19.12.2012 Aufrufe

Medizinischer Jahresbericht 2004 HELIOS Kliniken GmbH

Medizinischer Jahresbericht 2004 HELIOS Kliniken GmbH

Medizinischer Jahresbericht 2004 HELIOS Kliniken GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kompetenz in Medizin<br />

<strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

Annual Medical Report<br />

Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>


2<br />

Inhalt<br />

VORWORT ...............................................................................................................................................<br />

GLOSSAR ...............................................................................................................................................<br />

ZUSAMMENFASSUNG/SUMMARY...........................................................................................................<br />

MITARBEITER UND FACHABTEILUNGEN.................................................................................................<br />

QUALITÄTSFÜHRERSCHAFT DURCH QUALITÄTSMANAGEMENT –<br />

DAS <strong>HELIOS</strong>-QUALITÄTSMANAGEMENT – EIN ERFOLGSMODELL ....................................................<br />

DIE DRG-ADJUSTIERTE RELATIVE STERBLICHKEIT ALS GLOBALE ERGEBNISKENNZAHL ..........................<br />

<strong>HELIOS</strong>-KONZERNZIELE....................................................................................................................<br />

QUALITÄTSSICHERUNG MIT ROUTINEDATEN: UNSERE METHODIK.................................................<br />

DIE STERBLICHKEIT ALS QUALITÄTSZIEL.......................................................................................<br />

NEUDEFINITION DER KONZERNZIELE 2005...................................................................................<br />

CHOLEZYSTEKTOMIE.............................................................................................................<br />

HERNIOTOMIE ......................................................................................................................<br />

KOLOREKTALE OPERATIONEN BEI KARZINOM .......................................................................<br />

SEPSIS ..................................................................................................................................<br />

OPERATIONEN EINES AORTENANEURYSMAS...........................................................................<br />

BEATMUNG ÜBER MEHR ALS 24 STUNDEN.............................................................................<br />

HERZINFARKT.......................................................................................................................<br />

HERZINSUFFIZIENZ ...............................................................................................................<br />

PNEUMONIE .........................................................................................................................<br />

SCHLAGANFALL....................................................................................................................<br />

WEITERE QUALITÄTSKENNZAHLEN .......................................................................................<br />

MEDIZINISCHE ERGEBNISQUALITÄT UND WIRTSCHAFTLICHES ERGEBNIS........................................<br />

DAS LEISTUNGSSPEKTRUM DER <strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN ..........................................................................<br />

GRUNDLAGEN DER DRG-DARSTELLUNG ............................................................................................<br />

WICHTIGE KENNZAHLEN DER LEISTUNGSENTWICKLUNG .....................................................................<br />

UMSATZSTÄRKSTE DRGS INDEUTSCHLAND........................................................................................<br />

UMSATZSTÄRKSTE DRGS INDEN<strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN ........................................................................<br />

Das Foto auf der Titelseite zeigt die digitale<br />

Großfeld-Flachdetektor-Angiographie-Anlage,<br />

die in der <strong>HELIOS</strong> Klinik Oberwald betrieben<br />

wird. Dieses hinsichtlich der technischen<br />

Möglichkeiten einzigartige Gerät dient vor<br />

allem der Darstellung von Blutgefäßen.<br />

Aufgrund des modernen Verfahrens sind die<br />

untersuchten Patienten u. a. einer<br />

(im Vergleich zu konventionellen Methoden)<br />

geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt.<br />

Nähere Erläuterungen<br />

siehe Seite 161 ff.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Inhalt<br />

6<br />

9<br />

10<br />

21<br />

27<br />

30<br />

34<br />

34<br />

35<br />

40<br />

42<br />

47<br />

48<br />

52<br />

53<br />

54<br />

56<br />

60<br />

62<br />

64<br />

68<br />

77<br />

81<br />

81<br />

84<br />

88<br />

92


METHODEN DES <strong>HELIOS</strong>-QUALITÄTSMANAGEMENTS.......................................................................<br />

VERBESSERUNG DER MEDIZINISCHEN ERGEBNISQUALITÄT: WIE HABEN WIR DAS GESCHAFFT? ...............<br />

MEDIZINISCHER BEIRAT UND FACHGRUPPEN........................................................................................<br />

PEER-REVIEW-VERFAHREN ..................................................................................................................<br />

WARUM PEER-REVIEW-VERFAHREN? ...........................................................................................<br />

BESCHREIBUNG DES VERFAHRENS UND DER ERFAHRUNGEN AUS DEN VERGANGENEN JAHREN.......<br />

PEER-REVIEW-VERFAHREN <strong>2004</strong>..................................................................................................<br />

SELBST-REVIEW-VERFAHREN................................................................................................................<br />

SELBST-REVIEW-VERFAHREN DER FACHGRUPPE KARDIOLOGIE,NEPHROLOGIE,<br />

PNEUMOLOGIE UND INTERNISTISCHE INTENSIVMEDIZIN ...............................................................<br />

SELBST-REVIEW-VERFAHREN DER FACHGRUPPE ANÄSTHESIE UND INTENSIVMEDIZIN....................<br />

SELBST-REVIEW-VERFAHREN DER FACHGRUPPE VISZERAL- UND THORAXCHIRURGIE.....................<br />

ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE VON SELBST-REVIEWS MIT BEZUG ZUM<br />

PERIOPERATIVEN MANAGEMENT UND ZUR INTENSIVTHERAPIE.......................................................<br />

PATIENTENZUFRIEDENHEIT ...................................................................................................................<br />

AUS-, WEITER- UND FORTBILDUNG.....................................................................................................<br />

EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG ..........................................................................................................<br />

BQS-VERFAHREN................................................................................................................................<br />

ANDERE EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNGSVERFAHREN .........................................................................<br />

STRUKTURIERTER QUALITÄTSBERICHT NACH §137 SGB V....................................................................<br />

QSR – QUALITÄTSSICHERUNG MIT ROUTINEDATEN.............................................................................<br />

MEDIZINISCHE SPITZENLEISTUNGEN.....................................................................................................<br />

VERSORGUNG RHEUMAKRANKER KINDER.............................................................................................<br />

HEIMBEATMUNG..................................................................................................................................<br />

PROJEKT TELENEUROLOGIE ..................................................................................................................<br />

DIGITALE GROßFELD-FLACHDETEKTOR-ANGIOGRAPHIE-ANLAGE........................................................<br />

PROJEKT ERFASSUNG UNERWÜNSCHTER ARZNEIMITTELWIRKUNGEN .....................................................<br />

VORLÄUFIGE ERGEBNISSE.............................................................................................................<br />

VERGLEICH DER G-DRG-LEISTUNGSSTRUKTUREN:<br />

<strong>HELIOS</strong> KLINIKEN GMBH - DEUTSCHLAND......................................................................................<br />

<strong>HELIOS</strong> KLINIKEN GMBH: ADRESSEN...............................................................................................<br />

IMPRESSUM & KONTAKT.......................................................................................................................<br />

LEGENDE ZU DEN G-DRG-TABELLEN ..................................................................................................<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Inhalt<br />

99<br />

99<br />

100<br />

103<br />

103<br />

107<br />

113<br />

117<br />

117<br />

119<br />

121<br />

122<br />

124<br />

126<br />

131<br />

131<br />

135<br />

136<br />

141<br />

149<br />

151<br />

154<br />

157<br />

161<br />

164<br />

166<br />

170<br />

224<br />

225<br />

226<br />

3


4<br />

Verzeichnis von Tabellen und Abbildungen<br />

TABELLE 1 PERSONEN PRO DIENSTART .................................................................................................<br />

TABELLE 2 BETTEN PRO KLINIK UND FACHABTEILUNG..........................................................................<br />

TABELLE 3 DIAGNOSTISCHE UND THERAPEUTISCHE AUSSTATTUNG DER <strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN <strong>2004</strong> .......<br />

TABELLE 4 VERGLEICH DER BEOBACHTETEN VERSUS DER ERWARTETEN STERBLICHKEIT FÜR DIE<br />

<strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN <strong>2004</strong>...................................................................................................<br />

TABELLE 5 MEDIZINISCHE ZIELE DER <strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN ...................................................................<br />

TABELLE 6 ENTWICKLUNG DER KRANKENHAUSSTERBLICHKEIT IN DEN <strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN BEI<br />

VERSCHIEDENEN ARTEN VON OPERATIONEN AN DICKDARM UND REKTUM...........................<br />

TABELLE 7 STERBLICHKEIT BEI HERZINSUFFIZIENZ IN DEN DRGS F62A BIS D......................................<br />

TABELLE 8 STERBLICHKEIT BEI DER HAUPTDIAGNOSE PNEUMONIE NACH ICD-GRUPPIERUNG UND<br />

ALTERSKLASSEN SOWIE NACH DRG-GRUPPIERUNG (G-DRG 2005)..................................<br />

TABELLE 9 FALLZAHLEN UND TODESFÄLLE BEI ALLEN FRÜH- UND NEUGEBORENEN IN DEN<br />

<strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN............................................................................................................<br />

TABELLE 10 VERTEILUNG DER OPERATIONSTECHNIKEN BEI HYSTEREKTOMIEN ........................................<br />

TABELLE 11 STERBLICHKEIT BEI SCHENKELHALSFRAKTUREN IN DEN <strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN NACH<br />

ALTERSGRUPPEN..................................................................................................................<br />

TABELLE 12 DATEN DES STATISTISCHEN BUNDESAMTES 2002 ZU STATIONÄREN FALLZAHLEN UND<br />

BEREINIGTEN KOSTEN DER KRANKENHÄUSER.......................................................................<br />

TABELLE 13 UMSATZSTÄRKSTE FALLGRUPPEN IN DEUTSCHLAND (3M-STICHPROBE)..............................<br />

TABELLE 14 UMSATZSTÄRKSTE FALLGRUPPEN IN DEN <strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN ............................................<br />

TABELLE 15 MEDIZINISCHER BEIRAT,FACHGRUPPEN UND FACHGRUPPENLEITER .....................................<br />

TABELLE 16 ERGEBNISSE DES PEER-REVIEW-VERFAHRENS <strong>2004</strong> .............................................................<br />

TABELLE 17 ERGEBNISSE DER PEER-REVIEW-VERFAHREN 2000 BIS <strong>2004</strong>................................................<br />

TABELLE 18 ERGEBNISSE DER PEER-REVIEW-VERFAHREN ZU SCHLAGANFALL- UND<br />

BEATMUNGSTODESFÄLLEN DES JAHRES <strong>2004</strong>.......................................................................<br />

TABELLE 19 ERGEBNISSE DES SELBST-REVIEW-VERFAHRENS IN DER ANÄSTHESIE UND<br />

INTENSIVMEDIZIN ................................................................................................................<br />

TABELLE 20 VERBESSERUNGSPOTENZIALE LAUT SELBST-REVIEW-VERFAHREN BEI FÜNF<br />

ALLGEMEINCHIRURGISCHEN EINGRIFFEN .............................................................................<br />

TABELLE 21 ZUORDNUNG DER OPTIMIERUNGSPOTENZIALE ZU EINZELNEN<br />

BEHANDLUNGSABSCHNITTEN...............................................................................................<br />

TABELLE 22 TRACER DES BQS-VERFAHRENS..........................................................................................<br />

TABELLE 23 TOP-10-OPS-ZIFFERN IN DER ABTEILUNG FÜR ALLGEMEINCHIRURGIE DES<br />

<strong>HELIOS</strong> KLINIKUMS ERFURT VOR UND NACH INHALTLICHER BEREINIGUNG .......................<br />

TABELLE 24 BEISPIELE MEDIZINISCHER SPITZENLEISTUNGEN, INNOVATIVER DIAGNOSTISCHER UND<br />

THERAPEUTISCHER VERFAHREN UND STUDIEN IM <strong>HELIOS</strong>-KONZERN ................................<br />

TABELLE 25 VERBESSERUNG DER KRANKHEITSLAST BEI NEU ERKRANKTEN PATIENTEN MIT JUVENILER<br />

IDIOPATHISCHER ARTHRITIS ................................................................................................<br />

TABELLE 26 DOKUMENTIERTE MAßNAHMEN AUFGRUND VON UNERWÜNSCHTEN<br />

ARZNEIMITTELWIRKUNGEN ..................................................................................................<br />

TABELLE 27 VERGLEICH DER G-DRG-LEISTUNGSSTRUKTUREN:<br />

<strong>HELIOS</strong> KLINIKEN GMBH – DEUTSCHLAND (MDC-ÜBERSICHT) .....................................<br />

TABELLE 28 VERGLEICH DER G-DRG-LEISTUNGSSTRUKTUREN:<br />

<strong>HELIOS</strong> KLINIKEN GMBH – DEUTSCHLAND.....................................................................<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Verzeichnis von Tabellen und Abbildungen<br />

23<br />

24<br />

25<br />

33<br />

44<br />

50<br />

61<br />

63<br />

70<br />

71<br />

76<br />

83<br />

90<br />

94<br />

102<br />

114<br />

114<br />

116<br />

119<br />

122<br />

122<br />

132<br />

138<br />

150<br />

153<br />

167<br />

170<br />

172


ABBILDUNG 1 KLINIKGRÖßEN DES <strong>HELIOS</strong>-KONZERNS IM VERGLEICH ZU DEUTSCHLAND................<br />

ABBILDUNG 2 KONZERNZIEL CHOLEZYSTEKTOMIE: ANTEIL LAPAROSKOPISCHER OPERATIONEN UND<br />

UMSTEIGERATE..............................................................................................................<br />

ABBILDUNG 3 KONZERNZIEL KOLOREKTALE OPERATIONEN BEI KARZINOM: ENTWICKLUNG DER<br />

GESAMTSTERBLICHKEIT .................................................................................................<br />

ABBILDUNG 4 KONZERNZIEL SEPSIS: ENTWICKLUNG DER STERBLICHKEIT BEI SEPSIS ALS<br />

HAUPTDIAGNOSE ..........................................................................................................<br />

ABBILDUNG 5 KONZERNZIEL BEATMUNG LÄNGER ALS 24 STUNDEN: ENTWICKLUNG DER<br />

STERBLICHKEIT..............................................................................................................<br />

ABBILDUNG 6 KONZERNZIEL HERZINFARKT: ENTWICKLUNG DER GESAMTSTERBLICHKEIT BEI<br />

DER HAUPTDIAGNOSE AKUTER HERZINFARKT ................................................................<br />

ABBILDUNG 7 STERBLICHKEIT BEI DER HAUPTDIAGNOSE AKUTER MYOKARDINFARKT NACH<br />

ALTERSGRUPPEN ...........................................................................................................<br />

ABBILDUNG 8 KONZERNZIEL HERZINSUFFIZIENZ: ENTWICKLUNG DER STERBLICHKEIT .........................<br />

ABBILDUNG 9 KONZERZIEL PNEUMONIE: ENTWICKLUNG DER STERBLICHKEIT BEI DER<br />

HAUPTDIAGNOSE PNEUMONIE NACH ALTERSGRUPPEN..................................................<br />

ABBILDUNG 10 ANTEIL DER NACH ICD-10-KODIERTEN ERKRANKUNGSVARIANTEN DES SO GENANNTEN<br />

SCHLAGANFALLS IN DEN <strong>HELIOS</strong>-KLINIKEN 2000 BIS 2005 UND IN DER<br />

DIAGNOSESTATISTIK DES STATISTISCHEN BUNDESAMTES 2002.......................................<br />

ABBILDUNG 11 KONZERNZIEL SCHLAGANFALL: ENTWICKLUNG DER STERBLICHKEIT ÜBER ALLE<br />

ALTERSGRUPPEN BEI DER DIAGNOSE EINES HIRNINFARKTES ..........................................<br />

ABBILDUNG 12 SCHEMATISCHE DARSTELLUNG DES KONTINUIERLICHEN VERBESSERUNGSPROZESSES......<br />

ABBILDUNG 13 ERGEBNISSE DER PATIENTENBEFRAGUNG <strong>2004</strong> ..............................................................<br />

ABBILDUNG 14 BEISPIEL EINER HEALTHGRADES-BEWERTUNG................................................................<br />

ABBILDUNG 15 SPEKTRUM DER AM <strong>HELIOS</strong> KLINIKUM BERLIN-BUCH BETREUTEN PATIENTEN MIT<br />

JUVENILER IDIOPATHISCHER ARTHRITIS (JIA) .................................................................<br />

ABBILDUNG 16 VERBESSERUNG DER KRANKHEITSLAST BEI NEU ERKRANKTEN PATIENTEN MIT JIA .........<br />

ABBILDUNG 17 STRAHLENREDUKTION BEI DER DSA DURCH VERWENDUNG DIGITALER<br />

FLACHDETEKTOREN.......................................................................................................<br />

ABBILDUNG 18 UNERWÜNSCHTE ARZNEIMITTELWIRKUNGEN AUSLÖSENDE MEDIKAMENTENGRUPPEN....<br />

ABBILDUNG 19 FOLGEN VON UNERWÜNSCHTEN ARZNEIMITTELWIRKUNGEN FÜR DEN<br />

GESUNDHEITSZUSTAND DER PATIENTEN ........................................................................<br />

ABBILDUNG 20 URSACHEN VERMEIDBARER UNERWÜNSCHTER ARZNEIMITTELWIRKUNGEN.......................<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Verzeichnis von Tabellen und Abbildungen<br />

23<br />

43<br />

49<br />

52<br />

55<br />

57<br />

59<br />

60<br />

62<br />

66<br />

67<br />

106<br />

125<br />

143<br />

151<br />

152<br />

163<br />

167<br />

168<br />

168<br />

5


6<br />

Vorwort<br />

Der nachfolgende Medizinische <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> ist der sechste umfassende<br />

und transparente Bericht der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> über ihr medizinisches<br />

Leistungsspektrum. Vergleichbares gibt es leider bisher weder in Deutschland<br />

noch Europa. Wir hören mit Freude, dass sich das eine oder andere Kranken-<br />

hausunternehmen mit Ähnlichem befasst. Sogar Universitätskliniken sehen<br />

sich hier in einem Aufholprozess.<br />

Wir verfassen den Bericht aber nicht, um uns darzustellen. Er ist vielmehr<br />

Teil unseres Qualitätsverbesserungsprogramms. Wir sprechen bewusst nicht<br />

von Qualitäts„sicherungs”programm. Sichern reicht uns nicht. Wir haben<br />

Instrumente entwickelt, die ohne zusätzliche Datenerhebungen ein sehr<br />

wirksames Qualitätsmanagement unterstützen und über eine reine Qualitäts-<br />

sicherung weit hinausgehen. Wir wollen unseren Patienten einen nachweis-<br />

baren Nutzen bringen, was nur über kontinuierliche Verbesserungen möglich<br />

ist, die man auch dokumentieren und veröffentlichen muss.<br />

Die Gesellschafter und die Führungskräfte des Konzerns forcieren und unter-<br />

stützen diese umfassende, auch Todesfälle einbeziehende Art der Berichter-<br />

stattung. Die Erstellung dieses Berichtes wie auch seiner Vorläufer ist allen<br />

voran auf das Werk eines Einzelnen, Herrn PD Dr. med. Thomas Mansky,<br />

zurückzuführen. Ihm danken wir einmal mehr dafür. Sein Bericht ist und<br />

bleibt das wesentliche Kernelement unseres Qualitätsmanagementsystems,<br />

welches alle medizinischen Führungskräfte bei <strong>HELIOS</strong> einbindet. Ohne<br />

deren Engagement wären die im Bericht dokumentierten Qualitätsverbesse-<br />

rungen nicht möglich – so wie auch deren Wirken ohne die durch unseren<br />

Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong> hergestellte Transparenz nicht zu solch guten<br />

Ergebnissen geführt hätte.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vorwort


Wer sich die etwa dreistündige Mühe macht, den Bericht zu lesen, wird<br />

wesentliche Entwicklungen des deutschen Gesundheitsmarktes voraussagen<br />

können. Denn wir berichten nicht nur über <strong>HELIOS</strong>, sondern versuchen auch,<br />

auf die Bundesrepublik Deutschland DRG-Leistungsstrukturen hochzurechnen.<br />

Dies ist nicht die primäre Aufgabe eines privatwirtschaftlich geführten<br />

Krankenhausunternehmens, nützt aber vielleicht unserem Staate.<br />

Fulda, im Mai 2005<br />

<<br />

Ralf Michels Dr. med. Oda Rink Dr. med. Lutz Helmig<br />

Hauptgeschäftsführer <strong>Medizinischer</strong> Beirat Aufsichtsratsvorsitzender<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vorwort<br />

7


Glossar<br />

APR-DRG All Patient Refined Diagnosis Group = von der Firma 3 M auf Basis der AP-DRGs<br />

entwickeltes DRG-System mit verfeinerter Struktur der Untergruppen<br />

AR-DRG Australisches Fallpauschalensystem; auf der Grundlage der AR-DRGs wurde<br />

das pauschalierende, durchgängige DRG-Vergütungssystem im deutschen<br />

Krankenhauswesen eingeführt<br />

Bewertungsrelation Cost-weight = relativer Wert einer Fallgruppe bezogen auf einen durchschnittlichen,<br />

üblicherweise mit 1,0 bewerteten Fall<br />

BPflV Bundespflegesatzverordnung<br />

BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung g<strong>GmbH</strong><br />

CC Complications and Comorbidities = Komplikationen und Begleiterkrankungen als<br />

Ausdruck der Schweregrade im DRG-System<br />

CMS Centers for Medicare and Medicaid Services<br />

(früher: Health Care Financing Administration, HCFA)<br />

Case Mix Index durchschnittlicher Fallschweregrad des Patientenklientels einer Abteilung/Klinik<br />

DRG Diagnosis Related Group = Zusammenfassung von Diagnosen und Prozeduren zu<br />

homogenen Behandlungsfallgruppen<br />

FEISA Forschungs- und Entwicklungsinstitut für das Sozial- und Gesundheitswesen<br />

Sachsen-Anhalt <strong>GmbH</strong><br />

FPV Fallpauschalenvereinbarung<br />

HCUP Healthcare Cost and Utilization Project = Programm der Agency for Health Care<br />

and Policy Research (AHCPR) in den USA; bundesweite Datenbank für die<br />

Gesundheitsverwaltungsdaten der einzelnen Bundesstaaten (seit 1988)<br />

ICD International Classification of Diseases (10. Revision) = amtlicher Katalog für die<br />

Verschlüsselung von Haupt- und Nebendiagnosen<br />

InEK Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus g<strong>GmbH</strong><br />

JCAHO Joint Commission on Accreditation of Health Care Organizations<br />

KFPV Verordnung zum Fallpauschalensystem für Krankenhäuser<br />

KHBV Krankenhausbuchführungsverordnung<br />

KHEntgG Krankenhausentgeltgesetz<br />

KHG Krankenhausfinanzierungsgesetz<br />

LQS Landesgeschäftsstellen Qualitätssicherung<br />

MDC Major Diagnostic Category = organbezogene Gliederung der DRG zu<br />

Hauptdiagnosegruppen<br />

MDK Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung<br />

MedPAR Medicare Provider Analysis and Review<br />

OPS 301 Operationenschlüssel gemäß § 301 SGB V = amtlicher Katalog für die<br />

Verschlüsselung von abrechenbaren Prozeduren<br />

PCCL Patient Clinical Complexity Level = mathematisch ermittelter Fallschweregrad<br />

QSR Qualitätssicherung mit Routinedaten<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Glossar<br />

9


10<br />

Zusammenfassung Summary<br />

Der diesjährige Medizinische <strong>Jahresbericht</strong> der<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> ist eine Erfolgsbilanz. Das völlig<br />

neuartige medizinische Qualitätsmanagement der<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> hat zu erheblichen, messbaren<br />

Verbesserungen der Ergebnisqualität geführt.<br />

Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> hatte erstmals im Jahr<br />

2000 Kennzahlen der medizinischen Ergebnisqualität<br />

über ein selbst entwickeltes Verfahren, nämlich an-<br />

hand der primär für Abrechnungszwecke erhobenen<br />

Routinedaten aus den Klinikinformationssystemen,<br />

gemessen. Mit diesem System, welches im Laufe der<br />

Folgejahre entscheidend verbessert wurde, ist es<br />

möglich, Ergebniskennzahlen für alle Krankenhaus-<br />

fälle ohne zusätzlichen Erfassungsaufwand zu be-<br />

rechnen. Diese Berechnungen können nach verschie-<br />

denen Kriterien (DRG-Katalog, Diagnosen basierend<br />

auf ICD, Operationen gemäß OPS-Katalog und weite-<br />

ren Daten) so erfolgen, dass ein sinnvoller Vergleich<br />

mit externen Daten möglich wird.<br />

Die Ergebniskennzahlen des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns hat-<br />

ten im Jahr 2000 ein insgesamt durchschnittliches<br />

Bild ergeben. Es gab Bereiche, in denen der Konzern<br />

durchaus erwartungsgemäß überdurchschnittlich<br />

gute Leistungen erbrachte, weil in einigen <strong>Kliniken</strong><br />

hierfür hochspezialisierte Zentren bestanden. In<br />

anderen Bereichen zeigten sich Ergebniskennzahlen,<br />

die schlechter waren als die externen Vergleichswerte.<br />

Entscheidend war der Umgang mit diesen Zahlen.<br />

Der Konzern gab sich nicht mit der Erklärung<br />

zufrieden, dass die schlechteren Zahlen durch<br />

Besonderheiten der Patientenzusammensetzung in<br />

einzelnen <strong>Kliniken</strong> bedingt seien („schwerere Fälle“).<br />

Umgehend eingeleitete Analysen der Problemfelder<br />

The <strong>HELIOS</strong> Annual Medical Report records another<br />

successful year. The completely new quality of care<br />

management introduced into the <strong>HELIOS</strong> Hospitals<br />

resulted in measurable improvements in the quality<br />

of care.<br />

The <strong>HELIOS</strong> Hospitals began reporting quality of<br />

care results in the year 2000. The reporting docu-<br />

mentation was developed from the hospital system’s<br />

demographics and billing database. The database<br />

has been refined over the years to yield results<br />

accrued from diagnosis and procedural coding for<br />

all admitted and discharged patients. The quality<br />

control data acquisition is accomplished without any<br />

additional encumbrances. The calculations can be<br />

based on various criteria including DRG codes, dia-<br />

gnoses based on ICD codes, operations cataloged<br />

according to the OPS catalog, etc. so that a reason-<br />

able comparison with external databases is possible.<br />

In 2000, our quality control results were average,<br />

when compared to available data elsewhere in Ger-<br />

many. There were areas in which the company’s hos-<br />

pitals yielded substantially above average results.<br />

Certain hospitals harbored highly specialized depart-<br />

ments that performed accordingly. Other hospital<br />

departments performed below average. Interpreting<br />

and utilizing these data was difficult. <strong>HELIOS</strong> could<br />

not accept the blanket interpretation that certain<br />

departments performed sub-optimally primarily<br />

because the individual departments were referred<br />

particularly high-risk or complicated patients.<br />

Instead, we instituted an analysis of each depart-<br />

ment returning a suboptimal result with a newly<br />

established peer review system that we had initia-<br />

ted. Chairmen of clinical departments from the same<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary


mit einem ebenfalls völlig neu etablierten Peer-<br />

Review-Verfahren, bei dem leitende Ärzte anderer<br />

<strong>Kliniken</strong> anhand der Unterlagen die zur Diskussion<br />

stehenden Behandlungsverläufe analysierten, zeig-<br />

ten rasch, dass neben anfänglichen Fehlern in der<br />

Kodierung auch erhebliche Verbesserungsmöglich-<br />

keiten in den medizinischen Abläufen bestanden.<br />

Die Konsequenz aus diesen Erkenntnissen war un-<br />

gewöhnlich: Die Geschäftsführung entschloss sich,<br />

die erkannten Schwachstellen mit einem umfangrei-<br />

chen, öffentlich weitgehend transparenten Verbesse-<br />

rungsprogramm anzugehen. Hierzu gehörten folgen-<br />

de Punkte:<br />

• Die Herstellung einer vollständigen internen<br />

Transparenz über alle Qualitätskennzahlen. Alle<br />

Ergebnisse werden monatlich allen leitenden<br />

Ärzten, den Verwaltungsleitungen vor Ort und der<br />

Geschäftsführung zur Verfügung gestellt.<br />

• Die Herstellung einer externen Transparenz über<br />

alle wesentlichen Konzernziele, die insbesondere<br />

die Problemfelder betrafen. Diese werden jährlich<br />

im Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong> dargestellt.<br />

Zusätzlich werden die Ergebnisse monatlich im<br />

Internet veröffentlicht.<br />

• Die Etablierung eines kontinuierlichen Verbes-<br />

serungsprozesses, der alle Führungsebenen des<br />

Konzerns einschließt. Hierzu gehören unter ande-<br />

rem die Peer-Review-Verfahren, die Verpflichtung<br />

der leitenden Ärzte, der Verwaltung und der Ge-<br />

schäftsführung gemeinsam auf die Verantwortung<br />

für das Erreichen der Qualitätsziele sowie eine<br />

umfangreiche, auf Qualitätsverbesserungen ausge-<br />

richtete Arbeit der Fachgruppen des Konzerns. Für<br />

alle Beteiligten ist das Erreichen der gemessenen<br />

Ziele verpflichtend.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary<br />

specialties conducted audits that quickly revealed<br />

errors in encoding diagnoses and treatments, but<br />

also elucidated areas in which the quality of care<br />

warranted improvement.<br />

The consequences resulting from this knowledge<br />

base were unusual for Germany. The company’s<br />

management resolutely decided on a policy of com-<br />

plete transparency, coupled with a comprehensive<br />

program to improve all identified deficiencies.<br />

Several points were addressed:<br />

• A complete, open reporting system was initiated<br />

regarding quality control data. Each clinical<br />

department chairman and each hospital manager<br />

receives quality control data for each clinical<br />

department on a monthly basis.<br />

• External transparency became a company policy,<br />

particularly regarding problem areas. The data for<br />

our entire hospital system are published yearly in<br />

an annual medical report to which the public has<br />

complete access. In addition, the monthly data are<br />

available on our internet homepage.<br />

• We established a process for continuous improve-<br />

ment that involves all levels of the company. The<br />

peer review process is a part of this effort. Every<br />

clinical department chairman, all hospital mana-<br />

ger, and the company’s management are charged<br />

with this mission of improving the quality of<br />

medical care in the <strong>HELIOS</strong> Hospitals. The clinical<br />

departments are organized in terms of clinical spe-<br />

cialty groups. These clinical specialty groups meet<br />

regularly to implement the quality control mission.<br />

Within each department, monthly “morbidity and<br />

mortality” conferences are held, the minutes of<br />

which are submitted to the clinical specialty<br />

groups and are available for open review. For all<br />

11


12<br />

Bisherige Qualitätssicherungsverfahren in Deutsch-<br />

land sahen vor, dass die Ergebnisse für wenige,<br />

isolierte Krankheitsbilder bzw. Operationen mit<br />

gesonderter, in der Qualität kaum kontrollierbarer<br />

Datenerhebung gemessen und ausschließlich an den<br />

leitenden Arzt der jeweils betroffenen Einrichtung<br />

zurückgemeldet wurden. Weder die Fachkollegen<br />

noch die Krankenhausverwaltungen wurden über<br />

die Ergebnisse informiert. Nach außen transparente,<br />

vergleichende Ergebnisdarstellungen gibt es weder<br />

für die Fachöffentlichkeit noch für interessierte Laien.<br />

Mit diesen Verfahren hat das Vorgehen der <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> keine Ähnlichkeit mehr. Wir haben<br />

vielmehr einen nach innen und außen transparenten,<br />

konsequent zielorientierten Qualitätsmanagement-<br />

prozess etabliert. Dieses neue Verfahren ist auch<br />

intern zunächst auf Skepsis gestoßen. Entscheidend<br />

für die interne Durchsetzung und Akzeptanz waren<br />

und sind folgende Punkte:<br />

• Alle Beteiligten werden an auf gleiche Weise erfas-<br />

sten und ausgewerteten Kennzahlen gemessen.<br />

Die Zahlen sind gegebenenfalls (nach Deanonymi-<br />

sierung in der betroffenen Abteilung) auf den ein-<br />

zelnen Fall zurückverfolgbar.<br />

• In den Peer-Review-Verfahren hat sich entgegen<br />

anfänglicher Bedenken klar gezeigt, dass Verbesse-<br />

rungen nicht nur theoretisch, sondern auch in der<br />

klinischen Praxis möglich sind. Falls sich in den Ein-<br />

zelfallanalysen besondere, bisher nicht berücksich-<br />

tigte Konstellationen zeigen, werden gegebenenfalls<br />

die Kennzahlen weiter differenziert bzw. angepasst.<br />

Der Qualitätsmanagementprozess wird begleitet<br />

durch eine intensive Diskussion der Behandlungsver-<br />

members of the health care team, quality control<br />

has been a primary mission.<br />

Earlier quality control efforts in Germany have been<br />

extremely limited. In some projects, the results for a<br />

few, generally isolated medical diagnoses or operati-<br />

ve procedures were reported. The data quality could<br />

hardly be monitored. Results were reported back to<br />

individual clinical department chairmen to use at the<br />

chairman’s discretion. Neither the chairman’s clinical<br />

peers, nor the manager of the hospital were made<br />

privy to these results. Clearly, the hospital specific<br />

data were never made available to any medical<br />

societies or to the lay public. Therefore, in most hos-<br />

pitals the entire issue of quality control was super-<br />

ficially addressed, if addressed at all, and otherwise<br />

publicly ignored.<br />

The <strong>HELIOS</strong> management decided to pursue a radi-<br />

cally different course. We established a task-oriented<br />

method of quality control data acquisition. We report<br />

results of our outcome oriented quality parameters<br />

on a monthly basis throughout the entire <strong>HELIOS</strong><br />

Hospitals system. We make the results public for all<br />

to see. Initially, our policy was viewed skeptically<br />

and with apprehension. However, we clearly chose<br />

the right policy. To achieve acceptance and to conse-<br />

quently implement the policy, several features had<br />

to be inherent:<br />

• All participants are measured in the same fashion<br />

with the same uniform data points. All play by the<br />

same rules; the rules are fair, which enhanced<br />

acceptance. The results, after rendering the data<br />

anonymous, can be pursued down to the indivi-<br />

dual cases.<br />

• Improvements were not merely theoretical. We<br />

learned that our results had clear-cut practical<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary


fahren in den Fachgruppen und, wenn erforderlich,<br />

durch eine Erörterung der medizinischen Strukturen<br />

in den <strong>Kliniken</strong> unter Begleitung durch die Fach-<br />

gruppenleiter, den Medizinischen Beirat des Konzerns<br />

und den zentralen Bereich Medizinische Entwicklung.<br />

In den letzten Jahren hat sich auf diese Weise ein<br />

gemeinsamer, außerordentlich kooperativer Prozess<br />

von Management und Medizin zur Verbesserung der<br />

Versorgungsstrukturen etabliert.<br />

Unser internes Qualitätsmanagement setzt somit an<br />

Prozessen und Strukturen an. Für uns war es aber<br />

immer wesentlich, dass nicht einfach nur Prozesse<br />

und Strukturen stimmen. Die diesbezüglichen Ver-<br />

besserungen müssen vielmehr letztlich am Ergebnis<br />

gemessen werden. Es war klar, dass Erfolge hier<br />

nicht umgehend erreichbar sein konnten, auch wenn<br />

schon in den Jahren 2001 und 2002 deutliche Verbesse-<br />

rungen erkennbar waren. Gerade bei den komplexe-<br />

ren Krankheitsbildern bzw. Behandlungsverfahren<br />

zeigten sich die entscheidenden Durchbrüche des<br />

Qualitätsmanagementprogramms aber teilweise erst<br />

im Laufe des Jahres 2003 und wurden damit <strong>2004</strong><br />

durchgehend wirksam.<br />

Unsere Ergebnisse <strong>2004</strong> zeigen sowohl in den globalen<br />

Kennzahlen als auch in Bezug auf einzelne Krank-<br />

heitsbilder bzw. Operationen deutliche Verbesserun-<br />

gen. Die globale, für den gesamten Konzern berech-<br />

nete, anhand des DRG-Systems risikoadjustierte<br />

relative Sterblichkeit liegt bei 0,82 (so genannte<br />

Mortality Ratio). Dies bedeutet, dass die Anzahl der<br />

Todesfälle in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> um 18 % niedriger<br />

ist als sie es wäre, wenn die gleichen Fälle in einem<br />

gedachten deutschen Durchschnittskrankenhaus<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary<br />

value and that corrective measures could be, and<br />

subsequently have been, implemented. When the<br />

data revealed unforeseeable circumstances in indi-<br />

vidual clinical cases, the peer reviewers took these<br />

circumstances into consideration. Otherwise, the<br />

necessary corrections were made and if necessary,<br />

our outcome parameters have been refined.<br />

The quality control management process features<br />

extensive discussions about patient care practices<br />

within the clinical specialty groups that are integral<br />

to the peer review process. Indeed, the clinical spe-<br />

cialty groups assign the peer reviewers. The peer re-<br />

viewers conduct site visits and perform chart audits<br />

to determine the basis of given quality problems.<br />

The specialty groups may request advice from the<br />

medical advisory board or the central medical deve-<br />

lopment committee of <strong>HELIOS</strong> Hospitals. However,<br />

for the most part, they conduct their business auto-<br />

nomously. In the last several years, a highly con-<br />

structive cooperative process involving both the hos-<br />

pital administration and the health care professio-<br />

nals has evolved from this peer review process that<br />

has led to improved medical care structures within<br />

our hospital system.<br />

Our internal quality control system thus influences<br />

both processes and structures. For us it was impor-<br />

tant that not only processes and structures functio-<br />

ned in harmony, but also that our efforts would<br />

result in measurable improvements in medical out-<br />

come. We were aware that improvements would<br />

occur gradually, but were pleased when improve-<br />

ments were already detected in the years 2001 and<br />

2002. By 2003 and <strong>2004</strong>, we also discerned quality<br />

improvements in the more complicated clinical con-<br />

ditions and management problems. Our quality con-<br />

13


14<br />

(mit durchschnittlicher Sterblichkeit in allen Fall-<br />

gruppen) behandelt würden.<br />

Diese globale Kennzahl ist eine Orientierungsgröße<br />

und im Detail sicher nicht unumstritten. Auch die<br />

Analysen einzelner Krankheitsbilder bzw. Operatio-<br />

nen zeigen aber eindringlich, dass die <strong>HELIOS</strong>-Klini-<br />

ken in den letzten Jahren erhebliche Verbesserungen<br />

erzielen konnten und in den weitaus meisten Berei-<br />

chen inzwischen deutlich bessere Ergebnisse erreichen<br />

als die externen Vergleichsgruppen. Bei den weniger<br />

komplexen Zielen wie der Erhöhung des Anteils<br />

laparoskopischer Cholezystektomien haben wir<br />

unsere Ziele bereits seit 2002 erreicht. Auch bei kom-<br />

plexen Konzernzielen wie der Senkung der Kran-<br />

kenhaussterblichkeit bei Patienten mit Herzinfarkt,<br />

Herzinsuffizienz und Pneumonie, bei Operationen<br />

von kolorektalen Karzinomen und bei Patienten mit<br />

Sepsis konnten wir wesentliche Verbesserungen<br />

umsetzen. Inzwischen sind unsere Ergebniskenn-<br />

zahlen in diesen Bereichen deutlich besser als in den<br />

Vergleichsgruppen. In anderen Bereichen, wie z. B.<br />

bei den Geburten, der Versorgung von Neu- und<br />

Frühgeborenen, bei der Endoprothetik des Hüft-<br />

und Kniegelenkes, bei vielen Eingriffen mit niedri-<br />

gem Sterberisiko und bei vielen anderen Behand-<br />

lungsverfahren erreichen wir seit Jahren hervor-<br />

ragende Werte und sind zum Teil besser als der<br />

Bundesdurchschnitt.<br />

In wenigen Bereichen verbleiben noch Problemfelder.<br />

Hierzu gehört die Schlaganfallversorgung. Konzern-<br />

weit haben wir hier nach früher erkennbaren Proble-<br />

men deutliche Verbesserungen erzielt, so dass sich<br />

die Sterblichkeit insgesamt nicht mehr signifikant<br />

trol data for <strong>2004</strong> shows progress in both the quality<br />

of care for individual medical diagnoses and treat-<br />

ments and in the global picture for our institutions<br />

as a whole. The DRG system permits calculation of a<br />

so called “mortality ratio”. For the <strong>HELIOS</strong> Hospital<br />

system, this ratio now lies at 0.82. The value means<br />

that the number of deaths in our hospital system is<br />

18 % lower than the mortality rate similar cases<br />

could expect in an average German hospital.<br />

The mortality ratio is a crude estimate and clearly<br />

not above criticism. But nevertheless, we were plea-<br />

sed to observe that an analysis of particular diagno-<br />

ses and the results of certain operative procedures<br />

showed definite progress so that our quality values<br />

now reside above the mean reported for the coun-<br />

try’s hospitals. For goals with inherently fewer con-<br />

founding variables, such as increasing the number of<br />

laparoscopic procedures, we were able to report<br />

definitive advances already by 2002. Moreover, for<br />

medical diagnoses, such as acute myocardial infarc-<br />

tion, congestive heart failure, and community-acqui-<br />

red pneumonia, for surgical procedures such as<br />

colectomy, and even for more complex intensive care<br />

unit diagnoses such as sepsis, we recorded demon-<br />

strable improvements. Our results for these condi-<br />

tions also lie well above the national norms. In many<br />

other areas as for example pediatric diagnoses, such<br />

as premature births, orthopedic procedures such as<br />

hip and knee replacements, vascular surgery and<br />

many others our complication rates have already<br />

been low when we started our new quality manage-<br />

ment and our results are above the national average.<br />

In some areas more improvement and additional<br />

efforts will be necessary. Our quality control values<br />

and mortality rate for stroke is now not different<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary


vom Bundesdurchschnitt unterscheidet. In einzelnen<br />

<strong>Kliniken</strong> laufen aber gerade bei dieser wichtigen<br />

Erkrankung weitere Umstrukturierungsprogramme.<br />

Wir sind überzeugt, dass wir nach Wirksamwerden<br />

dieser Maßnahmen auch für diese Patienten über-<br />

durchschnittliche Ergebnisse erzielen werden.<br />

Für alle intern Beteiligten sind die Erfolge, die wir<br />

bei der hochkomplexen Gruppe der langzeitbeatme-<br />

ten Patienten erzielen konnten, besonders beein-<br />

druckend. Trotz der Heterogenität dieser Gruppe<br />

war es unter Beteiligung vieler Intensivmediziner<br />

und intensivmedizinisch engagierter Ärzte im Kon-<br />

zern möglich, erhebliche Verbesserungen zu erzielen.<br />

Wir sind überzeugt, dass gerade die in diesem Be-<br />

reich gewonnenen Erkenntnisse zur Optimierung<br />

der Behandlungskonzepte und -prozesse positive<br />

Rückwirkungen nicht nur für diese Behandlungs-<br />

gruppe selbst, sondern für alle schwerkranken,<br />

intensivpflichtigen Patienten haben. Wie auch bei<br />

allen anderen Krankheitsbildern gilt hier, dass die<br />

Absenkung der Krankenhaussterblichkeit der End-<br />

punkt eines umfangreichen Verbesserungsprozesses<br />

ist, der in vielen vorgelagerten Bereichen zu erhebli-<br />

chen Veränderungen führen muss, damit am Ende<br />

eine geringere Sterblichkeit resultieren kann.<br />

Das kennzahlenbasierte, auf Routinedaten beruhende<br />

Verfahren der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> findet auch<br />

außerhalb des Konzerns Aufmerksamkeit. Wir wer-<br />

den noch in diesem Jahr mit der Firma 3M Medica<br />

eine Kooperation eingehen, um einen wesentlichen<br />

Teil unserer Qualitätskennzahlen methodisch über<br />

Software von 3M Medica ohne direkte Beteiligung<br />

der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> messbar zu machen. Auf diese<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary<br />

from the national average; however, there is still<br />

room for improvement in some of our hospitals.<br />

Certain departments are in the process of restructu-<br />

ring and we are confident that we will be able to<br />

attain above average results for stroke patients as<br />

well.<br />

We also focused our attention on particular aspects<br />

of intensive care. We concentrated on improving the<br />

results for patients requiring long-term mechanical<br />

ventilation. By instituting guidelines and by careful-<br />

ly monitoring their application, we were able to<br />

achieve impressive results for this heterogeneous,<br />

critically ill patient group. This success required<br />

close cooperation between anesthesiologists and<br />

intensive care internists and the respective clinical<br />

specialty groups. We predict that this endeavor will<br />

have a positive influence on the quality of intensive<br />

care that will extend well beyond mechanical venti-<br />

lation. As a result, we expect that the quality of our<br />

intensive care will continue to improve. The experi-<br />

ence underscored for us that the reduction of morta-<br />

lity rates is the endpoint of a complex quality mana-<br />

gement process, which requires substantial improve-<br />

ments in various diagnostic and therapeutic proces-<br />

ses to become effective.<br />

Our quality control data acquisition process utilizing<br />

a readily available routine patient database has drawn<br />

outside attention. This year, we will institute a coope-<br />

rative endeavor with the 3M Medica Company. The<br />

aim will be to incorporate parts of the <strong>HELIOS</strong> soft-<br />

ware used to measure outcome parameters in the<br />

software which 3 M Medica uses for it’s hospital<br />

benchmarking projects. In this way, other hospitals<br />

outside of <strong>HELIOS</strong> will be able to use this software<br />

15


16<br />

Weise können andere <strong>Kliniken</strong>, die am 3M-Bench-<br />

marking teilnehmen, ihre Zahlen nach den hier<br />

beschriebenen Kriterien von einem unabhängigen<br />

Anbieter auswerten lassen, ohne dass die Rohdaten<br />

oder Ergebnisse einzelner Teilnehmer den <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> bekannt werden. Wir hoffen, damit der zu-<br />

nehmenden externen Nachfrage nach unserer Metho-<br />

dik positiv begegnen und mittelbar zur Verbreitung<br />

ergebnisorientierter Messverfahren beitragen zu<br />

können.<br />

Unser Verfahren war auch Ausgangspunkt des ge-<br />

meinsamen QSR-Projektes mit dem AOK-Bundes-<br />

verband, dem Wissenschaftlichen Institut der AOK<br />

(WIdO) und dem Forschungs- und Entwicklungs-<br />

institut für das Sozial- und Gesundheitswesen<br />

Sachsen-Anhalt (FEISA). Die Krankenkassen verfü-<br />

gen aus dem DRG-Abrechnungsprozess nach § 301<br />

SGB V im Kern über die gleichen Falldaten wie die<br />

<strong>Kliniken</strong>. Die hier beschriebenen Kennzahlen lassen<br />

sich demnach auch aus diesem Datenbestand ablei-<br />

ten. Darüber hinaus enthalten die Rechnersysteme<br />

der Krankenkassen Informationen über den Krank-<br />

heitsverlauf eines Patienten nach einem definierten<br />

Startaufenthalt im Krankenhaus. Insbesondere kann<br />

die Sterblichkeit über den Krankenhausaufenthalt<br />

hinaus verfolgt werden. Ferner können Wiederauf-<br />

nahmen, Verlegungen in andere <strong>Kliniken</strong> und Reha-<br />

bilitationseinrichtungen und weitere Kenngrößen<br />

Aufschluss über die Qualität einer gesamten Behand-<br />

lungskette geben. Experten aus den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

haben wesentlich an der Definition der medizinischen<br />

Kennzahlen in diesem Projekt mitgearbeitet.<br />

to measure the same outcome parameters as we do<br />

and to compare their figures with our own. This<br />

comparison will be made without any access of<br />

<strong>HELIOS</strong> to raw data within any of the hospitals so<br />

that complete anonymity is assured. We are hopeful<br />

that our methodology will help to improve quality<br />

control within the entire German health care system.<br />

Our methodology was responsible for the joint<br />

Quality Assurance Project (Qualitätssicherung mit<br />

Routinedaten, QSR) together with the Scientific In-<br />

stitute of the AOK (Allgemeine Ortskrankenkassen,<br />

the largest German health insurance company) and<br />

the FEISA (a research and development institute for<br />

social and health care services based in the German<br />

state of Sachsen-Anhalt). All German insurance com-<br />

panies receive information about demographical<br />

data, diagnoses and procedures of each inpatient<br />

case via the electronic German DRG billing process<br />

(according to German law § 301 SGB V). Thus they<br />

can measure the same outcome parameters, which<br />

the hospitals can derive from these data. Moreover,<br />

unlike the hospitals and far extending the scope of<br />

hospital evaluations, the insurers also have access to<br />

the long-term results of former hospital treatments<br />

as a function of the admitting diagnosis and perfor-<br />

med procedures. Mortality and morbidity data for<br />

any time after discharge are particularly accessible,<br />

as are readmissions or transfers to other hospitals.<br />

As a result, we can draw comparative conclusions<br />

over an entire health care chain of events from these<br />

data. <strong>HELIOS</strong> experts were primarily responsible for<br />

the definition of medical outcome parameters within<br />

this project. The implications of this cooperative<br />

effort are very promising. The insurance companies<br />

will be able to measure the short and long-term out-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary


