06.04.2020 Aufrufe

> 900 Jahre Engelmannsbrunner Geschichte

Marianne Eckart hat sich der Geschichte von Engelmannsbrunn angenommen. Über mehrere Jahre hat sie in verschiedenen Quellen recherchiert und alte Texte und Fotos zusammengetragen. Beim Gestalten des 288-seitigen Buches mitzuhelfen, die Geschichte des eigenen Dorfes aufzubereiten, hat uns sehr gefreut.

Marianne Eckart hat sich der Geschichte von Engelmannsbrunn angenommen. Über mehrere Jahre hat sie in verschiedenen Quellen recherchiert und alte Texte und Fotos zusammengetragen. Beim Gestalten des 288-seitigen Buches mitzuhelfen, die Geschichte des eigenen Dorfes aufzubereiten, hat uns sehr gefreut.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

> 900 Jahre

Engelmannsbrunner

Geschichte

1112 – 2015



> 900 Jahre

Engelmannsbrunner

Geschichte

1112 – 2015

Dorferneuerungsverein Engelmannsbrunn - Marianne Eckart

- 3 -


Vorwort

Mein Interesse an Geschichte hat schon sehr früh begonnen. Die Bräuche der Germanen,

wie Banntaiding (Gerichtstage) unter der Dorflinde, waren interessant,

sollten aber bei meinen späteren Forschungen einen konkreten Zusammenhang

mit unserem Dorf bekommen. Dies passierte nicht im fernen Germanien sondern

hier bei uns!

Da ich als Lehrerin für Werkerziehung und Ernährung in der Sonderschule

in Engelmannsbrunn unterrichten durfte, begann ich ab dem Jahr 2000 Schulfotos

der ehemaligen Volkschule von Engelmannsbrunn zu sammeln und konnte 2002

in der Schule eine interessante Ausstellung auf die Beine stellen. Ich möchte mich

heute nochmals bedanken, dass es mir mit Hilfe der Ortsbewohner gelang, ein fast

lückenloses Bild der Schüler von Engelmannsbrunn zu zeigen. Bei dieser Sammlung

bat ich die Dorfbewohner um alte Schulbilder, scannte sie ein und erfragte bei der

Retourgabe die Namen der Schulkinder.

Ausgehend von der Geschichte unseres Hofes forschte ich, zuerst im Pfarrarchiv

in Kirchberg und weiter im Grundbuch, welches vom Niederösterreichischen

Landesarchiv nach Bad Pirawarth ausgelagert wurde. Damit konnte ich die Hausbesitzer

bis 1709 nachweisen. Ganz neue Erkenntnisse taten sich auf, es gab Herrschaften,

welche die Lehen an die Bauern vergaben – zu Nutz und Gewähr. Damit

hat sich der Grundbesitzer verpflichtet, den Bauern zu schützen, dafür gab ihm

der Bauer den Zehent und leistete seinem Grundherrn Robot. Dieses Rechtsgeschäft

galt bis 1848, dem Jahr der Bauernbefreiung. In diesen alten, zerfledderten

Grundbüchern, richtigen Folianten, darf man nur mit weißen Handschuhen schmökern,

fotografieren oder scannen. Ich habe sie jedes Mal mit Ehrfurcht in die Hand

genommen, doch praktischerweise sind viele jetzt schon digital erfasst. Durch das

Gespräch mit anderen Forschern kam ich in Kontakt mit etlichen geschichtsinteressierten

Leuten in unserer Umgebung. Der Fund des Kinderskelettes in der Nähe

unseres Hauses, Funde von Scherben, Einbrüche im Boden, von denen es hieß:

„Da ist ein Erdstall darunter“, all das machte mich noch neugieriger, ich wollte

erfahren, wer in früherer Zeit bei uns gelebt hat.

Ausschlaggebend für das richtige Sammeln der Unterlagen für eine Dorfchronik

aber war das Jubiläum der ersten Namensnennung von Engelmannsbrunn

in der Urkunde von Herzogenburg aus dem Jahre 1112. Wobei natürlich nicht feststeht,

ob dies tatsächlich die erste schriftliche Nennung von Engelmannsbrunn

war! Bei meiner Recherche wurde ich im NÖ. Landesarchiv fündig. Es gab dort

einige Urkunden, wo „Engelmaresprunner Ritter“ als Zeugen unterschrieben hatten.

Ein Ritter brauchte aber ein Dach über dem Kopf. War dies der Meierhof oder

das Schloss, welches Georg Matthäus Vischer als Kupferstich veröffentlicht hatte?

Ein glücklicher Zufall wollte es, dass ich bei meinen Forschungen für unsere Hauschronik

im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien das Familienarchiv unseres ehemaligen

Grundherrn, der Herrschaft Grafenegg, fand und die Erlaubnis erhielt,

darin Einsicht zu nehmen.


In diesem Archiv entdeckte ich eine Schrift über das abgerissene Schloss

von Engelmannsbrunn, für mich ein Schatz! Im NÖ Landesarchiv fand ich heraus,

dass mehrere Herrschaften in Engelmannsbrunn Lehen vergeben hatten. Die

Dokumente von Winkelberg, Thürnthal und dem Stift Dürnstein fand ich im NÖ

Landesarchiv und in der Außenstelle des Archives in Bad Pirawarth. Die Höfe,

welche unter der Herrschaft eines Klosters standen, waren in den Stiftsarchiven

von Klosterneuburg und Göttweig und im Stadtarchiv Retz zu finden. Von der Kapelle

fand ich die Korrespondenz über den Glockenturmstreit im Diözesanarchiv in Wien.

Etliche Besuche in den Archiven waren nötig, um einen genauen Einblick in die

damaligen Verhältnisse zu erlangen.

Die Archivare halfen mir fachmännisch und freundlich weiter, wenn ich etwas

nicht entziffern konnte, wie auch die Forscher in unserer Umgebung, Herr Ludwig

Leuthner aus Fels und die Betreiber der Website www.hf-kirchberg.at, Maria

Knapp und Andreas Novotny, unterstützten mich. Zur Erstellung der Hauschronik

haben maßgebend Frau Maria Kronabeter und Herr Josef Hoffmann beigetragen.

Sie hatten schon Jahre zuvor begonnen, aus den Pfarrmatriken in Kirchberg die

Namen der Engelmannsbrunner herauszuschreiben und sie den jeweiligen Häusern

zuzuordnen. Ich hatte damit schon einen Grundstock und konnte darauf aufbauen.

Bei der 900 Jahrfeier im September 2012 gestaltete ich mit dem Ergebnis meiner

Recherchen in der ehemaligen Schule von Engelmannsbrunn eine Ausstellung.

Dazu habe ich von den Dorfbewohnern viele alte Fotos zur Verfügung gestellt

bekommen und konnte viele alte Hausansichten dem heutigen Ortsbild gegenüberstellen.

Damals wurde der Wunsch geäußert, aus diesem Material ein Buch

zu gestalten.

Als Nichthistorikerin getraute ich mich an diese Herausforderung nicht

gleich heran, führte meine Nachforschungen aber weiter und mit Unterstützung

der beiden Grafiker Susanne und Dieter Fritz gelang es, die Unterlagen in Buchform

zu bringen. Herzlichen Dank an Herrn Prof. Horst Kastner, der mir die Aufzeichnungen

seiner Forschungen überließ.

-----------------

Marianne Eckart


Inhalt

Geografie, Geschichte & Urkunden 6

• Geografische Lage & soziale Struktur 8

• Geschichtliche Aspekte einer Dorfentwicklung 10

• Urkunden vom 12. bis zum 16. Jahrhundert 14

• Engelmannsbrunn zur Zeit Kaiser

Friedrich des III. (1452 – 1493) 25

• Not und Elend der Bauern - Bauernkriege

von 1525 – 1636 25

• Der Dreißigjährige Krieg, 1618 – 1648 27

Recht, Politik & Weltkriege 30

• Rechtsprechung 32

• Die Bürgermeister 38

• Die Weltkriege 42

Bildung, Glaube & Regulierung 48

• Die Schule 50

• Die Kapelle 56

• Messen und kirchliche Feste

im Laufe des Kirchenjahres 58

• Priesterweihe - ein außergewöhnliches

kirchliches Ereignis 60

• Kleindenkmäler 62

• Strukturwandel 67


Freizeit & Berufsleben 70

• Vereine 72

• Bauer 82

• Binder 97

• Viehhirt 100

• Sattler & Riemer 102

• Spengler 103

• Schmied 104

• Gasthaus & Raststätte 106

• Wagner 108

• Zimmermann 108

• Fleischhauer 108

• Schuster 109

• Müller 110

• Bäcker 112

• Greißlerei & Kaufhaus 112

• Tischler 114

• Schneider 115

Bewohner, Besitzer und ihre Häuser 116

• Die Bewohner und ihre Grundherrschaften 118

• Hauschronik 124

Zahlen, Fakten & Wissenswertes 276

• Archäologische Funde – Zeugen

der Vergangenheit 278

• Die Kicker 280

• Der Kreisverkehr 281

• Topografie 284


Geografie, Geschichte

& Urkunden

Zwei Rappen und ihr Reiter vor dem Schoberhaus - ca. 1940



Geografische

Lage & soziale

Struktur

Engelmannsbrunn ist eine von den 12 Katastralgemeinden der Marktgemeinde

Kirchberg am Wagram. Der Ort hat eine Fläche von 7,91 km² und wird von 361

Personen in 131 Häusern bewohnt. Engelmannsbrunn ist somit flächenmäßig

die zweitgrößte Katastralgemeinde von Kirchberg am Wagram. Stichtag 6.10.2014

Der schon im Jahre 1273 erwähnte Weinbauort liegt am Abhang des Wagram

in ca. 224 m Meereshöhe, etwa 60 m über der Talsohle der Donau. Das Nord-Süd

orientierte Dreiecksangerdorf hat sein ursprüngliches Gesicht bewahrt, weil die

geografische Lage in einem Graben die Zersiedelung nicht erlaubte. Nur der Anger

wurde in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts verbaut. An den Randstraßen

findet man eine geschlossene Verbauung durch Zwerch- und Hakenhöfe.

Einige Fassaden stammen aus der Zeit um 1900 und auf einem Großteil der Häuser

gibt es noch die alte Ziegeldeckung. Im Osten des Ortes erweitert sich die Siedlung

durch „Hintausgassen“ mit Stadelreihen, im Westen durch einige Weinkeller.

Im Süden des Ortes wurden im Steingassel Baumöglichkeiten für junge Familien

geschaffen.

Engelmannsbrunn liegt im Einschnitt eines unbenannten Baches, der im

Haltergraben entspringt und den viele Quellen nähren. Der Bach bildet in der

Ebene einen breiten, fruchtbaren Schwemmkegel. In der Mitte des Ortes betrieb

er bis ca. 1950 eine Mühle.

Nach einer Überlieferung verdankt die Ortschaft ihren Namen höchstwahrscheinlich

einem „Engilmar“, der hier siedelte, deshalb wurde das Dorf in der

Stiftungsurkunde von St. Georgen (heute Stift Herzogenburg), als Engilmarsprunne

genannt. Daraus ist durch verschiedene Lautverschiebungen unser heutiges

Engelmannsbrunn geworden. Der Name könnte sich aber auch von einer früheren

keltischen Siedlung, Engil-mar (althochdeutsch = von den Engeln geliebt), herleiten.

Im Zentralraum Österreichs gelegen, wo sich die großen, alten Straßen von

Ost nach West und von Süd nach Nord kreuzten, waren die Bedingungen für frühe

Siedler optimal.

Bis 1968 gab es eine eigenständige Gemeinde, ab diesem Zeitpunkt wurde

Engelmannsbrunn durch die Gemeindezusammenlegung ein Teil der Marktgemeinde

Kirchberg am Wagram. Engelmannsbrunn war ursprünglich ein Bauerndorf mit

Feld- und Weinbau. Heute gibt es noch 10 landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe,

fünf Nebenerwerbslandwirte und viele Pendler, hauptsächlich nach Wien. An öffentlichen

Verkehrsmitteln gibt es den Postbus, der vorwiegend den Schülertransport

zu den Schulen nach Kirchberg und zum Bahnhof durchführt. Von Kirchberg

fährt die Stichbahn der Franz-Josefs-Bahn nach Krems und Wien. Die meisten

- 10 -


Pendler benutzen in Kirchberg den „Park and Ride“– Parkplatz zum Abstellen des

PKWs und fahren mit dem Zug weiter.

Während früher im Dorf viele Handwerksbetriebe angesiedelt waren - es gab

Schneider, Schuster, Binder, Tischler, Schmied, Sattler, Halter und einen Wirt - gibt

es jetzt noch einen Kaufmann, den Grafiker in der Mühle und einen Versicherer.

Die Geologie des Wagramlandes

Der Wagram entstand zunächst aus Meeresablagerungen und später durch

eiszeitliche Erosions- und Ablagerungsprozesse. Das Tullnerfeld war einst von

Mäandern der Donau durchzogen, die Schotter und Sande aus den Alpen in Richtung

Wiener Becken transportierten, man kann sich das Tullnerfeld als weite

Schotterfläche vorstellen. Am ehemaligen Wogenrand der Urdonau entstand

durch Ablagerung des aus dieser Schotterfläche ausgeblasenen Flugsandes eine

Geländestufe, der Wagram (abgeleitet von Wogenrand). Angewehte Sandschichten

aus den Alpen, genannt Löss, legten sich dort an und erreichten in unserer Gegend

eine Höhe von bis zu 20 Metern. Auswaschungen bei starkem Regen bildeten Rinnen,

in denen viele Quellen entspringen. Der fruchtbare Lößboden speichert Wasser

und Wärme und begünstigt durch die nach Süden geneigte Lage den Weinbau.

Geologische Karte des Tullnerfeldes von Ludwig Piffl

- 11 -


Geschichtliche

Aspekte einer

Dorfentwicklung

Ortsgeschichte im Überblick

Um die Gründung einer Ortschaft verstehen zu können, müssen wir uns die Lage

zur Zeit der Erstnennung unseres Dorfes und davor bewusst machen. Im Jahre

976 belehnte Kaiser Otto II. die Babenberger mit der Ostmark, um das Gebiet zu

befrieden, Land dazu zu gewinnen und urbar zu machen. Die Germanenstämme

der Markomannen und Quaden bewohnten unser Gebiet bis zur Donau, ca. 450 n.

Chr. drängten die Stämme der Langobarden und Rugier vom Norden Europas in

unser Gebiet vor. Die ursprüngliche keltische Bevölkerung wurde noch dazu durch

die Einfälle der Awaren aus dem Nordosten bedrängt. Nach den erfolgreichen

Schlachten Kaiser Karls des Großen in den Jahren 791 und 803 vermischten sich

die Volksgruppen.

Doch vom Osten drängten nun die Magyaren in das Donautal ein und gelangten

bis nach Deutschland. Sie zerstörten dabei den zaghaften Aufbau der Kulturlandschaft.

Erst in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg konnten die Steppenkrieger

durch Otto II im Jahre 955 vernichtend geschlagen werden. Unser Gebiet

wurde unter die Verwaltung des Klosters Passau gestellt und von bayrischen Siedlern

bevölkert, wobei die restliche ansässige Bevölkerung eingegliedert wurde.

Das Land wurde urbar gemacht, d.h. Bäume gerodet und Behausungen erbaut.

Jeder Neusiedler erhielt so viel Land zugeteilt, wie er an einem Tag umschreiten

konnte. Durch die günstige Lage am Abhang des Wagram, mit Aussicht nach Süden

in die Donauebene, um Feinde rasch zu erspähen, aber mit dem Rückzugsgebiet in

die Gräben und die sicheren dichten Wälder im Hinterland, war diese Landschaft

ein ideales Siedlungsgebiet. Das dritte wesentliche Merkmal für einen guten

Siedlungsplatz stellte das Wasser dar, und auch dieses ist in Engelmannsbrunn

reichlich vorhanden. Schon in der Altsteinzeit (180.000 v. Chr.) war unser Gebiet

bewohnt, wie Funde von Mammutstationen in Gösing und Ruppersthal beweisen.

Die passauischen Besitzer konnten als Geistliche kein weltliches Gericht

übernehmen, deshalb wurde das Gebiet von Vögten verwaltet. Die Ministerialen

von Winkel und Winkelberg verwalteten im Sinne ihrer Lehensherren unser

Gebiet, setzten ihre Untergebenen ein, in unserem Falle eben die Gefolgsleute

zu „Engilmarsprunn“. Diese bewohnten „ein festes Haus“ – das Schloss oder den

Meierhof von Engelmannsbrunn. Ihre Aufgabe war die Verwaltung im Ort und die

Stellung von Soldaten (Rittern) in Kriegsgefahr samt Ausrüstung und Gefolge.

- 12 -


Das Schloss von Engelmannsbrunn

Die einzige Information, die wir über den Meierhof haben ist eine Darstellung des

berühmten Kupferstecher und Landvermesser Georg Matthäus Vischer (1628 – 1696).

Kupferstich von Georg Matthäus Vischer

Wann das Rittergeschlecht ausgestorben ist, ist nicht überliefert. Um das

Jahr 1740 wurde das Schloss abgerissen. Die Herrschaft Grafenegg, welche die

Ortsobrigkeit über Engelmannsbrunn hatte, ließ den verfallenden Meierhof abtragen

und die Materialien zum Ausbessern und Versteigern verwenden. Im Haus-

Hof- und Staatsarchiv in Wien gibt es darüber ein 40 seitiges Dokument.

Durch dieses Dokument und durch die Seite des Grundbuches der Herrschaft

Grafenegg ist der von Herrn Otto Fandl angenommene Standort des Schlosses in

Engelmannsbrunn bestätigt.

- 13 -


Erste Seite der Rechnungen über den Verkauf und die Verwendung der brauchbaren Baumaterialien.

In der Überschrift kommt der „Gehäkststadl zu Grafenegg“ vor, damit ist das klein geschnittene

Stroh und Heu gemeint, welches dem Vieh zum Einstreuen und als Futter gegeben wurde.

Bildnachweis: OeStA Herrschaft Grafenegg, Karton 630

- 14 -


Rechnung des Zimmermeisters Baminger von Grafenwörth mit Siegel und Unterschrift aus dem

Jahr 1784. Bildnachweis: OeStA Herrschaft Grafenegg, Karton 630

Kopf der Grundbuchseite des Hauses Nr. 59, Mayerhaus (heute Pessenlehner)

Übersetzung: „Von einem neu erbauten Haus so auf einem Theill des herrschaftlichen

Schloßes zu Englmannsbrunn neu erbaut worden dienet jährlich.“

- 15 -


Urkunden vom

12. bis zum 16.

Jahrhundert

Es darf als sicher gelten, dass das Bayrische Ostland (die Karolingische Ostmark)

vom Alpenvorland als Herrschaftszentrum (Tulln als Verwaltungszentrum) bereits

bis zum Wagram reichte und dass wahrscheinlich vom 9. bis zum 12. Jahrhundert

im späteren Engelmannsbrunn bereits eine Siedlung bestand. Eine solche ist im

11. Jahrhundert als sicher anzunehmen.

Stiftungsurkunde

1112 In diesem Jahr überließ Bischof Oudalrich von Passau (= Ulrich von Passau,

1091 – 1121) dem Bistum Passau gehörige Güter zu Engelmannsbrunn und Seebarn

dem von ihm gestifteten Kloster St. Georgen an der Traisen, welches 1244 nach

Herzogenburg übersiedelte.

Ausschnitt aus der Gründungsurkunde mit dem Namenszug

Engilmarisprunnen - 1112

Die Urkunde belegt, dass Ulrich von Passau in der Nähe von Traismauer ein Kloster

bei einer bestehenden St. Georgskirche gegründet hat. Diesen Grund hatte er von

Verwandten geerbt. Er sorgte für die dort ansässigen Mönche, indem er ihnen den

Ertrag der in der Urkunde erwähnten Gründe überließ.

- 16 -


Stiftungsurkunde - 1112

- 17 -


Übersetzung des Urkundentextes

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit, Oudalrich von Gottes Gnaden Bischof

von Passau, allen seinen Nachfolgern und allen Gläubigen seinen Gruß in Ewigkeit.

Weil wir wissen, dass die beiden kleinen Gaben der bescheidenen Witwe nach dem Zeugnisse

des Evangeliums 1 höher eingeschätzt werden als die Opfergaben der Reichen, welche sehr

viel hinlegen, von dem, der in das Herze schaut und den guten Willen voll vergilt, so nehmen

auch wir uns vor, irgend eine, wenn auch kleine und unscheinbare Opfergabe, dem Geber aller

Gaben und dem Vergelter und dem Herrn und unserem Patron, dem heiligen Erzmärtyrer

Stephan, darzubringen.

Daher übergeben wir die Kirche des seligen Märtyrers Georg, gelegen am Zusammenflusse

von Traisen und Donau, welche uns nach dem Rechte der Erbfolge der Vorfahren zugekommen

ist, auf den Altar des Herrn und unseres Patrones, des Erzmärtyrers Stephan, für unser

Seelenheil und unserer Eltern mit allem, was ebendort unseres Rechtes ist, und zwar mit den

Fischereien, Weingärten, Wiesen, Weiden, Wald, mit allem bebautem und unbebautem Lande,

geprüft und ungeprüft, mit allen Ausgaben und Einkünften.

Auch fügen wir dazu aus unserem Aigen 1 Gut an einem Orte, welcher genannt wird

Seuuarin (Seebarn); ebenso 1 Hube² in demselben Dorfe; 1 zu Perschling; ½ Hube zu Pezelinesdorf;

½ Hube zu Champ; 1 zu Engelmarsbrunn; 1 zu Gumpolding; ebenso einen Weingarten

zu Kuffern; 1 zu Egelsee; 2 zu Inzersdorf; - von den Besitzungen des Bistums, dem wir als

regierender Herr vorsitzen, nicht von denen, welche zur Hand und zum Tische des Bischofs dienen,

sondern außerhalb erworben wurden, übergeben wir durch die Hand des Vogtes Udalrich

3 Weingärten an einem Orte, genannt Hundsheim, mit dem Lehen, welches wir von Werigand

mit Geld erkauft haben, in dem Dorfe Mautern 1 Lehen eines gewissen Engildeo. Ebenso 1

Weingarten zu Stein, 1 zu Weinzierl, 1 zu Plechingen.

Wir haben auch gegeben die Pfarre Herzogenburg mit der Hälfte der Zehenten, ebenso

die Pfarre Traisenburg (Traisinpurhe) mit der Hälfte der Zehenten. – Auch von den Zehenten

zu Bernekk und Raabs, welche der Bischof Altmann seligen Angedenkens besessen hat und

alles, was nachher ebendort bebaut war oder bebaut werden sollte. – Und von Teras und Merzleinswerd

(Grafenwörth?), mit allem seinem Zubehör, haben wir ebenderselben Kirche gegeben

den 3. Teil und bestätigen dies.

Wir schenken und bestätigen auch der vorgenannten Kirche das Dorf, genannt Streithofen

mit allem Zubehör; und 1 Hube zu Werdern. Dies und, ich betone es, alles, was immer

anderes die vorgenannte Kirche, sei es durch unsere Schenkung, sei es durch die Freiheit

irgendwelcher Gläubigen in rechter oder in kanonischer Weise mit der Gnade des Herrn in alle

Zukunft erhalten wird, bestätigen und bekräftigen wir durch den Schutz unseres Auftrages und

durch den Aufdruck unseres Siegels, natürlich unter der Bedingung, dass man es zu gemeinsamem

Gebrauch der Brüder, die dort dienen, verwende, indem sie es zu gemeinem Nutzen und

nach der Ordensregel verwalten.

Keiner der Gegenwärtigen noch der Kommenden möge von den Gütern der Kirche

irgendetwas zu eigenem oder privatem Gebrauch sich anzueignen versuchen. Es möge nach der

Norm der apostolischen Einrichtung, so wie es jedem nötig sein wird, von den Pröpsten verteilt

werden. Damit daher dies alles fest und unverrückbar verbleibe, untersagen wir nach dem Ur-

- 18 -


teilsspruche des allmächtigen Gottes, des Vaters, des Sohnes und heiligen Geistes und nach dem

Willen des seligen Apostels Petrus und seines oberhirtlichen Stellvertreters des Papstes und im

Glauben und Troste der hochgeschätzten Märtyrer des hl. Stephan und Georg und verbieten,

dass keiner unserer Nachfolger weder ein Weltlicher noch ein kirchlicher Würdenträger von

den genannten Gütern der besagten Kirche, auch wenn es wir oder irgend ein Gläubiger wäre,

irgendwelche Güter anzugreifen oder zu verringern versuchen sollte, so dass er die Absicht

hätte, diese dem Gebrauche der Brüder, die dort die Fußstapfen (Lebensweise) der Apostel

bewahren, zu entziehen.

Wenn aber irgendwer, was Gott möge verhüten, aus verbrecherischer Wagnis dieses Gebot

übertreten würde, der soll, wenn er auf 3-malige Mahnung mit angemessener Genugtuung dies

nicht bessert, unzweifelhaft erkennen, dass er mit dem Fallstricke des Fluches gefangen sei und

für Judas, den schlechtesten Verräter, gleich gehalten werde. Den Hütern dieser Ordnung möge

aber Friede und Gnade sowohl in Gegenwart wie in Zukunft gewahrt werden. Amen.

Geschehen an demselben Orte im Jahre 1112, Indiktion V, in den Kalenden (am erste

Tag) des September.

1) Opfer der armen Witwe im Lucas Evangelium Kap. 21, Vers 1-4. Die Witwe legt 2 Heller in den Opferkasten

2) Hufe - in Süddeutschland Hube genannt - ist ein altes Flächenmaß und beträgt etwa 6 bis 18 ha.

- 19 -


Urkundliche Namensnennungen „Engelmannsbrunn“

ca. 1140 Im Traditionskodex von Herrenchiemsee werden zwei Engelmannsbrunnerinnen

genannt: Willa und Irmingart forores (aus dem Dorf) Engilmarisprun.

Urkundenbuch des Landes NÖ, Band 2

1252 In einer Concession (Zulassung, Bewilligung) des Abtes von Niederaltaich

vom 4.1.1252 betreff mehrerer Stiftungen in Abstorff und dem ehemaligen

Chirchaim wird neben einem Heinricus de Hohenwart ein Thiemo de Engilmaresprunnen

als Zeuge genannt. Hueber 28 Top. V. N.O. 1893 S. 145 III. Bd) MB XI NV XXIX 941

1255 Otto de Engelmaresprunne ist Zeuge, als Friedrich der Jüngere von Pettau

mit seinem Bruder Hartnid die Schenkung einer Hube an die Kirche St. Paul zu

Lavant bestätigt, und 1256 gleichfalls, als Riza, die Witwe Ottos von Chunesperg

um eines Besitztitels willen mit Ulrich von Haag einen Vergleich schließt. Font 2 I. 37, 44

Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1255

1264 bezeugen Dietmar und Ludwig von Engelmarsprunne mit anderen die Urkunde

Rapotos von Valkenberg (im Straßertal) und Hadmars von Werde, in welcher

bekräftigt wird, dass der Abt von Wilhering 3 Pfund jährlicher Einkünfte zu Eckendorf

(bei Gaisruck) von Heinrich dem Trugwürfel um 42 Pfund Pfennig gekauft

habe. Urkundenbuch ob der Enns III. 331

1264 Ein alter Kaufbrief von Hadmaro de Werde betreffend einen von ihm dem

deutschen Haus zu Wien um 16 Pfund Pfenning verkauften Hof zu Engelmannsbrunn.

Stiftsarchiv Klosterneuburg, 1264 Dezember 28

Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1264

1270 Laut Urkunde des Abtes Pitrolf hat Frater Heinrich 40 Pfennige an Einkünften

in Engelmaresbrunn erworben. Durch Schenkung von Hadmar von Ottenstein

erhält Zwettl Gülten in Engelmarsprunne. Stiftsarchiv Zwettl 1270 Juni 12

- 20 -


Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1270

1280 Heinrich Vleischesse, Ulrich von Engelmaresprunn und Dietrich von Prunn

sind Zeugen eines Reverses, den Leutold von Chunring dem Abte von Melk über

Renten eines Gutes zu Perchtoldsdorf ausstellt, das Leutold von Chunring vom

Kloster zu Lehen empfing. Hueber 28. Top v. NÖ 1893, S 145 III. Bd Mell Tom T Num 310 fol 573

1283 Als Zeugen werden die Ritter Ludwig von Oberstockstall, dominus (Herr)

Ulrich de Engelmarsprune und Rudolf von Bierbaum genannt, als die Brüder Ortlieb

und Hadmar von Winkel mit Einwilligung ihrer Mutter Elisabeth und Gemahlin

Ortliebs, Gisela von Feldsberg, ihre 2 Lehen in Meinzelborndorf (Meiseldorf) mit

allen Rechten und Zubehör der Vogtei und des Gerichtes an das Domkapitel des

Hochstiftes zu Passau verkaufen. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1883, S 348

Schriftzug von Engelmannsbrunn - 1283

1288 Ulrich von Engelmarsbrunn ist zweiter Zeuge, als die Brüder Ortlieb und

Hadmar von Winkel den Verkauf eines Gutes in Mühlfeld beurkunden, den ihr

Diener Ulrich von Winkelberg, genannt der Fuchs, mit dem Stifte Altenburg

eingegangen war. Unter den Zeugen werden die Knappen Hermann und Ernst

von Porze sowie Ritter und Knappen von Stockstall, Hippersdorf, Dürrenthal,

Engelmannsbrunn genannt. Stiftsarchiv Altenburg 1288 X 28

1288 In einer Urkunde des Stiftes Melk kommt ebenfalls als Zeuge Ulrich von

Engelmannsbrunn vor. Stiftsarchiv Melk 30 III 1288

1290 Otto der Hippelsdorfer schenkt mit Zustimmung seiner Frau Agnes und

seinen Söhnen dem Stift Zwettl ein Lehen in Zaussenberg, wo er begraben werden

will. Zeuge ist Ulrich miles de Engelmarsprunne. Stiftsarchiv Zwettl 1290 I 06

- 21 -


1290 ist Ulrich von Engelmansbrunn Zeuge, als die Gebrüder Wolfhard und

Leutwin von Veundorf (Fohndorf) die Höfe zu Pirboum, die Ernst von Ponce

(Ponsee) von ihnen hatte, mit Wissen der Obereigentümer – Ortlieb und Hadmar

von Winkel – demselben Ernst von Ponce um 6 Pfund gewöhnlicher Pfennige

verkaufen. Anton Kerschbaumer: Geschichte der Stadt Tulln S 336

1290 In einer Urkunde vom 12. Dezember 1290 erkundigt sich der Deutsche

Orden über den Hof des Heinrich Frauendorfer zu Engelmarsprunn. Stiftsarchiv

Klosterneuburg StDorothea CanReg/1290 XII 12

1292 Wernher der Paier von Pannese verkauft mit Zustimmung seiner Tochter

Margaretha dem Deutschen Haus zu Wien die beiden eigentümlichen sechs

Schillinge Gilten, gelegen zu Dietrichesdorf, um sechs Pfund Wiener Pfennige

und bestätigt zugleich den richtigen Erhalt der Summe. Zugleich setzt er als

Pfand, da seine Tochter noch nicht vogtbar ist, sein Lehen zu Engelmarsbrunn,

auf welchem Lehen Meinhalm sitzt, der jedes Jahr ein Mut Korn zinst. Ferner

verspricht er mit Herrn Leutwin von Werd die Deutschordensbrüder in ihrem

Besitz nach Landesrecht zu schirmen. Deutscher Orden Zentralarchiv Wien 1292 V 13

1292 Ulrich und Hedwig von Engelmarsprun schenken dem Nonnenkloster von

Dürnstein ihren Hof zu Wiesendorf. Stiftsarchiv Dürnstein 1292 VIII 24

1295 bezeugt Ulrich von Engelmarsprun den Kauf von Siboto von Tanneberch, Kanoniker

von Passau und Pfarrer zu Tulln, kauft von Heinrich von Gayzpach,

dessen Frau Geuta und ihrem Sohn Otto sowie der Mutter der Geuta, Margarete,

eine Rente von 73 Pfennigen bei St. Oswald (Niederrußbach) um 11 Pfund Pfennig

und vermacht sie dem Spital der Kirche zu St. Andrä an der Traisen zu einem

Jahrtag. Die Verkäufer und der Bruder der Geuta, Herbord, schirmen den Kauf.

Stiftsarchiv Herzogenburg, Tulln 1292 XII 21

Schriftzug Engelmannsbrunn - 1295

1296 Wernhart von Hippelsdorf (Hippersdorf) und seine Gattin Seporch bekennen,

dass sie dem Abt Wernhard und dem Konvent von NidernAltach (Niederaltaich) ein

halbes Lehen zu Hippelsdorf als rechtes Eigen verkauft haben. Als Zeugen werden

genannt: Ulrich und Rudger von Engelmarsprunne. Ständisches Archiv Seefeld Urkunde 4860,

1296 XII 13

- 22 -


1296 ist ein Ruger von Engelmarsprune letzter Zeuge, als Dietmar von Hohenberch

dem Baldwein von Trebensee für ein gekauftes Roß 2 Pfund Geldes auf ein

Gut in Hezendorf setzt. Font 2. T 271, Österreichische Geschichtsquellen

1299 Ortlieb von Winkel (Winkelberg) verzichtet auf die Einkünfte aus den Grundstücken

in Meinzelborndorf zugunsten des Pfarrers der Kirche St. Stephan in

Wagrain. Zeuge ist Ulrich von Engelmarsprunne. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel

Passau 1299 II 17

1302 treten Ulrich und Ruger von Engelmarsprunn als Zeugen auf. Bayrisches Hauptstaatsarchiv

Domkapitel Passau 1302 X 26

1308 Ortlieb von Winkel vermacht dem Kloster von Imbach die Gabe eines Lehens

zu Engelmannsbrunn. Aufnahme: Österr. Geschichtsforscher 1838 3 Hefte, Aufsatz über Imbach von

Joh. V. Stast.

