 108 - Dorfstraße 60
Besitzer: Familie Streit
1953 Ernst und Berta Kainz
Rudolf Kronabeter
Karl und Gertrude Spannagl
Karl Heinz und Susanne Streit
Aufnahme - 2012
- 239 -
Nr. 109 - Kapellenberg 16
Besitzer: Familie Zeitlinger
1953 Johann und Amalia Marchhart
1972 Franz und Christine Zeitlinger
1996 Reinhard und Edith Zeitlinger
Aufnahme - 2012
- 240 -
Nr. 110 - Dorfstraße 33
Besitzerin: Maria Kronabeter
1958 Karl und Maria Kronabeter
Maria Kronabeter
Aufnahme - 2012
- 241 -
Nr. 111 - Himmelreich 2
Besitzer: Familie Kronabeter
1961 Franz und Stefanie Liebl
2005 Thomas und Manuela Kronabeter
Im Hintergrund das gelbe Haus der Familie Liebl
- 1980.
- 242 -
Nr. 113 - Himmelreich 24
Besitzer: Familie Kiener
An dieser Stelle stand das Haus der Familie Mayer, 1964 wurde von Tochter
und Ehemann oberhalb zugebaut, deren Sohn baute auf dem Grundstück
der Großeltern neu.
1964 Julius und Maria Kiener
Aufnahme - ca. 1950
Luftaufnahme - 1976
- 243 -
Nr. 114 - Wagramstraße 19
Besitzerin: Anna Kronabeter
1970 Rudolf und Anna Kronabeter
Anna Kronabeter
Aufnahme - 2012
- 244 -
Nr. 116 - Wagramstraße 34
Besitzer: Familie Lang
1971 Alfred und Hedwig Lang
Luftaufnahme - 1967
- 245 -
Nr. 117 - Wagramstraße 32
Besitzerin: Maria Zehetgruber
1971 Rudolf und Maria Zehetgruber
Maria Zehetgruber
Aufnahme - 2012
- 246 -
Nr. 118 - Wagramstraße 30
Besitzer: Familie Lackner
1972 Josef und Erika Lackner
Aufnahme - 2012
- 247 -
Nr. 119 - Dorfstraße 9
Besitzerin: Familie Meidl
1971 Johann und Augustine Meidl
Aufnahme - 2012
- 248 -
Nr. 120 - Dorfstraße 2
Besitzerin: Familie Heiß
1975 Ernst und Maria Heiß
Ernst und Gerlinde Heiß
beim Ostereiersuchen, im Hintergrund das Haus der Familie Heiss - ca. 1985
Heurigenlokal - 2012
- 249 -
Nr. 121 - Himmelreich 34
Besitzer: Familie Nimmervoll
1980 Franz und Helga Nimmervoll
Aufnahme - 2014
- 250 -
Nr. 122 - Himmelreich 30
Besitzer: Franz und Anneliese Einzinger
1980 Franz und Anneliese Einzinger
Aufnahme - 2012
- 251 -
Nr. 123 - Dorfstraße 48
Besitzer: Familie Weiß
1986 Thomas und Manuela Weiß
Aufnahme - 2012
- 252 -
Nr. 124 - Mühlgasse 8
Besitzer: Familie Maier
1986 Franz und Heidelinde Maier
Aufnahme - 2012
- 253 -
Nr. 125 - Dorfstraße 11
Besitzer: Familie Pöschl
1985 Walter und Anita Pöschl
Aufnahme - 2014
- 254 -
Nr. 126 - Mühlgasse 11
Besitzer: Familie Böck
1987 Ernst und Renate Böck
Aufnahme - 2012
- 255 -
Nr. 127 - Bachgasse 4
Besitzer: Erich Hindinger und Martina Grünwidl
1971 Kurt und Brigitte Hindinger
Erich Hindinger und Martina Grünwidl
Aufnahme - 2012
- 256 -
Nr. 128 - Wagramstraße 28
Besitzer: Wilhelmine Fandl und Mitbesitzer
1978 Erwin und Helga Köckeis
Anton und Marianne Binder
Wilhelmine Fandl und Mitbesitzer
Aufnahme - 2012
- 257 -
Nr. 129 - Wagramstraße 27