Wir beschreiben im vorliegenden Bericht die Grund-<br />

lagen dieses Verfahrens. Die detaillierte Darstellung<br />

medizinischer Ergebnisse würde einerseits den<br />

Rahmen sprengen, war andererseits aber auch aus<br />

Termingründen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht<br />

möglich. Sie wird an anderer Stelle erfolgen. Das<br />

QSR-Projekt liefert Erkenntnisse auf zwei unter-<br />

schiedlichen Ebenen: Auf Bundesebene und für ein-<br />

zelne Krankenhäuser. Bei den Krankenhäusern steht<br />

die risikoadjustierte Aufbereitung der Ergebniskenn-<br />

zahlen im Sinne eines Qualitätsberichts im Vorder-<br />

grund. Auf dieser Ebene kann das Projekt dazu bei-<br />

tragen, Qualitätsparameter konsensfähig messbar<br />

und damit in Zukunft eventuell im Sinne einer auch<br />

an Ergebnisqualität orientierten Vergütung verhan-<br />

delbar zu machen.<br />

Auf Bundesebene liefert das QSR-Projekt Erkennt-<br />

nisse, die darüber weit hinausgehen. Erstmals wer-<br />

den hier ohne zusätzlichen Erfassungsaufwand<br />

Ergebnis- und Verlaufskennzahlen von Millionen<br />

Krankenhausfällen vollständig zugänglich. Die Qua-<br />

lität dieser Daten ähnelt am ehesten den Daten von<br />

Registern mit dem Unterschied, dass der Erfassungs-<br />

aufwand entfällt, die Vollständigkeit (zumindest für<br />

die Gruppe der AOK-Versicherten) garantiert ist und<br />

die Ergebnisse nach Erstellung der notwendigen<br />

Software quasi sofort verfügbar sind. Ähnliche Daten<br />

stehen bisher nur in den USA zur Verfügung (die so<br />

genannten MedPAR Daten der CMS) und haben dort<br />

die Versorgungsforschung erheblich vorangebracht.<br />

Diese US-Daten sind aber auf Krankenhausfälle<br />

beschränkt. Untersuchungen von Versorgungsketten<br />

sind uns von dort nicht bekannt. Insofern ist das<br />

Gemeinschaftsprojekt QSR weltweit einzigartig. Die<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary<br />

come of medical treatments from their routine data.<br />

This will allow a comparison of important outcome<br />

parameters of different health care providers.<br />

Furthermore <strong>HELIOS</strong> Hospitals will be able to mea-<br />

sure their progress against national norms and re-<br />

ceive information about long-term outcome, which<br />

we can’t measure from our own data. An indepen-<br />

dent measurement of medical outcome by both<br />

sides, by hospitals as well as insurance companies,<br />

might also provide a new basis for quality related<br />

contracting in the future. Finally, the reluctance of<br />

German hospitals, whatever their stripe, to withhold<br />

an open sharing of their quality control data will<br />

become increasingly irrelevant because the data can<br />

be accessed through the databases of the insurance<br />

companies.<br />

In the following report, we can only describe the key<br />

aspects of this very promising QSR project. The pre-<br />

sentation of the entire results is not suitable for this<br />

report, although it can be accessed elsewhere. The<br />

QSR project has rendered information on two dis-<br />

tinct levels, namely the German national level and<br />

the level of individual hospitals. For the hospitals<br />

the risk-adjusted results in terms of a quality control<br />

report is primary. On the individual hospital level,<br />

this report can begin to contribute quality parame-<br />

ters that are measurable, reproducible, and inter-<br />

changeable. In that way, the report can contribute to<br />

the initiation of improvements and also to a develo-<br />

ping quality-oriented remuneration for services.<br />

On the national level, the QSR project delivers<br />

important conclusions that transcend the national<br />

boundaries. For the first time in this country, we dis-<br />

play data from millions of hospitalizations. The<br />

reliability of these data is similar to those of a regi-<br />

17


18<br />

ersten Ergebnisse sind außerordentlich viel verspre-<br />

chend und werden eine neue Sicht auf die Versor-<br />

gungswirklichkeit liefern.<br />

Der vorliegende Bericht enthält – im Gegensatz zu<br />

den Vorjahren – keine Auseinandersetzung mit der<br />

Weiterentwicklung des DRG-Systems. Dies ist mit-<br />

telbar auf das relativ späte Erscheinen des Medizini-<br />

schen <strong>Jahresbericht</strong>s 2003 zurückzuführen. Wir hat-<br />

ten dort bereits alle Analysen, die den DRG-System-<br />

wechsel von G-DRG <strong>2004</strong> auf G-DRG 2005 betrafen,<br />

integriert. Da das neue System 2006 noch nicht be-<br />

kannt ist, gäbe es dem nur wenig hinzuzufügen. Wir<br />

hatten in unserem letzten Medizinischen Jahresbe-<br />

richt 2003 (sowie in der F&W Nr. 6/<strong>2004</strong>, S. 558) als<br />

erste in Deutschland bereits im November <strong>2004</strong> unter<br />

anderem auf das für die Krankenhausseite sehr be-<br />

deutsame Problem der Absenkung der Bewertungs-<br />

relationen und die damit verbundene Liquiditäts-<br />

problematik hingewiesen. Einen Vorschlag zur<br />

Vermeidung dieses Problems bei künftigen System-<br />

umstellungen haben wir an anderer Stelle publiziert<br />

(F&W Nr. 3/2005, S. 245). Gegenwärtig zeichnen sich<br />

wichtige Weichenstellungen bei der Weiterentwick-<br />

lung des DRG-Systems ab. Die immer weiter gehen-<br />

de Einbeziehung von Kostenerstattungselementen<br />

kann zu erheblichen Fehlanreizen führen und be-<br />

droht die prinzipielle Funktionsfähigkeit des Systems.<br />

Auch hierzu werden wir uns an anderer Stelle<br />

detailliert äußern.<br />

Das in diesem Bericht vorgestellte Qualitätsmanage-<br />

mentsystem ist richtungweisend. Die in den nachfol-<br />

genden Kapiteln veröffentlichten Zahlen sagen mehr<br />

aus als alle theoretischen Erörterungen und verdeut-<br />

lichen die Wirksamkeit unseres Qualitätsmanage-<br />

stry, with the sole difference that the accessibility is<br />

virtually unlimited; the data are already there. The<br />

completeness of the data is guaranteed, since the<br />

bills were paid. The software for the analyses has<br />

been developed. Similar databases are available in<br />

the United States (MedPAR and CMS datasets).<br />

These databases have made a considerable contribu-<br />

tion to health care services research. However, the<br />

US data are limited to hospital cases. Our ability to<br />

follow a health care chain of events is unique. In that<br />

regard, the QSR project shows promises to make a<br />

concrete contribution to health care.<br />

Our report is devoid of any particular discussions<br />

about implementing the German DRG system. As<br />

our 2003 report appeared somewhat later than plan-<br />

ned, we had already taken into consideration a dis-<br />

cussion of the DRG changes for 2005 and it’s conse-<br />

quences for the hospitals in that report. Those fore-<br />

seen for 2006 are not yet available for our perusal. In<br />

our earlier report, we drew special attention to the<br />

problems inherent in the reduction of Bewertungs-<br />

relationen (relative cost weights) and the resulting<br />

negative effects on remuneration. A potential solu-<br />

tion to this problem has been already addressed by<br />

us and published elsewhere. Currently, the German<br />

DRG system goes through an important phase of it’s<br />

development. Beginning in 2005 the system will<br />

influence hospital budgets directly. Further develop-<br />

ments of the DRG system will have to be closely<br />

watched. The continued emphasis on integrating fee<br />

for service payment elements into the system may<br />

lead to negative incentives on the part of health care<br />

providers and could threaten the functioning of the<br />

system. We will address these issues in separate<br />

publications.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary


mentprozesses. Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> befassen sich<br />

im Qualitätsmanagement nicht mit Nebenkriegs-<br />

schauplätzen, sondern mit den für die Versorgung<br />

wichtigsten Krankheitsbildern und Operationen und<br />

hier wiederum besonders intensiv mit dem für die<br />

Patienten mit Abstand wichtigsten Ergebnis: Der<br />

Sterblichkeit. Wir sind stolz auf das Erreichte und<br />

werden auch die neu zum Konzern hinzukommen-<br />

den <strong>Kliniken</strong> rasch in unser Qualitätsmanagement<br />

integrieren.<br />

Die Erfolge wären ohne die äußerst engagierte<br />

Mitarbeit sehr vieler Beteiligter aus dem gesamten<br />

Konzern nicht möglich gewesen. All denen, die zum<br />

Gelingen dieses Prozesses beigetragen haben, sei an<br />

dieser Stelle ausdrücklich gedankt.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Zusammenfassung / Summary<br />

What have we learned from our experience? We set<br />

up a system of data acquisition that serviced our<br />

needs. We took the first dramatic step of self-evalua-<br />

tion. We took the second dramatic step of open dis-<br />

closure. We took the third dramatic step of instituting<br />

peer review correctional processes. We monitored<br />

the results. We incorporated our expertise with the<br />

German heath care delivery system for the expressed<br />

purpose of overall improvement. Numerous steps in<br />

this process were uncomfortable. However, the gains<br />

were worth it. The entire process has altered our<br />

thinking in that quality is no longer merely our goal.<br />

Quality is our job.<br />

We believe that the quality care management system<br />

we present in this report sets a direction for the futu-<br />

re. The numerical data we present in the ensuing<br />

sections go far above-and-beyond platitudes and<br />

speculations. They underscore the effectiveness of<br />

our quality control management process. The <strong>HELIOS</strong><br />

Hospitals concern themselves with quality care<br />

management not as a secondary event, but rather as<br />

a primary process. Our mission is to optimize the<br />

medical and surgical care of our patients. Mortality<br />

figures are perhaps not the most pervasive numbers;<br />

however, they are the bottom line. We are proud of<br />

what we have achieved. However, we are well<br />

aware of the challenges that lie ahead. Without the<br />

active cooperation of all the <strong>HELIOS</strong> Hospitals<br />

health-care team, these improvements and these data<br />

would not have been possible. They are well aware<br />

of our commitment to excellence and the authors of<br />

the report thank each and every team member.<br />

19


Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> beschäftigte im Berichtsjahr <strong>2004</strong> insgesamt<br />

16.883 Mitarbeiter und 867 Auszubildende in verschiedenen Berufen (siehe<br />

Tabelle 1). Nach wie vor stellen die Pflegekräfte mit 34,8 % der Beschäftigten<br />

die größte Personalgruppe. Die 17.750 Mitarbeiter der verschiedenen Profes-<br />

sionen versorgten 334.074 Patienten stationär. Dazu standen 9.221 akutsta-<br />

tionäre Planbetten zur Verfügung (siehe Tabelle 2). Zusätzlich werden im<br />

Konzern insgesamt 312 Rehabilitationsbetten (Schwerpunkte Geriatrie und<br />

Herzkreislauf/Gefäßerkrankungen) vorgehalten. Die Zahl der Betten pro<br />

Haus lag zwischen 46 (<strong>HELIOS</strong> Klinik Volkach, fachchirurgisches Belegkran-<br />

kenhaus) und 1.431 Betten (<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin, Akutkrankenhaus<br />

der Maximalversorgung).<br />

Das Versorgungsspektrum reicht von Akutkrankenhäusern, die in der Gruppe<br />

Mitarbeiter & Fachabteilungen<br />

bei weitem überwiegen, über akutmedizinische Fachkliniken bis hin zu Reha-<br />

bilitationseinrichtungen, die eng mit akutmedizinischen Versorgungsbereichen<br />

kooperieren. Im Jahr <strong>2004</strong> sind die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin und das <strong>HELIOS</strong><br />

Klinikum Emil von Behring neu in den Konzern aufgenommen worden. Mit<br />

den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> Berlin-Buch, Erfurt, Schwerin und Wuppertal führen<br />

wir vier Krankenhäuser der Maximalversorgung in eigener Trägerschaft.<br />

Mit dem <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring ist ein hochspezialisiertes, vor<br />

allem pneumologisch und orthopädisch ausgerichtetes Krankenhaus mit<br />

Maximalversorgungscharakter hinzugekommen.<br />

„Ich hatte sofort ein ganz anderes Gefühl“<br />

Jens Schröder litt sehr unter seiner chronischen Übermüdung. Als er beinahe einen Unfall verursachte, weil er am Steuer für Sekunden einschlief, überwies ihn sein<br />

behandelnder Arzt in das Schlaflabor der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin. Hier wurden in einer Untersuchungsnacht bis zu 76 Atempausen (Apnoen) pro Stunde<br />

gezählt und ein Sauerstoffmangel durch Schlafapnoe diagnostiziert. Die Ärzte der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin verordneten dem 31-jährigen Kellner eine Atemmaske<br />

mit „Continuous positive airway pressure“ (CPAP), welche zurzeit die effektivste Methode zur Behandlung der Schlafapnoe darstellt. Schon nach der ersten Nacht<br />

mit CPAP fühlte er sich ausgeschlafen und viel ausgeruhter. „Ich hatte ein ganz anderes Gefühl und bin sehr zufrieden“, sagt Herr Schröder, der sehr positiv von<br />

der schnellen Besserung seiner Schlafstörungen überrascht war.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Mitarbeiter & Fachabteilungen<br />

21


22<br />

Hinsichtlich der Bettenkapazität dominieren im Konzern die Fachgebiete<br />

Innere Medizin und Allgemeinchirurgie. Gemessen an der Bettenzahl sind<br />

die Bereiche Pädiatrie, Gynäkologie und Orthopädie weitere Versorgungs-<br />

schwerpunkte, wobei unsere geburtshilflichen Abteilungen trotz der bundes-<br />

weit weiterhin rückläufigen Geburtenrate ihre Entbindungsfallzahlen halten<br />

konnten. Mit der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik in Schwerin kamen<br />

317 weitere psychiatrisch-psychosomatische Betten (inklusive Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie sowie Tagesklinik) zum Konzern. Die akutmedizinische<br />

Kompetenz des Unternehmens profitiert entscheidend von der großen Breite<br />

der vorgehaltenen Fachabteilungen, die nahezu alle klinischen Disziplinen<br />

bis hin zu hochspezialisierten Fachrichtungen (z. B. die Herzchirurgie) umfasst.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Mitarbeiter & Fachabteilungen


Klinikgrößen des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns<br />

im Vergleich zu Deutschland<br />

Bettenklassen<br />

1.000 und mehr<br />

600 bis 999<br />

300 bis 599<br />

150 bis 299<br />

Anteil Akutkrankenhäuser<br />

Abbildung 1 (Quelle: Daten des Statistischen Bundesamtes 2003, Fachserie 12, Reihe 6.1)<br />

Personen pro Dienstart<br />

Dienstart Anzahl Anteil in %<br />

Ärztlicher Dienst 2.398 14,20<br />

Pflegedienst 5.874 34,79<br />

Medizinisch-technischer Dienst 2.431 14,40<br />

Funktionsdienst 1.939 11,48<br />

Klinisches Hauspersonal 210 1,24<br />

Wirtschafts- u. Versorgungsdienst 1.650 9,77<br />

Technischer Dienst 357 2,11<br />

Verwaltungsdienst 1.465 8,68<br />

Sonderdienst 80 0,47<br />

Personal der Ausbildungsstätten 57 0,34<br />

Sonstiges Personal 422 2,50<br />

<strong>HELIOS</strong>-Konzern 16.883 100,00<br />

Auszubildende 867<br />

<strong>HELIOS</strong>-Konzern insgesamt 17.750<br />

Im Konzern tätige Belegärzte 103<br />

Stand: 31.12.<strong>2004</strong><br />

Tabelle 1<br />

0 bis 149<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Bund 2003<br />

0% 5 % 10% 15% 20% 25% 30% 35 % 40% 45%<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Mitarbeiter & Fachabteilungen<br />

23


24<br />

Sortierung<br />

nach der Bundespflegesatzverordnung<br />

Betten pro Klinik und Fachabteilung<br />

*Aue<br />

*Bad Nauheim<br />

*Bad Schwartau<br />

Berching<br />

*Berlin-Buch<br />

*Emil v. Behring<br />

*Blankenhain<br />

*Bleicherode<br />

*Bochum<br />

*Leipziger Land<br />

Innere Medizin 175 21 194 256 70 30 60 210 45 225 110 86 35 100 86 70 124 355 75 284 2.611<br />

Physiotherapie/Naturheilverfahren 40 40<br />

Geriatrie 50 94 56 200<br />

Pädiatrie inkl. Neonatologie 45 95 20 30 55 30 35 43 72 96 521<br />

Kinderchirurgie 16 38 35 35 124<br />

Chirurgie 122 86 55 167 202 80 65 135 21 130 82 168 58 70 50 50 50 90 165 56 46 209 2.157<br />

Herzchirurgie 50 50<br />

Neurochirurgie 32 30 42 104<br />

Urologie 53 36 22 22 4 53 20 5 42 58 80 395<br />

Orthopädie 49 70 118 110 50 75 40 66 578<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe 35 76 50 10 100 38 20 33 24 30 50 64 20 550<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 23 40 25 65 16 13 5 15 56 45 303<br />

Augenheilkunde 24 38 9 44 2 20 35 172<br />

Neurologie 25 40 60 82 81 288<br />

Psychiatrie 60 70 214 344<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie 37 34 40 111<br />

Psychiatrische Tagesklinik 20 18 22 60<br />

Psychosomatik 27 41 68<br />

Nuklearmedizin 8 6 16 30<br />

Strahlenheilkunde 62 28 32 15 137<br />

Dermatologie 22 70 42 50 184<br />

Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie 22 17 39<br />

Separate Intensivbetten 1 85 2 40 5 132<br />

Schwerbrandverletzte 4 4<br />

Schmerztherapie 6 6<br />

Palliativmedizin 8 5 13<br />

Akutbetten pro Klinik 669 86 76 1.071 623 174 140 189 472 130 1.240 341 168 177 105 218 172 150 420 1.431 151 46 967 9.221<br />

Stand 31.12.<strong>2004</strong><br />

* Die vollstationären Fälle <strong>2004</strong> dieser <strong>Kliniken</strong> sind in der DRG-Auswertung enthalten.<br />

1 Nur nach Krankenhausplan separat ausgewiesene Intensivbetten (nach Bundesländern unterschiedlich behandelt)<br />

*Breisach<br />

davon Intensivbetten insgesamt 32 102 29 2 6 22 44 9 8 6 5 13 71 6 58 413<br />

Rehabilitationsbetten<br />

pro Klinik 170 62 80 312<br />

Tabelle 2<br />

*Erfurt<br />

*Gotha/Ohrdruf<br />

*Grebenhain<br />

*Hünfeld<br />

Kitzbühel<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Mitarbeiter & Fachabteilungen<br />

*Leisnig<br />

*Müllheim<br />

*Schkeuditz<br />

*Schwelm<br />

*Schwerin<br />

*Titisee-Neustadt<br />

*Volkach<br />

*Wuppertal<br />

Zwenkau<br />

Betten pro<br />

Fachbereich


Computertomographie (CT)<br />

Magnetresonanztomographie (MRT)<br />

Kardio-MRT<br />

Positronenemissionstomographie (PET)<br />

Herzkatheterlabor<br />

Stressechokardiographie<br />

Angiographie<br />

Thrombolyse<br />

Bodyplethysmographie<br />

Endoskopische Retrograde Choleangiopankreatographie<br />

(ERCP)<br />

Video-Kapselendoskopie<br />

Bestrahlung<br />

Stereotaktische Bestrahlung<br />

Szintigraphie/Nuklearmedizin<br />

Radiojodtherapie<br />

Elektroenzephalogramm (EEG)<br />

Schlaflabor<br />

Kinderschlaflabor<br />

Stroke-Unit<br />

Dialyse<br />

Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)<br />

Physiotherapie<br />

Logopädie<br />

Ergotherapie<br />

Schmerztherapie<br />

Eigenblutspende<br />

Gruppenpsychotherapie<br />

Einzelpsychotherapie<br />

Psychoedukation<br />

Tabelle 3<br />

Diagnostische und therapeutische<br />

Ausstattung der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>2004</strong>*<br />

Aue<br />

Bad Nauheim<br />

Bad Schwartau<br />

Berching<br />

Berlin-Buch<br />

Emil von Behring<br />

Blankenhain<br />

Bleicherode<br />

* in Anlehnung an die Vorgaben der Anlage zur Vereinbarung gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V (strukturierter Qualitätsbericht)<br />

<strong>2004</strong> an der Klinik vorhanden <strong>2004</strong> in Kooperation mit niedergelassenem Arzt, Krankenhaus oder anderer Einrichtung erbracht <strong>2004</strong> in Vorbereitung<br />

Bochum<br />

Breisach<br />

Erfurt<br />

Gotha/Ohrdruf<br />

Grebenhain<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Mitarbeiter & Fachabteilungen<br />

Hünfeld<br />

Kitzbühel<br />

Leipziger Land<br />

Leisnig<br />

Müllheim<br />

Schkeuditz<br />

Schwelm<br />

Schwerin<br />

Titisee-Neustadt<br />

Volkach<br />

Wuppertal<br />

25


Der diesjährige Medizinische <strong>Jahresbericht</strong> der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> ist<br />

eine Erfolgsbilanz besonderer Art:<br />

Nach allen uns vorliegenden Kennzahlen, die wir in diesem Bericht in wesent-<br />

lichen Auszügen veröffentlichen, konnten wir <strong>2004</strong> durchgreifende Fortschritte<br />

bei der medizinischen Ergebnisqualität erzielen. Sowohl in den eher gröberen,<br />

globalen Kennzahlen als auch bei den Konzernzielen sowie in den sehr detail-<br />

lierten Auswertungen einzelner Krankheitsbilder in über 400 weiteren Kenn-<br />

zahlen zeigen sich deutliche Verbesserungen gegenüber den Vorjahren. In fast<br />

allen Bereichen sind unsere Ergebnisse besser als die der Krankenhäuser im<br />

Bundesdurchschnitt.<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> konnten damit im Jahr <strong>2004</strong> die Früchte des seit dem<br />

Jahr 2001 laufenden, für Deutschland beispielhaften Qualitätsmanagement-<br />

programms ernten.<br />

Was sind die Gründe für diese Verbesserungen? Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> haben<br />

im ersten Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong> 1999 bei einigen Krankheitsbildern<br />

Mängel in wichtigen Qualitätskennzahlen festgestellt. Die Sterblichkeit war<br />

damals zwar insgesamt über alle Krankheitsbilder befriedigend (d. h. sie lag<br />

im Bundesdurchschnitt), sie lag aber bei einigen Erkrankungen deutlich über<br />

dem Bundesdurchschnitt. In den internen Diskussionen wurden zunächst Be-<br />

sonderheiten im Patientenspektrum dafür verantwortlich gemacht („schwerere<br />

Fälle“). Nähere Analysen zeigten aber, dass einerseits Kodierprobleme, ande-<br />

rerseits allerdings auch erkennbare Qualitätsmängel in einzelnen <strong>Kliniken</strong> zu<br />

Qualitätsführerschaft durch<br />

Qualitätsmanagement<br />

Das <strong>HELIOS</strong> Qualitätsmanagement –<br />

Ein Erfolgsmodell<br />

„Gut aufgehoben“<br />

Die schwangere Erzieherin Diana Schild litt unter stark erhöhtem Blutdruck, so dass sie in der 30. Schwangerschaftswoche vorzeitig per Kaiserschnitt entbunden<br />

werden musste. Zuvor hatten die Ärzte der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin die Lungenreifung ihres Kindes mit Medikamenten eingeleitet. Mit einem Geburtsgewicht<br />

von 1130 Gramm musste ihr kleiner Sohn Pascal auf der Neugeborenenintensivstation medizinisch versorgt werden. Inzwischen ist er sieben Wochen alt, wiegt fast<br />

zwei Kilogramm und wurde auf die Frühgeborenen-Nachsorgestation verlegt.<br />

Diana Schild ist dankbar für die liebevolle Betreuung des kleinen Patienten und freut sich sehr, dass Pascal so gute Fortschritte macht.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

27


28<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Aue<br />

Akutkrankenhaus der Schwerpunktversorgung im<br />

Westerzgebirge, Akademisches Lehrkrankenhaus der<br />

Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der<br />

Technischen Universität Dresden<br />

diesem Ergebnis geführt hatten. Der Konzern hatte daraufhin ein ungewöhn-<br />

liches Programm zur Verbesserung der Qualität in Angriff genommen. Hierzu<br />

gehörte unter anderem die Entscheidung, alle Ergebnisse, insbesondere aber<br />

gerade die schlechten, zu veröffentlichen und für diese – öffentlich – Konzern-<br />

ziele zur Verbesserung zu definieren. Parallel wurden intern die Strukturen<br />

zur Verbesserung der Qualität geschaffen (vgl. Seite 99 ff.).<br />

Rückblickend lassen sich folgende Erfolgsfaktoren festhalten:<br />

• Die Veröffentlichung aller, auch der schlechten Ergebniskennzahlen verbun-<br />

den mit einer kompletten internen Transparenz hat die Bemühungen zur<br />

Verbesserung forciert und einen internen Qualitätswettbewerb ausgelöst.<br />

Im Gegensatz zu den offiziellen Qualitätssicherungsverfahren erhält in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> nicht nur der betroffene Chefarzt selbst seine Ergebnisse,<br />

sondern alle Chefärzte des Konzerns sowie alle Geschäftsführungsebenen.<br />

• Das Qualitätsmanagement ist nicht allein Sache der Ärzte. Die Verwaltungs-<br />

leiter und alle Geschäftsführungsebenen sind für die Qualitätsergebnisse<br />

mitverantwortlich.<br />

• Das Kennzahlensystem wurde ergänzt durch ein internes Peer-Review-Ver-<br />

fahren, in dem bei auffälligen Ergebnissen vor Ort anhand der Aktenlage<br />

Problemfälle untersucht, Schwachstellen analysiert und gegebenenfalls Ver-<br />

besserungsmaßnahmen definiert und umgesetzt werden.<br />

• Die anfänglich bestehende erhebliche Skepsis hinsichtlich der Kennzahlen<br />

(„keine hinreichende Risikoadjustierung, schwere Fälle werden nicht er-<br />

kannt“) konnte gerade aufgrund der Einzelfallanalysen vor Ort durchbro-<br />

chen werden.<br />

• Das Verfahren wird insbesondere von den beteiligten Ärzten akzeptiert<br />

und – im Gegensatz zu vielen der laufenden externen Qualitätssicherungs-<br />

aktivitäten – als Auseinandersetzung mit tatsächlicher medizinischer<br />

Qualität verstanden.<br />

• Die Methodik der Auswertung auf der Basis von Routinedaten ist für alle<br />

Beteiligten das beste Verfahren. Die auf Routinedaten basierenden Analysen<br />

sind vollständig, behandeln alle betroffenen <strong>Kliniken</strong> methodisch gleich und<br />

verursachen vor allem keinen zusätzlichen Erfassungsaufwand.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


• Die relevanten Ergebniskennzahlen sind nicht von der (Daten-)Erfassung<br />

abhängig. Kennzahlen, die von der Vollständigkeit der Erhebung bei den<br />

Betroffenen abhängen, werden in der Regel nicht angewandt. Dadurch wird<br />

vermieden, dass „der Ehrliche der Dumme“ ist. Aus diesem Grunde kommt<br />

der Sterblichkeit eine zentrale Position im Kennzahlensystem zu.<br />

• Der Fokus des Qualitätsmanagements liegt auf den medizinischen Ergeb-<br />

nissen. Die Verbesserung der Strukturqualität ist dabei „Mittel zum Zweck“,<br />

aber niemals Selbstzweck. Damit hebt sich die Qualitätsstrategie der<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> von vielen offiziellen Verfahren (z. B. Zertifizierung) ab,<br />

in denen die Strukturqualität ohne Ergebnisbezug im Vordergrund steht.<br />

• Die Auswahl der Schwerpunkte für eine Qualitätsverbesserung betraf und<br />

betrifft wesentliche, zum Teil sehr komplexe Krankheitsbilder, bei denen<br />

Qualitätsprobleme verschiedener Art auftreten können bzw. sichtbar werden.<br />

Eine Verbesserung der Sterblichkeit bei diesen Erkrankungen bzw. Prozedu-<br />

ren macht eine umfassende Qualitätsverbesserung der Behandlungsabläufe<br />

zwingend erforderlich.<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> haben in einem modernen, in Deutschland bisher ein-<br />

maligen Qualitätsmanagementprozess ihre Qualität nicht nur für Außen-<br />

stehende transparent gemacht, sondern deutlich verbessert. Wir freuen uns,<br />

dass im letzten Jahr andere <strong>Kliniken</strong> und Klinikketten begonnen haben, einige<br />

unserer Kennzahlen (die <strong>HELIOS</strong>-Konzernziele) in gleicher oder abgewandel-<br />

ter Art ebenfalls für die Darstellung ihrer Qualität einzusetzen. Entscheidend<br />

sind allerdings nicht die Kennzahlen allein, sondern der gesamte auf Optimie-<br />

rung der medizinischen Ergebnisqualität zielende Prozess des Qualitätsma-<br />

nagements. Wir stehen dem Qualitätswettbewerb offen gegenüber und werden<br />

unsere Konzernziele und einige weitere Kennzahlen über unabhängige Partner<br />

auch für Dritte zugänglich machen, so dass zukünftig andere Krankenhäuser<br />

ihre Ergebnisse in Form der <strong>HELIOS</strong>-Kennzahlen darstellen können. Eine<br />

(faktische) Standardisierung dieses Systems halten wir für sinnvoll.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

29


30<br />

<strong>HELIOS</strong> William Harvey Klinik Bad Nauheim<br />

Fachkrankenhaus für Gefäßkrankheiten<br />

rund 30 km nördlich von Frankfurt/Main<br />

Die DRG-adjustierte relative Sterblichkeit<br />

als globale Ergebniskennzahl<br />

Die Sterblichkeit in verschiedenen Krankenhäusern ist nicht direkt vergleich-<br />

bar. Es versteht sich, dass in einer gedachten Klinik, in der nur Leistenbrüche<br />

operiert werden, die Sterblichkeit erheblich niedriger sein muss als beispiels-<br />

weise in einer Klinik, die schwer herzkranke Patienten behandelt und mög-<br />

licherweise auch Herzoperationen durchführt. Die prozentuale Gesamtsterb-<br />

lichkeit ist hier nicht vergleichbar.<br />

Um die Sterblichkeit beurteilbar zu machen, muss für die beiden gedachten<br />

<strong>Kliniken</strong> die tatsächliche (beobachtete) Sterblichkeit der Anzahl an Todesfällen<br />

gegenübergestellt werden, die beispielsweise im deutschen Durchschnitt bei<br />

der Behandlung einer gleichen Anzahl vergleichbarer Erkrankungen zu erwar-<br />

ten wäre. Man spricht vom Vergleich der beobachteten mit der erwarteten<br />

Krankenhaussterblichkeit. Bildet man daraus einen Quotienten (beobachtet/<br />

erwartet), so liegt das Ergebnis einer Klinik unter 1, wenn weniger Patienten<br />

als im Durchschnitt versterben und über 1 bei höherer Sterblichkeit.<br />

Das Verfahren hat den Vorteil, dass es vergleichsweise leicht verständliche<br />

Kennzahlen liefert. Das Hauptproblem liegt allerdings in der Bildung der<br />

Krankheitsgruppen. Einerseits ist die Krankenhaussterblichkeit nicht für alle<br />

Krankheitsbilder ein geeigneter Qualitätsparameter (1), andererseits müssen<br />

die Gruppen medizinisch hinreichend gut vergleichbar sein und der Zielpara-<br />

meter (hier Sterblichkeit) darf nicht Teil der DRG-Gruppierungslogik sein (2).<br />

Zu (2): Das DRG-System in seiner deutschen Variante erfüllt die Bedingung<br />

der Vergleichbarkeit nur unzureichend. Für viele DRGs ist die Sterblichkeit<br />

selbst ein Gruppierungsparameter. Derartige Gruppen sind für Sterblichkeits-<br />

vergleiche nicht geeignet. Würde man im Extremfall alle Todesfälle eines<br />

Krankheitsbildes in eine DRG gruppieren und alle Überlebenden in eine<br />

andere, so hätten alle Krankenhäuser bei dieser Krankheit DRG-bezogen die<br />

gleiche Sterblichkeit (definitionsgemäß in der einen Gruppe immer 100 %, in<br />

der anderen immer 0 %).<br />

So extrem wie in diesem Beispiel ist die Gruppentrennung meist nicht. Im<br />

deutschen G-DRG System werden aber beispielsweise bei manchen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Erkrankungen alle Todesfälle in den ersten Tagen (z. B. DRG P01Z bei Neuge-<br />

borenen oder B70C bei Apoplex) aus aufwandsbezogenen Gründen in eine<br />

DRG gruppiert. Dies macht nicht nur diese DRGs, sondern alle damit zusam-<br />

menhängenden Fallgruppen (hier z. B. alle Neugeborenen-DRGs) für Sterb-<br />

lichkeitsvergleiche unbrauchbar. Ähnliches gilt z. B. für 1-Tages-Fallgruppen<br />

bei schweren Krankheitsbildern. Diese enthalten einen erheblichen Teil der<br />

Sterbefälle, so dass die Sterblichkeit pro Schweregradgruppe verzerrt wird.<br />

In den USA wird daher für Sterblichkeitsvergleiche das APR-DRG-System<br />

eingesetzt, bei dem derartige Gruppendefinitionen vermieden werden<br />

(grundsätzlich ist bei diesem System die Sterblichkeit selbst, die es mit Hilfe<br />

des Systems zu bewerten gilt, kein Gruppierungsparameter). In den USA ist<br />

die Nutzung dieses Systems für adjustierte Globalvergleiche der Sterblichkeit<br />

weit verbreitet (vgl. z. B. die vor allem an die Laienöffentlichkeit gerichtete<br />

Publikation „America’s Best Hospitals“ von US News and World Report,<br />

www.usnews.com/usnews/health/hosptl/tophosp.htm; daneben aber auch<br />

in fachspezifischen Analysen z. B. der Krankenhausgesellschaften der Bundes-<br />

staaten usw.). Dieses System ist derzeit wegen der anderen Kodierbasis leider<br />

nicht auf Deutschland übertragbar.<br />

Zu (1): Nicht bei allen Krankheitsbildern ist die Krankenhaussterblichkeit ein<br />

Outcome-Parameter. Bei nichtoperativen Tumorfallgruppen beispielsweise<br />

wäre zwar die Langzeitsterblichkeit ein Outcome-Kriterium. Die Kranken-<br />

haussterblichkeit hängt aber davon ab, in welchem Verhältnis Patienten im<br />

finalen Tumorstadium gegenüber solchen in einem frühen diagnostischen<br />

oder therapeutischen Stadium aufgenommen werden. Wenn z. B. die Chemo-<br />

therapien überwiegend ambulant durchgeführt werden, ist unter den statio-<br />

nären Fällen der Anteil moribunder Patienten (und damit die Sterblichkeit)<br />

höher. Existiert im Umfeld der Klinik z. B. ein Hospiz, ist der Anteil der<br />

Sterbefälle niedriger. Insgesamt sagt hier die Sterblichkeit nichts über die Be-<br />

handlungsqualität aus, sondern ist ein Ergebnis der jeweiligen Organisation<br />

der Behandlungsabläufe. Anders ist dies bei operativ behandelten Tumorfällen:<br />

Selbst bei vom Ansatz her palliativen Operationen (d. h. bei Operationen, die<br />

die Beschwerden lindern, aber wegen der Ausdehnung der Krankheit nicht<br />

mehr heilen können) muss die unmittelbare Krankenhaussterblichkeit niedrig<br />

liegen, da sonst eine Operationsindikation nicht zu vertreten wäre.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

31


32<br />

<strong>HELIOS</strong> Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartau<br />

Akutmedizinisches Belegkrankenhaus<br />

unweit der Ostseeküste<br />

Als Ergebnis der genannten Überlegungen klassifizieren wir bereits seit dem<br />

Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong> 2001 die DRGs für die Sterblichkeitsanalyse in<br />

drei Kategorien (siehe die Typ-Kategorie in Tabelle 28):<br />

: Bei diesen DRGs ist ein Vergleich der Sterblichkeit aus unserer Sicht in<br />

erster Näherung sinnvoll, auch wenn möglicherweise nicht alle für die<br />

Risikoadjustierung wesentlichen Faktoren berücksichtigt sind.<br />

: Bei diesen DRGs wäre ein Vergleich der Sterblichkeit medizinisch zwar in-<br />

teressant. Aufgrund der entweder weit gefassten DRG-Definition („Andere<br />

Erkrankungen des ...“) oder der Bildung von expliziten DRGs für Sterbefälle<br />

(siehe oben) sind aber die DRGs technisch für Vergleiche nicht geeignet.<br />

: Bei diesen DRGs ist ein Vergleich der Sterblichkeit aus medizinischen<br />

Gründen nicht sinnvoll bzw. sagt nichts über die Qualität der Behandlung<br />

aus (insbesondere konservative Tumorfallgruppen).<br />

Vergleichsdaten zur Krankenhaussterblichkeit pro DRG erhalten wir derzeit<br />

nur aus den Benchmarkprojekten der Firma 3M Medica. Aus diesen steht den<br />

teilnehmenden <strong>Kliniken</strong> die aggregierte Statistik der DRGs mit Sterblichkeit<br />

aus 327 deutschen Krankenhäusern mit 4,1 Millionen Fällen zur Verfügung.<br />

Die derzeit aktuellsten Vergleichsdaten stammen aus dem Jahr 2003, sind<br />

aber nach G-DRG 2005 gruppiert. Die Tabelle 28 enthält die von 3M gemes-<br />

sene Sterblichkeit pro DRG. Das InEK (Institut für das Entgeltsystem im<br />

Krankenhaus g<strong>GmbH</strong>) veröffentlicht bisher leider nicht die Statistik der<br />

Entlassungsgründe pro DRG (darunter die Sterblichkeit) aus den nach § 21<br />

KHEntG erhobenen Daten. Darüber hinaus stellt das InEK bislang nur die<br />

Auswertungen nach dem jeweiligen Abrechnungssystem des Auswertungs-<br />

jahres zur Verfügung (d. h. Daten 2003 nach G-DRG 1.0, Daten <strong>2004</strong> nach<br />

G-DRG <strong>2004</strong>). Eine Vergleichsstatistik für das aktuelle System (hier G-DRG<br />

2005) fehlt bzw. erscheint erst mehr als ein Jahr nach unserem Bericht.<br />

Insofern stellen die Daten aus den 3M-Auswertungen die derzeit beste Ver-<br />

gleichsbasis dar. Die 3M-Stichprobe enthält Daten vieler deutscher Univer-<br />

sitätskliniken. Krankenhäuser der Maximalversorgung sind in dieser Stich-<br />

probe überrepräsentiert. Hinsichtlich der Qualitätsparameter sollte es sich<br />

daher eher um eine überdurchschnittlich gute Vergleichsbasis handeln.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Zum adjustierten Vergleich der Sterblichkeiten müssen die Todesfälle pro<br />

DRG berechnet und der Anzahl der erwarteten Todesfälle für diese DRG<br />

gegenübergestellt werden.<br />

Beispiel: In DRG H14B (laparoskopische Cholezystektomie) wurden in<br />

den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 1.818 Fälle behandelt. Es trat kein Todesfall auf<br />

(beobachtete Sterblichkeit 0). Die Vergleichssterblichkeit beträgt 0,0622 %.<br />

Für die 1.818 Behandlungsfälle läge demnach die zu erwartende Sterblich-<br />

keit bei 1,13 Fällen. Summiert man über alle DRGs die beobachtete und die<br />

erwartete Sterblichkeit auf, so erhält man die fallgruppenadjustiert ver-<br />

gleichbare Sterblichkeit.<br />

Ein Vergleich der prozentualen Gesamtsterblichkeit verschiedener Stichpro-<br />

ben ist dagegen nicht zulässig, da er die unterschiedlichen Fallstrukturen<br />

nicht berücksichtigt (eine Klinik, die nur Herniotomien durchführt, hätte<br />

bei dieser Darstellung natürlich eine bessere Sterblichkeit als beispielsweise<br />

ein Traumazentrum; in der DRG-adjustierten Darstellung werden diese<br />

Unterschiede dagegen korrigiert). Wir beobachten derzeit bei anderen<br />

Klinikgruppen, dass nicht adjustierte Sterblichkeiten verglichen werden.<br />

Dies halten wir methodisch nicht für zulässig.<br />

Bei Anwendung dieses Verfahrens ergeben sich für die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> die<br />

in Tabelle 4 dargestellten Ergebnisse.<br />

Fallgruppen Fälle Beobachtete Erwartete Mortality<br />

Sterblichkeit Sterblichkeit Ratio<br />

Alle Fälle 328.671 6.262 7.651 0,82<br />

Vergleichbare Fälle 235.205 2.668 3.239 0,82<br />

Technisch nicht vergleichbare Fälle 54.555 1.633 1.773 0,92<br />

Medizinisch nicht vergleichbare Fälle 38.911 1.961 2.638 0,74<br />

Tabelle 4: Vergleich der beobachteten versus der erwarteten Sterblichkeit für die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>2004</strong><br />

In allen Kategorien liegt die beobachtete Sterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-Klini-<br />

ken deutlich unter den Vergleichswerten. Insbesondere in der Kategorie der<br />

aus unserer Sicht in erster Näherung vergleichbaren Fallgruppen zeigt sich<br />

mit einem Sterblichkeitsverhältnis von 0,82 ein hervorragendes Ergebnis.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

33


34<br />

Dieser Wert entspricht beispielsweise der Mortality Ratio, die in den USA<br />

viele der als Spitzenkliniken eingestuften Zentren im jährlichen Vergleich<br />

„America’s Best Hospitals“ des Nachrichtenmagazins US News and World<br />

Report erreichen (siehe www.usnews.com/usnews/health/hosptl/<br />

tophosp.htm).<br />

Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass das hervorragende Ergebnis nicht auf die<br />

von uns vorgenommene Unterteilung der Fallgruppen zurückzuführen ist. Be-<br />

zögen wir die als „medizinisch nicht vergleichbar“ eingestuften Fallgruppen<br />

in die Berechnung ein, würde sich unser Ergebnis sogar weiter verbessern.<br />

Das sehr gute Sterblichkeitsverhältnis bedeutet, dass in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

weniger Patienten versterben als bei gleichem Erkrankungsspektrum im<br />

Durchschnitt in den deutschen <strong>Kliniken</strong> zu erwarten wäre. Diese Mortality<br />

Ratio ist ein sehr globaler, orientierender Indikator für die Ergebnisqualität.<br />

Wie die nachfolgenden Darstellungen einzelner Krankheitsgruppen zeigen,<br />

bestätigt sich das gute Ergebnis der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> aber auch bei der<br />

Analyse einzelner Krankheitsbilder.<br />

<strong>HELIOS</strong>-Konzernziele<br />

Qualitätssicherung mit Routinedaten:<br />

Unsere Methodik<br />

Ein wesentlicher Bestandteil unseres Qualitätsmanagements ist die moderne<br />

Methodik der Ermittlung und Auswertung von Qualitätskennzahlen. Wir<br />

betreiben keine zusätzliche, aufwändige Datenerfassung, sondern analysieren<br />

die im Rahmen des Dokumentations- und Abrechnungsprozesses in den<br />

EDV-Systemen ohnehin erfassten Daten. Die Qualität dieser Daten wird mit<br />

laufender DRG-Abrechnung zunehmend besser. Die Daten unterliegen so-<br />

wohl der internen als auch der externen Überprüfung (z. B. durch Kranken-<br />

kassen und MDK).<br />

Derzeit extrahieren wir aus den Klinikinformationssystemen einen anonymi-<br />

sierten Datensatz pro Fall. Für jeden Fall werden rund 200 Kennzahlen bzw.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Kodierungsparameter übermittelt. Von 1999 bis <strong>2004</strong> können wir auf diese<br />

Weise die Datensätze von 1,43 Millionen stationären Fällen auswerten. Bei<br />

einer Neudefinitionen von Qualitätszielen lassen sich diese rückwirkend neu<br />

berechnen, so dass der historische Verlauf auch bei neuen oder geänderten<br />

Kennzahlen darstellbar ist.<br />

Die Sterblichkeit als Qualitätsziel<br />

Die Sterblichkeit ist einer der wichtigsten Parameter der medizinischen<br />

Ergebnisqualität. Sie ist das Wichtigste für den Patienten, einer der wesentli-<br />

chen Outcome-Parameter in wissenschaftlichen Studien und – dies mag in<br />

diesem Zusammenhang seltsam klingen – vor allem sicher messbar. Bei vie-<br />

len der so genannten „weichen“ Qualitätsparameter sind wir auf die genaue<br />

Erfassung durch die <strong>Kliniken</strong> angewiesen. Wundinfektionen, Nahtinsuffizien-<br />

zen und andere Komplikationen müssen, damit sie auswertbar werden, von<br />

denen, die daran gemessen werden sollen, kodiert werden. Wir bezweifeln,<br />

dass dies zuverlässig geschieht. Auch in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> werten wir<br />

viele derartige „weiche“ Qualitätsparameter aus. Wir stellen aber in vielen<br />

Fällen fest, dass die Anzahl der kodierten Komplikationen im Vergleich zu<br />

den oft bekannten zu erwartenden Komplikationsraten nicht plausibel ist.<br />

Dies muss nicht daran liegen, dass Komplikationen vorsätzlich nicht kodiert<br />

werden. In vielen Fällen wird bei der Kodierung, die überwiegend bei der<br />

Entlassung des Patienten erfolgt, nicht an die Kodierung einer zwischenzeitlich<br />

erfolgreich behandelten Komplikation gedacht.<br />

Aus diesen Gründen verfolgen wir zwar auch „weiche“ Qualitätsparameter,<br />

richten unser Hauptaugenmerk jedoch auf die Sterblichkeit. Da die Todesfälle<br />

standesamtlich gemeldet werden müssen, ist ihre zuverlässige Erfassung<br />

sichergestellt. In die Auswertung der Routinedaten, die für den Abrechnungs-<br />

und Verwaltungsprozess erfasst werden, gehen alle Todesfälle ein. Dies un-<br />

terscheidet das Verfahren positiv von Registern oder z. B. der Erfassung über<br />

die BQS, wo insbesondere bei Eingriffen mit niedrigem Sterberisiko das<br />

(letztlich nicht nachweisbare) „Weglassen“ einiger weniger kritischer Fälle<br />

die Ergebnisse erheblich verfälschen kann (vgl. Seite 131ff.).<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

35


36<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Berching<br />

Fachklinik für geriatrische Rehabilitation, aufgenommen<br />

in den Geriatrieplan des Freistaates Bayern<br />

Die Sterblichkeit ist nicht für alle Erkrankungen in gleicher Weise ein Qua-<br />

litätsmaßstab. Wir unterscheiden folgende Gruppen, für die unterschiedliche<br />

Zielsetzungen gelten:<br />

• Low-Risk-Prozeduren<br />

Es handelt sich um Eingriffe bzw. Prozeduren, bei denen medizinisch ein<br />

nur geringes Sterberisiko besteht, wie zum Beispiel bei der Cholezystekto-<br />

mie. Der Laie erwartet hier ein Risiko von 0, welches in der Praxis nicht<br />

erreichbar ist. Unser Ziel ist es, die bereits niedrige Zahl an Todesfällen wei-<br />

ter zu senken. Dazu werden u. a. bei vielen der betroffenen Krankheitsbilder<br />

alle Todesfälle zentral vom Fachgruppenleiter nachuntersucht und Maßnah-<br />

men zur Verbesserung der Verfahrensabläufe umgesetzt (siehe Seite 117ff.).<br />

• High-Risk-Prozeduren<br />

Es handelt sich um komplexe Eingriffe mit einer Sterblichkeit, die in der<br />

Regel über 1 % liegt. Hier ist es unser Ziel, eine Sterblichkeit zu erreichen,<br />

die niedriger ist als die uns bekannten Referenzwerte (entweder aus bundes-<br />

weiten Statistiken oder aus methodisch vergleichbar angelegten Studien).<br />

Neben der Untersuchung von Einzelfällen in den Peer-Review-Verfahren<br />

hinsichtlich möglicher Schwachstellen in den Abläufen spielt die Entwick-<br />

lung von internen Leitlinien für die Verbesserung der Behandlungsabläufe<br />

eine wesentliche Rolle. Dabei werden auch die Erkenntnisse aus den Peer-<br />

Review-Verfahren berücksichtigt (siehe Seite 103ff.).<br />

• Konservativ behandelte Erkrankungen mit hoher, beeinflussbarer<br />

Sterblichkeit<br />

Einige wichtige Krankheitsbilder sind maßgeblich für einen erheblichen<br />

Teil der Krankenhaussterblichkeit. Hierzu gehören u. a. Herzinfarkt, Herz-<br />

insuffizienz (Herzschwäche), Pneumonien (Lungenentzündungen) und der<br />

Schlaganfall. In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> traten bei diesen vier Krankheitsbil-<br />

dern 23,9 % aller Todesfälle auf. Ähnliches gilt für andere Krankenhäuser.<br />

Aus diesem Grunde sind die genannten Erkrankungen auch international<br />

wichtiger Bestandteil vieler Qualitätssicherungsverfahren. Unser Ziel ist es,<br />

bei diesen Krankheitsbildern eine Sterblichkeit deutlich unter dem Bundes-<br />

durchschnitt zu erreichen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


• Indikatorgruppen als Tracer für das Peer-Review-Verfahren<br />

Bei einigen, komplexen Behandlungsgruppen kann die Sterblichkeit zwi-<br />

schen den <strong>Kliniken</strong> nicht verglichen werden, da die Gruppen medizinisch<br />

zu heterogen zusammengesetzt sind. Trotzdem handelt es sich, wie zum<br />

Beispiel bei den Langzeitbeatmeten, um Behandlungsverfahren, bei denen<br />

die Nachuntersuchung von Todesfällen im Rahmen des Peer-Review-Ver-<br />

fahrens wichtige Aufschlüsse über die Qualität der Behandlungsprozesse<br />

liefern kann. Außerdem ist – unabhängig vom klinikindividuell unter-<br />

schiedlichen Ausgangsniveau – oft eine Verbesserung der Sterblichkeit zu<br />

erreichen. Aus diesem Grunde stellen wir auch die Ergebnisse solcher<br />

Gruppen in den Qualitätskennzahlen dar.<br />

• Erkrankungen, bei denen die (Krankenhaus-)Sterblichkeit kein<br />

Qualitätsmaßstab ist<br />

Bei bestimmten Krankheitsbildern sagt die Krankenhaussterblichkeit nichts<br />

über die Qualität aus. Wir haben dies oben bei den DRG-Kategorien bereits<br />

erläutert (siehe Seite 30ff.). Dies gilt insbesondere für nichtoperativ behan-<br />

delte Tumorpatienten. Auch bei den Tumorpatienten ist zwar die Sterblich-<br />

keit wichtig, hier aber vor allem in Form der Mehrjahres-Überlebensrate.<br />

Diese ist derzeit über unsere eigenen Routinedaten noch nicht messbar. Die<br />

Krankenhaussterblichkeit, die sich auf die Patienten bezieht, die im End-<br />

stadium in die Klinik kommen, sagt dagegen nichts über die Qualität der<br />

Behandlung aus. Es ist wichtig dies hervorzuheben, da im Ausland die<br />

Tumorsterblichkeit (im Krankenhaus) in der Laienpresse fälschlich schon<br />

als Qualitätsparameter gewertet wurde.<br />

Von außen wird <strong>HELIOS</strong> gelegentlich vorgeworfen, unsere Qualitätssicherung<br />

würde sich zu stark bzw. „nur“ an der Sterblichkeit orientieren. Dazu ist<br />

folgendes festzustellen:<br />

• Wie oben dargestellt, beziehen wir andere Parameter in die Qualitätsbeur-<br />

teilung ein, wenn wir sie für sicher messbar (reliabel) und hinsichtlich der<br />

Ergebnisbeurteilung für aussagekräftig (valide) halten.<br />

• Wir messen und publizieren nicht „nur“ die Sterblichkeit, sondern gerade<br />

und vor allem die Sterblichkeit für alle DRGs sowie noch differenzierter für<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

37


38<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

Klinikum Buch, Krankenhaus der Maximalversorgung<br />

Robert-Rössle-Klinik für Tumorerkrankungen,<br />

Charité Campus Buch<br />

Franz-Volhard-Klinik für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

Charité Campus Buch<br />

wichtige Krankheitsbilder und zwar auf der Basis von genau 100 % voll-<br />

ständigen Daten. Es wäre gut, wenn dies alle <strong>Kliniken</strong> und insbesondere<br />

die Kritiker täten.<br />

• Die Sterblichkeit markiert die „Spitze des Eisberges“. Viele Qualitätsprobleme<br />

im Vorfeld (z. B. unzureichende Prozessorganisation und Wundinfektionen)<br />

kulminieren bei den von uns ausgewählten komplexen Krankheitsbildern<br />

und führen zu einer Erhöhung der Sterblichkeit. Die Krankenhaussterblich-<br />

keit ist nur zu reduzieren, wenn die vorangehenden Qualitätsprobleme<br />

gelöst werden. Insofern muss eine Verbesserung der Sterblichkeit auch zu<br />

Verbesserungen der gesamten Behandlungsprozesse führen. Um bei Low-<br />

Risk-Eingriffen, wie z. B. einer Cholezystektomie, eine Sterblichkeit von bei-<br />

spielsweise 1 zu 400 auf 1 zu 800 zu senken, müssen 800 Patienten besser<br />

behandelt werden. Bildlich ausgedrückt: Wer die Spitze des Eisbergs be-<br />

wegt, bewegt den gesamten Berg.<br />

Die Art der Auswertung der Sterblichkeit hat auch intern zu vielen Diskussio-<br />

nen geführt. Wir verfolgen in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> das Ziel, die Behandlung<br />

für ALLE Patienten zu verbessern. Wenn beispielsweise ein älterer, multimor-<br />

bider Patient mit einer Pneumonie aufgenommen wird, der gleichzeitig an<br />

einer Herzinsuffizienz, einer Niereninsuffizienz und einem Diabetes mellitus<br />

leidet und letztlich verstirbt, dann stellt sich individuell sicher die Frage, ob<br />

und inwieweit der Todesfall auf die Pneumonie oder (auch) auf die kardiale<br />

Situation zurückzuführen war. In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> würden wir einen<br />

solchen Fall aber ganz klar als Todesfall im Zusammenhang mit einer Pneu-<br />

monie bewerten. Dies unterstellt nicht notwendigerweise, dass die Pneumonie<br />

bei der Einzelfallbetrachtung die letztendliche Todesursache war. Ähnliches<br />

gilt im operativen Bereich: Alle Todesfälle beispielsweise bei kolorektalen<br />

Operationen gehen in die Bewertung ein, auch wenn der Patient z. B. post-<br />

operativ an einer Pneumonie versterben würde.<br />

Wir sehen somit die medizinische Behandlung als ganzheitlichen Prozess.<br />

Der Operateur ist immer für das Endergebnis der Behandlung mitverantwort-<br />

lich. Dies bedingt ein genaues Abwägen der Operationsindikation unter<br />

Berücksichtigung etwaiger bestehender Begleiterkrankungen sowie ein<br />

hervorragendes peri- und postoperatives Management, welches die Gesamt-<br />

situation des Patienten angemessen berücksichtigt. Eine exzellente Opera-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


tionstechnik alleine garantiert noch keinen Therapieerfolg. Ähnlich würde im<br />

Falle des oben genannten Pneumoniepatienten gelten, dass auch die kardiale<br />

Behandlung adäquat zu berücksichtigen ist.<br />

Diese ganzheitliche Sichtweise führt häufig zu internen Diskussionen und<br />

Einwänden seitens der Fachabteilungen (Zitat: „Der Patient ist aber doch<br />

nicht an der OP verstorben“). Es ist aber klare Linie des Konzerns, dass alle<br />