1310 Gundaker von Wördern verkauft mit Zustimmung seiner Brüder Heinrich und

Hadmar von Winkel und seiner Frau und Erben 2 Pfund Flachs und das Gericht von

Engelmarsprun. Nationalarchiv Prag 1310 V 12

1314 Ortlieb von Winkel (Winkelberg) verkauft an Rudger, Pfarrer zu St. Stephan

auf dem Wagrain, ein Lehen zu Engelmarsprunn. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel

Passau 1314 IV 07

1336 Gundacherus electus, Conradus Prior und der Convent von Melk beurkunden,

dass ihr Kaplan Martinus, plebanus in Ravelspach, dessen Kirche unter ihrem

Patronatsrecht steht, mit ihrer Zustimmung in seiner Filialkirche Rietntal den

Priester Otto von Engelmarsprunn unter der Bedingung für ständig bestellt hat,

dass Otto dem jeweiligen Pfarrer von Ravelspach jährlich zu Georgi 5 Pfund zu

zahlen habe. Stiftsarchiv Melk 1336 I 06

1337 Marichard von Stockerau und Wendel seine Hausfrau verkaufen dem ehrbaren

„Knecht“ Irenfried von Engelmarsprunn, Richter zu Weckenstorf und seiner Hausfrau

Pericht, den Söhnen Ortliebs von Winkel lehenspflichtigen 29 1/2 Joch Äcker

im Nieder- und Oberstockstaller Feld um 50 Pfund Pfennige. Hardegger Urkunde 0032,

Herrschaftsarchiv Seefeld, NÖ Landesarchiv St. Pölten 1337 V 29

1342 Rumhart von Bierbaum verkauft eine Geldsumme zu Engelmarsbrunn.

Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1342 VII 01

1349 Konrad Kotz und Konrad Kötzel von Ottental verkaufen eine Geldsumme und

einen Weingarten im Engelmarsprunner Veld an den Schulmeister zu Tulln.

Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1349 XII 29

- 23 -


1351 Ortlieb von Winkel von der Donau (Tunawe) verpfändet seiner Ehefrau Margarete,

der Tochter des verstorbenen Wulfing (von dem Gerlos) für eine Morgengabe

nach Landrecht in Österreich von 900 Pfund Pfennige von seinem rechten Eigen

verschiedene Zehente und das Dorfgericht in Engelmarsprunne, Weinzehent in

Chambarn (Kammern) und Zebing (Zöbing) mit Zustimmung seines Lehensherrn

Bischof Gottfried von Passau und 4 Pfund Pfennige in Vrowendorf (Frauendorf).

Bei Kinderlosigkeit bleibt der Besitz bei der Witwe bis zu ihrem Tod und geht

danach an seine Erben über. Ständisches Archiv Urkunde 0419, NÖ Landesarchiv St. Pölten 1351 IV 24

1356 Margret Teufel vom Dörflein und Ulrich Teufel von Engelmarisprunne

verkaufen an den Pfarrer zu St. Stephan auf dem Wagrein eine Geldsumme

aus ihrem rechten Eigen. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1356 IX 29

1357 Engelschalk Windigsteiger von Engelmarsbrunn verkauft seinen Krautgarten

zu Engelmarsbrunn. Bayrisches Hauptstaatsarchiv Domkapitel Passau 1357 III 08

1359 Heinrich und Friedrich von Walsee zu Drossendorf geben dem Meister Gerung

von Bierbaum eine jährliche Rente zu Engelmarsbrunn. Monumenta Boica 1359 VIII 22

1362 Ulrich der Plum von Teuffenthal (Tiefenthal) verkauft an Kolman den Plesberger

8 ½ Schilling Pfenning Gülten zu Engelmansprunn auf behausten Gütern

und Überländen. Österreichisches Haus- Hof- und Staatsarchiv, Urkunden Gschwendt 136, 1362 II 06

1365 Im Jahre 1365 verkaufen Ernst von Schiding und seine Ehefrau Margarete,

geborene Pluem, ihr Eigen zu Engelmannsbrunn (1 Pfund Geld auf Überländ) an

den Herrn von Malzkasten. Streun, geneal. Schrift, II, Nr. 5, Fol. 142

1372 Jörg Panhalm und seine Hausfrau Dorothea verkaufen mit Zustimmung

ihres Lehensherrn Heinrich von Wallsee von Drosendorf einen Hof und Baumgarten

zu Bierbaum bei der Kirche und andere Gülten, darunter eines auf Überland

bei Engelmarsprunn gelegen, dem Ratold von Bierbaum, Chorherr zu St. Stefan

in Wien und Pfarrer zu Ernstbrunn und den Brüdern Ulrich und Jansen, seines

Bruders Friedrich von Bierbaum Söhne, um 28 Pfund Wiener Pfennige. Hardegger

Urkunden, Herrschaftsarchiv Seefeld 0067, NÖ Landesarchiv St. Pölten 16 II 1372

1378 Nikla Knapp von Melon (Mallon) stiftet einen ewigen Jahrtag auf einen Weingarten,

gelegen zwischen Engelmarsprunn und dem Topel. Bayrisches Hauptstaatsarchiv

Domkapitel Passau 1378 V 30

1378 Julius Graf von Hardegg teilt allen seinen Richtern und Untertanen im Markt

und Amt Groß-Weikersdorf, in den Ämtern Engelmannsbrunn, Ottental, Winkel,

Bierbaum (am Kleebühel), Unter-Stockstall, Strass, Neustift im Felde, Sachsendorf,

Altenwörth, Kollersdorf, Haitzendorf, Etzdorf, Groß-Wetzdorf, Diendorf,

- 24 -


Thürnthal, Ruppersthal, Feuersbrunn, Gerersdorf, den Holden zu Eselstein, den

Vogtholden zu Absdorf und allen anderen Untertanen im Feldgericht (bei Krems), mit

Ausnahme der nach „Khoblspurg“ gehörigen, mit, dass er die Herrschaft Grafenegg

der Katharina, Witwe des Adam Schwerthkawicz, verkauft habe, und befiehlt ihnen,

dieser gehorsam zu sein. Landrechtsurkunde 139, NÖ Landesarchiv St. Pölten 1534 VII 09

1399 Hartnid von Herzogenbirnbaum verkauft dem Stift 3 Pfund Wiener Pfennige

zu Engelmannsbrunn, Oberstockstall und Neustift bei Krems usw., die er von

Eustach von Scherfenberg erkauft hat, um 60 Pfund Wiener Pfennige Stiftsarchiv St.

Pölten 1399 III 09

1414 Kathrein, Albrecht des Bierbaumers Witwe, vermacht die von ihrem Ehemann

ererbten Güter und Gülten zu Wiesendorf und Engelsmannsbrunn ihren Verwandten,

den Brüdern Albrecht und Jörg Bierbaumer. Hardegger Urkunde Herrschaftsarchiv Seefeld 0185,

NÖ Landesarchiv St. Pölten 1414 VIII 28

1416 Niclos der Withoph verkauft mit seinen Töchtern Anna und Ursula, die aus

seiner Ehe mit der verstorbenen Barbara der Redeprunerin stammen, Güter und

Gülten um 200 Gulden an Abt Jorigen und den Konvent von Liligenveld: unter

anderem einen Weingarten in Engelmarsbrunn. Stiftsarchiv Lilienfeld 1416 V 04

1421 Albrecht Pirbaumer erlegt die 150 Pfund Heimsteuer seiner Frau Martha,

Tochter Stephan des Lachers zu Frauendorf und gibt ihr als Morgengabe 225 Pfund

und versetzt ihr dafür die Spilmanswerd, Gülten zu Parz, Bierbaum, Engelmannsbrunn

und bei Kirchberg, die Winkler Lehen sind. (Ständisches Archiv Urkunde 2082, NÖ

Landesarchiv St. Pölten 1421 VI 20)

1423 Reinbrecht von Wallsee belehnt Albrecht Bierbaumer mit verschiedenen Gülten

und Gütern zu Niederrussbach, Engelmannsbrunn, Nieder-Absdorf und Gerasdorf

im Marchfeld. Hardegger Urkunde Herrschaftsarchiv Seefeld 0222, NÖ Landesarchiv

St. Pölten 1423 X 21

1439 Ulreich Lerrenfrid, beurkundet, dass er von 9 Joch Äckern gelegen in dem

Feld zu Engellmarsprunn, das das Klainerveld haisst, der siben jeuchart gelegen

sind an ainem rain und dy andern zwo auch an ainem rain, welche er von dem

Stifte zu Goettweig gegen einen Jahreszins von 35 Pfund Wiener Pfennige an sant

Michelstag an das Stiftsamt zu Doerfflein zu Burgrecht innehat, dem Abte Lucas

zu Goettweig als Burgherrn wegen lange versessener Zinse zu Strafe verfallen

war, welchen ihm derselbe samt dem versessenen Zinse mit der Bedingung, die

Zinspflicht in Zukunft genau einzuhalten, erlassen hat. Stiftsarchiv Göttweig 1439 VI 29

1459 Oberstockstall: Bruder Johannes von Pomershaynn, Landkomtur des Deutschen

Herren-Ordens und Verweser des Ordenshauses in Wien, verkauft im

- 25 -


Namen des Ordens und mit Erlaubnis des Hochmeisters zu Preußen, des Herrn

„Ludweich von Erleshawsen“, folgende Güter und Gülten dem Propst Stephan und

dem Konvent zu St. Dorothea: Ein behaustes Gut zu Oberstockstal bei Kyrichperg,

ein halbes Lehen, das Hanns Zimmerman innehat und der davon 6 Schilling

Pfennige und 3 Hühner dient, das Lehensgut des Christian Pflügler, eines zu

Englmarsprunn und eines zu Ottenthal, ein behaustes Gut zu Höchenbart, einen

Hof ebendaselbst, ein behaustes Gut zu Sittendorf, zu Chobelspurkg, ein Lehensgut

zu Colesdorf, das Wolfgang Mader innehat, mit 6 Pfennigen Gelddienst, je

eines zu Winkl, zu Roppolcztal und zu Englmarsprunn, ferner Aecker zu Oberstockstal,

3 Joch Äcker mit 34 Pfennigen Gelddienst zu Kirichperg, Äcker zu

Ottenthal, vier behauste Güter zu Oedenprunn mit 1 Pfund Pfennige Gelddienst,

ein behaustes Gut zu Crembs mit 12 Schillingen Gelddienst, ein Haus zu Nussdorf

in der Pfarre Heiligenstat, das Jorg Greyl innehat, vier Brot „Penkchen“ und ein

Baumgarten hinter diesem Haus und nächst dem Haus des Hanns Pawren mit 4 ½

Pfund Pfennigen Gelddienst. Stiftsarchiv Klosterneuburg 1459 VI 11

1470 Ulrich von Grafenegg verkauft das Schloss Ebergassing, das Dorf Ebergassing,

den Hof und das Dorf Wienerherberg, Gülten zu Rauchenwarth und zahlreiche

weitere genannte Gründe, Weingärten, Zehent, Fischweiden und Gülten an Bernhard

von Tachenstein, wofür er neben einer Geldsumme das Schloss Grafenegg

(„Newen Wolfenrewt“) und das Dorf Engelmannsbrunn erhält. Landrechtsurkunde 036,

NÖ Landesarchiv St. Pölten 1470 VIII 14

1568 Georg Vogt ersucht Richter und Rat der Stadt Baden um Sippschaftsurkunde

für sich und seine Schwester und Eintragung ins Stadtbuch: Richter und Rat des

Marktes Khirchperg am Wagram beurkunden, dass Georg Vogt von Pfaffsteten bei

Padn für sich und seine Schwester Margaretha, die mit Jacob Freyweech Binder

zu Paden verheiratet ist, Zeugnis der ehelichen Geburt; Zeugen: Niclas Spaigl

unter Herrn von Karling bei 60 Jahre alt; Christoff Mößl, Untertan des Klosters

St. Dorothea zu Wien bei 50 Jahren; Peter Hauspeckh unter Herrn von Oberhaim

bei 48 Jahren; Sebastian Khnoll, Untertan der Herrschaft Grafenech bei 40 Jahren;

Wolfgang Dahenpauer auf Grafenech, alle 5 zu Englmansprun haussassig, bezeugen:

die Eltern Stefan Vogt und Catharina haben in Kirchberg vor Priester geheiratet,

wohnten zu Englmansprun und hatten die Kinder Georg und Margaretha; Stefan

hatte einen Bruder Melchior. Siegel des Marktes Kirchperg aufgedrückt. Stiftsarchiv

Melk 1568 VII 27

Die jeweilige Schreibweise der in den Urkunden vorkommenden Orts- und Familiennamen wurde beibehalten.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

- 26 -


Engelmannsbrunn

zur Zeit Kaiser

Friedrich des III.

(1452 – 1493)

Nach den Hussitenkriegen von 1419 bis 1439 kam das Schloss Winkelberg in den

Besitz Jörg von Puchheims. Als Kaiserlicher Rat von Friedrich III. musste er bei

der Auseinandersetzung mit dem rechtmäßigen Erben Albrecht VI. (1440 bis 1452)

32 Fußknechte mit Ausrüstung und Verpflegung stellen. Von Engelmannsbrunn

war Erhard Schütz mit 2 Pferden, 2 Kühen und 4 Schweinen, Wolfgang Thaler mit

1 Kuh, einem Schießzeug und einer Armbrust verpflichtet. Einzingers Holde Zainzig

aus Engelmannsbrunn musste 5 Gulden, 5 Pfund Pfeffer und 5 Lot Safran abliefern.

Not und Elend

der Bauern -

Bauernkriege

von 1525 – 1636

Die Veränderungen der sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Stellung der

Bauern am Ende des Mittelalters durch gesteigerte Abgaben an die Grundherren

und Stände infolge der Rüstungssteuer für die Türkenabwehr und durch die Rezeption

des römischen Rechts, die zur Beschneidung der Gemeinderechte führte,

löste ab der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts in mehreren österreichischen Ländern

Aufstände der bäuerlichen Bevölkerung aus. Größeren Umfang erhielten die Bauernaufstände

infolge der Reformation und der anschließenden Gegenreformation.

Die Aufstände hatten auch Auswirkungen auf den Kirchberger Raum. Die Bauernhaufen

wurden im März/April 1597 durch Truppen der Stände bei Hadersdorf und

- 27 -


St. Pölten zerschlagen, 60 Anführer hingerichtet und über 100 weitere hart bestraft.

Angesichts der drakonischen Strafen unterzeichneten 31 Gemeinden im Umkreis

von Kirchberg am Wagram den Revers, nicht mehr zu den Waffen zu greifen. Diese

Bestrafung wurde der Bevölkerung durch Holzschnitte drastisch vor Augen geführt.

Quelle: Austria-Forum-AEIOU-Bauernkriege

Bestrafung Aufständischer der Bauernkriege

- 28 -


Die Schweden in Niederösterreich

Der Dreißigjährige

Krieg, 1618 – 1648

Neben dem Glaubenskrieg zwischen Katholiken und Protestanten war der 30-jährige

Krieg nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen dem Habsburgerreich und dem

Osmanischen Reich im Osten, sondern auch eine gegen Frankreich und England

im Westen. Das Habsburgerreich teilte sich in das Heilige Römische Reich Deutscher

Nation und die Spanische Linie der Habsburger, deren Herrschaftsgebiet die Iberische

Halbinsel sowie die überseeischen Kolonialstaaten umfasste. Es fanden an

vielen Stellen Europas kriegerische Auseinandersetzungen statt, z.B. der Böhmisch-

Pfälzische Krieg, der Schwedische Krieg, der Spanisch-Niederländische Krieg.

Die Schwierigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken versuchte man

1555 im Augsburger Religionsfrieden in den Griff zu bekommen, das heißt, jeder

Fürst konnte seine Religion wählen und die Untertanen mussten diese übernehmen

oder konnten mit ihrem Hab und Gut ungehindert auswandern. Die geistlichen

Fürsten waren von dieser Regelung aber ausgenommen. In Österreich kam noch

dazu, dass Ferdinand von Österreich, ein bekannter Verfechter der Gegenreformation,

zum Kaiser Ferdinand II gewählt wurde. Die evangelischen Fürsten

verweigerten ihm die volle Anerkennung und Huldigung. Von Retz ausgehend kam

es 1618 und 1620 zu vielen Zerstörungen und Verwüstungen 1619 wurde dabei die

Donau überschritten und das Heer der Protestanten bedrohte Wien.

In der Schlacht am Weißen Berg siegten aber die kaiserlichen Truppen und

die protestantischen Adeligen wurden mit der „Reichsacht“ belegt, d.h. sie verloren

all ihr Hab und Gut. Gefährlich waren die vom Kriegsdienst entlassenen Soldaten,

die mordend und raubend durch die Gegend zogen.

Zum zweiten Mal kam es in Niederösterreich zu Kampfhandlungen, als die

schwedische Armee 1645 unter General Torstensson vom Norden her in unser

Gebiet eindrang. Die Schweden zogen entlang der Donau und besetzten Krems,

hausten im Schloss Grafenegg, wo sie den „vorzüglichen Wein“ austranken und

zogen weiter nach Osten bis vor Wien. Weil der schwedische Kommandant auf

Verstärkung aus Siebenbürgen wartete, brach er die Belagerung Wiens ab und

eroberte stattdessen Brünn. Die kaiserlichen Truppen setzten ihnen nach und

eroberten die besetzten Gebiete wieder zurück. Mit dem Westfälischen Frieden

endete der 30-jährige Krieg.

- 29 -


Aus dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien gibt es eine Beschreibung der Schäden

in Engelmannsbrunn aus dem Jahr 1645. Insgesamt sind 15 Häuser abgebrannt

und ausgeraubt worden. Die Namen der Hausbesitzer können mit denen der Hauschronik

verglichen werden.

Auflistung der Schäden des Feldzuges von General Torstensson:

Paul Tölzer:

Geörg Angermayr:

Hanß Nußpämer:

Michl Schiller:

Thomas Weigl:

Hanß Moll:

Jacob Schober:

Eliaß Wißmayr:

abgebrannt

2 Rösser, 10 Rinder, 20 Schweine,

188 Metzen Korn, 20 Eimer Wein

= 843 Gulden

abgebrannt

2 Rösser, 11 Metzen Mehl, 1 Kuh,

2 Schweine, 15 Eimer Wein

= 400 Gulden

abgebrannt

1 Kuh, 12 Metzen Korn

= 47 Gulden

abgebrannt

24 Metzen Korn

= 66 Gulden

abgebrannt

24 Metzen Korn, 2 Eimer Wein,

4 Schafe, 2 Schweine

= 80 Gulden

abgebrannt

4 Pferde, 1 Fohlen, 1 Kuh, 18 Schweine,

17 Schafe, 1 Eimer Wein, 311 Metzen Korn,

50 Gulden in bar, Silbergeschmeide

= 949 Gulden

abgebrannt

30 Eimer Wein, 84 Metzen Mehl,

120 Metzen Korn, 2 Kühe, 3 Schweine,

= 282 Gulden

29 Metzen Korn, 4 Schweine

= 40 Gulden

- 30 -


Wolf Schiller:

Andre Mospeckh:

Niclas Hagg:

Hanß Spizer:

Simon Treiber:

Urban Tieffenbacher:

Leopold Hauff:

abgebrannt

4 Metzen Korn, 6 Schafe

= 40 Gulden

abgebrannt

169 Metzen Korn, 36 Eimer Wein, 4 Pferde,

5 Kühe, 3 Schweine

= 86 Gulden

abgebrannt

39 Metzen Korn, 1 Kuh, 2 Schweine,

6 Eimer Wein

= 110 Gulden

abgebrannt und um alles gekommen

= 40 Gulden

abgebrannt

2 Pferde, 115 Eimer Wein, 399 Metzen Korn,

5 Kühe, 25 Schafe, 6 Schweine

= 864 Gulden

abgebrannt

2 Pferde, 166 Metzen Korn, 11 Eimer Wein,

2 Kühe, 10 Schafe, 5 Schweine

= 505 Gulden

abgebrannt

56 Metzen Korn, 6 Schafe

= 145 Gulden

Danach zum Schanzenbau in Korneuburg

4 Gulden bezahlt.

= Summe 5012 Gulden

Für mehr als 7 Wochen musste wöchentlich ein Schanzer (Arbeiter zum Bau einer

Verteidigungsanlage) nach Korneuburg abgestellt werden. Auch für Krems musste

für 91 Tage ein Schanzer (Schanze – Abwehrstellung, Schützengraben) geschickt

werden. Quelle: Bauernkrieg und Schwedeneinfall, Hans Windbrechtinger, Seite 81

- 31 -


Recht, Politik

& Weltkriege

Beiwagenmaschine Ariel des Müllermeisters Amashaufer - ca. 1940



Rechtsprechung

Jedes Dorf hatte seine eigene

niedrige Gerichtsbarkeit, d.h.

Vergehen wurden im Ort selbst

bestraft, jeder Lehensnehmer

konnte kleine Vergehen seines

Gesindes selbst ahnden. Dies

waren Gewohnheitsrechte, d.h.

wie sie von alters her mündlich

überliefert worden waren. Um

das Jahr 1500 begann man die

Gesetze aufzuschreiben, und

so gibt es für jede Gemeinde

ein eigenes Gesetzbuch – das

Banntaidingbuch. Es entstand

fast in jedem Dorf ein Banntaidingbuch,

mit der Beschreibung

der Grenzen, der Herrschaft

und den Gesetzen der

Ortschaft.

Pantaidingbüchel - 1625

Die Grenzen 1500 – 1534

Das Banntaidingbüchel nennt den Grundherrn und führt dann die Grenzen von Engelmannsbrunn

um 1500 an. Diese sind seit dieser Zeit ziemlich gleich geblieben.

Vermerkt ist die Gerechtigkeit des wohlgeborenen Herrn Hans Grafen von

Hardegg, Glatz und dem Marchland, etc. unseres gnädigen Herrn, wie es denn von

dem Herren von Winkel, unseres gnädigen Herrn von alters her gekommen ist,

und bitten, Euer Gnaden wollen uns gnädig dabei zu schützen und zu schirmen.

- 34 -


Landkartenausschnitt mit den Grenzen von Engelmannsbrunn

Zuerst werden die Grenzen von Engelmannsbrunn beschrieben:

Unsere March (Flurgrenze) beginnt mitten im Langen Tal, vom Langen Tal auf

den Gösinger Weg hinaus bis auf die Höh, von der Höh hin auf die tenk hant (linke

Hand) auf den Rain (Rand), vom Stadlacker bis auf den Veiten Acker und durch den,

bis auf die Höh bis auf die Angewandte, von der Höh bis auf den Hammer, dann auf

den Radtherml und geht bis an den Poschen Acker und so lang der Acker ist, dann

linker Hand durch den Grund bis auf den Hochrain, dann vom Hochrain bis zu dem

Baum, von dem Baum bis auf den Mayergraben, dann auf den Veyten Acker, so

lang der ist, und der Dulterin Acker, von der Dulterin Acker bis auf den Grasigen

Weg, bis auf die vier Joch, die in den Pfarrhof gehören, danach auf linken Hand bis

zum Gmerk und nach dem Gmerk hinab bis in den Tobel, dann bis mitten in den

Fahrweg unter dem Wagram und herüber bis an den Grasigen Weg. Vom Grasigen

- 35 -


Weg bis zum Malloner Weg, dann rechter Hand am Malloner Weg bis zu den

12 Joch, dann auf die 2 ½ Joch so lang sie sind, dann außerhalb der 12 Joch herein

bis auf die Angewandte, von der Angewandten bis an den Malloner Graben, vom

Malloner Graben bis auf den Krautgarten, vom Krautgarten hin linker Hand bis

auf den Plank Acker, vom Plank Acker rechter Hand bis zum Gonaus, vom Gonaus

unter dem Fuxberg bis mitten in den Hufschlag und hinauf in das Lange Tal, wie

es begonnen hat. Dort hat kein anderer Herr zu greifen, mit keiner Ursache, nur

unser gnädige Herr, der Graf.

Viele Flurnamen aus dieser Zeit sind heute noch in Verwendung, einige

Bezeichnungen nennen Besitzer von Äckern.

Gerichtstage

An festgelegten Tagen wurde das „Banntaiding“ abgehalten. Das war die Versammlung

der Bewohner eines Ortes an festgelegten Tagen, um Beschlüsse

über das Leben im Ort zu fassen, Gericht zu sitzen sowie Verlautbarungen zu

verkünden. Beim Banntaiding hatten alle Lehensnehmer, von jeder Herrschaft

ein Vertreter sowie ein Vertreter der Oberherrschaft, bei uns war das die Herrschaft

Grafenegg, anwesend zu sein. Das „Banntaiding“ wurde an folgenden

Tagen abgehalten:

Item, vermerkt. das man das pantaiding im jar drei mall haben soll,

das erst acht tag nach unser frauen tag der liechtmeß,

item das ander des suntag nach sant Jörgen tag,

das dritt des suntag nach sant Michells tag;

es ware dann ob di herrschaft es nicht halten mecht,

soll man es wider beruefen.

Item, ain ietz pantaiding hat sein nachtaiding uber 14 tag.

darumb ist uns di herrschaft ain fravel schuldig von iedem thaiding,

und ist drei mall im jar 2 und 6 ß pfennig, und ist von alter herkomen.

Übersetzung:

Also, ist vermerkt, dass man das Banntaiding dreimal im Jahr haben soll:

das erste acht Tage nach Maria Lichtmess,

also das andere den Sonntag nach St. Georg,

das dritte am Sonntag nach Michaeli,

wenn es die Herrschaft nicht möchte, soll man es widerrufen.

Also, ein jedes Banntaiding hat sein Nachtaiding nach 14 Tagen,

darum ist uns die Herrschaft schuldig von jedem Taiding,

dreimal im Jahr 2 und 6 Pfennig, wie von alters her.

- 36 -


Zur Erklärung: Maria Lichtmess ist am 2. Februar, der erste Gerichtstag fand am

9. Februar statt. Der St. Georgstag fällt auf den 23. April, zweiter Gerichtstag war

der Sonntag danach. Dritter Gerichtstag wurde am Sonntag nach St. Michael, dem

29. September, gehalten.

Die Gesetze

Jedes Dorf hatte seine eigenen Gesetze. Einige Gesetze muten uns heute sehr

streng an, hatten aber sicher eine abschreckende Wirkung.

Ein paar Gesetze:

• Also, wenn einer hereingetrieben wird, wenn er ein schädlicher Mann ist

und etwas gestohlen hat, und dabei aufgegriffen wird, so soll man ihn vor

den Richter führen. Der Richter soll ihn drei Tage einsperren, wenn ihn

aber jemand mit Gewalt aus dem Gefängnis führt, so muss dieser der Herrschaft

32 Pfennige zahlen, die Diebsbeute ist aber dem Herrn verfallen. Am

dritten Tag soll man den Landrichter rufen, er soll den Dieb beim Diebstein

übergeben, die Hände am Rücken gebunden, dreimal wird er herumgetrieben,

läuft er zum Galgen, wird er gehängt, in die andere Richtung kommt

er frei.

• Also, wenn einer einen Dieb ergreift, mit einer Beute unter dem Wert von

2 bis 6 Pfennig, der gibt ihm eine Ohrfeige, nimmt das Seinige wieder und

ist der Herrschaft nichts schuldig.

• Also, wenn einem ein Feuer auskommt, so hat er drei Tage Frist, um

Mensch und Gut retten zu helfen.

• Also, wenn einer einen anderen stark schlägt, der muss der Herrschaft

32 Pfennige bezahlen.

• Also, wenn einer etwas Geheimes erzählt, ehe es öffentlich ist, muss er

ein Pfennig bezahlen.

• Also, wenn ein Nachbar nicht hingeht und retten hilft, wenn einer überfahren

wird, muss er 5 Pfennige bezahlen.

• Also, wenn zwei Feinde sind und fangen zu raufen an, so müssen sie

32 Pfennig bezahlen.

• Also, wenn einer seinen Feind beim Fronleichnamsumgang angreift, muss

er 32 Pfennige bezahlen.

• Also, wenn einer einen Grenzstein ausgräbt, so ist er es wert, dass man

eine Grube gräbt und den Täter eingräbt, mit dem Kopf an Stelle des

Grenzsteines, dann fährt man mit dem Pflug hin. Wenn man ihn trifft,

ist es sein Schaden, wenn nicht, ist es sein Nutzen.

• Also, wenn einer über den Rain oder den Grenzstein ackert und wird

angezeigt, muss dieser 5 Pfennige bezahlen.

- 37 -


Seiten aus dem Banntaidingbüchl von Engelmannsbrunn - 1625

• Also, wenn einer seinem Nachbarn über den Rain ackert, dieses seinem

Nachbarn erzählt und ihm keinen Gefallen dafür tut, dass der Nachbar

klagt, muss er für jede Furche 2 und 6 Pfennige bezahlen.

• Also, wenn einer in einem Weingarten die Grenze umgräbt und es dem

Nachbarn sagt, ihm einen Gefallen dafür tut, wenn es ihr beider Wille ist,

ist er nichts schuldig.

• Also, wenn einer einen Feind im Dorf hat und ging hin und schlägt ihn in

seinem Haus, so hat jeder 5 Pfennig, drinnen und außen zu bezahlen.

• Also, es ist nach alter Gewohnheit so, wenn einer sein Getreide heimführen

will über des Nachbarn Grund, so soll er zum Zehentner gehen und um

Erlaubnis fragen, sonst lässt man die Mandl liegen oder man wirft sie über

den Nachbargrund nach alter Gewohnheit.

- 38 -


Beschwerde- und Eingaberechte an die Obrigkeit

Die Selbstständigkeit der kleinen Gemeinden beweisen überlieferte Dokumente,

die Beschwerden und Eingaben über die Einstufung der landwirtschaftlichen

Flächen betreffen. Aus dem Jahre 1832 sind Protokolle vorhanden, bei denen

sich die Lehensnehmer über die Qualifikation der Gründe beschweren und eine

Eingabe beim Lehensherrn machen.

NR: 2

O.G. Engelmansbrunn, Bogen Nro: 72

Protokoll

Detto 20ten Aprill 1832

Anbei nachstehende Reclamation

Zu Gegenwarth

Der euch benannten

Friedel Joseph von Engelmansbrunn Nro: 31

gibt an, daß sein Weingarten

Parz: Nro 146 mit 738.7² Klafter

in der 1ten Klasse stehe, da

derselbe aber nach dem Zeugnis

des Ortsgerichtes zur

2ten Klasse gehört, so bittet

er um die Versetzung von

der 1sten in die 2te Klasse.

Joseph Friedl

Protokoll - 1832

Jos. Höfinger Ortsrichter

Lorenz Wöber Geschworener

Leopold Schober Geschworener

Leoboldt Paschinger Ausschuß

Anton Bauer Ausschuß

- 39 -


Die Bürgermeister

Jede menschliche Gemeinschaft braucht eine Strukturierung, eine Einteilung der

verschiedenen gemeinnützigen Tätigkeiten, ein Bindeglied zur Obrigkeit, dem Staat

oder der Verwaltung. In der Ortsgemeinde ist dies der Bürgermeister. Zu Beginn

des 20. Jahrhunderts zählte zu seinen wichtigsten Aufgaben die Verwaltung des

Meldewesens für die Dienstboten, das Einsetzen des Wein- und Flurhüters, des

Halters und Gemeindedieners, die Verwaltung der Gemeindegründe, die Versorgung

der Armen, Kranken und Waisen, das Ausstellen der Viehpässe, das Ausstellen

von Sittenzeugnissen und die Meldung der militärfähigen Männer des Dorfes.

Da seit 1968 Engelmannsbrunn ein Teil der Marktgemeinde Kirchberg am

Wagram ist, sind unsere derzeitigen Ortsvertreter die Ortsvorsteher.

Vor 1848 gab es in jedem Ort den sogenannten Dorfrichter, der entweder von

der Herrschaft bestellt oder mit dem Einverständnis der Herrschaft jeweils für

ein Jahr gewählt wurde. Ihm waren meist vier „Geschworne“ oder „Gewählte“ zur

Seite gestellt. Die Namen der Dorfrichter sind in verschiedenen alten Dokumenten

oder in den Pfarrmatriken zu finden. Die Namen der Bürgermeister sind seit 1865

den jährlichen Amtskalendern, welche im Niederösterreichischen Landesarchiv

aufbewahrt werden, zu entnehmen.

Dorfrichter:

1592 Sebastian Pauer

1618 Hans Hagen

1632 – 1636 Sigmund Treichl

1647 Paul Döltzer

1652 Philipp Treitl Testament des Wolff Köpfen, von Englmannsbrunn,

Landesarchiv St. Pölten

1664/66 Marthin Marchart

1678 Johann Philipp Treutl, Judicus zu Engelmannsbrunn

1683 Wolf Sontag

1684/85 Tobias Angermaier

1686 – 1992 Jacob Göttl

1690 Jacob Schoberl

1778 Christian Mantler, Bauer, stirbt als Dorfrichter 1783

1821 Lorenz Wöber, Ausschuss: Franz Maringer, Franz Schaufler

1826 Lorenz Wöber, Ausschuss: Georg Bauer, Leopold Schober,

Franz Maringer, Ignaz Schwanzer, Gottfried Riedlmayer,

Joseph Mantler

1827 Leopold Schober

1832 Joseph Höfinger, Geschworne: Lorenz Wöber,

Leopold Schober, Leopold Pferschinger, Anton Bauer

Eine Besonderheit stellt 1327 Irnfried von Englmannsbrunn dar - dieser war Richter

in Großweikersdorf.