Besitzer: Familie Röger
1994 Herta Buchmeier, bewohnt von Familie Gerhard Führer
2014 Andreas und Jaqueline Röger
Aufnahme - 2012
- 258 -
Nr. 130 - Wagramstraße 25
Besitzer: Familie Lill
1995 Franz und Elisabeth Lill
Aufnahme - 2012
- 259 -
Nr. 131 - Am Berg 11
Besitzer: Familie Bauer
1966 Ernst Mantler, erstellte den Rohbau
1998 Herbert und Ernestine Bauer
Aufnahme - 2012
- 260 -
Nr. 137 - Wagramstraße 2
Besitzer: Familie Kastner-Masilko
1973 Horst und Hannelore Kastner-Masilko
Luftaufnahme - 1972
Auf dieses Presshaus baute Professor Kastner sein Haus - ca. 1970
- 261 -
Himmelreich 36
Besitzer: Julius Bauer und Stefanie Schmiedberger
2008 Julius Bauer und Stefanie Schmiedberger
Aufnahme - 2015
- 262 -
Himmelreich 22
Besitzerin: Andrea Stadler
2013 Andrea Stadler
Aufnahme - 2015
- 263 -
Steingassl 1
Besitzer: Norbert Pytel und Maria Eckart
2015 Norbert Pytel und Maria Eckart
Aufnahme - 2014
- 264 -
Steingassl 4
Besitzer: Bernd Kitzler und Regina Knapp
2010 Bernd Kitzler und Regina Knapp
Aufnahme - 2012
- 265 -
Steingassl 6
Besitzer: Ernst Heiss und Margitta Keul
2015 Ernst Heiss und Margitta Keul
Aufnahme - 2014
- 266 -
Steingassl 7
Besitzer: Familie Führer
2009 Gerhard und Manuela Führer
Aufnahme - 2012
- 267 -
Steingassl 8
Besitzer: Manuel Lill und Teresa Hager
2014 Manuel Lill und Teresa Hager
Aufnahme - 2014
- 268 -
Steingassl 9
Besitzer: Familie Bauer
2002 Rainer und Martina Bauer
Aufnahme - 2012
- 269 -
Steingassl 10
Besitzer: Johann Schneeweiss und Petra Alt
2002 Johann Schneeweiss und Petra Alt
Aufnahme - 2012
- 270 -
Steingassl 11
Besitzer: Familie Oberndorfer
2006 Franz und Sabine Oberndorfer
Aufnahme - 2012
- 271 -
Steingassl 12
Besitzer: Familie Schlawak
2002 Werner und Daniela Schlawak
Aufnahme - 2012
- 272 -
Steingassl 13
Besitzer: Familie Zaucha
Kazimierz und Janina Zaucha
Aufnahme - 2012
- 273 -
Steingassl 14
Besitzer: Familie Schober
2000 Familie Schnabel
2006 Karl und Ingrid Schober
Aufnahme - 2012
- 274 -
Steingassl 15
Besitzer: Familie Lill
2009 Bernhard und Simone Lill
Aufnahme - 2012
- 275 -
Steingassl 30
Besitzer: Gregor Nimmervoll
2010 Gregor Nimmervoll
Präsentations-, lager und Produktionsräume - 2011
Verkostungsraum - 2011
- 276 -
weitere „Engelmannsbrunner“ Häuser
Ältere Engelmannsbrunner Häuser die jetzt zu Kirchberg gehören, eigentlich
aber auf Engelmannsbrunner Grund liegen:
Nr.: 67 jetzt Müllergraben 6
gehört Familie Prosl
Nr.: 74
Nr.: 90
Nr.: 102
Nr.: 112
jetzt Kremserstraße
gehört Familie Marecek
jetzt Kremserstraße
gehört Familie Schartner
Kremserstraße
gehört Familie Schiedlbauer
Kremserstraße
gehört Familie Kroneder
Nach der Eingemeindung von Engelmannsbrunn an die Großgemeinde Kirchberg
gehören diese Häuser und auch die Neubauten zu Kirchberg.