Todesfälle im Zusammenhang mit einer Therapie in die Statistik eingehen,<br />

unabhängig davon, ob im Einzelfall die betrachtete Erkrankung oder Opera-<br />

tion selbst die Todesursache darstellte. Aufgrund dieser Sichtweise wird es<br />

verständlich, dass eine der wesentlichen Schwachstellen, die in den vielen<br />

bereits durchgeführten Peer-Review-Verfahren aufgedeckt wurde, immer<br />

wieder die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist (siehe Seite 112 und<br />

Tabelle 18).<br />

Aus den genannten Gründen sind wir entschieden gegen abteilungsbezogene<br />

Betrachtungen der Krankenhäuser. Die Qualität der Behandlung ist am<br />

Gesamtbehandlungserfolg bei den behandelten Krankheitsbildern zu messen.<br />

Gute Fachabteilungen sind eine wichtige und notwendige Voraussetzung für<br />

gute Behandlungserfolge. Der Gesamterfolg einer komplexen Behandlungs-<br />

kette hängt aber vom Zusammenspiel aller Beteiligten ab. Insofern halten wir<br />

den im strukturierten Qualitätsbericht nach § 137 SGB V vorgegebenen<br />

Fachabteilungsbezug für antiquiert. Mit dem DRG-System ist – medizinisch<br />

sinnvoll – das eigentliche Produkt des Krankenhauses, die Behandlung einer<br />

Krankheit, in den Mittelpunkt gerückt worden. Der Fachabteilungsbezug im<br />

gesetzlichen Qualitätsbericht ist ein Rückschritt (vgl. Seite 136ff.). Soweit wir<br />

gesetzlich nicht dazu gezwungen sind, werden wir uns in unseren Berichten<br />

auf Krankheitsbilder und nicht auf Abteilungen beziehen. Anders ausge-<br />

drückt: Die Qualität eines Verkehrsflugzeuges hängt nicht allein von der<br />

Qualität seiner Düsentriebwerke ab. Wenn die Bolzen, mit denen diese an<br />

den Tragflächen befestigt sind, versagen, sind die besten Triebwerke nutzlos!<br />

Unser zentrales Ziel ist es, den gesamten Behandlungsprozess für unsere<br />

Patienten so zu verbessern, dass in allen Fällen und nicht nur bei einigen we-<br />

nigen „Idealpatienten“ das bestmögliche Behandlungsergebnis erzielt wird.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

39


40<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring<br />

Krankenhaus mit orthopädischer und<br />

pulmologischer Spezialisierung<br />

im Berliner Südwesten<br />

Neudefinition der Konzernziele 2005<br />

Neben den kontinuierlich verfügbaren Statistiken auf der Basis von DRGs,<br />

ICD- oder OPS-Kodierungen messen die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> derzeit regel-<br />

mäßig 440 Kennzahlen, die zur Beurteilung der Ergebnisqualität oder zum<br />

Teil auch der Mengenentwicklung in medizinisch kritischen Bereichen dienen.<br />

Alle diese Kennzahlen werden monatlich in Form von Excel-Tabellen an alle<br />

Chefärzte, Verwaltungsleiter und Geschäftsführer des Konzerns versandt.<br />

Die medizinischen Konzernziele sind ein herausgehobener Teil dieses<br />

Kennzahlensystems. Da es auch in der Qualitätssicherung darauf ankommt,<br />

sich auf Managementschwerpunkte zu konzentrieren, wurden hier besonders<br />

wichtige Krankheiten oder Verfahren exemplarisch hervorgehoben, bei denen<br />

Verbesserungen für besonders dringlich gehalten werden. Die Konzernziele<br />

sind so gewählt, dass sie meist über die eigentliche Kennzahl hinaus die<br />

Beurteilung eines Bereichs erlauben. So wird beispielsweise in der Mehrzahl<br />

der Fälle ein hoher Anteil laparoskopisch durchgeführter Gallenoperationen<br />

(Cholezystektomien) auch ein Hinweis auf die Verbreitung endoskopischer<br />

Verfahren in einer chirurgischen Abteilung sein. Die Detailkennzahlen ent-<br />

halten darüber hinaus aber genaue Angaben zum Anteil laparoskopisch<br />

durchgeführter Operationen für andere Eingriffe.<br />

Die Konzernziele umfassen derzeit 10 Krankheitsbilder mit 22 Kennzahlen<br />

(siehe Tabelle 5). Die weiteren Indikatoren des Konzerns werden zwar nach<br />

außen nicht so herausgestellt wie die Konzernziele. Sie werden aber intern<br />

insbesondere auf Fachgruppenebene zum Teil sehr intensiv diskutiert und<br />

verfolgt.<br />

Mit dem Jahr 2005 ist es zu erheblichen Umstellungen und Erweiterungen in<br />

der ICD, im OPS sowie im G-DRG-System gekommen. Daher mussten die<br />

Definitionen aller Konzernziele an die neuen Gruppierungen angepasst wer-<br />

den. Bei den DRGs waren die Änderungen zum Teil so erheblich, dass wir<br />

uns entschlossen haben, bei nichtoperativen Krankheitsbildern auf rein ICD-<br />

basierte Definitionen umzustellen, um vor allem die mehrjährige Vergleich-<br />

barkeit gewährleisten. Insbesondere bei den Operationen wurde aber die<br />

DRG-Definition in angepasster Form beibehalten. Die Ergebnisse bis 2002<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


werden auf der Basis des G-DRG-Systems 1.0, ab 2003 dagegen auf der Basis<br />

von G-DRG 2005 dargestellt. Für 2003 liegt zum Vergleich auch eine Berech-<br />

nung auf Basis G-DRG 1.0 vor, so dass für dieses Jahr rein methodisch be-<br />

dingte Veränderungen durch die andere Berechnungsweise darstellbar sind.<br />

Die Umstellungen werden bei den einzelnen Zielen näher erörtert.<br />

Wir haben im Rahmen der Neuberechnung aller Kennzahlen für das Jahr<br />

2003 auch die Ergebnisse des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Emil von Behring einge-<br />

schlossen. Dadurch sowie durch die Neuberechnung der Zahlen ab 2003 auf<br />

der Basis des G-DRG-Systems 2005 kann es rückwirkend zu Veränderungen<br />

der Ergebnisse gegenüber der Darstellung im Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong><br />

2003 kommen. Im <strong>Jahresbericht</strong> 2003 waren die Berechnungen der Kenn-<br />

zahlen 2003 und <strong>2004</strong> noch auf Basis des G-DRG-Systems <strong>2004</strong> erfolgt. Die<br />

neue Berechnung stellt sicher, dass die Kennzahlen für 2003 und <strong>2004</strong> (sowie<br />

für 2005) auf der Grundlage der gleichen <strong>Kliniken</strong> mit dem gleichen DRG-<br />

System ermittelt wurden, so dass für diese Jahre die bestmögliche Vergleich-<br />

barkeit gegeben ist.<br />

In vielen Fällen würden wir die Ziele gerne differenzierter definieren. Zwei<br />

Faktoren schränken aber leider die Möglichkeit hierzu ein:<br />

1. Die Kodierungssysteme müssen die beabsichtigten Auswertungen erlauben.<br />

2. Gerade bei den Konzernzielen benötigen wir – wenn möglich – externe<br />

Vergleichswerte, um unsere Position beurteilen zu können. Vergleichswerte<br />

für die Sterblichkeit stehen derzeit nur auf folgender Basis zur Verfügung:<br />

a. Für DRGs (3M Medica aus dem Jahr 2003)<br />

b. Auf der Basis 3-stelliger ICD-10-Kodierungen (Statistisches<br />

Bundesamt 2002)<br />

c. Für bestimmte Verfahren stehen aus den USA Vergleichswerte aus<br />

Studien zur Verfügung, die sich auf die Routinedaten der Medicare-<br />

Versicherung beziehen. Zu nennen ist hier insbesondere die von uns<br />

auch in den Vorjahren bereits verwendete Studie von Birkmeyer et al.<br />

Für beliebige, selbst definierte OPS-Gruppen und insbesondere für Kombina-<br />

tionen von Diagnose und Operation (ICD plus OPS) sind Vergleichswerte nicht<br />

verfügbar. Wir halten auch Ergebnisse wissenschaftlicher Studien, die für<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

Statistisches Bundesamt, Fachserie 12,<br />

Reihe 6.2, <strong>2004</strong>, Wiesbaden<br />

Birkmeyer, J. D. et al.: Hospital volume and<br />

surgical mortality in the United States,<br />

N Engl J Med 346: 2002, 1128-1137<br />

41


42<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhain<br />

Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung<br />

im Weimarer Land<br />

ausgewählte Kollektive erhoben wurden, für Vergleiche mit Routinedaten für<br />

unbrauchbar. In wissenschaftlichen Untersuchungen, die vielfach dem Ver-<br />

gleich von Therapieverfahren dienen, muss die Studienpopulation genau<br />

definiert sein. Sie ist daher meist auf bestimmte Altersgruppen und nicht<br />

multimorbide Fälle beschränkt, um die biologische Varianz zu minimieren<br />

und die statistische Aussagekraft im Hinblick auf die Zielparameter zu er-<br />

höhen. Im Rahmen der Studienziele ist diese Vorgehensweise sinnvoll. In der<br />

klinischen Praxis haben wir es mit Patienten aller Altersgruppen und zum<br />

Teil mit erheblicher Komorbidität zu tun. Aus diesem Grunde ist die in<br />

Routinedaten gemessene Sterblichkeit scheinbar oft höher als es die an der<br />

wissenschaftlichen Literatur orientierten Kollegen erwarten. Bei genauerer<br />

Betrachtung der eingeschränkten Ein- und Ausschlusskriterien vieler Studien<br />

werden die Unterschiede meist nachvollziehbar. Bei unseren Konzernzielen<br />

verzichten wir gegebenenfalls auf zu weitgehende Differenzierungen, wenn<br />

dies der externen Vergleichbarkeit dient.<br />

Cholezystektomie<br />

Bei den Cholezystektomien (Entfernungen der Gallenblase) verfolgen wir<br />

vier Ziele:<br />

1. Der Anteil laparoskopischer Operationen soll über 90 % liegen, da diese<br />

Operationstechnik für den Patienten vorteilhaft ist.<br />

2. Der Anteil der Umsteigefälle (Wechsel von laparoskopischer auf offene<br />

Operationstechnik) soll unter 3 % liegen, um unnötige Risiken zu vermeiden.<br />

3. Die Sterblichkeit für Cholezystektomien der OPS Kategorie 5-511 in den<br />

DRGs H11Z, H12Z, H13A, H13B, H14A und H14B soll unter 0,4 % liegen.<br />

4. Die Ablauforganisation bei den unkomplizierten Cholezystektomien (DRG<br />

H13B, H14B) soll so effizient sein, dass die mittlere Verweildauer 3 Tage<br />

nicht überschreitet (komplexe, multimorbide Fälle in den DRGs H13A,<br />

H14A oder anderen Fallgruppen sind von dieser speziellen Vorgabe nicht<br />

betroffen).<br />

Abbildung 2 zeigt die Entwicklung des Anteils laparoskopischer Operationen<br />

und der Umsteigerate von 1999 bis <strong>2004</strong>. Zum Jahreswechsel 2002/2003 gab<br />

es eine Neudefinition der Kennzahlen wegen der Umstellung auf das G-DRG-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


System 2005. Diese hatte nur geringen Einfluss auf die hier gemessenen Werte.<br />

Nach der neuen Definition lag der Anteil laparoskopischer Operationen im<br />

Jahr 2003 bei 91,2 %, der Umsteigeranteil bei 3,1 %, nach der alten Definition<br />

waren es 92,6 % bzw. 2,7 %, d. h. durch die Umstellung verschlechtern sich<br />

die Kennzahlen scheinbar zu unseren Ungunsten.<br />

Für die Beurteilung des Anteils laparoskopischer Operationen schließen wir<br />

diejenigen Cholezystektomien aus, die im Rahmen anderer, offener Bauch-<br />

operationen als Begleiteingriffe durchgeführt werden (z. B. bei Darmkrebs-<br />

operationen). Dies geschieht durch Beschränkung auf die DRGs H03 und H04<br />

bis 2002 bzw. die DRGs H11, H12, H13 und H14 nach G-DRG 2005 ab 2003<br />

jeweils in Kombination mit den OPS-Codes der Kategorie 5-511. Ferner<br />

schließen wir Operationen bei Patienten mit bösartigen Tumoren aus, da hier<br />

keine Vorgaben für die Operationstechnik erfolgen sollen.<br />

%<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

78,7 %<br />

7,1 %<br />

82,7 %<br />

89,8 %<br />

5,2 % 4,6 %<br />

93,6 %<br />

91,2 %<br />

93,4 %<br />

2,8 % 3,1% 2,6%<br />

1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

78,7 82,7 89,8 93,6 91,2 93,4<br />

7,1 5,2 4,6 2,8 3,1 2,6<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

Lap. OP in %<br />

Abbildung 2:<br />

Bei der Cholezystektomie konnte der Anteil<br />

der für den Patienten vorteilhaften laparoskopischen<br />

Operationsmethode von 78,7%<br />

auf 93,4 % gesteigert werden. Die Umsteigerate<br />

(Wechsel von laparoskopischer auf offene<br />

Operation) fiel von 7,1 % auf 2,6 %. Durch die<br />

DRG-Systemumstellung fallen die Werte ab<br />

2003 messtechnisch bedingt etwas schlechter<br />

aus als bis 2002.<br />

Umsteiger in %<br />

43


44<br />

Medizinische Ziele der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Erreichung der Medizinischen Unternehmensziele<br />

in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 1999 bis <strong>2004</strong> (auf Basis der Zieldefinition 2005)<br />

Low-Risk-Operationen<br />

1 Cholezystektomie<br />

1.1 Anteil laparoskopischer Gallenblasenentfernungen mit OPS 5-511 in DRG H11/H12/H13/H14 (ohne Tumorfälle) > 90 % 8)<br />

1.2 Anteil Umstieg von laparoskopischer auf offene Gallenblasenentfernung mit OPS 5-511 in DRG H11/H12/H13/H14 < 3 % 8)<br />

(ohne Tumorfälle)<br />

1.3 Verweildauer bei unkomplizierten Gallenblasenentfernungen in DRG H13B+H14B (Tage) < 3 8)<br />

1.4 Anteil Todesfälle bei Gallenblasenentfernungen mit OPS 5-511 in DRG H11/H12/H13/H14 < 0,4 % 8)<br />

2 Herniotomie<br />

2.1 Verweildauer bei Leisten-, Schenkel-, Bauchwand- und Nabelhernie in DRG G09+G24+G25 (Tage) < 3 8)<br />

2.2 Anteil Todesfälle bei Leisten-, Schenkel-, Bauchwand- und Nabelhernie in DRG G09+G24+G25 < 0,13 % 5)<br />

High-Risk-Operationen<br />

3 Kolorektale Operationen<br />

3.1 Anteil Todesfälle bei kolorektalen Operationen bei Karzinom 2003 bis <strong>2004</strong> < 6 % 7)<br />

4 Aortenaneurysma<br />

4.1 Anteil Todesfälle bei nicht rupturiertem Aortenaneurysma 2002 bis <strong>2004</strong> < 5 % 7)<br />

Schwere Krankheitsbilder mit beeinflussbarer Sterblichkeit<br />

5 Herzinfarkt<br />

5.1 Anteil Todesfälle bei Hauptdiagnose Herzinfarkt < 11,1 % 6)<br />

6 Herzinsuffizienz<br />

6.1 Anteil Todesfälle bei Herzinsuffizienz in DRG F62A < 38,0 % 5)<br />

6.2 Anteil Todesfälle bei Herzinsuffizienz in DRG F62B < 13,9 % 5)<br />

6.3 Anteil Todesfälle bei Herzinsuffizienz in DRG F62C < 9,9 % 5)<br />

6.4 Anteil Todesfälle bei Herzinsuffizienz in DRG F62D < 8,8 % 5)<br />

7 Pneumonien<br />

7.1 Anteil Todesfälle bei Hauptdiagnose Pneumonie Altersgruppe 24 Stunden < 35 % 8)<br />

10 Sepsis<br />

10.1 Anteil Todesfälle bei Sepsis in DRG T60 < 25,7 % 5)<br />

Tabelle 5<br />

Die Tabelle zeigt die Entwicklung der Ergebnisse für die medizinischen Ziele des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns<br />

von 1999 bis <strong>2004</strong>.<br />

Die Werte der Jahre 2003 und <strong>2004</strong> wurden jeweils für die gleichen Akutkliniken im Konzern berechnet.<br />

In den Jahren davor kommen zum Teil neuerworbene Krankenhäuser hinzu.<br />

Die Werte des Jahres 1999 sind bei einigen Diagnosen noch durch Fehler in der ICD-9 Kodierung verfälscht.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

Ziel


<strong>HELIOS</strong> Gesamtfallzahl <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>2004</strong> <strong>2004</strong> (100 %) 20033) 20033) 2002 2001 2000 1999<br />

G-DRG 2005 2) G-DRG 1.0 1)<br />

93,4 % 2.949 91,2 % 92,6 % 93,6 % 89,8 % 82,7 % 78,7 %<br />

2,6 % 2.949 3,1 % 2,7 % 2,8 % 4,6 % 5,2 % 7,1 %<br />

4,3 1.868 5,0 5,1 5,7 6,7 7,3 8,1<br />

0,17 % 3.021 0,23 % 0,23 % 0,38 % 0,65 % 0,23 % 0,38 %<br />

3,9 4.350 4,6 4,3 5,0 5,5 6,0 6,2<br />

0,14 % 4.350 0,16 % 0,23 % 0,00 % 0,00 % 0,05 % 0,10 %<br />

3,9 % 2.394 3,9 % 3,9 % 4,4 % 4,5 % 5,1 % 5,3 %<br />

5,2 % 464 5,2 % 5,2 % 4,8 % 4,9 % 5,9 % 10,0 %<br />

10,7 % 3.593 9,7 % 9,7 % 12,0 % 11,9 % 12,9 % 18,4 %<br />

27,9 % 190 44,2 % 15,0 % 16,8 % 16,4 % 21,9 % 42,2 %<br />

9,5 % 1.562 12,2 % 8,2 % 10,4 % 13,7 % 16,3 % 20,6 %<br />

5,9 % 1.280 10,4 %<br />

4,0 % 848 7,3 %<br />

0,1 % 934 0,2 % 0,2 % 0,0 % 0,0 % 0,0 % 0,3 %<br />

1,0 % 288 2,9 % 2,9 % 3,0 % 0,6 % 2,6 % 2,0 %<br />

6,1 % 578 6,0 % 6,0 % 7,1 % 8,0 % 6,7 % 4,4 %<br />

13,1 % 1.523 14,2 % 14,2 % 16,8 % 17,8 % 16,0 % 15,6 %<br />

27,2 % 519 32,2 % 32,2 % 28,2 % 28,2 % 25,7 %<br />

8,7 % 3.096 9,1 % 9,1 % 11,1 % 12,0 % 12,5 %<br />

11,6 % 372 13,8 % 13,8 % 14,3 % 15,0 % 13,5 %<br />

32,9 % 3.211 35,7 % 35,7 % 40,6 % 40,2 % 4) 4)<br />

22,3 % 954 29,5 % 28,9 % 27,0 % 39,1 % 40,9 % 18,7 %<br />

1) Die Ergebnisse von 1999 bis 2003 wurden – soweit sie ganz oder teilweise auf DRGs beruhen – auf Basis des G-DRG-Systems 1.0 (bzw. AR-DRG 4.1) berechnet<br />

2) Die Ergebnisse von 2003 bis <strong>2004</strong> wurden – soweit sie ganz oder teilweise auf DRGs beruhen – auf Basis des G-DRG-Systems 2005 berechnet<br />

3) Für das Jahr 2003 wurden die Werte auf Basis des alten und neuen Systems angegeben, um einen Systemvergleich zu ermöglichen;<br />

Die Ergebnisse des Jahres 1999 beruhen – soweit Diagnosen ausgewertet wurden – auf der ICD-9, ab 2000 auf der jeweils gültigen Variante der ICD-10<br />

4) Beatmungen waren bis zum Jahr 2000 nicht kodierbar<br />

Die vorgegebenen Zielwerte beruhen auf:<br />

5) Bundesdurchschnitt der Krankenhäuser der 3M-Stichprobe<br />

6) Bundesdurchschnitt der deutschen Krankenhäuser laut Statistischem Bundesamt<br />

7) Wissenschaftliche Studien (Birkmeyer et al.)<br />

8) Eigene Vorgaben nach wissenschaftlichen Studien und internationalen Vergleichen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

45


46<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Bleicherode<br />

Fachkrankenhaus für Orthopädie mit dem<br />

Schwerpunkt operative Orthopädie in Nordthüringen<br />

Nach der genannten Definition ist der Anteil laparoskopischer Eingriffe von<br />

1999 bis <strong>2004</strong> von 78,7 % auf 93,4 % angestiegen. Die Umsteigerate ist von 7,1 %<br />

auf 2,6 % gefallen. Die Konzernziele sind also erreicht. Das Anheben der lapa-<br />

roskopischen Operationsrate führt für den Konzern aufgrund der DRG-Be-<br />

wertungen zu erheblichen Erlösverlusten (siehe Seite 78). Trotz finanzieller<br />

Nachteile werden wir aber dieses Ziel weiter verfolgen. Unsere Definition ist<br />

wegen der Kombination von ICD, OPS und DRG nicht direkt mit externen<br />

Werten vergleichbar. Betrachtet man ausschließlich die DRGs H13 (offene<br />

Cholezystektomie) und H14 (laparoskopische Cholezystektomie), so lag der<br />

nach dieser Methode berechnete Anteil laparoskopischer Eingriffe in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> bei 94,0 %, in den deutschen Vergleichskliniken bei 86,5 %.<br />

In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> traten im Jahr <strong>2004</strong> fünf Todesfälle bei 3.021 Eingriffen<br />

auf (1 auf 604 Operationen bzw. 0,17 %). Dieser Wert bezieht sich auf alle<br />

Cholezystektomien (OPS 5-511) in den DRGs H11 bis H14. Durch den Bezug<br />

nicht nur auf den OPS, sondern auch auf die DRGs werden Cholezystekto-<br />

mien, die als notwendige Begleiteingriffe bei anderen Bauchoperationen durch-<br />

geführt wurden, ausgeschlossen. Ein direkter Vergleichswert ist dafür nicht<br />

verfügbar, da unsere neue Falldefinition auf einer Kombination von OPS-<br />

Code und DRG beruht.<br />

Zu Vergleichszwecken kann man alle Fälle in den DRGs H11 bis H14 (ohne<br />

Einschränkung auf OPS 5-511) betrachten. Nach dieser Definition traten in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 17 Todesfälle auf 3.209 Eingriffe auf (1 auf 189 Operationen<br />

bzw. 0,53%). In der 3M-Vergleichsgruppe waren es 1 auf 173 Operationen<br />

(0,58%). Diese Definition schließt allerdings nicht nur Cholezystektomien ein.<br />

In der alternativ möglichen engeren Definition bezogen auf alle Fälle in den<br />

DRGs H13A, H13B, H14A und H14B (die nicht alle durchgeführten Chole-<br />

zystektomien enthalten), traten in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2 Todesfälle bei<br />

2.884 Operationen auf (1 auf 1.442 bzw. 0,07 %). In der deutschen Vergleichs-<br />

gruppe war es bei gleicher Definition 1 Todesfall auf 341 Operationen (bzw.<br />

0,29 %). Die Werte der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> sind somit nach beiden Definitionen<br />

besser als die Vergleichswerte und unser Konzernziel ist erreicht.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Die Verweildauer bei den unkomplizierten Fällen (Mittelwert über DRG<br />

H13B und H14B) konnte von 1999 bis <strong>2004</strong> von 8,1 auf 4,3 Tage gesenkt wer-<br />

den. Wir liegen damit derzeit noch etwas über dem Zielwert von drei Tagen<br />

und noch immer deutlich über den Werten, die z. B. in Australien oder den<br />

USA erreicht werden. Verbesserungen der Ablauforganisation sind in diesem<br />

Bereich nach wie vor möglich.<br />

Herniotomie<br />

Bei den Herniotomien war eine Neudefinition erforderlich. Bis zum letzten<br />

Jahr haben wir hier nur die DRG G09 (Leisten- und Schenkelhernien) ausge-<br />

wertet. Im neuen DRG-System lassen sich Leisten- und Schenkelhernien nicht<br />

mehr sicher von Eingriffen bei Bauchwand- oder Nabelhernien trennen. Wir<br />

fassen daher jetzt die DRGs G09, G24 und G25, d. h. alle reinen Herniotomien,<br />

zusammen. Aufgrund der Definition über die genannten DRGs sind Begleit-<br />

Herniotomien bei größeren abdominellen Eingriffen ausgeschlossen, da sie in<br />

andere DRGs führen; beidseitige Eingriffe werden immer als ein Fall gezählt.<br />

In der Sache ist dies angemessen, da alle Herniotomien zu den Low-Risk-<br />

Eingriffen zählen und da die Ablauforganisation in der großen Mehrzahl der<br />

Fälle gut planbar ist (Elektiveingriff).<br />

Unsere Ziele sind eine möglichst niedrige, unter dem Durchschnitt liegende<br />

Sterblichkeit sowie effiziente Abläufe mit einer Verweildauer von unter 3 Tagen.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> verzeichneten wir bei 4.350 Eingriffen 6 Todesfälle (1 auf 725<br />

Operationen bzw. 0,14 %). Die deutsche Vergleichszahl liegt bei 1 Todesfall<br />

auf 784 Operationen (bzw. 0,13 %). Wir liegen damit im Durchschnitt, halten<br />

aber Verbesserungen in diesem Bereich für möglich. Die Verweildauer für<br />

diese Eingriffe ist von 1999 bis <strong>2004</strong> von 6,2 auf 3,9 Tage gesunken. Unser Ziel<br />

von 3 Tagen ist damit noch nicht ganz erreicht.<br />

Hinsichtlich der Operationstechnik bei Leisten-/Schenkelhernien gibt es im<br />

Konzern keine Vorgaben. Die Entscheidung trifft der behandelnde Arzt. Im<br />

Jahr <strong>2004</strong> lag der Anteil endoskopisch durchgeführter Operationen bei<br />

Leisten-/Schenkelhernien bei 53,8 %.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

47


48<br />

St. Josefs-Hospital Bochum-Linden<br />

Akutkrankenhaus der Grundversorgung<br />

im Bochumer Süden<br />

Kolorektale Operationen bei Karzinom<br />

Das Konzernziel bei den kolorektalen Operationen ist vergleichsweise global<br />

definiert: Die Sterblichkeit bei allen kolorektalen Eingriffe bei kolorektalem<br />

Karzinom soll unter 6 % liegen (Vergleichswert in Anlehnung an die Arbeit<br />

von Birkmeyer, J. D. et al. 2002, s. o.). Für eine globale Messung werden die<br />

verschiedenen Operationsverfahren zusammengefasst. Intern erfolgt zusätz-<br />

lich eine weitere Unterteilung in diverse Untergruppen.<br />

Gezählt werden alle Fälle mit folgenden Hauptdiagnosen:<br />

C18 Kolonkarzinom<br />

C19 Bösartige Neubildungen am Rektosigmoid<br />

C20 Bösartige Neubildungen des Rektums<br />

C21 Bösartige Neubildungen des Anus und des Analkanals<br />

in Kombination mit einem der folgenden Eingriffe:<br />

5-452 Lokale Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe des<br />

Dickdarmes<br />

5-455 Partielle Resektion des Dickdarmes<br />

5-456 (Totale) Kolektomie und Proktokolektomie<br />

5-458 Erweiterte Kolonresektion mit Resektion von Dünndarmabschnitten<br />

und Entfernung weiterer Nachbarorgane<br />

5-482 Peranale lokale Exzision und Destruktion von erkranktem Gewebe<br />

des Rektums<br />

5-484 Rektumresektion unter Sphinktererhaltung<br />

5-485 Rektumresektion ohne Sphinktererhaltung<br />

In dieser umfassenden Definition konnten wir die Sterblichkeit von 5,3 %<br />

(1999) auf 3,9 % (<strong>2004</strong>) senken (Abbildung 3).<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


%<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

5,3 %<br />

5,1 %<br />

4,5 % 4,4 %<br />

Bei Mehrfachkodierungen der OPS-Codes wird ein Fall jeweils nur einmal in<br />

der Kategorie des umfassendsten Eingriffs gezählt. Es sei angemerkt, dass<br />

wir gemäß der oben genannten Definition alle Fälle zählen. Es gehen also<br />

auch solche Operationen in die Statistik ein, bei denen beispielsweise die<br />

Ausbreitung des Karzinoms neben der Kolonresektion organübergreifende<br />

Resektionen (z. B. Leber, Pankreas) erforderlich gemacht hat.<br />

Anhand der Tabelle 6 ist erkennbar, dass es insbesondere bei den<br />

3,9 % 3,9 %<br />

1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

5,3 5,1 4,5 4,4 3,9 3,9<br />

Abbildung 3: Entwicklung der Gesamtsterblichkeit für alle kolorektalen Eingriffe bei<br />

kolorektalen Karzinomen in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>. Konzernziel ist ein Wert von weniger<br />

als 6 %. Die tatsächliche Sterblichkeit im Konzern liegt deutlich darunter (jeweils gleitender<br />

2-Jahresdurchschnitt für angegebenes Jahr und Vorjahr).<br />

Rektumoperationen zu einem deutlichen Rückgang der Sterblichkeit gekom-<br />

men ist. Mit einer Sterblichkeit von 2,8 % lagen wir im Jahr <strong>2004</strong> unter dem<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

Sterblichkeit in %<br />

49


50<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> gesamt <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Berlin*<br />

Art des Eingriffs % Todesfälle % Todesfälle % Todesfälle % Todesfälle Fallzahl % Todesfälle<br />

Kolonresektion<br />

2001 2002 2003 <strong>2004</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong> 2003-<strong>2004</strong>*<br />

(5-455/56/58) bei Karzinom ohne Ileus<br />

Kolonresektion<br />

5,4 3,3 3,3 5,0 537 0,6<br />

(5-455/56/58) bei Karzinom mit Ileus<br />

Rektumresektion<br />

2,1 15,9 8,2 13,5 74 3,8<br />

(5-484/85) bei Karzinom<br />

Kolonresektion<br />

4,6 4,1 3,8 2,8 428 1,6<br />

(5-455/56/58) bei anderer Diagnose ohne Ileus<br />

Kolonresektion<br />

10,0 13,5 8,1 8,1 828 2,6<br />

(5-455/56/58) bei anderer Diagnose mit Ileus<br />

Rektumresektion<br />

17,6 8,8 12,2 11,3 212 6,0<br />

(5-484/85) bei anderer Diagnose 16,0 16,9 9,7 7,7 155 6,0<br />

* in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> Emil von Behring, Berlin-Buch (inkl. Robert-Rössle-Klinik)<br />

Tabelle 6: Entwicklung der Krankenhaussterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> bei verschiedenen Arten von Operationen an Dickdarm und Rektum.<br />

In verschiedenen Kategorien ist ein deutlicher Rückgang erkennbar. Die Sterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> liegt unter den externen Vergleichswerten.<br />

Für Kolonresektionen bei Karzinom ohne Ileus erwarten wir beispielsweise eine Sterblichkeit von unter 6 %. Dieser Wert wurde in allen<br />

Jahren unterschritten.<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Borna<br />

Akutkrankenhaus der Regelversorgung<br />

im Südraum Leipzig<br />

Vergleichswert, der sich aus den entsprechend definierten Untergruppen des<br />

QSR-Projektes ergibt (3,6 % für die Fälle der AOK 2002). Bei den Kolonopera-<br />

tionen ohne Ileus ist noch kein stabiler Trend erkennbar. Die Werte für Kolon-<br />

operationen bei Patienten mit Ileus weisen im zeitlichen Verlauf angesichts<br />

der vergleichsweise niedrigen Fallzahl und der Heterogenität der Fälle über-<br />

wiegend statistisch bedingte Streuungen auf. Für ältere Erfassungsjahrgänge<br />

ist darüber hinaus eine Unterkodierung des Ileus zu vermuten, da Neben-<br />

diagnosen oft nicht vollständig dokumentiert wurden. Die Vergleichswerte<br />

der AOK liegen in der von uns gewählten Unterteilung nicht vor.<br />

Die Sterblichkeit insbesondere bei Kolonoperationen hängt nicht nur von der<br />

Qualität der Behandlung in unseren <strong>Kliniken</strong> ab. Zumindest mittelbar wird<br />

sie auch durch die Qualität der vorangehenden ambulanten Versorgungskette<br />

beeinflusst. Informell deutet sich an, dass der Zeitpunkt der Erkennung von<br />

kolorektalen Karzinomen regional offenbar deutlich variiert. Die Patienten<br />

werden daher in einigen Regionen mit fortgeschritteneren Tumorstadien als<br />

in anderen eingewiesen. Dies dürfte mit der örtlichen Verbreitung und Akzep-<br />

tanz von Früherkennungsuntersuchungen zusammenhängen. Aus diversen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Studien sind solche regionalen Unterschiede bekannt. Die Rückmeldungen<br />

aus den <strong>Kliniken</strong> bestätigen, dass die Propagierung von Vorsorgeunter-<br />

suchungen nach wie vor ein wesentliches Problem für die medizinisch erfolg-<br />

reiche Versorgung kolorektaler Karzinome darstellt. Hier sind nicht nur die<br />

<strong>Kliniken</strong> gefordert, sondern insbesondere die Krankenkassen und die Ärzte-<br />

kammern bzw. Kassenärztlichen Vereinigungen.<br />

In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> können wir für den Bereich kolorektaler Eingriffe<br />

drei „Centers of Excellence“ identifizieren. Es handelt sich um die Klinik für<br />

Allgemeinchirurgie, Viszeral- und Gefäßchirurgie des <strong>HELIOS</strong> Klinikums<br />

Emil von Behring (Leitung Prof. Dr. med. J. Konradt), die Chirurgische Klinik<br />

des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Berlin-Buch (Leitung Dr. med. E. Bärlehner) sowie die<br />

Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie (Leitung Prof. Dr. med.<br />

Dr. h. c. P. M. Schlag) der Robert-Rössle-Klinik des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Berlin-<br />

Buch.<br />

In beiden <strong>Kliniken</strong> bzw. allen drei Abteilungen ist die Sterblichkeit bei den<br />

hier genannten Operationen extrem niedrig und erreicht nationale und inter-<br />

nationale Bestwerte. In den entscheidenden Kategorien der Eingriffe bei kolo-<br />

rektalen Karzinomen liegt die Sterblichkeit 2003 bis <strong>2004</strong> in diesen <strong>Kliniken</strong><br />

bei 0,6 % (Kolonoperationen) bzw. 1,6 % (Rektumoperationen) und damit weit<br />

unter den z. B. in den USA ermittelten Werten für Very-High-Volume-Klini-<br />

ken. Die Birkmeyer-Studie gibt ebenfalls auf der Basis von Routinedaten die<br />

Sterblichkeit in der besten Gruppe mit 5,4 % für Kolonresektionen an. Dies<br />

liegt neunfach über dem Wert unserer Berliner <strong>Kliniken</strong>.<br />

Wir erreichen in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> auch insgesamt bereits jetzt Sterblich-<br />

keiten, die deutlich unter den für die USA publizierten Bestwerten für High-<br />

Volume-<strong>Kliniken</strong> liegen. Die Werte der beiden Berliner <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> zei-<br />

gen jedoch, dass noch bessere Ergebnisse möglich sind. Wir werden daher<br />

trotz der bereits erreichten, überdurchschnittlich guten Kennzahlen im Kon-<br />

zern das Ziel verfolgen, uns in diesem Bereich weiter zu verbessern. Wir wer-<br />

den ferner die hinsichtlich der zugrunde liegenden Erkrankung heterogene<br />

Gruppe der kolorektalen Eingriffe bei anderen Diagnosen als dem kolorekta-<br />

len Karzinom näher analysieren und versuchen, auch hier Strategien für eine<br />

Verbesserung zu entwickeln.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

51


52<br />

DRG T60 in %<br />

Sepsis<br />

Bei den Fällen, die primär mit einer Hauptdiagnose Sepsis behandelt wurden<br />

und damit in die DRG T60 (alle Schweregrade) fallen, ist in den <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> ein Rückgang der Sterblichkeit erkennbar. Die Zahlen von 1999 sind<br />

in diesem Fall nur schwer vergleichbar, da damals noch nach ICD-9 kodiert<br />

wurde und die Kodierpraxis abweichend war; insbesondere wurden Beat-<br />

mungspatienten noch nicht adäquat kodiert und erkannt. Die Sterblichkeit in<br />

den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> lag <strong>2004</strong> mit 22,3 % unter dem Vergleichswert (3M) von<br />

25,7 %. Die initialen Verbesserungen 2000 und 2001 sind auch auf Kodierungs-<br />

verbesserungen zurückzuführen.<br />

%<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

G-DRG 1.0 G-DRG 2005<br />

40,9 %<br />

39,1 %<br />

27,0 %<br />

28,9 %<br />

2000 2001 2002 2003 2003 <strong>2004</strong><br />

40,9 39,1 27,0 28,9 29,5 22,3<br />

Abbildung 4: Die Sterblichkeit bei Patienten mit der Hauptdiagnose Sepsis (DRG T60) lag<br />

<strong>2004</strong> unter dem externen Referenzwert von 25,7 %. Die vergleichsweise hohen Werte 2000<br />

und 2001 waren kodierungsbedingt.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

29,5 %<br />

22,3 %


Wir verfolgen intern zusätzlich die Fälle, bei denen eine Sepsis (ICD A40 oder<br />

A41) unabhängig von der Grunderkrankung als Nebendiagnose kodiert<br />

wurde. Im Jahr <strong>2004</strong> entfielen 1.781 Fälle auf diese Kategorie. Die Sterblich-<br />

keit lag bei 31,4 %. Auch in den Vorjahren waren die Werte vergleichbar.<br />

Externe Referenzwerte für diese Falldefinition liegen uns nicht vor.<br />

Operationen eines Aortenaneurysmas<br />

Bei den Operationen eines Aortenaneurysmas (Erweiterung der Bauchschlag-<br />

ader) unterscheiden wir diejenigen Fälle, bei denen notfallmäßig wegen einer<br />

Ruptur operiert werden musste von den elektiven (geplanten) Eingriffen bei<br />

rechtzeitig diagnostizierter Erweiterung. Ferner sind thorakale von abdomi-<br />

nalen Eingriffen zu unterscheiden.<br />

Das Konzernziel bezieht sich auf die abdominalen Operationen bei elektiven<br />

Fällen (OPS-Ziffern 5-384.5, 5-384.6, 5-384.7, 5-384.y bei einer der Diagnosen<br />

I71.2, I71.4, I71.6 oder I71.9). Die Sterblichkeit lag hier bei 5,2 % (24 Todesfälle<br />

auf 464 Operationen), wobei wir wegen der vergleichsweise niedrigen Fall-<br />

zahlen die Ergebnisse über drei Jahre (2002 bis <strong>2004</strong>) zusammengefasst haben.<br />

Der Referenzwert aus der bereits erwähnten Birkmeyer-Studie aus den USA<br />

liegt bei 4,4 % für die besten (Very-High-Volume-)<strong>Kliniken</strong>. Wir halten unser<br />

derzeitiges Ergebnis noch nicht für befriedigend, auch wenn der Unterschied<br />

zum Wert der Birkmeyer-Studie statistisch nicht signifikant ist (chi-Quadrat 0,58).<br />

Zur internen Information verfolgen wir auch die Sterblichkeit bei Notfall-<br />

eingriffen wegen rupturierter Aortenaneurysmen. <strong>2004</strong> wurden in unseren<br />

<strong>Kliniken</strong> 152 derartige Fälle behandelt. Die Sterblichkeit lag bei 25,7 %. Es<br />

ist anzunehmen, dass die Dunkelziffer derjenigen Patienten, die die Klinik<br />

nicht mehr lebend erreichen, hoch ist. Die Sterblichkeit bei den rupturierten<br />

Aneurysmen ist durch das Krankenhaus kaum zu beeinflussen. Hier liegt ein<br />

Präventionsproblem vor: Aortenaneurysmen sind sonographisch erkennbar.<br />

Nur die rechtzeitige elektive Operation kann die Sterblichkeit wirksam<br />

senken. Ist es erst einmal zur Ruptur gekommen, sind die Möglichkeiten der<br />

Medizin begrenzt.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

53


54<br />

Fleming, C. et al.:<br />

Sreening for Abdominal Aortic Aneurysma:<br />

A best-evidence systematic review for the<br />

U. S. Preventive Services Task Force.<br />

Ann Intern Med. 2005; 142:203-211.<br />

Norman, P. E. et al.:<br />

Population based randomised controlled trial<br />

on impact of screening on mortality from<br />

abdominal aortic aneurysm.<br />

BJM <strong>2004</strong>; 329:1259-62.<br />

<strong>HELIOS</strong> Rosmann Klinik Breisach<br />

Akutkrankenhaus der Grundversorgung<br />

für den Bereich Breisach-Kaiserstuhl-Tuniberg<br />

Mehrfach hatten wir in ausgewählten Regionen versucht, dieses Problem der<br />

Präventivmedizin zu lösen. Es scheiterte jeweils am gegenseitigen Misstrauen<br />

zwischen Kassen, Kassenärztlicher Vereinigung und Krankenhausträgern.<br />

Wir tragen hier aber dennoch nochmals unsere Gedanken vor, denn die<br />

Operation des Bauchaortenaneurysmas ist die einzige lebensverlängernde<br />

Operation der Gefäßchirurgie. <strong>HELIOS</strong> verfolgt langfristig die Strategie, in<br />

lebensverlängernde Behandlungen zu investieren.<br />

Bestimmt man bei allen Personen (vor allem bei Rauchern) über 65 Jahren<br />

einmalig den Durchmesser der infrarenalen Aorta, so kann man über 90 Pro-<br />

zent der Untersuchten versichern, dass sie kein Risiko haben, jemals an einer<br />

Aussackung der Aorta leiden zu müssen. Diese definitive Aussage erhält man<br />

nur bei wenigen Vorsorgeuntersuchungen. Die Untersuchung ist einfach und<br />

kann mit sehr preiswerten Geräten in jeder Hausarztpraxis durchgeführt<br />

werden. Weniger als 10 Prozent der Untersuchten haben in diesem Alter<br />

einen überwachungsbedürftigen Befund. Von diesen wieder ca. 10 %, also<br />

vom Grundkollektiv rund 1 %, bieten einen sofort operationsbedürftigen<br />

Befund. Nicht alle dieser Patienten wird man operieren, da ihre Begleiterkran-<br />

kungen ein zu hohes Risiko darstellen. Aber bei konsequenter Anwendung<br />

der präventiven Untersuchung bei Hausärzten und Internisten könnte der<br />

Befund Eingang in die Gesundheitskarte finden und im Falle einer Notauf-<br />

nahme das diagnostische Vorgehen erleichtern.<br />

Beatmung über mehr als 24 Stunden<br />

Die Analyse der Langzeitbeatmungsfälle (alle Fälle mit mehr als 24 Stunden<br />

Beatmungsdauer) hat sich aus der Sicht des Qualitätsmanagements als außer-<br />

ordentlich wertvoll erwiesen (siehe Seite 111). Gerade bei den Beatmungspa-<br />

tienten werden Schwächen in der Prozessorganisation, bei der interdiszipli-<br />

nären Zusammenarbeit und bei den Behandlungskonzepten wie durch ein<br />

„Vergrößerungsglas“ deutlich sichtbar. Darüber hinaus weist in vielen Fällen<br />

die Notwendigkeit einer Beatmung auf Schwächen im Vorfeld hin. Gerade<br />

bei schwerkranken, multimorbiden Patienten können kleinere Fehler im<br />

Behandlungsprozess so weit kulminieren, dass diese Patienten beatmungs-<br />

pflichtig werden.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Für die interne Qualitätsverbesserung gehört daher die kritische Analyse von<br />

Beatmungsfällen zu den aufschlussreichsten Aktivitäten. Viele der dabei er-<br />

kennbaren Verbesserungsmöglichkeiten betreffen nicht die Beatmung selbst,<br />

sondern die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Behandlungsabläufe,<br />

die zur Beatmung führen. Daneben lässt sich natürlich auch das komplexe<br />

medizinische Management dieser Patienten weiter verbessern.<br />

Die Sterblichkeit bei Patienten, die länger als 24 Stunden beatmet werden, ist<br />

nicht direkt zwischen allen <strong>Kliniken</strong> vergleichbar, da die Grunderkrankungen<br />

bzw. die Ursachen für die Beatmung sehr unterschiedlich sein können und<br />

somit sehr heterogene Risikogruppen zusammengefasst werden. Für ein auf<br />

Verbesserungen ausgerichtetes Qualitätsmanagement ist allerdings die Ver-<br />

gleichbarkeit im wissenschaftlichen Sinne nicht alleiniges Kriterium. Es be-<br />

stand im Konzern Konsens, dass ausgehend vom gegebenen Ausgangswert<br />

Verbesserungen bei der Behandlung dieser Patienten möglich sein müssten.<br />

Wir haben uns daher zum Ziel gesetzt, die bei Beginn des Programms beste-<br />

hende Sterblichkeit von rund 40 % auf unter 35 % zu senken. Externe Refe-<br />

renzwerte für die von uns definierte Gruppe stehen uns leider nicht zur<br />

Verfügung. In persönlichen Mitteilungen wird aber deutlich, dass eine Sterb-<br />

lichkeit von rund 40 % für die hier beschriebenen Patienten auch in anderen<br />

Einrichtungen beobachtet wird.<br />

%<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

40,2 % 40,6 %<br />

35,7 %<br />

32,9 %<br />

2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

40,2 40,6 35,7 32,9 Sterblichkeit in %<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

Abbildung 5:<br />

Das im Konzern vereinbarte Ziel einer<br />

Absenkung der Krankenhaussterblichkeit<br />

bei Patienten, die länger als 24 Stunden<br />

beatmet werden, von anfangs rund 40 %<br />

auf unter 35 % konnte 2003 nahezu erreicht<br />

werden. <strong>2004</strong> waren die Werte deutlich<br />

besser als der Zielwert.<br />

55


56<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />

Akutkrankenhaus der Maximalversorgung in<br />

Mittelthüringen und Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Friedrich-Schiller-Universität Jena<br />

In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> ist es uns gelungen, die Sterblichkeit in dieser Gruppe<br />

von 40,2 % (im Jahr 2001, vorher wurde die Beatmungsdauer nicht erfasst)<br />

auf 32,9 % im Jahr <strong>2004</strong> zu senken (bei insgesamt 3.211 betroffenen Patienten)<br />

(siehe Abbildung 5). Ein Teil der Verbesserung ist auf die Berücksichtigung<br />

der Daten des Klinikums Emil von Behring ab 2003 zurückzuführen. In die-<br />

ser pneumologisch spezialisierten Einrichtung werden bei einem speziellem<br />

Fallspektrum und sehr guter Behandlungsqualität überdurchschnittlich gute<br />

Werte erreicht. Auch ohne die Fälle dieser Klinik hätte aber die Sterblichkeit<br />

<strong>2004</strong> bei nur 33,5 % gelegen, also deutlich unter den Werten von 2001 und 2002.<br />

Die Verbesserung der Sterblichkeit in dieser medizinisch äußerst komplexen<br />

Hochrisikogruppe, die viele der Beteiligten kaum für realisierbar gehalten<br />

hätten, ist einer der eindrucksvollsten Belege für die Wirksamkeit unseres<br />

Qualitätsmanagementprogramms.<br />

Die Weiterentwicklung dieses Qualitätsziels bleibt komplex. Wir verfolgen<br />

intern das Ziel, die Anzahl der Beatmungsfälle wenn möglich zu reduzieren<br />

(d. h. soweit dies medizinisch überhaupt möglich ist, bei Entwicklungen, die<br />

zur Beatmungspflichtigkeit führen, rechtzeitig gegenzusteuern) und vor<br />

allem, die Dauer der Beatmung zu reduzieren (Verbesserung des Weaning-<br />

Prozesses). Beides könnte mittelbar dazu führen, dass die Sterblichkeit bei<br />

beatmeten Patienten wieder leicht ansteigt, weil nur die schweren Fälle in der<br />

Gruppe der länger als 24 Stunden Beatmeten verbleiben.<br />

Herzinfarkt<br />

Herzinfarkte verteilen sich im DRG-System auf unterschiedliche Gruppen.<br />

Nur ein Teil der Fälle findet sich in der DRG F60. Infarktpatienten, die mit<br />

Linksherzkatheter versorgt werden, werden in die entsprechenden interven-<br />

tionellen DRGs gruppiert. Andere entfallen auf die Beatmungsgruppen. Die<br />

Sterblichkeit in der DRG F60 ist kein adäquater Qualitätsmaßstab. In Zentren<br />

mit Linksherzkatheterplatz ist die Sterblichkeit in dieser Gruppe bei sehr<br />

geringer Besetzung eher hoch. Dies liegt nicht an Qualitätsproblemen, son-<br />

dern daran, dass einige Infarktpatienten aus verschiedenen Gründen (z. B.<br />

wegen eines schlechten Gesamtzustandes oder weil sie bereits kurz nach<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Aufnahme versterben) nicht mehr mit einem Linksherzkatheter versorgt wer-<br />

den können. Dadurch enthält die Gruppe F60 insbesondere in Katheterzentren<br />

Restfälle mit vergleichsweise hoher Sterblichkeit. Wir hatten daher bis zum<br />

letzten Jahr die Fallgruppen F60, F10 und F41 zur Beurteilung der Infarkt-<br />

sterblichkeit zusammengefasst. Im neuen DRG-System 2005 wird bei den<br />

Linksherzkatheterinterventionen aber zum Teil nicht mehr nach mit bzw. ohne<br />

Infarkt unterschieden, so dass die Herzinfarktfälle nicht mehr über DRGs<br />

identifizierbar sind.<br />

Wir haben daher die Definition auf die ICD-Hauptdiagnose (ICD I21 und I22)<br />

umgestellt. Dies hat den Vorteil, dass alle Infarktpatienten (auch beatmete)<br />

unabhängig von der Therapieform erfasst werden. Nachteilig ist, dass die<br />

deutsche ICD-Variante nicht zwischen der Erst- und der Folgebehandlung<br />

eines Infarktes unterscheidet. Zu kodieren ist der akute Herzinfarkt auch von<br />

%<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

18,4 %<br />

12,9 %<br />

11,9 %<br />

12,0 %<br />

9,7 %<br />

10,7 %<br />

9,8 %<br />

1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong> 1. Quartal<br />

2005<br />

18,4 12,9 11,9 12,0 9,7 10,7 9,8 Sterblichkeit in %<br />

Abbildung 6:<br />

Entwicklung der Gesamtsterblichkeit bei der Hauptdiagnose akuter Herzinfarkt in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>. Es sind alle Altersgruppen berücksichtigt. Die horizontale Linie markiert<br />

den Vergleichswert aus der Diagnosestatistik des Statistischen Bundesamtes (11,1 % für ICD I21<br />

und I22).<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

57


58<br />

Kuch, B. et al.:<br />

What is the real hospital mortality from<br />

acute myocardial infarction?<br />

Epidemiological vs clinical view.<br />

Eur Heart J. 2002; 23:714-720<br />

nachbehandelnden Zentren bei Verlegungen in den ersten 28 Tagen. Die<br />

Infarktsterblichkeit ist initial hoch, geht dann aber rasch zurück. Daher haben<br />