- 40 -


Siegel des Dorfrichters Christian Mantler - 1754

Siegel des Gerichtsgeschworner Franz Wöber - 1754

Siegel des Grundrichters vom Kloster Dürnstein, Joseph Koppaner - 1754

Siegel des Jesuitischen Grundrichters Paul Marchart - 1754

- 41 -


Bürgermeister:

1850 – 1866 Bierbaumer Joseph

1866 – 1869 Joseph Stödtinger

1869 – 1879 Joseph Bierbaumer

1880 – 1882 Joseph Überacker

1883 – 1885 Joseph Stödtinger

1886 – 1888 Anton Heiss

1889 – 1891 Anton Bauer

1892 – 1894 Joseph Bierbaumer

1894 – 1898 Anton Bauer

1899 – 1900 Joseph Dobler

1901 – 1903 Engelbert Oberndorfer

1904 – 1906 Franz Weber

1907 – 1910 Leopold Mantler

1911 – 1912 Joseph Bierbaumer

1913 – 1919 Johann Mantler

1920 – 1924 Franz Lill

1924 – 1925 Anton Maringer

1926 – 1929 Michael Elsensohn

1930 – 1937 Franz Bauer

1938 – 1944 Leopold Hofbauer

1945 – 1949 Rudolf Mantler

1949 – 1950 Karl Bauer

1951 – 1966 Franz Bierbaumer

1966 – 1968 Johann Mantler

Ortsvorsteher:

1968 – 1975 Johann Mantler

1975 – 1985 Franz Bierbaumer

1985 – 2003 Josef Ehn

2003 – 2015 Alfred Waltner

seit 2015 Dieter Fritz

- 42 -


Joseph Bierbaumer

Bürgermeister

1892 – 1894

1911 – 1912

Leopold Mantler

Bürgermeister

1907 – 1910

Franz Bauer

Bürgermeister

1930 – 1937

Leopold Hofbauer

Bürgermeister

1938 – 1944

Rudolf Mantler

Bürgermeister

1945 – 1949

Karl Bauer

Bürgermeister

1949 – 1950

Franz Bierbaumer

Bürgermeister

1951 – 1966

Johann Mantler

Bürgermeister

1966 – 1968

Ortsvorsteher

1968 – 1975

Franz Bierbaumer

Ortsvorsteher

1975 – 1985

Josef Ehn

Ortsvorsteher

1985 – 2003

Alfred Waltner

Ortsvorsteher

2003 – 2015

Dieter Fritz

Ortsvorsteher

seit 2015

- 43 -


Die Weltkriege

Der Erste Weltkrieg, 1914 – 1918

Der erste Weltkrieg war für die Bewohner von Engelmannsbrunn von eminenter

Bedeutung, da sich die Lebensumstände mit Beginn des Krieges drastisch veränderten.

Einerseits für die jungen Burschen und Männer, die in den Krieg für Kaiser

und Vaterland ziehen mussten, andererseits für die zurück bleibende Bevölkerung,

die bald Not und Entbehrungen bitter zu spüren bekam. Mit dem Kriegsende war

der Untergang der österreichisch-ungarischen Monarchie besiegelt und die Republik

wurde ausgerufen. Diese ersten Tage der neu ausgerufenen Republik waren

eine traurige Zeit. Es mangelte an allem: kein Brot, kein Heizmaterial, kaum Kleidung

oder Schuhe – es war auch zu hohen Preisen kaum etwas zu bekommen.

Lehrer Trimmel schrieb in der Schulchronik: „Die Jahre 1917 und 1918 waren gute

Weinjahre, vom Jahrgang 1917 kostete der Liter 35 Kronen, vom Jahrgang 1918 25 Kronen.

Das Weinjahr 1919 war ein schlechtes Weinjahr, die Ernte war von Menge und Qualität her

gering, trotzdem wurde der Liter um 15 bis 20 Kronen verkauft.“

Obwohl keine Kriegshandlungen in unserem Gebiet stattfanden, gab es viele

Männer aus Engelmannsbrunn, die im Krieg gefallen sind. Im Kriegsarchiv in

Wien wird die Erinnerung an sie in einem Ehrenbuch wach gehalten.

Die Gefallenen Alter Todestag

Bauer Anton 25 13.03.1915

Bauer Leopold 24 13.11.1914

Bössl Franz 33 16.07.1917

Burger Johann 25 29.03.1915

Enzinger Franz 22 26.11.1917

Enzinger Josef 21 29.03.1915

Enzinger Leopold 27 23.07.1915

Fogowitz Josef 19 29.03.1915

Glashüttner Anton 25 30.03.1915

Passecker Leopold 34 28.03.1915

Riedlmayer Leopold 21 08.03.1918

Schober Alois 29 29.03.1915

Schober Leopold 34 19.10.1914

Schaufler Franz 48 31.03.1915

Stubaum Anton 38 16.05.1917

Stubaum Karl - vermisst

Weidinger Rudolf 33 29.03.1915

Wöber Leopold - vermisst

Wunderer Karl 26 22.09.1914

Bösl Anton 19 19.03.1916

- 44 -


Zwischenkriegszeit

Burschenverein

In den 20er Jahren wurden vielerorts Burschenvereine gegründet, bei uns in

Engelmannsbrunn ebenfalls. Die Pfarrchronik berichtet darüber: „Am Sonntag,

den 13. Juni fand in Engelmannsbrunn der Gautag der katholische Burschenvereine

statt, die Burschenvereine kamen mit 15 Fahnen.“

Burschenverein, v.l. - 1926

1. Reihe: ?, Emmerich Elsensohn

2. Reihe: Anton Starry, ?, Michael Elssensohn, Franz Schenk, Josef Schenk, Eduard Pauser,

Kaplan Masapust, ?, Leopold Kronabeter, ?, Anton Stuppan, Leopold Schmidt,

Hermann Wieser

3. Reihe: Karl Oberndorfer, Leopold Kronabeter, ?, Karl Wagensonner, Leopold Schober,

Franz Bierbaumer, Leopold Hofbauer, Alois Wiesböck, Engelbert Oberndorfer,

Wilhelm Überacker, Rudolf Suchy, Unbekannt ?, Konrad, Karl Kitzler, Karl John,

Karl Schenk

- 45 -


Reichsbund unter Schuschnigg - 1936

Kindergruppe mit Hahnenfeder, v.l.

1. Reihe: Karl Gerner, Franz Pospichal, Franz Oberndorfer, Josef Wöber, Ernst Heiss,

Erna Weber, Franz Nimmervoll

2. Reihe: Anna Burger (Hofbauer Mitterstockstall), Rosa Groß, Maria Mayer,

Maria Kronabeter, Hermine Bauer, Stefanie Hofbauer, Josef Eder

3. Reihe: Theresia Burger (Kerschbaumer), Maria Wöber (Bründlmayer - Fels),

Maria Weiß (Brandl)

- 46 -


Der Zweite Weltkrieg, 1939 – 1945

Frau Lehrerin Wetscherek berichtet in der Engelmannsbrunner Schulchronik:

„Gleich zu Beginn des Krieges wurden 37 Männer von Engelmannsbrunn als Soldaten eingezogen.

Aufgabe der Frauen und Kinder daheim war es, Kräuter und Heilpflanzen zu

sammeln. Erdbeer-, Brombeer-, Huflattich- und Brennnesselblätter, Schafgarben, Kornblumenund

Mohnblüten, Kastanien, Berberitzen und Hagebutten waren gefragt. Engelmannsbrunn

musste im Jahr 1939 108.800 kg Erdäpfel zur Sicherung der Ernährung liefern, auch zur Ablieferung

von Gerste, Hafer, Heu und Rindvieh wurden die Bewohner verpflichtet. Um die

mäßige Lebensmittelversorgung sicherzustellen, wurden Lebensmittelkarten ausgegeben. Stoffe

und Schuhe konnten nur mit Bezugscheinen erworben werden. Von 1940 bis 1941 arbeiteten

11 Kriegsgefangene, Franzosen und Belgier, als landwirtschaftliche Hilfsarbeiter auf den Höfen

mit. Obwohl sie als Helfer gerne aufgenommen wurden, war der freundliche Kontakt mit

ihnen von der Obrigkeit verboten. Bei der Einbringung der Ernte mussten die Schulkinder

mithelfen. Um die Weihnachtszeit wurden fleißig ‚Liebesgaben‘ für die Soldaten gebastelt und

verschickt.“

In der Pfarrchronik in Kirchberg vermerkte Pfarrer Pelzmann: „Am 15. November.

1945 sind 3 Bomben auf Keller in Engelmannsbrunn niedergegangen und haben einigen Sachschaden

angerichtet.“

In den Fragebögen an die Gemeinde stand folgendes: „Am 8. Mai 1945 zogen russische

Besatzungstruppen durch den Ort. Einheiten der ehemaligen Deutschen

Wehrmacht waren ca. 14 Tage, bevor die russischen Truppen in den Ort kamen, in

der Gemeinde einquartiert. Die alliierten Truppen kamen aus dem Osten, die Einheiten

der Deutschen Wehrmacht zogen nach Westen ab. Kampfhandlungen haben

im Gemeindegebiet nicht stattgefunden.“

Traurige Realität ist, dass in Engelmannsbrunn im Zweiten Weltkrieg 38 Männer

ihr Leben lassen mussten. Am Kriegerdenkmal in Kirchberg wird ihrer gedacht.

Johann Zaiser

Alois Wiesböck

- 47 -


Die Gefallenen Alter Todestag

Bauer Josef 25 23.08.1942

Baumgartner Franz - vermisst

Baumgartner Karl - vermisst

Beisl Josef 33 15.03.1945

Bössl Rudolf 32 08.08.1945

Gangl Rudolf 29 22.09.1943

Heiss Anton 25 1945

Heiss Benno 31 18.01.1943

Hindinger Franz - -

Hindinger Leopold - -

Hindinger Ludwig - -

Hofbauer Josef 34 17.09.1943

Kainz Alois 23 01.07.1942

Kronabeter Julius - -

Kronabeter Leopold 39 17.12.1943

Kronabeter Rudolf 28 16.03.1944

Mantler Rudolf 18 13.04.1945

Mayer Franz 30 vermisst

Mayer Josef 27 29.09.1943

Oberndorfer Engelbert 40 1944

Prosl Helmut 19 18.03.1943

Riedlmayer Josef 44 26.08.1945

Schenk Franz 36 22.12.1942

Schober Alois - -

Schicklgruber Leopold 23 17.02.1942

Stadler Josef 25 04.1945

Starry Franz - 17.08.1941

Starry Josef - -

Stubaum Franz 45 22.07.1941

Stuppan Franz - -

Stuppan Karl - -

Stuppan Rudolf 22 14.03.1943

Treiber Josef - -

Trotzka Franz 34 13.02.1942

Unbekannt Rudolf 18 06.01.1945

Weber Franz - -

Wieser Josef - -

Wisböck Alois 29 29.05.1944

Zaiser Johann 35 06.09.1945

- 48 -


Zeitzeuge Horst Kolkmann

Am 1.12.1942 schreibt Lehrerin Berta Wetscherek in der Schulchronik von Engelmannsbrunn:

„Am 1. Dezember 1942 kamen aus Mühlheim im Ruhrgebiet 4 luftgefährdete

Kinder und zwar 3 Knaben und 1 Mädchen in unseren Ort. Sie wurden von den Familien

Rudolf Mantler, Schlosser und Elsensohn liebevoll aufgenommen. Die Kinder, die zuerst in

Gmünd untergebracht waren, besuchen die Schule und werden von unseren Dorfkindern

herzlich und kameradschaftlich betreut“

Horst Kolkmann berichtete, dass er am 2. Dezember 1942 mit seinem Bruder

Herbert aus Deutschland am Bahnhof in Kirchberg angekommen ist. Horst

wurde von Herrn Michael Elsensohn mitgenommen. Er erzählt: „Eigentlich suchte

Herr Elsensohn ein Mädchen, das auf die Kinder aufpassen sollte, jedoch war nur mehr ich übrig

und so nahm er mich mit nach Hause. Beim Nachhausegehen erzählte mir Herr Elsensohn

vom Weingarten und von der Weinlese im Herbst und ergänzte dann den Satz mit ‚ … aber

bis dahin bist du schon lange wieder zu Hause.“

Niemand rechnete damals damit, dass die Kinder so lange in Österreich bleiben

würden. Von da an lebte Horst Kolkmann bei der Familie Elsensohn. Da Herr

Elsensohn im Kriegsdienst eingezogen war, musste Horst die kleinen Kinder versorgen,

während Frau Elsensohn mit der Feld– und Weingartenarbeit beschäftigt

war. Nach dem Schulunterricht war es seine Aufgabe, im Weingarten mitzuhelfen.

Durch die Sammelaktion der Buben Hamster und Ziesel zu fangen, stellte Horst

seine Geschäftstüchtigkeit unter Beweis, gab es doch pro Hamsterschwanz und

Zeiserlschwanz 1 Schilling (= EUR 0,073).

Nach der Schulpflicht arbeitete Horst Kolkmann in der Landwirschaft mit, begann

1954 im Lagerhaus in Kirchberg zu arbeiten und wurde bald Silomeister. Durch Weinfuhren

für Frau Schaupp aus Dörfl konnte er wertvolle Erfahrungen im Weinhandel

sammeln. Nachdem er seine spätere Frau kennengelernt hatte mietete Horst das Haus

Nr. 97, jetzt Himmelreich 18 von Familie Knapp. Als die beiden 1959 heirateten, zog

Marianne mit ihrem Sohn Gerhard nach Engelmannsbrunn, die Eheleute bauten das

Weingut in Fels auf, unterhalten aber noch immer Freundschaften in Engelmannsbrunn.

Marianne Kolkmann erzählt: „Wir arbeiteten sehr hart und konnten dadurch mit viel

Glück das Weingut in Fels aufbauen“.

Horst Kolkmann bekam für sein Lebenswerk 2012 das Goldene Ehrenzeichen

vom Land Niederösterreich verliehen.

- 49 -


Bildung, Glaube

& Regulierung

vor der sonntäglichen Ausfahrt, v.l.: Josef Mittelbach, Anton Eckart, Fritz Mayer

Anton Bauer, Josef Kainz, Josef Mayer, Ernst Kronabeter, Helmut Kainz - ca. 1960



Die Schule

Historischer Werdegang

Im September 1909 fand die feierliche Eröffnung statt. Die Chronik der Volksschule

Engelmannsbrunn beginnt mit diesen Worten: „Mit Gott!“ - Die Schule

Engelmannsbrunn wurde im Jahre 1909 erbaut. Bis zu diesen Jahren besuchten

die Kinder der beiden Gemeinden Engelmannsbrunn und Mallon die Volkschule

in Kirchberg am Wagram. Nachdem nun die Kinderanzahl von beiden Gemeinden

schon auf 140 gestiegen war, beschlossen die beiden Gemeinden, eine eigene

Schule zu erbauen.

Die meisten Verdienste um den Schulbau erwarben sich folgende Mitglieder der

Gemeindevertretungen beider Gemeinden:

Engelmannsbrunn

• Leopold Mantler - Bürgermeister

• Anton Bauer - 1. Gemeinderat

• Engelbert Wöber - 2. Gemeinderat

• Josef Bierbaumer, Anton Bauer, Anton Waltner, Georg Riedlmaier,

Michael Elsensohn, Anton Wagensonner - Gemeindebeiräte

Mallon

• Franz Mantler - Bürgermeister

• Johann Weiß - 1. Gemeinderat

• Franz Hainzl - 2. Gemeinderat

• Anton Benedikt, Franz Bauer, Anton Heiß, Anton Weiß,

Johann Mahringer - Gemeindebeiräte

Schuleinweihung, September 1909

- 52 -


Plan der Volkschule Engelmannsbrunn von Baumeister Kargl aus Langenlois - 1908

Mit dem Schuljahr 1972/73 wurde die Volkschule in Engelmannsbrunn stillgelegt,

die Schüler und Schülerinnen weiter in Kirchberg unterrichtet. Die Allgemeine

Sonderschule übersiedelte nach Engelmannsbrunn. Die Leitung der Schule übernahm

Sonderschuldirektor Adolf Joksch und darnach Alois Dinterer, ab September

1988 Frau SD Ingrid Holzreiter. In dieser Zeit bekam die Schule den Titel „Sonderpädagogisches

Zentrum (SPZ)“. Im September 2008 wurde diese Schulform

der Volkschule Kirchberg als Expositur unter der Leitung von Direktorin Helga

Nimmervoll angeschlossen. Ab dem Schuljahr 2012 übersiedelte das SPZ in die

neuangebaute Volkschule nach Kirchberg.

Die Lehrer

Der erste Lehrer war Edmund Steininger. Er war gleichzeitig der erste Feuerwehrkommandant

und er begann die Schulchronik. Edmund Steininger leitete die Schule

von 1909 bis 1923 mit Ausnahme der Zeit seines Wehrdienstes im 1. Weltkrieg.

Seine Frau Auguste war im gleichen Zeitraum als Handarbeitslehrerin tätig. Als

Unterlehrer waren Karl Schober, Anton Widhalm, Josef Richter, Maria Joachim,

Edmund Peter, Edmund Steininger junior, Karl Engelhart, Robert Löffler, Leopold

Hofbauer, Anton Herz und Josef Resch eingesetzt.

- 53 -


Edmund Steininger Auguste Steininger Edmund Peter Josef Resch

Danach hatte von 1923 bis 1932 Kaspar Welek die Stelle des Oberlehrers

inne. Ihm zur Seite standen Josef Resch und Hildegard Nitsch. Den Unterricht

im Fach Mädchenhandarbeit hielt Adele Heinrich ab.

Kaspar Welek Hildegard Nitsch Adele Heinrich

Die Nachfolge des Oberlehrers trat 1933 Karl Trimmel an. Seine Unterlehrer

waren Stefan Kronabeter, Herta Schlapschi und Berta Wetscherek, welche die

Leiterstelle während seines Einsatzes im 2. Weltkrieg einnahm.

Karl Trimmel Berta Wetscherek Stefan Kronabeter

- 54 -


Anna Fitzka leitete kurze Zeit die Schule, unterrichtete dann unter dem Oberlehrer

und späteren Direktor Anton Payer bis 1967 in Engelmannsbrunn. Lehrer

Hermann Zeiler unterrichtete 1951 in unserer Volkschule. In dieser Zeit war auch

Maria Bauer einige Jahre der Schule zugeteilt.

Anna Fitzka Hermann Zeiler Anton Payer Maria Bauer

Nachdem die Volkschule 1972 aufgelöst wurde, übersiedelte die Sonderschule

in das freigewordene Gebäude. Die Leiter dieser Schule waren:

SD Dr. Adolf Joksch​

1965 – 1971

SD Alois Dinterer

1971 – 1988

SD Ingrid Holzreiter​

1988 – 2008

Seelsorger die in der Volksschule unterrichteten:

Josef Schoiswohl, Karl Rasberger, Rudolf Koriska, Josef Morgenbesser, Josef Spreitzhofer,

Horst Koller

- 55 -


Der erste und der letzte Jahrgang der Volksschule

1. Klasse - 1909

Lehrer Edmund und Auguste Steininger, Unterlehrer Karl Schober

2. Klasse, v.l. - 1909

1. Reihe: 3. Antonia Bauer, 5. Hindinger, 6. Brandl, 7. Auguste Mantler,

8. Anna Steininger, 9. Waltner Marie

2. Reihe: 1. Marie Riedlmeyer, 3. Anna Bierbaumer, 9. Theresia Oberndorfer

3. Reihe: 1. Klara Dworatschek, 4. Auguste Steininger,5. Edmund Steininger,

6. Edmund Steininger jr., 7. Auguste Steininger

4. Reihe: 1. Leopold Dworatschek

- 56 -


Klasse, v.l. - 1972

1. Reihe: Anton Payer, Gerhard Wöber, Karl Wimmer, Christine Mayer, Herta Lill, Sylvia Lackner,

Sonja Kronabeter, Fini Oberndorfer, ? Horvath, Gabriele Weiß, Manuela Gruber,

Eva Unbekannt, Michaela Elsensohn, Erika Schicklgruber, Helga Elsensohn

2. Reihe: Dir. Anton Payer, Norbert Weiß, Günter Hindinger, Franz Bierbaumer, Josef Igler,

Erich Hindinger, Josef Kronabeter, Robert Steininger, Gerhard Hindinger,

Gerhard Bauer, Gerhard Mayer, Josef Lackner, Erwin Bauer, Adolf Ertl,

Hermann Hindinger, Kapl. Koller

3. Reihe: Franz Kronabeter, Josef Weiss, Ernst Heiß, Wilhelm Ertl, Maria Heiss,

Christine Weiß, Erika Wimmer, Erika Schenk, Margarete Bauer, Ingrid Igler,

Johanna Wimmer, Maria Heiß

- 57 -


Die Kapelle

Geschichte des Bauwerkes

Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts wollten die Einwohner eine eigene Kapelle

errichten. Aus Furcht, Opfergelder und Stolgebühren, wesentliche Pfarreinnahmen

für Kirchberg, zu verlieren, wurde dies der Gemeinde im Jahr 1755 auf „ewige

Zeiten“ verboten. Ausschließlich der Bau eines Glockenturms zum Gebetsläuten

wurde, trotz Protests des Pfarrvikars von Kirchberg, Franz Xaver Perwein, erlaubt.

Es wurde jeweils zum Ave Maria und an Samstagen zum Rosenkranzgebet

geläutet, ebenso beim Versehen eines Sterbenden. Das Wetterläuten war dagegen

ausdrücklich verboten, „um dem Schulmeister von Kirchberg sein Einkommen

nicht zu schmälern“.

Anstelle des verfallenen Glockenturms wurde endlich im Jahr 1880 unter

Pfarrer Ignaz Hohmann, der sich sehr um alle Kirchen und Kapellen in seiner

Pfarre bemühte, eine Kapelle errichtet, die dem Heiligen Joseph geweiht ist und

etwa 100 Menschen Platz bietet. Es handelt sich um einen schlichten Bau mit

eingezogener Rundapsis und Flachdecke. Bei der Renovierung im Jahr 1886 wurde

anstelle des früheren Zwiebelturmes der jetzige Pyramidenhelm aufgesetzt. 1919

bekam die Kapelle eine gusseiserne Glocke für diejenige, die im 1. Weltkrieg

entfernt worden war. Da durch die Anhebung des Straßenniveaus die Westmauer

immer feucht wurde, waren mehrere Renovierungen notwendig, z.B. 1936 unter

aktiver Mithilfe des Kaplans Loidolt.

Kapelle, gemalt von Erich Bierbaumer - 1950

- 58 -


1951 weihte Kardinal Innitzer unter großer Anteilnahme der Bevölkerung den

Kreuzweg in der Kapelle. 1953 durfte Kaplan Loidolt, nachdem er Messgewand

und Altargerät angeschafft hatte, zum ersten Mal die Heilige Messe feiern. Ab diesem

Zeitpunkt wurde wöchentlich Gottesdienst gehalten, bis es 2005 in Kirchberg keine

Kapläne mehr gab.

1979 erfolgte die letzte große Renovierung unter fleißiger Mithilfe der Ortsbevölkerung.

An diese Restaurierung erinnert eine Gedenktafel in der Kapelle.

Die Inneneinrichtung

Das frühbarocke Knorpelwerkaltärchen aus der Zeit um 1680 zeigt den hl. Josef.

Links und rechts vom Altar befinden sich fast lebensgroße Statuen der Pestheiligen

Rochus und Sebastian. An der linken Seite im Kirchenschiff hängt ein Kruzifix aus

der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts,

auf der rechten

Seite steht eine Pietà, datiert

aus der 2. Hälfte

des 19. Jhdt.

Der Kreuzweg ist in

Form von Gipsreliefbildern

ausgeführt und das Deckenrelief

zeigt die vier Evangelisten

mit ihren Symbolen.

Nach der Apsis steht an der

linken Seite eine Mutter Gottesstatue

und rechts eine

Herz-Jesu-Statue.

Früher wurde die Glocke

täglich dreimal von der

Frau des „Halters“, zuletzt

von Cäcilia Geigenberger,

händisch geläutet. Seit

deren Ableben im Jahr 2000

wird elektrisch geläutet.

Mesnerin ist zur Zeit Frau

Christine Zeitlinger.

Kapelle innen - 1956

- 59 -


Messen und

kirchliche Feste

im Laufe des

Kirchenjahres

Wöchentliche Andachten

Während des Kirchenjahres finden, je nach Jahreszeit, wöchentliche Andachten in

der Kapelle statt. In der Fastenzeit ist es der wöchentliche Kreuzweg, der von den

Gläubigen gebetet wird, im Mai und Oktober sind es Maiandacht und Rosenkranz.

Zum Dank für eine gute Ernte wird im Herbst ein kleines Erntedankfest gefeiert.

Muss ein Verstorbener verabschiedet werden, wird für ihn eine Betstunde gehalten.

Monatliche Messfeier

Einmal im Monat wird in unserer Kapelle die Heilige Messe gefeiert.

Josefimesse

An Stelle des ehemaligen Kirtages wird das Patrozinium (das Fest des Namenspatrones)

gebührend gefeiert. Alle Namenstagskinder werden zum Festgottesdienst

eingeladen. Anschließend gibt es im Gemeindehaus eine Agape. Dieses Fest wurde

zum ersten Mal am Donnerstag, dem 15.3.1990 gefeiert und hat nun schon Tradition.

Bittgang

Die Flurprozession in der Bittwoche vor Christi Himmelfahrt findet immer am

Montag, von der Kapelle der Familie Heiss aus, statt. Bei diesem Bittgang wird

um Segen für die Felder, Weingärten und das ganzes Land gebetet. Die Prozession

bewegt sich unter Gebeten und Liedern zur Ortskapelle und endet mit einem

feierlichen Gottesdienst.

- 60 -


Heilige Messe am Christtag

Am 25. Dezember findet jedes Jahr

um 7 Uhr früh die morgendliche

Mette statt.

Stille Nacht in Originalbesetzung, Katharina und

Magdalena Mantler mit Gitarre und Geige

Gelebte Traditionen

Am „Dreikönigstag“ erbitten die

Sternsinger den Segen für jedes

Haus und sammeln für soziale

Projekte.

Sternsinger mit Kaplan Ludwig Czombal - 1960

Die Ratschenkinder sind jedes

Jahr in der Karwoche unterwegs.

Ratschenkinder

- 61 -


Priesterweihe - ein

außergewöhnliches

kirchliches Ereignis

1990 feierte Engelmannsbrunn ein besonderes Fest, die Priesterweihe und Primiz

von Mag. Franz Bierbaumer, ein Sohn unseres Ortes. Pfarrer Morgenbesser aus

Kirchberg schreibt in der Pfarrchronik: „Der Höhepunkt dieses Jahres war die Priesterweihe

von Mag. Franz Bierbaumer am 29. Juni 1990 im Wiener Stephansdom durch Kardinal

Hans Hermann Groer. Die Feier in der Pfarre am 1. Juli begann mit dem feierlichen Empfang

am Hauptplatz in Kirchberg, anschließend feierte der Primiziant mit der ganzen Gemeinde die

Primizmesse in der Pfarrkirche. Danach waren alle Mitfeiernden zu einem gemeinsamen Mittagessen

in die Wagramhalle in Kirchberg eingeladen. Am Nachmittag spendete er im Rahmen

einer Andacht den Primizsegen in der Pfarrkirche.“

Priesterweihe im Stephansdom in Wien

Neupriester Mag. Franz

Bierbaumer, Primizbild

- 62 -


Primizfeier in Kirchberg, Ortsvorsteher

Josef Ehn gratuliert

Empfang des Neupriesters am Marktplatz in Kirchberg,

links im Bild der Kinderchor von Engelmannsbrunn und

Mallon - 1990

Primizfeier in Engelmannsbrunn

Primizfeier, erste Heilige Messe

Berufliche Stationen von Mag. Franz Bierbaumer

1990 – 1994 Kaplan in Perchtoldsdorf

1994 – 1995 Kaplan in Jedlesee, Wien 21

1995 – 1998 Kaplan in St. Leopold, Wien 2

1996 – 2007 Feuerwehrseelsorger der Stadt Wien

2007 – 2009 Studium in Rom

2009 – 2011 Pfarrer in Leopoldsdorf bei Wien

2011 – 2013 Rektor des Propädeutikums in Horn

seit 2011 Beauftragter für die Berufungspastoral der Erzdiözese

Wien und Diözesandirektor des Canisiuswerkes

- 63 -


Kleindenkmäler

Auf der Internetseite www.kleindenkmal.at steht in der Einleitung geschrieben:

„Jedes Kleindenkmal ist einmalig! Jedes hat eine eigene Geschichte und einen

eigenen Hintergrund, warum es gerade am betreffenden Ort aufgestellt worden

wurde. Es spiegelt die Geschichte, die Entwicklung und Ereignisse in der Region

und der Gemeinde, aber auch persönliche Schicksale wider. Oft wurden Kleindenkmäler

zu Treffpunkten, Symbolen für die Bevölkerung, und um manche

ranken sich Mythen und Sagen. Sie erinnern, machen betroffen, sind ein Teil

unserer Geschichte.“

Kreuz im Tobel

Gleich nach Kirchberg in Richtung Engelmannsbrunn,

auf der Straße am Wagram, steht ein

einfaches Dachkreuz mit bemaltem Blechschnitt-Christus.

Kreuz im Tobel - 2014

Hubertuskapelle

Hubertuskapelle - 2014

Wenn man am Feldweg von Kirchberg Richtung

Engelmannsbrunn fährt, schließt die Hubertuskapelle

an. Es handelt sich hier um einen Kapellenbildstock

mit Satteldach und Lothringerkreuz

am Giebel. An der inneren Rückwand befindet

sich ein gemalter Hubertus mit weißem Hirsch.

Die Außenseite ist als leicht vorgesetztes Korbbogenportal

mit Faschen und farblich abgesetztem

Schlussstein gestaltet. Die Kapelle ist mit

einer halbhohen, geschmiedeten Gittertür verschlossen.

An Stelle der alten „Neugebauer-

Kapelle“ errichtete die Engelmannsbrunner

Jägerschaft 1967 diese erste Hubertuskapelle

im Bezirk.

- 64 -


Heisskapelle

An der Straße von Kirchberg nach Engelmannsbrunn

steht unter zwei mächtigen Bäumen die

Heisskapelle. Es ist dies ein Kapellenbildstock

mit halbrundem Schluss Richtung Süden. Innen

ist er mit Altarnische, Altartisch, Kerzenständern,

Marienstatue und Heiligenfiguren ausgestattet.

Die Türe ist spitzbogig und mit Glasfenster und

Ziergitter versehen. Franz Heiss, der heutige

Besitzer, erzählt, dass die Kapelle zum Dank

für die glückliche Heimkehr seines Großvaters

aus dem 1. Weltkrieg von dessen Ehefrau und

seinen Eltern errichtet worden ist. Die Heisskapelle

ist jährlicher Ausgangspunkt der Flurprozession

bei den Bitttagen.

Heisskapelle - 2014

Mantlerkapelle

Näher zu Engelmannsbrunn steht die Mantlerkapelle.

Eine kleine Kapelle mit Dreiecksgiebel

und Kreuz, an der Ost- und Westseite mit kleinen

Spitzbogenfenstern und mit Ortssteinquaderung

verputzt. Die Tür ist mit einem Segmentbogen

verglast und mit einem Ziergitter versehen. Im

Inneren findet man eine Marienstatue, rechts

und links je einen Engel, an beiden Seiten Heiligenbilder.

Die Kapelle steht auf dem Grund von

Familie Herbert Bauer, wurde aber von Familie

Mantler, den ehemaligen Besitzern, im Jahre

1906 aufgestellt. Zum Dank für die Genesung

nach dem Sturz von einem Baum, erzählt Herr

Josef Wöber.

Mantlerkapelle - 2014

- 65 -


Köckeismarterl

Köckeismarterl - 2014

Auf einem kleinen Hügel am östlichen Ortseingang

steht das Köckeismarterl, ein Tabernakelpfeiler.

Die Seiten des Pfeilers sind abgefast, die

Nische des Tabernakelaufsatzes zeigt nach Süden.

Auf dem Pyramidendach befindet sich ein dreifaches

Papstkreuz mit Kleeblattenden (nach Dehio

bez. 1646). Auf dem Pfeiler steht „Laurentz Koekeis

1845“. Die Nische schmückt ein gemaltes Marienbild

unter dem steht: „Fürchte Gott, handle

gerecht, scheue niemandt!“ Dieses Kleindenkmal

ist schon in der Karte der josephinischen

Landesaufnahme (1773 – 1781) verzeichnet. Der

Tabernakelbildstock wurde von den Besitzern,

der Familie Pühler, gepflegt.

Damianmarterl

Nordwestliches

Damianmarterl - 2014

Am westlichen Ortsrand steht hintaus auf dem

großen, dreieckigen Damianacker ein Tabernakelbildstock:

das nordwestliche Damianmarterl.

Den quadratischen Pfeiler deckt eine einfache

Krag- und Deckplatte. Die Nische öffnet sich

nach Osten und Süden, auf dem abgestumpften

Pyramidendach ist ein Lothringerkreuz mit

Kleeblattenden angebracht, auf dem unteren

Querbalken ein schrägstehendes Kreuz mit

Ösenenden. Auf der Südseite, der Schauseite,

findet man eine kleine Nische mit dem Corpus

Christi. Dieser Bildstock ist schon in der Karte

der josephinischen Landesaufnahme verzeichnet.

Der vermögende Kirchberger Handelsmann

Jakob Damian errichtete 1730 mit seinem

Vermögen eine Stiftung. Er kaufte dafür im

Gemeindegebiet von Engelmannsbrunn 75 Joch

Äcker, von deren Erlös Verwandte und arme

Personen unterstützt werden sollten. Diese

Stiftung existiert noch heute und wird von der

Gemeinde Kirchberg verwaltet.

- 66 -


Damianmarterl

Ebenfalls am westlichen Dorfrand, auch auf

einem Damianacker, steht das westliche Damianmarterl.

Es handelt sich dabei um einen Pfeilerbildstock

mit nach Osten geöffneter Nische und

Christuskreuz. Das Satteldach trägt ein einfaches

Kreuz mit Ösenenden und Corpus Christi. Auf

der Rückseite des Pfeilers steht in einem Rahmen

eingraviert: 18 IL 43 .