- 277 -
Zahlen, Fakten
& Wissenswertes
Stuppan Hermine präsentiert ihr neues Rad - ca. 1945
Archäologische
Funde – Zeugen
der Vergangenheit
Der Lössi
Nach Notbergung, wurde am 24. Jänner 1992, in Engelmannsbrunn ein Kinderskelett
von Archäologen sichergestellt.
Bericht auf der Gemeindewebsite:
Der mittlerweile legendäre ‚Ötzi‘, der Mann aus dem Gletschereis hat nun ein österreichisches
Gegenstück, den Mann aus dem Lehm, den Kirchberger ‚Lössi‘. Der
Garten der Familie Königshofer in Engelmannsbrunn wird auf einer Seite von einer
sieben Meter hohen Lößwand begrenzt. Nach einem kleinen Erdrutsch, einige kleine
Lehmbrocken lösten sich aus einer Lößwand, wurde ein Totenkopf sichtbar. Ein
Verbrechen konnte vorerst nicht ausgeschlossen werden, die Gendarmerie wurde
verständigt. Die Kriminalabteilung machte jedoch nach kurzer Untersuchung den
Archäologen Platz. Die Menschenknochen dürften mit größter Wahrscheinlichkeit
aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. aus der Karolingischen Zeit stammen. Das genaue
Alter des menschlichen Skelettes wurde durch die Fachleute des Bundesdenkmalamtes
nicht bestimmt. Fest steht, dass es sich um ein Kind von etwa 10 Jahren
und einer Körpergröße von etwa 1,15 m aus der Zeit um 800 n. Chr. gehandelt hat.
Der Bestand eines Gräberfeldes in Engelmannsbrunn wird eher ausgeschlossen,
im näheren Umfeld wurden keine weiteren Grabstellen gefunden.“
Nach Auskunft des damals
zuständigen Leiters der Notbergung
vom Bundesdenkmalamt
ist kein Fundbericht vorhanden.
Nichtsdestotrotz sind
wir auf unseren „Lössi“ stolz.
Notbergung des Skelettes oberhalb des Hauses von Familie
Königshofer. Der Kopf schaute aus der Lösswand heraus.
- 280 -
Erdställe
In Engelmannsbrunn gibt es, so wie in den umliegenden Ortschaften, Erdställe,
nach Erzählungen der Bewohner unter den älteren Häusern und in Kellern hintaus.
Laut Pater Lambert Karner, welcher 1903 in seinem Buch „Künstliche Höhlen aus
alter Zeit“ auch eine solche in Engelmannsbrunn beschreibt, befand sich diese in
einer Lössschlucht Richtung Kirchberg. Vor einigen Jahren fand hier eine Begehung
des Höhlenforschungsteams des Naturhistorischen Museums statt, die Höhle
ließ sich aber nicht mehr genau lokalisieren.
Erdställe sind uralte, geheimnisvolle Bodendenkmäler von großer kulturhistorischer
Bedeutung! Es sind von Menschenhand vor vielen Jahrhunderten in den
Löss gegrabene Höhlensysteme mit unbekanntem Verwendungszweck.
Die Objekte sind in allen Fällen ziemlich kleinräumig, aber künstlich hergestellt,
sie befinden sich meist unter alten Häusern oder wo einst Gebäude bestanden.
Mit „Stall“ hat der Erdstall aber nichts zu tun, der Wortteil bedeutet: Ort, Stelle,
Platz, so wie das Wort „Burgstall“. Die Gänge sind oft stark gewunden oder winkelig,
60 – 70 cm breit und meist nur bis 1,30 m hoch, manchmal kann man die Gänge
nur durchkriechen. Oft sind Niveauunterschiede eingebaut, schlupflochartige Auf–
und Abstiege zwischen den Etagen. Häufig trifft man auf Kammern und Nischen
mit „Sitzbänken“. Die Gänge und Kammern sind meist Rund- oder Spitzbogig gearbeitet
und sorgfältig geglättet.