Zentren mit vielen Zuverlegungen (z. B. zum Linksherzkatheter) tendenziell<br />

eine niedrigere Sterblichkeit. Umgekehrt können gegebenenfalls kleine<br />

<strong>Kliniken</strong> in unmittelbarer Nähe eines Herzkatheterzentrums eine scheinbar<br />

schlechtere Sterblichkeit ausweisen, da überwiegend moribunde Patienten im<br />

Hause verbleiben, während alle geeigneten Fälle entweder direkt ins Zen-<br />

trum gebracht oder (ohne stationäre Aufnahme im kleinen Haus) weiterver-<br />

legt werden. Eine Anpassung der ICD zur Differenzierung der Erstbehand-<br />

lungsfälle wäre daher für Zwecke der Qualitätssicherung wünschenswert<br />

(siehe hierzu z. B. französische ICD-10-Variante).<br />

Trotz dieser methodischen Einschränkungen halten wir die Infarktsterblich-<br />

keit angesichts der Bedeutung dieses Krankheitsbildes für einen wichtigen<br />

Qualitätsindikator, wobei methodisch bedingte Unterschiede zwischen den<br />

<strong>Kliniken</strong> zu beachten und gegebenenfalls zu bewerten sind (auf Konzern-<br />

ebene haben diese eine geringere Bedeutung). Auf Bundesebene betrug im<br />

Jahr 2002 die Sterblichkeit bei der Hauptdiagnose akuter Infarkt 11,1 %. In<br />

den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> lag die Sterblichkeit 2003 bei 9,7 %, <strong>2004</strong> bei 10,7 % (im<br />

1. Quartal 2005 bei 9,8 %). Wir haben damit Werte erreicht, die besser sind als<br />

der Bundesdurchschnitt. Die Graphik zeigt, dass in den Jahren 2000 bis 2003<br />

deutliche Verbesserungen erzielt werden konnten. Der initial sehr hohe Wert<br />

im Jahr 1999 war kodierungsbedingt, da damals in vielen <strong>Kliniken</strong> bei der<br />

Todesursachenangabe fälschlich ein „Infarkt“ kodiert wurde.<br />

Bei der Bewertung der Gesamtsterblichkeit ist zu beachten, dass die von uns<br />

genannten Zahlen alle Altersgruppen umfassen (sowohl für die <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> als auch für die Bundesvergleichswerte). Viele Studien sind dagegen<br />

auf bestimmte Altersgruppen beschränkt (z. B. umfasst das Augsburger<br />

Herzinfarktregister nur Fälle in den Altersgruppen 25 bis 74 Jahre). Da die<br />

Sterblichkeit in den hohen Altersgruppen stark ansteigt, weisen diese Studien<br />

häufig eine methodisch bedingt niedrigere Gesamtsterblichkeit aus. Dies ist<br />

bei Vergleichen zu beachten. Die Entwicklung der Sterblichkeit nach ausge-<br />

wählten Altersgruppen in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> zeigt die nachfolgende<br />

Graphik (Abbildung 7).<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


%<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

44,0 %<br />

19,4 %<br />

11,2 %<br />

6,1 %<br />

2,7 %<br />

31,6 %<br />

15,7%<br />

30,6 %<br />

1999 2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

44,0 31,6 30,6 32,6 26,9 29,7<br />

19,4 15,7 14,4 13,9 11,2 11,2<br />

11,2 4,7 4,9 5,3 3,3 4,8<br />

6,1 2,7 0,0 3,0 1,3 4,1<br />

Abbildung 7:<br />

Sterblichkeit bei der Hauptdiagnose akuter Myokardinfarkt in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> nach<br />

Altersgruppen. Die Absenkung der Sterblichkeit in den höheren Altersgruppen ist erkennbar. Beim<br />

Vergleich mit externen Daten aus Studien oder Registern ist zu beachten, dass gerade die hohen<br />

Altersgruppen mit hohem Sterberisiko in solchen externen Auswertungen oft nicht erfasst werden.<br />

Dadurch weisen solche Quellen scheinbar niedrigere Gesamtsterblichkeiten aus.<br />

Wir wissen u. a. aus den WHO-MONICA-Studien (Augsburg), dass die initia-<br />

le Infarktsterblichkeit sehr hoch ist. Viele Patienten erreichen die Klinik nicht.<br />

Insofern gibt die Kliniksterblichkeit nur einen Teil der Gesamtsterblichkeit<br />

beim Herzinfarkt wieder. Ob es möglich ist, diese weiter unter die in unseren<br />

<strong>Kliniken</strong> erreichten, im Vergleich niedrigen Werte zu senken, können wir<br />

gegenwärtig noch nicht beurteilen. Wir werden aber versuchen, unsere Er-<br />

gebnisse auch hier weiter zu verbessern.<br />

32,6 %<br />

14,4 % 13,9 %<br />

4,7 % 4,9 % 5,3 %<br />

0,0 % 3,0 % 1,3 %<br />

26,9 %<br />

29,7 %<br />

11,2 % 11,2 %<br />

3,3 %<br />

4,8 %<br />

4,1 %<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

Alter ≥ 85 Jahre in %<br />

Alter 65-84 Jahre in %<br />

Alter 45-64 Jahre in %<br />

Alter < 45 Jahre in %<br />

59


60 50<br />

Abbildung 8:<br />

Entwicklung der Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz<br />

in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>.<br />

Die Veränderungen im Jahr 2003 sind auf<br />

die Neuaufteilung der DRGs im System<br />

G-DRG 2005 zurückzuführen. Die Fälle der<br />

früheren Gruppe F62A (nach System 1.0)<br />

teilen sich auf die neu definierte Hochrisikogruppe<br />

F62A (System 2005) sowie<br />

F62B und zum Teil F62C auf, während die<br />

frühere Gruppe F62B weitgehend den neuen<br />

Gruppen F62C und F62D entspricht (die<br />

Daten 2003 sind hier in beiden Varianten<br />

dargestellt). Über den Systemwechsel hinweg<br />

wird die deutliche Absenkung der<br />

Sterblichkeit erkennbar. Der initial hohe<br />

Rückgang im Jahr 1999/2000 war noch<br />

überwiegend auf Kodierungsverbesserungen<br />

zurückzuführen. Daneben konnten<br />

deutliche Qualitätsverbesserungen erzielt<br />

werden.<br />

DRG F62A<br />

DRG F62B<br />

DRG F62C<br />

DRG F62D<br />

Herzinsuffizienz<br />

Im Falle der Herzinsuffizienz sind wir bei der Darstellung auf DRG-Basis<br />

geblieben. Im alten G-DRG-System 1.0 (bis 2003) wurden die Fälle in zwei<br />

Schweregrade unterteilt. Im neuen System G-DRG 2005 (ab 2003) sind es vier<br />

Schweregrade, wobei im höchsten Schweregrad (F62A) wenige besonders<br />

komplexe Fälle zusammengefasst sind. Die graphische Darstellung zeigt für<br />

2003 die Ergebnisse nach alter und neuer Systematik. Es gab einen initialen<br />

Abfall der Sterblichkeit in den Jahren 1999 und 2000, der weitgehend auf<br />

einer Verbesserung der Kodierung beruhte. Es wird aber deutlich, dass auch<br />

im Anschluss weitere Verbesserungen erzielt werden konnten, die sich bis<br />

zum Jahr <strong>2004</strong> fortsetzten.<br />

%<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

G-DRG 1.0 G-DRG 2005<br />

42,2 %<br />

20,6 %<br />

21,9 %<br />

16,3 %<br />

16,4 %<br />

13,7 %<br />

16,8 %<br />

10,4 %<br />

15,0 %<br />

8,2 %<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2003 <strong>2004</strong><br />

42,2 21,9 16,4 16,8 15,0 44,2 27,9<br />

20,6 16,3 13,7 10,4 8,2 12,2 9,5<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

10,4 %<br />

44,2 %<br />

12,2 %<br />

7,3 %<br />

27,9 %<br />

9,5 %<br />

5,9 %<br />

4,0 %<br />

10,4 5,9<br />

7,3 4,0


Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass die Ergebnisse der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in<br />

allen vier DRGs deutlich besser sind als der Bundesdurchschnitt. Ein ähnli-<br />

ches Ergebnis würde sich auch auf der Basis einer ICD-bezogenen Auswer-<br />

tung ergeben.<br />

Fallgruppe % Todesfälle % Todesfälle Fallzahl<br />

F62A<br />

Herzinsuffizienz und Schock mit äußerst schweren CC, mit Dialyse<br />

Bundesstatistik (3M) <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

oder Reanimation oder komplizierender Diagnose<br />

F62B<br />

Herzinsuffizienz und Schock mit äußerst schweren CC, ohne Dialyse,<br />

37,97 27,9 190<br />

ohne Reanimation, ohne komplexe Diagnose<br />

F62C<br />

13,87 9,5 1.562<br />

Herzinsuffizienz und Schock mit schweren CC<br />

F62D<br />

9,93 5,9 1.280<br />

Herzinsuffizienz und Schock ohne äußerst schwere oder schwere CC 8,78 4,0 848<br />

Tabelle 7: Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz in den DRGs F62A bis D<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> erreichen in allen Fallgruppen bessere Werte als die Vergleichsgruppe.<br />

Angesichts des erreichten Niveaus dürfte es schwer sein, weitere Verbesse-<br />

rungen zu erzielen. Unser Ziel muss es sein, die wesentlichen Verbesserungen,<br />

die bei Patienten erzielt wurden, die primär zur Behandlung der Herzinsuf-<br />

fizienz in die <strong>Kliniken</strong> kamen, auch für diejenigen Patienten nutzbar zu<br />

machen, die wegen anderer Grunderkrankungen, insbesondere in den opera-<br />

tiven Fachgebieten behandelt werden. Die Herzinsuffizienz ist bei vielen<br />

älteren Patienten eine wesentliche, risikoerhöhende Begleiterkrankung. Ihr<br />

besseres Management dürfte die perioperative Sterblichkeit weiter senken.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

61


62<br />

Abbildung 9:<br />

Entwicklung der Sterblichkeit in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> bei der Hauptdiagnose<br />

Pneumonie in den Altersgruppen unter 15<br />

Jahre, 15 bis 44, 45 bis 64 und 65 bis 84<br />

Jahre. In allen Altersgruppen lag die Sterblichkeit<br />

<strong>2004</strong> deutlich unter den Vergleichswerten<br />

des entsprechenden Bundesdurchschnitts.<br />

In den höheren Altersgruppen<br />

konnten wir deutliche Verbesserungen<br />

erzielen.<br />

%<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Alter 65-84 Jahre in %<br />

Alter 45-64 Jahre in %<br />

Alter 15-44 Jahre in %<br />

Alter < 15 Jahre in %<br />

Pneumonie<br />

Durch den Wechsel des DRG-Systems haben sich bei den Pneumonien eben-<br />

falls Veränderungen ergeben. Im System G-DRG 1.0 waren die meisten dieser<br />

Fälle (außer länger beatmete Patienten) in den DRGs E62A, E62B und E62C<br />

enthalten. Im System G-DRG <strong>2004</strong> blieb es bei diesen nur leicht veränderten<br />

drei DRGs. Im System G-DRG 2005 entfallen diese Fälle überwiegend auf die<br />

DRGs E77A, E77B und E77C, wobei der Schweregrad A deutlich anders defi-<br />

niert ist als im alten System.<br />

16,0 %<br />

6,7 %<br />

2,6 %<br />

0,0 %<br />

17,8 %<br />

8,0 %<br />

0,6 %<br />

0,0 %<br />

16,8%<br />

7,1 %<br />

14,2 %<br />

6,0 %<br />

3,0 % 2,9 %<br />

0,0 %<br />

0,2 %<br />

0,1 %<br />

13,1 %<br />

6,1 %<br />

1,0 %<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

16,0 17,8 16,8 14,2 13,1<br />

6,7 8,0 7,1 6,0 6,1<br />

2,6 0,6 3,0 2,9 1,0<br />

0,0 0,0 0,0 0,2 0,1<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Um die mehrjährige Vergleichbarkeit zu wahren, haben wir auch hier auf eine<br />

rein ICD-bezogene Definition umgestellt. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass<br />

Beatmungsfälle mit eingeschlossen sind. Als Pneumonie im Sinne dieser De-<br />

finition zählen alle Erkrankungsfälle mit einer Hauptdiagnose aus dem Be-<br />

reich ICD J12 bis J18. Da die Sterblichkeit stark altersabhängig ist, unterteilen<br />

wir nach Altersgruppen.<br />

Für die Konzernziele betrachten wir vier Gruppen nach Altersklassen von 0<br />

bis 84 Jahren. Die Sterblichkeit bei Patienten ab 85 und älter hängt sehr stark<br />

von den Gesamtumständen des Einzelfalles (Allgemeinzustand des Patien-<br />

ten) ab. Die Höhe der Sterblichkeit in dieser Gruppe ist daher nicht als Kon-<br />

zernziel definiert, wird aber in der folgenden Tabelle ebenfalls mitgeteilt.<br />

Fallgruppe % Todesfälle Bundes- % Todesfälle Fallzahl<br />

statistik (ICD) bzw. 3M (DRG) <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Pneumonie nach ICD Alter 0 bis 14 Jahre 0,14 0,11 934<br />

Pneumonie nach ICD Alter 15 bis 44 Jahre 1,65 1,04 288<br />

Pneumonie nach ICD Alter 45 bis 64 Jahre 6,81 6,06 578<br />

Pneumonie nach ICD Alter 65 bis 84 Jahre 14,12 13,07 1.523<br />

Pneumonie nach ICD Alter 85 und höher 22,88 21,62 518<br />

DRG E77A 2,60 2,00 50<br />

DRG E77B 18,72 17,53 1.574<br />

DRG E77C 7,10 2,70 2.222<br />

Tabelle 8: Sterblichkeit bei der Hauptdiagnose Pneumonie nach ICD-Gruppierung und Altersklassen sowie nach DRG-Gruppierung (G-DRG 2005)<br />

In allen Kategorien liegt die Sterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> unter der im Bundesdurchschnitt. Die Summe der Fälle nach DRG bzw. ICD weicht wegen der<br />

unterschiedlichen Systematik etwas voneinander ab.<br />

Die Ergebnisse im Zeitverlauf (siehe Abbildung 9) zeigen, dass es uns gelungen<br />

ist, die Sterblichkeit vor allem in den höheren Altersgruppen (65 bis 84) deut-<br />

lich zu senken. Da diese Altersgruppe im Jahr <strong>2004</strong> 45,8 % der Krankenhaus-<br />

behandlungen wegen (ambulant erworbener) Pneumonie ausmachte, wirkt<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

63


64<br />

<strong>HELIOS</strong> Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf<br />

Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung<br />

in Mittelthüringen<br />

sich die Senkung dieses Wertes sehr stark auf die Gesamtsterblichkeit bei<br />

Pneumonien in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> aus.<br />

Die Sterblichkeit bei der Hauptdiagnose Pneumonie in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

lag <strong>2004</strong> nach allen Betrachtungsweisen deutlich unter dem Bundesdurch-<br />

schnitt. Dies gilt sowohl für alle Altersgruppen in der diagnosebezogenen als<br />

auch für alle Schweregradgruppen in der DRG-bezogenen Betrachtungsweise.<br />

Wir verfolgen intern auch das Ziel einer Senkung der Sterblichkeit bei Fällen,<br />

bei denen eine Pneumonie als Nebendiagnose kodiert wurde. In vielen Fällen<br />

tritt eine Pneumonie als Begleiterkrankung bei anderen internistischen Haupt-<br />

erkrankungen oder bei Operationen auf. In der Regel ist eine postoperativ<br />

auftretende Pneumonie ein Hochrisikofaktor. Die perioperative Sterblichkeit<br />

steigt bei Patienten, die nach einer Operation eine Pneumonie entwickeln, auf<br />

ein Vielfaches an. Dies zeigt sich ganz besonders in den bundesweiten Aus-<br />

wertungen, die wir aus dem gemeinsamen QSR-Projekt mit dem AOK-<br />

Bundesverband gewonnen haben (siehe Seite 141ff.). Programme zur Senkung<br />

der perioperativen Sterblichkeit sollten sich daher auf jeden Fall mit der<br />

Vermeidung sekundärer Pneumonien befassen. In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> lag<br />

<strong>2004</strong> die Sterblichkeit bei operativ behandelten Patienten mit Nebendiagnose<br />

Pneumonie bei 23,4 %, bei konservativ behandelten mit Nebendiagnose Pneu-<br />

monie bei 22,9 % (2003: 24,3 % bzw. 23,4 %). Für beide Werte gibt es keine ex-<br />

ternen Referenzwerte. Die Vergleichbarkeit ist schwierig, da die Sterblichkeit<br />

hier auch sehr stark von der Grunderkrankung abhängt. Es wird eines un-<br />

serer weiteren Ziele sein, die Zahl dieser Fälle zu verringern. Gerade hierbei<br />

kommt es sehr stark auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit an, da viele<br />

dieser Patienten nicht primär in internistischen Abteilungen versorgt werden.<br />

Schlaganfall<br />

Beim Schlaganfall ist es im G-DRG System 2005 zu einer Neudefinition<br />

gekommen: Statt bisher überwiegend in DRG B70 sind die Schlaganfälle jetzt<br />

auch in DRG B83 enthalten. Zusätzlich finden sich Schlaganfälle in den Beat-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


mungsgruppen sowie zunehmend auch in der DRG B42Z und B44Z (Schlag-<br />

anfälle mit Frührehabilitation), wobei diese Gruppen wiederum nicht nur<br />

Schlaganfälle enthalten.<br />

Der Bezug auf DRGs ist damit zunehmend unbefriedigend. In <strong>Kliniken</strong>, in<br />

denen eine Frührehabilitation durchgeführt wird, steigt ferner die Sterblich-<br />

keit in den DRGs B70 und B83 scheinbar an, da in diesen Fallgruppen nur die<br />

schwerkranken Patienten verbleiben, für die eine Frührehabilitation nicht in<br />

Frage kommt.<br />

Aus diesen Gründen haben wir die Systemumstellung genutzt, um die Defi-<br />

nition der Konzernziele komplett auf ICD-Diagnosekodierungen umzustellen.<br />

Dies hat den Vorteil, dass alle Schlaganfälle – unabhängig von der durchge-<br />

führten Therapie – in der Auswertung enthalten sind. Ferner kann im Prinzip<br />

nach intrazerebralen Blutungen (ICD I61) und ischämischen Insulten (ICD I63)<br />

differenziert werden, die mit unterschiedlicher Sterblichkeit verbunden sind.<br />

Da bei den weitaus meisten Schlaganfällen ein CT zum Nachweis bzw. Aus-<br />

schluss einer Blutung durchgeführt wird, sollte die Diagnose im Prinzip prä-<br />

zise zu stellen sein. Leider wird aber immer noch häufig der unspezifische<br />

ICD-Code I64 (Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet) für die<br />

Kodierung verwendet. Bei den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> lag der Anteil dieses unspe-<br />

zifischen Codes an den drei ICD-Gruppen im Jahr 2000 noch bei 50,2 %. Wir<br />

konnten ihn bis <strong>2004</strong> auf 9,3 % und im 1. Quartal 2005 sogar auf 3,9 % senken<br />

(Abbildung 10). Ein kleiner Teil der Fälle wird in dieser Gruppe verbleiben,<br />

da die Durchführung eines CT bei Patienten, bei denen dies keinerlei Konse-<br />

quenzen hätte, nicht sinnvoll ist. Bundesweit lag der Anteil unspezifischer<br />

Kodierungen 2002 allerdings bei 30,2 %, d. h. die Kodierung ist im Bundes-<br />

durchschnitt deutlich unpräziser als in unseren <strong>Kliniken</strong>. Dies erschwert zwar<br />

Vergleiche der <strong>HELIOS</strong>-Ergebnisse mit den bundesweiten Kennzahlen, bessere<br />

Möglichkeiten stehen uns aber derzeit nicht zur Verfügung.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

65


66<br />

Abbildung 10:<br />

Anteil der nach ICD-10 kodierten Erkrankungsvarianten<br />

des so genannten Schlaganfalls<br />

in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2000 bis<br />

2005 und in der Diagnosestatistik des<br />

Statistischen Bundesamtes 2002. Die<br />

Kodierung I64 als nicht näher bezeichneten<br />

Schlaganfall ist hinsichtlich der Qualitätssicherung<br />

problematisch, da für diese Fälle<br />

unklar bleibt, ob es sich um Blutungen oder<br />

Ischämien handelt. In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

konnte der Anteil dieser Kodierungen deutlich<br />

reduziert werden.<br />

I64 undefiniert<br />

I63 ischämisch<br />

I61 Blutung<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Oberwald Grebenhain<br />

Akutkrankenhaus für Erkrankungen der Arterien,<br />

Venen, Lymphgefäße und des Enddarms mit voller<br />

Notfallversorgung<br />

%<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> <strong>HELIOS</strong> Bund<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong> 1. Quartal<br />

2005<br />

2002<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> entfielen 12,2 % aller Fälle auf intrazerebrale Blutungen im Sinne<br />

des ICD-Codes I61. Für diese Fälle lag die Sterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-Klini-<br />

ken bei 27,2 %. Sie schwankte in den letzten Jahren zwischen rund 25 % und<br />

30 %. Diese Werte liegen leicht über dem Bundesdurchschnitt von 23,1 %<br />

(Statistisches Bundesamt 2002). Wir sehen darin kein Qualitätsproblem. Einer-<br />

seits sind die Vergleichszahlen der Bundesebene wegen des hohen Anteils un-<br />

spezifischer Kodierungen (I64) unzuverlässig, andererseits gehören mit den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> Erfurt, Berlin-Buch und Schwerin drei neurochirurgische<br />

Zentren zum Konzern. Diesen werden vorwiegend besonders schwere Fälle<br />

zur operativen Therapie zuverlegt. Trotzdem werden wir uns um Verbesse-<br />

rungen in diesem Bereich bemühen, soweit dies medizinisch sinnvoll ist.<br />

Bei den ischämischen Insulten (ICD I63) lag die Sterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> über dem Bundesdurchschnitt. Wir haben diesbezüglich in den letz-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


ten Jahren deutliche Verbesserungen erzielt, die nicht nur auf Änderungen in<br />

der Kodierung zurückzuführen sind. Die Sterblichkeit ist von 12,5 % (im Jahr<br />

2000) auf 8,7 % (<strong>2004</strong>) zurückgegangen. Dieser Wert liegt noch etwas über dem<br />

Bundesdurchschnitt von 8,0 %. Letzterer ist allerdings durch den auf Bundes-<br />

ebene hohen Anteil an unspezifisch kodierten Schlaganfällen (30,2 %) mit rela-<br />

tiv hoher Sterblichkeit (12,8 %) verfälscht. Würden auf Bundesebene die in<br />

ICD I64 enthaltenen ischämischen Insulte richtig kodiert, wäre auch in ICD<br />

I63 mit einem höheren Anteil Verstorbener zu rechnen, so dass sich vermutlich<br />

die Sterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> nicht mehr wesentlich von der auf<br />

Bundesebene unterscheidet.<br />

%<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

12,5 %<br />

12,0 %<br />

11,1 %<br />

9,1 %<br />

8,7 %<br />

2000 2001 2002 2003 <strong>2004</strong><br />

12,5 12,0 11,1 9,1 8,7 Sterblichkeit in %<br />

Abbildung 11:<br />

Entwicklung der Sterblichkeit über alle Altersgruppen bei der Diagnose eines Hirninfarktes<br />

(ICD I63) in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2000 bis <strong>2004</strong>. Das Konzernziel (unter 8,0 %) ist bei dieser<br />

Erkrankung noch nicht ganz erreicht.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

67


68<br />

<strong>HELIOS</strong> St. Elisabeth Klinik Hünfeld<br />

Akutkrankenhaus der Grundversorgung<br />

am Rande der Rhön (Osthessen)<br />

Wir rechnen damit, dass sich in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> die Sterblichkeit beim<br />

Schlaganfall im Jahr 2005 weiter deutlich verbessern wird, da in mehreren<br />

<strong>Kliniken</strong> Umstrukturierungen eingeleitet wurden, die erst 2005 wirksam wer-<br />

den (im ersten Quartal lag die Sterblichkeit für die ICD I63 bereits bei 8,1 %,<br />

also unter dem Durchschnitt <strong>2004</strong>).<br />

Das Beispiel Schlaganfall zeigt, dass die Sterblichkeit auch bei komplexen<br />

Krankheitsbildern durch entschiedenes Qualitätsmanagement deutlich ver-<br />

bessert werden kann. In diesem Fall wirkten strukturelle Änderungen in den<br />

<strong>Kliniken</strong>, neue, interdisziplinär abgestimmte interne Leitlinien bzw. Hand-<br />

lungsempfehlungen, diverse Maßnahmen in einzelnen <strong>Kliniken</strong> und nicht<br />

zuletzt ein durch die Kennzahlendiskussion deutlich geschärftes Problem-<br />

bewusstsein bei den Verbesserungen zusammen.<br />

Weitere Qualitätskennzahlen<br />

Die medizinischen Konzernziele der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> sind Managementziele<br />

und beziehen sich zum Teil auf früher identifizierte Problemfelder im Kon-<br />

zern. Insofern stellen sie eher eine Negativauslese zu Ungunsten des Kon-<br />

zerns dar. In vielen Bereichen hatten die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> von Anfang an<br />

sehr gute Zahlen aufzuweisen. Es macht wenig Sinn, diese als Konzernziele<br />

zu definieren, da bestmögliche Werte oft schon erreicht sind. Die folgende<br />

Übersicht stellt eine Auswahl weiterer Kennzahlen zu wichtigen Krankheits-<br />

bildern dar, bei denen entweder bereits Bestwerte erreicht wurden oder bei<br />

denen Verbesserungen – soweit möglich – nicht als Konzernziel, sondern auf<br />

Fachgruppenebene verfolgt werden.<br />

• Geburten<br />

In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> wurden in den Jahren 1999 bis <strong>2004</strong> 43.195 Geburten<br />

durchgeführt. Es gab in dieser Zeit keinen einzigen mütterlichen Todesfall,<br />

weder bei den vaginalen Geburten noch bei den Kaiserschnitten. Ein Ver-<br />

gleichswert liegt seitens der BQS vor. Dort wurden im Jahr 2003 bei 582.710<br />

Geburten 29 Todesfälle gemeldet, d. h. 1 Todesfall auf 20.093 Geburten. Das<br />

Statistische Bundesamt beziffert in der Gesundheitsberichterstattung die<br />

Müttersterblichkeit für 1995 auf 5,4 je 100.000 (entsprechend 1 Todesfall auf<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


18.518 Geburten). Die 3M-Daten des Jahres 2003 ergeben für die DRGs O01,<br />

O02 und O60 1 Todesfall auf 19.226 Geburten (wobei die Todesfälle hier nur bei<br />

den Sectiones auftraten). Die gute Übereinstimmung der 3M-Auswertung mit<br />

den anderen beiden Datenquellen bestätigt übrigens nochmals die Qualität<br />

der Routinedaten für solche Auswertungen. Die Ergebnisse lassen sich auch<br />

ohne den für die BQS-Daten erforderlichen Erfassungsaufwand gewinnen.<br />

Die Sterblichkeit in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> ist demnach besser als im Bundes-<br />

vergleich, wobei aber dieser Unterschied wegen der Seltenheit des Ereignis-<br />

ses nicht signifikant ist.<br />

Auf das Jahr <strong>2004</strong> entfielen 8.923 Geburten. Die Sectiorate (Anteil der Kaiser-<br />

schnitte) lag konzernweit bei 22,4 %. Die weit überwiegende Mehrzahl der<br />

Kaiserschnitte (90,9 %) wurde in der so genannten „sanften“ Technik (nach<br />

Misgav-Ladach) durchgeführt. Die Rate der Dammrisse dritten und vierten<br />

Grades wird (nach ICD kodiert) konzernweit mit 0,6 % angegeben. Diese Zahl<br />

hängt aber vom Erfassungsgrad der Nebendiagnosen ab. Wie bei vielen „wei-<br />

chen“ Qualitätsparametern kann die Vollständigkeit der Erfassung nicht<br />

garantiert werden.<br />

• Neugeborene<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 10.082 Neugeborene im Alter<br />

unter 29 Tagen behandelt bzw. versorgt. Die Zahl liegt über der Anzahl der<br />

Geburten, weil – abgesehen von wenigen Zwillings- oder Mehrlingsgeburten<br />

– die neonatologischen Stationen in verschiedenen <strong>Kliniken</strong> auch Frühge-<br />

borene bzw. Risiko-Neugeborene aus anderen <strong>Kliniken</strong> aufnehmen.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Anteil der Todesfälle bei allen Neuge-<br />

borenen unter 29 Tagen (im Hause geborene sowie von außen zuverlegte<br />

Risikofälle; beide Gruppen können derzeit anhand der verfügbaren Daten<br />

nicht sicher unterschieden werden). Hinsichtlich der Beurteilung der Sterb-<br />

lichkeit ist zu beachten, dass die Aufstellung alle Fälle, d. h. auch Neuge-<br />

borene mit schwersten Fehlbildungen, enthält, die medizinisch nicht gerettet<br />

werden können. Insofern sind diese Zahlen gerade wegen der Zuverlegung<br />

von Problemfällen in den Perinatalzentren mit Vorsicht zu interpretieren.<br />

Wir halten die Veröffentlichung im Sinne des Transparenzgebots dennoch für<br />

sinnvoll. Alle Todesfälle bei Neugeborenen über 1.000 g Geburtsgewicht wur-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

69


70<br />

Fälle Verstorben % Todesfälle<br />

Neugeborene < 29 Tage insgesamt 10.082 41 0,41<br />

davon: Neugeborene < 750 g 29 18 62,07<br />

Neugeborene ≥ 750 g und < 1000 g 33 3 9,09<br />

Neugeborene ≥ 1000 g und < 1500 g 107 3 2,80<br />

Neugeborene ≥ 1500 g und < 2000 g 204 3 1,47<br />

Neugeborene ≥ 2000 g und < 2500 g 488 2 0,41<br />

Neugeborene > 2500 g (oder ohne Gewichtsangabe) 9.221 12 0,13<br />

Tabelle 9: Fallzahlen und Todesfälle bei allen Früh- und Neugeborenen in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>*<br />

* mit eingeschlossen sind die von anderen <strong>Kliniken</strong> zuverlegten Risikofälle in unseren Perinatalzentren.<br />

den durch Vertreter der Fachgruppen Pädiatrie und Gynäkologie gemeinsam<br />

nachuntersucht. Die Todesfälle waren einerseits auf gravierende, therapeutisch<br />

nicht zugängliche Fehlbildungen, andererseits auf (von uns überwiegend<br />

nicht beeinflussbare) Abläufe außerhalb der <strong>Kliniken</strong> zurückzuführen, die<br />

zu späten Krankenhausaufnahmen bei pränatalem Fruchttod führten.<br />

Fasst man alle Fälle der MDC 15 (Neugeborene) zusammen, so trat in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 1 Todesfall auf 259 behandelte Neu- und Frühgeborene auf,<br />

in der 3M-Vergleichsgruppe 1 Todesfall auf 212 Fälle. Die Zahlen sind wegen<br />

des unterschiedlichen, in der DRG-Systematik nicht genau abgrenzbaren<br />

Anteils Frühgeborener nicht vergleichbar. Prinzipiell ergibt sich aber für die<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> auch hier ein positiver Vergleich.<br />

• Hysterektomien<br />

Die Hysterektomien waren in den Vorjahren Teil der Konzernziele. Da diese<br />

für diesen Eingriff erreicht sind, werden sie von diesem Jahr an nur nach-<br />

richtlich aufgeführt. Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2.065<br />

Hysterektomien bei gutartigen Erkrankungen durchgeführt. Es gab dabei<br />

keinen Todesfall.<br />

Die Verweildauer für diesen Eingriff lag <strong>2004</strong> bei 6,7 Tagen (früheres Konzern-<br />

ziel: unter 7 Tage). Die Verteilung der Hysterektomien auf die unterschied-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


lichen OP-Techniken zeigt Tabelle 10. Es ist unser Ziel, den Anteil offener<br />

Operationen zugunsten der vaginalen oder endoskopischen bzw. kombinier-<br />

ten Vorgehensweise auf unter 15 % abzusenken.<br />

OPS-Code % Anteil<br />

Offene Operationen 5-683.*0 26,0<br />

Vaginale Operationen 5-683.*1 62,0<br />

Vaginale Operationen, laparoskopisch assistiert 5-683.*2 7,3<br />

Endoskopische Operationen 5-683.*3 4,1<br />

Umsteiger 5-683.*4/5 0,5<br />

Tabelle 10:<br />

Verteilung der Operationstechniken bei Hysterektomie in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>2004</strong>*<br />

* bei gutartigen Erkrankungen; bei Mehrfachkodierung erfolgt die Zählung nur als ein Fall in der umfassendsten<br />

Kategorie<br />

• Mammaresektionen (Operationen der Brustdrüse)<br />

Konzernweit wurden im Jahr <strong>2004</strong> bei insgesamt 1.726 Patientinnen Opera-<br />

tionen der Brust in den OPS-Kategorien 5-870 bis 5-876 durchgeführt. Es gab<br />

zwei Todesfälle. Berücksichtigt man alle, also auch die kleineren Eingriffe an<br />

der Brust aus dem OPS-Bereich 5-87 und 5-88, so wurden 2.214 Patientinnen<br />

behandelt. Diese Fälle verteilten sich auf rund 50 verschiedene DRGs, was<br />

zeigt, dass die Abgrenzung von Mammazentren auf der Basis von DRGs<br />

schwierig ist. Es ist zu beachten, dass Mehrfachkodierungen bzw. beidseitige<br />

Operationen abweichend von sonst vielfach geübter Praxis bei uns nur je-<br />

weils einfach gezählt werden!<br />

Über 75 % der resezierenden Eingriffe (5-870 bis 5-876) werden bei bösartigen<br />

Neubildungen durchgeführt. Die Anzahl der Fälle im Zusammenhang mit<br />

der Behandlung von Brustkrebs ist höher, da viele Patientinnen mehrfach<br />

(z. B. zu Chemotherapien oder Bestrahlungen) aufgenommen werden.<br />

Insgesamt wurden unter den ICD-Hauptdiagnosen C50 und D05 3.367 sta-<br />

tionäre Behandlungen im Jahr <strong>2004</strong> in unseren <strong>Kliniken</strong> durchgeführt. Hinzu<br />

kommt eine große Zahl ambulanter Kontakte, über die keine detaillierten<br />

Statistiken vorliegen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

71


72<br />

<strong>HELIOS</strong> Krankenhaus Kitzbühel<br />

Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung<br />

im Herzen der Kitzbüheler Alpen<br />

• Schilddrüsenresektionen<br />

In den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> wurden im Jahr <strong>2004</strong> nach OPS (5-061 bis 5-064)<br />

1.980 Schilddrüsenresektionen durchgeführt. Dabei traten 5 Todesfälle auf<br />

(Vergleichswerte stehen nicht zur Verfügung). In den DRGs K10Z, K11Z und<br />

K12Z waren es zusammen 2.000 Operationen, wobei diese nicht nur Schild-<br />

drüsenresektionen enthalten. In diesen DRGs traten in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

2 Todesfälle auf (1 auf 1.000; die anderen 3 Todesfälle bei Schilddrüsenresek-<br />

tionen entfielen auf andere DRGs). In der Vergleichsgruppe gab es 1 Todesfall<br />

auf 1.643 Eingriffe. Signifikante Unterschiede sind hier nicht erkennbar. Alle<br />

aufgetretenen Todesfälle in unseren <strong>Kliniken</strong> werden aber nachuntersucht.<br />

• Appendektomien<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2.152 Appendektomien durch-<br />

geführt (nach OPS 5-470; zusätzlich 226 simultane Appendektomien nach<br />

OPS 5-471). Es sind fünf Todesfälle aufgetreten (1 auf 430 Operationen). Die<br />

Vergleichszahl aus dem QSR-Projekt mit dem AOK-Bundesverband lag für<br />

alle Eingriffe nach OPS 5-470 bei 1 Todesfall auf 187,3 Fälle (1 auf 134,8 bei<br />

den offenen Operationen; 1 auf 747,4 bei den laparoskopischen Operationen).<br />

Nach DRG-Definition entfielen auf die DRGs G07, G22 und G23 in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2.123 Fälle und 2 Todesfälle (1 auf 1.062). In der deutschen<br />

Vergleichsgruppe war es bei dieser Definition 1 Todesfall auf 743 Opera-<br />

tionen.<br />

Das Ergebnis der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> ist in beiden Sichtweisen besser als im<br />

Bundesdurchschnitt, der Unterschied ist aber nicht signifikant. Die Differenz<br />

zwischen der OPS- und der DRG-Sicht weist darauf hin, dass in der DRG-<br />

Darstellung ein Teil der Todesfälle in den entsprechenden operativen DRGs<br />

nicht sichtbar wird, da die Behandlung der Komplikationen (z. B. Beatmung,<br />

größere Eingriffe) in andere DRGs führen kann. Die Auswertung nach OPS<br />

gibt hier eher die tatsächliche Komplikationsrate wieder.<br />

Wir machen im Konzern keine Vorgaben hinsichtlich der Operationstechnik<br />

bei den Appendektomien. Konzernweit werden 78,3 % der Appendektomien<br />

gemäß OPS 5-470 laparoskopisch durchgeführt. Die Umsteigerate liegt bei<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


3,5 %. In den Vergleichsdaten des QSR-Projektes liegt der Anteil laparoskopi-<br />

scher Eingriffe bei 34,2 %.<br />

• Operationen der Halsschlagader<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> führten wir 820 Operationen an den Halsschlagadern durch<br />

(OPS 5-380.0, 5-381.0, 5-382.0, 5-383.0, 5-395.0, 5-397.0). Bei diesen Opera-<br />

tionen traten 6 Todesfälle auf (0,7 %). Dies liegt unter dem Vergleichswert der<br />

Birkmeyer-Studie, die für die besten Krankenhäuser eine Sterblichkeit von<br />

1,7 % angibt.<br />

• Varizenoperationen<br />

In den <strong>HELIOS</strong>- <strong>Kliniken</strong> wurden 6.156 Varizenoperationen (Eingriffe bei<br />

Krampfadern) durchgeführt (DRG F20 und F39). Es gab keinen Todesfall.<br />

Bei diesen Eingriffen wäre als Qualitätskriterium die Rate der Rezidivopera-<br />

tionen von Interesse. Diese können die <strong>Kliniken</strong> aus den Routinedaten nicht<br />

ermitteln. Die einzigen verlässlichen Zahlen der Literatur stammen aus der<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Oberwald. Nach 10 Jahren ist mit einem operationspflichtigen<br />

Rezidiv in der Leistenregion in Höhe von 6 % zu rechnen. Aussagekräftige<br />

Kennzahlen könnten aber in Zukunft flächendeckend von Seiten der Kranken-<br />

kassen ermittelt werden und sind daher ein Thema für die Weiterentwick-<br />

lung der QSR-Methodik (siehe Seite 141ff.).<br />

• Pankreatitis<br />

Wegen akuter Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse, ICD K85)<br />

wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>2004</strong> 888 Patienten behandelt. Die Sterblich-<br />

keit lag bei 2,0 %. Der Vergleichswert aus der Diagnosestatistik des Statisti-<br />

schen Bundesamtes liegt bei 2,8 %.<br />

• Nephrektomien<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 535 Nephrektomien (Entfernung<br />

einer Niere) durchgeführt (alle OPS 5-554 außer der postmortalen Organent-<br />

nahme zur Transplantation 5-554.9). Die Sterblichkeit lag bei 2,4 %. Dieser Wert<br />

entspricht den in der Birkmeyer-Studie für die besten <strong>Kliniken</strong> genannten<br />

2,6 %.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

73


74<br />

<strong>HELIOS</strong> Krankenhaus Leisnig<br />

Akutkrankenhaus der Regelversorgung zwischen den<br />

Metropolen Dresden, Leipzig und Chemnitz<br />

im Herzen Sachsens<br />

Der Anteil laparoskopischer Eingriffe lag in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> im Durch-<br />

schnitt bei 23,7 % (OPS 5-554.*3). Partielle Nierenresektionen wurden bei wei-<br />

teren 125 Patienten vorgenommen. Die Sterblichkeit lag hier bei 0,8 % (Ver-<br />

gleichswerte sind nicht verfügbar).<br />

• Prostataoperationen<br />

Transurethrale Resektionen (TUR) der Prostata erfolgten im Jahr <strong>2004</strong> bei<br />

1.617 Patienten (OPS 5-601). Es traten 5 Todesfälle auf (1 auf 323 Operationen<br />

bzw. 0,3 %). Die meisten Studien zum Verfahren der Prostata-TUR umfassen<br />

weniger als 300 Patienten. Insofern liegen nur wenige brauchbare Vergleichs-<br />

werte vor. Aus diesen sowie den DRG-bezogenen Sterblichkeiten (siehe<br />

Tabelle 28) ergibt sich keine signifikante Abweichung der Sterblichkeit in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>.<br />

Radikale Prostatovesikulektomien mussten bei 647 Patienten erfolgen (OPS<br />

5-604). Es traten 2 Todesfälle auf (ebenfalls 1 auf 323). 19,2 % der Eingriffe<br />

wurden laparoskopisch durchgeführt (OPS 5-604.4).<br />

• Hüftgelenksendoprothesen<br />

3.045 Patienten wurden im Jahr <strong>2004</strong> in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> mit Hüftge-<br />

lenkstotalendoprothesen bei Coxarthrose versorgt (im Sinne der früheren<br />

Definition der elektiven Fallpauschalen). Es traten 4 Todesfälle auf (1 auf 761<br />

bzw. 0,13 %). Für die Vergleichswerte aus dem QSR-Projekt mit dem AOK-<br />

Bundesverband ergab sich eine Sterblichkeit von 1 auf 277 bzw. 0,36 % (bei<br />

44.816 Operationen). Der Wert der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> ist signifikant besser<br />

(P < 0,05). Rückblickend wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in der Zeit von 1999<br />

bis <strong>2004</strong> insgesamt 12.986 elektive Hüftgelenkstotalendoprothesen implan-<br />

tiert. Dabei traten 15 Todesfälle auf (1 auf 866 bzw. 0,12 %).<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden bei 83,6 % der Operationen zementfreie Hüftendopro-<br />

thesen verwendet. Der Konzern macht hinsichtlich der Wahl zwischen<br />

zementiertem und zementfreiem Verfahren keine Vorgaben, da wissenschaft-<br />

lich eindeutige und unstrittige Ergebnisse, die einen klaren Vorteil einer<br />

Methode belegen könnten, nicht vorliegen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Die „weichen“ Ergebnisindikatoren für diese Operation, z. B. die Thrombo-<br />

serate, sind u. E. nicht aussagekräftig, da diese offenkundig nicht vollständig<br />

kodiert werden.<br />

Weitere wichtige Aufschlüsse über die Ergebnisqualität der Hüft-TEPs ver-<br />

sprechen wir uns aus dem QSR-Projekt (siehe Seite 141ff.). Da die AOK die<br />

Langzeitergebnisse (insbesondere Revisionsraten) messen kann, sind hier-<br />

durch wesentliche Informationsgewinne zu erwarten.<br />

• Kniegelenksendoprothesen<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden an den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2.665 Kniegelenksendopro-<br />

thesen implantiert (OPS 5-822; zusätzlich wurden 203 Wechsel durchgeführt).<br />

Bei den Erstimplantationen kam es zu 3 Todesfällen (1 auf 888 bzw. 0,11 %).<br />

Der Vergleichswert aus dem QSR-Projekt liegt bei 1 auf 575 bzw. 0,17 %. Der<br />

Unterschied ist nicht signifikant. In beiden Gruppen ist die Sterblichkeit sehr<br />

niedrig.<br />

Rückblickend wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in der Zeit von 1999 bis <strong>2004</strong><br />

insgesamt 11.015 Kniegelenksendoprothesen implantiert. Dabei traten 21<br />

Todesfälle auf (1 auf 525). Auch bei den Knie-TEPs versprechen wir uns wich-<br />

tige zusätzliche Aufschlüsse zu Langzeitergebnissen aus dem QSR-Projekt<br />

mit dem AOK-Bundesverband.<br />

• Schenkelhalsfrakturen<br />

Die Schenkelhalsfrakturen – meist eine Sturzfolge – stellen eine mit erhebli-<br />

chem Risiko behaftete Verletzung insbesondere bei älteren Personen dar. Wir<br />

verfolgen hier die Gesamtsterblichkeit unabhängig von der durchgeführten<br />

Therapie (ICD-Hauptdiagnose S72.0). Die Sterblichkeit über alle Altersgruppen<br />

lag in den Jahren 2000 bis <strong>2004</strong> zwischen 4,5 % und 6,7 %. Die nachfolgende<br />

Tabelle zeigt die Ergebnisse nach Altersgruppen. Um statistische Streuungen<br />

zu reduzieren, haben wir die Daten 2003 und <strong>2004</strong> zusammengefasst.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

Heller, G., Swart, E., Mansky, T.:<br />

Qualitätsanalysen mit Routinedaten, in:<br />

Klauber, J. et al. (Hrsg.)<br />

Krankenhausreport 2003,<br />

Stuttgart, <strong>2004</strong>, S. 271-288<br />

75


76<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim<br />

Akutkrankenhaus der Grundversorgung in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft zu der<br />

Schweiz und Frankreich<br />

Schenkelhalsfraktur (ICD S72.0) Fälle <strong>HELIOS</strong> % Todesfälle<br />

Gesamt 1.797 5,8<br />

Alter bis 59 Jahre 164 0,6<br />

Alter 60 bis 69 Jahre 225 4,9<br />

Alter 70 bis 79 Jahre 463 2,8<br />

Alter 80 bis 84 Jahre 404 7,4<br />

Alter 85 bis 89 Jahre 286 7,0<br />

Alter 90 Jahre und höher 255 11,4<br />

Tabelle 11: Sterblichkeit bei Schenkelhalsfrakturen in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> nach Altersgruppen<br />

für die Jahre 2003 bis <strong>2004</strong><br />

Methodisch äquivalente Vergleichszahlen liegen uns nicht vor, da die Diagno-<br />

sestatistik des Statistischen Bundesamtes bei den Todesfällen nur nach ICD<br />

dreistellig gegliedert ist.<br />

Unser Ziel ist es, die Sterblichkeit bei diesen Patienten weiter zu reduzieren.<br />

Dies beinhaltet insbesondere ein verbessertes perioperatives Management bei<br />

den älteren Patienten.<br />

• Tonsillektomien<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 3.002 Tonsillektomien durch-<br />

geführt. Es gab keinen Todesfall. Bei 69 Fällen (2,3 %) erfolgten Wiederauf-<br />

nahmen wegen Komplikationen im Rahmen der oberen Grenzverweildauer<br />

(mit Fallzusammenführung).<br />

• Eingriffe am Auge<br />

Auch die verschiedenen Operationen am Auge gehören zu den Low-Risk-<br />

Eingriffen. Bei insgesamt 7.944 Eingriffen in den DRGs C01 bis C21 gab es<br />

keinen Todesfall.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


Medizinische Ergebnisqualität und<br />

wirtschaftliches Ergebnis<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> arbeiten nicht aus kurzfristigen wirtschaftlichen Grün-<br />

den an der Verbesserung der Qualität, sondern weil wir einerseits als ein im<br />

Gesundheitswesen tätiges, ärztlich gegründetes und überwachtes Unterneh-<br />

men unsere ethische Verpflichtung zur Erbringung qualitativ hochwertiger<br />

Leistungen sehen und weil aus unserer Sicht auch im Gesundheitswesen –<br />

wie in anderen Wirtschaftsbereichen – das langfristige strategische Überleben<br />

eines Unternehmens davon abhängt, dass die Qualität der angebotenen<br />

Leistungen stimmt.<br />

Vielfach wird behauptet, medizinische Qualität koste (mehr) Geld. Dies ist<br />

nur bedingt richtig. Die Erzielung hervorragender medizinischer Ergebnisse<br />

erfordert – wie auch unsere Peer-Review-Verfahren immer wieder gezeigt<br />

haben – hervorragend organisierte und vernetzte Behandlungsabläufe sowie<br />

den konzeptionell gezielten, zeitgerechten und angemessenen Einsatz der<br />

verfügbaren diagnostischen und therapeutischen Verfahren. In der Regel<br />

kostet ein derart gut organisierter Behandlungsablauf nicht mehr, sondern er<br />

ist effizienter und damit kostengünstiger als eine nicht hinreichend organi-<br />

sierte Vorgehensweise.<br />

Der Einsatz der erforderlichen Mittel wird im DRG-System im Mittel pro Fall-<br />

gruppe angemessen vergütet. Da die Vergütung – im Rahmen des verhandel-<br />

ten Budgetergebnisses – für eine Fallgruppe konstant ist, verbessern eine effi-<br />

zientere Behandlung und vor allem die Vermeidung von Komplikationen,<br />

deren Behandlung in der Regel kostenaufwändig ist, auch das betriebswirt-<br />

schaftliche Ergebnis. Insofern wird im Regelfall eine erfolgreiche Qualitätsver-<br />

besserung nicht im Widerspruch zu betriebswirtschaftlichen Anforderungen<br />

stehen.<br />

Wir stellen in diesem Bericht bewusst nicht die Struktur- und Prozessqualität<br />

in den Vordergrund. Eine gute Struktur- und Prozessqualität sind zwar erfor-<br />

derlich zur Erbringung guter Leistungen, aber nicht Selbstzweck. Ziel muss<br />

die Qualität der angebotenen Leistung selbst sein. Eine gute medizinische<br />

Infrastruktur erfordert Investitionskraft. Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> ist ein<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

77


78<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Schkeuditz<br />

Akutkrankenhaus der Regelversorgung und<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Leipzig<br />

wirtschaftlich erfolgreich geführtes Unternehmen und hat daher auch die<br />

Investitionskraft, um in ihren <strong>Kliniken</strong> die strukturellen Voraussetzungen für<br />

die Erbringung qualitativ hochwertiger Leistungen zu schaffen.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> hat der Konzern Investitionen in das Sachanlagevermögen in<br />

Höhe von 106,7 Millionen Euro getätigt (Investitionen in den Kauf neuer<br />

<strong>Kliniken</strong> sind in dieser Zahl nicht enthalten). Davon stammten 57,8 Millionen<br />

Euro (54,2 %) aus Eigenmitteln, d. h. aus den Mitteln der Gesellschafter der<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>. Alle diese Investitionen kommen der Verbesserung<br />

der Infrastruktur in unseren <strong>Kliniken</strong> direkt zu Gute, und zwar sowohl bau-<br />

lich wie auch medizinisch (insbesondere im Medizingerätebereich). Dies ist ein<br />

entscheidender Beitrag zur Verbesserung der Strukturqualität. Die Zahlen<br />

verdeutlichen, dass angesichts der fehlenden staatlichen Fördermittel letztlich<br />

nur wirtschaftlich erfolgreiche Krankenhausunternehmen, die Gewinne und<br />

damit Investitionsmittel erwirtschaften können, auf Dauer in der Lage sein<br />

werden, die medizinische Leistungsqualität sicherzustellen.<br />

Die Strategie unseres Unternehmens zeigt an verschiedenen Beispielen, dass<br />

wir grundsätzlich die Prioritäten zugunsten der Qualität setzen. Unser<br />

Qualitätsmanagement hat an verschiedenen Stellen zur Veränderung der<br />

internen Strukturen, teilweise sogar zur Einrichtung neuer Abteilungen<br />

geführt. Auch diese Veränderungen haben, ebenso wie Investitionen in die<br />

Verbesserung der apparativen Ausstattung, Kosten verursacht.<br />

Dass sich der Konzern grundsätzlich für die medizinische Qualität entschei-<br />

det, zeigt sich beispielsweise auch bei unserem Konzernziel zur Erhöhung<br />

der Rate laparoskopischer Cholezystektomien. Durch einen Fehler in der<br />

Konstruktion des deutschen G-DRG-Systems sind die offen durchgeführten<br />

Gallenblasenoperationen höher bewertet als die laparoskopisch operierten.<br />

Dies ist in der Sache richtig, soweit die offene Operation nicht bei einfachen<br />

Gallensteinoperationen, sondern z. B. bei Tumoren der Gallenwege durch-<br />

geführt wird. Hier ist der Gesamtaufwand wegen der Tumordiagnostik und<br />

-therapie höher und sollte adäquat vergütet werden. In der Praxis wird aber<br />

die offene Operation auch beim einfachen Gallenstein rund 1,5mal höher<br />

bewertet als die für den Patienten schonendere und medizinisch vorzu-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement


ziehende laparoskopische Operation (pro Fall ergibt sich eine Differenz von<br />

rund 0,5 Bewertungspunkten). Das Anheben der laparoskopischen Opera-<br />

tionsrate um 14,7 Prozentpunkte von 78,7 % 1999 auf 93,4 % <strong>2004</strong> bedeutet für<br />

den Konzern daher bei insgesamt 2.884 Fällen in den DRGs H13 und H14<br />

einen Erlösverlust von rund 640.000 Euro. Weitere Verluste entstehen durch<br />

die spezifisch deutschen Kurzliegerabschläge. Man kann unter diesen Um-<br />

ständen sicher nicht sagen, dass das deutsche Vergütungssystem Qualität<br />

belohnt.<br />

Dennoch werden wir auch in Zukunft medizinisch sinnvolle Qualitätsziele<br />

selbst dann verfolgen, wenn das Vergütungssystem dem entgegenstehen sollte.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Qualitätsführerschaft durch Qualitätsmanagement<br />