Westliches Damianmarterl - 2014

Heiliger Florian

Ein neueres Kleindenkmal steht neben dem

Feuerwehrhaus. Anlässlich des Feuerwehrhausbaues

1994 wurde die aus Betonguss hergestellte

Statue des Heilige Florian aufgestellt.

Heiliger Florian - 2014

Stadlermarterl

Auf dem Berg ober dem Haus der Familie Stadler

östlich der Ortschaft steht das Stadlermarterl,

ein Tabernakelbildstock mit abgefastem Pfeiler.

Der Bildstock wurde mit Ziegeln gedeckt und

trägt ein geschmiedetes Papstkreuz mit Ankerenden.

Den obersten Balken zieren die Buchstaben

L und M. Warum es aufgestellt wurde, ist nicht

mehr zu eruieren.

Stadlermarterl - 2012

- 67 -


Mantlermarterl

Im Süden der Ortschaft, an der Bundesstraße

und in der Nähe des Kreisverkehrs steht ein

Pfeilerbildstock, das Mantlermarterl. Im Zuge

der Kreisverkehrsgestaltung hat Familie Josef

Mantler den ruinösen Bildstock nach alter Vorlage

neu aufgestellt. Den in Sichtziegelweise

gebauten Tabernakelpfeiler mit verglaster

Nische schmückt ein verziertes Papstkreuz

mit Kleeblattenden. In der Nische steht eine

Herz-Jesu-Statue.

Mantlermarterl – 2014

Weberkreuz

Ein Wegkreuz, welches verfiel und nicht mehr

neu aufgestellt worden ist, stand in nordöstlicher

Richtung, von Kirchberg und Stockstall kommend,

das Weberkreuz. Schon in der josephinischen

Karte eingezeichnet, soll es, laut Herrn Wöber,

am Lodersteig gestanden sein.

Einer Theorie zufolge umging der Lodersteig

in Pestzeiten die Ortschaften, um die Seuche nicht

zu verschleppen, oder um die Wegemaut für Waren,

besonders Salz, zu sparen.

Weberkreuz

- 68 -


Grundzusammenlegung 1955/56

Strukturwandel

Durch die einsetzende Mechanisierung wurde es notwendig, die durch Bodenerosion

und Erbschaften abgeschwemmten und zerteilten Ackerflächen zu begradigen

und zusammenzulegen. Mit 50 prozentiger finanzieller Beteiligung des Landes

führte die Agrarbezirksbehörde die Zusammenlegung durch. Nach Prüfung der

Besitzgröße und Lage erfolgte die Neuaufteilung zuerst am Plan und dann mit

Hilfe einiger heimischer Helfer in der Natur.

Angelobung für die Grundzusammenlegung - 1954

Leopold Hoffmann, Johann Zaiser,

Josef Mayer - 1955

Die Besitzer der Ackerflächen hatten die Grundstücke zu bestimmten Zeit abzuernten.

Unter ihrem Beisein wurden dann die neuen Grenzsteine gesetzt.

Bei der Grenzfestsetzung - 1955

- 69 -


Regulierung des Ortsbaches

Eine Maßnahme, den Wassermassen bei Gewittern Herr zu werden, war die Regulierung

des Ortsbaches. Die feierliche Einweihung erfolgte am 14. September 1958.

Auf dieser Ansichtskarte fließt der Bach ungeschützt neben den Häusern - ca. 1920

Schutzmaßnahmen vor Unwettern

Aufnahme nach der Bachregulierung - ca. 1960

- 70 -


Eindämmung der Wassermassen

Vom Haltergraben beginnend entspringen mehrere Quellen, die den namenlosen

Ortsbach speisen. Bei jedem stärkeren Gewitter gab es Überschwemmungen,

besonders betroffen waren die Gärten im Süden. Deshalb beschlossen die Engelmannsbrunner,

nördlich des Ortes Auffangbecken zu errichten.

Zwei Staubecken Richtung Gösing halten die Wassermassen bei Starkregen

zurück. Doch damit nicht genug, es folgte ein Staudamm im Kreuzgraben und zum

Schluss ein grosser im Haltergraben. Auch unterhalb der Ortschaft befinden sich

zwei große Staubecken um den Abfluss regulieren zu können.

Foto vom Schulhaus hinunter, Gieß (reissendes Wasser mit abgeschwemmter Erde

nach einem Gewitter), am 9.5.1963 in den Abendstunden

Staubecken im Haltergraben nach seiner Fertigstellung

- 71 -


Freizeit &

Berufsleben

Anton und Maria Mantler - ca. 1940



Vereine

Die Feuerwehr

Gründungsfoto der Feuerwehr - 25.02.1912

1912 wurde die Feuerwehr von Engelmannsbrunn gegründet. Nachdem es sehr oft

gebrannt hatte, bemühte sich die Ortsbevölkerung, eine Truppe zur Brandbekämpfung

aufzustellen. „Im Jahre 1868 haben vier Brände im Zeitraum vom 30. September

bis 19. Oktober 22 Häuser und 20 Scheunen in Schutt und Asche gelegt“,

schreibt das bischöfliche Konsistorium von St. Pölten und bittet um finanzielle

Unterstützung für die Bewohner von Engelmannsbrunn, die alles verloren haben.

Unter dem ersten Oberlehrer kam es am 25. Februar 1912 zur Gründung der freiwilligen

Feuerwehr. Wenn es gebrannt hat, wurden die Glocken geläutet und ein

Hornsignal gegeben.

In der ersten Zeit zogen die Pferde das mit Wasser befüllte Spritzfass zum

Brandherd. Später ersetzte der Traktor das Pferdefuhrwerk. 1983 konnte das

erste Feuerwehrauto angeschafft werden. Gott sei Dank sind Brände heute nur

mehr selten, dafür haben andere Einsätze, wie Hochwasserschutz, Hilfe bei

Wasserschäden und Fahrzeugbergungen zugenommen und erfordern technisches

Know-how der Feuerwehrleute.

- 74 -


Mannschaftsfoto anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Feuerwehr Engelmannsbrunn“ - 2012

Feuerwehrleute müssen Kurse besuchen und sich den speziellen Anforderungen

stellen. Feuerwehrfeste fördern die Gemeinschaft und durch den finanziellen

Gewinn ermöglichen sie, dass die Ausrüstung auf neuesten Stand gehalten werden

kann. In den letzten Jahren veranstaltete die Feuerwehr auch ein eintägiges Fest,

das Fußballturnier Oberort gegen Unterort mit anschließender Sonnwendfeier.

Die Kommandanten der Feuerwehr:

1912 – 1916 Edmund Steininger

1916 – 1938 Karl Oberndorfer

1938 – 1945 Michael Blauensteiner

1945 – 1948 Rudolf Mayer

1948 – 1965 Anton Himsl

1965 – 1986 Martin Kerschbaumer

1986 – 1999 Rudolf Kronabeter

seit 1999 Johann Mantler

- 75 -


Die Jagdgesellschaft

Engelmannsbrunn hat schon sehr lange eine eigenständige Jagd, die an interessierte

Jäger des Dorfes verpachtet wird. Das Jagdgebiet umfasst eine Fläche

von 781 ha. Im Gemeindearchiv von Kirchberg findet sich ein altes Dokument, in

welchem die Gemeinde Engelmannsbrunn 1896 die Jagd für 6 Jahre verpachtet.

Jagdleiter war damals Herr Anton Mantler, Engelmannsbrunn Nr. 40. 1902 sind

als Jagdpächter Anton Mantler, Karl Wunderer, Johann Mantler aus Engelmannsbrunn,

Franz Mantler, Josef Bernhard und Franz Bauer von Mallon und Anton

Pieta aus Altenwörth genannt.

Heute gibt es auf Gemeindeebene einen Jagdausschuss, welcher die Interessen

der Bauern vertritt, zum derzeitigen Obmann wurde Franz Heiss gewählt. Die

Jagdgesellschaft mit dem Jagdleiter Alfred Waltner fungiert als Pächter. Die Jagd

wird laut Statuten für 9 Jahre verpachtet, der Pachtzins beträgt derzeit 3500 Euro.

Aufgabe der Jäger ist die Hege und die Kontrolle des Wildbestandes.

Rebhuhnjagd - 1962 Fuchsjagd - 1986

Engelmannsbrunner Jäger

nach der Jagd - ca. 1990

- 76 -


Die Druschgenossenschaft

In den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden elektrische Getreidedreschmaschinen,

die Vorläufer des Mähdreschers, von einer Genossenschaft angekauft,

weil die Anschaffung für die einzelnen Landwirte zu teuer war. Die im Stadel gelagerten

Getreidegarben drosch man im Laufe des Herbstes mit der Dreschmaschine.

Von den Strommasten wurde mittels einer Klemmkupplung der elektrische Strom

zur Dreschmaschine geleitet. Die Maschine rüttelte die Getreidekörner aus den

Ähren und fing sie in Säcken auf, das Stroh wurde gleich zu Ballen gepresst.

In Engelmannsbrunn gab es zwei Arbeitspartien, eine Maschine bediente

Herr Bloms, die andere Herr Pühler. Bei diesen Arbeiten wurden viele fleißige

Hände gebraucht und die Helfer durften sich auf eine gute Verpflegung freuen,

denn nach getaner Arbeit gab es den Dreschhahn: Gebratenes oder Gebackenes

und auch eine Nachspeise.

Der Weinbauverein

zuständig für Mallon, Dörfl, Kollersdorf, Neustift, Winkl und Kirchberg

Mit dem Auftreten der Reblaus wurde es notwendig, die Reben zu veredeln. Zu diesem

Zweck wurde ein Verein gegründet, um gemeinsam diese Herausforderung

anzunehmen. Eine der ersten Aktionen war der Bau des Vortreibhauses im Jahre

1911, denn junge Weinstöcke brauchen genau dosierte Temperaturen, um die Kallusbildung

(Verbindungsgewebe zwischen Mutterrebe und Veredelung) anzuregen.

Durch die Umstellung auf Hochkultur in den 50er Jahren, ausgehend von

Lenz Moser aus Rohrendorf, vereinfachte sich die Arbeit im Weingarten und Bodenbearbeitungsgeräte

erleichterten die Arbeit. Vom Weinbauverein wurden verschiedene

Geräte, wie Mulcher, Erdbohrer, Rebenschläger, Setzlanzen, ein Branntweinkessel

sowie ein Mulchbodenlockerer angeschafft und an die Mitglieder gegen

Stundenmiete verliehen. Die Zeitschrift „Der Winzer“ gab dem Weinbauverein bei

Problemen mit Krankheiten und Schädlingen Hilfestellung. Zur Weiterbildung der

Mitglieder gibt es jährlich eine fachkundliche Exkursion und unter dem verdienten

Obmann Josef Ehn fand im Sommer eine mehrtägige Bildungsreise statt.

Für die Hagelabwehr wurden in den 1960er Jahren Raketen-Abschussstellen

in den Rieden aufgestellt und bei Bedarf die mit Silberjodid gefüllten Raketen, gezielt

in das aufziehende Gewitter geschossen. Die Raketen standen im Kirchenfeld,

am Hohenwarterweg und im Rabengassl.

Im Jahr 1989 kaufte der Verein eine der ersten Wetterstationen der Gegend.

Dieses Peronospora – Warngerät ermöglichte es den Winzern, die Termine der

Weingartenspritzungen genauer zu bestimmen und die Pilzkrankheit so wirkungsvoller

zu bekämpfen. Heute werden die Peronosporawarnungen auf elektronischem

Wege verbreitet.

- 77 -


Vortreibhaus - 1980

2014 wurde zum ersten Mal die Verwirrmethode

in der Schädlingsbekämpfung angewendet,

d.h. mit Duftpheromonen wird der

Traubenwickler (Schmetterling) getäuscht, um

die Vermehrung zu verhindern.

Laut Erinnerung älterer Engelmannsbrunner

war Leopold Schober 1. Obmann des WBV.

Seit 1944 wird ein Kassabuch geführt: Obmann

war Johann Mantler, 38 Mitglieder. Laut Bescheid

des Vereinskatasters der Bezirkshauptmannschaft

Tulln wurde der Weinbauverein am

23.6.1950 neu gegründet: Gründungsobmann

war Ing. Karl Biffl.

Obmänner und Mitglieder:

Leopold Schober

Johann Mantler, 38 Mitglieder

1950 ​– 1974 Karl Waltner, 34 Mitglieder

1974 – 2006 Josef Ehn, ca. 70 Mitglieder

2006 – 2012 ​ Franz Bauer, 86 Mitglieder

seit 2012 ​ Gerald Waltner, 66 Mitglieder

Herr Pauser und Herr Zehetbauer im Vortreibhaus

in Engelmannsbrunn - ca. 1980

interessierte Zuhörer bei der Exkursion des

WBV im Weinkompetenzzentrum Krems - 2014

- 78 -


Bauplan des Vortreibhauses von 1909

Im Rahmen einer Begehung sollte die Wetterwarnstation bekannt

gemacht werden. Anschließend gab es bei Hans Mantler ein gemütliches

Beisammensein - 1991.

- 79 -


Die Raiffeisensparkasse

Als eine der ersten im Bezirk wurde im Jahre 1900 in Engelmannsbrunn eine

Spar- und Darlehenskasse auf genossenschaftlicher Basis gegründet. Die registrierte

Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung war für Engelmannsbrunn,

Mallon, Dörfl und Umgebung zuständig. Ihr Sitz war an der Stelle, an der sich heute

das neue Feuerwehrhaus befindet. Sie war zunächst eine Sonntagskasse, d.h. sie

war an jedem ersten Sonntag im Monat geöffnet. Später, bis zum Jahr 1968, gab es

an zwei Wochentagen für jeweils zwei Stunden Kassaöffnung.

Gab es im Jahr 1900 bei der Raiffeisenkasse Engelmannsbrunn 59 Mitglieder,

waren es 1932 schon 127 und nach der Fusion 1970 mit der Raiffeisenkasse Absdorf

waren es nur mehr 64.

Aus dem Jahre 1946 ist eine Mitgliederliste erhalten geblieben:

1 Hoffmann Leopold 30 Schenk Franz,

2 Heiß Anton

31 Nimmervoll Johann

3 Mittelbacher Alois 32 Mayer Franz

4 Wisböck Alois

33 Stuppan Katharina

5 Baumgartner Karl 34 Starry Anton

6 Liebl Johann

35 Einzinger Franz

7 Burger Johann

36 Lutzmaier Alois

8 Renner Anton

37 Unbekannt Rudolf

9 Weiß Johann

38 Kronabeter Johann

10 Baumgartner Franz 39 Kainz Anna

11 Amashaufer Adolf 40 Riedlmeier Johann

12 Mantler Anton

41 Blauensteiner Michael

13 Brandl Maria

42 Marchhart Johann

14 Eichberger Michael 43 Blauensteiner Theresia

15 Maringer Franz

44 Engelberger Josef

16 Elsensohn Michael 45 Landw. Genossenschaft

17 Stadler Josef

46 Oberndorfer Franz

18 Bauer Franz

47 Gangl Josef, Mallon

19 Bösl Josef

48 Löschl Josef, Mallon

20 Böck Leopold

49 Ortsgemeinde, Mallon

21 Mantler Rudolf

50 Fiegl Hubert, Mallon

22 Deimel Karl

51 Inführ Franz, Mallon

23 Mayer Rudolf

52 Weiß Josef, Mallon

24 Passecker Josef

53 Pöschl Josef, Mallon

25 Amashaufer Maria 54 Daschütz Leopold, Dörfl

26 Schlosser Johann

55 Bauer Georg, Dörfl

27 Wagensonner Therese 56 Weninger Christia, Dörfl

28 Heiß Benno

57 Schaupp Josef, Dörfl

29 Heiß Franz

58 Daschütz Josef, Dörfl

- 80 -


Obmänner:

1900 – 1918 Franz Brandl

1918 – 1924 Anton Waltner

1924 – 1929 Johann Hofbauer

1929 – 1938 Franz Bauer

1938 – 1954 Rudolf Mantler

1954 – 1970 Michael Elsensohn

Das Milchkasino

Durch den Verkauf der Milch hatten die Bauern ein regelmäßiges Einkommen. Um

1900 wurden in unserer Gegend Milchgenossenschaften, sogenannte Milchkasinos

gegründet, in welche die Bauern die Milch liefern konnten und so einen geregelten

Absatz und Preis hatten. Die Milch wurde zuerst mit Pferdewägen, später mit Traktor

und Anhänger nach Kirchberg zur Bahnstation gebracht, zuletzt holte das Milchauto

täglich die frische Milch und brachte sie zur Molkerei.

Die Arbeiten unter den Mitgliedern waren genau geregelt. Die Aufteilung

der Arbeit bzw. die Bezahlung von gewissen Arbeiten oder deren unentgeltliche

Erbringung wurde im Laufe der Jahre unterschiedlich gehandhabt. Um die Kühlung

der Milch zu gewährleisten, legte man das Gebäude des Milchkasinos über

dem Wasserreservoir an, die Milchwanne wurde vom kalten Quellwasser gekühlt.

Die Milchgenossenschaft wurde am 15. Juli 1907 gegründet. Erste Vorstandsmitglieder

waren: Karl Wunderer als Obmann, Engelbert Wöber sein Stellvertreter,

weiters Anton Bauer, Johann Mantler und Franz Weber. Zuletzt war Josef Brandl

Obmann, Dir. Payer der Schriftführer und Wilma Elsensohn übernahm jeden Morgen

und Abend die Milch. Da die Milchbauern im Laufe der 1970er Jahre immer weniger

wurden, löste sich die Milchgenossenschaft 1980 auf.

Milchkasino, heute steht hier das Feuerwehrhaus - ca. 1970

- 81 -


Der Verschönerungsverein

Im Frühjahr und im Herbst werden die

Straßen und Wege gesäubert.

1990 wurde der Ortsverschönerungsverein

unter seinem ersten Obmann Hans Mantler

gegründet. Ziel ist es, das Dorf durch Aktionen

attraktiv zu erhalten und regelmäßig die öffentlichen

Grünflächen zu pflegen. Die Gestaltung

des Spielplatzes war eines der großes Projekte

des Verschönerungsvereines. Seit 1994 ist

Gabriele Brandl die Obfrau.

Obfrau/Obmann:

1990 – 1994 Johann Mantler

seit 1994 Gabriele Brandl

Fleißige Helfer beim Gestalten des Kinderspielplatzes - 2007

- 82 -


Der Dorferneuerungsverein

Der 2010 gegründete Dorferneuerungsverein

will durch spezielle Aktionen den Zusammenhalt

im Dorf stärken. Als eines der ersten

Projekte wurde die Sanierung des Kapellensockels

durchgeführt, danach das Fussballtunier

„Oberort - Unterort“ wieder belebt und der von

Gregor Nimmervoll und Bernd Kitzler ins Leben

gerufene Glühweinstand im Advent fortgeführt.

2011 bis 2014 kam das „Kino auf Rädern“ mit

österreichischen Filmen ins Dorf. Im Zuge der

900 Jahrfeier gestaltete das Team den Dorfplatz

neu. Der Dorfplatz war 2015 die erweiterte

Kulisse des Lastkrafttheater für seine Nestroy

Aufführung „Frühere Verhältnisse“.

Kino auf Rädern, im Stadel der Eckart´s - 2011

Obmänner:

2010 – 2015 Dieter Mayer

seit 2015 Erwin Hoffmann

Glühweinstand im Advent - 2011

Bepflanzung des Dorfplatzes - 2012

Der Vorstand mit der Filmvorführerin Burgl

Czeitschner - 2011

Lastkrafttheater am Dorfplatz - 2015

- 83 -


Bauer

Der vorwiegende Teil der Bevölkerung von Engelmannsbrunn lebte jahrhundertelang

von der Landwirtschaft. In früherer Zeit teils als Lehensnehmer der Herrschaft

oder als Knecht und Magd, und nach der Aufhebung der Grundherrschaften

1848 als Besitzer eines Bauernhofes oder als Hilfsarbeiter. Die Landwirte in unserer

Gegend beschäftigten sich mit Acker- und Weinbau und mit Viehzucht. Da die Besiedelung

entlang der Donau durch die günstigen Bedingungen, Rückzuggebiete

und trotzdem weite Aussicht bei Gefahr, leichtere Möglichkeiten des Reisens, per

Schiff oder Straße, bot, setzte die Urbarmachung schon sehr früh ein.

Man kann annehmen, dass in unserem Gebiet schon um 1000 n. Chr. die

Rodung des Landes in groben Zügen geschehen war. Die einzelnen Höfe waren

mit Zäunen umgeben, die Häuser bestanden zum größten Teil aus Holz mit Steinfundamenten

und waren mit Stroh gedeckt.

In den Höfen lebte die Großfamilie mit Großeltern, Eltern und Kindern, unverheirateten

Geschwistern und Gesinde. Das Vieh wurde auf die Weide getrieben und

am Abend in den Hof geholt. Sehr früh gab es schon Weinberge, natürlich nicht

in dem Ausmaße wie heute, weil alle Arbeiten mit der Hand durchgeführt werden

mussten. Die Äcker lagen rund um die Höfe und wurden vom Bauern mit seinen

Mitbewohnern bearbeitet.

Der Bauer war Selbstversorger, alle lebenswichtigen Produkte wurden produziert,

einzig Salz musste zugekauft werden. Günstigerweise ging die Salzstraße

vom Norden in unserer Nähe vorbei, sie überquerte bei Grafenwörth die Donau.

Franz Xaver Schweickhardt schreibt 1835 in seiner Topographie: „Die Bewohner als

Landbauern beschäftigen sich mit Acker- und Weinbau und bauen auf ihren Grundstücken,

welche theils guter, mitunter auch mittelmäßiger Beschaffenheit sind, alle Körnergattungen. Sie

haben Obstgärten und beschäftigen sich auch mit der Viehzucht, aber nur zum Hausbedarf.“

Johann Mantler beim Getreidemähen - ca. 1930

- 84 -


Großes Schwein in der Mühle - ca. 1940

„Köllamona“

Ochsenfuhrwerk bei Familie Kerschbaumer - ca. 1930

- 85 -


Josef Engelberger wurde am 17. März 1916 in Engelmannsbrunn geboren und

starb 1999 in Wien. Er schrieb über seinen Heimatort:

Am Wagram

Du heißgeliebte Ackerwelt

In deiner Bauern sanftem Zügel,

ihr reichen rebengrünen Hügel,

darüber sich das Himmelszelt

mit Sonne, Mond und Sternen spannt.

Darauf des Herrgotts off‘ne Hände,

die nimmermüde ohne Ende

den Segen streu‘n auf dieses Land.

- 86 -


Im Weingorten

Da Tog is‘ blau, er is‘ so sche

als wia a Schmetterling.

lm Hohroa draußn bliaht da Wein.

Sing, klane Amsel, sing!

Was da im Winter ausdenkt host,

geh, sing des schönste Liad

und sing‘s vom allerhechsten Ost,

der no am schensten bliaht.

Es is‘ still s‘riat sich koa Blatt.

I sitz am Roau und iß.

I trink den Wein, i brich des Brot.

A stille, heilige Meß.

A Wind hebt sich, er is‘ gonz woarm,

der muß vom Süden sein

und nimmt alles in seine Arm.

ln Hohroa bliaht da Wein.

- 87 -


Viehzucht

„Der Viehbestand bestehet in 28 Pferden, 33 Ochsen, 110 Kühen, 206 Schafen und

140 Schweinen“, schreibt F. X. Schweighardt 1835. In einer Aufzählung um das

Jahr 1800 bestand der Viehbestand aus 22 Pferden, 100 Stück Rindern, 200 Schafen

und 20 Schweinen. Weideland gab es rund um das Dorf und noch heute geben die

Flurnamen Auskunft darüber: am Schaflerberg weideten die Schafe, der Gonaus

war durch die Quellen am Wagram als Feuchtgebiet ideales Weideland für die

Gänse, natürlich die Schwemme, das Gebiet mitten im Dorf vom Halterhaus bis

zum jetzigen Feuerwehrhaus. Die Saublatter war Weideland der Schweine, während

die Kühe vorwiegend im Haltergraben ihr Futter suchten, wo die natürliche Begrenzung

die Beweidung leicht machte. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war

das Weideland Allgemeingut, sogenannte Allmende.

Frau Riedlmayer und Tochter Maria

mit Schaf und Ziege - ca. 1950

Josef Igler und Geißerl beim

Geyer Toni - ca. 1960

Schweine bei Familie Riepl -

ca. 1960

Kuhstall Rudolf Mantler - ca. 1960 Johann Bauer Pferde - ca. 1930

- 88 -


Ackerbau

Nachdem jahrhundertelang der Boden mit einfachsten Pflügen und Eggen mit Hilfe

der Pferde, Ochsen und Kühe bearbeitet worden war, setzte im 19. Jahrhundert die

Mechanisierung und Motorisierung ein. Der Traktor ersetzte das Pferd, die ersten

Dreschmaschinen wurden noch mit Dampf betrieben, später stellte man auf Dieselbetrieb

um.

„Mahder“ von Engelmannsbrunn, Familie Kronabeter - ca. 1940 beim Mandl machen - ca. 1940

Herr Lill erinnert sich: „Das Getreide wurde mit dem ‚Blederer‘ (Sense mit einem mit Leinwand

bespannten Ableger) gemäht, in Bündeln von den Frauen aufgenommen und mit vorbereiteten

Strohbändern gebunden. Acht Garben wurden aneinandergelehnt, mit einer neunten

bedeckt und zu einem „Mandel“ zusammengestellt. Nach der Nachreife folgte die Lagerung

im Stadel und im Herbst das Dreschen in der Tenne, der festgetretenen Stadeldurchfahrt. Beim

Drischeldreschen erledigten die Männer die Arbeit im Dreierteam: Aufgabe des Tennmeisters

war es, den Takt anzugeben, er stand in der Mitte. Der„Haufaknecht“, auf einer Seite hatte

die Aufgabe, die Garben auflaufen zu lassen und der „Gradenstecher“ musste die Grannen zur

Seite räumen. Das Dreschen geschah im Dreiertakt.“

Herr Lill erzählte dazu noch folgende Anekdote: „Einmal kam der Kaiser zufällig beim

Dreschen vorbei und fragte die Männer nach ihren Namen. Der Erste titulierte sich als Herr

von Tenn, der Zweite als Herr von Haufa und der Dritte als armer Gradenstecher. Dieser

bekam einen Dukaten geschenkt.“

- 89 -


Mähen mit dem Bindemäher - ca. 1940

erster selbstfahrender Mähdrescher - ca. 1950

- 90 -


Weinbau

Der Weinbau hat in unserer Gegend schon eine lange Tradition. Es ist möglich,

dass schon die Völker vor den Römern bei uns die Weinrebe kannten. Laut „Geschichte

der Marktgemeinde Kirchberg“, soll schon 1273 in einer Urkunde der

Weinbau in Engelmannsbrunn erwähnt worden sein. Bis vor ca. 120 Jahren wurden

die Reben einfach durch Stecklinge vermehrt oder gegrubbt. Dabei wurden die

langen Triebe des Weinstockes zur Erde gebogen, das Ende schaute heraus. Im

nächsten Jahr hatte der Trieb Wurzeln geschlagen und die Verbindung wurde abgeschnitten,

ein neuer Stock war entstanden. Die Pflanzung erfolgte in Stockkultur,

erst in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts in Hochkultur.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde mit Weinstöcken aus Amerika in Europa

die Reblaus eingeschleppt. In Österreich trat sie erstmals 1867 in Klosterneuburg

auf. Europaweit wurden große Teile der Weingärten vernichtet. Abhilfe konnte nur

damit geschaffen werden, dass man reblaustolerante Unterlagen aus Amerika importierte

und mit einheimischen Edelreisern bepfropte. Viele Weinhauer veredelten

ihre Weinreben selbst oder es wurde und wird in Rebschulen zugekauft.

Rebschule Anker-Komarek in Kirchberg - ca. 1920

- 91 -


die Bodenbearbeitung geschah mit dem Scherpflug, Josef und Zita Eckart mit

dem Pferd - ca. 1960

Die Stockkulturen wurden im Winter zurückgeschnitten, die nachgewachsenen

Reben mussten hochgebunden werden. Dies geschah mit „Riedeln“, Roggenstroh,

welches in Bündeln zusammengefasst und zum Gebrauch mit Wasser geschmeidig

gemacht wurde, d.h. im Brunnen gewässert und mit den Füßen getreten. 2 bis 3

Halme wurden um die ausgegeizten Reben gelegt und zusammengedreht. Dazu gab

es den Reim: „Wüst a Bandl - griagst a Bandl“- so schnell und geschickt ging dies.

Josefa Weidinger, Katharina Deimel, Josefine

Totzauer, Anna Burger, Johanna Himsl, Maria

Weidinger, Josefa Deimel

das Binden war großteils Frauenarbeit

- 92 -


Die Beseitigung des Unkrautes in den Rebzeilen

geschah im Sommer händisch mit der „Schern“.

Händisches Scheren der Rebzeilen, Josef Eckart, Frau Gerner und Tochter Mitzi, Zita Eckart

Bei der Spritzbrühanlage wurde die Brühe für die Schädlingsbekämpfung

angerührt und von dort mit der „Spritzload“ in die Weingärten befördert.

Karl Waltner, Leopold Hoffmann, Martin Kerschbaumer, Franz Oberndorfer und Anton

Elsensohn bei der Spritzbrühanlage

- 93 -


Das Lagerhaus Kirchberg

betrieb die Spritzbrühanlage

als Außenstelle und stellte

auch eine Dieseltankstelle mit

Schlüssel zur Verfügung.

Einführungskurs für Traktorspritzen - ca. 1960

Bei der Weinlese wurden alle Hände gebraucht. Die Trauben mussten in

hölzerne Eimer oder Kübel geschnitten werden. Die Eimer wurden anschliessend

in Butten geleert und mit diesen die Früchte aus dem Weingarten zum

Fuhrwerk getragen.

Lese in hölzerne Schaffel

- 94 -


Die Trauben wurden in den Trichter der Weinbeerenmühle geleert und von

Hand mit dem Schwungrad in den Bottich gemaischt. Die Maische wurde mit der

Stielkanne in die „Mostload“ eingeschlagen.

Die Butte wird in die Weinbeermühle geleert.

Familie Nimmervoll beim maischen.

Umschlagen der Maische

- 95 -


Beim Presshaus wurde die „Mostload“ mit gezieltem Schwung in das „Schusskor“

übergeworfen. Der Most floss durch den Rechen bereits über die Mostrinne in

den untergestellten Bottich. Die restliche Maische wurde zum längeren Abseihen

einige Stunden auf der „Seichbird“ gelassen. Danach wurde sie in das Presskor

geschaufelt, mit den sogenannten Gänsen und den quer darübergelegten Gonauser

beschwert und darüber der Stempel unter dem Pressbaum ausgerichtet.

Baumpresse

August Engelberger im Presshaus

Ernst Maringer vor der

Weinpresse

Danach brachte man den Pressbaum mit Hilfe der Riegel in die Waage und

drückte etwas, der Most konnte dabei schon leicht abfließen. Anschließend musste

der Stein gegangen werden (Spindel gehen), dabei wurde der Pressbaum in die

optimale Schräglage gestellt, d.h. so gedreht, dass er sich nicht auf das Preßkor

legen konnte. Der Stein wurde meist über Nacht hängen gelassen. Am nächsten

- 96 -


Morgen entlastete man den Baum, der Presskuchen

wurde mit Gabeln zerrieben und für guten

Wein wieder in das Preßkor eingefüllt. Dieser

Vorgang hieß „scheitern“. Für den Haustrunk,

der bei der Arbeit getrunken wurde, wurde der

Presskuchen nach dem zweiten Scheitervorgang

in Wasser eingeweicht und nochmals gepresst.

Der Traubenmost lief in Holzfässer und

musste im Keller vergären, bis zu Martini der

neue Wein getauft und verkostet werden konnte.

Kosten des frischen Traubenmostes, Lehrer

Leopold Engelberger in Winkl

Am Abend war die Kellergasse meist sehr belebt. Denn nach dem getanen

Tagwerk holten sich die Winzer mit dem „Weinheber“ eine Kostprobe ihres Rebensaftes

aus den Fässern und luden gerne Besucher zu einer Verkostung ein.

Weinkost im Keller

Weinkost einige Jahre später, Josef Ehn - ca. 1990

- 97 -


Engelmannsbrunner Weine werden zwar in verschiedenen Topographien nur

als „von mittlerer Gattung“ beschrieben; sie „gingen nach Böhmen, ob der Ens und

Baiern.“ Doch durch das enorme Engagement und Bemühen der Winzer gehört die

Weinregion Wagram heute zu den Topregionen Niederösterreichs und ihre Weine

erzielen bei den Verkostungen und Qualitätsprämierungen tolle Erfolge.

Engelmannsbrunner „New Vino“ Sieger:

2005 Franz Bauer

2006 Gerald Waltner

2007 Franz Bauer

2009 Gerhard Ehn

2010 Franz Bauer

2011 Gregor Nimmervoll

2012 Matthias Heiß

2013 Gerhard Ehn

2014 Gerhard Ehn & Gregor Nimmervoll

2015 Gerald Waltner

New Vino-Sieger aus Engelmannsbrunn, Gregor Nimmervoll,

Gerhard Ehn mit der Winzerkönigin Sabine Mann - 2014.

- 98 -


Binder

Zum Lagern von Wein benötigte man früher Gebinde aus Holz. Diese wurden vom

Binder aus Akazien- oder Eichenholz angefertigt. Das benötigte Holz wurde passend

zugeschnitten und musste pro cm je ein Jahr abliegen, d.h. es wurde in luftig

gebauten Türmen gestapelt, damit es austrocknen und schrumpfen konnte.

Die „Bindstösse“ zeigten an, wo der Binder zu Hause war.

Die gelagerten Hölzer

schnitt man in der Mitte (verdünnt)

aus und fügte sie mit

einem Metallreifen zu einem

Rund zusammen.