Die Erdställe führen vom Keller oder Stall weg und werden durch eine waagrechte
Türe begangen, ob dies aber der Originaleingang ist, ist umstritten. Viele
Systeme werden bei Baumaßnahmen oder Brunnenbauten angeschnitten, oder
wurden schon in früheren Zeiten mit Material oder Asche verfüllt.
Das Alter der Erdställe ist umstritten, es gibt sie aber auf der ganzen Welt.
Viele Forscher sind der Meinung, dass die Erbauung vieler Erdställe schon zur Zeit
der Kolonisierung vor dem Jahr 1000 n. Chr. stattgefunden haben könnte.
Über den Sinn und Zweck der Erdställe gibt es verschiedene Theorien, sicher
sind sie als Verstecke genützt worden, Menschen können aber nicht sehr lange
in den engen Gängen und dem feuchten Klima ausharren. Nach einer Theorie
dienten sie als „Leergräber“, weil die Menschen als Nomaden, beim Weiterziehen
ihre Verstorbenen nicht mitnehmen konnten, gruben sie Ahnengedenkstätten, an
ihrem neuen Wohnort.
Bei uns sind viele Erdställe eingestürzt oder zubetoniert worden. Oberlehrer
Welek schrieb in den Heimatkundlichen Fragebögen von 1926, dass es bei den
Häusern 11 und 19 Erdställe gegeben hat.
- 281 -
Die Kicker
Angeregt durch ihren sportbegeisterten Kaplan Josef Morgenbesser bildeten die
Buben eine Fußballmannschaft und trainierten in Ermangelung eines Sportplatzes
im Kreuzgraben oder hintaus auf ebenen Plätzen.
Engelmannsbrunner Fußballer - ca. 1962
Fußballspieler, Match Oberort gegen Unterort - 2013
- 282 -
Der Kreisverkehr
Der Kreisverkehr ist seit seiner Errichtung so etwas wie ein Wahrzeichen unseres
Ortes geworden. Die künstlerische Umsetzung des Planes wurde in der Bevölkerung
lebhaft diskutiert und findet sich sogar in Mundartgedichten wieder.
Am 31. Jänner 2008 ging das Gestaltungskonzept von Laurenz Vogel und
Dieter Mayer für die Verkehrsinsel in Engelmannsbrunn als Sieger bei einem
Wettbewerb hervor. Die Jury wurde von Architekt DI Franz Sam geleitet und bestand
aus Vertretern der Ortschaft Engelmannsbrunn und der Gemeinde Kirchberg.
„Engelmannsdusch“ der FF Kirchberg - 2010
Die Umweltberatung schreibt in ihrer Broschüre „Natur im Garten“ folgendes:
„Die verwendeten Elemente nehmen den Weinbau und den Ortsnamen im Kontext
der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf. Es steht der Name des Ortes im
Mittelpunkt, der Brunnen. Ein Brunnen, der den Nährboden des Weines tränkt,
der ihm sein Leben gibt. Die Sichtbetonplatte als Metapher für den Ort und seinen
Weinbau gibt die Richtung vor, und diese ist ‚vorne‘. Die Weinreben symbolisieren
die Ursprünglichkeit, die vorne niemals fehlen darf. Die Bepflanzung in ihrer Vielfalt
verstärkt die Symbolik des Brunnens.
An diesem Kreisverkehr wurde ein Ort geschaffen, der Ecken und Kanten hat
und durch seinen Charakter und sein Profil Identität entstehen lässt.“
- 283 -
Be(tr)achtung
von Rosa Benedetti ©
Seit der Kreisverkehr entstand‘n,
sich Gerüchte um ihn rank‘n,
doch anstatt dieser, soin wilde Reb‘n
ihn boid umgeb‘n.
Die Skulptur, i kann´s ned loss‘n,
i muaß mi no amoi damit befoss‘n,
weil der Künstler widerspricht:
„Ein Engelsflügel ist das nicht!“
Der WAGRAM wurde nachempfund‘n,
mit dem die Ortsbewohner ebenso verbund‘n.