79


Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Grundlagen der DRG-Darstellung<br />

Für die Leistungsdarstellung wurden alle vollstationären Fälle der <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> gezählt, die im Jahr <strong>2004</strong> entlassen wurden. Damit sind die Überlie-<br />

ger 2003/<strong>2004</strong> eingeschlossen, während die Überlieger <strong>2004</strong>/2005 nicht ent-<br />

halten sind. Ausschließlich für die Darstellung der Leistungen wurden auch<br />

die stationären psychiatrischen Fälle mit einbezogen. Von den insgesamt<br />

334.074 stationären Fällen wurden 328.671 nach dem G-DRG-System 2005<br />

gruppiert (mit dem Grouper der 3M Suite 1.1.4; ohne Fälle des <strong>HELIOS</strong> Kran-<br />

kenhauses Kitzbühel, da diese nicht nach G-DRG gruppierbar sind). Auch die<br />

Bewertung der psychiatrischen Fälle erfolgte in der Gesamtübersicht der<br />

Leistungen (Tabelle 28) nach dem DRG-System, auch wenn diese in der Praxis<br />

natürlich nicht nach diesem System abgerechnet werden. Zum Vergleich wur-<br />

den auch die im Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong> 2003 ausgewerteten 309.684 sta-<br />

tionären Fälle des Jahres 2003 nach G-DRG 2005 gruppiert und in Tabelle 28<br />

mit dargestellt. In dieser Tabelle sind die Fälle des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Emil<br />

von Behring für 2003 nicht enthalten, um zum Vorjahresbericht konsistent zu<br />

bleiben; bei der Auswertung der Qualitätskennzahlen haben wir dagegen das<br />

Klinikum Emil von Behring auch für das Jahr 2003 eingeschlossen, da die<br />

Qualitätsveränderungen sonst nicht darstellbar wären.<br />

Für den externen Vergleich haben wir die Fälle der Benchmarkprojekte der<br />

Firma 3M Medica aus dem Jahr 2003 herangezogen (Auswertungen für <strong>2004</strong><br />

lagen zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes noch nicht vor). Auch<br />

die Fälle der Firma 3M wurden nach dem G-DRG System 2005 gruppiert.<br />

Die Krankenhausstichprobe der Firma 3M Medica umfasst 4.102.611 Fälle aus<br />

327 deutschen Krankenhäusern. Dies sind rund 24,2 % der in den deutschen<br />

„Ich habe schon drei Monate später wieder Handball gespielt“<br />

Nach einem Handballspiel verspürte die Sportlehrerin Beatrice Reichel ein Ziehen im linken Bein und konnte nicht mehr richtig laufen. Eine Kernspintomographie<br />

in den <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin ergab einen Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich. Frau Reichel entschied sich nach ausführlichen Gesprächen über mögliche<br />

Behandlungsformen für eine neue Operationsmethode, den Einsatz einer „künstlichen Bandscheibe“. Der Eingriff verlief komplikationslos: Schon eine Woche<br />

nach der Operation konnte Frau Reichel beschwerdefrei entlassen werden. An den Krankenhausaufenthalt war eine ambulante Sportrehabilitation angeschlossen.<br />

Über die schnelle Genesung freute sich Frau Reichel sehr, denn „schon drei Monate später konnte ich wieder Handball spielen“, sagt sie.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

81


82<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Schwelm<br />

Krankenhaus der Regelversorgung<br />

im südlichen Ruhrgebiet<br />

Akutkrankenhäusern behandelten Fälle (siehe unten). Die Stichprobe der<br />

Firma 3M enthält einen höheren Anteil an Maximalversorgungshäusern und<br />

relativ weniger kleine Krankenhäuser als es der Versorgungsstruktur in<br />

Deutschland entspricht. Trotz der Größe der Stichprobe kann daher das Spek-<br />

trum nicht ganz als repräsentativ angesehen werden (Näheres dazu siehe z. B.<br />

im Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong> 2002 der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>, Seite 52 ff.).<br />

Aus der 3M-Stichprobe liegen uns in aggregierter Form pro DRG die Fall-<br />

zahlen, die Sterblichkeit, die mittlere Verweildauer und das mittlere Alter vor.<br />

Die effektiven Bewertungsrelationen schätzen wir für diese Stichprobe durch<br />

Multiplikation der Fallzahlen mit den Bewertungsrelationen pro DRG für<br />

Hauptabteilungen (eine genaue Berechnung ist uns nicht möglich, weil uns<br />

die Einzelfalldaten nicht vorliegen). Wegen der Vergleichbarkeit werden für<br />

die Zwecke der Übersichtsdarstellung in den Tabellen 13, 14, 27 und 28 die<br />

Bewertungsrelationen der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> nach gleicher Methode geschätzt.<br />

Sofern wir an anderer Stelle konkret auf Bewertungsrelationen oder den CMI<br />

Bezug nehmen, sind diese aber jeweils exakt ermittelt (unter Berücksichtigung<br />

der Zu- und Abschläge und des Abteilungstyps).<br />

Um einen Anhalt für die Leistungsstruktur auf Bundesebene zu erhalten,<br />

rechnen wir die Daten der Firma 3M auf Bundesebene hoch. Dies ist leider<br />

erforderlich, da das InEK bisher die Daten aus der Datenlieferung nach § 21<br />

KHEntgG jeweils nur rückwirkend nach dem alten DRG-System darstellt.<br />

Dies bedeutet, dass zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts (April<br />

2005) beim InEK nur die Daten des Jahres 2003 gruppiert nach G-DRG 1.0 für<br />

Außenstehende verfügbar sind. Die Daten nach G-DRG 2005 werden erst-<br />

mals Mitte 2006 vom InEK veröffentlicht. Da wir auf Aktualität Wert legen,<br />

müssen wir zum Vergleich auf die 3M-Daten zurückgreifen. Aufgrund der<br />

Struktur der 3M-Krankenhausstichprobe ist zu erwarten, dass einige kom-<br />

plexe Maximalversorgungsleistungen (z.B. Neurochirurgie, Beatmung) in der<br />

Hochrechnung etwas überrepräsentiert sind, leichtere Fälle dagegen etwas zu<br />

niedrig geschätzt werden.<br />

Die Hochrechnung erfolgt unter Nutzung der Daten des Statistischen Bundes-<br />

amtes aus dem Jahr 2002 (neuere Daten lagen zum Zeitpunkt der Berech-<br />

nungen nicht vor). Das Statistische Bundesamt hatte für 2002 die in Tabelle 12<br />

dargestellten Daten veröffentlicht.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


Fallzahl Bereinigte Kosten<br />

in Tausend Euro<br />

Krankenhäuser insgesamt 17.432.272 54.715.328<br />

Davon allgemeine Krankenhäuser 16.933.582 51.670.322<br />

Quelle Fachserie 12, Reihe 6.1, Fachserie 12, Reihe 6.3,<br />

Tabelle 2.2.1, Zeile 19 Tabelle 2.1, Bereinigte Kosten<br />

Tabelle 12: Daten des Statistischen Bundesamtes 2002 zu stationären Fallzahlen und bereinigten<br />

Kosten der Krankenhäuser<br />

Für unseren Vergleich verwenden wir (abweichend von den Vorjahren) die<br />

Daten der allgemeinen Krankenhäuser, da die Gruppe der so genannten<br />

„sonstigen Krankenhäuser“ überwiegend psychiatrische Fachkliniken enthält,<br />

deren Einbeziehung in den DRG-Vergleich nicht sinnvoll ist. Auch die Daten<br />

der so genannten „allgemeinen Krankenhäuser“ des Statistischen Bundes-<br />

amtes enthalten die Fälle psychiatrischer Fachabteilungen, die zu Allgemein-<br />

krankenhäusern gehören. Da das Statistische Bundesamt die reinen DRG-Fälle<br />

nicht separat auswertet, liegt uns auf dieser Ebene allerdings keine bessere<br />

Statistik vor.<br />

Die Daten der 3M-Stichprobe werden auf die Fallzahl von 16,9 Millionen der<br />

Allgemeinen Krankenhäuser hochgerechnet. Durch Multiplikation der hoch-<br />

gerechneten Fallzahlen mit den Brutto-Bewertungsrelationen ergibt sich eine<br />

geschätzte Summe von 17.177.910 Bewertungsrelationen. Diese ist per saldo<br />

etwas zu hoch geschätzt, da die Abschläge für Belegabteilungen sowie Kurz-<br />

und Langlieger nicht exakt ermittelt werden können. Andererseits fehlen die<br />

Bewertungen für die nicht bewerteten DRGs nach Anlage 3 der FPV 2005. Es<br />

ergibt sich ein CMI, der mit 1,014 geringfügig über 1,0 liegt (dies kann an der<br />

Nichtberücksichtigung der Abschläge und/oder an der Zusammensetzung<br />

der Stichprobe liegen). Insgesamt dürfte die Schätzung trotz der aufgrund<br />

der uns verfügbaren Daten leider notwendigen methodischen Einschränkun-<br />

gen ein für die Beurteilung der Versorgungslage hinreichend genaues Bild<br />

des Leistungsgeschehens in Deutschland ergeben. Es ist die beste verfügbare<br />

Schätzung auf der Basis von G-DRG 2005.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

83


84<br />

Bricht man die so genannten bereinigten Gesamtkosten der deutschen Kran-<br />

kenhäuser (ohne Kosten für ambulante Versorgung sowie Forschung und<br />

Lehre) im Verhältnis der errechneten Bewertungsrelationen auf die einzelnen<br />

DRGs herunter, so erhält man eine Schätzung der in Deutschland ungefähr<br />

anfallenden Krankenhauskosten pro DRG-Leistung.<br />

Die Haupt-Leistungstabelle unseres Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong>es (Tabelle 28)<br />

enthält somit vier Arten von Zahlen:<br />

1. Die Leistungsdaten der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> mit Fallzahlen, Krankenhaus-<br />

sterblichkeit und Verweildauer.<br />

2. Die externen Vergleichswerte für Krankenhaussterblichkeit und Verweil-<br />

dauer aus der 3M-Stichprobe.<br />

3. Eine Schätzung der Krankenhaushäufigkeit pro DRG pro 1 Million Ein-<br />

wohner. Diese Zahl kann beispielsweise bei bekannter Einwohnerzahl<br />

einer Region einen Anhalt dafür liefern, wie viele Krankenhausfälle pro<br />

DRG ungefähr zu erwarten sind. Wir nutzen diese Zahl intern als<br />

Anhaltswert für regionale Planungen und stellen sie als Serviceleistung<br />

zur Verfügung.<br />

4. Eine ungefähre Schätzung der DRG-Leistungsstrukturen in den deut-<br />

schen Krankenhäusern mit Schätzung der gesamten stationären Behand-<br />

lungskosten pro DRG in Deutschland. Diese Hochrechnung hat mit den<br />

Daten der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> direkt nichts zu tun. Wir fügen sie ebenfalls<br />

als Serviceleistung in den Bericht ein.<br />

Wichtige Kennzahlen der<br />

Leistungsentwicklung<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> haben im Jahr <strong>2004</strong> stationäre medizinische Leistungen<br />

in 836 von 878 Fallgruppen des G-DRG Systems 2005 erbracht. Die einzigen<br />

Leistungsbereiche, die nicht im Konzern vertreten sind, sind die Organtrans-<br />

plantationen und die Epilepsiechirurgie.<br />

In den hier ausgewerteten <strong>Kliniken</strong> des Konzerns (siehe Tabelle 2) wurden<br />

328.671 stationäre Fälle und 604.159 ambulante Fälle behandelt. Zusätzlich<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


wurden in den drei Rehabilitationskliniken 2.084 Fälle rehabilitativ versorgt.<br />

Gegenüber dem Vorjahr stiegen die stationären Fallzahlen um 6,1 %, wobei<br />

die Zunahme überwiegend auf das Hinzukommen des <strong>HELIOS</strong> Klinikums<br />

Emil von Behring und die erstmalige Einbeziehung der psychiatrischen Fälle<br />

der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin zurück-<br />

zuführen ist, die beide im Vorjahresbericht noch nicht berücksichtigt waren.<br />

Ohne Einbeziehung dieser <strong>Kliniken</strong>, d. h. auf einer dem Jahr 2003 entsprechen-<br />

den Basis, wäre ein leichter Rückgang der stationären Fallzahl um -1,06 % zu<br />

verzeichnen gewesen. Dieser Rückgang war vorhersehbar (siehe Seite 32 ff.<br />

des Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong>es 2003), da in den meisten <strong>Kliniken</strong> erst <strong>2004</strong><br />

die neuen Fallzusammenführungsregelungen der KFPV <strong>2004</strong> voll wirksam<br />

wurden. Da drei <strong>Kliniken</strong> des Konzerns erst im Jahr <strong>2004</strong> auf das DRG-System<br />

umgestiegen sind, wird sich der Effekt auch 2005 nochmals leicht fallzahl-<br />

mindernd auswirken.<br />

Die Fallzahlrückgänge durch Fallzusammenführungen sind keine echten<br />

Leistungsveränderungen, sondern entsprechen einer technisch geänderten<br />

Zählweise der stationären Fallzahlen. Wir hatten den Effekt der neu hinzu-<br />

kommenden Regelungen für <strong>2004</strong> auf mindestens -1,14 % geschätzt (Medizi-<br />

nischer <strong>Jahresbericht</strong> 2003, Seite 33; hinzu kamen noch Effekte aus 2003, die<br />

dort nur unterjährig wirksam geworden waren). Durch den Systemwechsel<br />

2003 und <strong>2004</strong> wurde ein weiterer technischer Effekt wirksam: Im Jahr 2003<br />

wurden teilstationäre Fälle zum Teil im stationären Bereich abgerechnet und<br />

gezählt. Im Jahr <strong>2004</strong> mussten diese wieder in den teilstationären Bereich<br />

ausgegliedert werden und sind daher nicht mehr in der stationären Fallzahl<br />

enthalten. Neben diesen technischen Fallzahleffekten ist es mit der DRG-Um-<br />

stellung zu einem erheblichen Druck auf medizinisch weniger komplexe Fälle<br />

gekommen, die nach Ansicht der Krankenkassen ambulant erbringbar sein<br />

sollen. In der Tat haben die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> auch im Bereich des ambulanten<br />

Operierens nach § 115b SGB V ihre Leistungen deutlich gesteigert.<br />

Insofern ist der oben genannte tatsächliche Fallzahlrückgang deutlich geringer<br />

als aufgrund der technischen Effekte zu erwarten war. Es ist uns demnach<br />

gelungen, den technischen Fallzahleffekt weitgehend zu kompensieren und<br />

damit sogar ein real höheres stationäres Leistungsvolumen als im Vorjahr zu<br />

erzielen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

85


86<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin<br />

Akutkrankenhaus der Maximalversorgung<br />

und akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Universität Rostock.<br />

Berücksichtigt man alle Effekte, so ergibt sich trotz der äußerst schwierigen<br />

externen Bedingungen ein organisches Wachstum im stationären Bereich.<br />

Dieses ist angesichts eines hocheffizienten internen Qualitätsmanagements<br />

nicht auf eine medizinisch nicht sinnvolle Ausweitung von fraglichen Behand-<br />

lungsindikationen zurückzuführen. Im Gegenteil: Betrachtet man Eingriffe,<br />

bei denen im Einzelfall die Indikation umstritten sein kann, wie z. B. die Ton-<br />

sillektomie (DRG D30Z), so verzeichnen wir hier sogar einen Fallzahlrückgang<br />

um -4,8 %. Ähnliches gilt für die einfache Appendektomie (DRG G23Z) mit<br />

einem Fallzahlrückgang auf Basis gleicher <strong>Kliniken</strong> von -4,3 %. Bei den kom-<br />

plexen bauchchirurgischen Eingriffen (als Beispiel hier DRG G01Z bis G05Z;<br />

überwiegend bei Tumoren), die nicht vermehrbar sind, verzeichnen wir dage-<br />

gen (ohne Berücksichtigung der neuen <strong>Kliniken</strong>) einen Zuwachs um +12,6 %.<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> behaupten sich demnach im sich verschärfenden Wett-<br />

bewerb zwischen den Krankenhäusern nicht etwa durch eine medizinisch<br />

nicht zulässige Indikationsausweitung. Es gelingt uns vielmehr, im Rahmen<br />

unserer Strategie, medizinisch hochwertige Leistungen mit bestmöglicher<br />

Qualität anzubieten, neue Leistungen gerade in komplexen Bereichen hinzu-<br />

zugewinnen. Die Veränderungen im Leistungsgeschehen unterstreichen die<br />

Bedeutung der oben bereits beschriebenen qualitätsorientierten Strategie zur<br />

Sicherung des langfristigen Überlebens unserer <strong>Kliniken</strong>.<br />

Die erheblichen Strukturveränderungen, die sich einerseits durch die techni-<br />

schen Effekte, andererseits aber auch durch unsere gezielten Strategien zur<br />

Intensivierung und Verbesserung unseres Leistungsspektrums ergeben, führen<br />

auch zu Veränderungen in den Bewertungsrelationen. Diese sind weit über-<br />

wiegend nicht kodierungsbedingt, sondern durch reale Leistungsstruktur-<br />

veränderungen verursacht. Der oben beschriebene Rückgang der Tonsillek-<br />

tomien und die Steigerung komplexer bauchchirurgischer Leistungen lassen<br />

sich nicht durch Umkodieren erreichen. Im Jahr <strong>2004</strong> haben wir konzernweit<br />

über alle (nichtpsychiatrischen) Fälle einen effektiven CMI von 1,009 erreicht.<br />

Dabei mussten wir erhebliche Abschläge in Höhe von 4,9 % für Kurzlieger<br />

mit Unterschreitung der unteren Grenzverweildauer hinnehmen (andernfalls<br />

wäre der CMI entsprechend höher). Wir halten die in Deutschland eingeführ-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


ten, international nicht üblichen Kurzliegerabschläge nach wie vor für<br />

äußerst leistungsfeindlich. Krankenhäuser, die sich um eine den Patienten<br />

schonende, effiziente Behandlung bemühen und über interne Qualitätsmanage-<br />

mentmaßnahmen Komplikationsraten reduzieren, werden mit Abschlägen<br />

„bestraft“. Das deutsche Entgeltsystem konserviert damit weiterhin erhebliche<br />

Fehlanreize.<br />

Konzernweit lag unsere Verweildauer ohne psychiatrische Fälle im Jahr <strong>2004</strong><br />

bei 7,2 Tagen (mit Psychiatrie 7,8 Tage). Dies liegt deutlich unter dem deut-<br />

schen Durchschnittswert. Dieser lag laut Statistischem Bundesamt für allge-<br />

meine Krankenhäuser 2002 bei 8,6 Tagen und 2003 bei 8,3 Tagen, dürfte aber<br />

für <strong>2004</strong> nochmals deutlich gesunken sein. Wir rechnen damit, dass auch in<br />

Deutschland die Krankenhausverweildauer eher kurzfristig auf die interna-<br />

tional üblichen Vergleichswerte zwischen 5 und 6 Tagen zurückgehen wird.<br />

Wegen der im Vergleich z. B. zu den USA ungünstigeren Altersstruktur dürf-<br />

ten sich die Werte eher bei 5,5 bis 6,0 Tagen einpendeln.<br />

Wir erreichen in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> die vergleichsweite kurzen Verweil-<br />

dauerwerte unter anderem durch eine bessere interne Ablauforganisation<br />

und eine verbesserte interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere auch<br />

durch interdisziplinär genutzte Stationen. Darüber hinaus spielen aber auch<br />

Änderungen der medizinischen Behandlungsverfahren eine erhebliche Rolle.<br />

Dazu gehört insbesondere in den operativen Bereichen und der Anästhesie<br />

die Umsetzung der Konzepte der multimodalen Chirurgie bzw. der Fast-Track-<br />

Surgery, mit denen sich unsere Fachgruppen intensiv befassen. Diese Verfah-<br />

ren haben nicht nur eine Beschleunigung der Abläufe zur Folge. Sie verbessern<br />

auch die Ergebnisqualität, da viele dieser Behandlungstechniken für den<br />

Patienten schonender und risikoärmer sind. Das DRG-System setzt hier er-<br />

hebliche Anreize zur Verbesserung der Therapieverfahren.<br />

Insgesamt löst das DRG-System – wie diese Beispiele zeigen – erhebliche<br />

strukturelle Veränderungen in den Krankenhäusern aus, die längst überfällig<br />

waren. Die Art und Qualität der medizinischen Leistungen rückt stärker als<br />

bisher in den Mittelpunkt. Es reicht nicht mehr wie zu Zeiten der Bundes-<br />

pflegesatzverordnung, dass „die Betten gefüllt“ sind. Es findet vielmehr ein<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

87


88<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-Neustadt<br />

Akutkrankenhaus<br />

im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald<br />

zunehmender Wettbewerb gerade um die qualitativ hochwertigen Leistungen<br />

statt. Leistungsfähige Ärzte sind die Voraussetzung zur Umsetzung dieser<br />

Strategie. Die durch die Fehlanreize des alten Vergütungssystems noch beste-<br />

henden Fehlallokationen von Mitteln im Bereich der Pflege werden reduziert.<br />

Die dort freiwerdenden Mittel werden allerdings angesichts der seit Jahren<br />

mangelhaften Finanzierung der Krankenhäuser sowohl im operativen als<br />

auch im investiven Bereich (siehe z. B. Divergenz von Lohnzuwächsen und<br />

Budgetveränderungen oder fehlende Investitionsmittel) dringend zur Verbes-<br />

serung der medizinischen Versorgungsstruktur in den Krankenhäusern<br />

benötigt.<br />

Umsatzstärkste DRGs in Deutschland<br />

Das neue G-DRG System 2005 teilt aus abrechnungstechnischen Gründen viele<br />

DRGs weiter auf als bisher. Die bis zum letzten Jahr bestehende Schwere-<br />

gradsystematik, bei der unterschiedliche Schweregrade einer Krankheit oder<br />

einer operativen Behandlung weitgehend in mehreren Stufen einer Basis-<br />

DRG abgebildet wurden, ist aus abrechnungstechnischen Gründen aufgeho-<br />

ben. Im neuen System sind Schweregrade bzw. unterschiedlich komplexe<br />

Varianten eines Eingriffs oft über völlig verschiedene Basis-DRGs verteilt.<br />

Koronare Bypass-Operationen finden sich beispielsweise in den DRGs F05Z,<br />

F06Z, F16Z, F23Z, F32Z sowie auch – wenn die Patienten länger beatmet wer-<br />

den mussten – in den Beatmungs-DRGs (Prä-MDC, A06 bis A13). Das Kon-<br />

zept einer Darstellung des Leistungsspektrums eines Krankenhauses über die<br />

Basis-DRGs, wie es z. B. auch im Qualitätsbericht nach § 137 SGB V vorgese-<br />

hen ist, ist damit fragwürdig. Für Laien ist das Leistungsspektrum anhand<br />

des DRG-Kataloges kaum zu überblicken. Wir geben hier trotzdem nochmals<br />

die Leistungen in Form der 40 umsatzstärksten Basis-DRGs wieder.<br />

Würde man die Beatmungsfälle der DRGs A06 bis A13 zusammenfassen<br />

(hinzu kämen prinzipiell noch einige weitere Beatmungs-DRGs wie z. B. F40),<br />

so würden diese nach wie vor an der Spitze der Liste stehen. Für diese medi-<br />

zinisch komplexen Fälle entstehen Kosten von mehr als 2,6 Milliarden Euro<br />

(dies sind 5,03 % der Gesamtausgaben der Krankenhäuser für 0,52 % aller<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


Behandlungsfälle). Diese Gruppe verdeutlicht, welche Bedeutung Bemü-<br />

hungen um Qualitätsverbesserungen in diesem Bereich nicht nur für die<br />

betroffenen Patienten, sondern auch wirtschaftlich haben (siehe Seite 54 f.).<br />

Aufgrund der Zuordnung zu verschiedenen DRGs verteilen sich diese Fälle<br />

entsprechend in der Top-40-Liste.<br />

An zweiter Stelle (bzw. wegen der technischen Aufteilung der Beatmungs-<br />

fälle an erster Position) stehen die Schlaganfälle in DRG B70. Hinzuzurechnen<br />

wären hier noch Fälle aus DRG B83 und aus DRGs für die Frührehabilitation<br />

(insbesondere B42). Insgesamt werden im stationären Bereich rund 1 Milliarde<br />

Euro für die Behandlung des Schlaganfalls ausgegeben. Hinzu kommen die<br />

Aufwendungen für die Rehabilitation außerhalb des Akutkrankenhaus-<br />

bereichs. Wir haben bereits im medizinischen <strong>Jahresbericht</strong> 2001 ausführlich<br />

dargestellt, dass die Schlaganfallhäufigkeit in Deutschland deutlich höher<br />

sein dürfte als z. B. in den USA oder Australien. Gerade hier könnten gezielte<br />

Präventionsprogramme nicht nur Geld sparen, sondern auch erhebliches Leid<br />

bei Betroffenen und ihren Familien verhindern. Handlungsbedarf besteht hier<br />

nach wie vor.<br />

An dritter Position folgen die gesunden Neugeborenen (DRG P67), die zu-<br />

sammen mit den vaginalen Entbindungen (O60) und den Kaiserschnitten (O01)<br />

zu sehen sind, die auf den nachfolgenden Positionen der Liste erscheinen. Fasst<br />

man die geburtshilflichen Behandlungen im Krankenhaus einschließlich der<br />

pränatalen Behandlungen und der Versorgung aller Neugeborenen (also auch<br />

der Frühgeborenen) zusammen (DRGs O01 bis O65 sowie P01 bis P67), so<br />

entfallen rund 3,64 Milliarden Euro (7,1 % der Kosten, 10,3 % aller Fälle) auf<br />

diese Fallgruppen.<br />

Es folgt mit der DRG I48 die Endoprothetik am Hüftgelenk. Auch hier muss<br />

man im Prinzip die jetzt auf viele DRGs verteilten Endoprothesenoperationen<br />

zusammenfassen. Die Hüft- und Kniegelenksendoprothetik in den DRGs I01,<br />

I03, I04, I05, I36, I43, I44, I46, I47 und I48 verursacht in der Summe Kranken-<br />

hauskosten in Höhe von rund 2,27 Milliarden Euro (4,39 % aller Ausgaben für<br />

1,7 % der Fälle).<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

89


90<br />

Umsatzstärkste Fallgruppen<br />

in Deutschland (3M-Stichprobe)<br />

Top 40<br />

G-DRG<br />

Typ<br />

Anzahl Schweregrade<br />

(DRGs)<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong><br />

2003<br />

878 328.671 309.684 Summe<br />

G-DRG Text<br />

B70 M 4 3.559 3.926 Apoplexie<br />

A13 O 5 738 547 Beatmung > 95 und < 250 Stunden<br />

P67 M 4 9.018 8.998 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden<br />

I48 A 1 2.600 2.357 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese,<br />

ohne komplexen Eingriff, ohne äußerst schwere CC<br />

O60 M 3 6.413 6.981 Vaginale Entbindung<br />

A09 O 4 239 205 Beatmung > 499 und < 1000 Stunden<br />

F62 M 4 3.880 3.521 Herzinsuffizienz und Schock<br />

A11 O 5 425 308 Beatmung > 249 und < 500 Stunden<br />

G18 O 2 1.635 1.423 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm<br />

I44 A 1 2.421 2.065 Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere Endoprothesen-Implantation /<br />

-Revision am Kniegelenk<br />

E77 M 3 3.846 3.145 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane<br />

O01 O 3 1.975 1.869 Sectio caesarea<br />

F49 A 3 6.416 6.325 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt<br />

F32 O 1 449 490 Koronare Bypass-Operation ohne invasive kardiologische Diagnostik, ohne komplizierende<br />

Prozeduren, ohne Karotiseingriff<br />

D30 O 1 4.648 4.877 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene Eingriffe an Ohr, Nase, Mund<br />

und Hals ohne äußerst schwere CC<br />

I68 M 4 4.584 4.465 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich<br />

B02 O 7 480 428 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP<br />

R61 M 6 2.472 2.354 Lymphom und nicht akute Leukämie<br />

E71 M 2 6.839 3.268 Neubildungen der Atmungsorgane<br />

G67 M 3 4.935 5.052 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

901 O 4 641 1.100 Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose<br />

I13 O 1 1.398 1.118 Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk<br />

I51 A 1 996 983 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur ohne äußerst schwere CC<br />

B76 M 4 2.524 2.617 Anfälle<br />

F71 M 4 3.186 2.960 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen<br />

H14 O 2 2.711 2.371 Laparoskopische Cholezystektomie<br />

G24 O 1 2.699 2.698 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre oder beidseitige<br />

Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre oder Eingriffe bei Leistenund<br />

Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre<br />

A04 O 5 0 0 Knochenmarktransplantation / Stammzelltransfusion, allogen<br />

M01 O 2 772 749 Große Eingriffe an den Beckenorganen beim Mann<br />

D06 O 1 1.999 1.892 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am Mittelohr und andere Eingriffe<br />

an den Speicheldrüsen<br />

E65 M 2 2.068 1.748 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung<br />

I05 O 1 786 432 Anderer großer Gelenkersatz oder Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende<br />

Diagnose, ohne Arthrodese, ohne komplexen Eingriff, mit äußerst schweren CC<br />

K60 M 4 2.469 2.335 Schwere Ernährungsstörungen oder Diabetes mellitus<br />

G46 A 3 1.753 1.249 Andere Gastroskopie oder komplexe therapeutische Gastroskopie bei schweren KH der Verdauungsorgane<br />

A07 O 3 79 30 Beatmung > 999 und < 1800 Stunden<br />

F60 M 2 1.376 1.360 Akuter Myokardinfarkt ohne invasive kardiologische Diagnostik<br />

F57 A 1 1.609 1.373 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention<br />

F11 O 2 238 227 Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine, Zweifacheingriff oder bei angeborenem Herzfehler<br />

oder mit Reoperation oder invasiver Diagnostik<br />

N21 O 1 1.274 1.466 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, ohne äußerst schwere oder schwere CC,<br />

ohne komplexen Eingriff<br />

F24 O 1 1.543 1.021 Implantation eines Herzschrittmachers, Zweikammersystem oder perkutane Koronarangioplastie<br />

mit komplexer Diagnose und hochkomplexer Intervention<br />

Tabelle 13<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong><br />

Fälle pro 1 Million Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen<br />

D (Hochrechnung, 3M)<br />

Geschätzte Kosten<br />

D (in Tsd. €)<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Hochrechnung Bewertungsrelationen<br />

<strong>HELIOS</strong><br />

Geschätzter Umsatzanteil<br />

Deutschland %<br />

328.671 38,5 205.164 16.933.582 17.177.910 51.670.322 344.199 100,00 100,00<br />

Geschätzter Umsatzanteil<br />

<strong>HELIOS</strong> %<br />

Rang<br />

Deutschland<br />

4.743 75,2 2.961 244.382 308.090 926.720 4.519,0 1,79 1,31 1 4<br />

868 58,0 542 44.717 271.421 816.421 4.258,7 1,58 1,24 2 6<br />

13.250 0,0 8.271 682.649 264.554 795.765 3.483,2 1,54 1,01 3 15<br />

2.112 63,0 1.318 108.814 258.650 778.007 6.180,2 1,51 1,80 4 2<br />

8.248 0,0 5.149 424.956 253.010 761.042 3.768,9 1,47 1,09 5 12<br />

305 59,8 191 15.726 243.981 733.882 3.692,0 1,42 1,07 6 14<br />

4.388 87,6 2.739 226.097 237.697 714.982 4.215,4 1,38 1,22 7 7<br />

463 58,6 289 23.865 226.301 680.702 3.961,4 1,32 1,15 8 11<br />

1.714 56,1 1.070 88.308 225.612 678.629 4.163,3 1,31 1,21 9 8<br />

1.632 72,7 1.019 84.082 221.723 666.932 6.384,2 1,29 1,85 10 1<br />

4.371 52,2 2.728 225.201 212.896 640.382 3.698,0 1,24 1,07 11 13<br />

3.709 0,0 2.315 191.075 210.827 634.159 2.169,5 1,23 0,63 12 29<br />

5.461 53,5 3.409 281.335 191.384 575.674 4.377,7 1,11 1,27 13 5<br />

970 58,4 606 49.988 186.956 562.355 1.679,3 1,09 0,49 14 45<br />

4.807 6,2 3.001 247.659 177.819 534.872 3.337,3 1,04 0,97 15 17<br />

4.403 36,7 2.749 226.856 171.966 517.267 3.466,5 1,00 1,01 16 16<br />

850 38,3 531 43.793 164.832 495.807 1.997,7 0,96 0,58 17 33<br />

2.235 53,2 1.395 115.129 139.855 420.677 2.970,5 0,81 0,86 18 19<br />

3.140 50,8 1.960 161.774 134.220 403.728 5.733,0 0,78 1,67 19 3<br />

6.100 15,4 3.808 314.261 133.906 402.783 2.237,9 0,78 0,65 20 28<br />

1.150 51,6 718 59.255 125.889 378.668 1.341,7 0,73 0,39 21 67<br />

1.420 30,6 886 73.156 122.390 368.143 2.338,9 0,71 0,68 22 24<br />

1.230 45,2 768 63.382 120.743 363.189 1.897,4 0,70 0,55 23 36<br />

2.848 24,9 1.778 146.754 114.163 343.397 1.994,3 0,66 0,58 24 34<br />

3.517 61,5 2.195 181.202 112.418 338.149 1.970,9 0,65 0,57 25 35<br />

2.387 30,9 1.490 122.992 110.754 333.142 2.464,9 0,64 0,72 26 21<br />

2.775 49,1 1.732 142.989 109.816 330.321 2.072,8 0,64 0,60 27 32<br />

78 0,0 49 4.024 105.398 317.032 0,0 0,61 0,00 28 591<br />

880 53,2 549 45.320 104.290 313.700 1.796,7 0,61 0,52 29 41<br />

2.198 16,4 1.372 113.234 99.646 299.731 1.759,1 0,58 0,51 30 44<br />

2.180 64,4 1.361 112.326 99.060 297.969 1.876,6 0,58 0,55 31 38<br />

669 83,5 418 34.461 98.592 296.559 2.248,7 0,57 0,65 32 27<br />

2.053 52,2 1.281 105.763 97.611 293.609 2.320,6 0,57 0,67 33 25<br />

1.562 69,0 975 80.495 95.873 288.383 2.169,4 0,56 0,63 34 30<br />

69 64,6 43 3.537 94.394 283.933 2.088,2 0,55 0,61 35 31<br />

1.424 76,9 889 73.342 93.222 280.406 1.796,9 0,54 0,52 36 40<br />

1.596 60,8 997 82.253 92.206 277.350 1.803,7 0,54 0,52 37 39<br />

330 75,2 206 16.997 90.154 271.178 1.271,0 0,52 0,37 38 72<br />

1.449 3,7 904 74.646 89.725 269.887 1.531,3 0,52 0,44 39 52<br />

832 68,2 519 42.877 89.140 268.130 3.207,9 0,52 0,93 40 18<br />

Rang<br />

<strong>HELIOS</strong><br />

91


92<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Volkach<br />

Fachchirurgisches Akutkrankenhaus mit voller<br />

Notfallversorgung, belegt durch eine chirurgische<br />

und anästhesiologische Gemeinschaftspraxis, an der<br />

Mainschleife nahe Würzburg<br />

Auf Position 7 der Top-DRGs folgt die Behandlung der Herzinsuffizienz<br />

(Herzschwäche, F62). Es folgen weiter die Eingriffe am Dünn- und Dickdarm<br />

(G18), die Infektionen der Atmungsorgane (Pneumonien, E77), Linksherz-<br />

katheteruntersuchungen und koronare Bypass-Operationen (F49, F32),<br />

Tonsillektomien (D30), Behandlungen wegen Wirbelsäulenschäden (I68),<br />

Schädel-Hirn-Operationen (B02), Lymphom und Leukämie (R61) und Lungen-<br />

krebs (E71). Auch hier sowie bei den nachfolgenden Positionen wäre eine<br />

Zusammenfassung mehrerer DRGs sinnvoll, um medizinisch aussagekräftige<br />

Krankheitskomplexe zu bilden. Dies würde jedoch den vorliegenden Bericht<br />

sprengen.<br />

Umsatzstärkste DRGs in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Die Top-40-DRGs in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> weichen an einigen Positionen<br />

von der Verteilung in der deutschen Vergleichsgruppe ab und machen damit<br />

relative Spezialisierungen bzw. Schwerpunkte im Konzern sichtbar.<br />

Auf den ersten Positionen der Top-40-Liste findet sich die Endoprothesenver-<br />

sorgung. Fasst man – wie oben beschrieben – die Hüft- und Knieendopro-<br />

thetik zusammen, so liegt deren Anteil an den Bewertungsrelationen in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> bei 5,45 % (3M-Vergleichsgruppe 4,39 %). Der gegenüber<br />

der Vergleichsgruppe etwas höhere Anteil der Endoprothetik ist auf einige<br />

spezialisierte Fachabteilungen im Konzern mit hohen Leistungszahlen<br />

zurückzuführen.<br />

Zusammengefasst entfällt auch in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> ein erheblicher An-<br />

teil der Bewertungsrelationen auf die Beatmungsgruppen (4,27 % der Bewer-<br />

tungsrelationen, 0,46 % der Fälle in DRG A06 bis A13). Der Anteil ist aller-<br />

dings trotz des überproportional hohen Maximalversorgeranteils im Konzern<br />

etwas geringer als in der Vergleichsgruppe. Dies könnte u. a. mit den Quali-<br />

tätsmanagementprogrammen im Konzern zusammenhängen, die eine Ab-<br />

senkung der Beatmungsdauer zum Ziel haben.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


Auf Position drei der Top-40-Liste folgen die Neubildungen der Atmungs-<br />

organe. Der stark überproportionale Anteil dieser Lungenkrebsfälle ist vor<br />

allem auf das Hinzukommen der hochspezialisierten pneumologischen und<br />

thoraxchirurgischen Bereiche des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Emil von Behring zu-<br />

rückzuführen.<br />

Der Anteil der Schlaganfälle (DRG B70) liegt mit 1,31 % etwas niedriger als in<br />

der Vergleichsgruppe (1,79 %). Dies kann zum Teil auf einen höheren Anteil<br />

an frührehabilitativen Behandlungen bei dieser Krankheitsgruppe zurückzu-<br />

führen sein, die in andere DRGs führen.<br />

Der Linksherzkatheteranteil (DRG F49) ist etwas höher als in der Vergleichs-<br />

gruppe. Hier machen sich die entsprechenden Zentren in den <strong>HELIOS</strong>-Klini-<br />

ken Wuppertal, Berlin-Buch, Erfurt und Schwerin bemerkbar. Auch hier lassen<br />

sich alle DRGs zusammenfassen, die primär mit Linksherzkatheterunter-<br />

suchungen zusammenhängen (inklusive mit Katheter behandelte Herzin-<br />

farktfälle, ohne Herzchirurgie; d.h. F15, F41, F42, F44, F46, F49, F52 und F56<br />

bis F58). Für diese liegt der Anteil der Bewertungsrelationen in <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> bei 3,12 %, in der Vergleichsgruppe bei 2,94 %.<br />

Der Anteil der Fallgruppen Herzinsuffizienz (DRG F62) und Eingriffe am<br />

Dünn- und Dickdarm entspricht in etwa dem Anteil in der Vergleichsgruppe.<br />

Auf den Positionen 10 und 11 finden sich Varizenbehandlungen sowie Fuß-<br />

operationen. Im gefäßchirurgischen Bereich gibt es spezialisierte Einrich-<br />

tungen im Konzern, die teilweise sehr hohe Fallzahlen erreichen. Die <strong>HELIOS</strong><br />

Klinik Oberwald in Grebenhain ist eine der größten gefäßchirurgischen<br />

Spezialkliniken in Europa. Aber auch an anderen Standorten wie der <strong>HELIOS</strong><br />

William Harvey Klinik in Bad Nauheim, in Berlin, Wuppertal, Erfurt, Schwerin<br />

und weiteren Standorten spielt die Gefäßchirurgie eine große Rolle.<br />

In der Fußchirurgie sind die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> insbesondere auf gelenkerhal-<br />

tende Verfahren zur Behandlung des Hallux valgus spezialisiert. Diese hoch-<br />

moderne Therapie wird nach einheitlichem Standard an nahezu allen Stand-<br />

orten angeboten und führt zum überproportionalen Anteil fußchirurgischer<br />

Leistungen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

93


94<br />

Umsatzstärkste Fallgruppen<br />

in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Top 40<br />

G-DRG<br />

Tabelle 14<br />

Typ<br />

Anzahl Schweregrade<br />

(DRGs)<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong><br />

2003<br />

878 328.671 309.684 Summe<br />

G-DRG Text<br />

I44 A 1 2.421 2.065 Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere Endoprothesen-Implantation /<br />

-Revision am Kniegelenk<br />

I48 A 1 2.600 2.357 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese,<br />

ohne komplexen Eingriff, ohne äußerst schwere CC<br />

E71 M 2 6.839 3.268 Neubildungen der Atmungsorgane<br />

B70 M 4 3.559 3.926 Apoplexie<br />

F49 A 3 6.416 6.325 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt<br />

A13 O 5 738 547 Beatmung > 95 und < 250 Stunden<br />

F62 M 4 3.880 3.521 Herzinsuffizienz und Schock<br />

G18 O 2 1.635 1.423 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm<br />

F39 O 2 5.922 6.986 Unterbindung und Stripping von Venen<br />

I20 O 1 4.244 4.206 Eingriffe am Fuß<br />

A11 O 5 425 308 Beatmung > 249 und < 500 Stunden<br />

O60 M 3 6.413 6.981 Vaginale Entbindung<br />

E77 M 3 3.846 3.145 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane<br />

A09 O 4 239 205 Beatmung > 499 und < 1000 Stunden<br />

P67 M 4 9.018 8.998 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante Prozedur, ohne Beatmung > 95 Stunden<br />

I68 M 4 4.584 4.465 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich<br />

D30 O 1 4.648 4.877 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene Eingriffe an Ohr, Nase, Mund<br />

und Hals ohne äußerst schwere CC<br />

F24 O 1 1.543 1.021 Implantation eines Herzschrittmachers, Zweikammersystem oder perkutane Koronarangioplastie<br />

mit komplexer Diagnose und hochkomplexer Intervention<br />

R61 M 6 2.472 2.354 Lymphom und nicht akute Leukämie<br />

F01 O 6 318 288 Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System<br />

H14 O 2 2.711 2.371 Laparoskopische Cholezystektomie<br />

H41 A 3 2.155 1.876 ERCP<br />

I65 M 2 2.472 1.004 Bösartige Neubildung des Bindegewebes einschließlich pathologischer Fraktur<br />

I13 O 1 1.398 1.118 Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk<br />

K60 M 4 2.469 2.335 Schwere Ernährungsstörungen oder Diabetes mellitus<br />

L20 O 1 3.103 2.982 Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien<br />

ohne extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)<br />

I05 O 1 786 432 Anderer großer Gelenkersatz oder Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende<br />

Diagnose, ohne Arthrodese, ohne komplexen Eingriff, mit äußerst schweren CC<br />

G67 M 3 4.935 5.052 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

O01 O 3 1.975 1.869 Sectio caesarea<br />

G46 A 3 1.753 1.249 Andere Gastroskopie oder komplexe therapeutische Gastroskopie bei schweren KH der Verdauungsorgane<br />

A07 O 3 79 30 Beatmung > 999 und < 1800 Stunden<br />

G24 O 1 2.699 2.698 Eingriffe bei Bauchwandhernien, Nabelhernien und anderen Hernien, Alter > 0 Jahre<br />

oder beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre und < 56 Jahre<br />

oder Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre<br />

B02 O 7 480 428 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP<br />

B76 M 4 2.524 2.617 Anfälle<br />

F71 M 4 3.186 2.960 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen<br />

I51 A 1 996 983 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur ohne äußerst schwere CC<br />

F34 O 1 602 514 Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine mit äußerst schweren CC<br />

E65 M 2 2.068 1.748 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung<br />

F57 A 1 1.609 1.373 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention<br />

F60 M 2 1.376 1.360 Akuter Myokardinfarkt ohne invasive kardiologische Diagnostik<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong><br />

Fälle pro 1 Million Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen<br />

D (Hochrechnung, 3M)<br />

Geschätzte Kosten<br />

D (in Tsd. €)<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Hochrechnung Bewertungsrelationen<br />

<strong>HELIOS</strong><br />

Geschätzter Umsatzanteil<br />

Deutschland %<br />

328.671 38,5 205.164 16.933.582 17.177.910 51.670.322 344.199 100,00 100,00<br />

Geschätzter Umsatzanteil<br />

<strong>HELIOS</strong> %<br />

Rang<br />

Deutschland<br />

1.632 72,7 1.019 84.082 221.723 666.932 6.384,2 1,29 1,85 10 1<br />

2.112 63,0 1.318 108.814 258.650 778.007 6.180,2 1,51 1,80 4 2<br />

3.140 50,8 1.960 161.774 134.220 403.728 5.733,0 0,78 1,67 19 3<br />

4.743 75,2 2.961 244.382 308.090 926.720 4.519,0 1,79 1,31 1 4<br />

5.461 53,5 3.409 281.335 191.384 575.674 4.377,7 1,11 1,27 13 5<br />

868 58,0 542 44.717 271.421 816.421 4.258,7 1,58 1,24 2 6<br />

4.388 87,6 2.739 226.097 237.697 714.982 4.215,4 1,38 1,22 7 7<br />

1.714 56,1 1.070 88.308 225.612 678.629 4.163,3 1,31 1,21 9 8<br />

2.572 23,2 1.606 132.518 87.222 262.359 3.977,8 0,51 1,16 42 9<br />

1.473 23,1 920 75.897 70.888 213.226 3.963,9 0,41 1,15 57 10<br />

463 58,6 289 23.865 226.301 680.702 3.961,4 1,32 1,15 8 11<br />

8.248 0,0 5.149 424.956 253.010 761.042 3.768,9 1,47 1,09 5 12<br />

4.371 52,2 2.728 225.201 212.896 640.382 3.698,0 1,24 1,07 11 13<br />

305 59,8 191 15.726 243.981 733.882 3.692,0 1,42 1,07 6 14<br />

13.250 0,0 8.271 682.649 264.554 795.765 3.483,2 1,54 1,01 3 15<br />

4.403 36,7 2.749 226.856 171.966 517.267 3.466,5 1,00 1,01 16 16<br />

4.807 6,2 3.001 247.659 177.819 534.872 3.337,3 1,04 0,97 15 17<br />

832 68,2 519 42.877 89.140 268.130 3.207,9 0,52 0,93 40 18<br />

2.235 53,2 1.395 115.129 139.855 420.677 2.970,5 0,81 0,86 18 19<br />

202 61,3 126 10.430 82.885 249.314 2.591,6 0,48 0,75 47 20<br />

2.387 30,9 1.490 122.992 110.754 333.142 2.464,9 0,64 0,72 26 21<br />

1.571 58,0 980 80.916 88.715 266.849 2.422,0 0,52 0,70 41 22<br />

1.098 23,3 685 56.568 52.293 157.294 2.416,5 0,30 0,70 93 23<br />

1.420 30,6 886 73.156 122.390 368.143 2.338,9 0,71 0,68 22 24<br />

2.053 52,2 1.281 105.763 97.611 293.609 2.320,6 0,57 0,67 33 25<br />

1.886 62,2 1.178 97.191 70.852 213.119 2.262,1 0,41 0,66 58 26<br />

669 83,5 418 34.461 98.592 296.559 2.248,7 0,57 0,65 32 27<br />

6.100 15,4 3.808 314.261 133.906 402.783 2.237,9 0,78 0,65 20 28<br />

3.709 0,0 2.315 191.075 210.827 634.159 2.169,5 1,23 0,63 12 29<br />

1.562 69,0 975 80.495 95.873 288.383 2.169,4 0,56 0,63 34 30<br />

69 64,6 43 3.537 94.394 283.933 2.088,2 0,55 0,61 35 31<br />

2.775 49,1 1.732 142.989 109.816 330.321 2.072,8 0,64 0,60 27 32<br />

850 38,3 531 43.793 164.832 495.807 1.997,7 0,96 0,58 17 33<br />

2.848 24,9 1.778 146.754 114.163 343.397 1.994,3 0,66 0,58 24 34<br />

3.517 61,5 2.195 181.202 112.418 338.149 1.970,9 0,65 0,57 25 35<br />

1.230 45,2 768 63.382 120.743 363.189 1.897,4 0,70 0,55 23 36<br />

273 69,9 171 14.083 44.348 133.395 1.895,7 0,26 0,55 113 37<br />

2.180 64,4 1.361 112.326 99.060 297.969 1.876,6 0,58 0,55 31 38<br />

1.596 60,8 997 82.253 92.206 277.350 1.803,7 0,54 0,52 37 39<br />

1.424 76,9 889 73.342 93.222 280.406 1.796,9 0,54 0,52 36 40<br />

Rang<br />

<strong>HELIOS</strong><br />

95


96<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal<br />

Krankenhaus der Maximalversorgung im<br />

Bergisch-Land, im August <strong>2004</strong> von der<br />

privaten Universität Witten-Herdecke zum<br />

Universitätsklinikum ernannt.<br />

Der Anteil der geburtshilflichen Leistungen ist in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> im<br />

Konzerndurchschnitt niedriger als im Bundesdurchschnitt (4,4 % statt 7,1 %<br />

der Bewertungsrelationen für alle DRGs der MDCs 14 und 15). Dies hängt<br />

damit zusammen, dass einige der in den letzten Jahren neu hinzugekomme-<br />

nen größeren <strong>Kliniken</strong> keine geburtshilfliche Abteilung haben (z. B. <strong>HELIOS</strong><br />

Klinikum Wuppertal und <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring). In den<br />

<strong>Kliniken</strong>, die über geburtshilfliche Abteilungen verfügen, sind diese sehr gut<br />

ausgestattet und erreichen zum Teil erhebliche Größen. Die größten Zentren<br />

mit jeweils über 1.000 Geburten finden sich in Erfurt, Berlin-Buch und<br />

Schwerin.<br />

Überproportional hohe Anteile sind auf den folgenden Positionen auch bei<br />

den hämatoonkologischen Neubildungen („Blutkrebs“; große hämatoonkolo-<br />

gische Abteilungen in den Maximalversorgungskliniken), in der Herzschritt-<br />

macherversorgung und bei den Cholezystektomien zu erkennen.<br />

Eine weitere Besonderheit ist der im Vergleich hohe Anteil an Fällen in der<br />

DRG I65 („Bösartige Neubildung des Bindegewebes einschließlich pathologi-<br />

scher Fraktur“). Dieser ist auf eine hohe Spezialisierung im <strong>HELIOS</strong> Klini-<br />

kum Berlin-Buch und der zugehörigen Robert-Rössle-Klinik zurückzuführen.<br />

In den dortigen <strong>Kliniken</strong> für Kinderheilkunde, für Chirurgie und Chirurgi-<br />

sche Onkologie sowie für Hämatologie und Onkologie gibt es unter anderem<br />

einen Schwerpunkt für die Behandlung von seltenen Knochen- und Weich-<br />

teiltumoren (u. a. Osteosarkome und Mesotheliome).<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Das Leistungsspektrum der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>


Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> hat – wie oben beschrieben – deutliche Verbes-<br />

serungen der Ergebnisparameter bei vielen Krankheitsbildern bzw. Opera-<br />

tionen erreicht. Unserer Meinung nach ruht dieser Erfolg auf drei miteinander<br />

verknüpften Säulen:<br />

1. den transparenten Qualitätskennzahlen auf der Basis von Routinedaten<br />

und dem darauf beruhenden Qualitätswettbewerb zwischen unseren<br />

<strong>Kliniken</strong> und<br />

2. dem Medizinischen Beirat und den Fachgruppen als Elementen medizi-<br />

nisch ausgerichteter Managementstrukturen sowie<br />

3. den Instrumenten Peer-Review und Selbst-Review, deren Funktionen<br />

und Aufgaben im Folgenden näher beschrieben werden.<br />

Diese tragenden Säulen unseres Qualitätsmanagements werden ergänzt durch<br />

unsere Bemühungen um die Qualifikationen unserer Mitarbeiter und Unter-<br />

stützung von Forschungsaktivitäten (vgl. Seite 126 ff. sowie <strong>HELIOS</strong> Wissens-<br />

bericht <strong>2004</strong>, www.helios-kliniken.de) sowie das Feedback der von uns ver-<br />

sorgten Patienten (siehe Seite 124 ff.). Die leitenden Ärzte unserer <strong>Kliniken</strong>,<br />

die Krankenhausleitungen und die Konzerngeschäftsführung sind eng in alle<br />

Fragen des medizinischen Qualitätsmanagements eingebunden. Dies ist einer<br />

der Kernpunkte unserer Qualitätsmanagementstrategie.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