Aufsetzen des Fasses

- 99 -


Wenn das Rund mit einigen Reifen verstärkt war, wurde „ausgefeuert“ – das

heißt, in die Mitte ein Feuerkorb gestellt und angezündet. Gleichzeitig wurde die

untere Seite mit einem Seilzug zusammengezogen und die Mitte der Dauben außen

mit Wasser befeuchtet. Durch die Hitze und die Feuchtigkeit wölbte sich das Fass.

Ausfeuern

Nun wurde das Fass innen und außen gehobelt, Böden angefertigt und Schilfrohr

in die vorbereiteten Falze eingefügt. Eisenreifen gefertigt, mit Nieten beschlagen

und angetrieben, d.h. mit dem typischen Hammerschlag festgeschlagen.

Das Fass bekam ein Türl und an der Oberseite einen Spund (Öffnung zum Befüllen).

Zum Schluss wurde es fein geschliffen und lackiert.

halb gehobeltes Fass

- 100 -


Spezielle Fässer werden heute noch geschnitzt. Entweder als Geschenk zu

einem Geburtstag, Jubiläum oder als Zunftzeichen.

Standesfass

Franz und Josef Mittelbach mit den Standeszeichen, Zirkel

und Hammer

Binder im Lauf der Jahrhunderte:

1753 In der Lokalvisitation ist ein Joseph Poiger Binder und

Grafenegger Unterthan erwähnt.

1795 – 1815 wird in den topographischen-statistischen Materialien

ein Binder genannt.

1788 Joseph Frasch, Nr. 61

1795 wird dem Bindermeister Joseph Frasch, Nr. 23,

eine Tochter geboren.

1875 heiratet Franz Kellner, Bindermeister und Gastwirt von

Engelmannsbrunn Nr. 1 in Hausleiten.

1870 stirbt dem Josef Kreuzspiegel, Bindermeister auf Nr. 22,

der Sohn Josef. Zwei weitere Kinder werden in Haus Nr. 3

geboren.

1875 Seit diesem Jahr ist das Binderhandwerk in Engelmannsbrunn

in den bewährten Händen der Familie Mittelbach

gelegen. Alois Mittelbach begründete die Dynastie, gefolgt

von Sohn Alois und dessen Söhnen Franz und Josef. Zum

Schluss lernte dessen Sohn Josef das Binderhandwerk, übt

es aber nicht mehr aus, weil die Nachfrage nach Holzfässern

nicht mehr vorhanden ist.

- 101 -


Viehhirt

Nachdem der Halter, mundartlich Hoida, viele Jahrhunderte lang ein unverzichtbarer

Bestandteil des bäuerlichen Lebens war, kam dieser Beruf in den 70er Jahren

des vergangenen Jahrhunderts ab, da die Rinderhaltung bei uns gänzlich aufgelöst

wurde. Zur Schweinezucht benötigt man heute keinen Eber mehr, die Sauen

werden künstlich besamt.

Im 18. Jahrhundert waren die Viehhirten wirkliche Hirten, die das Vieh auf

die dafür vorgesehenen Weiden trieben. Später, als die Tierhaltung auf Stallbetrieb

umgestellt wurde, übernahm der Halter andere Aufgaben: Er hatte den Dorfstier

im Stall, zu dem die Kühe getrieben wurden. Den Eber (Saubär) wiederum trieb er

zu den Bauern, um die Sauen „aufnehmen“ zu lassen. Er musste zu jeder Tagesund

Nachtzeit bereitstehen, um Kälbern bei der Geburt zu helfen („Kaiblziehen“),

wobei er mit den Unterarmen oft in den Leib der Kuh greifen musste, um das Kalb

in die richtige Lage zu bringen. Er kastrierte die Ferkel („Fadlschneiden“). Das geschah

meist in der Küche mit großem Geschrei (heute wäre das Tierquälerei und

wird nur mehr unter Betäubung der Tiere vorgenommen). Die Frau des Halters

hatte die Glocken der Kapelle täglich in der Früh, zu Mittag und abends zu läuten.

Die Botengänge der Gemeinde wurden ebenfalls von ihr gemacht. Der Halter war

beim Schlachten der Schweine dabei. Er tötete die Tiere, half beim Enthaaren,

Aufhängen, Teilen und später beim Zerlegen des Fleisches.

Der Halter wurde auf Grund einer Bewerbung von der Gemeinde für jeweils

ein Jahr von Martini bis Martini (11. November) aufgenommen. Ihm wurde das

Halterhaus zugewiesen, welches Gemeindeeigentum war. Jeder Bauer hatte pro

Joch 2 Garben Getreide für den Halter an den Ackerrain zu legen, die er sich einsammeln

durfte. Waren die Garben dem Halter zu klein, so hatte er das Recht, sich

diese, von den ersten drei „Mandeln“ feldeinwärts, gegen größere Garben auszutauschen.

Zuletzt betreute der Halter von Engelmannsbrunn die Gemeinden Dörfl,

Mallon, Sachsendorf und Kollersdorf mit.

Viehhirten im Laufe der Jahrhunderte:

1774 Anton Bruckner

1789 stirbt Johann Rohnalter, ihm folgt Paul Böck

1831 Leopold Hödl

1860 Karl Lill

1880 – 1910 Anton Lill, jun.

1910 – 1950 Johann Treiber

1950 – 1974 Willibald Geigenberger

Willibald Geigenberger, den aus Schlesien stammenden gelernten Schmied

verschlug es auf seiner Wanderschaft nach Grafenegg, wo er sich als Schweizer

(Hirte oder Stallknecht) verdingte, dort lernte er seine Frau Cäcilia kennen. Nach

seiner Pensionierung war der Beruf des Halters, nicht mehr vonnöten.

- 102 -


Willibald Geigenberger mit dem Gemeindestier

Halterhaus - ca. 1970

Frau Geigenberger mit Bernhardiner

Der Haltervertrag des Halters Josef Treiber mit der Gemeinde von 1910

Herr Geigenberger beim

Sau abstechen - ca. 1975

- 103 -


Sattler & Riemer

Der hauptsächliche Ausgangsstoff für den Sattler war das Leder. Er machte Sättel,

Kummete, Pferdezaumzeug, Ochsenjoch, lederne Verdecke für Pferdefuhrwerke,

Sitzbänke und Tapezierungen für die Steirerwagen, Ledertaschen und Koffer.

Sattlerwerkstatt Riepl - ca. 1930

Herr Karl Riepl übte das Handwerk des

Sattlers und Riemers im Haus Nr. 45 aus.

Steirerwagen

Die Arbeit des Riemers

bestand im Anfertigen von

Riemen, Leitseilen, Gurten

und Zierriemen, den sogenannten

Pfnausenriemen. Die

wichtigsten Werkzeuge waren

Ahlen und Nadeln zum Nähen,

Sattlerzange und Sattleross,

ein konischer, stehender Holzpflock

zum Fixieren des zu

bearbeitenden Objektes.

Der Sattlermond diente

zum Schneiden, verschiedene

Locheisen zum Prägen von

Zierlinien.

- 104 -


Spengler

In den 80er Jahren hatte Bauund

Galanteriespenglermeister

Rudolf Knapp seine Werkstatt

in Engelmannsbrunn Nr. 45.

Aufnahme beim Arbeiten auf dem Kirchturm, Spenglermeister

Knapp kletterte mit der Strickleiter auf den Turm.

- 105 -


Schmied

Da es in jedem Bauernhaus Pferde und Ochsen als Arbeitstiere gab, bestand für

den Huf- und Wagenschmied ein reiches Betätigungsfeld. Die wichtigsten Werkzeuge

des Schmiedes stellten Amboss, Esse, Blasbalg, verschiedene Zangen und

Hämmer dar. An der Esse erhitzte er das Eisen, um es formbar zu machen, die

Zangen dienten zum Halten, wenn der Schmied mit mächtigen Hieben den glühenden

Werkstoff formte. Bekleidet war der Schmiedemeister mit einem dicken

Lederschurz, um sich vor Spänen und Hitze zu schützen. Die Hauptaufgabe des

Schmiedes war neben dem Beschlagen der Pferdehufe, das Ausbessern der eisernen

Räder und der verschiedenen bäuerlichen Geräte. Der Schmied konnte auch

Spangen, Klampfen, Wägen, Messer und Pflugscharen sowie Kessel, Schaufeln,

Harken, Ketten und Nägel herstellen.

1686 wird Tobias Grueber als Schmied in der Pfarrmatrik genannt. In Engelmannsbrunn

steht heute im Dorfzentrum das Haus der Familie Jiptner, hier war

früher der Schmied zu Hause. Das Haus der Familie Tatschl beherbergte ab 1920

die Werkstatt des Schmiedemeisters Rudolf Maier, später Baier.

Schon in den Grundbüchern von Winkelberg von 1736 ist das Haus Nr. 6 als

Schmiede mit dem Inhaber Matthias Piebl genannt. Der Großvater des heutigen

Besitzers, Johann Schlosser, arbeitete noch bis 1954 als Schmied.

Schmiede der Familie Schlosser vor dem Haus steht ein Leiterwagen - ca. 1954

- 106 -


Innenhof der Schmiede, Wagenräder

lehnen an den Seiten.

Schmiedemeister Johann Schlosser

mit Frau Maria im „Otta“

(Hauseinfahrt) seines Hauses,

er trägt den typischen Schurz.

Schmiede der Familie Schlosser - 1905

Links im Bild ein „Pflugachsl“, dahinter ein hölzernes Wagenrad, ein Schubkarren und ein Truhenwagen,

rechts vorne stützt sich Leopold Schlosser, der Bruder des Besitzers, mit seinem Hammer auf den großen

Amboss. Links im Bild steht Johann Schlosser, daneben Frau Schuster, dann Theresia Schlosser, und Leopold

Schlosser, der Urgroßvater von Dr. Jiptner. Die Kinder im Vordergrund sind Klara und Leo Dworacek.

- 107 -


Gasthaus &

Raststätte

Was wäre ein Dorf ohne ein Wirtshaus gewesen! Ein Treffpunkt für die Männer

zum Gespräch, Erfahrungsaustausch, Karten spielen, Kegeln und am Sonntag

nach der Messe zum Frühschoppen, aber auch als Ort, wo der Kirtag stattfand.

Größere Hochzeiten fanden im Wirtshaus statt und ebenso das Totenmahl nach

dem Begräbnis. Das Gasthaus in Engelmannsbrunn befand sich günstigerweise

an der Durchfahrtsstraße von Kirchberg nach Krems. In früheren Zeiten war es

auch Fleischhauerei, wo man sicher sein konnte, gut zu essen. In den Grundbüchern

erscheint 1713 das Haus Nr. 1 als Neubau auf, 1874 wird erstmals das

Wirtshaus erwähnt, damals gehörte es einem Franz Kellner.

Hofmanns Gasthaus in Engelmannsbrunn - um 1900

Seine Witwe Anna heiratete 1886 den Bindermeister und Gastwirt Josef Hofmann

und führte das Wirtshaus weiter. Die Ziehtochter Katharina Mantler erbte

das Anwesen und heiratete Josef Eckhardt, leider währte diese Ehe nur kurz.

Josef starb an Zuckerkrankheit und Katharina heiratete 1914 zum 2. Mal, diesmal

Michael Eichberger. Dieser war der letzte Wirt in Engelmannsbrunn. Legendär

- 108 -


sind die Kirtage, wo groß aufgekocht

wurde, ein Ringelspielmann

seine Bude aufstellte und

zum Tanz geladen wurde. Der

letzte Kirtag wurde 1938 veranstaltet,

bis 1940 bestand das

Wirtshaus.

Hochzeitsgesellschaft Katharina Mantler und

Joseph Eckhardt vor ihrem Gasthaus - 1909

Am oberen Ortsende gab es ein Rasthaus für Fuhrwerke mit Übernachtungsmöglichkeit,

wobei der untere Teil, wo nun die Familie Schmied wohnt, der Einstellplatz

und die Gaststube und der obere Teil, jetzt bewohnt von Familie Elsensohn,

die Herberge war. Laut Familie Schmied konnten die Fuhrleute vom Wein- und

Waldviertel in den Hof einfahren und denselben ohne Wenden wieder verlassen.

Familie Schmied fand vor Jahren beim Umbau eine Münze an der Türschwelle des

ehemaligen Hauses. Ansonsten weist nichts mehr auf eine Gaststätte hin.

Rasthaus am oberen Ortsende von Engelmannsbrunn

- 109 -


Wagner

Der Wagner stellte Speichenräder, Kufenschlitten, hölzerne Eggen, Deichseln und

Werkzeugstiele her. Er arbeitete eng mit dem Schmied zusammen, da er die hölzernen

Grundgeräte mit Eisenteilen vervollständigte. Ebenso mit dem Sattler, der

die ledenen Überzüge für Kutschen, Lederriemen für Wagenkasten und ähnliches

fertigte. 1929 betreibt Anton Renner auf Nr. 96 das Handwerk des Wagners.

Zimmermann

Viele kleinere Arbeiten am Haus führte der Hausbesitzer selber aus, für größere

Bauten, wie Stadel und Dachkonstruktionen holte man den Zimmermann ins Haus.

In der Pfarrmatrik hat der Zimmermann Josef Martin um 1817 auf Haus Nr. 38

seine Werkstatt. Da es in Engelmannsbrunn oft brannte hatte der Zimmermann

aus Kirchberg jede Menge Arbeit.

Fleischhauer

In einem historischen Buch der Stadt Seidenberg, im Osten Deutschlands gelegen,

wird 1624 ein Amtsmann Andreas Wagner, als Sohn des Matthäus Wagner, Fleischhauer

in Engelmannsbrunn in Österreich, genannt.

Fleischhauer im Laufe der Jahrhunderte:

1660 Martin Alt

1783 Johann Planck

1799 Karl Brand auf Haus Nr. 1 im Franziseische Kataster (1817 – 1824)

1817 Anna Maria Leimberger als Fleischhacker im gleichen Haus

- 110 -


Schuster

Schuhe wurden früher nach Maß angefertigt. Der Schuster nahm an den Füßen

des Kunden Maß und fertigte eine Holzform an, den Leisten. Dieser Leisten blieb

beim Schuhmacher und wurde bei einer weiteren Bestellung wieder verwendet.

Der Käufer konnte sich nun die Schuhform, das Leder und die Sohle aussuchen.

Die Anfertigung war zwar teuer, die Schuhe aber haltbarer als heutzutage. Durch

die schwere bäuerliche Arbeit, fast immer im Freien, musste das Schuhwerk oft

geflickt werden.

In den Pfarrmatriken ist im Jahr 1786 im Haus Nr. 17 ein Franz Gruber,

Schustermeister, genannt, 1790 wohnte er auf Nr. 27. Zuletzt gab es im Dorf zwei

Schuster. Schuhmacher Karl Schenk betrieb sein Handwerk auf Nr. 23 und Rudolf

Unbekannt hatte seine Werkstatt auf Nr. 63.

Schuhmachermeister Unbekannt in seiner Werkstatt

- 111 -


Müller

Der Beruf des Müllers hat in Engelmannsbrunn eine lange Tradition. Seine Aufgabe

war es, das Korn für das tägliche Brot und das Futter für die Tiere zu mahlen. Um

die Mühle zu betreiben, brauchte man Wasser, welches aufgestaut ein Mühlrad

antrieb. Der Müller hatte dafür das Wasserrecht und einige andere Privilegien. Im

Jahr 1817 berichten die Topographischen Tabellen: „Das erwähnte Wasser treibt

hier eine unterschlachtige Mühle mit einem oberflächlichen Weißgange.“ Laut den

Topographien von Schweickardt von 1835 wird eine eingängige Mühle betrieben.

Der wichtigste Teil der Mühle war der Mühlstein. Er bestand aus zwei zylindrischen

Steinen, welche mit den Kreisflächen übereinander lagen und durch Drehbewegungen

das Korn zerkleinerten. Meist war der untere Stein feststehend und

der obere bewegte sich.

Im Dienstbuch des Stiftes Göttweig scheint schon 1343 ein Michel Impach von

einer Hofstatt zur Englmarsprunner Mühle auf und als sein Nachfolger Wolfgang

Prunner mit der Ehefrau Elisabeth. 1661 muss eine Güterveränderung stattgefunden

haben, weil die Mühle laut Mühlenbuch nun der Herrschaft Grafenegg gehört und

ein Wolf Lanninger als Lehensnehmer genannt wird. Die restliche Namensreihe

der Inhaber der Mühle steht in der Hauschronik. Zuletzt betrieb die Familie Amashaufer

die Mühle in drei Generationen: Karl und Antonia Amashaufer, Adolf und

Maria und als letzter Müllermeister Karl und Hilda Amashaufer. Der letzte Müllerlehrbub

war Ernst Kronabeter.

der Müller vor dem Haus, rechts im Vorbau das Mühlrad - ca. 1940

- 112 -


Der Müller trägt die Mühlrinnen. Rechts im Bild hinter dem schrägen

Dach befindet sich das Mühlrad - ca. 1940.

Adolf Amashaufer mit dem

Lastwagen

ca. 1950 entsteht der Mühlturm, die

Mühle wird elektrisch betrieben

Familie Amashaufer vor der seitlichen Rampe zum Ab- und

Aufladen der Getreidesäcke

die Mühle von innen - 1950​

- 113 -


Bäcker

Die Aufgabe des Brotbackens oblag den Frauen, jedes Bauernhaus hatte einen

Backofen, in dem der Wochenvorrat an Brot gebacken wurde, mit knuspriger Rinde

um das Grundnahrungsmittel mindestens eine Woche haltbar lagern zu könnnen.

Kleinhäusler und Tagwerker brachten ihr Brot im „Simperl“ zum Bäcker und

liessen es dort backen. Für Brezeln, Semmeln und anderes Formgebäck war der

Bäcker zuständig.

Bäcker im Laufe der Jahrhunderte:

1640 Georg Angermaier, „Bäck Hoffstatt“, Nr. 31 (im ältesten

Grundbuch genannt)

1749 bezeugte der „Beck“ Johannes Ritter, im Mirakelbuch von

Kirchberg am Wagram, dass sein gelähmter 6-jähriger

Sohn auf die Fürsprache der Mutter Gottes „Maria-Trost

von der Säulen“ geheilt worden ist.

1655 Sara Hofmanin tritt als „Bekin“ und Taufpatin auf

1774 Rosina, Tochter des Bäckers Michael Lang

1799 & 1828 Bernhard Koppauer, Bäcker, Nr. 2

1817 – 1824 Georg Riedlmayer, Bäcker, Nr. 2

Greißlerei &

Kaufhaus

Die alte Greißlerei hatte alle Waren auf Vorrat, welche im Haushalt nicht selbst

erzeugt werden konnten. Hinter der Budel stand der Greißler und bediente die

Kunden. Die meisten Waren wurden aus größeren Behältern abgewogen und

in Papiertüten verpackt. In den Bauernhöfen fehlte hauptsächlich Salz, Öl und

Essig.. Der Kaufmann versorgte die Hausfrau noch mit Zwirn, Nadeln, Bändern,

Waschmittel, Seife, Kaffee, usw. Zu besonderen Anlässen gab es für die Kinder

eine Tafel Schokolade und wer besonders brav war, bekam vom Kaufmann ein

Stollwerk geschenkt.

In Engelmannsbrunn gab es früher zwei Greißlereien: Das Kaufhaus Eder,

heute Kapellenberg Nr. 8, welches das erste öffentliche Telefon betrieb. Die

Greißlerei wurde zuletzt von Familie Schwillinsky geführt. 1909 übernahm

Josef Burger die neuerbaute Greißlerei neben der Schule, Großhändler Mayer

von Langenlois belieferte ihn. Als Nachfolger kam Ernst Maringer (vorher Lehr-

- 114 -


Ansichtkarte, rechts das Ederkaufhaus - ca. 1920

Frau Eder vor dem Geschäft - ca. 1960

ling bei Großhändler Mayer)

aus Zeiselberg als Kaufmann

nach Engelmannsbrunn. Er

heiratete Josefa Deimel, die

Nachbarstochter. Nachdem

das Gasthaus vom Haus Nr. 1

geschlossen worden war,

hatte dieser die Tabaktrafik

übernommen. Der Neffe Ernst

Maringers, Karl Bauer, führte

das Kaufhaus als modernen

Selbstbedienungsladen weiter.

Heutiger Geschäftsinhaber ist

dessen Sohn, Thomas Bauer.

alte Ansichtskarte, die Greißlerei neben der Schule mit

Werbeplakaten - ca. 1930

Kaufhaus Ernst Maringer, ganz links der Eingang - ca. 1960

- 115 -


Tischler

Kästen, Türen, Tische und Sessel kaufte man früher nicht im Möbelgeschäft, sondern

sie wurden vom Tischler angefertigt. Anton Himsl war der letzte Tischlermeister

in Engelmannsbrunn. Er bewohnte das Haus Nr. 82, heute Dorfstraße 14.

Zuvor war Alois Schober, der erste Mann von Frau Himsl, Tischlermeister. Seine

Werkstatt war im Haus Nr. 70 und seine Mutter, eine geborene Groiss, entstammte

ebenfalls einer Tischlerfamilie aus Engelmannsbrunn.

Anton Himsl in seiner Werkstatt - ca. 1940

Anton und Johanna Zillner

(Tochter von Anton Himsl)

mit Sohn Manfred vor dem

Haus - ca. 1950

Tischlerei im Haus Nr. 6

Tischlerrechnung aus dem Jahre 1911

- 116 -


Schneider

Lange Zeit trugen die Menschen am Land Kleidung aus den Materialen, die sie

selbst herstellen konnten, wie Leinen und Wolle. Darüber hinaus gab es Bekleidungsvorschriften

für jeden Stand. Für den Bauernstand, der ein niedriger war,

waren nur einfache Stoffe und Schnitte vorgesehen.

Später kamen wandernde Schneider, die sogenannten „Störschneider“ in die

Dörfer und fertigten auf den Höfen alle Kleidungsstücke an. Erst spät siedelten

sich Schneider in den Dörfern an. Es gab keine fertige Kleidung zu kaufen und die

Landbewohner wurden zunehmend modebewusster. Meist besaßen die Schneider

kein eigenes Haus, sondern lebten als Inwohner bei Bauern.

Krämerei und Schneiderwerkstatt Eder, links August Eder sen.,

rechts Anna und August Eder - um 1930

Seit der Zeit, als man in den Pfarrmatriken begann, den Beruf der

Eingetragenen anzugeben, kann man sie namentlich nachweisen:

1773 Michael Gruber

1784 Georg Pengl, Schneidermeister, Nr. 49

1786 Georg Pengl, Schneidermeister, Nr. 38

1785 Anna Maria Bosch, Schneidermeisterin

1791 Johann Bauer, Nr. 61

1794 Johann Bauer, Nr. 45

1792 Michael Hebel, Nr. 39

1830 Ignaz Bübel

1880 August Eder sen., Schneidermeister. Der Sohn August betrieb

ein Krämergeschäft und eine Schneiderwerkstatt auf Nr. 63.

Der Vater des ersteren, David Eder, war Schneider auf Nr. 35.

- 117 -


Bewohner, Besitzer

und ihre Häuser

Die Brüder Mittelbach auf ihren Maschinen - ca. 1950


Die Reihung der Häuser in

der Hauschronik erfolgte

nach den alten Hausnummern,

welche bis 2011 Gültigkeit hatten.

Nach den 70 älteren Häusern

wurden damals alle weiteren

Häuser nach dem Bauzeitpunkt

nummeriert.


Die Bewohner

und ihre

Grundherrschaften

Die erste Beschreibung unseres Ortes finden wir im Bereitungsbuch von 1590,

welches zum Zwecke der Steuereintreibung für alle Ortschaften erstellt wurde.

Engelmannsbrunn gehört zum Viertel unter dem Manhartsberg:

Herr Bernhard Turzo, der damalige Graf von Grafenegg hat die Ortsobrigkeit

und 14 Häuser, Hans Moser von Winkelberg gehören 17 Häuser, zum Stift

Göttweig ist ein Haus zugehörig und Herr Stephan von Haim, Rauber´s Erben

von Bierbaum, ist mit 6 Häusern vertreten. Später gelangen diese in den

Besitz von Thürnthal.

In den Topographischen Tabellen von 1817 waren 65 Häuser angeführt:

6 der Herrschaft Thürnthal,

21 der Herrschaft Winkelberg,

3 dem Stifte St. Dorothea in Wien und

5 dem Stift Dürnstein zugehörig.

In der „Topographie von Niederösterreich“ aus dem Jahr 1877 sind

die Häuser- und Einwohnerzahlen vermerkt:

1795 58 Häuser

1820 64 Häuser 463 Bewohner

1822 65 Häuser

1833 65 Häuser 565 Bewohner

1853 479 Bewohner

1870 66 Häuser 446 Bewohner

1881 70 Häuser 440 Bewohner

1883 456 Bewohner

- 120 -


Engelmannsbrunn bei der ersten Landesaufnahme, 1760 – 1780

Bildnachweis: OeStA/KA KPS BIXa 242 sect 049

- 121 -


Bei der ersten Erwähnung (1112) gehört das vergebene Lehen dem Ulrich von

Passau, wie die anderen Besitzverhältnisse waren, darüber gibt es keine Angaben.

1264 verkauft ein Hadmar von Werde einen Hof zu Engelmannsbrunn dem Deutschen

Orden. Es sind dies die späteren Häuser Nr. 40, 41, 42. 1459 verkauft der

Deutsche Orden die Güter dem Kloster St. Dorothea in Wien.

1270 hat Stift Zwettl Einkünfte von Engelmannsbrunn. Die ersten Erwähnungen

von Hauseigentümern finden wir in den Urbaren der Stiftes Göttweig von

1343, weiters lagern im Stift Klosterneuburg die Grundbücher von St. Dorothea

und vom Deutschen Orden vor 1600, und die Grundbücher des Stiftes Dürnstein

von 1532 befinden sich im NÖ Landesarchiv in St. Pölten.

1362 verkauft Ulrich der Plum von Teufenthal einen Hausbesitz in Engelmannsbrunn

an Kolman den Plesberger und nennt Namen von Ortsbewohnern:

Hainreich der Mulner, Georg der Schneider, Peter der Man, Michel der May.

Das Grundbuch von Grafenegg beginnt mit den Aufzeichnungen vor 1614. Von

Winkelberg existiert das Grundbuch beginnend mit 1736 und bei der Herrschaft

Thürnthal 1697. Das älteste Grundbuch Grafeneggs findet sich im Haus-, Hof- und

Staatsarchiv in Wien, die nächstfolgenden ab 1709 im NÖ Landesarchiv, die aktuellen

im Bezirksgericht Tulln. Von Winkelberg sind die ältesten Grundbücher leider nicht

mehr vorhanden. Thürnthaler Grundbücher befinden sich ebenfalls im NÖ Landesarchiv

in St. Pölten.

Soweit es bisher zu eruieren war, wurden die Hausbesitzer auf den folgenden

Seiten angeführt. In den Häusern haben aber viel mehr Personen und Familien

gewohnt, die teilweise beim Hausherrn gearbeitet oder ein Handwerk betrieben

haben. Manche Hausbesitzer hatten auch mehrere Häuser, diese wurden an ihre

Arbeitskräfte gegen Arbeitsleistung vermietet. Es waren dies die sogenannten

„Inleuthäuser.“

- 122 -


Franzisceische Katasterkarte von Engelmannsbrunn

Bildnachweis: BEV Historischer Kataster - Urmappe KA 041 11

- 123 -


≤ Gösing

Die Häuser der Herrschaften um 1700

27 Grafenegg

22 Winkelberg

10 Thürnthal

4 Dürnstein

3 St. Dorothea

1 Göttweig

Häuser, Stand 2012


Kirchberg am Wagram ≥

Wagramkante

Mallon ≥

Wagramkante

≤ Thürnthal


Hauschronik

Nr. 1 - Mühlgasse 1

Besitzer: Familie Tricic

// das ehemalige Wirtshaus

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1713 Kaspar und Ursula Prandt

1752 Franz und Clara Prandt

1768 Franz und Cäcilia Prandt

1780 Franz Prandt, Witwer

1783 Johann und Cäcilia Plankh, Fleischhauer

1796 Karl und Anna Brandt

1797 Karl und A. Maria Brandt

1811 Maria Anna Brandtin, Witwe

1811 Johann und Maria Anna Laimberger

1812 Maria Anna Laimberger

1830 Georg und Anna Brand

1831 Anna Brand, Witwe

1836 Benedikt und Anna Köckeis

1841 Benedikt Köckeis, Witwer

1841 Josef und Maria Brunhölzl

Ignaz und Barbara Schwanzer

1850 Josef Mantler

1872 Ferdinand und Maria Kainz

1874 Franz Kellner, Gastwirt und Bindermeister

1876 Franz und Anna Kellner

1886 Anna Hoffmann

1909 Josef und Katharina Eckhardt

1915 Michael und Katharina Eichberger

1950 Katharina Eichberger, Witwe

1951 Karl und Katharina Oberndorfer

1954 Karl und Hilde Amashaufer

1975 Hilde Amashaufer

Sulejman und Mirsada Tricic

- 126 -


Nach dem frühen Tod des Gatten heiratet Katharina Michael Eichberger, den

letzten Wirt von Engelmannsbrunn - ca. 1918

Luftaufnahme - 1976

- 127 -


Nr. 2 - Dorfstraße 3

Besitzer: Hildegard Maringer

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Paul und Margaretha Westermayr

Hanns Spengler

1640 Conrad und Barbara Schneider

Elias und Eva Angermayr

Caspar und Sara Hoffman

Jacob und Elisabeth Paßecker

Matthias und Elisabeth Roch

Georg und Eva Hausteiner

Elias und Anna Maria Wägerer

Gotthard und Susanna Khienegger

Elisabeth Erdlin, Wittib

Matthias und Anna Theresia Claus

1709 Hans und Elisabeth Hofbauer

Georg und Rosalia Pöllinger

1723 Franz und Maria Fichtlinger

Lorenz und Maria Märtin

1743 Franz Schwaiger

1745 Johann und Elisabeth ... (nicht lesbar)

1751 Karl und Theresia Prändl

Michael und Theresia Kestenleuthner

1755 Mathias und Elisabeth Redl

1761 Johann-Michael und Rosalia Lang

1774 Bernhard und Rosalia Hagbaur

1789 Bernhard Hagbaur, allein

1789 Bernhard und Maria Anna Hagbaur

1794 Leopold und Rosalia Pfunshofer

1799 Georg und Rosalia Gmichtlinger

1811 Georg Riedlmayer, Witwer, Bäcker

1837 Anna-Maria Riedlmayer, Witwe

1858 Georg und Katharina Riedlmaier

1895 Georg und Rosalia Riedlmaier

1921 Franz und Maria Maringer

1956 Ernst und Hildegard Maringer

Hildegard Maringer

- 128 -


Pferdegespann - ca. 1950

Aufnahme - 2012

- 129 -


Nr. 2a - Dorfstraße 1

Besitzer: Familie Mischkowitz

1998 Karl und Sieglinde Mischkowitz

Aufnahme 2012

- 130 -


Nr. 3 - Dorfstraße 5

Besitzer: Dieter und Susanne Fritz

// die ehemalige Mühle

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1343 Michel Imbach

1400 Wolfgang und Elisabeth Prunner

1501 Hainz und Agnes Ajader

Hanns und Anna Paigler

1519 Christian und Katharina Mandl

1530 Mathias und Anna Aigharker

Pangratz und Rosina Schiller

Steffl und Brigitta Lug

Hanns und Rosina Herman

1632 am 29. Dezember stirbt Leopold Fragner,

Müllner zu Englmannsbrunn

1643 Ehrhardt Gradl

1709 Hans Georg und Catharina Kain

1747 Franz und Catharina Schwingenschlögl

1772 Ignatius und Catharina Frienberger

1780 Joh. Bapt und Anna Maria Einzinger

1781 Math und Johanna Grünberger, Müller

1823 Joseph und Anna Grünberger

1845 Leopold Solterer, Witwer

1847 Leopold und Katharina Ehrentraud

1863 Katharina Ehrentraud

1865 Josef Ehrentraud

1870 Anton und Barbara Plain

1877 Anton und Barbara Plach

1878 Leopold und Johanna Ehrentraud

1879 Franz Weber und Josefa Wallner

1881 Anton Ehrentraud

1882 Florian und Anna Kollmann

1882 Josef und Johanna Neugebauer

1883 Franz Pichler

1884 Anna Pichler

1919 Johann und Anna Schuster

1924 Karl und Antonia Amashaufer

1926 Adolf und Maria Amashaufer

1959 Karl und Hilda Amashaufer

Hilda Amashaufer, nach dem Tod gehört die Mühle 9 Erben

2008 Dieter und Susanne Fritz

- 131 -


Aufnahme - 1946

In der Schulchronik 1911 vermerkt: „Am 23. August 1911 wollte der Müllermeister

Franz Pichler den Wasserkanal reinigen stieg in denselben, bei der Kreuzung

der Straße Kirchberg - Fels u. Mallon Engelmannsbrunn ein, verirrte sich in

demselben, verkroch sich derzeit in Schlamm und Schotter, daß er in dem stockfinstern

Tunnel ca. 6 Meter tief unten, der Zeit 7 Stunden verbleiben mußte. Erst

mit Anordnen des Oberlehrers Ed. Steininger, einen Schacht auszuheben an der

Stelle wo man beiläufig glaubte die Stimme des Müllermeisters zu vernehmen,

konnte derselbe nach 7 stündiger anstrengender Arbeit im total durchnässten

und erschöpftem Zustande aus dem Kanal gehoben werden. Nachdem ihn im Rath

des Arztes der Oberlehrer Ed. Steininger ein warmes Bad und starken heißen Tee

verabreicht hatte, konnte man ihn in das Bett legen, worauf er in einen Schlummer

verfiel. Tags darauf war derselbe schon wieder halbwegs gesund und versah wie

gewöhnlich sein Müllergewerbe.“

Bau des Mühlturmes ca. 1950 und der neue Mühlturm 1952

- 132 -


Eine Anekdote aus Schulchronik 1923: „Am Montag dem 14. April wurden unter dem Jubel

der ganzen Bevölkerung von Engelmannsbrunn die alten Mühlrinnen, welche ein Schandfleck

für Engelmannsbrunn waren, niedergerissen. Die Mühle wird nunmehr durch Wasser

in unterschlächtigen Rinnen betrieben, nun konnte der Platz, wo die Mühlrinnen stunden,

geebnet werden und wurden an ihrer Stelle fürderhin ein ... grund und der Gemeinde nutzbringende

Obstbäume gesetzt. Der Mühlermeister Franz Pichler bezahlte die ganzen Auslagen

aus eigenem mit dem bemerken er brauche von niemanden eine fremd zahlte Hilfe, damit ihm

beim Bau der neuen Anlagen niemand etwas dareinspreche.“

Aufnahme - 1947

Büro der Firma Struktiv - 2014

- 133 -


Nr. 4 - Dorfstraße 17

Besitzer: Familie Bierbaumer (unbewohnt)

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Jacob und Katharina Zaunitzer

1777 Johann Georg und Theresia Pfeill

1783 Leopold und Theresia Pirpaumer

1813 Peter und Josefa Bierbaumer

1846 Peter Bierbaumer

1875 Katharina Bierbaumer

1876 Peter Bierbaumer

1887 Josef und Katharina Bierbaumer

1897 Josef und Anna Bierbaumer

1936 Anna Bierbaumer

1953 Franz Bierbaumer

1957 Josef und Hilda Bierbaumer

1966 Hilda Bierbaumer

Inleuthaus zu Nr. 12 (Bierbaumer)

FAMILIEN: Weigl, Liebl

Luftaufnahme - 1976

- 134 -


Nr. 5 - Dorfstraße 21

Besitzer: Familie Brandl

Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.