Der Wasserspender, der integrierte,
mich auch in die Irre führte,
vielleicht, bin i a Kunstbanause,
denn i hob a den BRUNNEN g‘hoitn fia a Brause.
I muaß gesteh‘n zu meiner Schande,
dass ich das nicht erkannte.
Doch de Hauptsoch‘ oba, und des is g‘wiß,
dass der KREISVERKEHR gelungen is,
dem auch Aufmerksamkeit gebührt,
wir wiss‘n jo, wohin Mißachtung führt
und es is wirkli schen, wer oller bei einer „Kreisfoaht“
aus Bewunderung im Kreis foaht!
- 284 -
„D(T)usch“Gelegenheit“
von Rosa Benedetti ©
Der Kreisverkehr vielerorts nicht mehr wegzudenk‘n,
und fließend kannst dei Fahrzeug lenk‘n,
de Kreuzungen san nimmer so g‘fährlich,
des muaß ma zuageb‘n ganz ehrlich.
Auch wir Engelmannsbrunner,
san zu so an kumma,
die Gestaltung wird zum Thema,
wer soi de in Angriff nehma?
Schließlich bekommt ein junger Mann,
diesen Auftrag dann,
sein grafisches Talent,
man eben rasch erkennt.
Die Idee woa famos,
seither is bei uns ganz schen wos los,
denn das Objekt is einzigartig,
und`s Interesse auch gewaltig.
Nebenbei, das sag ich gleich,
Engelmannsbrunn is wasserreich,
so is die Skulptur dem Ortsnamen entsprungen,
und ma kann sog‘n, sie is gelungen.
Ein Engelsflügel woa der Gedanke,
a biß‘l schaut er aus wie eine Rampe,
integriert in der Flügelspitze,
eine Art Wasserspritze.
Eventuell mit einer Brause vergleichbar,
ob die net sogar Vorbild war,
zu beschreiben etwas schwer,
d‘rum kumman d‘Leit ganz afoch her.
Das hat auch ein Fotograf so geseh‘n,
und ließ gleich ein paar braus‘n geh‘n,
die best‘n Bilder san bekanntlich jo de kurios‘n,
der Mann mit Bürste und in Badehos‘n.
Der Andrang woa beachtenswert,
wen jeder auf a „Dusch“ im Rabatt‘l schwört,
andrerseits so manche Begegnung a unangenehm,
wann‘s nämlich die Verkehrszeich‘n überseh‘n,
zum Beispü das Schild mit dem Hinweis:
Da vor‘n fährst du im Kreis!
Eine Lenkerin hat das ignoriert,
wer waß, vielleicht hot‘s telefoniert,
oder d‘Sun hot`s blend‘t,
und scho is auf‘n Flüg‘l g‘hängt,
nur die Feuerwehr mit einem Kran,
ihr wieder runterhelf‘n kann.
D‘rum achte auf die Zeich‘n sehr,
speziell vor‘m Eng‘lmannsbrunner Kreisverkehr,
denn foahst grod aus dann „tuscht“ es
und bled wa, wann grod ana unter der „Dusch“ steht.