Methoden des <strong>HELIOS</strong>-<br />

Qualitätsmanagements<br />

Verbesserung der medizinischen<br />

Ergebnisqualität:<br />

Wie haben wir das geschafft?<br />

„Die Schwestern lesen einem die Wünsche von den Augen ab“<br />

1991 wurde bei Hartmut Kraatz ein Diabetes mellitus diagnostiziert, seit 2000 wird er mit Insulin behandelt. Im Januar 2005 kam er zur Neueinstellung des<br />

Blutzuckers in die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin, weil sich die Werte im letzten halben Jahr verschlechtert hatten. „Es gab keine Wartezeiten bei der Aufnahme und<br />

die Schwestern lesen einem die Wünsche von den Augen ab“, sagt der 52-jährige Frührentner. Auf der behandelnden Station fühlte er sich rundum gut betreut.<br />

99


100<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Zwenkau<br />

Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung,<br />

sowie Zentrum für geriatrische Rehabilitation,<br />

am südlichen Rand der Metropole Leipzig<br />

<strong>Medizinischer</strong> Beirat und Fachgruppen<br />

Wesentliche Strukturelemente des internen ergebnis- und prozessorientierten<br />

Qualitätsmanagementsystems der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> sind der Medi-<br />

zinische Beirat und die Fachgruppen. Das Zusammenspiel dieser mit Ärzten<br />

besetzten Gremien mit dem Management gewährleistet ein fachkundiges,<br />

vom medizinischen Führungspersonal mitgestaltetes und mitgetragenes<br />

Qualitätsmanagement. Eine Kernfunktion übt der Medizinische Beirat aus.<br />

Er besteht aus vier erfahrenen, langjährig im Konzern tätigen Chefärzten.<br />

Der Medizinische Beirat berät die Geschäftsführung in medizinischen Fragen<br />

unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte und fungiert zugleich als<br />

Koordinationszentrum und Schnittstelle für die konzernweiten Fachgruppen.<br />

Die Fachgruppen sind die medizinischen Bindeglieder zwischen den einzel-<br />

nen <strong>Kliniken</strong> und zugleich der Motor von Innovationen, des Wissenstransfers<br />

und der Qualitätsentwicklung innerhalb der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>. Sie verbinden<br />

gleiche Fachabteilungen verschiedener <strong>Kliniken</strong> miteinander. Jede Fachgrup-<br />

pe setzt sich aus den leitenden Ärzten eines Fachgebiets (z. B. der Pädiatrie)<br />

aller <strong>Kliniken</strong> zusammen. Die Mitglieder einer Fachgruppe treffen sich regel-<br />

mäßig zweimal im Jahr und kommunizieren darüber hinaus persönlich oder<br />

über das <strong>HELIOS</strong>-Intranet, um interne Empfehlungen, Standards und Leit-<br />

linien sowie Behandlungspfade und -konzepte zu entwickeln, Innovationen<br />

zu diskutieren und andere Fachthemen zu erörtern. Ein wichtiger Teil der<br />

Fachgruppenarbeit besteht in der Auseinandersetzung mit den internen<br />

Qualitätskennzahlen und den Ergebnissen der Peer- und Selbst-Reviews. Die<br />

Fachgruppen kooperieren auch mit der zentralen Einkaufsabteilung hinsicht-<br />

lich der Zusammenstellung (teil-)standardisierter Warenkörbe. Sie sind zu<br />

einem Forum des offenen fachlichen Austauschs innerhalb des Konzerns<br />

geworden.<br />

Jede Fachgruppe wird durch einen Fachgruppenleiter geführt. Diesem ist<br />

jeweils ein Mitglied der Geschäftsführung, des medizinischen Beirates und<br />

der zentralen Abteilung Medizinische Entwicklung zur Seite gestellt. Dadurch<br />

können Entscheidungswege verkürzt und die Verbindung zur Konzernge-<br />

schäftsführung intensiviert werden. Die Fachgruppenleiter aller Fachgruppen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


treffen zweimal jährlich mit dem medizinischen Beirat, der Geschäftsführung<br />

und der Abteilung Medizinische Entwicklung zusammen, um die in den<br />

Fachgruppentreffen vorbereiteten Entscheidungen, Aufgaben und Neuerungen<br />

abzustimmen. Dieses Gremium fasst dann die für die gesamte <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> gültigen Beschlüsse. Gremienstruktur und Verfahren stellen<br />

sicher, dass sowohl die Aktivitäten der Fachgruppen als auch jede Fachab-<br />

teilung an den einzelnen <strong>Kliniken</strong> in das entsprechende medizinische und<br />

betriebswirtschaftliche Gesamtkonzept des Konzerns eingebunden sind.<br />

Derzeit existieren Fachgruppen zu allen großen medizinischen Fachgebieten<br />

wie der Inneren Medizin, Pädiatrie, Chirurgie, Urologie, Orthopädie, Gynä-<br />

kologie/Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Psychiatrie, Anästhe-<br />

sie/Intensivmedizin, Geriatrie und Radiologie. Außerdem gibt es Fachgruppen<br />

der Pflege und der Verwaltungsleiter (siehe Tabelle 15).<br />

Die Fachgruppen sorgen über ihre intradisziplinären Aktivitäten hinaus für<br />

die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachabteilungen und<br />

Berufsgruppen innerhalb des Konzerns. Dazu werden temporär interdiszi-<br />

plinäre Projektgruppen zur Konsensbildung und Entscheidungsfindung ein-<br />

gesetzt. Diese Arbeitsgruppen beschäftigen sich beispielsweise mit Themen<br />

wie der Entwicklung von Konzepten zur multimodalen Chirurgie, zur Früh-<br />

rehabilitation, zur Schlaganfallversorgung oder zur Intensivmedizin. Das<br />

Ergebnis sind konzernweit und fachübergreifend wirksame Beschlüsse mit<br />

sowohl medizinisch-qualitativ als auch wirtschaftlich positiven Ergebnissen<br />

für die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> und die in unseren <strong>Kliniken</strong> versorgten<br />

Patienten.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

101


102<br />

Mitglieder des Medizinischen Beirats der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Dr. med. Hertha Ratayski <strong>HELIOS</strong> Klinik Bleicherode<br />

Dr. med. Oda Rink St. Josefs-Hospital Bochum-Linden<br />

Prof. Dr. med. Dirk Eßer <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />

Dr. med. Michael Liebetrau <strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhein<br />

<strong>HELIOS</strong> Fachgruppe Fachgruppenleiter Klinik<br />

1. Anästhesie und Intensivmedizin PD Dr. med. Andreas Meier-Hellmann <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />

2. Angiologie / Gefäßchirurgie Dr. med. Manfred Klare <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

3. Augen PD Dr. med. Marcus Blum <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />

4. Dermatologie Prof. Dr. med. Ruthild Linse <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />

5. Gastroenterologie, Hämatologie, Onkologie, Endokrinologie<br />

und Rheumatologie PD Dr. med. Hans-Peter Allgaier <strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-Neustadt<br />

6. Geburtshilfe und Gynäkologie Prof. h.c. Dr. med. Michael Stark <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

7. Geriatrie Prof. Dr. med. Jörg Schulz <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

8. HNO/MKG Dr. med. Thomas Wilhelm <strong>HELIOS</strong> Klinik Borna<br />

9. Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und internistische<br />

Intensivmedizin Dr. med. Wolfgang Krahwinkel <strong>HELIOS</strong> Krankenhaus Leisnig<br />

10. Neurofächer (Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie) Prof. Dr. med. Johannes Jörg <strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal<br />

11. Orthopädie und Traumatologie Prof. Dr. med. Josef Zacher <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

12. Pädiatrie und Neonatologie PD Dr. med. Günter Frey <strong>HELIOS</strong> Klinikum Aue<br />

13. Pflege Roswitha Saborowski <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring<br />

14. Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin Prof. Dr. med. Andreas Broocks <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin<br />

15. Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin PD Dr. med. Roland Jacob <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

16. Urologie PD Dr. med. Gralf Popken <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

17. Verwaltung Karin Gräppi <strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-Neustadt<br />

18. Viszeralchirurgie und Thoraxchirurgie Prof. Dr. med. Dieter Waldmann <strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim<br />

Tabelle 15<br />

<strong>Medizinischer</strong> Beirat, Fachgruppen und Fachgruppenleiter<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


Seit einigen Jahren werden mit zunehmender Akzeptanz und Beteiligung in<br />

den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> zwei Arten interner Fall-Review-Verfahren erfolgreich<br />

praktiziert: Zum einen ein klinikexternes Peer-Review-Verfahren, bei dem<br />

zwei leitende Ärzte einer anderen <strong>HELIOS</strong>-Klinik die Akten von verstorbenen<br />

Patienten einer Abteilung in Hinblick auf erkennbare Verbesserungspoten-<br />

ziale analysieren. Zum anderen ein Selbst-Review-Verfahren, bei dem Chef-<br />

ärzte die in ihrer Abteilung aufgetretenen Todesfälle auf Verbesserungsmög-<br />

lichkeiten im Behandlungsprozess hin durchsehen. Dies geht über die üblichen<br />

klinischen Todesfallkonferenzen hinaus.<br />

Warum Peer-Review-Verfahren?<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> sind in Deutschland Pionier in der Entwicklung und<br />

konzernweiten Implementierung so genannter Peer-Reviews zur Verbesserung<br />

der Versorgungsprozesse und der Ergebnisqualität. Die Vorgehensweise<br />

wurde von uns aus der Praxis heraus entwickelt, wie im Weiteren beschrie-<br />

ben wird. Vergleichbare Methoden werden in den angelsächsischen Ländern<br />

angewendet. So sind zum Beispiel Visitationen und Peer-Reviews im Akkre-<br />

ditierungsprozess der Joint Commission on Accreditation of Health Care<br />

Organizations (JCAHO) fester Bestandteil des Verfahrens. Auch in Deutschland<br />

verbreiten sich im Rahmen von Qualitätszirkeln und Zertifizierungsprozessen<br />

ähnliche Elemente. Bereits im Jahr 2000 wurden (auf der Basis der internen<br />

Qualitätskennzahlen des Jahres 1999) in den <strong>Kliniken</strong> des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns<br />

Peer-Reviews durchgeführt. Ausgangspunkt für die Etablierung dieses Ver-<br />

fahrens waren Fragen, die sich beim DRG-basierten Vergleich von Sterblich-<br />

keiten aufdrängten. Z. B. war die Krankenhaussterblichkeit von Patienten mit<br />

Lungenentzündung, Herzinsuffizienz und Herzinfarkt deutlich höher als im<br />

Bundesdurchschnitt (vgl. Seite 56 ff.). Dies warf eine Reihe von Fragen auf:<br />

Warum bzw. woran sterben in einigen <strong>Kliniken</strong> so unerwartet viele Patienten<br />

mit diesen Diagnosen? Welche Rolle spielen Fehlkodierungen? Gibt es Mög-<br />

lichkeiten, das Outcome zu verbessern und die Sterblichkeit zu reduzieren?<br />

Welche Ansatzpunkte gibt es für eine auf diese Ziele ausgerichtete Opti-<br />

mierung der Versorgung?<br />

Peer-Review-Verfahren<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

103


104<br />

Potenziale zur Verbesserung von Prozessen lassen sich anhand von Statistiken<br />

wahrscheinlich machen, aber nicht nachweisen. Das Erkennen von Opti-<br />

mierungsmöglichkeiten in den Behandlungsabläufen erfordert die Analyse<br />

realer Abläufe. Unterschiede zwischen den <strong>Kliniken</strong> hinsichtlich der konzern-<br />

internen Qualitätskennzahlen müssen auf klinisch fassbare Qualitätsunter-<br />

schiede zwischen den Abteilungen überprüft werden. Ansonsten kann dem<br />

immer wieder vorgetragenen Argument einer angeblich unzureichenden<br />

Risikoadjustierung der Indikatoren nicht überzeugend begegnet werden. Eine<br />

detailliertere Differenzierung der Kennzahlen ist diesbezüglich nicht ziel-<br />

führend, da sie zu so geringen Fallzahlen (Zellenbesetzungen) führt, dass aus<br />

statistischen Gründen meist keine Unterschiede mehr nachweisbar sind.<br />

Daher ist es sinnvoller, bei Abweichungen der Qualitätskennzahlen von den<br />

vorgegebenen Zielwerten, die potenziell auffälligen Einzelfälle einer Abteilung<br />

anhand der Aktenlage zu prüfen und zu klären, ob rückblickend im Einzelfall<br />

Verbesserungsmöglichkeiten in Diagnostik und Therapie erkennbar sind.<br />

Dabei geht es ausdrücklich nicht um die Beantwortung der Frage, ob der<br />

Verlauf im Einzelfall bei anderer Behandlung tatsächlich anders gewesen<br />

wäre.<br />

Auch in einem an sich bereits komplexen Tätigkeitsumfeld wie dem Kranken-<br />

haus mit sehr vielfältigen, interagierenden Prozessen ist die Wahrscheinlich-<br />

keit, Schwachstellen in den Abläufen zu finden, bei komplexen Fällen bzw.<br />

Prozessen am größten. Dies ist vergleichbar mit der Luftfahrt, wo Starts und<br />

Landungen die kritischsten Situationen sind, in denen alle Beteiligten gut<br />

koordiniert zielgerichtet zusammenwirken müssen, um den reibungslosen<br />

Ablauf sicher zu stellen. Die im Zusammenhang mit dem Qualitätsmanage-<br />

ment analysierten tödlich verlaufenden Behandlungsfälle stellen das Kranken-<br />

haus in der Regel vor große Herausforderungen. Eine ungenügende Ablauf-<br />

organisation wird an diesen Fällen häufig besonders deutlich. Verbesserungen,<br />

die hier zu erzielen sind, kommen oft automatisch auch den einfacheren Fällen<br />

zugute. Man kann dies als „umgekehrten Eisbergeffekt“ bezeichnen: Mit den<br />

Todesfällen oder anderen kritischen Fällen wird zwar nur die Spitze des Eis-<br />

bergs betrachtet, doch der gesamte Berg bewegt. Um die Sterblichkeit bei<br />

einem Eingriff wie beispielsweise der Cholezystektomie mit relativ geringem<br />

Todesfallrisiko von derzeit 1 : 604 nennenswert zu verbessern, müssen alle<br />

604 Fälle besser behandelt werden. Es ist zu vermuten, dass im Rahmen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


dieser Aktivitäten zusätzlich andere Komplikationsraten gesenkt werden<br />

bzw. dass bestimmte Veränderungen z. B. im perioperativen Management<br />

auch Patienten mit anderen Erkrankungen oder Eingriffen zu Gute kommen.<br />

Erst seit wenigen Jahren wird „Fehlern in der Medizin“ wissenschaftlich und<br />

öffentlich Aufmerksamkeit gewidmet. Zuvor wurde dieses Thema in ärztli-<br />

chen Kreisen weitgehend tabuisiert und eher hinter vorgehaltener Hand<br />

behandelt. Bannbrechend war der im Jahr 2000 veröffentliche Bericht „To Err<br />

Is Human“ des amerikanischen Institute of Medicine. Auch der medizinische<br />

Behandlungsprozess ist – ähnlich wie industrielle Produktionsprozesse –<br />

„fehlerbehaftet“. Ziel eines medizinischen Qualitätsmanagements muss es<br />

daher u. a. sein, mögliche Fehlerquellen zu identifizieren, sie zu beseitigen<br />

und die Fehlerquote zu reduzieren. Dies setzt Managementprozesse voraus,<br />

wie wir sie im Rahmen der Messung von Qualitätskennzahlen einerseits und<br />

der Veränderung der Prozesse über die Aktivitäten der Fachgruppen und die<br />

Review-Verfahren andererseits etabliert haben. Ergänzend wirken Leitlinien,<br />

Standards und Clinical Pathways sowie klar definierte Schnittstellen und<br />

Verantwortlichkeiten.<br />

Im <strong>HELIOS</strong>-Konzern wurde bereits im Jahr 2000 die Idee entwickelt, die Ein-<br />

zelfallanalyse im Rahmen von Peer-Reviews mit dem auf Abrechnungsroutine-<br />

daten gestützten internen Qualitätsmanagement in Form eines rückgekoppel-<br />

ten Systems zu verbinden (siehe Abbildung 12). Der rückgekoppelte Regelkreis<br />

des Qualitätsmanagements mittels Routinedaten und Peer-Review ähnelt dem<br />

so genannten PDSA (Plan-Do-Study-Act)-Zyklus nach W. Edwards Deming<br />

oder dem z. B. von der Firma General Electric eingesetzten Six Sigma TM Ver-<br />

fahren. Die Peer-Review-Verfahren setzen bei den Krankheitsbildern bzw.<br />

Eingriffen an, die Gegenstand des konzerninternen Qualitätsmanagements<br />

sind. Die Kriterien wurden jedoch schrittweise ergänzt. Außer Bereichen mit<br />

auffälligen Sterblichkeiten können beispielsweise Fälle mit überdurchschnitt-<br />

lich langer Gesamt- oder Intensivverweildauer oder mit bestimmten Neben-<br />

diagnosen und Zweiteingriffen für die Analysen ausgewählt werden. Inter-<br />

ventionen und Veränderungen, die Ergebnis von Peer-Review-Verfahren sind,<br />

sollten spätestens mittelfristig zu Verbesserungen der Ergebnisqualität führen,<br />

die anhand der internen Kennzahlen nachvollziehbar sind.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

Institute of Medicine: To err is human.<br />

Building a Safer Health System.<br />

Washington, 2000.<br />

Sachverständigenrat für die Konzertierte<br />

Aktion im Gesundheitswesen:<br />

Finanzierung, Nutzerorientierung und<br />

Qualität, Gutachten 2003, Band I<br />

105


106<br />

Behandlung/<br />

Prozessqualität<br />

Datenanalysen, Ergebnismessung<br />

Peer Review<br />

Abbildung 12: Schematische Darstellung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

Bei den Peer-Reviews ist der gesamte Behandlungsablauf eines Falles Gegen-<br />

stand der Analysen. Bei komplexen Krankheitsbildern bedeutet dies in der<br />

Regel, dass mehrere Abteilungen involviert sind. Gerade im Bereich der inter-<br />

disziplinären Zusammenarbeit zeigen sich nach unseren Erfahrungen erheb-<br />

liche Schwächen. Das Peer-Review-Verfahren trägt dazu bei, das im deutschen<br />

Gesundheitssystem noch immer weit verbreitete abteilungsbezogene Denken<br />

zugunsten einer in erster Linie an den gesundheitlichen Problemen des<br />

Patienten ausgerichteten Zusammenarbeit der Akteure zu überwinden. Für<br />

den Patienten ist es u. U. überlebenswichtig, dass nicht nur isolierte Teile,<br />

sondern der gesamte Behandlungsprozess optimal verlaufen. Alle beteiligten<br />

Berufsgruppen bzw. Abteilungen sind für ein gutes Gesamtergebnis verant-<br />

wortlich. Leider trifft man jedoch immer noch auf Denkweisen, die dem<br />

Muster „Operation gelungen, Patient leider tot“ entsprechen. Angesichts der<br />

gravierenden Konsequenzen für Patienten und Angehörige muss dies als tra-<br />

gische Verkennung des Behandlungsauftrages der Medizin gesehen werden.<br />

Es ist eines der wichtigsten Ziele des <strong>HELIOS</strong>-internen Qualitätsmanage-<br />

ments, diese Haltung grundlegend zu verändern. Das DRG-System fordert<br />

und fördert u. a. mit seinen Fallzusammenführungsregeln die ganzheitliche<br />

Betrachtung eines Falles und damit die patientenbezogene Sichtweise.<br />

Betriebswirtschaftliche Rationalität, die den gegebenen ökonomischen An-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

Ergebnisqualität<br />

(z. B. Sterblichkeit)


eizen folgt und nach Effizienz und Qualität strebt, steht somit nicht im<br />

Widerspruch zu ethischen Forderungen. Vielmehr ist die erfolgreiche ganz-<br />

heitliche Versorgung eines Patienten, die hier eingefordert wird, auch<br />

Anliegen und Ziel einer ethisch orientierten medizinischen Grundhaltung.<br />

Beschreibung des Verfahrens und der Erfahrungen<br />

aus den vergangenen Jahren<br />

Einige engagierte und für eine kollegiale Begutachtung von Fällen offene, lei-<br />

tende Ärzte organisierten 2000 nach Absprachen über die Vorgehensweise ein<br />

erstes Review-Verfahren in einer internistischen Abteilung. In den Jahren 2000<br />

und 2001 wurden daraufhin Peer-Reviews bei insgesamt 257 Behandlungs-<br />

fällen mit Pneumonie, Herzinsuffizienz oder -infarkt an jeweils drei unserer<br />

<strong>Kliniken</strong> durchgeführt. Dabei wurde die mittlerweile etablierte Vorgehens-<br />

weise entwickelt, welche inklusive der Ergebnisse in den Medizinischen<br />

<strong>Jahresbericht</strong>en der zurückliegenden Jahre wiederholt beschrieben wurde:<br />

Für die Peer-Review-Verfahren werden aus dem zentralen, anonymisierten<br />

Datenbestand jeweils ca. 20 Fälle ausgewählt. Treffen die gewählten Kriterien<br />

auf mehr Fälle eines Jahres zu, werden die jeweils neuesten für das Verfahren<br />

herangezogen. Die Auswahl der Fälle erfolgt also nach im Voraus festgeleg-<br />

ten Kriterien zentral und nicht in den betroffenen Häusern. Die Falldaten<br />

können nur in der jeweiligen Klinik entschlüsselt und zurückverfolgt wer-<br />

den. Sowohl die verantwortlichen Chefärzte als auch die beiden Reviewer<br />

bewerten die Fälle anhand der folgenden Kriterien nach Aktenlage:<br />

• War der Behandlungsprozess zielführend und zeitnah organisiert und<br />

wurde er gegebenenfalls kritisch hinterfragt?<br />

• Wurde die Indikation zur Operation / Intervention / Intensivtherapie<br />

angemessen und rechtzeitig gestellt?<br />

• Wurden Behandlungsleitlinien und Standards berücksichtigt?<br />

• War die Dokumentation umfassend und schlüssig?<br />

• War die interdisziplinäre Zusammenarbeit reibungslos?<br />

• Fanden angemessene Kontrollen der Behandlungsverläufe durch<br />

Besprechungen, (Chefarzt-)Visiten o. ä. statt?<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

107


108<br />

Darüber hinaus können alle Fragestellungen erörtert werden, die eventuell<br />

für eine Verbesserung der Behandlungsabläufe relevant sind. So wird bei-<br />

spielsweise nicht nur der Operationsverlauf untersucht, sondern der Gesamt-<br />

prozess von der Diagnostik über die Indikationsstellung, die Operation, die<br />

Anästhesie, das Management von Begleiterkrankungen bis zur Nachbehand-<br />

lung. Zur Vermeidung von Todesfällen müssen oft nicht die operativen<br />

Eingriffe selbst, sondern die vor- und nachgelagerten Handlungen optimiert<br />

werden. Nicht Gegenstand der Bewertung im Rahmen des Peer-Review-<br />

Verfahrens sind unterschiedliche, nach gegenwärtigem Kenntnisstand alter-<br />

nativ anwendbare Therapieansätze. Sollte es hierzu begründete Meinungs-<br />

verschiedenheiten geben, sollen diese – falls möglich – in den Fachgruppen<br />

des Konzerns geklärt werden.<br />

Für die abschließende Bewertung wird jeder untersuchte Fall einer der fol-<br />

genden Kategorien zugeordnet:<br />

Kategorie 1: Verbesserungsmöglichkeiten erkennbar<br />

(1a: klar, 1b: fraglich)<br />

Kategorie 2: (Nur) Fehlkodierung<br />

(2a: klar, 2b: fraglich)<br />

Kategorie 3: Keine Auffälligkeiten<br />

(klare Diagnose, suffiziente Therapie).<br />

Die Kategorien sind hierarchisiert: nur wenn kein Optimierungspotenzial<br />

gesehen wird, erfolgt die Zuweisung zur Kategorie 2.<br />

Mindestens ein Mitglied des in der Regel aus zwei Chefärzten bestehenden<br />

Review-Teams gehört der Fachdisziplin an, der die zu untersuchenden Fälle<br />

primär zuzuordnen sind. Es kann jedoch gerade bei interdisziplinär zu<br />

behandelnden Problemen sinnvoll sein, wenn der zweite Reviewer einer<br />

anderen Fachdisziplin angehört. So setzen sich die Teams z. B. bei viszeral-<br />

chirurgischen Fällen aus einem Chirurgen und einem Gastroenterologen, bei<br />

Beatmungsfällen aus je einem intensivmedizinisch qualifizierten Internisten<br />

und Anästhesisten oder bei Schlaganfällen aus einem Internisten und einem<br />

Neurologen zusammen. Eine solche Besetzung wird der interdisziplinären<br />

bzw. ganzheitlichen Betrachtung der Behandlungsverläufe und -prozesse bes-<br />

ser gerecht als eine monodisziplinäre. Die entstehenden Diskussionen haben<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


sich als außerordentlich fruchtbar und erhellend für die weitere Verbesserung<br />

der Behandlungsprozesse erwiesen. Nach der medizinisch-fachlichen Diskus-<br />

sion wird auch die Verwaltungsleitung einbezogen, um gemeinsam die struk-<br />

turellen und organisatorischen Verbesserungsmöglichkeiten sowie Entwick-<br />

lungsziele zu besprechen. Ein Ergebnis der Abschlussgespräche kann es sein,<br />

dass Abläufe straffer organisiert und standardisiert werden oder dass die<br />

Verantwortung für bestimmte Patientengruppen in einer Abteilung gebündelt<br />

wird. Auch andere Strukturveränderungen können im Gefolge eines Peer-<br />

Reviews eingeleitet werden, wenn dies zur Steigerung der Ergebnisqualität<br />

sinnvoll erscheint. In den meisten Fällen stehen auch Maßnahmen zur Ver-<br />

besserung der interdisziplinären Zusammenarbeit zur Diskussion.<br />

Die Konsequenzen dieses Verfahrens können also für die innere Organisation<br />

eines Krankenhauses sehr weit reichend sein.<br />

In den ersten Peer-Review-Verfahren fanden sich noch in einem relativ hohen<br />

Prozentsatz der Fälle Fehlkodierungen (zwischen 38 % bei Herzinfarkt und<br />

51 % bei Pneumonien, vgl. <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2000 bzw. Tabelle 17).<br />

Die Zahl der Fehlkodierungen sank seitdem kontinuierlich parallel zur insge-<br />

samt zu beobachtenden Verbesserung der Kodierqualität. Bereits in diesen<br />

ersten Verfahren zeigte sich, dass die gewählte Vorgehensweise geeignet ist,<br />

Qualitätsdefizite aufzuspüren, die zugrunde liegenden Schwachstellen zu<br />

identifizieren und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Durch die Infor-<br />

mation auch der Klinikgeschäftsführung über die wesentlichen Ergebnisse<br />

des Verfahrens wird intern nicht nur sichergestellt, dass sich Management<br />

und Ärzte dem <strong>HELIOS</strong>-internen Qualitätsmanagement verpflichtet fühlen.<br />

Es erleichtert auch die Umsetzung eventuell notwendiger, unter Umständen<br />

auch aufwändiger prozessualer und struktureller Änderungen in einer Klinik.<br />

Das Peer-Review-Verfahren bleibt ein zahnloser Tiger, wenn keine Bereitschaft<br />

oder Möglichkeit zu konsequentem Handeln besteht. Die in diesem Bericht<br />

(Seite 34 ff.) dokumentierten Ergebniskennzahlen sind ein eindrucksvoller<br />

Beleg für den Erfolg des Gesamtkonzeptes, zu dem u. a. die Arbeit in den<br />

Fachgruppen, die Entwicklung und Implementierung von internen Leitlinien<br />

und Behandlungsstandards sowie der freie internetbasierte Zugang zu Infor-<br />

mationsmaterialien und Fachliteratur gehören. Die möglicher Weise wichtig-<br />

sten Erfolgsfaktoren sind der ständige fachliche Austausch zwischen den<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

109


110<br />

verantwortlichen leitenden Ärzten des Konzerns und die Transparenz der<br />

internen Qualitätskennzahlen bzw. das konzerninterne Benchmarking. Dies<br />

hat tatsächlich und nicht nur theoretisch einen Qualitätswettbewerb zwischen<br />

den Abteilungen entstehen lassen.<br />

Im Jahr 2002 wurden im Peer-Review-Verfahren erstmals neben den vorwie-<br />

gend kardiologischen Fällen auch chirurgische untersucht (kolorektale Ein-<br />

griffe, Schenkelhalsfrakturen (keine elektiven TEPs), Amputationen im<br />

Bereich der unteren Extremität). Zusätzlich wurden Todesfälle von Schlag-<br />

anfallpatienten analysiert, die als Gruppe einem besonders hohen Sterbe-<br />

risiko ausgesetzt sind. Gerade die Ergebnisse bei dieser Indikation bestärkten<br />

alle intern Beteiligten hinsichtlich der Bedeutung der Review-Verfahren: Es<br />

offenbarten sich teilweise deutliche Versorgungsmängel, die nur durch einen<br />

bis vor einigen Jahren in Deutschland teilweise zu findenden „therapeuti-<br />

schen Nihilismus“ bei Schlaganfallereignissen zu erklären waren.<br />

Daher hat der <strong>HELIOS</strong>-Konzern große Anstrengungen unternommen, sowohl<br />

in internistischen als auch neurologischen Abteilungen die akutmedizinische<br />

und frührehabilitative Versorgung von Schlaganfallpatienten deutlich zu ver-<br />

bessern. Ziel war immer die Optimierung der Breitenversorgung. Unabhängig<br />

von der Fachrichtung wurde großer Wert auf eine spezifische Qualifizierung<br />

der Mitarbeiter gelegt. Einschlägige, interdisziplinäre konzerninterne Leit-<br />

linien wurden implementiert, frührehabilitative Konzepte erarbeitet, moder-<br />

ne teleradiologische und teleneurologischen Kooperationsverfahren sind bzw.<br />

werden aufgebaut, gegebenenfalls auch eigenständige neurologische Abtei-<br />

lungen und Stroke-Units etabliert. Manchmal sind es jedoch relativ einfache<br />

Maßnahmen, wie im Falle des Schlaganfalls die konsequente Einführung<br />

kontrollierter Schluckversuche, welche das Outcome ohne großen Aufwand<br />

verbessern helfen. Zusammen mit der Aufmerksamkeit, die diesen Proble-<br />

men innerhalb der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> geschenkt wird, haben die ergrif-<br />

fenen Maßnahmen zu einer erheblichen Senkung der Krankenhaussterb-<br />

lichkeit bei diesem Krankheitsbild geführt (siehe Seite 64 ff.). Internationale<br />

Studien und die ersten Ergebnisse des QSR-Projektes deuten darauf hin, dass<br />

eine niedrige Krankenhaus- bzw. 30-Tage-Letalität mit einer niedrigen Lang-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


zeitsterblichkeit korreliert. Es ist anzunehmen, dass nicht etwa eine Verweil-<br />

dauersenkung oder lediglich kurzfristig wirksame therapeutische Maßnah-<br />

men zum Rückgang der Sterblichkeit geführt haben. Vielmehr ist von einem<br />

echten langfristigen Benefit für die Patienten auszugehen, zumal eine Ver-<br />

sorgung, die niedrige Sterblichkeitsraten erzielt, in der Regel auch immanent<br />

andere Outcomeverbesserungen wie die Vermeidung von Behinderung, bes-<br />

sere Lebensqualität, geringere Pflegebedürftigkeit und dadurch eine Senkung<br />

der gesamten Versorgungskosten erreicht.<br />

Im Jahr 2003 wurden 10 Peer-Review-Verfahren durchgeführt. Zum ersten<br />

Mal fanden auch intensivmedizinische Reviews statt. Dabei wurden Todes-<br />

fälle bei Langzeitbeatmung (Beatmung > 24 Stunden) untersucht. Gerade an<br />

diesem Beispiel wurde deutlich, dass die eigentlichen Probleme nicht da ent-<br />

stehen, wo das (ungünstige) Ergebnis sichtbar wird, sondern bereits im Vor-<br />

feld. Der Ausfall eines oder mehrerer Organsysteme ist häufig Folge zusam-<br />

menwirkender Risiken, vor allem des Allgemeinzustandes des Patienten, sei-<br />

ner vorbestehenden Leiden und der akut zu bewältigenden Erkrankung.<br />

Diese Faktoren sind primär nur bedingt beeinflussbar. Um so wichtiger ist es<br />

daher, optimale Versorgungsbedingungen herzustellen, wozu beispielsweise<br />

eine zügige, zielorientierte Diagnostik, die engmaschige klinische Untersuchung<br />

und Kontrolle der Vital- und Laborparameter, das rechtzeitige Erkennen von<br />

Komplikationen und Veränderungen der gesundheitlichen Situation und die<br />

rechtzeitige Verlegung auf eine Überwachungs- oder Intensivstation gehören.<br />

Selbst auf Intensivstationen wurden nicht immer Arbeitsdiagnosen gestellt<br />

und konsequent verfolgt bzw. war keine problemorientierte Vorgehensweise<br />

nachvollziehbar. Die Bedside-Diagnostik (z. B. Sonographie und Echokardio-<br />

graphie) ließ z. T. zu wünschen übrig oder Laborkontrollen wurden zwar<br />

regelmäßig vorgenommen, aber keine angemessenen Konsequenzen aus<br />

diesen Werten gezogen. In einigen Fällen bestanden große Lücken bei der<br />

Dokumentation beispielsweise von Aufnahmebefunden und Verläufen sowie<br />

von Überlegungen oder Befunden, die zu Therapieänderungen oder -ab-<br />

brüchen führten. Dennoch enthalten gerade Intensivakten eine Fülle an<br />

Informationen, die Optimierungspotenziale überhaupt erst erkennen lassen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

111


112<br />

Zusammenfassend wurden in den Peer-Review-Verfahren als zentrale<br />

Probleme bzw. Ansatzpunkte für Qualitätsverbesserungen immer wieder im<br />

Wesentlichen die folgenden Punkte beschrieben:<br />

• die unzureichende interdisziplinäre und abteilungsübergreifende<br />

Zusammenarbeit,<br />

• das Fehlen konsequent und zeitnah verfolgter Arbeitsdiagnosen,<br />

• die mangelnde Einhaltung von Leitlinien und Standards,<br />

• die unvollständige Dokumentation und<br />

• die unzulängliche Organisation und Stringenz des<br />

Behandlungsprozesses.<br />

Bei (zunächst) unklaren Krankheitsbildern bzw. komplexen Behandlungs-<br />

fällen hat sich wiederholt gezeigt, dass das rechtzeitige Stellen von Arbeits-<br />

diagnosen, deren stringente Verfolgung (d. h. der rasche, falls notwendig<br />

interdisziplinär koordinierte Nachweis oder Ausschluss bestimmter<br />

Erkrankungen durch zielführende Diagnostik) und eine darauf aufbauende<br />

zeitnahe und problemorientierte Therapie nicht überall in optimaler Weise<br />

umgesetzt werden. Auch wenn das Peer-Review-Verfahren nicht auf Adverse<br />

Events (unerwünschte, u. U. fehlerbehaftete Ereignisse) fokussiert, decken<br />

sich die Erkenntnisse in beeindruckender Weise mit den Ergebnissen interna-<br />

tionaler Studien (vgl. Literaturhinweise Seite 105).<br />

Von ausschlaggebender Bedeutung für das gesamte Peer-Review-Verfahren<br />

ist es, das Vorgehen in erster Linie als gemeinsamen, kollegialen Lernprozess<br />

zu begreifen. Ohne eine ausreichende Vertrauensbasis (und valide, transpa-<br />

rente Datengrundlage) ist das Verfahren nicht durchführbar. Nach anfängli-<br />

cher Skepsis unter der (akademischen) Ärzteschaft, erhalten wir zunehmend<br />

Nachfragen und Bitten um Hilfestellung und Erfahrungsaustausch bei der<br />

Einführung unseres fallbezogenen Peer-Review-Verfahrens in anderen<br />

Einrichtungen einschließlich Universitätskliniken. Eine wichtige Voraus-<br />

setzung zur erfolgreichen Etablierung dieses Instrumentes ist die Unter-<br />

stützung durch die Klinikleitungen sowie fachlich und sozial kompetente<br />

Ärzte. Es muss viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, um ein Klima der<br />

Akzeptanz zu erzeugen, ohne das weder eine unvoreingenommene Durch-<br />

führung der Reviews noch eine offene und zugleich zielorientierte Diskus-<br />

sion der Ergebnisse mit den Verantwortlichen möglich sind. Gleichzeitig<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


muss bei allen Beteiligten der Wille vorhanden sein, aus den im Rahmen der<br />

Peer-Reviews gewonnenen Erkenntnissen zu lernen, Veränderungen herbei-<br />

zuführen und gegebenenfalls Konsequenzen vielfältiger Art zu ziehen.<br />

Wichtig ist es auch, über geeignete Verfahren zur Auswahl der Fälle und zum<br />

kontinuierlichen Monitoring relevanter Indikatoren der (Ergebnis-)Qualität<br />

zu verfügen. Nur eingebunden in ein umfassendes, von allen Beteiligten<br />

getragenes Qualitätsmanagementkonzept kann das qualitätsverbessernde<br />

Potenzial von Peer-Review-Verfahren optimal genutzt werden. Die <strong>HELIOS</strong><br />

<strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> unterstützt die Weiterverbreitung dieses Verfahrens in<br />

Deutschland ausdrücklich, da es nach unserer Erkenntnis einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsabläufe, der Ergebnisqualität der<br />

medizinischen Behandlung und der Patientensicherheit leistet.<br />

Seit 2000 analysierten die Peer-Review-Teams insgesamt 874 Behandlungs-<br />

fälle nach Aktenlage. Im Berichtsjahr <strong>2004</strong> waren neun Krankheitsbilder bzw.<br />

Behandlungsverfahren Gegenstand der Peer-Review-Verfahren. Diese betra-<br />

fen primär 15 Abteilungen der Disziplinen Innere Medizin, Chirurgie, Inten-<br />

sivmedizin, Gynäkologie und Urologie. Insgesamt wurden im Jahr <strong>2004</strong><br />

272 Fälle nachuntersucht. Die Ergebnisse der 15 Peer-Review-Verfahren des<br />

Jahres <strong>2004</strong> sind in Tabelle 16 zusammengefasst. Kriterien für die Fallauswahl<br />

waren:<br />

• Im internistischen Bereich Todesfälle bei Schlaganfall, Pneumonie und<br />

Herzinfarkt<br />

• In den chirurgischen Abteilungen Todesfälle bei Kolonkarzinom sowie die<br />

Beachtung von Leitlinien bei Todesfällen<br />

• Todesfälle bei Beatmung und Sepsis, die vorwiegend die Intensivmedizin,<br />

aber auch viele andere, an der Behandlung dieser Fälle beteiligte<br />

Abteilungen betrafen<br />

• Verweildauerausreißer in der Gynäkologie<br />

• Todesfälle bei transurethraler Prostataresektion bzw. bei kodiertem<br />

Zweiteingriff<br />

Peer-Review-Verfahren <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

113


114<br />

Zahl Fallzahl Optimie- % Kodier- % Kein Ver- %<br />

der rungs- fehler besserungs-<br />

<strong>Kliniken</strong> potenzial bedarf<br />

Schlaganfall, Pneumonie, Herzinfarkt 4 68 31 45,6 7 10,3 30 44,1<br />

Kolorektale Operationen 3 67 21 31,3 2 3,0 44 65,7<br />

Langzeitbeatmung, Sepsis 4 57 42 73,7 2 3,5 13 22,8<br />

Gynäkologie 2 46 20 43,5 8 17,4 18 39,1<br />

Urologie 2 34 12 35,3 8 23,5 14 41,2<br />

Gesamt 15 272 126 46,3 27 9,9 119 43,8<br />

Tabelle 16 : Ergebnisse des Peer-Review-Verfahrens <strong>2004</strong><br />

In 52 % der Verfahren stimmten die Bewertungen der verantwortlichen Ab-<br />

teilungsärzte mit denen der Reviewer überein. Auch im Berichtsjahr <strong>2004</strong> fällt<br />

der vergleichsweise hohe Anteil an Fällen in der Kategorie 1 („Optimierungs-<br />

potenzial vorhanden“) auf. Dieser entspricht dem Wert des Vorjahres, wobei<br />

ein deutlicher Anstieg gegenüber den ersten beiden Review-Jahrgängen zu<br />

beobachten ist (siehe Tabelle 17).<br />

Fallzahl Optimie- % Kodier- % Kein Ver- %<br />

rungs- fehler besserungspotenzial<br />

bedarf<br />

2000/2001 257 49 19 116 45 92 36<br />

2002 155 35 23 34 22 86 55<br />

2003 190 87 46 23 12 80 42<br />

<strong>2004</strong> 272 126 46 27 10 119 44<br />

Tabelle 17: Ergebnisse der Peer-Review-Verfahren 2000 bis <strong>2004</strong><br />

Nach unserer Auffassung gibt es hierfür mehrere Erklärungen:<br />

• Die Problemfelder wurden anhand der internen Kennzahlen sowohl hin-<br />

sichtlich der zu untersuchenden Krankheit bzw. Operation als auch in<br />

Bezug auf die zu untersuchende Abteilung zutreffend identifiziert.<br />

• Der Anteil an fehlerhaften Kodierungen hat abgenommen.<br />

• Die Bereitschaft der Beteiligten Verbesserungspotenziale festzustellen und<br />

die (Selbst-)Kritikfähigkeit haben zugenommen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


• Seit 2003 werden auch intensivmedizinische Fälle untersucht. Deren Akten<br />

enthalten in der Regel eine große Fülle an Informationen. Defizite und<br />

Optimierungsmöglichkeiten fallen so eher ins Auge.<br />

• Auch kleinere Probleme werden bei insgesamt guter Versorgungsqualität<br />

wahrgenommen und berichtet, im Sinne eines Strebens nach weiterer<br />

Verbesserung („Der Feind des Guten ist das Bessere“).<br />

Zudem werden in der obigen aggregierten Ergebnisdarstellung die Katego-<br />

rien 1a „klares“ und 1b „fragliches“ Verbesserungspotenzial zusammengefasst.<br />

Ferner können nur die Verfahrensbeteiligten ermessen, ob es sich um margi-<br />

nale oder gravierende Probleme gehandelt hat. Eine gewisse Differenzierung<br />

wird in dieser Hinsicht mittlerweile durch eine Punktevergabe möglich. Die<br />

Zielkriterien bzw. die Antworten der Reviewer auf die sechs oben angeführ-<br />

ten Fragen (siehe Seite 107) werden wie folgt bewertet:<br />

„ja“ 0 Punkte<br />

„weitgehend“ 1 Punkt<br />

„nicht immer“ 2 Punkte<br />

„nein“ 3 Punkte<br />

Die in Tabelle 18 beispielhaft wiedergegebenen Ergebnisse von Review-Verfah-<br />

ren bei Schlaganfall- und Beatmungstodesfällen zeigen eine deutliche Streu-<br />

ung. Dies weist darauf hin, dass durch das Verfahren eine Unterscheidung<br />

zwischen „guten“ und „schlechten“ Abteilungen erzielt werden kann.<br />

Optimierungspotenziale sind allerdings nach unseren Erfahrungen selbst in<br />

„guten“ Abteilungen erkennbar. Auch nach diesem Auswertungsschema<br />

werden – fasst man die Ergebnisse aller Verfahren zusammen – die größten<br />

Mängel in den Bereichen Dokumentation und interdisziplinäre Zusammen-<br />

arbeit konstatiert.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

115


116<br />

Todesfälle Schlaganfall Todesfälle Beatmung<br />

Abt. 1 Abt. 2 Abt. 3 Abt. 4 Abt. 5 Abt.6 Abt. 7<br />

Behandlungsprozess zielführend und zeitnah kritisch hinterfragt? 0 1 3 1 3 0 3<br />

Indikation zur OP/Intervention/Intensivtherapie angemessen und rechtzeitig? 0 0 3 0 3 0 1<br />

Behandlungsleitlinien und Standards berücksichtigt? 0 1 2 0 2 1 3<br />

Dokumentation umfassend und schlüssig? 1 2 3 2 3 0 1<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit reibungslos? 0 0 1 2 3 0 3<br />

Kontrollen der Behandlungsverläufe durch Besprechungen, CA-Visiten o. ä.? 1 0 2 0 3 0 3<br />

Gesamtpunktzahl a) 2 4 14 5 17 1 14<br />

Tabelle 18: Ergebnisse der Peer-Review-Verfahren zu Schlaganfall- und Beatmungstodesfällen<br />

des Jahres <strong>2004</strong><br />

a): „ja“ = 0 Punkte, „weitgehend“ = 1 Punkt, „nicht immer“ = 2 Punkte, „nein“ = 3 Punkte;<br />

bestes mögliches Gesamtergebnis = 0, schlechtestes mögliches Gesamtergebnis = 18.<br />

Als wesentliche Ergebnisse der kennzahlengestützten Peer-Review-Verfahren<br />

des Jahres <strong>2004</strong> können festgehalten werden:<br />

1. „Problemabteilungen“ können zuverlässig identifiziert werden.<br />

2. Fachliche Defizite im engeren Sinne (Mängel bei der Indikationsstellung,<br />

der Diagnostik oder Therapie) sind relativ selten.<br />

3. Weiterhin stellen eine angemessene Dokumentation, die für den Behand-<br />

lungsverlauf wesentliche Informationen erfasst, und eine zufrieden stellen-<br />

de interdisziplinäre Zusammenarbeit die Hauptprobleme dar.<br />

4. Das Verfahren selbst ist zunehmend etabliert. Immer häufiger werden<br />

konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht und hierzu auch Verantwort-<br />

lichkeiten und Termine festgelegt.<br />

5. Die Bedeutung von Prozessoptimierungsstrategien wie beispielsweise der<br />

Implementierung klinischer Behandlungspfade und multimodaler Kon-<br />

zepte tritt deutlich hervor.<br />

Im Wesentlichen decken sich die in den Peer-Review-Verfahren gewonnenen<br />

Erkenntnisse mit denen der Selbst-Reviews, die von einigen Fachgruppen<br />

durchgeführt werden. Am Beispiel der Ergebnisse der Selbst-Reviews in den<br />

Bereichen Innere Medizin, Anästhesie/Intensivmedizin und Viszeralchirurgie<br />

werden diese im Folgenden näher beschrieben.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


Vorgehensweise und Analysekriterien des Selbst-Review-Verfahrens entspre-<br />

chen im Wesentlichen denen der Peer-Reviews. Grundlegende Unterschiede<br />

bestehen hinsichtlich des Verzichts auf eine Fallbewertung durch Chefärzte<br />

anderer <strong>Kliniken</strong>, eine gegebenenfalls von den medizinischen Konzernzielen<br />

abweichende Falldefinition und eine z. T. dezentrale Fallidentifikation.<br />

Außerdem werden alle und nicht nur Problemfälle und -abteilungen beur-<br />

teilt. Unverzichtbar für die erfolgreiche Einführung eines solchen Verfahrens<br />

ist der Wille, Optimierungsressourcen aufzuspüren, unter Umständen auch<br />

Altgewohntes zu verändern und die eigenen Entscheidungen kritisch zu<br />

betrachten. Selbstkritikfähigkeit ist eine conditio sine qua non, ebenso eine<br />

offene, nicht Einzelne strafende Diskussionskultur. Ziel ist es nicht, einzelnen<br />

Handelnden Unzulänglichkeiten nachzuweisen, sondern möglichst jeden<br />

Patienten optimal zu behandeln. Qualität ist „Chefsache“, d. h. die leitenden<br />

Ärzte sind die Qualitätsverantwortlichen. Sie haben eine Vorbildfunktion für<br />

ihre Mitarbeiter und sind auch (zusammen mit der Klinikleitung) für die<br />

Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen verantwortlich.<br />

Der Qualitätsmanagementprozess, dessen wichtiger Bestandteil das Selbst-<br />

Review-Verfahren ist, lässt sich in folge Schritte aufgliedern:<br />

1. Problemdefinition (Hausziele definieren)<br />

2. Problemanalyse (Selbst-Review)<br />

3. Ursachenforschung (kritische Diskussion)<br />

4. Definition des optimalen Behandlungsablaufs (Standard)<br />

5. Umsetzen des Standards (begründete Abweichungen im Einzelfall möglich)<br />

6. Umsetzungsüberprüfung (Stichproben/erneute Selbst-Reviews)<br />

7. Ergebniskontrolle (Hausziele messen)<br />

8. Gegebenenfalls Wiederholung der Schritte 1 bis 7.<br />

Selbst-Review-Verfahren<br />

Selbst-Review-Verfahren der Fachgruppe<br />

Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und<br />

Internistische Intensivmedizin<br />

Kernpunkt ist der Vergleich des tatsächlichen Behandlungsablaufs mit dem<br />

definierten optimalen Behandlungsablauf, dem Krankenhausstandard. Dieser<br />

Krankenhausstandarddefinition liegen die Leitlinien der Fachgesellschaften<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

117


118<br />

und die <strong>HELIOS</strong>-Handlungsempfehlungen zu Grunde. Bei Diskrepanzen<br />

zwischen den Ergebnissen des Selbst-Reviews und den konzernweit pro<br />

Abteilung erhobenen Ergebnisqualitätsparametern wird gegebenenfalls ein<br />

Peer-Review-Verfahren durchgeführt. Aus der offenen Diskussion der<br />

Ergebnisse der Selbst-Reviews in den Fachgruppen, u. U. mit anonymisierten<br />

Einzelfalldarstellungen, resultiert ein in seinen Auswirkungen kaum zu<br />

unterschätzender Wissenstransfer zwischen den <strong>Kliniken</strong> des Konzerns.<br />

Ziel ist es, aus den Problemen und Fehlern anderer zu lernen und deren<br />

Beobachtungen für die Verbesserung der Ergebnisqualität im eigenen Haus<br />

zu nutzen. Die standardisierten Selbst-Reviews haben sich als ein wichtiges<br />

Qualitätsoptimierungsinstrument in der Hand der Kliniker etabliert. Im<br />

Bereich der Inneren Medizin wird es seit Herbst 2003 quartalsweise durchge-<br />

führt; die anonymisierten Ergebnisse werden vom Leiter der Fachgruppe<br />

gesammelt und bei den zweimal jährlich stattfindenden Fachgruppen-<br />

sitzungen vorgestellt. Des weiteren wird von der Abteilung, deren Ergebnis<br />

am deutlichsten negativ vom jeweiligen Konzernziel abweicht, die retrospek-<br />

tive Aktenanalyse und die Ergebnisse der Selbst-Reviews als Einzelfallvor-<br />

stellungen bei den Fachgruppentreffen vorgetragen und konstruktiv kritisch<br />

in der Fachgruppe diskutiert.<br />

Im Bereich der Fachgruppe Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und<br />

Internistische Intensivmedizin wurden im Jahr <strong>2004</strong> 3.356 Todesfälle analy-<br />

siert. Dies betraf alle verstorbenen Patienten in den beteiligten Abteilungen.<br />

Die Rücklaufquote betrug 100 %. Insgesamt wurden 16 % der retrospektiv<br />

untersuchten Fälle in Kategorie 1 (Verbesserungspotenzial) eingestuft. In<br />

Kategorie 2 (Fehlkodierung) wurden 5 % eingruppiert. Bei der überwiegen-<br />

den Mehrzahl der Fälle (79 %) wurde die Therapie als suffizient (Kategorie 3)<br />

bewertet.<br />

Die <strong>HELIOS</strong>-Konzernziele (siehe Tabelle 5) mit Relevanz für die Fachgruppe<br />