1697 Wolff und Rosina Waigl

1714 Phillipp und Catharina Liebel

1720 Phillipp und Maria Liebel

1748 Maria Liebel

1750 Leopold und Rosalia Liebl

1764 Leopold Liebl, Witwer

1773 Joseph und Rosalia Liebl

1782 Rosalia Liebl

1783 Caspar und Anna Maria Liebl

1801 Johann und Anna Maria Mahringer

1817 Anna Maria Liebl

1852 Joseph und Anna Maria Brunhölzl

1857 Familie Bockberger

1907 Katharina Schober

1975 Leopold und Anna Schober

1982 Josef und Gabriele Brandl

Hans Mantler, Hubert und Herbert

Fiegl vor den Häusern Weigl,

Wagensonner, Schober - ca. 1960

Burschen aus dem Dorf - ca. 1960

Luftaufnahme - 1976

- 135 -


Nr. 6 - Dorfstraße 23

Besitzer: Familie Jiptner

// die ehemalige Schmiede

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Mathias und Rosalia Piebl, Schmiedemeister

1767 Anton und Katharina Piebl

1809 Ignaz Biebl

1823 Ignaz und Theresia Biebl

1846 Georg und Anna Schlosser

1875 Leopold und Theresia Schlosser

1889 Josef und Theresia Schuster

1892 Leopold und Theresia Schlosser

1917 Theresia Schlosser

1919 Johann und Johanna Schlosser

1960 Franz und Berta Jiptner

Roman und Ingrid Jiptner

Familie Schlosser hatte die Schmiedewerkstätte in Engelmannsbrunn und

züchtete Bienen. Auch eine Tischlerei und ein Elektrogeschäft waren im

Haus untergebracht - ca. 1950.

- 136 -


Bienenstöcke Johann Schlosser, Lehrer Resch und Tochter Berta - ca. 1920

Familie Johann Schlosser, mit Großmutter,

Tochter Berta mit Ehemann

Franz Jiptner und deren Tochter

Ingrid - 1943

Aufnahme - 1950

- 137 -


Nr. 7 - Dorfstraße 25

Besitzer: Familie Hawryskiewics

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Mörth und Catharina Öspaurer

1640 Matthias und Catharina Geyer

Hannß und Margaretha Spitzer

1686 Tobias und Eva Angermayer

Balthasar und Liatia de Bren

1709 Lorenz und Cäcilia Rauschmann

1743 Joanns und Maria Martin

1744 Wolf und Cäcilia Mähringer

1755 Georg Landl

1756 Johann und Theresia Pürgmäyer

1793 Joseph und Anna Maria Drihberger

1804 Lorenz und Barbara Vogel

1819 Leopold Schober

1827 Anton Korner

1866 Leopold und Franziska Heiss

1869 Franziska Heihs

1870 Josef Heihs

1876 Josefa und Catharina Heihs

1953 Ernst und Rosa Heiß

1987 Ernst und Gerlinde Heiß

Walter und Annemarie Hawryskiewics

Inleuthaus zu Nr. 57 (Ernst Heiß)

FAMILIEN: Einzinger, Kathi Heiß

(Strickerin - Schwester von Ernst Heiß

und deren Eltern)

Aufnahme - 2012

- 138 -


Nr. 8 - Kapellenberg 1

Besitzer: Familie Bauer

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Hanns und Catharina Hagen

Richter zu Englmannsbrunn

1640 Matthias und Catharina Hagen

Nicolaus Hagen

1685 Phillip und DorotheaTreitl

1709 Tobias und Eva Angermayr

Johannes und Sophia Perger

1738 Andre und Theresia Schiedl

1765 Michael Schottauer

1805 Theresia Schottauer

1805 Anton Fogawitz

1807 Anton und Francisca Fogawitz

1807 Franz und Maria Tretthann

1811 Francisca Tretthann

1828 Anton und Anna Köckeis

1838 Georg und Klara Bauer

1844 Georg Bauer Witwer

1849 Josef Bauer

1850 Anton und Katharina Bauer

1876 Katharina Bauer

1895 Anton und Johanna Bauer

Inleuthaus zu Nr. 51 (Franz Bauer)

FAMILIEN: Stuppan, Anna Riedlmayer,

Baumgartner, Weixelbaum

1917 Franz und Juliana Bauer

1955 Franz und Anna Bauer

1959 Franz und Anna Bauer

1979 Manfred und Inge Bauer

Aufnahme - 2012

- 139 -


Nr. 9 - Kapellenberg 3

Besitzer: Familie Timkó

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Joseph und Elisabeth Marchardt

1768 Joseph und Elisabetha

2te Marchardt

1777 Joseph und Catharina Marchardt

1797 Ignaz und Rosalia Spannagl

1814 Franz und Clara Spannagl

1867 Georg und Barbara Mantler

1874 Georg und Clara Mantler

1895 Georg Mantler

1905 Franz und Maria Mantler

aus Mallon

1933 Johanna und Maria Mantler

1952 Hermann und Johanna Walzer

und Elfriede Mantler

1969 Johanna Walzer

2008 Familie Stangl

2012 Robert und Gabi Timkó

Inleuthaus der Familie Walzer aus Mallon

FAMILIEN: Kitzler Karl, Unbekannt Rudolf,

Stuban, Frau Peischl (diese hatte den

ersten Fernseher im Dorf), Hindinger

Herta, Koller

Aufnahme - 2013

- 140 -


Nr. 10 - Kapellenberg 5

Besitzer: Familie Elsensohn

Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.

1697 Jacob und Regina Hödl

Joseph und Magdalena Elsensohn

1721 Gabriel und Maria Elsensohn

1738 Margaretha Elsensohn

1775 Phillip und Anna Maria Elsensohn

1814 Joseph Elsensohn

1822 Joseph und Anna Elsensohn

1841 Karl Elsensohn

1861 Karl und Maria Elsensohn

1890 Karl Ölsensohn

1897 Michael und Theresia Elsensohn

1931 Michael Elsensohn

1948 Michael und Anna Elsensohn

1969 Herbert und Maria Elsensohn

Herbert und Maria Elsensohn

Luftaufnahme - 1976

- 141 -


Nr. 11 - Kapellenberg 7

Besitzer: Robert Illek und Iris Rubin

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Steffan und Anna Pfentner

Paul und Rosina Pfentner

1640 Nicolaus und Rosina Püchruckser

1661 Andreas und Rosina Moßpeckh

Andreas und Maria Moßpeckh

1709 Elias und Maria Weiß

Hieronymus Bernhardt

1772 Franz und Theresia Weber

1789 Lorenz Weber

1790 Lorenz und Magdalena Weber

1797 Hindinger Maria

1835 Lorenz Wöber, Witwer

1836 Anton und Theresia Wöber

1879 Franz und Theresia Bauer

1881 Maria Hindinger

1882 Anton Bauer

1886 Anton und Maria Bauer

1887 Karl Wunderer

1918 Josef und Johanna Schmidt, Tochter Hermine

1934 Leopold Schmidt

1986 Maria Schmidt, Tochter Ingrid

2010 Ingrid Mantler, Fels

2012 Robert Illek und Iris Rubin

Aufnahme - 2012

- 142 -


Nr. 12 - Kapellenberg 9

Besitzer: Familie Bierbaumer

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Elias und Ehairgried Schwaiger

Joseph und Agnes Waygl

Joseph und Anna Waygl

1640 Paul und Maria Tölzer

Jacob und Maria Schober

1655 Jacob und Maria Länninger

1671 Stephan und Sophia Schober

1709 Michael und Regina Stettinger

Michael und Maria Stöttinger

Michael und Anna Maria Stadler

1755 Wolff und Cäcillia Mähringer

1777 Wolff Mähringer allein

1785 Joseph und Theresia Mahringer

1801 Johann und Theresia Lunth

1807 Anton und Barbara Köckeis

1828 Anton und Franziska Köckeis

1843 Josef und Katharina Bierbaumer

1887 Josef und Anna Bierbaumer

1932 Franz und Franziska Bierbaumer

1962 Franz und Helma Bierbaumer

1997 Werner und Susanne Bierbaumer

Erich Bierbaumer malte sein Elternhaus - 1950

- 143 -


Nr. 13 - Kapellenberg 13

Besitzer: Johanna Auttritt

Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.

1698 Christoff und Rosina Krittes

Jacob und Elisabeth Zanizer

Jacob und Maria Pürgmayr

1733 Maria Pürgmayr

1760 Erben Johann, Hieronymus, Georg, Michael, Joseph

1760 Georg Pürgmayr

1767 Georg und Catharina Pürgmayr

1788 Georg und Rosalia Pürgmayr

1804 4 Erben Pürgmayr

1806 Mathias und Anna Maria Einzinger

1808 Mathias Einzinger allein

1833 Michl und Rosalia Seidl

1841 Rosalia Seidl

1857 Michael Seidl

Georg und Rosalia Haimbucher

1877 Rosalia Haimbucher

1878 Viktoria Winkler

1878 Joseph Strell

1894 Joseph und Theresia Strell

1912 Johann und Josefa Weiß

1951 Josefa Weiss

1958 Johann und Theresia Weiß

Johanna Auttritt

Aufnahmen - 2012

- 144 -


Nr. 14 - Kapellenberg 14

Besitzer: Johanna Auttritt

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

Mathias Wagner

1618 Sigmundt und Anna Treitl

1640 Sigmundt und Magdallena Treitl

Matthias und Anna Maria Moll

Hanns und Sophia Glupp

Ferdinand und Maria Glupp

Georg und Maria Laminger

1709 Georg und Eva Laminger

Georg und Helena Laminger

Magdalena Breitlin

1750 Michael und Theresia Ölsenson

1782 Theresia Ölsenson allein

1782 Johann und Theresia Millberger

1800 Joseph Pirgmayer

1806 Joseph und Anna Maria Aichberger

1812 Anna Maria Aichberger

1828 Franz Aichberger

1833 Franz und Theresia Eichberger

1843 Joseph und Katharina Bierbaumer

1887 Joseph und Anna Bierbaumer

1932 Franz und Franziska Bierbaumer

1958 Johann und Theresia Weiß

Johanna Auttritt

Inleuthaus zu Nr. 12 (Bierbaumer)

FAMILIEN: Pichlmayer, Julia Baumgartner,

Tochter Edith, Riedlmayer, Josef Wieser,

Schicklgruber

Maria Riedlmayer im Kinderwagen,

vor dem alten Haus - ca. 1950

Luftaufnahme - 1976

- 145 -


Nr. 15 - Kapellenberg 4

Besitzer: Hermine Kolinsky

Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.

1697 Wolf und Maria Stichs

Philipp und Maria Liebl

1713 Hanns Georg und Maria Kockh

1733 Matthias und Maria Schuellmaister

1742 Franz und Justina Hütt

1769 5 Hütt Erben

1769 Michael und Maria Paßecker

1798 Michael Paßecker

1808 Franz und Theresia Passecker

1843 Michael Paßecker

1852 Michael und Theresia Paßecker

1871 Theresia Passecker

1871 Josef Uiberacker

1903 Johann und Maria Hofbauer

1948 Franz und Hermine Hofbauer

Hermine Kolinsky

Aufnahme - 2012

Eckart Zita - ca. 1950

- 146 -


Nr. 15 - Dorfstraße 27

Besitzer: Hermine Plangl

1967 Rupert und Hermine Plangl

Hermine Plangl

Aufnahme - 2012

- 147 -


Nr. 16 - Kapellenberg 15

Besitzer: Familie Weixelbaum

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Hanns und Magdalena Laninger

1640 Wolff Schiller

Thoma und Eva Weigl

Hanns und Barbara Stoißer

Hanns und Rosina Stoißer

Christian und Maria Rigler

Philipp und Elisabeth Schaufler

Philipp und Rosina Schaufler

1709 Philipp und Maria Schaufler

Jacob und Eva Rosina Schaufler

1758 Joseph und Anna Maria Schaufler

1805 Bernhard Schaufler

1830 Michael Schaufler

1840 Franz Schaufler

1869 Franz und Josefa Schaufler

1906 Anna, Franz und Michael Schaufler

1919 Leopold und Anna Schachhuber

1951 Josef und Maria Laimer

Josef Laimer

1960 Alois und Josefa Weixelbaum

1983 Alois und Monika Weixelbaum

Aufnahme - 2012

- 148 -


Nr. 17 - Kapellenberg 17

Besitzer: Herbert Hainisch und Hedwig Kristament

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Daniel und Anna Siedler

1749 Joseph und Rosalia Märinger

1760 Michael und Maria Länninger

1777 Franz und Francisca Grueber

1809 Leopold Gruber

1810 Johann und Franziska Hindinger

1848 Johann Hindinger, Wittwer

1860 Franz und Theresia Hindinger

1890 Josef und Theresia Hindinger

1922 Anton und Josefa Geyer

1959 Anton Geyer

1997 Herbert Hainisch und Hedwig Kristament

Hofbauer Stefanie mit dem Kinderwagen vor der Häuserzeile - ca. 1930

- 149 -


Nr. 18 - Kapellenberg 19

Besitzer: Familie Unterberger

Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.

1697 Peter und Anna Bernharth

1733 Phillip Bernharth

9 Bernhartische Erben

1763 Witwe Maria Bernharth

1736 Leopold und Juliana Hindinger

1775 Mathias und Rosina Hindinger

1814 Joseph und Theresia Hindinger

1839 Joseph Hindinger

1846 Johann und Josefa Weiß

1884 Josefa und Sohn Johann Weiß

1888 Johanna Weiß „Kreisel“

1890 Michael und Josefa Blauensteiner

1901 Michael und Theresia Blauensteiner

1935 Theresia Blauensteiner

1951 Karl Blauensteiner

1958 Josef und Auguste Igler

1981 Roman und Gertrude Unterberger

Aufnahme - 2012

- 150 -


Nr. 19 - Kapellenberg 21

Besitzer: Familie Drozdziel

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Phillip Millberger, Wittwer

1741 Jakob und Anna Maria Heiß

1786 Johann und Anna Maria Heiß

1802 Franz und Anna Maria Maringer, Bader

1834 Franz Maringer, Witwer

1839 Leopold und Theresia Maringer

1854 Theresia Maringer, Witwe

1878 Leopold und Magdalena Maringer

1909 Anton und Anna Maringer

1939 Johann und Theresia Karch

1943 Johann Karch, Tochter Berta war in erster Ehe mit

Herrn Zaiser verheiratet, der im Krieg gefallen ist.

1958 Anton und Berta Wagensonner

Traude Schabl

Andrzej Bernard und Krystyna Drozdziel

Aufnahme - 1942

- 151 -


Nr. 20 - Kapellenberg 10

Besitzer: Familie Mantler

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1616 Georg und Anna Ghreizmayr

Inleuthaus zu Nr. 21 (Mantler)

1619 Georg und Anna Greißmaier

Mathias und Sophia Schober

FAMILIEN: Starry, Kronabeter, Hochreiter

1709 Adam und Eva Maria Paßegger

1744 Paul und Eva Weidinger

Christian Mantler

1782 Johann und Theresia Mantler

1802 Johann Mantler, Witwer

1805 Christian Mantler

1817 Franz Mantler

1826 Joseph und Theresia Mantler

1846 Joseph Mantler, Witwer

1868 Matthias Mantler

1872 Matthias und Maria Mantler

1885 Maria Mantler

1905 Johann und Rosalia Mantler

1947 Johann und Herta Mantler

1989 Johann und Irmgard Mantler, bewohnt von Christian Mantler

Kronabeter Karl, links im Hintergrund Haus

Nr. 20 & Nr. 21

Hochzeit Bierbaumer, im Hintergrund

Haus Nr. 20 - 1948

- 152 -


Nr. 21 - Kapellenberg 23

Besitzer: Familie Mantler

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Egidi Christoff und Ursula Mohl

1640 Hanns und Catharina Moll

Hanns und Eva Rosina Moll

Matthias und Sophia Schober

Matthias und Barbara Schober

1709 Adam und Eva Maria Paßegger

1744 Paul und Eva Weidinger

1749 Christian und Eva Mantler

1782 Johann und Theresia Mantler

1802 Johann Georg Mantler

1823 Georg Mantler

1823 Joseph Mantler

1823 Joseph und Theresia Mantler

1846 Joseph Mantler, Witwer

1866 Mathias Mantler

1872 Mathias und Maria Mantler

1885 Maria Mantler

1905 Johann und Rosalia Mantler

1938 Rosalia Mantler

1947 Johann und Herta Mantler

1984 Johann und Irmgard Mantler

Aufnahme - ca. 1960

- 153 -


Nr. 22- Kapellenberg 14

Besitzer: Walter Geyer

// die ehemalige Badestuben

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

Inleuthaus zu Nr. 21 (Mantler)

FAMILIEN: Kronabeter, Kainz, Mayer

1618 Hanns und Catharina Behaimb

1640 Hanns und Margaretha Sigl

1634 Christoph und Margaretha Wasserbauer

Hanns Perger

Simon und Maria Resch

Egidi und Sophia Haberger

1709 Wolff und Maria Hagmayr

Die Gemeinde von Englmannsbrunn

Martin Erlinger

Philipp und Maria Weseringer

1745 Joseph und Anna Maria Schober

1764 Michael und Rosalia Mähringer

1800 Michael Mähringer

1801 Martin und Anna Maria Gonnis

1806 Georg und Anna Maria Bierbaumer

1834 Georg Bierbaumer, Witwer

1834 Georg und Anna Bierbaumer

1844 Franz Bierbaumer

1844 Josef und Anna Maria Steurer

1856 Johann und Anna Zehetbauer

1868 Mathias Mantler

1872 Mathias und Maria Mantler

1905 Johann und Rosalia Mantler

1938 Rosalia Mantler

1959 Johann Mantler

Josef und Anna Roch

Anna Roch

2014 Walter Geyer

- 154 -


Im Vordergrund das Haus Nr. 22 ebenerdig, Ausschnitt aus einer alten

Ansichtkarte - ca. 1920

Kapellenplatz, im Hintergrund die ehemalige Badestuben - ca. 1950

- 155 -


Nr. 23 - Kapellenberg 25

Besitzer: Familie Pessenlehner

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1791 Joseph und Magdalena Stöttinger

1826 Anna, Klara und Magdalena Stöttinger

1833 Anna und Klara Stöttinger

1852 Joseph Peisl

1857 Anton und Barbara Geier

1888 Anton und Josefa Geyer

1928 Josefa Geyer

1930 Josef und Anna Schenk

1968 Karl und Maria Schneider

1986 Alfred Engelbrecht

Michael und Elfriede Pessenlehner

Aufnahme - 2012

- 156 -


Nr. 24 - Kapellenberg 35

Besitzer: Maria und Christine Heiss

Bis in 1848 Thürnthaler Besitz.

1697 Georg und Rosina Stattler

Johannes Stattler

1741 Michael und Eva Rosina Einzinger

1742 Matthias und Maria Schuellmaister

1744 Caspar ... und Martha ...

1748 Hanns Georg und Maria Helena Leuthner

1759 Michael und Rosina Dünstl

1787 Michael und Magdalena Dünstl

1806 Karl Gneth

1812 Karl und Josepha Gneth

1841 Benedikt Köckeis

1843 Leopold und Katharina Ehrentraud

1849 Georg Ehrentraud

1853 Leopold und Katharina Ehrentraud

1869 Katharina Ehrentraud

1881 Anton Ehrentraud

1882 Florian und Anna Kollmann

1887 Alois Mittelbach

1912 Josef Bauer

1917 Josef und Josefa Bauer

1933 Rudolf Kainz und Maria Gmeiner

1936 Franz und Maria Daschitz

Beisl

1948 Josef und Maria Heiss

Maria und Christine Heiss

Aufnahme - ca. 1970

- 157 -


Nr. 25 - Kapellenberg 18

Besitzer: Familie Schenk

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Johannes und Eva Rosina Pindler

1769 Joseph und Maria Anna Marchard

1802 Joseph und Theresia Marchard

1806 Ignaz Preisinger

1814 Joseph Preisinger

1826 Joseph und Katharina Preisinger

1845 Joseph Preisinger

1859 Joseph und Barbara Preisinger

1877 Mathias und Theresia Mantler

1886 Theresia Mantler

1891 Karl Mantler

1899 Anton und Barbara Mantler

1904 Franz und Josefa Schenk

1950 Franz und Maria Schenk

1951 Maria Schenk

1962 Franz und Josefa Schenk

2001 Franz und Claudia Schenk

Vorderansicht des Hauses der

Familie Schenk, hinter der Stützmauer

stehen im Vorgarten die

Weinstöcke - ca. 1950.

Garten der Familie Schenk, am Berg gegenüber weiden die Gänse - ca. 1950

- 158 -


Nr. 26 - Kapellenberg 37

Besitzer: Familie Brandl

Bis in 1848 Thürnthaler Besitz.

1697 Hieronimus und Sabina Stattler

1722 Hieronimus Stattler

1722 Salomon und Catharina Stattler

1756 Leopold und Elisabetha Schuester

1767 Franz und Clara Bruederhofer

1770 Gottlieb Bruederhofer

1780 Paul und Theresia Heiß

1797 Paul und Francisca Heiß

1827 Paul Heiß

1837 Leopold und Franziska Heiß

1854 Mathias und Theresia Mantler

1890 Engelbert und Anna Mantler

1892 Franz und Anna Brandl

1921 Josef und Maria Brandl

1952 Josef und Maria Brandl

1991 Leopold und Amarillis Brandl

Josef Brandl sen. mit Tochter Maria,

Nachbartöchter Hedwig (verheiratete

Lill) und Maria Schenk mit Franz Lill

vor dem Haus - ca. 1960

Luftaufnahme des Hauses der Familie Brandl, im Hof steht der Mistkran,

die Fenster des Hauses sind wegen der Hitze mit Holzjalousinen („Schalu“)

verschlossen - ca. 1970.

- 159 -


Nr. 27 - Kapellenberg 39

Besitzer: Familie Bauer

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Ferdinand und Theresia Passegger

Carolus und Catharina Wallner

1764 Mathias und Theresia Mahringer

1790 Am 3. Juli ist Franz Gruber als Schuhmacher in der

Pfarrmatrik, als Bewohner, erwähnt.

1809 Johann Paul Mahringer

1826 Johann Paul und Josepha Mahringer

1843 Johann Paul Mahringer

1843 Joseph und Theresia Mayer

1855 Johann und Theresia Jungmayer

1865 Anton und Josefa Bauer

1896 Anton und Katharina Bauer

1902 Anton und Eleonore Bauer

1943 Anton und Maria Bauer

1973 Alfred und Anna Bauer

Das ebenerdige Haus der Familie Bauer - ca. 1970

- 160 -


Nr. 28 - Kapellenberg 41

Besitzer: Familie Eckart

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1616 Leonhardt und Barbara Trieher

1622 Urban und Afra Teuffenbacher

Joseph und Rosina Moßer

Matthias und Maria Koch

1704 Matthias Koch

1709 Egidius und Elisabetha Sontag

Christian und Martha Knell

Hanns Georg Herndl

1774 Franz Xaveri und Rosalia Pekerdi

1793 Rosalia Pekerdi

1794 Lorenz und Rosalia Paradeiser

1806 Lorenz Paradeiser

Lorenz und Julianna Paradeiser

1808 Am 24. Februar wird dem Aloisius Hauk, Schuhmachermeister

und der Josepha, geborene Mayer, der Sohn Friedrich geboren.

1809 Joseph und Francisca Höfinger

1840 Johann Höfinger

1846 Joseph und Barbara Dobler

1909 Anton und Maria Mantler

1947 Josef und Zita Eckart

1976 Anton und Marianne Eckart

2009 Anton und Claudia Eckart

Franz Schenk sen. als stolzer Reiter vor dem Haus der Familie Eckart. Vor

jedem Haus ist der Vorgarten mit dem Holzzaun geschützt - ca. 1950.

- 161 -


Nr. 29 - Kapellenberg 43

Besitzer: Familie Bauer

Bis in 1848 Winkelberger Besitz.

1736 Paul und Sophia Marchardt

1760 Michael und Clara Marchardt

1798 Franz und Katharina Marchardt

1806 Katharina Marchardt

1806 Joseph und Katharina Geringer

1831 Mathias Gerner

1832 Mathias und Katharina Gerner

1834 Mathias Gerner

1850 Mathias und Elisabeth Gerner

1850 Franz Bauer

1860 Leopold und Anna Bauer

1870 Joseph Riedlmayer

1877 Engelbert und Anna Bauer

1889 Anna Bauer

1891 Leopold und Anna Weber

1904 Anna Weber

1910 Anna Bauer

1917 Johann und Maria Bauer

1933 Leopold und Maria Weinlinger

1948 Johann und Maria Bauer

1982 Herbert und Ernestine Bauer

1975 Ernst und Eva Bauer, neu erbaut

Hans Bauer

Inleuthaus zu Nr. 41 (Johann Bauer)

FAMILIEN: Mathias Gerner, Josef Wieser

Josef Riedlmayer, Wiesböck-Pühler,

Kronabeter

Haus der Familie Bauer Ernst im

Hintergrund, bei der Motorralley -

1970.

alte Hausansicht - 1970

- 162 -


Nr. 30 - Kapellenberg 45

Besitzer: Familie Lill

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Mathias und Maria Benedict

1782 Mathias Marchard

1788 Mathias und Clara Marchard

1814 Mathias Marchard

1823 Mathias und Theresia Marchard

1841 Karl Mantler

1851 Franz Mantler

1861 Karl und Josepha Mantler

1870 Karl und Theresia Mantler

1901 Franz und Maria Lill

1943 Franz und Maria Lill

1958 Franz und Hedwig Lill

Franz und Elisabeth Lill

Franz Lill jun vor seinem

Elternhaus - ca. 1960

Lillhaus mit Gemüsevorgarten - ca. 1980

- 163 -


Nr. 31 - Kapellenberg 47

Besitzer: Familie Ehn

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Georg und Anna Angermayr, Bäcker

1640 Georg und Anna Angermaier

Matthias und Sabina Lederer

Adam und Maria Reichl

Mathias und Maria Lang

1709 Egidy und Katharina Fridl

Magdalena Fridl

1 74 6 ​ Paul und Magdalena Fridl

1754 Paul und Anna Maria Fridl

1779 Ferdinand und Theresia Fridl

1806 Ferdinand Fridl, Witwer

1824 Joseph und Klara Friedl

1846 Johann und Josepha Friedl

1894 Josef und Barbara Friedl

1904 Leopold und Anna Hofbauer

1946 Leopold und Auguste Hofbauer

1968 Josef und Margareta Ehn

2006 Gerhard und Sonja Ehn

Schwemm mit Müllermeister Amashaufer und im Hintergrund

das Haus der Familie Ehn - 1956.

- 164 -


Nr. 32 - Dorfstraße 64

Besitzer: Familie Krippel

// das ehemalige Halterhaus

Bis 1848 in Grafenegger Besitz. Gemeindebesitz

1777 am 17. November wird Antonius, Sohn des Antony Fraborn,

Bubulcus und der Anna Maria geboren

1792 Paul Böck

1783 am 13. Mai heiratet ein Bubulcus (Halter) Georgius Stadler

1860 Karl Lill

1906 Lill

Johann Treiber

Willibald und Cäcilia Geigenberger

2005 Gerhard und Martin Krippel

Halterhaus - ca. 1970

- 165 -


Nr. 33 & 34 - Bachgasse 1 & 2

Das ehemalige Rasthaus für Fuhrleute

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Hanns und Theresia Hitt

1772 Michael und Klara Sophia Seidl

1777 Mathias und Teresia Dienstl

1794 Theresia Dienstl

1808 Anton Dienstl

1808 Anton und Rosalia Dienstl

1828 Anton Dienstl, Gewerbe

1840 Anton und Theresia Dienstl

1899 Josef und Barbara Paßecker

1920 Passecker Josef

1925 Caroline Weidinger

1948 Weidinger Johann

1951 Josefine und Maria Weidinger

Nr. 33 - Bachgasse 1

Besitzer: Familie Schmidt

Weidinger Lini (Passecker)

1926 Josef und Anna Schicklgruber

1960 Franz und Annemarie Schicklgruber

1970 Karl und Annemarie Schmidt

Nr. 34 - Bachgasse 2

Besitzer: Familie Elsensohn

1793 Johann Riedlmayer

Leopold Weinlinger

1941 Michael und Maria Elsensohn

Anton und Wilma Elsensohn

Inleuthaus zu Nr. 10 (Elsensohn)

- 166 -


Die Häuser 33 und 34 waren früher ein Einkehrhaus für Fuhrleute, im Tal

die Stallungen und das Wirtshaus, dahinter die Herberge - ca. 1968. Heute

bewohnt von Familie Schmidt.

Haus der Familie Elsensohn ohne Zubau - ca. 1960

- 167 -


Nr. 35 - Am Berg 1

Besitzer: Familie Petters

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Caspar und Maria Magdalena Habenstier

1766 Thaddaeus und Katharina Binder

1792 Mathias und Rosalia Schmit

1793 Georg und Rosalia Riedlmayr

1798 Joseph und Catharina Höfinger

Joseph und Eva Maria Höfinger

1799 Leopold und Magdalena Preysinger

1807 Leopold Preisinger

1810 Leopold und Magdalena Preisinger

1836 Joseph Preisinger

1844 Joseph und Anna Maria Preisinger

1846 Joseph und Anna Preisinger

1876 Franz und Theresia Einzinger

1882 Theresia Einzinger

1882 Alois und Theresia Lutzmaier

1918 Alois Luzmayer

1928 Alois und Julie Lutzmayer

1953 Julie Lutzmayer

1962 Ernst Binder und Maria Riedl

1967 Johann Moldaschl

Heinz und Christine Petters

Am Berg, mit großartiger Aussicht - 1976

- 168 -


Nr. 36 - Am Berg 3

Besitzer: Familie Czaak

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Joseph und Catharina Höfinger

Joseph und Eva Rosina Höfinger

1748 Mathias und Rosalia Schmit

1780 Georg und Anna Thumb

Georg und Anna Maria Thumb

1813 Leopold und Rosalia Preisinger

1847 Leopold Preisinger

1871 Anton und Theresia Dam

1899 Josefa Walzer

1902 Josef und Theresia Walzer

1917 Josef Walzer

1935 Anton und Pauline Heiss

1971 Maria Hörzinger

1988 Georg und Eugenie Asmanov

Manfred und Ulrike Schiedlbauer

Manfred und Michaela Czaak

Familie Walzer mit Pferdefuhrwerk

bei der Weinlese vor dem Haus - 1918.

Familie Josef Heiss vor dem Haus - ca. 1918

- 169 -


Nr. 37 - Am Berg 5

Besitzer: Familie Holler

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Michael und Maria Strohmayr

1766 Joseph und Eva Elisabeth Köckheißen

1770 Joseph und Catharina Köckheißen

1807 Catharina Köckin

1808 Lorenz und Magdalena Köckeiß

1828 Benedikt Köckeis

1843 Lorenz Köckeis

1853 Leopold Wöber

1922 Franz Weber

1961 Erna Weber

1962 Ignaz und Josefa Pühler

1964 Josef Pühler und Geschwister

1981 Hermann und Theresia Starry

Martin und Gabriele Holler

Haus der Familie Pühler mit Gartenzaun - ca. 1970

- 170 -


Nr. 37a - Am Berg 7

Besitzer: Gerald Waltner

1982 Walter Pühler

2014 Gerald Waltner

Aufnahme - 2015

- 171 -


Nr. 38 - Am Berg 2

Besitzer: Franz Kronabeter und Eva Brandstetter

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1807 Mathias Mahringer

1817 Anton und Catharina Steinschneider

1826 Joseph und Anna Maria ... zeißl

1829 Anton Franziska Star ...

1831 Andreas und Juliana Wallisch

1832 Andreas Wallisch, Witwer

1832 Andreas und Theresia Wallisch

1853 Anton Eggenfellner

1859 Theresia Kreuzspiegel

1866 Leopold und Anna Schober

1892 Antonia Schober

1893 Josef Schmid aus Kirchberg und Johanna Koller aus Dörfl

1906 Johanna Schmidt

1916 Ignaz und Maria Kronabeter

1942 Maria Kronabeter

1960 Auguste Hofbauer

1973 Margareta Ehn

Josef Kainz

1987 Franz Kronabeter und Eva Brandstetter

Aufnahme - 2012

- 172 -


Nr. 39 - Am Berg 4

Wurde in das Haus Am Berg 6 integriert.