Topografie
Jahr
1587
1590
1751
1786
1794
1795
1820
1822
1830
1833
1846
1851
1853
1869
1870
1881
1883
1890
1893
1895
1900
1907
1910
1916
1923
1924
1927
1934
1935
1939
1949
1950
1952
1953
1962
1964
1981
1991
2001
2012
Bewohner
-
-
-
399
463
-
463
-
501
565
479
484
479
446
446
440
456
468
515
446
497
440
563
468
573
497
-
491
563
471
440
440
458
469
432
432
363
344
363
357
Häuser
50
38
53
-
64
58
64
65
65
65
-
66
-
66
66
70
-
-
-
-
-
-
-
70
-
71
78
-
87
-
98
92
104
105
105
108 – 111
124
133
144
131
1795
+ 64 Häuser
+ 98 Familien
+ 233 Männer
+ 230 Frauen
+ 22 Pferde
+ 100 Rinder
+ 200 Schafe
+ 20 Schweine
1835
+ 101 Familien
+ 248 Männer
+ 253 Frauen
+ 64 Schulkinder
+ 28 Pferde
+ 33 Ochsen
+ 119 Kühe
+ 206 Schafe
+ 140 Schweine
1949
+ 92 Bauern
+ 92 ha Klee
+ 98 ha Roggen
+ 70 ha Hafer
+ 42 ha Weizen
+ 32 ha Gerste
+ 31 ha Kartoffeln
+ 25 ha Futterrüben
+ 4 ha Zuckerrüben
+ 3 ha Körnermais
+ 49 Pferde
+ 226 Rinder
- 286 -
Quellen- und Literaturverzeichnis
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• BRAUNEIS, Lothar: Zur Geschichte der Viehhirten. In: Unsere Heimat, 22. Jg., S 172-175, 1951
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Weinbaues, der Kellergassen, E-Book
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• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1949
• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1953
• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1954
• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1955
• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1960
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Handschriften 74, Handschriften 75, Handschriften 741, Handschriften 702, Akten 630-2
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• www.hf-kirchberg.at
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• www.kleindenkmal.at
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• ZEHETMAYER, Roman: Zur Geschichte des niederösterreichischen Raums im 9. und in der ersten Hälfte
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Bildnachweis
Gemeindearchiv Marktgemeinde Kirchberg am Wagram | Haus- Hof- und Staatsarchiv Wien | NÖ Landesarchiv,
Aussenstelle Bad Pirawarth | Stiftsarchiv Herzogenburg |Stiftsarchiv Klosterneuburg | Stiftsarchiv
Zwettl | Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt, Repro: Fritz Fellner | NÖ Landesarchiv, St. Pölten |
(c) Land Niederösterreich, NÖ Atlas | Diözesanarchiv Wien | Österreichischer Bürgermeisteralmanach,
Frau Mag. Oberndorfer | Domkapitel Passau |pistipixel.at | Feuerwehr Engelmannsbrunn.
Familie Amashaufer | Familie Franz Bauer | Familie Herbert Bauer | Familie Karl Bauer | Erich Bierbaumer |
Familie Bierbaumer | Familie Brandl | Familie Eckart | Herbert Eder | Margaretha Ehn | Anneliese Einzinger |
Familie Elsensohn | Josefa Engelberger | Familie Fiegl | Familie Benno Heiss | Familie Ernst Heiss | Franz
Heiss | Familie Hermann Hindinger | Familie Hoffmann | Familie Hörzinger | Familie Igler | Dr. Roman Jiptner |
Familie Kerschbaumer | Maria Knapp | Maria Kronabeter | Familie Lill | Familie Mayer | Erwin Mantler |
Familie Hans Mantler | Familie Josef Mantler | Hilda Maringer | Josef Mittelbach | Familie Nimmervoll | OSR
Dir. Anton Payer | Familie Pennersdorfer | Familie Pühler | Familie Schenk | Familie Schmidt | Familie Stadler |
Familie Unbekannt | Familie Wöber | Johann Zaiser
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Impressum
Herausgeber: Dorferneuerungsverein Engelmannsbrunn
Recherche & Text: Marianne Eckart
Konzept & Gestaltung: Dieter & Susanne Fritz, struktiv.at
Bildbearbeitung & Retusche: Dieter Fritz, struktiv.at
Papier: Bilderdruckpapier matt, 135g
Schriften: DIN, Mueso Slab, Sabon Next LT Pro, Typestar
Auflage: 230 Stück
Dank an: Herbert Eder, Anneliese Einzinger, Susanne Fritz, Josef Hoffmann,
Hannelore Kastner-Masilko, Prof. Horst Kastner-Masilko, Maria Knapp,
Maria Kronabeter, Ludwig Leuthner, Andreas Nowotny, OSR Anton Payer,
Luise Penz, Hermann Pistracher und allen die Fotos für die Engelmannsbrunner
Dorfchronik zur Verfügung gestellt haben.
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