Kardiologie betreffen die Krankenhaussterblichkeit bei Herzinfarkt, Herz-<br />

insuffizienz, Pneumonie, Schlaganfall und Beatmung > 24 Stunden. Verbes-<br />

serungspotenzial konstatierten die Chefärzte in den Selbst-Reviews zu diesen<br />

Erkrankungen in folgendem Umfang:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


• Herzinfarkt 20 %<br />

• Herzinsuffizienz 21 %<br />

• Pneumonie 21 %<br />

• Schlaganfall 20 %<br />

• Beatmung > 24 Stunden 20 %<br />

• Andere Erkrankungen 13 %.<br />

Unter der Kategorie „andere Erkrankungen“ wurden alle an anderen internis-<br />

tischen Krankheitsbildern verstorbene Patienten zusammengefasst. Das Ver-<br />

besserungspotential von 13 % ist niedriger als bei den in den Konzernzielen<br />

erfassten Krankheitsgruppen, da die Sterblichkeit in dieser Gruppe mit ho-<br />

hem Anteil onkologischer Patienten teilweise nicht beeinflussbar ist.<br />

Selbst-Review-Verfahren der Fachgruppe<br />

Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Im Bereich der Anästhesie werden seit 2003 Todesfälle der Intensivstationen<br />

von den zuständigen Ober- bzw. Chefärzten gemäß der vom Peer-Review-<br />

Verfahren bekannten Bewertungskriterien beurteilt. Außerdem finden im<br />

Rahmen eines Fachgruppentreffens oder im Kreise interessierter Chefärzte<br />

abteilungsübergreifende Falldiskussionen statt. Im Jahr <strong>2004</strong> (einschließlich<br />

Februar 2005) wurden in neun Abteilungen 285 Todesfälle per Selbst-Review-<br />

Verfahren untersucht (vgl. Tabelle 19).<br />

Abteilung Fallzahl Optimierungs- Optimierungs- Kodierfehler Kodierfehler Keine<br />

potenzial sicher potenzial vermutet sicher vermutet Auffälligkeiten<br />

<strong>2004</strong> 285 40 (14,1 %) 55 (19,3 %) 0 6 (2,1 %) 184 (64,5 %)<br />

2003 157 9 (5,7 %) 22 (14 %) 2 (1,3 %) 1 (0,6 %) 123 (78,4 %)<br />

Tabelle 19: Ergebnisse des Selbst-Review-Verfahrens in der Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Der Vergleich mit den Vorjahresergebnissen weist neben einem Rückgang<br />

sicherer Kodierfehler vor allem einen Anstieg des Anteils an Fällen mit siche-<br />

rerem oder vermutetem Optimierungspotenzial aus. Diese Beobachtungen<br />

entsprechen den oben bereits für das Peer-Review beschriebenen. In einem<br />

Drittel der Fälle (95 von 285) wurden Verbesserungsmöglichkeiten gesehen und<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

119


120<br />

z. T. auch detailliert beschrieben. Dieser Wert liegt zwar weiterhin unter dem<br />

der Peer-Review-Verfahren, hat sich im Verlauf des letzten Jahres diesem je-<br />

doch deutlich angenähert. Ausschlaggebender Faktor dürften die Unterschiede<br />

in der Fallauswahl sein: Für das Peer-Review werden gezielt besonders kriti-<br />

sche Fälle und in der Vergangenheit auffällige Abteilungen ausgewählt. Bei<br />

einem „flächendeckenden“ Selbst-Review kommt es also zu einer „Verdün-<br />

nung“ durch unproblematische Fälle und Abteilungen. Die beobachtete Zu-<br />

nahme des selbst attestierten Optimierungspotenzials wird von allen Beteilig-<br />

ten in erster Linie auf die gestiegene Akzeptanz des Verfahrens und die<br />

wachsenden Bereitschaft zur Selbstkritik zurückgeführt. Zudem erleichtert<br />

eine bessere Dokumentation das Aufspüren von Optimierungspotenzial:<br />

Während fehlende Einträge die Reviewer im Dunkeln über die tatsächlichen<br />

Abläufe lassen und unter Umständen eine Bewertung unmöglich machen,<br />

ergeben sich aus einer guten Dokumentation leichter Anhaltspunkte für<br />

Qualitätsverbesserungen.<br />

Im Detail bestätigen die Einzelbefunde weitgehend die Beobachtungen des<br />

Vorjahres. Sie beinhalten<br />

1. Kritik am eigenen Vorgehen (z. B. unzureichende Vasopressor- und Sepsis-<br />

Therapie, zu spätes Erkennen intraoperativer Kreislaufdekompensationen<br />

oder Missdeutung kardialer Ursachen als Volumenmangel, unzureichende<br />

präoperative kardiologische Diagnostik, präoperative Fehleinschätzung des<br />

Patienten, zu späte oder nicht erfolgte Intubation, Dokumentationsmängel<br />

vor allem hinsichtlich therapeutischer Entscheidungen).<br />

2. Kritik an organisatorischen Abläufen bzw. Abstimmungsproblemen zwi-<br />

schen verschiedenen Abteilungen bzw. innerhalb der eigenen Einheit (z. B.<br />

zu späte Übernahme auf die Intensivstation, verzögerte, unnötige oder<br />

nicht fachgerecht durchgeführte Diagnostik, zu späte chirurgische Therapie,<br />

unzureichender Informationsfluss zwischen OP und Intensivstation, zu<br />

frühe Verlegung von der Intensivstation).<br />

3. Kritik am Vorgehen anderer Abteilungen (z. B. inadäquate, zu späte oder<br />

nicht erfolgte Stellung der Operationsindikation, keine Autopsie, differente<br />

Ansichten zur zielgerichteten Diagnostik und zum chirurgischen Vor-<br />

gehen).<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


Neben den in den <strong>Kliniken</strong> des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns obligaten Todesfallkonfe-<br />

renzen erfolgen in den viszeral- und thoraxchirurgischen Abteilungen Selbst-<br />

Reviews der Todesfälle durch den jeweils zuständigen Abteilungsleiter. Die<br />

Kriterien der Selbst-Reviews orientieren sich an den oben beschriebenen<br />

Kriterien des Peer-Review-Verfahrens. Die Fachgruppe hat zusätzlich ein<br />

„Todesfallregister“ eingerichtet, in dem Epikrisen bzw. Arztbriefe sowie<br />

Operationsberichte und Protokolle der Selbst-Reviews anonymisiert zentral<br />

gesammelt und ausgewertet werden, sofern die Todesfälle in eine der folgen-<br />

den Kategorien fallen:<br />

Selbst-Review-Verfahren der Fachgruppe<br />

Viszeral- und Thoraxchirurgie<br />

1. Bezug zu den Konzernzielen (Cholezystektomie, Leistenhernien-<br />

operationen und Operationen bei kolorektalem Karzinom)<br />

2. Andere häufige allgemeinchirurgische Eingriffe (Low-Risk-Operationen,<br />

z. B. Schilddrüsenoperationen und Appendektomien)<br />

Ziel der aggregierten Auswertung ist es, aus den Unterlagen Verbesserungs-<br />

potenziale herauszufiltern und zu eruieren, welchen Abschnitten des Behand-<br />

lungsverlaufs sie zuzuordnen sind. Selbstverständlich ist dies nicht gleichbe-<br />

deutend mit der Feststellung von Behandlungsfehlern im juristischen Sinn.<br />

Als Beispiel sei die Nahtinsuffizienz nach Dickdarmoperation genannt. Eine<br />

solche kann auch bei völlig korrektem Vorgehen als Folge von Faktoren auf-<br />

treten, die im Patienten selbst liegen und nicht von außen beeinflussbar sind.<br />

Häufen sich allerdings solche Fälle in einer Abteilung, ist eine genauere<br />

Aufarbeitung notwendig. Der Fachgruppenleiter veranlasst dann ein Peer-<br />

Review-Verfahren in der entsprechenden Abteilung. Erst bei dieser detaillier-<br />

ten Analyse der Krankenakten durch zwei erfahrene Chefärzte des Konzerns<br />

ist eine genaue Definition von Verbesserungspotenzialen möglich. Insofern<br />

kann die Auswertung des Todesfallregisters als Vorstufe der Todesfallab-<br />

klärung mittels Peer-Review-Verfahren angesehen werden.<br />

Der zweite Aspekt dieses Registers ist ein wissenschaftlicher. Todesfälle bei<br />

den oben genannten Eingriffen sind relativ selten. Wenn diese Fälle konzern-<br />

weit gesammelt werden, können sie statistisch aussagefähiger ausgewertet<br />

werden. Ziel ist es, klarer als dies bislang möglich ist, zu beschreiben, woran<br />

Patienten bei scheinbar banalen Operationen mit an sich vergleichsweise<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

121


122<br />

niedriger Sterblichkeit tatsächlich versterben bzw. wo Maßnahmen zur<br />

Optimierung des Behandlungsprozesses ansetzen müssen, um solche Todes-<br />

fälle zu vermeiden. Erste Ergebnisse des Todesfallregisters bzw. der Selbst-<br />

Reviews zu den angegebenen Eingriffen sind in den Tabellen 20 und 21<br />

zusammengestellt.<br />

Operation Zahl der unter- Verbesserungspotenzial<br />

suchten Todesfälle beschrieben (absolut bzw. in Prozent)<br />

Cholezystektomie 7 3 43 %<br />

Leistenhernienoperationen<br />

Operationen bei kolorektalem<br />

5 2 40 %<br />

Karzinom 47 22 47 %<br />

Appendektomie 5 2 40 %<br />

Schilddrüsenoperationen 5 1 20 %<br />

Gesamt 69 30 43 %<br />

Tabelle 20: Verbesserungspotenziale laut Selbst-Review-Verfahren bei fünf allgemeinchirurgischen<br />

Eingriffen<br />

Behandlungsabschnitt Optimierungspotenziale<br />

(absolut bzw. in Prozent)<br />

Diagnostik 6 16 %<br />

Indikationsstellung 2 5 %<br />

Operation 21 57 %<br />

Postoperativer Verlauf 5 14 %<br />

Keine Zuordnung möglich wegen fehlender Unterlagen 3 8 %<br />

Tabelle 21: Zuordnung der Optimierungspotenziale zu einzelnen Behandlungsabschnitten*<br />

*Mehrfachnennungen möglich<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse von<br />

Selbst-Reviews mit Bezug zum perioperativen<br />

Management und zur Intensivtherapie<br />

Die Analysen der Fachgruppen Innere Medizin/Kardiologie, Anästhesie und<br />

Viszeralchirurgie haben folgende medizinische Problemfelder hinsichtlich der<br />

intensivmedizinischen und perioperativen Behandlung identifiziert:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


• Zeit- und leitliniengerechte Indikationsstellung zur Operation<br />

• Indikationsstellung zur und Durchführung von Beatmungen (vor allem zu<br />

späte Intubation und mangelnde Dokumentation der Beatmungs- und Blut-<br />

gasparameter, Probleme bei der schrittweisen Entwöhnung vom Respirator<br />

(„Weaning“))<br />

• Diagnostik und Therapie von septischen Krankheitsbildern (hier insbeson-<br />

dere zu späte bzw. inkonsequente Fokussuche und Antibiotikatherapie<br />

sowie Durchführung anderer supportiver Maßnahmen)<br />

• Volumentherapie (z. B. Unter- oder Überschätzung des intraoperativ ent-<br />

standenen Volumenmangels)<br />

• Gabe von Katecholaminen (im Wesentlichen Mängel beim differenzierten<br />

Einsatz von Vasopressoren)<br />

• Erkennen von vor bestehenden oder neu aufgetretenen kardialen Kompli-<br />

kationen (z. B. Missinterpretation eines Linksherzversagens als Volumen-<br />

mangel oder sepsisassoziiert, unzureichende Diagnostik oder zielgerichtete<br />

Therapie bei perioperativ erlittenem Myokardinfarkt)<br />

• Erzielen einer normnahen Blutzuckereinstellung<br />

• Durchführen der perioperativen Schmerztherapie<br />

Zusammengenommen decken sich diese Befunde ziemlich genau mit den in<br />

einschlägigen Lehrbüchern und Studien beschriebenen Problembereichen<br />

moderner Intensivmedizin. Sie sind immer wieder Anlass für intensive Fort-<br />

bildungsaktivitäten innerhalb der einzelnen Abteilungen und Fachgruppen.<br />

Zahlreiche evidenzbasierte konzerninterne Leitlinien und Standards (Hand-<br />

lungsempfehlungen) beziehen sich auf den Bereich der perioperativen und<br />

intensivmedizinischen Versorgung. Besondere Aufmerksamkeit wird einer-<br />

seits der Einführung eines schonenden, interdisziplinär abgestimmten Kon-<br />

zeptes zur perioperativen Betreuung von elektiv zu operierenden Patienten<br />

(Stichwort: multimodale Chirurgie) und der standardisierten Einschätzung<br />

des Narkoserisikos gewidmet. Andererseits werden erhebliche Anstrengungen<br />

unternommen, nicht nur rechtzeitig die Indikation zur Beatmung zu stellen,<br />

sondern auch die Beatmungszeiten effektiv zu reduzieren, da eine kürzere<br />

Beatmungsdauer die Zahl und Schwere von Komplikationen senken kann.<br />

Speziell zur Optimierung des Weaning-Prozesses wurde ein standardisiertes<br />

Protokoll entwickelt, das die Aufmerksamkeit des ärztlichen und pflegeri-<br />

schen Personals gezielt auf den Prozess der Entwöhnung von der Beatmung<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

123


124<br />

lenkt. Ferner wurde ein „Merkzettel“ im Kitteltaschenformat entwickelt, der<br />

Befundkonstellationen auflistet, die Anlass zur Einbeziehung intensivmedizi-<br />

nischer Kompetenz sein sollten. Dies unterstützt v. a. unerfahrenere Ärzte<br />

dabei, Patienten rechtzeitig auf die Intensiv- (oder Intermediate-Care-)Station<br />

zu verlegen bzw. dies durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden. Erfolge<br />

der Bemühungen um eine Verkürzung der durchschnittlichen Beatmungszeit<br />

werden sich an den entsprechenden Kennzahlen der internen Qualitätsstatis-<br />

tik ablesen lassen. An diesem Punkt wird auch deutlich, dass die Anstren-<br />

gungen um eine qualitative Verbesserung der Versorgung, die der <strong>HELIOS</strong>-<br />

Konzern unternimmt, nicht von kurzfristigen ökonomischen Erwägungen<br />

geleitet sind: Die Beatmungszeit ist Grundlage der DRG-Einstufung. Der<br />

Erlös steigt mit zunehmender Beatmungsdauer. Die Reduktion der Beat-<br />

mungszeit führt in der Regel zu einer Aufwandsverdichtung, der sinkende<br />

Erlöse gegenüberstehen. Die Verbesserung des Patientenoutcomes hat jedoch<br />

für <strong>HELIOS</strong> eindeutig Vorrang vor den ökonomischen Überlegungen.<br />

Patientenzufriedenheit<br />

Die objektive Qualität der medizinischen Behandlung ist das wichtigste<br />

Kriterium für die Bewertung medizinischer Leistungen. Für den Patienten<br />

spielt jedoch auch die subjektiv empfundene Zufriedenheit mit dem Behand-<br />

lungsprozess eine große Rolle. Um diese zu erfassen, lassen die <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> von der Forschungsgruppe Metrik regelmäßig Patientenbefragungen<br />

durchführen. Die Daten werden wissenschaftlich ausgewertet und ermögli-<br />

chen sowohl Vergleiche der einzelnen <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> untereinander als<br />

auch mit anderen deutschen Krankenhäusern. Außerdem können die Ergeb-<br />

nisse im zeitlichen Verlauf dargestellt werden. Die Auswertungen der Patien-<br />

tenbefragungen veröffentlichen wir regelmäßig. Die Patientenbefragung zeigt<br />

uns, wie Patienten unsere <strong>Kliniken</strong> und unsere Leistungen wahrnehmen und<br />

sind daher eine wertvolle Form der Rückmeldung. Das gilt ganz besonders<br />

für Umbruchphasen, die von massiven Veränderungen geprägt sind. Die<br />

Einführung der DRGs muss als eine solche unruhige Phase betrachtet wer-<br />

den. Das Feedback durch die Patientenbefragung kann Verbesserungspoten-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


ziale aufzeigen, auf von den Patienten weniger angenommene Entwicklungen<br />

hinweisen und uns dazu dienen, ihren Bedürfnissen auf Dauer noch besser<br />

gerecht zu werden.<br />

Wie in den vergangenen Jahren lagen die Ergebnisse sämtlicher <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> in allen Kategorien über dem Durchschnitt der von Metrik unter-<br />

suchten deutschen Krankenhäuser (siehe Abbildung 13). Allerdings hat sich<br />

der bereits im Vorjahr feststellbare Trend einer Abnahme des Abstands zwi-<br />

schen den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> und den deutschen Vergleichskliniken in einigen<br />

Kategorien wie „Qualität des Essens“ oder „stationäre Versorgung“ stabili-<br />

siert. Die Absolutwerte der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in diesen Kategorien im zeit-<br />

lichen Verlauf konnten trotz der Integration zweier großer <strong>Kliniken</strong> – die die<br />

<strong>HELIOS</strong>-Standards ja sofort erreichen mussten – konstant gehalten werden.<br />

Der etwas geschmolzene Abstand zum Durchschnitt der Metrik-Stichprobe<br />

erklärt sich möglicherweise durch Verbesserungen bei den Mitbewerber-<br />

kliniken.<br />

Ergebnisse der Patientenbefragung <strong>2004</strong>:<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> im externen Vergleich<br />

Punkte 24 34 44 54 64 74 84<br />

Metrik-Index<br />

Aufnahme<br />

Entlassung<br />

Qualität des Essens<br />

Sauberkeit<br />

Infrastruktur<br />

Kontaktmöglichkeit<br />

Angehörigenintegration<br />

Zusammenarbeit<br />

Stationäre Versorgung<br />

Medizinische Versorgung<br />

Kiosk /Cafeteria<br />

Abbildung 13: Ergebnisse der Patientenbefragung<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

Durchschnitt aller<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>2004</strong><br />

Durchschnitt aller<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> 2003<br />

Schlechtester Einzelvergleichswert<br />

aller Krankenhäuser<br />

Bester Einzelvergleichswert<br />

aller Krankenhäuser<br />

Durchschnitt aller<br />

Krankenhäuser<br />

125


126<br />

Eine Analyse des internen Vergleichs im Zeitverlauf zeigt, dass die Werte in<br />

den Bereichen „Aufnahme“, „Entlassung“, „Infrastruktur“, „Kontaktmöglich-<br />

keit“, „Angehörigenintegration“ und „Zusammenarbeit“ jeweils um einen<br />

Punkt abnahmen, in der Kategorie „Sauberkeit“ um zwei Punkte. Damit ist<br />

es in diesen Kategorien zu einer leichten Verschlechterung gekommen, eben-<br />

so sank der Metrik-Index, ein gemittelter Wert für alle <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> von<br />

63 im Jahre 2003 auf 62 für <strong>2004</strong>. Auch wenn diese minimalen Veränderungen<br />

nicht zwangläufig fassbaren Abweichungen entsprechen, sind sie für uns<br />

selbstverständlich Anlass für verstärkte Bemühungen um die Servicequalität<br />

in unseren Häusern. Neben der bereits erwähnten Herausforderung durch<br />

die Integration neuer <strong>Kliniken</strong> dürften sich auch dieses Jahr wieder die<br />

erneut erschwerten, äußeren Rahmenbedingungen auf die Befragung ausge-<br />

wirkt haben. So war das Jahr <strong>2004</strong> für die deutschen Krankenhäuser durch<br />

eine Fortsetzung des durch die Einführung der DRGs eingeleiteten Struktur-<br />

wandels geprägt. Kürzere Liegezeiten, Bettenabbau, eine Verknappung der<br />

ökonomischen Ressourcen und verdichtete Prozessabläufe in zahlreichen<br />

Bereichen der Krankenhäuser dürften die Ergebnisse der Patientenbefragung<br />

beeinflusst haben.<br />

Unter Berücksichtigung all dieser Bedingungen, die eine Wiederholung der<br />

exzellenten Ergebnisse der Vorjahre erschweren, sind wir mit den aktuellen<br />

Ergebnissen der Patientenbefragung <strong>2004</strong> zufrieden. In den jeweiligen Klini-<br />

ken sind die Einzelergebnisse dennoch Ansporn zu weiteren Verbesserungen,<br />

um den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> auch in Zeiten verschärften Wettbewerbs die Qua-<br />

litätsführerschaft zu sichern.<br />

Aus-, Weiter- und Fortbildung<br />

Der hohe Anspruch der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> an die Qualität der Patien-<br />

tenversorgung und der medizinischen Leistungen ist ohne gut qualifizierte<br />

Mitarbeiter nicht zu realisieren. Ihr fachliches Können und Know-How sind<br />

neben ihrem Engagement und ihrer sozialen Kompetenz unsere wichtigste,<br />

die „humane“ Ressource. Diese zu fördern ist ein wichtiges Ziel. Ärzten,<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


Pflegekräften und anderen Berufsgruppen bietet der <strong>HELIOS</strong>-Konzern attrak-<br />

tive Qualifikationsmöglichkeiten. Da im aktuellen <strong>HELIOS</strong> Wissensbericht<br />

(www.helios-kliniken.de) verschiedene diesbezügliche Aktivitäten ausführ-<br />

lich beschrieben werden, beschränkt sich die folgende Darstellung auf einige<br />

Stichworte zum Thema.<br />

Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> bemüht sich gezielt um den ärztlichen Nach-<br />

wuchs und insbesondere um eine Verbesserung der Aus- und Weiterbildungs-<br />

qualität. Geeigneten Mitarbeitern kann durch die enge Kooperation zwischen<br />

unseren <strong>Kliniken</strong> die volle Weiterbildung zum Facharzt auch in kleineren<br />

Krankenhäusern garantiert werden. Zurzeit wird darüber hinaus an Kon-<br />

zepten zu einer verbindlichen zeitlichen und inhaltlichen Strukturierung der<br />

ärztlichen Weiterbildung gearbeitet, die auch deren ergebnisorientierte<br />

Evaluation vorsehen. Über das Internet (www.helios-kliniken.de/weiterbil-<br />

dung) ist eine Liste der weiterbildungsermächtigten Ärzte abrufbar. Es beste-<br />

hen auch zahlreiche Möglichkeiten zum Wissenserwerb im Rahmen von<br />

Hospitationen. An unseren <strong>Kliniken</strong>, unter ihnen vier Krankenhäuser der<br />

Maximalversorgung, akademische Lehrkrankenhäuser und hochspezialisierte<br />

Abteilungen, arbeiten viele national und international anerkannte Ärzte und<br />

Wissenschaftler, die ihr Wissen und ihre Erfahrung in den Konzern einbrin-<br />

gen und kompetente Ansprechpartner für ihr jeweiliges Spezialgebiet sind.<br />

Es bestehen enge Verbindungen zur Charité und zum Max-Delbrück-Institut<br />

in Berlin sowie zur Universität Witten-Herdecke.<br />

Ein großes Unternehmen wie die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> bietet zahlreiche<br />

Aufstiegschancen. Die Herausforderungen des DRG-Zeitalters sind nur mit<br />

einer neuen Generation von Führungskräften zu bewältigen, die nicht nur die<br />

ärztliche Kunst beherrschen, sondern auch mit der immer komplizierter wer-<br />

denden Materie des modernen Klinikmanagements vertraut sind. In speziel-<br />

len Programmen werden besonders qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />

u. a. in Bereichen wie Gesprächsführung, Moderations- und Präsentations-<br />

techniken, Projektmanagement und Krankenhausfinanzierung und -betriebs-<br />

wirtschaft gefördert. Ziel ist es dabei nicht nur den eigenen Führungskräfte-<br />

nachwuchs heranzubilden, sondern auch eine Brücke zwischen Medizin und<br />

Management zu schlagen und das Verständnis für die neuen Anforderungen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

127


128<br />

an Qualität, Wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung im Krankenhaus zu<br />

vertiefen. Modernste EDV-Systeme, regelmäßige Schulungen und Unter-<br />

stützung durch das medizinische Controlling erleichtern die Bewältigung der<br />

Dokumentationsaufgaben. Über das konzerneigene Intranet ist jederzeit der<br />

Zugang zu vielfältigen internen Informationen (z. B. medizinische Handlungs-<br />

empfehlungen), zur <strong>HELIOS</strong> Akademie, zum <strong>HELIOS</strong> Bildungsportal, zum<br />

<strong>HELIOS</strong> Research Center und zur Zentralbibliothek möglich. Alle wichtigen<br />

deutschen und internationalen Fachzeitschriften sind im Volltext zugänglich.<br />

In Vorbereitung sind Möglichkeiten zum Onlineerwerb von CME-Fortbildungs-<br />

punkten. Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> definiert sich als Wissenskonzern. Mit<br />

eigenen Mitteln und Programmen fördern wir die Durchführung von Studien<br />

und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Wissenschaftliche Publikationen<br />

und Vorträge werden bei Meldung an das <strong>HELIOS</strong> Research Center hono-<br />

riert, jährlich wird ein Wissenschaftspreis an junge Ärztinnen und Ärzte<br />

verliehen und für Fortbildungen stehen jeder Klinik eigene Budgets zur Ver-<br />

fügung.<br />

Selbstverständlich werden in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> nicht nur Ärzte qualifi-<br />

ziert ausgebildet und gezielt gefördert, sondern auch Krankenpflegekräfte<br />

und andere Mitarbeiter. Im Jahr <strong>2004</strong> befanden sich 894 Krankenpflegeschüler<br />

und -schülerinnen in der Ausbildung zur Krankenschwester oder -pfleger<br />

(inklusive Kinderpflegekräften, näheres siehe <strong>HELIOS</strong> Wissensbericht <strong>2004</strong>).<br />

Es besteht innerhalb des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns die Möglichkeit, sich zum opera-<br />

tionstechnischen Assistenten (OTA) zu qualifizieren. Der erste Jahrgang hat<br />

Anfang 2005 die dreijährige intensive praktische und theoretische Ausbildung<br />

an der OTA-Schule der <strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim absolviert. Das bereits 2003<br />

gestartete Qualifizierungsprogramm für Pflegekräfte „Florence QS“ wurde<br />

<strong>2004</strong> sowohl in der Basis- und Breitenqualifikation als auch auf dem Gebiet<br />

der Spitzenqualifikation erfolgreich fortgeführt und weiter ausgebaut. So<br />

wurde <strong>2004</strong> eine spezielle Weiterbildung für Anästhesiepflegekräfte neu auf-<br />

gelegt. Der erste Jahrgang wird die Qualifikationsmaßnahme im April 2005<br />

abschließen. Fortbildungscurricula für den endoskopischen und urologischen<br />

Funktionsdienst sowie für spezielle Bereiche wie die (geriatrische) Frühreha-<br />

bilitation und Stroke-Units werden bzw. wurden bereits entwickelt. Die ent-<br />

sprechenden Lehrgänge werden z. T. 2005 beginnen. Ferner wird ein breites<br />

Spektrum an Fortbildungsveranstaltungen angeboten.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements


Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> misst der Qualität der Pflege eine große Be-<br />

deutung sowohl für den gesamten Versorgungsprozess als auch für dessen<br />

Ergebnis bei. Moderne Pflegekonzepte, Pflegestandards und eine effiziente<br />

Organisation der stationären Versorgung sind hierfür Voraussetzung. Nur<br />

umfassend qualifizierte und motivierte Pflegekräfte sind in der Lage, sich<br />

den heutigen und zukünftigen Anforderungen eines sich rasant verändern-<br />

den Gesundheitssystems zu stellen. Dies gilt insbesondere für die patienten-<br />

orientierte Umsetzung des Servicegedankens, dem sich unser Unternehmen<br />

verpflichtet hat. Daher bemühen wir uns intensiv um die Qualifikation dieser<br />

Mitarbeitergruppe. Prinzipiell stehen auch den nicht-ärztlichen Mitarbeitern<br />

alle intra- und internetbasierten Informationsmöglichkeiten zur Verfügung.<br />

Das gleiche gilt für die oben beschriebene Wissenschaftsförderung. Auch für<br />

Pflegekräfte und für Absolventen von pflegewissenschaftlichen bzw. Pflege-<br />

management-Studiengängen bestehen Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des<br />

Konzerns. Ohne qualifizierte Mitarbeiter aus der Pflege kann heute kein<br />

Krankenhaus mehr erfolgreich geführt werden. Investitionen in die Aus- und<br />

Fortbildung unserer Pflegekräfte betrachten wir daher als Investitionen in<br />

eine weiterhin erfolgreiche Zukunft.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Methoden des <strong>HELIOS</strong>-Qualitätsmanagements<br />

129


Noch aus der Zeit der Sonderentgelte und Fallpauschalen stammt das Verfah-<br />

ren zur externen Qualitätssicherung, das über die so genannten Landesge-<br />

schäftsstellen Qualitätssicherung (LQS) abgewickelt wird. Zum Teil sind von<br />

diesen kommerzielle Dienstleister wie die QUANT <strong>GmbH</strong>, Hamburg, mit<br />

der Datenanalyse und -aufbereitung beauftragt. Seit der Gründung der<br />

Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung g<strong>GmbH</strong> (BQS) mit Sitz in Düssel-<br />

dorf durch die Organe der Selbstverwaltung im Jahr 2000 werden die von<br />

den <strong>Kliniken</strong> übermittelten Daten auch auf Bundesebene aggregiert ausge-<br />

wertet. Art und Umfang des Datenaustauschs sind durch eine Vielzahl von<br />

Verträgen geregelt (Details über www.bqs-online.de). Über die BQS sind<br />

Software-Module mit den jeweils aktuellen Spezifikationen der Erhebungs-<br />

bögen erhältlich. Diese können mit den Krankenhausinformationssystemen<br />

verknüpft werden, was den Erhebungsaufwand etwas reduzieren kann.<br />

Selbstverständlich beteiligen sich alle <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> gemäß den gesetzli-<br />

chen Vorgaben des § 137 (in Verbindung mit § 135a) SGB V an dieser Metho-<br />

de der externen Qualitätssicherung.<br />

Leider ist dieses Verfahren nach wie vor mit einer Vielzahl von Nachteilen<br />

behaftet, die auch die begrüßenswerten Verbesserungsbemühungen seitens<br />

der BQS nur marginal ausgleichen konnten. Kernpunkte der Kritik sind der<br />

beträchtliche zusätzliche Dokumentationsaufwand für die behandelnden<br />

Ärzte, Zweifel an der Vollständigkeit und Validität der Daten sowie die feh-<br />

lende öffentliche Transparenz der Ergebnisse. Gegenstand der Qualitäts-<br />

Externe Qualitätssicherung<br />

BQS-Verfahren<br />

„Zufrieden mit den Ärzten“<br />

1986 mussten Dieter Gornig zwei Drittel seines Magens wegen eines Ulkusleidens (Magengeschwüres) entfernt werden. Im Rahmen einer Folgeuntersuchung<br />

wurde zusätzlich eine Blutarmut (Anämie) diagnostiziert. Bei Spiegelungen von Dickdarm und Magen ließ sich keine Blutungsquelle finden. Trotzdem kam es<br />

immer wieder zu einer erneuten Blutarmut. Der Versuch, diese mit Bluttransfusionen zu behandeln, brachte nur kurzfristige Besserung.<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> untersuchten die Ärzte der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin Herrn Gornig mit der neuen Kapselendoskopietechnik. Mit Hilfe der geschluckten Minikamera<br />

wurden kleinere, kirschfarbene Gefäßveränderungen (Angiodysplasien) im Dünndarm sichtbar. Eine Operation ist bei diesem Befund nicht notwendig, der Patient<br />

muss lediglich weiterhin Eisentabletten einnehmen.<br />

Herr Gornig ist erleichtert, dass die Ärzte die Ursache der Anämie mit dieser schmerzfreien Methode so schnell gefunden haben und eine bösartige Erkrankung im<br />

Magen-Darm-Trakt ausgeschlossen ist.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

131


132<br />

sicherung sind zudem weiterhin fast ausschließlich chirurgische Interven-<br />

tionen, die als Tracer fungieren. Diese „Chirurgielastigkeit“ ist dem Ursprung<br />

des Verfahrens im Bereich der alten Sonderentgelte und Fallpauschalen ge-<br />

schuldet. Zu folgenden Tracern werden von der BQS Daten erhoben (Auf-<br />

listung in der Reihenfolge der BQS-Darstellung, siehe Bundesauswertung<br />

2003, www.bqs-online.de):<br />

Gegenstand der Qualitätssicherung im BQS-Verfahren Dokumentationspflicht<br />

Bemerkungen<br />

Kataraktoperation Ja<br />

Nasenscheidewandkorrektur Ja<br />

Tonsillektomie Ja<br />

Karotis-Rekonstruktion Ja<br />

Mammachirurgie Ja Freiwilllige Ergänzungen möglich<br />

Aortenklappenchirurgie Ja<br />

Herzschrittmacher-Aggregatwechsel Ja Freiwilllige Ergänzungen möglich<br />

Herzschrittmacher-Erstimplantation Ja Freiwilllige Ergänzungen möglich<br />

Herzschrittmacher-Revision bzw. -Explantation Ja Freiwilllige Ergänzungen möglich<br />

Kombinierte Koronar- und Aortenklappenchirurgie Ja<br />

Koronarangiographie/Perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA) Ja<br />

Koronarchirurgie Ja<br />

Mitralklappenchirurgie Ja<br />

Cholezystektomie Ja<br />

Dekompression bei Sulcus-ulnaris-Syndrom Ja<br />

Appendektomie Ja<br />

Geburtshilfe Ja<br />

Gynäkologische Operationen Ja Freiwilllige Ergänzungen möglich<br />

Leistenhernie Ja<br />

Prostataresektion Ja<br />

Dekompression bei Karpaltunnelsyndrom Ja<br />

Hüftgelenksnahe Femurfraktur Ja<br />

Hüft-Totalendoprothesen-Wechsel Ja<br />

Totalendoprothese (TEP) bei Coxarthrose Ja<br />

Pflege Ja Erst ab <strong>2004</strong> Abschläge für fehlende Dokumentation<br />

Perkutane transluminale Angioplastie (PTA) Ja<br />

Knie-Schlittenprothese Ja<br />

Knie-Totalendoprothese (TEP) Ja<br />

Knie-Totalendoprothesen-Wechsel Ja<br />

Varizenchirurgie nein Nur in Ländern mit entsprechenden Verträgen<br />

Tabelle 22: Tracer des BQS-Verfahrens<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


Wie leicht ersichtlich ist, fehlen nicht mit Interventionen verbundene, interni-<br />

stisch oder neurologisch zu behandelnde Krankheitsbilder völlig. Ausgespro-<br />

chen relevante Erkrankungsgruppen wie beispielsweise die Herzinsuffizienz,<br />

die Pneumonie, der Rückenschmerz oder der Schlaganfall sind, anders als<br />

beispielsweise in den USA (siehe z. B. www.jcaho.org), nicht Gegenstand der<br />

externen Qualitätssicherung. Diese Auswahl spiegelt somit weder die Morbi-<br />

dität der Bevölkerung noch die Versorgungsrealität in den Krankenhäusern<br />

wider. Für die einzelnen Tracer wurden von Expertenkommissionen (vom<br />

Bundeskuratorium Qualitätssicherung eingesetzte „Fachgruppen“) möglichst<br />

auf der Grundlage wissenschaftlicher Evidenz zwischen 2 und 24 Qualitäts-<br />

ziele bzw. -indikatoren festgelegt. Nur ein Teil der Ergebnisse dieser Indika-<br />

toren wird jedoch von der BQS detailliert und kommentiert in ihren Berichten<br />

veröffentlich. Die Detailliertheit der bei den Krankenhäusern abgefragten<br />

Informationen bzw. der enorme zeitliche Aufwand für deren Zusammen-<br />

stellung steht in keinem günstigen Verhältnis zu den gewonnenen Erkennt-<br />

nissen für die Allgemeinheit und das betroffene Krankenhaus. Der Öffentlich-<br />

keit ist mit den gesammelten Daten wenig gedient, da es keine Transparenz<br />

über die Identität der Leistungserbringer gibt. Welches die „guten“ oder<br />

„schlechten“ Krankenhäuser sind, wird nicht ersichtlich. Die Krankenhäuser<br />

erhalten zwar Informationen über ihre Ergebnisse im Vergleich zum Landes-<br />

durchschnitt. Diese Rückmeldung erfolgt jedoch nicht zeitnah und ist daher<br />

für ein internes Qualitätsmanagement nicht geeignet.<br />

Für die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> stellt sich für die Verwendung der externen<br />

Qualitätssicherungsdaten außerdem das Problem, dass die Landesauswer-<br />

tungen nicht streng nach einem bundeseinheitlichen Schema erfolgen. Sie<br />

sind daher praktisch nicht konzernweit vergleichbar. Es ist uns noch nicht<br />

einmal in dem relativ übersichtlichen Feld der Geburtshilfe möglich, die<br />

Daten unserer eigenen Häuser auf einer gemeinsamen Basis zusammenzu-<br />

stellen oder sie mit unseren internen Kennzahlen zu vergleichen. Beispiels-<br />

weise differieren in den Landes- bzw. Klinikauswertungen sowohl die<br />

Klasseneinteilungen für das Gestationsalter als auch für das Geburtsgewicht<br />

oder die Definitionen verschiedener Sectio-Formen. Auch die Darstellung<br />

einiger Indikatoren hinsichtlich der zugehörigen Subpopulation (Größe der<br />

Bezugsstichprobe) lässt z. T. an Klarheit zu wünschen übrig.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

133


134<br />

Die bereits früher an dieser Stelle (vgl. z. B. <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2003)<br />

geäußerten Bedenken hinsichtlich der Vollständigkeit der Datenbestände gel-<br />

ten fort. Die Schätzung der Vollständigkeit beruht bislang vor allem auf den<br />

von den Krankenkassen zur Verfügung gestellten Zahlen zu den vereinbarten<br />

Fallpauschalen und Sonderentgelten des Vorjahres. Hieraus resultiert eine<br />

Unterschätzung des Leistungsgeschehens, wie auch von der BQS selbstkri-<br />

tisch angemerkt wird. Bei vielen Tracern sind daher (theoretisch gar nicht<br />

mögliche) Vollständigkeitsangaben von weit über 100 % die Regel. Rück-<br />

schlüsse auf die tatsächliche Meldemoral sind so nur schwer zu ziehen. Wir<br />

begrüssen es, dass diesbezüglich zukünftig eine Orientierung an DRGs erfol-<br />

gen soll.<br />

Obwohl also aufgrund des Berechnungsverfahrens eine Meldung von 100<br />

oder mehr Prozent der Fälle zu erwarten wäre, fällt in einigen Bereiche eine<br />

ausgesprochen geringe Beteiligung auf. Dies betrifft insbesondere das Modul<br />

„Pflege“, das sich vor allem um Aussagen zur Prophylaxe des Druckge-<br />

schwürs (Dekubitus) bemüht. Hierzu machten lediglich 632 Krankhäuser<br />

Angaben. Der Erwartungswert lag bei 1.311, was einer Quote von 48 % ent-<br />

spricht. Die Quoten nach Bundesländern variierten jedoch ganz erheblich.<br />

Vermutlich ist die niedrige Melderate darauf zurückzuführen, dass bei diesem<br />

Modul bislang keine Abschläge bei fehlender Dokumentation zu befürchten<br />

waren. Es muss die Frage gestellt werden, ob die ausgewählten Indikationen<br />

„Prostataresektion“, „Totalendoprothese bei Koxarthrose“ und „hüftgelenks-<br />

nahe Femurfraktur (ohne subtrochantäre Frakturen)“ wirklich von zahlen-<br />

mäßiger Bedeutung für den betrachteten Indikator Dekubitus sind. Prostata-<br />

resektionen werden ganz überwiegend transurethral durchgeführt (nach<br />

BQS-Angaben zu 85 %). Es handelt sich um elektive Eingriffe mit geringer<br />

Verweildauer (vgl. Tabelle 28). Ähnliches gilt für die (elektive) Implantation<br />

eines künstlichen Hüftgelenkes: Schwerkranke oder gar bettlägrige Patienten<br />

werden selten operiert. In den <strong>Kliniken</strong> werden diese Patienten entsprechend<br />

moderner Behandlungsstandards rasch mobilisiert. Anders dagegen ist die<br />

Situation bei der subtrochantären Oberschenkelfraktur: Hier handelt es sich<br />

überwiegend um Sturzereignisse älterer bis hochbetagter Frauen mit redu-<br />

ziertem Allgemeinzustand (und Osteoporose). Bei einer nicht belastungssta-<br />

bilen Frakturversorgung kann vor allem bei vorbestehend eingeschränkter<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


Gesundheit eine längere Bettlägrigkeit mit der Gefahr der Dekubitusentwick-<br />

lung die Folge sein. Diese klinische Einschätzung wird durch die Angaben der<br />

BQS zur Alters- und Geschlechtsverteilung sowie zur Einschätzung des<br />

Allgemeinzustandes anhand der ASA-Kriterien bei den drei oben genannten<br />

Tracern bestätigt (siehe BQS-Qualitätsreport 2003, www.bqs-online.de). Die<br />

Verwendung der ASA-Kriterien zur Einschätzung des Allgemeinzustandes<br />

bzw. des Pflegebedarfs bedingt zudem zusätzlichen Erhebungsaufwand.<br />

Ein generelles Problem des BQS-Verfahrens liegt in der Manipulierbarkeit der<br />

Daten. Teilweise erstaunlich niedrige Komplikationsraten sind die Folge. Die<br />

vollständige Meldung gerade auch ungünstiger Verläufe kann derzeit nicht<br />

sicher gestellt werden. Bedauerlich ist zumal, dass nur selten die Sterblichkeit<br />

als Zielparameter bzw. Qualitätsindikator gewählt wird. Diese Angaben<br />

wären einfach mit Routinedaten abzugleichen. Wir teilen insbesondere auch<br />

die Vorbehalte, die von verschiedenen Seiten hinsichtlich der fehlenden<br />

Transparenz für die Fach- und Laienöffentlichkeit vorgetragen werden: Das<br />

größte Manko des BQS-Verfahrens bleibt, dass es nicht möglich ist, die<br />

Ergebnisse einem bestimmten Krankenhaus zuzuordnen. Eine informierte<br />

Entscheidungsfindung des Patienten wird daher durch dieses Verfahren der<br />

externen Qualitätssicherung nicht unterstützt.<br />

Andere externe<br />

Qualitätssicherungsverfahren<br />

Zahlreiche <strong>Kliniken</strong> des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns nehmen an diversen anderen<br />

externen Qualitätssicherungsverfahren sowie an multizentrischen Studien<br />

teil, die selbstverständlich ebenfalls Teil der medizinischen Qualitätssiche-<br />

rung sind. Wir können die Vielzahl dieser abteilungsindividuellen Verfahren<br />

hier nicht umfassend darstellen. Als Beispiele seien nur die Qualitätsregister<br />

in der (interventionellen) Kardiologie, im Bereich der Chirurgie kolorektaler<br />

Karzinome oder der Diabetologie sowie die Kooperation mit den regionalen<br />

Krebsregistern genannt. Auf eine <strong>HELIOS</strong>-interne Multicenterstudie zur<br />

Arzneimittelsicherheit wird im Abschnitt „Medizinische Spitzenleistungen“<br />

(Seite 149 ff.) näher eingegangen. Ferner erfolgen externe Begutachtungen und<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

Klauber, Robra, Schellschmidt (Hrsg.)<br />

(2005): Krankenhaus-Report <strong>2004</strong>,<br />

Stuttgart, New York<br />

135


136<br />

Zertifizierungen beispielsweise von Schlaflaboren, Stroke-Units und Mamma-<br />

Zentren. Das Ziel multizentrischer Studien ist es allerdings meist nicht, eine<br />

vergleichende Qualitätssicherung unter den teilnehmenden Häuser durchzu-<br />

führen. Im Mittelpunkt steht vielmehr der Vergleich unterschiedlicher medi-<br />

zinischer Behandlungsverfahren. Insofern sind diese Studien von großer<br />

Bedeutung für die Qualitätsentwicklung in der Medizin und in diesem Sinne<br />

selbstverständlich auch für die Arbeit in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong>. Ihre Ergeb-<br />

nisse müssen zeitnah in die Behandlungsprozesse und die tägliche Arbeit ein-<br />

fließen. Der fachliche Austausch in den medizinischen Gremien (Fachgruppen)<br />

des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns trägt erheblich zur raschen Verbreitung neuer medizi-<br />

nischer Erkenntnisse bei. Die in diesem Bericht vorgestellten Qualitätsmanage-<br />

mentverfahren verfolgen allerdings vordringlich das Ziel der vergleichenden<br />

Qualitätsmessung und Verbesserung der Behandlungsqualität der bereits eta-<br />

blierten Behandlungsverfahren. Studien und Register können zur Erreichung<br />

der Konzernziele beitragen, das hier beschriebene konzerninterne Qualitäts-<br />

management können sie jedoch nicht ersetzen. Beide Verfahren konkurrieren<br />

wegen der unterschiedlichen Zielsetzungen nicht miteinander, sondern er-<br />

gänzen sich.<br />

Strukturierter Qualitätsbericht<br />

nach § 137 SGB V<br />

In diesem Jahr müssen gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V erstmals späte-<br />

stens zum 31. August alle nach § 108 SGB V zur stationären Krankenversor-<br />

gung zugelassenen Einrichtungen einen einheitlich strukturierten Qualitäts-<br />

bericht erstellen und an die Landes- bzw. Bundesverbände der gesetzlichen<br />

und privaten Krankenkassen weiterleiten. Diese haben bis zum 30. September<br />

für die Veröffentlichung via Internet zu sorgen. Zukünftig soll dieser Bericht<br />

alle zwei Jahre, dann jeweils zum 30. Juni des betreffenden Jahres, vorgelegt<br />

bzw. bis zum 31. Juli von den Kassen veröffentlicht werden. Eine zwischen<br />

den gesetzlichen und privaten Krankenkassen und der Deutschen Kranken-<br />

hausgesellschaft unter Beteiligung der Bundesärztekammer und des Deutschen<br />

Pflegerates konsensuell getroffene Vereinbarung enthält detaillierte Vorgaben<br />

über das Verfahren, die Ziele und insbesondere die Inhalte des „strukturier-<br />

ten Qualitätsberichts“. Danach soll der Bericht<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


• Versicherten und Patienten Informationen und Entscheidungshilfe im<br />

Vorfeld einer Krankenhausbehandlung liefern,<br />

• Vertragsärzten und Krankenkassen Orientierungshilfe bei der Einweisung<br />

und Weiterbetreuung von Patienten bieten sowie<br />

• Krankenhäusern eine Möglichkeit geben, ihre Leistungen nach Art, Anzahl<br />

und Qualität nach außen transparent und sichtbar darzustellen.<br />

Es bestehen berechtigte Zweifel darüber, ob der Bericht in seiner jetzt vorge-<br />

gebenen Struktur diese (offiziellen) Erwartungen überhaupt erfüllen kann.<br />

Auch die Hoffnung, dass er befürchteten negativen qualitativen Auswir-<br />

kungen der DRG-Einführung entgegenwirken möge, wird er aufgrund seiner<br />

Struktur kaum erfüllen können. Ob der Qualitätsbericht den Kassen hinrei-<br />

chendes Material für die Gestaltung von Versorgungsverträgen, die „qualitäts-<br />

orientierte“ Lenkung von Patientenströmen oder auch nur eine sachgerechte<br />

Beratung von Versicherten liefern wird, muss ebenfalls stark bezweifelt wer-<br />

den. Eine vergleichende Zusammenstellung der von den einzelnen Kranken-<br />

häusern weitergegebenen Informationen wird von den Krankenkassen zwar<br />

vorbereitet. Da die vorgegebene Matrix kaum aussagekräftige Informationen<br />

enthält, muss die Sinnhaftigkeit eines solchen Unterfangens stark in Frage<br />

gestellt werden. Sicher sind die Berichte ein wichtiger Schritt in Richtung<br />

Leistungstransparenz, eine Ergebnisqualitätstransparenz gaukeln sie jedoch<br />

eher vor.<br />

Aus Sicht der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> fehlte der Selbstverwaltung wieder<br />

einmal der Mut zu wirklicher Transparenz: Im Gegensatz zu dem von uns<br />

bereits seit Jahren in den Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong>en veröffentlichten<br />

Sterblichkeitszahlen für alle, nicht nur die häufigsten DRGs, werden solche<br />

Angaben im so genannten Qualitätsbericht fehlen. Allein Mengenangaben für<br />

die fünf bis 30 häufigsten DRGs, ICD- oder OPS-Schlüssel reichen für die<br />

Beurteilung der Versorgungsqualität keinesfalls aus. Gleiches gilt für die<br />

geforderten Informationen zur Krankenhaus- bzw. Abteilungsstruktur. Weit<br />

darüber hinaus gehende Informationen veröffentlicht der <strong>HELIOS</strong>-Konzern<br />

bereits seit Jahren in seinen <strong>Jahresbericht</strong>en der einzelnen <strong>Kliniken</strong> (siehe<br />

www.helios-kliniken.de). Selbst großen oder spezialisierten <strong>Kliniken</strong> wird es<br />

häufig schwer fallen, ihre besondere Qualifikation für die Behandlung be-<br />

stimmter Krankheitsbilder mittels der vorgegebenen Kategorien darzustellen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

Lütticke, J. und Schellschmidt, H.:<br />

Qualitätsberichte nach § 137 SGB V –<br />

Bewertung und Vorschläge zur<br />

Erweiterung, in: Klauber, Robra,<br />

Schellschmidt, (Hrsg.) (2005):<br />

Krankenhaus-Report <strong>2004</strong>;<br />

Stuttgart, New York, S. 197-212.<br />

137


138<br />

Birkmeyer et al.: Hospital volume and<br />

surgical mortality in the United States,<br />

N Engl J Med 346: 2002, 1128-1137<br />

Hewitt, M. for the committee on Quality of<br />

Health Care in America and the National<br />

Cancer Policy Board: Interpreting the<br />

volume-outcome relationship in the context<br />

of health care quality. 2000, Institute of<br />

Medicine, www.nap.edu/catalog/10005.html.<br />

Häufig werden sich weder unter den „TOP-30“-DRGs eines Hauses bzw. den<br />

„TOP-10“-DRGs, ICD- oder OPS-Codes diejenigen Schlüssel finden, die eigent-<br />

lich eine hoch spezialisierte Versorgung ausmachen. Von einer Beschreibung<br />

der Ergebnisqualität ganz zu schweigen. Gerade relativ seltene, komplexe<br />

Eingriffe wie beispielsweise Ösophagus- oder Pankreasresektionen, Inter-<br />

ventionen bei denen eine Korrelation zwischen Leistungsmenge und Ergebnis-<br />

qualität wissenschaftlich nachgewiesen ist, werden es schwerlich unter die<br />

„Top 10“ schaffen. Ohne eine Bereinigung der Listen nach medizinisch-inhalt-<br />

lichen Kriterien (z. B. durch Beschränkung der OPS-Darstellung auf die „5er“<br />

-Codes, also auf operative Eingriffe im engeren Sinne) erscheinen zu häufig<br />

unspezifische Leistungen (z. B. Herz-Kreislauf-Monitoring, Bluttransfusion<br />

oder Durchführung einer Computertomographie) in diesen Listen (siehe<br />

Tabelle 23). Ferner wäre es sinnvoll, medizinisch zusammengehörige DRGs,<br />

OPS und ICD-Codes, die erst gemeinsam betrachtet, einen Leistungsbereich<br />

wirklich beschreiben, im Zusammenhang darzustellen. Dies gilt beispielsweise<br />

für verschiedene Formen von Herzschrittmacherimplantationen (inklusive<br />

Defibrillatoren), die sich über mehrere DRGs und OPS verteilen (in 16 DRGs<br />

als Hauptleistung, in weiteren als Nebenleistung).<br />

Die 10 häufigsten Operationen bzw. Eingriffe der Abteilung<br />

Allgemeinchirurgie des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Erfurt<br />

I. Unkorrigierte Version<br />

Rang OPS-301<br />

4-stellig<br />

Text Fallzahl<br />

1 1-632 Spiegelung der Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm 461<br />