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Caspar und Katharina Kopf

1768 Georg und Rosalia Kopf

Georg und Anna Maria Kopf

1792 Michael Hebel, Schneidermeister

1808 Anna Maria Kopf

1808 Gottfried und Elisabeth Riedlmayer

1827 Michael und Magdalena Riedlmayer

1836 Joseph Bierbaumer

1948 Georg Bierbaumer

1860 Josef und Katharina Bierbaumer

1868 Franz und Katharina Stöttinger

1878 Katharina Stöttinger

1882 Franz Stödtinger

1884 Franz und Katharina Stödtinger

1892 Anton und Barbara Mantler

1906 Barbara Mantler

1929 Josefa Mantler

1950 Rudolf und Antonia Mantler

1974 Ernst Mantler

1987 Anton Mantler

Das niedrige Haus links im Bild wurde an das nebenstehende Haus

angeschlossen. Ausschnitt aus Luftaufnahme - 1976

- 173 -


Die nächsten 3 Häuser wurden schon 1264 von Hademar von Werde an den Deutschen

Ritterorden verkauft und 1459 verkaufte dieser die Güter dem Stift St. Dorothea

in Wien. An dieser Stelle werden auch Namen der Hauseigentümer genannt:

„Item zu Englmarsprun auf behawstem gut. zu sand Michels tag. Stephan liebenkind.

von aim halben lechen. ain halb phunt phennig. Item Chunrat redler. von aim halben

lechen. ain halb phunt phennig. Item Pertl man von aim halben lechen. fümff schilling.

zechen phennig. Item Peter pewntn. von ain viertail lechen. achczig phennig.“

StiAK/StDorothea CanReg/14_VI_11

Übersetzung:

Also zu Engelmannsbrunn auf behaustem Gut, zu Sankt Michaelstag:

Stephan Liebenkind von einem halben Lehen, ein halber Pfund Pfennig.

Also Chunrat Redler von einem halben Lehen, ein halber Pfund Pfennig.

Also Pertl Man von einem halben Lehen, 5 Schilling, 10 Pfennig. Also

Peter Pewntn von einem viertel Lehen, achtzig Pfennig.

Luftaufnahme - 1976

- 174 -


Nr. 40 - Am Berg 6

Besitzerin: Gertraud Grindling

Ehemaliger Besitz des Deutschen Ordens, dann bis 1848 St. Dorothea.

Leonhard Kirrer

Leonhard und Anna Schwannser

Kalthauser und Bertha Astner?

Matheß und Catharina Lager

Georg und Margaretha Spaigl

1628 Egidi und Maria Neumayr

1629 Simon und Margareta Koch

1670 Mathias ...

Andreas und Eva Rößl

Ignatius Valentius und Magdalena Damian

Michael und Catharina Koch

Buchardt Praun

1687 Reunhardt und Sophia Praun

1733 Joseph und Magdalena Stättinger

1781 Magdalena Stättinger

1804 Magdalena Stättinger

1815 Franz und Katharina Stättinger

1821 Katharina Stättinger

1832 Franz Stättinger

1836 Ignaz Stättinger

1839 Franz Weinlinger

1870 Franz und Katharina Stödtinger

1890 Katharina Stödtinger

1890 Anton und Barbara Bauer

1906 Barbara Bauer

1899 Rudolph Mantler

1926 Ernst und Antonia Mantler

1974 Ernst Mantler

1987 Anton Mantler

2000 Gertraud Grindling

die Brüder Herbert und Ernst Bauer vor

dem Haus der Familie Mantler - ca. 1965

- 175 -


Nr. 41 - Am Berg 8

Besitzer: Familie Bauer

Ehemaliger Besitz des Deutschen Ordens, dann bis 1848 St. Dorothea.

1530 Gilgen(Ägidi) Mößl

1551 Christoff und Katharina Mößl

1580 Wolff und Margaretha Hiff

1585 Thomas und Mararetha Thomas

1601 Urban und Margaretha Wenzl

1609 Georg und Magdalena Spaigl

Hans und Anna Weingartner

Caspar und Ottilia Khallnberg

1628 Pongräz Pauscher

1678 Ägidi und Christina Bernhart

Michael Treidel

Martin und Sophia Schober

Martin Schober Witwer

Andre und Theresia Paur

Theresia Paurin

Georg und Clara Paur

1877 Engelbert und Anna Bauer

1889 Anna Bauer

1891 Leopold und Anna Weber

1904 Anna Weber

1917 Johann Bauer

1918 Johann und Maria Bauer

1931 Maria Bauer

1933 Leopold und Maria Weinlinger

1948 Johann und Maria Bauer

1982 Herbert und Ernestine Bauer

2008 Herbert und Daniela Bauer-Loidl

Aufnahme - 2012

- 176 -


Nr. 42 - Am Berg 10

Besitzer: Familie Retzer

Ehemaliger Besitz des Deutschen Ordens, dann bis 1848 St. Dorothea.

Caspar Marchart

Hanns und Barbara Löffler

Hanns und Anna Weingartner

Franz und Magdalena Paigl?

1628 Lorenz und Margareta Obermayer

1641 Egidi Neumaier

Balthasar und Sophia Steger

1719 Hanns Steger

Egidi und Anna Maria Steger

Johann Georg und Catharina Passegger

Philipp und Catharina Perwein

Philipp Perwein

1756 Philipp und Elisabeth Perwein

1804 Philipp und Elisabeth Persorin?

Mathias und Johanna Stankel

1806 Anton und Anna Maria Zimmermann

1813 Anton Zimmermann, Witwer

1835 Rosalia Zimmermann

1835 Leopold und Rosalia Weber

1844 Leopold Weber

1924 Michael und Antonia Blauensteiner

1969 Anton und Rosa Weber

Erich und Berta Retzer

Im Vordergrund Franz Heiss und dahinter

das Haus der Familie Weber - ca. 1960.

- 177 -


Nr. 43 - Am Berg 12

Besitzer: Franz Heiß

Bis in 1848 Grafenegger Besitz.

1618 Mathias und Magdalena Hörman

Hanns und Catharina Greber

1640 Michael und Sophia Schiller

Jacob und Apollonia Mitterlechner

1709 Philipp und Apollonia Nußbaumer

Joseph und Susanna Schober

Joseph und Maria Schober

1730 Franz und Rosalia Schober

1772 Jacob Greiner

1774 Joseph und Rosalia Hindinger

1809 Anton und Anna Maria Hindinger

1848 Anton Hindinger

1851 Anton und Anna Hindinger

1877 Anton Hindinger, Witwer

1881 Franz und Theresia Bauer

1898 Carl und Johanna Bauer

1930 Karl und Juliana Bauer

1952 Franz und Maria Heiß

1998 Franz Heiß

Maria Heiss vor dem Haus im Rosengarten - ca. 1950

- 178 -


Nr. 44 - Am Berg 14

Besitzer: Josef Mayer

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Haans und Bertraud Haagen

Stephan und Agnes Habinger

1640 Simon und Barbara Gümann

Ferdinand und Elisabeth Burückser

1709 Matthias und Susanna Schober

1747 Matthias und Anna Maria Schober

1774 Johann Georg und Clara Passecker

1797 Clara Passecker

1808 Leopold und Elisabeth Paßecker

1831 Franz Pahsecker

1840 Franz und Barbara Pahsecker

1850 Leopold und Franziska Passecker

1927 Rudolf und Maria Passecker

1927 Franz und Maria Weber

1951 Maria Weber

1937 Franz und Josefa Mayer

1948 Josefa, Franz und Josef Mayer

1955 Franz und Wilhelmine Mayer

1959 Josef und Marie Mayer

1973 Josef und Maria Mayer

1974 Maria Mayer

Josef Mayer

Der Berg blüht, gepflegt von Hedwig Riepl und links im Hintergrund das

Haus der Familie Mayer - ca. 1980.

- 179 -


Nr. 45 - Am Berg 16

Besitzer: Elizabeth Mary Walker

Bis 1848 dem Stift Göttweig zu Dienst verpflichtet.

1739 Joseph und Eva Rosina Anhamber

1760 Matthias und Rosina Anhamer

1774 Georg Haßlinger

1785 Karl Schaufler

1807 Karl Schaufler, Wittwer

1810 Anton und Klara Haßlacher

1838 Anton Haslinger

1843 Anton und Barbara Haslinger

1875 Anton und Barbara Haslinger

1881 Anton Haslinger

1890 Josef und Katharina Brunhölzl

1897 Anton und Katharina Waltner

1918 Anton Waltner

1925 Karl und Marie Riepl

1948 Hedwig und Maria Riepl

Maria Knapp

2002 Anton Fürtler und

Elizabeth Mary Walker, neu gebaut

Elizabeth Mary Walker

Haus mit Holzzaun - 1962

Die Waltner´s vor ihrem Haus - ca. 1910

- 180 -


Nr. 46 - Am Berg 18

Besitzer: Familie Waltner

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1623 Leopold und Magdalena Hauff

1640 Christoff und Barbara Wierffl

Leopold und Magdalena Hauff

Hans und Ursula Rauscher

Christian und Barbara Göttel

1709 Matthias und Margaretha Rigler

Wolf und Maria Hagmayer

Lorenz und Rosalia Brunner

1744 Anton und Anna Maria Paßeger

1774 Anton Paßeger

1779 Leopold Passegger

1813 Johann Georg und Maria Anna Passecker

1840 Georg Passecker

1848 Georg Pahsecker

1857 Josef und Anna Pahsecker

1874 Anna Pahsecker

1874 Michael und Anna Schuster

1878 Michael und Barbara Schuster

1911 Karl und Theresia Waltner

1936 Theresia Waltner

1948 Karl und Maria Waltner

1978 Alfred und Herta Waltner

Aufnahme - 2012

- 181 -


Nr. 47 - Am Berg 20

Besitzer: Familie Hoffmann

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1708 erbaut

1736 Johannes und Justina Schober

1767 Simon und Anna Maria Schober

Franz Zimmermann

1796 Joseph Zimmermann

1799 Joseph und Rosalia Zimmermann

1833 Joseph Zimmermann

1838 Franz Zimmermann

1839 Anton Zimmermann

1876 Ferdinand und Elisabeth Hoffmann

1902 Elisabeth Hoffmann

1902 Leopold und Leopoldine Hoffmann

1942 Leopold und Theresia Hoffmann

1959 Josef und Zäzilia Hoffmann

1981 Leopold Hoffmann

1982 Josef und Marianne Hoffmann

Aufnahme - 1968

- 182 -


Nr. 48 - Am Berg 22

Besitzer: Familie Oberndorfer

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Joseph und Theresia Rohrbacher

Johann Franz Rohrbacher

1775 Michael und Theresia Karl

1784 Joseph und Eva Maria Karl

1797 Franz Jobst

1802 Johann und Anna Maria Heiß

1804 Karl und Franziska Bauer

1831 Karl Bauer

1843 Karl und Barbara Bauer

1899 Karl Bauer

1901 Josef Bauer

1914 Josef Passecker

1959 Theresia Passecker

1964 Alfred und Josefine Oberndorfer

Gerhard Kronabeter vor dem Haus der Familie Oberndorfer - 1961

- 183 -


Nr. 49 - Am Berg 24

Besitzer: Familie Kerschbaumer

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1789 Johann Georg und Anna Maria Dinagl

1790 Franz und Anna Maria Schaufler

1813 Franz Schaufler, Witwer

1847 Bernhart und Anna Maria Flicker

1870 Bernhart Flicker

1872 Bernhart und Magdalena Flicker

1883 Magdalena Flicker

1900 Josef und Anna Burger

1904 Anna Burger

1919 Johann und Theresia Burger

1947 Theresia Burger

1950 Leopold und Theresia Kerschbaumer

1988 Leopold und Adelheid Kerschbaumer

Leopold Kerschbaumer

Luftaufnahme - 1966

- 184 -


Nr. 50 - Dorfstraße 46

Besitzer: Familie Bauer

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

Daniel Mitterlehner

1633 Sigmundt und Elisabeth Hohenwarther

1640 Sigmundt und Elisabeth Hohenwarther

Hannß und Regina Nußbamer

Hanns und Eva Stixt

Georg und Rosina Jager

Andreas und Maria Mayrhofer

Franz und Maria Girgir

1709 Hans Georg und Maria Susanna Pockh

1703 Hanns und Elisabetha Hoffbauer

1756 Matthias und Regina Splätt

Matthias und Sophia Splätt

1758 Leopold und Anna Maria Spätt

1805 Mathias und Magdalena Spätt

1808 Mathias Spätt

1813 Mathias und Katharina Spath

1832 Leopold und Rosalia Beisel

1876 Mathias und Johanna Beisel

1948 Johann Beisl

1954 Maria Beisl

1972 Johann Beisl

1987 Franz und Josefine Bauer

Aufnahme - 2012

- 185 -


Nr. 51 - Dorfstraße 44

Besitzer: Familie Bauer

Bis 1848 in Grafenegger Besitz.

1618 Sebastian und Barbara Thalheimer

1640 Paul und Maria Tölzer

Paul und Rosina Tölzer

Jacob und Maria Schober

Michael und Christina Winter

Jürg und Barbara Auer

1709 Stephan und Martha Auer

1755 Andreas und Justina Schabl

1757 Leopold und Juliana Schober​

1774 Leopold und Anna Maria Schober

1833 Leopold Schober, Witwer

1836 Anton und Katharina Bauer

1875 Anton Bauer

1877 Anton und Anna Bauer

1950 Franz und Anna Bauer

1979 Franz und Josefine Bauer

Wöber Josef sen. vor dem Haus der Familie

Bauer - ca. 1940

Baunschoberhaus mit Frau Maria Riedlmayer

und Tochter Maria, verheiratete

Hindinger - ca. 1955

- 186 -


Nr. 52 - Dorfstraße 42

Besitzer: Familie Wöber

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Simon und Sophia Wallner

Kilian und Eva Maria Wallner

1776 Jacob und Justina Wallner

1807 Justina Wallner

1870 Franz und Anna Maria Wallner

1850 Josef Wallner

1881 Josef Wöber

1957 Josef und Theresia Wöber

1963 Josef und Maria Wöber

1987 Josef und Anna Wöber

Josef Wöber

1925 - war das Haus noch ebenerdig

Aufnahme - ca. 1975

- 187 -


Nr. 53 - Dorfstraße 40

Besitzer: Familie Geyer

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Joseph und Maria Pierbaumer

1751 Michael und Rosalia Pierbaumer

1793 Michael und Rosalia Maringer

1828 Joseph Mahringer

1833 Joseph und Johanna Mahringer

1838 Johanna Mahringer

1898 Johann und Johanna Doplinger

1847 Michael Weiß

1900 Michael Weiß

1938 Maria Weiß

1979 Hermann und Regina Geyer

ehemaliges Weißhaus - ca. 1970

- 188 -


Nr. 54 - Dorfstraße 38

Besitzer: Familie Stadler

Bis 1848 in Winkelberger Besitz.

1736 Georg und Maria Rahrscher

1742 Lorenz und Anna Maria Engelberger

1759 Georg und Anna Maria Pößl

1786 Georg Pößl

1795 Joseph und Maria Anna Pösel

1829 Joseph und Theresia Pösel

1838 Theresia Pössel

1842 Joseph Mantler

1853 Georg Mantler

1862 Joseph Mantler

1866 Michael und Rosalia Liebl

1881 Ferdinand und Maria Mantler

1882 Ferdinand Mantler

1956 Franz und Rosa Stadler

1983 Herbert und Elfriede Stadler

Inleutehaus zu Nr. 55 (Stadler)

FAMILIEN: Leopold Hindinger, Johann

Marchart, Josef Einzinger, Leopold

Trötthahn

Haus der Familie Stadler, links das alte Haus Nr. 54 - ca. 1960

- 189 -


Nr. 55 - Dorfstraße 36

Besitzer: Familie Stadler

Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.

1592 Sebastian Pauer, Richter zu Englmannsbrunn

Matthias und Barbara Hayder

1652 Veith und Barbara Stupaun

1679 Lorenz und Barbara Weidinger

1706 Lorenz und Barbara Threidl

1725 Lorenz und Anna Threidl

1727 Lorenz und Mariam Threidl

1731 Lorenz und Anna Mariam Threidl

1738 Leopold und Anna Wagner

1747 Sophie Wagner

1765 Anton und Clara Benedict

1771 Mathias und Clara Mandler

1808 Joseph Mantler

1815 Joseph und Rosalia Mantler

1840 Joseph Mantler, Witwer

1843 Ferdinand Mantler

1854 Ferdinand und Maria Mantler

1882 Ferdinand Mantler

1888 Leopold und Antonia Mantler

1914 Josef und Antonia Stadler

1954 Franz und Rosa Stadler

1983 Herbert und Elfriede Stadler

Stadler Maria, vor ihrem Elternhaus - ca. 1940

- 190 -


Nr. 56 - Dorfstraße 34

Besitzer: Familie Heiss

Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.

1592 Sebastian und Dorothea Khnoll

Stefan und Sophia Khnoll

Wolf und Sophia Khepf

Wolf und Elisabetha Khepf

1652 Wolf und Elisabetha Tiefenbacher

1618 Ferdinand und Barbara Treitler

1682 Ferdinand und Maria´Treitler

1682 Mathias und Maria Koch

1710 Egidi Koch

1747 Egidi Koch, Witwer

1752 Andreas und Elisabetha Koch

1777 Joseph und Anna Maria Pauer

1780 Joseph und Barbara Pauer

1818 Joseph Pauer

1830 Anton und Anna Maria Bauer

1871 Maria Bauer

1883 Anton und Anna Bauer

1903 Anna Bauer

1908 Benno und Maria Heihs

1909 Benno Heihs

1910 Josefa Heihs

1940 Benno Heiss

1966 Benno und Maria Heiss

Die vier Dürnsteiner Häuser: Stadler, Heiss Benno, Heiss Ernst und Schober

- 191 -


Nr. 57 - Dorfstraße 32

Besitzer: Familie Heiss

Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.

1592 Gabriel Feyel

Heinrich und Barbara Stadler

Veith und Maria Stadler

Hans und Justina Läninger

1685 Johann und Justina Märinger

1701 Johann und Margaretha Märinger

1741 Margaretha Märingerin, Witwe

1747 Franz und Catharina Mühlberger

1794 Katharina Mühlbergerin

1794 Johann und Anna Maria Baur

18?? Joseph Heihs und Maria Anna Madringer

1865 Anton Heihs

1870 Anton und Katharina Heihs

1953 Ernst und Rosa Heiss

1987 Ernst und Gerlinde Heiss

Anton und Katharina Heiss, mit Pepi Tant vor dem Haus, links im Bild der

Brunnen vor dem Haus - ca. 1900.

- 192 -


Nr. 58 - Dorfstraße 30

Besitzer: Familie Haidinger

Bis 1848 in Besitz des Stiftes Dürnstein.

1592 Matthäus Kopf

Thobias und Margaretha Lang

Haans und Sophia Höller

Jacob und Rosina Schwaiger

Matthias und Sabina Schmidt

1684 Andrä und Sabina Märinger

1688 Andrä und Catharina

1700 Michael und Catharina Neumayer

1733 Catharina Neumayerin, Witwe

1735 Joseph und Catharina Köpperd Die Schablonenmalerei im Schlafzimmer

1716 Mathias und Francisca Benedict

ist in Rot gehalten - ca. 1995.

1799 Johann und Katharina Höfinger

1821 Katharina Höfingerischen 7 Kinder

1829 Ignaz und Cäcilia Schwanzer

1836 Leopold und Anna Maria Schwanzer

1870 Karl und Franziska Schober

1885 Franz und Franziska Grill

1899 Franziska Grill

1907 Leopold und Katharina Schober

1916 Katharina Schober

1949 Leopold und Anna Schober

1984 Anna Schober

Josef Brandl

2012 Peter Traxler, bewohnt von Familie Arndorfer

2014 Hermann und Silvia Haidinger

Aufnahme - ca. 1950

- 193 -


Nr. 59 - Kapellenberg 27

Besitzer: Familie Pessenlehner

Ein Teil des ehemaligen Schlosses von Engelmannsbrunn -

der Herrschaft Grafenegg gehörig.

1786 Joseph und Julianna Frasch

1813 Joseph und Theresia Kleindienst

1838 Theresia Kleindienst

1838 Johann und Theresia Niedersberger

1854 Joseph und Anna Maria Beihsl

1859 Joseph Beihsl

1859 Johann und Theresia Mayer

1860 Theresia Maier

1861 Anton und Josefa Hindinger

1899 Franz Detter

1901 Leopold und Magdalena Maringer

1922 Anton Maringer

1938 Franz und Anna Mayer

1968 Anna Mayer

1991 Michael und Elfriede Pessenlehner

Aufnahme - 1970

- 194 -


Nr. 60 - Kapellenberg 29

Besitzer: Familie Pessenlehner

Ein Teil des ehemaligen Schlosses von Engelmannsbrunn -

der Herrschaft Grafenegg gehörig.

1786 Michael und Rosalia Mahringer

1787 Franz Mahringer

1788 Franz und Katharina Mahringer

1790 Franz Mahringer

1797 Franz und Maria Mahringer

1802 Mathias und Theresia Ebentheuer

1804 Leopold und Anna Maria Ebentheuer

1856 Johann und Katharina Ebentheuer

1881 Leopold und Elisabeth Schenk

1907 Leopold Engelberger

1940 August Engelberger

1942 Josefa Engelberger

Gudrun Engelberger

Michael und Elfriede Pessenlehner

Aufnahme - 1970

- 195 -


Nr. 61 - Kapellenberg 31

Besitzer: Familie Pessenlehner

Ein Teil des ehemaligen Schlosses von Engelmannsbrunn -

der Herrschaft Grafenegg gehörig.

1786 Jacob und Rosalia Greiner

Georg Pirgmayr

1788 Mathias und Anna Maria Einzinger

1804 Johann und Anna Maria Frasch

1835 Paul und Rosalia Voith

1860 Barbara Riedlmaier

1867 Karl und Theresia Mahringer

1912 Josef Bösl

1949 Josef und Juliana Bösl

Josef Lill

Ernst Bauer

Michael und Elfriede Pessenlehner

Im 16. Jahrhundert stand an dieser Stelle das Schloss von

Engelmannsbrunn - 2012.

- 196 -


Nr. 62 - Dorfstraße 19

Besitzer: Familie Gausterer

Bis 1848 in Thürnthaler Besitz.

1736 Katharina Stettler

1805 Johann und Rosalia Liebel

1855 Michael und Josefa Liebl

1864 Michael Liebl

1867 Joseph und Maria Anna Heihs

1869 Joseph Heihs

1870 Karl und Theresia Spath

1903 Wagensonner

1948 Leopold und Maria Wagensonner

Margit und Peter Gausterer

Das schmale Haus in der Mitte hatte nur einen engen Zugang - 1976.

- 197 -


Nr. 63 - Kapellenberg 8

Besitzer: Familie Unbekannt

Bis in 1848 Thürnthaler Besitz.

1792 Franz Voith

1825 Josef Beisl

1839 Josef Ebentheuer

1859 David und Katharina Eder

1888 August und Johanna Eder

1937 August und Anna Eder, Kaufmann

1950 Anna Eder

1959 Rudolf und Josefa Unbekannt, Schuster

1963 Walter und Helene Unbekannt

Martin und Helene Unbekannt, Eva Reiser

Ausschnitt aus einer Postkarte - ca. 1900

Frau Schuster vor dem ehemaligem

Kaufhaus - ca. 1960

- 198 -


Nr. 64 - Kapellenberg 33

Besitzer: Margareta Ehn

1824 Leopold Maringer

1872 Karl und Anna Fogowitz

1886 Anna Fogowitz

1893 Josef und Barbara Friedl

1931 Leopold und Anna Hofbauer

1948 Auguste Hofbauer

1973 Margareta Ehn

Inleutehaus zu Nr. 31 (Friedl-Hofbauer-Ehn)

FAMILIEN: Trotzka-Grutisch, Robert und

Ludmilla Mayer, Kainz

Aufnahme - ca. 1970

Aufnahme - 2012

- 199 -


Nr. 65 - Dorfstraße 32

Besitzer: Familie Fiegl

1792 Johann Bauer, Schneidermeister

1860 Mathias und Theresia Mantler

1886 Theresia Mantler

1886 Ignaz und Anna Danzer

1908 Johann und Anna Kronabetter

1946 Anna Kronabetter

1949 Hubert und Hilda Fiegl

2000 Hilda Fiegl

2012 Herbert Fiegl, bewohnt von Manfred Fiegl

In der Mitte das neuaufgestockte Haus - 1976

Schulhauseinweihung das niedrige Haus neben der

Schule ist das Haus der Familie Fiegl - 1909.

- 200 -


Nr. 66 - Bachgasse 7

Besitzer: Günter Mayer

// das ehemalige Armenhaus

1838 Anton und Franziska Korner

1839 Anton und Theresia Korner

1840 Philipp und Juliana Kreisel

1841 Franz und Theresia Kreisel

1845 Gemeinde Engelmannsbrunn

1953 Josefa Mayer

1962 Franz und Anna Mayer

1990 Günter Mayer

Mittelbach Josef, hinter dem Haus der Familie Mittelbach mit Blick Richtung

Böndl - ca. 1970

- 201 -


Nr. 68 - Mühlgasse 5

Besitzer: Gertrude Pauser

1876 Franz Schober

1906 Eduard Pauser

Gertrude Pauser

Eduard Pauser

Luftaufnahme - 1964

- 202 -


Nr. 69 - Mühlgasse 2

Besitzer: Familie Yonuzi

1877 Leopold Schober

1907 Franz Oberndorfer

1926 Marie Reiterer

Herr Plessel betrieb hier eine Schmiede, wohnte im Haus Nr. 2

1937 Karl Oberndorfer

1950 Franz und Leopoldine Oberndorfer

1965 Wilhelm und Elfriede Oberndorfer

2006 Franz Oberndorfer

2011 im Besitz einer Maklerfirma

2012 Cenan und Agron Yonuzi

Aufnahme - 2012

- 203 -


Nr. 70 - Dorfstraße 7

Besitzer: Maria Gerner

1878 Karl und Franziska Schober

1885 Franziska Grill

1907 Leopold und Katharina Schober

1916 Katharina Schober

1949 Leopold und Anna Schober

1980 Maria Gerner

Inleuthaus zu Haus Nr. 58 (Schober)

FAMILIEN: Renner, Gerner, Mayer, Schuster

Bewohner vor dem Haus, Frau Schober, Schober Fritz, Himsl - ca.1950

Neben der Mühle, gehörte das Haus der Familie Schober - 1946

- 204 -


Nr. 71 - Bachgasse 3

Besitzer: Familie Riedrich

1899 Johann Elsensohn

1911 Berger

1911 Leopold Hoffmann

1959 Josefa Hindinger

1994 Leopold Hindinger

Leopold und Marianne Riedrich

Aufnahme - 2012

- 205 -


Nr. 72 - Mühlgasse 9

Besitzer: Familie Böck

1873 Leopold und Theresia Schlosser

1889 Franz und Anna Pichler

1909 Leopold und Johanna Böck

1951 Johanna Böck

1951 Karl und Theresia Böck

1957 Ernst und Leopoldine Böck

1987 Ernst Böck

koloriertes Luftbild - ca. 1964

- 206 -


Nr. 73 - Himmelreich 20

Besitzer: Johann Söllner

1904 Engelbert und Theresia Oberndorfer

1938 Theresia Oberndorfer

1973 Theresia Schwanzer

Johann Söllner

Aufnahme - 2012

- 207 -


Nr. 75 - Himmelreich 16

Besitzer: Familie Mantler

Josef Schenk

1977 Josef Mantler

Josef Schenk vor seinem Haus - ca. 1970

- 208 -


Nr. 76 - Mühlgasse 3

Besitzer: Familie Schandl

1881 Franz Liebl

1896 Maria Liebl

1905 Karl und Maria Oberndorfer

1937 Karl Oberndorfer

1950 Franz und Leopoldine Oberndorfer

1965 Wilhelm und Elfriede Oberndorfer

Elfriede Oberndorfer

Franz und Elfriede Schandl

Aufnahme - 2012

- 209 -


Nr. 77 - Himmelreich 14

Besitzer: Familie Liebl

1955 Alois Liebl

1965 Theresia Liebl

2014 Alois Liebl, bewohnt von Gregor Nimmervoll und Claudia Scholly

Aufnahme - 2012

- 210 -


Nr. 78 - Himmelreich 12

Besitzer: Anton Bauer

ca. 1904 Anton Bauer, erbaut

1945 Anton und Maria Bauer

1985 Anton Bauer

Inleuthaus zu Nr. 27

FAMILIEN: Schenk, Kling, Josefa

Hindinger, Lackner, Gruber (Maler),

Fuchs, Monika Mayer

Aufnahme - 2012

- 211 -


Nr. 79 - Bachgasse

Dieses Haus wurde abgebrochen und ein schöner Garten angelegt,

es gehört zu Hindinger, Bachgasse 4.

1939 Leopold und Maria Hindinger

1969 Maria Hindinger

1981 Kurt Hindinger

Garage für die Familie Hindinger - 2012

- 212 -


Nr. 80 - Dorfstraße 26

Besitzer: Gemeinde Kirchberg am Wagram

// die ehemalige Schule, erbaut 1909

Ansichtskarte mit Schule und Kaufhaus - ca. 1930

Aufnahme - 2012

- 213 -


Nr. 81 - Dorfstraße 24

Besitzer: Familie Bauer

//das heutige Kaufhaus

1920 Josef Burger

1954 Ernst und Josefa Maringer

1960 Karl und Marianne Bauer

Thomas Bauer

Die ganze Häuserzeile wurde von Baumeister Kargl im Zuge des Schulbaues

gebaut und verkauft - 1976.

- 214 -


Nr. 82 - Dorfstraße 14

Besitzer: Markus Bauer und Sandra Frassl

1909 erbaut

1913 Schober

1920 Katharina Meier

1926 Anton und Johanna Himsl, Tischlermeister

1952 Anton und Johanna Zillner

Anneliese Einzinger

2012 Markus Bauer und Sandra Frassl

Dorfzeile, die Straße noch unbefestigt, der Bach nicht gefasst und der Briefträger

fährt mit dem Fahrrad - ca. 1940

- 215 -


Nr. 83 - Dorfstraße 12

Besitzer: Familie Zaiser

1908 Marie Stubaum

1963 Katharina Niederwimmer

1965 Martha Mayer

1966 Anton und Berta Wagensonner

1979 Berta Wagensonner, bewohnt von Hermann und Gertrude Langer

1987 Johann und Anna Zaiser

Aufnahme - ca. 1970

- 216 -


Nr. 84 - Dorfstraße 22

Besitzer: Familie Bauer

1919 Girsa

1940 Katharina Deimel

1960 Ernst und Josefa Maringer

1966 Josefa Maringer

Karl und Marianne Bauer

Aufnahme - 2012

- 217 -


Nr. 85 - Dorfstraße 20

Besitzer: Gerhard Kronabeter

1911 Leopold Liebl

1939 Karl und Antonia Baumgartner

1961 Marie Baumgartner

1996 Gerhard Kronabeter

Aufnahme - 2012

- 218 -


Nr. 86 - Dorfstraße 18

Besitzerin: Rosa Benedetti

1910 Leopold Mayer

1955 Maria Mayer

2005 Rosa Benedetti

Aufnahme - 2012

- 219 -


Nr. 87 - Dorfstraße 16

Besitzer: Familie Igler

1910 Maria Bauer

1912 Fogowitz

1928 Josef Leuthner

1980 Josef und Auguste Igler

Josef Igler

Hauszeile mit Beiwagenmaschine - ca. 1940

- 220 -


Nr. 88 - Bachgasse 5

Besitzer: Brigitte Hindinger

1914 Franz Mittelbach, Bindermeister

1953 Josef und Margarethe Mittelbach

Josef Mittelbach

2012 Brigitte Hindinger

Bindermeister vor der Haustüre - ca. 1920

Luftaufnahme - 1976

- 221 -


Nr. 89 - Himmelreich 3

Besitzer: Familie Mantler

1913 Anton und Maria Mantler

1940 Maria Mantler

1972 Josef Mantler

1980 Josef und Ingrid Mantler

Josef Mantler mit Auto vor dem Elternhaus - 1969

Luftaufnahme - 1976

- 222 -


Nr. 91 - Wagramstraße 16

Besitzer: Siegfried Tatschl und Irmtraud Drexler

1925 Rudolf und Josefa Mayer, Schmiedmeister

1971 Auguste Bayerl und Hertha Moldaschl

Payer

1983 Christine Köck

1986 Dorothea Braun

1995 Siegfried Tatschl und Irmtraud Drexler

Luftaufnahme - 1976

- 223 -


Nr. 92 - Himmelreich 4

Besitzer: Familie Wöber

1927 Josef Wöber

1958 Josef Wöber

1979 Josef und Anna Wöber

Luftaufnahme - 1976

Aufnahme - 1976

- 224 -


Nr. 93 - Dorfstraße 15

Besitzer: Familie Bierbaumer

1953 Julius Bierbaumer

1968 Franz und Helma Bierbaumer

Ausschnitt Luftaufnahme - 1976

Aufnahme - 2000

- 225 -


Nr. 94 - Himmelreich 26

Besitzer: Familie Kiener

1936 Leopold und Maria Mayer

1980 Julius und Maria Kiener

Erich und Ulrike Kiener

Aufnahme - ca. 1960

- 226 -


Nr. 95 - Bachgasse 6

Besitzer: Manfred Mayer

Franz Ebentheuer

Köberl

Günther Mayer

Manfred Mayer

Aufnahme - 2012

- 227 -


Nr. 96 - Wagramstraße 36

Besitzer: Familie Gitschner

1929 Anton und Anna Renner, Wagner

1985 Anna Schuster

Thomas und Maria Gitschner

Aufnahme - 2012

- 228 -


Nr. 97 - Himmelreich 18

Besitzer: Franz Riedinger

1938 Rudolf Knapp

1959 bewohnt von Horst Kolkmann

Otto Schaupp

Franz Riedinger, Elisabeth Celoud

Franz Riedinger

Aufnahme - 2012

- 229 -


Nr. 98 - Dorfstraße 97

Besitzer: Familie Königshofer

1942 Anton und Anna Bichlmayer

1974 Herbert und Helga Königshofer

Aufnahme - 2012

- 230 -


Nr. 99 - Himmelreich 6

Besitzer: Familie Mayer

1949 Josef und Maria Mayer

1975 Friedrich und Christine Mayer

Aufnahme - 2012

- 231 -


Nr. 100 - Himmelreich 10

Besitzer: Familie Nimmervoll

1942 Johann und Leopoldine Nimmervoll

1973 Franz Nimmervoll

1980 Franz und Maria Nimmervoll

Gregor Nimmervoll

Aufnahme - 2012

- 232 -


Nr. 101 - Himmelreich 8

Besitzer: Familie Kitzler

1942 Karl und Martha Kitzler

1978 Karl und Helga Kitzler

Aufnahme - 2012

- 233 -


Nr. 103 - Mühlgasse 7

Besitzer: Helga Köckeis

1949 Franz und Katharina Bössl

1964 Alfred und Helga Köckeis

1980 Helga Köckeis

Aufnahme - 2012

- 234 -


Nr. 104 - Kreuzgraben 1

Besitzer: Familie Belecic

1953 Heinrich und Hermine Hindinger

1967 Heinrich Hindinger

1991 Sava und Zorica Belecic

Aufnahme - 2012

- 235 -


Nr. 105 - Kapellenberg 2

Besitzer: Familie Bauer

1959 Franz und Anna Bauer

bewohnt von Erwin Mantler, Familie Schauhuber

1979 Franz und Josefine Bauer, bewohnt von Anna Bauer

Aufnahme - ca. 1950

- 236 -


Nr. 106 - Dorfstraße 62

Besitzer: Familie Einzinger

1949 Leopold und Marie Einzinger

1977 Franz und Margareta Einzinger

1983 Herbert und Margarete Einzinger

Einzingerhaus mit Palmbuschen - ca. 1960 Einzinger Stadel mit Auto - ca. 1960

Aufnahme - 2012

- 237 -


Nr. 107 - Dorfstraße 58

Besitzer: Familie Hindinger

1950 Johann und Marie Riedlmayer

1962 Hermann und Maria Hindinger

Aufnahme - ca. 1950

Aufnahme - ca. 1970

- 238 -


Nr. 108 - Dorfstraße 60

Besitzer: Familie Streit

1953 Ernst und Berta Kainz

Rudolf Kronabeter

Karl und Gertrude Spannagl

Karl Heinz und Susanne Streit

Aufnahme - 2012

- 239 -


Nr. 109 - Kapellenberg 16

Besitzer: Familie Zeitlinger

1953 Johann und Amalia Marchhart

1972 Franz und Christine Zeitlinger

1996 Reinhard und Edith Zeitlinger

Aufnahme - 2012

- 240 -


Nr. 110 - Dorfstraße 33

Besitzerin: Maria Kronabeter

1958 Karl und Maria Kronabeter

Maria Kronabeter

Aufnahme - 2012

- 241 -


Nr. 111 - Himmelreich 2

Besitzer: Familie Kronabeter

1961 Franz und Stefanie Liebl

2005 Thomas und Manuela Kronabeter

Im Hintergrund das gelbe Haus der Familie Liebl

- 1980.

- 242 -


Nr. 113 - Himmelreich 24

Besitzer: Familie Kiener

An dieser Stelle stand das Haus der Familie Mayer, 1964 wurde von Tochter

und Ehemann oberhalb zugebaut, deren Sohn baute auf dem Grundstück

der Großeltern neu.

1964 Julius und Maria Kiener

Aufnahme - ca. 1950

Luftaufnahme - 1976

- 243 -


Nr. 114 - Wagramstraße 19

Besitzerin: Anna Kronabeter

1970 Rudolf und Anna Kronabeter

Anna Kronabeter

Aufnahme - 2012

- 244 -


Nr. 116 - Wagramstraße 34

Besitzer: Familie Lang

1971 Alfred und Hedwig Lang

Luftaufnahme - 1967

- 245 -


Nr. 117 - Wagramstraße 32

Besitzerin: Maria Zehetgruber

1971 Rudolf und Maria Zehetgruber

Maria Zehetgruber

Aufnahme - 2012

- 246 -


Nr. 118 - Wagramstraße 30

Besitzer: Familie Lackner

1972 Josef und Erika Lackner

Aufnahme - 2012

- 247 -


Nr. 119 - Dorfstraße 9

Besitzerin: Familie Meidl

1971 Johann und Augustine Meidl

Aufnahme - 2012

- 248 -


Nr. 120 - Dorfstraße 2

Besitzerin: Familie Heiß

1975 Ernst und Maria Heiß

Ernst und Gerlinde Heiß

beim Ostereiersuchen, im Hintergrund das Haus der Familie Heiss - ca. 1985

Heurigenlokal - 2012

- 249 -


Nr. 121 - Himmelreich 34

Besitzer: Familie Nimmervoll

1980 Franz und Helga Nimmervoll

Aufnahme - 2014

- 250 -


Nr. 122 - Himmelreich 30

Besitzer: Franz und Anneliese Einzinger

1980 Franz und Anneliese Einzinger

Aufnahme - 2012

- 251 -


Nr. 123 - Dorfstraße 48

Besitzer: Familie Weiß

1986 Thomas und Manuela Weiß

Aufnahme - 2012

- 252 -


Nr. 124 - Mühlgasse 8

Besitzer: Familie Maier

1986 Franz und Heidelinde Maier

Aufnahme - 2012

- 253 -


Nr. 125 - Dorfstraße 11

Besitzer: Familie Pöschl

1985 Walter und Anita Pöschl

Aufnahme - 2014

- 254 -


Nr. 126 - Mühlgasse 11

Besitzer: Familie Böck

1987 Ernst und Renate Böck

Aufnahme - 2012

- 255 -


Nr. 127 - Bachgasse 4

Besitzer: Erich Hindinger und Martina Grünwidl

1971 Kurt und Brigitte Hindinger

Erich Hindinger und Martina Grünwidl

Aufnahme - 2012

- 256 -


Nr. 128 - Wagramstraße 28

Besitzer: Wilhelmine Fandl und Mitbesitzer

1978 Erwin und Helga Köckeis

Anton und Marianne Binder

Wilhelmine Fandl und Mitbesitzer

Aufnahme - 2012

- 257 -


Nr. 129 - Wagramstraße 27

Besitzer: Familie Röger

1994 Herta Buchmeier, bewohnt von Familie Gerhard Führer

2014 Andreas und Jaqueline Röger

Aufnahme - 2012

- 258 -


Nr. 130 - Wagramstraße 25

Besitzer: Familie Lill

1995 Franz und Elisabeth Lill

Aufnahme - 2012

- 259 -


Nr. 131 - Am Berg 11

Besitzer: Familie Bauer

1966 Ernst Mantler, erstellte den Rohbau

1998 Herbert und Ernestine Bauer

Aufnahme - 2012

- 260 -


Nr. 137 - Wagramstraße 2

Besitzer: Familie Kastner-Masilko

1973 Horst und Hannelore Kastner-Masilko

Luftaufnahme - 1972

Auf dieses Presshaus baute Professor Kastner sein Haus - ca. 1970

- 261 -


Himmelreich 36

Besitzer: Julius Bauer und Stefanie Schmiedberger

2008 Julius Bauer und Stefanie Schmiedberger

Aufnahme - 2015

- 262 -


Himmelreich 22

Besitzerin: Andrea Stadler

2013 Andrea Stadler

Aufnahme - 2015

- 263 -


Steingassl 1

Besitzer: Norbert Pytel und Maria Eckart

2015 Norbert Pytel und Maria Eckart

Aufnahme - 2014

- 264 -


Steingassl 4

Besitzer: Bernd Kitzler und Regina Knapp

2010 Bernd Kitzler und Regina Knapp

Aufnahme - 2012

- 265 -


Steingassl 6

Besitzer: Ernst Heiss und Margitta Keul

2015 Ernst Heiss und Margitta Keul

Aufnahme - 2014

- 266 -


Steingassl 7

Besitzer: Familie Führer

2009 Gerhard und Manuela Führer

Aufnahme - 2012

- 267 -


Steingassl 8

Besitzer: Manuel Lill und Teresa Hager

2014 Manuel Lill und Teresa Hager

Aufnahme - 2014

- 268 -


Steingassl 9

Besitzer: Familie Bauer

2002 Rainer und Martina Bauer

Aufnahme - 2012

- 269 -


Steingassl 10

Besitzer: Johann Schneeweiss und Petra Alt

2002 Johann Schneeweiss und Petra Alt

Aufnahme - 2012

- 270 -


Steingassl 11

Besitzer: Familie Oberndorfer

2006 Franz und Sabine Oberndorfer

Aufnahme - 2012

- 271 -


Steingassl 12

Besitzer: Familie Schlawak

2002 Werner und Daniela Schlawak

Aufnahme - 2012

- 272 -


Steingassl 13

Besitzer: Familie Zaucha

Kazimierz und Janina Zaucha

Aufnahme - 2012

- 273 -


Steingassl 14

Besitzer: Familie Schober

2000 Familie Schnabel

2006 Karl und Ingrid Schober

Aufnahme - 2012

- 274 -


Steingassl 15

Besitzer: Familie Lill

2009 Bernhard und Simone Lill

Aufnahme - 2012

- 275 -


Steingassl 30

Besitzer: Gregor Nimmervoll

2010 Gregor Nimmervoll

Präsentations-, lager und Produktionsräume - 2011

Verkostungsraum - 2011

- 276 -


weitere „Engelmannsbrunner“ Häuser

Ältere Engelmannsbrunner Häuser die jetzt zu Kirchberg gehören, eigentlich

aber auf Engelmannsbrunner Grund liegen:

Nr.: 67 jetzt Müllergraben 6

gehört Familie Prosl

Nr.: 74

Nr.: 90

Nr.: 102

Nr.: 112

jetzt Kremserstraße

gehört Familie Marecek

jetzt Kremserstraße

gehört Familie Schartner

Kremserstraße

gehört Familie Schiedlbauer

Kremserstraße

gehört Familie Kroneder

Nach der Eingemeindung von Engelmannsbrunn an die Großgemeinde Kirchberg

gehören diese Häuser und auch die Neubauten zu Kirchberg.

- 277 -


Zahlen, Fakten

& Wissenswertes

Stuppan Hermine präsentiert ihr neues Rad - ca. 1945



Archäologische

Funde – Zeugen

der Vergangenheit

Der Lössi

Nach Notbergung, wurde am 24. Jänner 1992, in Engelmannsbrunn ein Kinderskelett

von Archäologen sichergestellt.

Bericht auf der Gemeindewebsite:

Der mittlerweile legendäre ‚Ötzi‘, der Mann aus dem Gletschereis hat nun ein österreichisches

Gegenstück, den Mann aus dem Lehm, den Kirchberger ‚Lössi‘. Der

Garten der Familie Königshofer in Engelmannsbrunn wird auf einer Seite von einer

sieben Meter hohen Lößwand begrenzt. Nach einem kleinen Erdrutsch, einige kleine

Lehmbrocken lösten sich aus einer Lößwand, wurde ein Totenkopf sichtbar. Ein

Verbrechen konnte vorerst nicht ausgeschlossen werden, die Gendarmerie wurde

verständigt. Die Kriminalabteilung machte jedoch nach kurzer Untersuchung den

Archäologen Platz. Die Menschenknochen dürften mit größter Wahrscheinlichkeit

aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. aus der Karolingischen Zeit stammen. Das genaue

Alter des menschlichen Skelettes wurde durch die Fachleute des Bundesdenkmalamtes

nicht bestimmt. Fest steht, dass es sich um ein Kind von etwa 10 Jahren

und einer Körpergröße von etwa 1,15 m aus der Zeit um 800 n. Chr. gehandelt hat.

Der Bestand eines Gräberfeldes in Engelmannsbrunn wird eher ausgeschlossen,

im näheren Umfeld wurden keine weiteren Grabstellen gefunden.“

Nach Auskunft des damals

zuständigen Leiters der Notbergung

vom Bundesdenkmalamt

ist kein Fundbericht vorhanden.

Nichtsdestotrotz sind

wir auf unseren „Lössi“ stolz.

Notbergung des Skelettes oberhalb des Hauses von Familie

Königshofer. Der Kopf schaute aus der Lösswand heraus.

- 280 -


Erdställe

In Engelmannsbrunn gibt es, so wie in den umliegenden Ortschaften, Erdställe,

nach Erzählungen der Bewohner unter den älteren Häusern und in Kellern hintaus.

Laut Pater Lambert Karner, welcher 1903 in seinem Buch „Künstliche Höhlen aus

alter Zeit“ auch eine solche in Engelmannsbrunn beschreibt, befand sich diese in

einer Lössschlucht Richtung Kirchberg. Vor einigen Jahren fand hier eine Begehung

des Höhlenforschungsteams des Naturhistorischen Museums statt, die Höhle

ließ sich aber nicht mehr genau lokalisieren.

Erdställe sind uralte, geheimnisvolle Bodendenkmäler von großer kulturhistorischer

Bedeutung! Es sind von Menschenhand vor vielen Jahrhunderten in den

Löss gegrabene Höhlensysteme mit unbekanntem Verwendungszweck.

Die Objekte sind in allen Fällen ziemlich kleinräumig, aber künstlich hergestellt,

sie befinden sich meist unter alten Häusern oder wo einst Gebäude bestanden.

Mit „Stall“ hat der Erdstall aber nichts zu tun, der Wortteil bedeutet: Ort, Stelle,

Platz, so wie das Wort „Burgstall“. Die Gänge sind oft stark gewunden oder winkelig,

60 – 70 cm breit und meist nur bis 1,30 m hoch, manchmal kann man die Gänge

nur durchkriechen. Oft sind Niveauunterschiede eingebaut, schlupflochartige Auf–

und Abstiege zwischen den Etagen. Häufig trifft man auf Kammern und Nischen

mit „Sitzbänken“. Die Gänge und Kammern sind meist Rund- oder Spitzbogig gearbeitet

und sorgfältig geglättet.

Die Erdställe führen vom Keller oder Stall weg und werden durch eine waagrechte

Türe begangen, ob dies aber der Originaleingang ist, ist umstritten. Viele

Systeme werden bei Baumaßnahmen oder Brunnenbauten angeschnitten, oder

wurden schon in früheren Zeiten mit Material oder Asche verfüllt.

Das Alter der Erdställe ist umstritten, es gibt sie aber auf der ganzen Welt.

Viele Forscher sind der Meinung, dass die Erbauung vieler Erdställe schon zur Zeit

der Kolonisierung vor dem Jahr 1000 n. Chr. stattgefunden haben könnte.

Über den Sinn und Zweck der Erdställe gibt es verschiedene Theorien, sicher

sind sie als Verstecke genützt worden, Menschen können aber nicht sehr lange

in den engen Gängen und dem feuchten Klima ausharren. Nach einer Theorie

dienten sie als „Leergräber“, weil die Menschen als Nomaden, beim Weiterziehen

ihre Verstorbenen nicht mitnehmen konnten, gruben sie Ahnengedenkstätten, an

ihrem neuen Wohnort.

Bei uns sind viele Erdställe eingestürzt oder zubetoniert worden. Oberlehrer

Welek schrieb in den Heimatkundlichen Fragebögen von 1926, dass es bei den

Häusern 11 und 19 Erdställe gegeben hat.

- 281 -


Die Kicker

Angeregt durch ihren sportbegeisterten Kaplan Josef Morgenbesser bildeten die

Buben eine Fußballmannschaft und trainierten in Ermangelung eines Sportplatzes

im Kreuzgraben oder hintaus auf ebenen Plätzen.

Engelmannsbrunner Fußballer - ca. 1962

Fußballspieler, Match Oberort gegen Unterort - 2013

- 282 -


Der Kreisverkehr

Der Kreisverkehr ist seit seiner Errichtung so etwas wie ein Wahrzeichen unseres

Ortes geworden. Die künstlerische Umsetzung des Planes wurde in der Bevölkerung

lebhaft diskutiert und findet sich sogar in Mundartgedichten wieder.

Am 31. Jänner 2008 ging das Gestaltungskonzept von Laurenz Vogel und

Dieter Mayer für die Verkehrsinsel in Engelmannsbrunn als Sieger bei einem

Wettbewerb hervor. Die Jury wurde von Architekt DI Franz Sam geleitet und bestand

aus Vertretern der Ortschaft Engelmannsbrunn und der Gemeinde Kirchberg.

„Engelmannsdusch“ der FF Kirchberg - 2010

Die Umweltberatung schreibt in ihrer Broschüre „Natur im Garten“ folgendes:

„Die verwendeten Elemente nehmen den Weinbau und den Ortsnamen im Kontext

der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf. Es steht der Name des Ortes im

Mittelpunkt, der Brunnen. Ein Brunnen, der den Nährboden des Weines tränkt,

der ihm sein Leben gibt. Die Sichtbetonplatte als Metapher für den Ort und seinen

Weinbau gibt die Richtung vor, und diese ist ‚vorne‘. Die Weinreben symbolisieren

die Ursprünglichkeit, die vorne niemals fehlen darf. Die Bepflanzung in ihrer Vielfalt

verstärkt die Symbolik des Brunnens.

An diesem Kreisverkehr wurde ein Ort geschaffen, der Ecken und Kanten hat

und durch seinen Charakter und sein Profil Identität entstehen lässt.“

- 283 -


Be(tr)achtung

von Rosa Benedetti ©

Seit der Kreisverkehr entstand‘n,

sich Gerüchte um ihn rank‘n,

doch anstatt dieser, soin wilde Reb‘n

ihn boid umgeb‘n.

Die Skulptur, i kann´s ned loss‘n,

i muaß mi no amoi damit befoss‘n,

weil der Künstler widerspricht:

„Ein Engelsflügel ist das nicht!“

Der WAGRAM wurde nachempfund‘n,

mit dem die Ortsbewohner ebenso verbund‘n.

Der Wasserspender, der integrierte,

mich auch in die Irre führte,

vielleicht, bin i a Kunstbanause,

denn i hob a den BRUNNEN g‘hoitn fia a Brause.

I muaß gesteh‘n zu meiner Schande,

dass ich das nicht erkannte.

Doch de Hauptsoch‘ oba, und des is g‘wiß,

dass der KREISVERKEHR gelungen is,

dem auch Aufmerksamkeit gebührt,

wir wiss‘n jo, wohin Mißachtung führt

und es is wirkli schen, wer oller bei einer „Kreisfoaht“

aus Bewunderung im Kreis foaht!

- 284 -


„D(T)usch“Gelegenheit“

von Rosa Benedetti ©

Der Kreisverkehr vielerorts nicht mehr wegzudenk‘n,

und fließend kannst dei Fahrzeug lenk‘n,

de Kreuzungen san nimmer so g‘fährlich,

des muaß ma zuageb‘n ganz ehrlich.

Auch wir Engelmannsbrunner,

san zu so an kumma,

die Gestaltung wird zum Thema,

wer soi de in Angriff nehma?

Schließlich bekommt ein junger Mann,

diesen Auftrag dann,

sein grafisches Talent,

man eben rasch erkennt.

Die Idee woa famos,

seither is bei uns ganz schen wos los,

denn das Objekt is einzigartig,

und`s Interesse auch gewaltig.

Nebenbei, das sag ich gleich,

Engelmannsbrunn is wasserreich,

so is die Skulptur dem Ortsnamen entsprungen,

und ma kann sog‘n, sie is gelungen.

Ein Engelsflügel woa der Gedanke,

a biß‘l schaut er aus wie eine Rampe,

integriert in der Flügelspitze,

eine Art Wasserspritze.

Eventuell mit einer Brause vergleichbar,

ob die net sogar Vorbild war,

zu beschreiben etwas schwer,

d‘rum kumman d‘Leit ganz afoch her.

Das hat auch ein Fotograf so geseh‘n,

und ließ gleich ein paar braus‘n geh‘n,

die best‘n Bilder san bekanntlich jo de kurios‘n,

der Mann mit Bürste und in Badehos‘n.

Der Andrang woa beachtenswert,

wen jeder auf a „Dusch“ im Rabatt‘l schwört,

andrerseits so manche Begegnung a unangenehm,

wann‘s nämlich die Verkehrszeich‘n überseh‘n,

zum Beispü das Schild mit dem Hinweis:

Da vor‘n fährst du im Kreis!

Eine Lenkerin hat das ignoriert,

wer waß, vielleicht hot‘s telefoniert,

oder d‘Sun hot`s blend‘t,

und scho is auf‘n Flüg‘l g‘hängt,

nur die Feuerwehr mit einem Kran,

ihr wieder runterhelf‘n kann.

D‘rum achte auf die Zeich‘n sehr,

speziell vor‘m Eng‘lmannsbrunner Kreisverkehr,

denn foahst grod aus dann „tuscht“ es

und bled wa, wann grod ana unter der „Dusch“ steht.


Topografie

Jahr

1587

1590

1751

1786

1794

1795

1820

1822

1830

1833

1846

1851

1853

1869

1870

1881

1883

1890

1893

1895

1900

1907

1910

1916

1923

1924

1927

1934

1935

1939

1949

1950

1952

1953

1962

1964

1981

1991

2001

2012

Bewohner

-

-

-

399

463

-

463

-

501

565

479

484

479

446

446

440

456

468

515

446

497

440

563

468

573

497

-

491

563

471

440

440

458

469

432

432

363

344

363

357

Häuser

50

38

53

-

64

58

64

65

65

65

-

66

-

66

66

70

-

-

-

-

-

-

-

70

-

71

78

-

87

-

98

92

104

105

105

108 – 111

124

133

144

131

1795

+ 64 Häuser

+ 98 Familien

+ 233 Männer

+ 230 Frauen

+ 22 Pferde

+ 100 Rinder

+ 200 Schafe

+ 20 Schweine

1835

+ 101 Familien

+ 248 Männer

+ 253 Frauen

+ 64 Schulkinder

+ 28 Pferde

+ 33 Ochsen

+ 119 Kühe

+ 206 Schafe

+ 140 Schweine

1949

+ 92 Bauern

+ 92 ha Klee

+ 98 ha Roggen

+ 70 ha Hafer

+ 42 ha Weizen

+ 32 ha Gerste

+ 31 ha Kartoffeln

+ 25 ha Futterrüben

+ 4 ha Zuckerrüben

+ 3 ha Körnermais

+ 49 Pferde

+ 226 Rinder

- 286 -


Quellen- und Literaturverzeichnis

• ALTMANN, Ferdinand: A Gulasch und no a Bier, Einleitung und S 57, Verlag W-H Edition Winkler-Hermaden, 2012

• Archiv der Raiffeisenkasse in Kirchberg am Wagram

• Austria-Forum-AEIOU-Bauernkriege, Quelle

• BAYRISCHES HAUPT- STAATSARCHIV, Domkapiltel Passau

• BECKER, Anton: Heimatkunde von Niederösterreich – herausgegeben vom Verein für Landeskunde

von Niederösterreich Heft Nr. 2 – Das Viertel unter dem Manhartsberg – Schulwissenschaftlicher

Verlag A. Haase Ges.m.b.H., Wien, 1921

• BECKER, W. A.: Topographie von Niederösterreich; Alphabetische Reihenfolge und Schilderung der

Ortschaften in NÖ; S 804. Wien 1879-1885

• BRAUNEIS, Lothar: Zur Geschichte der Viehhirten. In: Unsere Heimat, 22. Jg., S 172-175, 1951

• BROIDL, Erich: Der Inmann hatte kein Haus. Von der sozialen Unterschicht in den Weinbaugebieten.

Bauerbundkalender 2006

• BRUNNER, Otto: Jahrbuch für Landeskunde von NÖ, 20. Jahrgang (1929) Heft 4, S 431 zur Geschichte

des Fehdewesens im mittelalterlichen Österreich, 1929

• Chronik der Volkschule von Engelmannsbrunn, Buch 1 und Buch 2

• DELAPINA, Rudolf: handschriftliche und gedruckte Aufzeichnungen, Gemeindearchiv Kirchberg am Wagram

• DEHIO: Niederösterreich Nord, 1990

• Diözesanarchiv Wien: Landpfarren, Kirchberg am Wagram/Karton 10/Kapelle von Engelmannsbrunn

• E-Book: Die Schweden in Niederösterreich in den Jahren 1645 und 1646. Nach einer Denkschrift des

Historikers Weiland J. Feil

• FANDL, Otto: handschriftliche und maschinschriftliche Abhandlungen

• FEIGL, Helmuth: Die niederösterreichische Grundherrschaft, vom ausgehenden Mittelalter bis zu den

theresianisch-josephinischen Reformen, 2. Auflage, 1998

• FÜRNKRANZ, R: Weinviertel, Fragen zur Geschichte des Weinviertels, der Dorfgemeinschaften, des

Weinbaues, der Kellergassen, E-Book

• Website der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram

• GALLER, Wolfgang: Unser tägliches Brot, Von Bäckern, Müllern und Bauern im Weinviertel,

Verlag Winkler-Hermaden, 2013

• GROISS, Franz: Wallfahrt und Mirakelbuch von Kirchberg am Wagram – Maria Trost.

Dissertation – Studienrichtung Europäische Ethnologie - , Geistes- und Kulturwissenschaftlichen

Fakultät der Universität Wien: S 265 und 11 Abb.; Wien, August 2002

• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1949

• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1953

• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1954

• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1955

• Heimatkalender des Tullner Bezirkes, 1960

• HAUS- HOF- UND STAATSARCHIV WIEN: Herrschaft Grafenegg, Karton 630, Grundbuchregister Akten 1-10,

Handschriften 74, Handschriften 75, Handschriften 741, Handschriften 702, Akten 630-2

• HHSTA Wien, UR Gschwendt 136

• HHSTA Wien, LA KA 25-7

- 287 -


• KAINZ, Otto: Das Kriegsgerichtsprotokoll im niederösterreichischen Bauernaufstand aus dem Jahre 1597,

Dissertation – Geschichte – Universität Wien, S 118 ff, Wien im März 2008

• KARNER, Lambert: Künstliche Höhlen aus alter Zeit, 1903

• LEUTHNER, Ludwig: Rechtsprechung in alten Zeiten, Broschüre, Der Diebstein zwischen Fels am Wagram

und Gösing, 2006

• LIEBL, Alois: „Halter“ (Viehhirten) im westlichen Weinviertel am Beispiel des Gerichtsbezirkes

Kirchberg/Wagram. Wien im Juni 1991.

• LUKAN, Karl: Das Waldviertelbuch, kulturhistorische Wanderungen, 1988

• MANN, Franz: Was sagen uns die Flurnamen im Bezirk Kirchberg am Wagram? 1959

• MARKTGEMEINDE KIRCHBERG: Geschichte der Marktgemeinde Kirchberg am Wagram,

Schriftleitung: Richard Hübl, 1993

• NIEDERSTÄTTER, Alois: Die Hussitenkriege. In: Herwig Wolfram (Hg.), Österreichische Geschichte,

1400-1522. Das Jahrhundert der Mitte, an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit S 343-346., Wien 1996

• NÖ Landesarchiv, St. Pölten: Franziszeischer Kataster 077, Banntaidingbüchel HS StA 978 und

- HS StA 979, Protokolle 1832, Grundbuch Stift Dürnstein KG Krems 033/10 und

- KG Krems 033/11, Bestand des Ständischen Archives, Mühlenbuch HS StA 1005/2,

- Datierung 1661, Topographie von Niederösterreich,herausgegeben vom Verein für Landeskunde für

Niederösterreich, Wien 1877, Signatur U.M.194, NÖ Amtskalender, Bereitungsbuch

• NÖ Landesarchiv Außenstelle Bad Pirawarth: Grundbücher von Grafenegg BG Kirchberg am Wagram 01/02

und BG Kirchberg am Wagram 06/1, Thürnthal und Winkelberg

• OBERHAUSER, Franz; BAUER, Karl: Der geologische Aufbau Österreichs, geologische Bundesanstalt, 1980

• PIFFL, Ludwig: Tulln Stadt und Bezirk. Herausgegeben von der Bezirkslehrerarbeitsgemeinschaft Tulln, 1980

• Pfarrmatriken Kirchberg am Wagram

• Sammlung der von dem bischöflichen Konsistorium zu St. Pölten an den Sekular – Regularklerus dieser

Diözese erlassenen Kurrenden vom Jahre 1785 bis 1805 und 1852 – 1868, St. Pölten

• RESCH- RAUTER, Inge: Unser keltisches Erbe, Flurnamen, Sagen, Märchen und Brauchtum als Brücken in

die Vergangenheit, Teletool Edition, 2007

• SCHUSTER, Elisabeth: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen, Band I, Seite 504, 1994

• SCHULLER, Monika; PLACHENKA, Iris; SPAUWEN Alexandra: Bauaufnahme WS 97/98 – Kapelle

Engelmannsbrunn 12 Pläne und 7 Abb. S 23 – Studienarbeit am Institut für Baukunst und Bauaufnahmen

TU Wien, Juli 1997

• SIMLINGER, Wilhelm: Aus der Vergangenheit von Kirchberg, Altenwörth, Bierbaum a. Kl. u. Königsbrunn

samt allen dazugehörigen Gemeinden – Ein Heimatbuch – Kirchberg am Wagram, Eigenverlag, 1958

• Stiftsarchiv Klosterneuburg: Dienstbücher des Stiftes St. Dorothea in Wien

• Stiftsarchiv Göttweig: Dienstbücher

• Stiftsarchiv Herzogenburg: Stiftungsurkunde

• Stiftsarchiv Kremsmünster: Kasten E 3, Revers von 31 Dörfern im Viertel unter dem Manhartsberg

vom 6. März 1597

• STÖLLNER, Ferdinand: Österreich im Kriege gegen die Hussiten (1420-1436). In: Jahrbuch für Landeskunde

von Niederösterreich, NF 20. Jg., 1/1929

• VEREIN zur Entwicklung des Marktes Kirchberg: Herbst 1997

• WINDBRECHTINGER, Hans: Bauernkrieg und Schwedeneinfall – (Das Straßertal in Kriegsnöten) –

Schriftenreihe: Heimatkundliches aus dem Kamptal. Band IV., S 120 Eigenverlag, Langenlois, 2005

- 288 -


• WINTER, Gustav: Niederösterreichische Weistümer. Teil 2: Die Viertel ob und unter dem Manhartsberg

(Österreichische Weistümer 8). Wien-Leipzig, S. 653-659, Nr. 98, 1896

• www.hf-kirchberg.at

• www.aeiou.at: Bauernkriege

• www.kleindenkmal.at

• ZIMMERMANN, Karl: 20 Jahre Großgemeinde Kirchberg am Wagram, 1988

• ZEHETMAYER, Roman: Zur Geschichte des niederösterreichischen Raums im 9. und in der ersten Hälfte

des 10. Jahrhunderts. Schicksalsjahr 907. Die Schlacht bei Pressburg und das frühmittelalterliche

Niederösterreich (Katalog zur Ausstellung des Niederösterreichischen Landesarchivs St.Pölten, 2007)

Bildnachweis

Gemeindearchiv Marktgemeinde Kirchberg am Wagram | Haus- Hof- und Staatsarchiv Wien | NÖ Landesarchiv,

Aussenstelle Bad Pirawarth | Stiftsarchiv Herzogenburg |Stiftsarchiv Klosterneuburg | Stiftsarchiv

Zwettl | Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt, Repro: Fritz Fellner | NÖ Landesarchiv, St. Pölten |

(c) Land Niederösterreich, NÖ Atlas | Diözesanarchiv Wien | Österreichischer Bürgermeisteralmanach,

Frau Mag. Oberndorfer | Domkapitel Passau |pistipixel.at | Feuerwehr Engelmannsbrunn.

Familie Amashaufer | Familie Franz Bauer | Familie Herbert Bauer | Familie Karl Bauer | Erich Bierbaumer |

Familie Bierbaumer | Familie Brandl | Familie Eckart | Herbert Eder | Margaretha Ehn | Anneliese Einzinger |

Familie Elsensohn | Josefa Engelberger | Familie Fiegl | Familie Benno Heiss | Familie Ernst Heiss | Franz

Heiss | Familie Hermann Hindinger | Familie Hoffmann | Familie Hörzinger | Familie Igler | Dr. Roman Jiptner |

Familie Kerschbaumer | Maria Knapp | Maria Kronabeter | Familie Lill | Familie Mayer | Erwin Mantler |

Familie Hans Mantler | Familie Josef Mantler | Hilda Maringer | Josef Mittelbach | Familie Nimmervoll | OSR

Dir. Anton Payer | Familie Pennersdorfer | Familie Pühler | Familie Schenk | Familie Schmidt | Familie Stadler |

Familie Unbekannt | Familie Wöber | Johann Zaiser

- 289 -


Impressum

Herausgeber: Dorferneuerungsverein Engelmannsbrunn

Recherche & Text: Marianne Eckart

Konzept & Gestaltung: Dieter & Susanne Fritz, struktiv.at

Bildbearbeitung & Retusche: Dieter Fritz, struktiv.at

Papier: Bilderdruckpapier matt, 135g

Schriften: DIN, Mueso Slab, Sabon Next LT Pro, Typestar

Auflage: 230 Stück

Dank an: Herbert Eder, Anneliese Einzinger, Susanne Fritz, Josef Hoffmann,

Hannelore Kastner-Masilko, Prof. Horst Kastner-Masilko, Maria Knapp,

Maria Kronabeter, Ludwig Leuthner, Andreas Nowotny, OSR Anton Payer,

Luise Penz, Hermann Pistracher und allen die Fotos für die Engelmannsbrunner

Dorfchronik zur Verfügung gestellt haben.

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung,

des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf photomechanischem

oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser

Verwertung, vorbehalten. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw.

in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen

im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von

jedermann benutzt werden dürfen.

© Dorferneuerungsverein Engelmannsbrunn

engelmannsbrunn.com

- 290 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!