2 1-650 Spiegelung des Dickdarmes 338<br />

3 1-710 Untersuchung der Atemfunktion (Ganzkörperplethysmographie) zur Messung<br />

des Atemwegswiderstands und des funktionellen Residualvolumens (Luftmenge<br />

in der Lunge nach Ausatmen) 310<br />

4 5-930 Art des Transplantates 295<br />

5 8-522 Hochvoltstrahlentherapie 258<br />

6 5-469 Andere Operationen am Darm 249<br />

7 5-511 Gallenblasenentfernung 222<br />

8 8-910 Infusion und Einspritzen von Substanzen zur Schmerztherapie in den<br />

Epiduralraum (außerhalb der äußeren Haut des zentralen Nervensystems) 219<br />

9 5-393 Anlegen eines anderen Umgehungskreislaufes an Blutgefäßen 208<br />

10 8-854 Nierenersatzverfahren außerhalb des Körpers (Blutwäsche) 198<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


II. Korrigierte Version<br />

Rang OPS-301<br />

4-stellig<br />

Text Fallzahl<br />

1 5-469 Andere Operationen am Darm 524<br />

2 5-511 Gallenblasenentfernung 232<br />

3 5-393 Anlegen eines anderen Umgehungskreislaufes an Blutgefäßen 218<br />

4 5-470 Blinddarmentfernung 213<br />

5 5-062 Andere Teilentfernungen der Schilddrüse 175<br />

6 5-541 Eröffnung des Bauchraumes und des Raumes hinter der Bauchhöhle 168<br />

7 5-449 Andere Operationen am Magen 161<br />

8 5-530 Verschluss eines Leistenbruches 126<br />

9 5-455 Teilentfernung des Dickdarmes 87<br />

10 5-381 Ausschälen einer verschlossenen oder verengten Arterie 83<br />

Tabelle 23: Top-10-OPS-Ziffern in der Abteilung für Allgemeinchirurgie des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Erfurt vor und<br />

nach inhaltlicher Bereinigung<br />

Auf der Grundlage der Daten der § 137-Qualitätsberichte dürfte beispielswei-<br />

se selbst die Frage eines Versicherten, in welches Krankenhaus seiner Umge-<br />

bung er sich für einen häufigen Eingriff wie etwa eine Leistenbruch- oder<br />

Gallenblasenoperation begeben sollte, schwer zu beantworten sein. Eine<br />

große Klinik kann durchaus mehr Operationen dieser Art durchführen als<br />

eine benachbarte kleine, ohne dass die Zahl dieser Eingriffe im Qualitätsbe-<br />

richt auftaucht. Zu aus Patientensicht sehr bedeutsamen Fragen, wie der<br />

Rezidivrate, der Umsteigerquote bei laparoskopischen Eingriffen, anderen<br />

Komplikationen oder gar zum Mortalitätsrisiko, hält der Bericht keine Ant-<br />

worten bereit. Die Top-Plätze des geforderten Häufigkeitsrankings werden<br />

von unspezifischen (diagnostischen) Prozeduren, Allerweltserkrankungen<br />

und wenig aussagekräftigen DRGs besetzt werden. Wem sollte damit gedient<br />

sein? Auch die Hoffnung, die Krankenhäuser mögen mehr liefern als sie<br />

müssten, wird an den prinzipiellen Problemen wenig ändern: Wie vergleicht<br />

man Häuser, aus denen unterschiedliche Informationen vorliegen?<br />

Die obige Beispielauswertung macht deutlich, dass z. B. die OPS-Liste wenigs-<br />

tens auf Operationen im engeren Sinne eingegrenzt werden müsste. Dies ist<br />

allerdings bisher nicht vorgesehen. Außerdem ist der Bezug auf Basis-DRGs<br />

bzw. nur auf die drei- respektive vierstelligen ICD- und OPS-Codes nicht<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

139


140<br />

detailliert genug für eine differenzierte Abbildung des Leistungsspektrums.<br />

Ferner sollte aus unserer Sicht unbedingt die Krankenhaussterblichkeit als<br />

harter Qualitätsindikator angegeben werden. Vergleichende Informationen<br />

können nur gewonnen werden, wenn Diagnosen bzw. Prozeduren für die<br />

eine Gegenüberstellung beabsichtigt ist, konkret benannt werden. Eine<br />

Schwerpunktbildung, etwa im Bereich der Behandlung von Erkrankungen<br />

des Magen-Darm-Traktes oder des Herzkreislaufsystems, ist nur erkennbar,<br />

wenn bestimmte Diagnosen, Prozeduren und DRGs, die eine solche Spezia-<br />

lisierung abbilden können, nicht nur vorab definiert, sondern auch abtei-<br />

lungsübergreifend zusammengeführt werden.<br />

Der weitgehend unstrukturierte so genannte „Systemteil“ des Berichtes bietet<br />

den Krankenhäusern Raum für die Selbstdarstellung ihrer Qualitätspolitik.<br />

Aus diesen Statements, die sicherlich alles enthalten werden, was in der ein-<br />

schlägigen Literatur positiv bewertet wird oder zumindest gut klingt, dürften<br />

schwerlich Rückschlüsse auf die tatsächliche Qualität der Versorgung zu zie-<br />

hen sein. Es sei denn, die <strong>Kliniken</strong> nutzten diesen Raum, um wirklich out-<br />

comerelevante Informationen zu vermitteln. Ob eine selektive Veröffentlichung<br />

von BQS-Ergebnissen hierzu geeignet ist, muss leider bezweifelt werden (vgl.<br />

obige Ausführungen zum BQS-Verfahren). Ein erster Schritt wäre es viel-<br />

leicht. Das vorgegebene Veröffentlichungsintervall von zwei Jahren spart den<br />

Krankenhäusern formell zwar Arbeit. Der zeitnahen Patienteninformation ist<br />

dies jedoch keineswegs dienlich. Auch den <strong>Kliniken</strong> kann es nicht lieb sein,<br />

sich mit unter Umständen deutlich veralteten Informationen präsentieren zu<br />

müssen. Eine jährliche Aktualisierung der Angaben wäre sinnvoller.<br />

Ein Hauptproblem des Berichtes wird ohne großen Aufwand nicht zu behe-<br />

ben sein: Das Fehlen eines Benchmarks. Ohne eine Gegenüberstellung bei-<br />

spielsweise des Bundesdurchschnitts (u. U. gegliedert nach Versorgungsstu-<br />

fen bzw. Krankenhausgröße) sind die Informationen für den Einzelnen kaum<br />

zu verwerten. Zusammenfassend bleibt leider festzustellen, dass der „struk-<br />

turierte Qualitätsbericht“ zwar gut gemeint ist. Dem Informationsbedürfnis<br />

der Patienten und anderer wird er allerdings kaum genügen können. Eigent-<br />

lich relevante vergleichende (Ergebnis-)Qualitätsinformationen wird er nicht<br />

liefern.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


Die oben von uns vorgetragene Kritik sollte als konstruktives Bemühen um<br />

mehr Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen und Einsatz für das<br />

Informationsrecht der Öffentlichkeit verstanden werden. Diese Haltung ent-<br />

spricht der seit Jahren nach innen und außen vertretenen Transparenzforde-<br />

rung der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>. Selbstverständlich werden die <strong>Kliniken</strong><br />

des Konzerns ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachkommen und Qualitätsbe-<br />

richte gemäß § 137 SGB V veröffentlichen. Damit der interessierten Öffent-<br />

lichkeit keine Informationen verloren gehen, die ihr bislang von uns freiwillig<br />

zur Verfügung gestellt wurden, werden wir unsere bekannten Klinik-Jahres-<br />

berichte mit den „§ 137 Qualitätsberichten“ zusammenführen, soweit die<br />

gesetzlichen Bestimmungen dies zulassen. Nur so halten wir es für möglich,<br />

nicht hinter den für die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> bereits selbstverständlichen<br />

Informationsstandard zurückzufallen.<br />

Das Projekt „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR) geht auf eine An-<br />

regung der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> zurück. Uns ist daran gelegen, auch<br />

über den Zeitraum der Krankenhausbehandlung hinaus Informationen zu<br />

Ergebnisqualitätsparametern zu gewinnen und anhand dieser Daten einen<br />

bundesweiten Benchmarkingprozess zu initiieren. Dies ist allein mit den<br />

Rountinedaten eines Krankenhauses nicht möglich. Da die bei den Kosten-<br />

trägern vorhandenen Datensätze nicht nur Informationen aus dem stationären<br />

Sektor, sondern auch über ambulante sowie über präventive, rehabilitative<br />

und pflegerische Leistungen enthalten, lassen sich sektorenübergreifende<br />

Verläufe darstellen. Durch dieses Vorgehen kann ohne zusätzlichen Erhebungs-<br />

aufwand für Leistungserbringer, Versicherte oder Kostenträger das Versor-<br />

gungsgeschehen mit einem hohem Grad an Zuverlässigkeit und Vollständig-<br />

keit abgebildet werden. QSR-Projektpartner sind die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

der AOK-Bundesverband, das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO)<br />

und das Forschungs- und Entwicklungsinstitut für das Sozial- und Gesund-<br />

heitswesen Sachsen-Anhalt (FEISA).<br />

QSR – Qualitätssicherung mit<br />

Routinedaten<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

141


142<br />

Heller, G., Swart, E., Mansky, T.:<br />

Qualitätsanalysen mit Routinedaten, in:<br />

Klauber, J. et al. (Hrsg.)<br />

Krankenhausreport 2003,<br />

Stuttgart, <strong>2004</strong>, S. 271-288<br />

Die elektronisch von den Krankenhäusern übermittelten Datensätze enthalten<br />

Diagnose- und Prozeduren-Codes (gemäß der jeweils gültigen deutschen<br />

Fassungen der ICD und des OPS), demographische Informationen der Ver-<br />

sicherten (z. B. Alter und Geschlecht), abrechnungstechnische Details (z. B.<br />

abgerechnete DRG, Verweildauer, Verlegungen) sowie mittelbar Informationen<br />

über die behandelnde Einrichtung (z. B. Bettenzahl und Ausstattungsmerk-<br />

male). Mit diesen Daten sind prinzipiell Informationen aus anderen Quellen<br />

verknüpfbar. Zum Beispiel über Besuche bei niedergelassenen Ärzten, Medi-<br />

kamenten-, Heil- und Hilfsmittelverordnungen, Teilnahme an Rehabilitations-<br />

maßnahmen und Inanspruchnahme von Leistungen der Pflegeversicherung<br />

sowie die Langzeitsterblichkeit. Diese Daten werden innerhalb der AOKen in<br />

anonymisierter, aber personenbezogener Form (so genannte Pseudonymisie-<br />

rung) zusammengeführt, d. h., die Identität des Versicherten kann nicht<br />

ermittelt werden, alle Informationen, die eine Person betreffen, fließen auto-<br />

matisch unter einer einzigen Schlüsselnummer zusammen.<br />

Die methodische Vorgehensweise bei QSR ähnelt in mancher Hinsicht US-<br />

amerikanischen Verfahren, die sich ebenfalls im Wesentlichen auf zu Ab-<br />

rechnungszwecken erstellte Daten stützen. Die neuere Entwicklung geht<br />

sowohl bei der für die Akkreditierung von Krankenhäusern zuständigen<br />

Joint Commission on Accreditation of Health Care Organizations (JCAHO)<br />

als auch bei den für die staatlichen Versicherungsprogramme zuständigen<br />

Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS, früher: Health Care<br />

Financing Administration, HCFA) in die Richtung einer verbindlichen Vorgabe<br />

von Qualitätsindikatoren. Die Teilnahme an der vergleichenden Leistungs-<br />

messung über diese Indikatoren wird zunehmend zur Voraussetzung für die<br />

Vergütung. Bereits seit längerem werden in den USA standardisierte Sterb-<br />

lichkeitszahlen für Krankenhäuser veröffentlicht (siehe z. B. www.healthgra-<br />

des.com). Der diesen Veröffentlichungen zugrunde liegende Datensatz mit<br />

DRG-Abrechnungsdaten für die Medicare-Versicherten (Medicare Provider<br />

Analysis and Review, MedPAR) steht gegen Gebühren und gewisse Auflagen<br />

sowohl wissenschaftlichen Instituten als auch unabhängigen Einrichtungen<br />

oder kommerziellen Anbietern zur Verfügung. Standardmäßig werden z. B.<br />

bei Healthgrades die Krankenhaussterblichkeit sowie die Sterblichkeit nach<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


einem und sechs Monaten angegeben. Ferner werden Informationen über die<br />

Zahl der behandelten Patienten, die Aufenthaltsdauer und die durchschnitt-<br />

lichen Kosten publiziert. Bei einigen der als Beispiele gewählten Diagnosen<br />

und Prozeduren werden statt oder ergänzend zu Sterblichkeitsdaten auch<br />

Komplikationen als Qualitätskriterien aufgeführt.<br />

Die Qualitätsindikatoren der CMS und der JCAHO sowie diverser anderer<br />

Qualitätsinitiativen beschränken sich allerdings vielfach auf Prozessparameter.<br />

Indikatoren der Ergebnisqualität werden z. B. bei der CMS nicht dargestellt.<br />

Darüber hinaus beziehen sich die gesammelten Daten nur auf den stationä-<br />

ren Sektor. Eine sektorenübergreifende Vernetzung und ein Langzeitfollowup<br />

finden nicht statt. Das QSR-Projekt geht über diese Ansätze weit hinaus,<br />

indem es Parameter der kurz- und langfristigen Ergebnisqualität misst. In<br />

dieser Form ist das Projekt einzigartig.<br />

Die Vorteile der Nutzung von Routinedaten für Benchmarking und Quali-<br />

tätsmanagement, das über die akutstationäre Behandlungsepisode hinaus-<br />

reicht, liegen auf der Hand:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

Abbildung 14:<br />

Beispiel einer Healthgrades-Bewertung<br />

(www.healthgrades.com)<br />

143


144<br />

• Aufgrund der finanziellen Anreize werden alle behandelten Fälle erfasst.<br />

Es erfolgt keine Selektion von Patienten mit ungünstigen Risiko- oder<br />

Ergebniskonstellationen.<br />

• Bei nationalen Auswertungen kommen binnen kurzer Zeit große Fallzahlen<br />

zusammen, was gerade für die Beobachtung seltener Ereignisse wichtig ist.<br />

• Die Vollständigkeit und Korrektheit der Verschlüsselung relevanter<br />

(Neben-)Diagnosen und Prozeduren hat mittlerweile ein hohes Niveau<br />

erreicht, weil deren Bedeutung für die Vergütung erkannt wurde.<br />

• Die Verknüpfung der Daten erlaubt die Analyse auch komplexer Frage-<br />

stellungen.<br />

• Es entsteht kein Zusatzaufwand für die Erfassung der Daten.<br />

• Die Plausibilität und Validität der Daten werden sowohl von den Leistungs-<br />

erbringern (intern, vor elektronischem Export der Datensätze) als auch von<br />

den Kostenträgern (Kassen selbst plus MDK) geprüft.<br />

• Todesfälle lassen sich nur schwer „verstecken“: Sie erscheinen lediglich in<br />

anderen Fallgruppen bzw. Diagnosekategorien.<br />

Die Nachteile einer solchen Vorgehensweise können (wie auch Healthgrades<br />

einräumt und weshalb die CMS keine reinen Mortalitätsstatistiken mehr ver-<br />

öffentlicht) u. a. in folgenden Sachverhalten begründet liegen:<br />

• Fälle können unvollständig oder unkorrekt dokumentiert sein.<br />

• „Strategisches“ Kodieren, das Erlöse durch geschicktes Spiel mit<br />

Klassifikationsoptionen optimieren soll, kann verzerrend wirken.<br />

• Es können nur Sachverhalte untersucht werden, die mit den vorhandenen<br />

Daten auch abgebildet werden können. Die Differenzierung ist auf die vor-<br />

gegebenen ICD- und OPS-Kategorien bzw. sonstige Abrechnungsinfor-<br />

mationen beschränkt. Diese müssen gegebenenfalls weiterentwickelt werden.<br />

• Zusätzliche Daten wie z. B. Tumorstadien, Untersuchungsbefunde oder<br />

Informationen zur psychischen Befindlichkeit und Lebensqualität können<br />

nur integriert werden, wenn sie zunächst in die ICD bzw. den OPS einge-<br />

bracht werden.<br />

• Die Datengrundlage schränkt auch die Möglichkeiten der Risikoadjustie-<br />

rung ein. Diese kann nur Faktoren, die im Datensatz abgebildet sind, für<br />

die statistische Angleichung des Fallmixes verwenden.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


Man sollte daher an die Analyse von Routinedaten nicht Erwartungen stellen,<br />

denen die Grundlage fehlt. Während die Vorteile des Verfahrens von keinem<br />

anderen erreicht werden, können klinische Studien, Register oder andere<br />

gezielte Erhebungen einige der Nachteile ausgleichen. Dies betrifft jedoch vor<br />

allem die Möglichkeit zur Erfassung zusätzlicher Informationen. Keinesfalls<br />

sind diese Methoden eine Garantie für die Korrektheit der Angaben. Vor<br />

allem von freiwilligen Registern und von mit zusätzlichem Erhebungsauf-<br />

wand einhergehenden externen Qualitätssicherungsmaßnahmen ist bekannt,<br />

dass nicht nur eine ausgeprägte, teilweise den Verantwortlichen gar nicht<br />

bewusste Exklusion ungünstiger Verläufe stattfindet. Auch die Qualität und<br />

Zuverlässigkeit der Angaben sind oft unbefriedigend.<br />

Da bei der Analyse von Routinedaten alle Fälle einbezogen werden, liegen<br />

die Sterblichkeitszahlen häufig über denen, die in klinischen Studien und<br />

anderen Untersuchungen mit selektionierten Studienpopulationen berichtet<br />

werden. Die Heterogenität der Fälle bildet zwar das Spektrum der Möglich-<br />

keiten ab, vergleichende Aussagen bzw. eine Risikoadjustierung werden<br />

jedoch erschwert. Dies gilt in erster Linie für Auswertungen, die auf der<br />

Ebene des einzelnen Krankenhauses erfolgen. Für Untersuchungen, bei<br />

denen epidemiologische, versorgungswissenschaftliche und gesundheitsöko-<br />

nomische Fragestellungen wesentlich sind, kann dies dagegen sogar einen<br />

Vorteil darstellen: Die Nutzung von Routinedaten erlaubt die Beobachtung<br />

und Beschreibung des Versorgungsalltags und liefert u. a. die so dringend<br />

benötigten Daten zur „Effectiveness“, der Wirksamkeit von Maßnahmen<br />

unter den Bedingungen des Alltags.<br />

Die QSR-Tracerdefinitionen wurden in enger Zusammenarbeit mit medizini-<br />

schen Experten aus <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> (PD Dr. med. T. Mansky, Dr. med. W.<br />

Krahwinkel, Dr. med. S. List, Dr. med. O. Rink, Prof. Dr. med. H. Vetter,<br />

Prof. Dr. med. D. Waldmann, Prof. Dr. med. J. Zacher) erarbeitet. In den<br />

Handbüchern zum Projekt sind die Falldefinitionen für jeden relevanten<br />

Dokumentationsjahrgang über die jeweils gültigen ICD- und OPS-Kodes<br />

niedergelegt. Deren Veröffentlichung erfolgt im Sommer 2005 im Zusammen-<br />

hang mit der Publikation des Endberichtes.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung<br />

145


146<br />

Im QSR-Verfahren ausgewertete Tracer<br />

• Herzinsuffizienz<br />

• Herzinfarkt<br />

• Hirninfarkt oder intrazerebrale Blutung<br />

• Kolonoperation bei kolorektalem Karzinom<br />

• Rektumoperation bei kolorektalem Karzinom<br />

• Offene oder n. n. bez. Appendektomie<br />

• Laparoskopische Appendektomie<br />

• Einbau einer Hüftgelenks-Totalendoprothese bei Coxarthrose (elektive<br />

Hüft-TEP)<br />

• Einbau einer Hüftgelenks-Endoprothese bei Hüftfraktur<br />

• Einbau einer Kniegelenks-Totalendoprothese (Knie-TEP)<br />

• Diagnostische Koronarangiographie ohne Infarkt<br />

• Therapeutischer Linksherzkatheter ohne Infarkt, ohne Stent<br />

• Therapeutischer Linksherzkatheter ohne Infarkt, mit Stent<br />

• Diagnostische Koronarangiographie mit Infarkt<br />

• Therapeutischer Linksherzkatheter mit Infarkt, ohne Stent<br />

• Therapeutischer Linksherzkatheter mit Infarkt, mit Stent<br />

• Aortokoronare Bypassoperationen in verschiedenen Untergruppen<br />

Die Endauswertung der QSR-Daten war zum Endredaktionstermin dieses<br />

Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong>es nicht abgeschlossen. Daher ist es uns leider<br />

nicht möglich, über die Ergebnisse zu berichten. Wir planen jedoch eine<br />

Sonderpublikation, in der wir die Konzernergebnisse zu allen Tracern prä-<br />

sentieren werden.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Externe Qualitätssicherung


Medizinische Spitzenleistungen<br />

Wie in den vergangenen Jahren möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige me-<br />

dizinische Spitzenleistungen aus dem <strong>HELIOS</strong>-Konzern vorstellen. Wir ver-<br />

stehen darunter sowohl moderne Spitzentechnologie und innovative diagno-<br />

stische und therapeutische Verfahren als auch Versorgungsformen, bei denen<br />

nicht primär die Technik, sondern die hohe fachliche Kompetenz und die<br />

spezifische Erfahrung der Behandlungsteams im Vordergrund stehen. Unsere<br />

<strong>Kliniken</strong>, unter denen sich viele Krankenhäuser der Maximal- und Schwer-<br />

punktversorgung, akademische Lehrkrankenhäuser und universitätsnahe<br />

Einrichtungen befinden, verfügen häufig über Bereiche, in denen sie hoch<br />

spezialisierte Leistungen erbringen. Teilweise stehen vergleichbare Angebote<br />

nur an wenigen Orten in Deutschland oder gar weltweit zur Verfügung. Zu<br />

den in diesem Sinne herausragenden Einrichtungen und Kompetenzzentren<br />

gehören beispielsweise das Kinderrheumazentrum am <strong>HELIOS</strong> Klinikum<br />

Berlin-Buch und die unter anderem für ihre qualifizierte Langzeitbetreuung<br />

von Heimbeatmungspatienten überregional bekannte pneumologische Ab-<br />

teilung des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Emil von Behring. Über diese möchten wir<br />

Ihnen nachfolgend ebenso berichten wie über zwei Hightech-Projekte: Die<br />

neue digitale Flachdetektor-Angiographie-Anlage an der auf die Behandlung<br />

von Gefäßerkrankungen spezialisierten <strong>HELIOS</strong> Klinik Oberwald in Greben-<br />

hain und ein teleneurologisches Kooperationsprojekt der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Wuppertal, Schwelm und Hünfeld. Außerdem informieren wir über eine<br />

innerhalb des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns angelaufene, industrieunabhängige Studie<br />

von großer Bedeutung für die weitere Verbesserung der Patientensicherheit:<br />

Sie dient der Erfassung und zukünftigen Vermeidung unerwünschter Arznei-<br />

mittelwirkungen.<br />

„Es läuft ganz toll, ein gut organisiertes, gestrafftes Programm“<br />

Gisela Cords litt seit fünf Jahren unter einer Blasenschwäche. Symptome der so genannten Stressinkontinenz sind häufig, auch nächtlicher Harndrang und<br />

unkontrollierter Harnabgang bei Belastung, wie Husten, Lachen oder Niesen.<br />

Frau Cords wurde in den <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin mit einer modernen spannungsfreien Harnröhrenschlinge behandelt. Dabei wurde vaginal ein Kunststoffband<br />

um die Harnröhre gelegt und in die Bauchdecke gezogen. Die berentete Erzieherin muss sich zwar noch etwas schonen und darf noch nicht schwer heben, aber bald<br />

wird sie wieder ihren sportlichen Hobbys Schwimmen und Golf nachgehen können. Frau Cords war von der reibungslosen Organisation der Klinikabläufe beeindruckt<br />

und fühlte sich medizinisch sehr gut versorgt.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

149


150<br />

Tabelle 24: Beispiele medizinischer<br />

Spitzenleistungen, innovativer diagnostischer<br />

und therapeutischer Verfahren und<br />

Studien im <strong>HELIOS</strong>-Konzern*<br />

*dargestellt in den Medizinischen<br />

<strong>Jahresbericht</strong>en 1999 – 2002<br />

Da wir auch die in vorangegangenen Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong>en beschrie-<br />

benen medizinischen Spitzenleistungen, Innovationen und Forschungspro-<br />

jekte für nach wie vor interessant halten, gibt Tabelle 24 einen Überblick über<br />

die dort dargestellten Themen. Diese sind zukünftig auch über die <strong>HELIOS</strong>-<br />

Homepage abrufbar (www.helios-kliniken.de).<br />

Thema Einrichtung Quelle<br />

Lokaltherapie von Lebermetastasen mit Radiofrequenz Thermoablation (RFTA), <strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-Neustadt bzw. <strong>Jahresbericht</strong> 2002<br />

laserinduzierter Thermotherapie (LITT), transarterieller Chemoembolisation und <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin Buch<br />

MRT-kontrollierter Tiefenhyperthermie<br />

Nicht invasive Diagnostik von Herzerkrankungen mittels Kernspintomographie <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch und<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhain<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2002<br />

Schonende, nicht invasive Beatmungsverfahren <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt <strong>Jahresbericht</strong> 2002<br />

Multicenterstudie zur Vermeidung von Frühgeburten durch Scheiden-pH-Selbstmessung<br />

der Schwangeren – (siehe Medizinische <strong>Jahresbericht</strong>e 2001 und 2000)<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt <strong>Jahresbericht</strong> 2001 und 2000<br />

Thorakoskopische Operation bei Trichterbrust <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch <strong>Jahresbericht</strong> 2001<br />

Verbesserte minimalinvasiv-endoskopische Operationstechniken bei<br />

Refluxösophagitis<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim <strong>Jahresbericht</strong> 2001<br />

Isolierte hypertherme Extremitätenperfusion mit Tumornekrosefaktor (TNF)<br />

und Melphalan vor allem bei Malignem Melanom und Weichteilsarkomen<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch <strong>Jahresbericht</strong> 2001<br />

Stereotaktische Neurochirurgie und Radiochirurgie (mit dem Novalis®<br />

Shaped-Beam-Surgery<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt <strong>Jahresbericht</strong> 2001<br />

TM-System) bei Tumoren und arteriovenösen<br />

Fehlbildungen des Gehirns<br />

Brustkrebszentrum <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch <strong>Jahresbericht</strong> 2001<br />

Qualitätsmodell Krankenhaus (QMK) – Gemeinschaftsprojekt des <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> Aue, Blankenhain, <strong>Jahresbericht</strong> 2001 und 2000<br />

<strong>HELIOS</strong>-Konzerns mit dem AOK-Bundesverband Borna, Breisach, Gotha/Ohrdruf,<br />

Leisnig, Müllheim, Schkeuditz,<br />

Titisee-Neustadt und Zwenkau<br />

<strong>HELIOS</strong>-Standard Notfallmanagement des ischämischen Hirninsults alle <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2000<br />

Inkontinenztherapie bei Frauen <strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhain <strong>Jahresbericht</strong> 2000<br />

Neugeborenen-Hörscreening alle <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> (mit<br />

Geburtshilfe/Pädiatrie)<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2000 und 1999<br />

Kontrolle der Ergebnisqualität nach radikaler Prostatektomie <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt <strong>Jahresbericht</strong> 2000<br />

Gelenkerhaltende Halux-valgus-Chirurgie St. Josefs-Hospital Bochum-Linden <strong>Jahresbericht</strong> 2000<br />

Multicenterstudie Dekubitusprophylaxe und -therapie 19 <strong>Kliniken</strong> des <strong>HELIOS</strong>-Konzerns <strong>Jahresbericht</strong> 2000<br />

Studie zur Häufigkeit kardialer Thromben bei Schlaganfallpatienten<br />

mit Sinusrhythmus<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Leisnig <strong>Jahresbericht</strong> 2000<br />

Computergestützte Navigationssysteme im Bereich der Nasennebenhöhlenchirurgie <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt <strong>Jahresbericht</strong> 2000<br />

Moderne Beinverlängerungstechniken in der Kinderorthopädie <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt <strong>Jahresbericht</strong> 1999<br />

Cholangioskopie und Cholangioendosonographie <strong>HELIOS</strong> Klinikum Aue <strong>Jahresbericht</strong> 1999<br />

Kinderschlaflabor <strong>HELIOS</strong> Kreiskrankenhaus<br />

Gotha/Ohrdruf<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 1999<br />

Laparoskopische radikale Prostatektomie <strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhain <strong>Jahresbericht</strong> 1999<br />

Neuromonitoring des Stimmbandnerves bei operativen Eingriffen an der Schilddrüse alle <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 1999<br />

Spezialdiagnostik und -therapie bei Störungen der Blutgerinnung (Thrombophilie) <strong>HELIOS</strong> William Harvey Klinik<br />

Bad Nauheim<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 1999<br />

Teleradiologie <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> Aue, Bad Nauheim, <strong>Jahresbericht</strong> 1999<br />

Blankenhain, Erfurt, Leisnig,<br />

Leipziger Land und Oberwald<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


Entzündlich-rheumatische Erkrankungen im Kindesalter sind selten. Die Zahl<br />

der insgesamt betroffenen Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren wird auf<br />

20.000 für die gesamte Bundesrepublik bzw. auf 1.000 für die Länder Berlin<br />

und Brandenburg geschätzt. Diese Erkrankungen sind keinesfalls harmlose,<br />

sondern ernste, zum Teil lebensbedrohende oder -verkürzende Autoimmun-<br />

erkrankungen. Sie greifen immer stark in das Lebensgefüge ein und begleiten<br />

die Betroffenen auf Dauer, oft viele Jahre, manchmal ein Leben lang. Die häu-<br />

figste unter diesen Erkrankungen ist das kindliche Gelenkrheuma, die so<br />

genannte juvenile idiopathische Arthritis (JIA). Sie umfasst ein Spektrum ver-<br />

schiedener Rheumaformen (siehe Abbildung 15), die nicht nur mit dauerhaf-<br />

ten Entzündungen der Gelenke, sondern auch mit Störungen von Wachstum<br />

und Entwicklung sowie der Funktion innerer Organe (z. B. einer schweren<br />

Augenentzündung mit dem Risiko bleibender Sehminderungen bis zur Er-<br />

blindung) einhergehen können.<br />

Am Kinderrheumazentrum des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Berlin-Buch (Leiterin<br />

Frau PD Dr. med. M. Schöntube) werden pro Jahr 650 Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene mit rheumatischen Erkrankungen ambulant und<br />

stationär betreut. Die Kinderklinik Berlin-Buch gehört zu den sechs kinder-<br />

rheumatologischen Zentren Deutschlands, die neben großen Spezialambu-<br />

lanzen speziell in Krankenhausbedarfsplänen ausgewiesene Kinderrheuma-<br />

betten vorhalten und eine überregionale Versorgung gewährleisten. Die<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> leisten damit einen entscheidenden Anteil der Versorgung<br />

rheumakranker Kinder und Jugendlicher in der Bundesrepublik.<br />

49 %<br />

16 %<br />

14 %<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

Versorgung rheumakranker Kinder<br />

Oligoarthritis<br />

Enthesitis-assoziierte Arthritis<br />

Seronegative Polyarthritis<br />

Systemische Arthritis<br />

Psoriasisarthritis<br />

Seropositive Polyarthritis<br />

Abbildung 15: Spektrum der im Kinderrheumazentrum am <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

betreuten Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis (n = 280)<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

151


152<br />

Nur durch eine gut koordinierte, interdisziplinäre und kompetente Behand-<br />

lung, wie sie am Kinderrheumazentrum Berlin-Buch praktiziert wird, können<br />

die vielschichtigen und weit reichenden, aus den rheumatischen Erkrankungen<br />

erwachsenden Probleme gelöst werden. Dementsprechend umfasst das<br />

komplexe Therapiemanagement an der Bucher Kinderklinik medikamentöse,<br />

krankengymnastische, physikalische, ergotherapeutische und psychosoziale<br />

Maßnahmen, die durch ein Team bestehend aus speziell ausgebildeten<br />

Kinder- und Jugendrheumatologen, Pflegenden (Kinderkrankenschwestern/-<br />

pflegern), Krankengymnasten, Ergotherapeuten, Psychologen, Lehrern,<br />

Sozialarbeitern und Ärzten bestimmter Fachdisziplinen (u. a. Augenärzten,<br />

Kinderorthopäden, Kieferorthopäden) gewährleistet werden. Durch diese<br />

Form des therapeutischen Vorgehens können in der Regel gute, nicht selten<br />

ausgezeichnete Ergebnisse erreicht werden. Die Abbildung 16 und die<br />

Tabelle 25 zeigen, wie sich die individuelle Krankheitslast unter einer derarti-<br />

gen fachgerechten Therapie bei Patienten mit JIA deutlich reduzieren lässt.<br />

Krankheitsaktivität<br />

1999 13 % 71 % 17 %<br />

2002 36 % 52 % 12 %<br />

Funktionseinschränkung<br />

1999 68 % 28 % 4%<br />

2002 73 % 19 % 8 %<br />

Gesundheitszustand<br />

1999 44 % 40 % 16 %<br />

2002 58 % 31 % 12 %<br />

Numerische Rating Skalen (0 = bester Wert, 10 = schlechtester Wert)<br />

0 1 – 3 4 – 6 7 – 10<br />

Abbildung 16: Verbesserung der Krankheitslast bei neu erkrankten Patienten mit JIA, die im<br />

Durchschnitt nach 8 Monaten in das Kinderrheumazentrum Berlin-Buch überwiesen wurden.<br />

Vergleich der Daten aus dem ersten (1999) und vierten (2002) Behandlungsjahr.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


Krankheitslast bei JIA-Patienten<br />

(betreut am Kinderrheumazentrum Berlin-Buch)<br />

Patienten (in %) mit krankheitsbedingten Fehltagen in der Kita bzw.<br />

Im 1. Behandlungsjahr (1999) Im 3. Behandlungsjahr (2002)<br />

Schule/am Ausbildungsplatz in den letzten 4 Wochen 12 8<br />

Stationär behandlungsbedürftige Patienten (in %) 60 31<br />

Mittlere kumulative stationäre Aufenthaltsdauer pro Jahr 21 Tage 15 Tage<br />

Tabelle 25: Verbesserung der Krankheitslast bei neu erkrankten Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis (JIA), die im Durchschnitt nach<br />

8 Monaten in das Kinderrheumazentrum Berlin-Buch überwiesen wurden.<br />

Trotz aller Anstrengungen gelingt es jedoch nicht in jedem Fall die rheumati-<br />

sche Erkrankung bis zum Erreichen des Erwachsenenalters zum Stillstand zu<br />

bringen, d. h. ein nicht unerheblicher Anteil der Patienten bedarf auch im<br />

Erwachsenenalter der rheumatologischen Weiterbetreuung. Die Schaffung<br />

eines koordinierten Überganges von der Kinder- in die Erwachsenenrheuma-<br />

tologie wird heute international gefordert und als gute klinische Praxis ange-<br />

sehen. Am <strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch laufen derzeit Modellprojekte<br />

(inklusive begleitender Evaluation) von gemeinsam von Kinder- und Er-<br />

wachsenenrheumatologen geführten Übergangssprechstunden und Wochen-<br />

endworkshops zur Patientenschulung. Diese sollen die Jugendlichen auf den<br />

Übergang in das Erwachsenenalter vorbereiten. Damit nimmt die Kinder-<br />

klinik des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Berlin-Buch eine nationale Vorreiterrolle ein.<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rheumaforschungszentrum<br />

Berlin wurden im Jahr <strong>2004</strong> jedoch nicht nur diese Projekte begleitend eva-<br />

luiert, sondern auch andere wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet (z. B.<br />

Untersuchungen zur Lebensqualität rheumakranker Kinder und Jugendlicher<br />

sowie zu direkten und indirekten Krankheitskosten bei der JIA).<br />

Aufgrund der Seltenheit rheumatischer Erkrankungen im Kindesalter gewin-<br />

nen qualitätssichernde Maßnahmen und multizentrische Zusammenarbeit<br />

eine besondere Bedeutung. Entsprechend ist für die II. Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin des <strong>HELIOS</strong> Klinikums Berlin-Buch die Teilnahme an der<br />

nationalen Kerndokumentation für rheumakranke Kinder und Jugendliche<br />

(bereits seit dem Jahr 1992) sowie am nationalen Register für Kinder unter<br />

Etanerceptherapie selbstverständlich. Zusätzlich wird durch Mitarbeit an<br />

internationalen klinischen Phase-III-Studien der FDA (3 im Jahr <strong>2004</strong>) sowie<br />

an Forschungsprojekten der Europäischen kinderrheumatologischen<br />

Studienorganisation (PRINTO) den internationalen Anforderungen an<br />

Kinderrheumazentren Rechnung getragen.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

Niewerth, M., Minden, K., Biedermann,<br />

T., Schöntube, M., Zink, A.:<br />

Health-related quality of life in Patients<br />

with JIA - Evaluation of the German<br />

version of Pediatric Quality of life Inventory<br />

(Peds QL), Ann Rheum Dis <strong>2004</strong>;<br />

63 Suppl I; 42<br />

Ansprechpartner:<br />

PD Dr. med. M. Schöntube /<br />

Dr. med. K. Minder<br />

II. Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

153


154<br />

Heimbeatmung<br />

Anders als bei akuten Gasaustauschstörungen, wie sie z. B. im Rahmen einer<br />

schweren Pneumonie auftreten können, ergibt sich bei der chronischen venti-<br />

latorischen Insuffizienz die Notwendigkeit zur Beatmung aus einer bleiben-<br />

den Schwäche des Atemapparates, die zu einer verminderten Atemfähigkeit<br />

führt. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Beispiele sind die Spinale<br />

Muskelatrophie und die Duchenne’sche Muskeldystrophie, die bereits im<br />

Kindes- und Jugendalter auftreten können, die amyotrophe Lateralsklerose,<br />

das Postpoliosyndrom, Residuen nach einer schweren früher durchgemach-<br />

ten Tuberkulose, die fortgeschrittene chronisch-obstruktive Atemwegser-<br />

krankung und die schlafassoziierte ventilatorische Insuffizienz. Wesentlich<br />

dabei ist, dass die für einen ausreichenden Gasaustausch notwendige Atem-<br />

arbeit auf die Dauer nicht erbracht werden kann. Diese fehlende Leistungs-<br />

fähigkeit des Atemsystems wird durch die intermittierende Beatmung<br />

kompensiert. Über eine ausreichend lange Beatmungsphase, in der Regel<br />

mindestens 8 Stunden täglich bzw. während der Nacht, wird die so genannte<br />

Atempumpe durch eine mechanische Beatmung entlastet. Damit kommt es<br />

zu einer Erholung des Systems und die Leistungsfähigkeit im beatmungs-<br />

freien Intervall wird gesteigert. Der messbare Effekt ist die bessere Sauerstoff-<br />

versorgung des Organismus und Elimination des anfallenden CO 2 und damit<br />

eine Besserung der kardialen Funktion. Ziel der Heimbeatmung ist eine<br />

Besserung der Lebensqualität der in der Regel stark beeinträchtigten Patien-<br />

ten, eine Verminderung notwendiger stationärer Behandlungen und eine<br />

Senkung der Behandlungskosten. Um ihre Eigenständigkeit bei dieser<br />

Behandlungsform zu betonen, sprechen die Betroffenen selbst lieber von<br />

nicht invasiver Selbstbeatmung als von Heimbeatmung.<br />

Auf Initiative von Herrn Prof. Dr. med. R. Loddenkemper begann man sich<br />

am <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring in Berlin (ehemalige Lungenklinik<br />

Heckeshorn) bereits in den 1980er Jahren mit der intermittierenden Heim-<br />

beatmung zu beschäftigen. Die Pneumologische Abteilung I, deren Chefarzt<br />

seit 1990 Herr Prof. Dr. med. H. Lode ist, hat seitdem umfangreiche Erfah-<br />

rungen mit diesem Verfahren gesammelt und eine entsprechende Expertise<br />

erworben. Anfangs wurden vor allem Patienten betreut, die von einer invasi-<br />

ven Langzeitbeatmung nicht komplett entwöhnbar waren und über eine<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


Trachealkanüle intermittierend auch im häuslichen Bereich beatmet werden<br />

mussten. Seit Beginn der 1990er Jahre verbesserten sich die technischen<br />

Möglichkeiten durch unterschiedlich konfektionierte und individuell ange-<br />

passte Masken sowie für den häuslichen Bereich wesentlich geeignetere<br />

Beatmungsmaschinen. Heute können daher weit über 90 % aller Patienten<br />

nicht invasiv intermittierend beatmet werden. Das Altersspektrum der be-<br />

treuten Patienten ist je nach Erkrankung sehr unterschiedlich. Die Mitarbeiter<br />

der <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring versorgen Menschen zwischen dem<br />

8. und 80. Lebensjahr, die meisten sind zwischen 50 und 60 Jahre alt. Zu je<br />

etwa 25 % lagen der ventilatorischen Insuffizienz eine schwere schlafbezogene<br />

Hypoventilation, eine schwere hyperkapnische COPD, eine thorakorestriktive<br />

Erkrankung (z. B. ein Posttuberkulose-Syndrom oder eine Kyphoskoliose) oder<br />

eine neuromuskuläre Erkrankung zugrunde. Inzwischen hat die Abteilung<br />

von Prof. Dr. med. H. Lode bei mehr als 300 Patienten eine Heimbeatmung<br />

eingeleitet und über Jahre begleitet. Damit gehört sie zu den größten Zentren<br />

dieser Art in Deutschland. Neben dem <strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring<br />

verfügt auch das <strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt (Medizinische Klinik 1, Chefarzt<br />

PD Dr. med. G. Laier-Groeneveld) über einschlägige Kompetenz in der Be-<br />

treuung von Heimbeatmungspatienten (vgl. <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2002).<br />

Auch wenn es das Ziel ist, den Patienten durch die Heimbeatmung eine weit-<br />

gehende Eigenständigkeit und einen möglichst großen Bewegungsradius zu<br />

ermöglichen, müssen sie bei der Einleitung der intermittierenden Beatmungs-<br />

therapie intensiv stationär betreut werden. Dies geschieht am <strong>HELIOS</strong> Klini-<br />

kum Emil von Behring in der Regel auf der pneumologisch-internistischen<br />

Intensivstation. Für die Zukunft ist ein entsprechend ausgestatteter Inter-<br />

mediate-Care-Bereich geplant. Während des stationären Aufenthaltes geht es<br />

um die Auswahl des Beatmungsmodus und der geeigneten Maske, die Wahl<br />

des Beatmungsgerätes, intensive Zuwendung und Motivation von pflegeri-<br />

scher und ärztlicher Seite, insbesondere in den ersten Beatmungsphasen, fer-<br />

ner um die Organisation der häuslichen Versorgung und Pflege sowie die<br />

Planung der Nachsorge. Die häusliche Pflege ist abhängig von der Intensität<br />

der Beatmung. Muss über eine Trachealkanüle invasiv beatmet werden, ist in<br />

der Regel die Anwesenheit einer qualifizierten Pflegekraft erforderlich. Bei<br />

einer Maskenbeatmung ist das Ausmaß des Hilfebedarfs abhängig von der<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

155


156<br />

Laier-Groeneveld, G. und Criée, C.P.:<br />

Langzeiteffekte und Lebenserwartung<br />

nach sechs Jahren unter intermittierender<br />

Selbstbeatmung. Med Klin 1995; 90 (1): 62-63<br />

notwendigen Beatmungsdauer. In fortgeschrittenen Krankheitsstadien sind<br />

mitunter nur kurze Spontanatmungsphasen möglich, entsprechend ist die<br />

personelle und apparative Hilfe (u. a. Ersatzbeatmungsgerät, technische<br />

Rufbereitschaft) zu organisieren. Es muss gewährleistet sein, dass die<br />

Patienten jederzeit Kontakt zum Beatmungszentrum aufnehmen können.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kontrolle der Effektivität der Beatmung.<br />

Regelmäßige Kontrollen sollten, zumindest zu Beginn zweimal im Jahr, bei<br />

Problemen auch häufiger, durchgeführt werden. Dabei werden die Sympto-<br />

me erfragt, die Kontrolle der Schlafqualität erfolgt im Schlaflabor, zusätzlich<br />

werden die Blutgase während der nächtlichen Beatmung, aber auch tagsüber<br />

im beatmungsfreien Intervall überprüft. Ferner werden zur Verlaufskontrolle<br />

Lungenfunktionsparameter bestimmt und das Beatmungsgerät kontrolliert,<br />

auch im Hinblick auf die Nutzungsdauer. Diese Arbeit kann nur von einem<br />

hochqualifizierten Mitarbeiterteam mit langjähriger Erfahrung geleistet wer-<br />

den.<br />

Selbst bei optimal durchgeführter Heimbeatmung wird die Prognose wesent-<br />

lich durch die sehr unterschiedlichen Grunderkrankungen bestimmt. Die bis-<br />

her längste Überlebenszeit hat eine Patientin, die seit über 20 Jahren Zuhause<br />

beatmet wird. Eine kürzlich durchgeführte retrospektive Analyse der am<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring betreuten Fälle ergab bei stabilen neuro-<br />

logischen Erkrankungen eine 5-Jahres-Überlebenszeit von etwa 80 %, bei<br />

Patienten mit Thoraxdeformitäten von ca. 60 % und bei Patienten mit einem<br />

so genannten Posttuberkulosesyndrom von rund 50 %. Für Patienten mit<br />

einer schweren fortgeschrittenen hyperkapnischen chronisch-obstruktiven<br />

Lungenerkrankung betrug die 3-Jahres-Überlebenszeit 50 %. Diese Werte sind<br />

mit den international berichteten Erfahrungen gut vergleichbar.<br />

Insgesamt ist zu betonen, dass die Patienten, die eine Heimbeatmung benöti-<br />

gen, schwerwiegende Grunderkrankungen haben. Die intermittierende Beat-<br />

mung bessert bei korrekter Einleitung und konsequenter Durchführung die<br />

Symptome der Hypoventilation und die messbaren Parameter des Gasaus-<br />

tausches. Wesentliches Ziel dabei ist es, Lebensqualität und soziale Funktionen<br />

zu erhalten, ferner Komplikationen, die häufige stationäre Aufnahmen not-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


wendig machen, zu verhindern. Eine adäquate häusliche Betreuung muss<br />

organisiert werden, ferner sind regelmäßige kurzfristige stationäre Kontrollen<br />

notwendig, um den anhaltenden Erfolg sicher zu stellen. Dies verlangt eine<br />

ständige enge Kooperation des stationären Kompetenzzentrums mit den<br />

ambulant betreuenden Ärzten, Pflegekräften und Technikern sowie die Berück-<br />

sichtigung der Präferenzen des Betroffenen und die Einbeziehung der Familie<br />

bzw. des sozialen Umfeldes der Patienten. Damit erbringt der <strong>HELIOS</strong>-Kon-<br />

zern nicht nur fachlich hochspezialisierte und qualifizierte Leistungen, sondern<br />

leistet auch ohne spezielle Verträge einen Beitrag zur integrierten Versorgung.<br />

Projekt Teleneurologie<br />

Über 200.000 Menschen erleiden in Deutschland jährlich einen Schlaganfall.<br />

Im Jahr 2002 wurden 393.056 Krankenhausbehandlungen (=Fälle) wegen<br />

einer Erkrankung des zerebrovaskulären Formenkreises (I60 bis I69 ICD-10)<br />

durchgeführt. Das Risiko für einen blutigen oder ischämischen Schlaganfall<br />

steigt mit zunehmendem Alter. Bluthochdruck ist der wesentlichste Risiko-<br />

faktor. Es können jedoch auch junge Menschen und sogar Kinder erkranken.<br />

Rund 20 % der betroffenen Patienten versterben innerhalb von vier Wochen,<br />

über ein Drittel innerhalb eines Jahres. Dies macht den Schlaganfall nach<br />

Herz- und Krebserkrankungen zur dritthäufigsten Todesursache in Deutsch-<br />

land. Die sekundären Krankheitskosten und das Leid durch Invalidität,<br />

Pflegebedürftigkeit und vorzeitigen Tod sind immens, die Mehrzahl aller<br />

Körperbehinderungen sind in Deutschland Folge von Schlaganfällen.<br />

Je schneller ein Schlaganfallpatient ins Krankenhaus eingeliefert wird, desto<br />

größer ist seine Chance, dieses nicht nur lebend, sondern auch mit relativ<br />

geringen Funktionsstörungen und Behinderungen wieder zu verlassen. Die<br />

Zeit zwischen Symptombeginn und Behandlung sollte so kurz wie möglich<br />

sein. Dazu müssen sehr rasch die neurologische Anamnese, die Symptomatik<br />

und ihre Ursache geklärt werden, da sich das therapeutische Vorgehen je<br />

nach Diagnose (z. B. Blutung versus Gefäßverschluss oder Vaskulitis), Aus-<br />

dehnung und Lokalisation des Befundes etc. stark unterscheidet. Die neurolo-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

Ansprechpartner:<br />

Prof. Dr. med. H. Lode/Dr. med. M.<br />

Raffenberg/Dr. med. R. Erbes<br />

Pneumologische Abteilung I<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring<br />

157


158<br />

NINDS Symposium. Setting new directions<br />

for stroke care: rapid identification and<br />

treatment of stroke.<br />

Washington, D.C.; December 12-13,1996<br />

gische Anamnese und Diagnose sind aber auch wichtig, weil Patienten mit<br />

der Notfalldiagnose Schlaganfall in einem gewissen Prozentsatz der Fälle<br />

eigentlich an einer anderen Erkrankung (z. B. epileptischer Anfall, Herdenze-<br />

phalitis, MS-Schub oder Migräne) leiden.<br />

Ähnlich wie beim akuten Herzinfarkt hat sich in den letzten Jahren beim<br />

ischämischen Schlaganfall die medikamentöse (Thrombo-)Lysetherapie eta-<br />

bliert. Allerdings darf diese Behandlung je nach Gefäßareal nur innerhalb der<br />

ersten drei Stunden nach Eintritt des Hirninfarktes erfolgen. Daher müssen<br />

sowohl die Extrahospitalphase (d. h. die Zeit zwischen Symptombeginn und<br />

Eintreffen in der Klinik) als auch die „Door-To-Needle-Time“ (die Zeit zwi-<br />

schen Eintreffen im Krankenhaus und Beginn einer spezifischen Therapie)<br />

verkürzt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt kommt jedoch lediglich maximal<br />

ein Drittel der Schlaganfallpatienten innerhalb von 3 Stunden nach dem ein-<br />

getretenen Insult in eine Klinik. Nur durch die Aufklärung der Bevölkerung<br />

und eine optimierte Kooperation aller an der Versorgung beteiligten Bereiche<br />

(niedergelassene Ärzte, Rettungsdienst, allgemeine Krankenhäuser und spe-<br />

zialisierte Einrichtungen wie Stroke-Units) lassen sich hier Verbesserungen<br />

erreichen.<br />

Die Lyse ist die erste Akuttherapie, die in den USA für den Hirninfarkt zuge-<br />

lassen worden ist und gehört auch in Deutschland in den so genannten Stroke-<br />

Units (auf die Akuttherapie des Schlaganfalls spezialisierte Einrichtungen)<br />

zum Standard. Studien (z. B. „NINDS“) haben den Nachweis erbracht, dass<br />

die Lysetherapie, vorausgesetzt sie erfolgt zeit- und indikationsgerecht, hoch-<br />

wirksam ist. Die Patienten erholen sich schneller und besser als Betroffene,<br />

bei denen keine Lysetherapie angewandt wurde. Auch wenn in Deutschland<br />

etwa 40 % aller Schlaganfallpatienten bereits in Stroke-Units behandelt wer-<br />

den, ist gerade in ländlichen Regionen die wünschenswerte flächendeckende<br />

Versorgung aller Schlaganfallpatienten noch unzureichend. Es ist davon aus-<br />

zugehen, dass auch zukünftig die Akutversorgung von Schlaganfallpatienten<br />

nicht nur in Stroke-Units, sondern auch in regionalen Krankenhäusern erfol-<br />

gen wird. Diese verfügen zwar i. d. R. über eine internistische Fachabteilung<br />

mit Intensivstation, nicht jedoch über eine Neurologie mit 24-stündiger Arzt-<br />

präsenz. Die Lysetherapie des Schlaganfalls sollte nur in Zentren durchge-<br />

führt werden, die Erfahrung mit der Frühdiagnose von Schlaganfällen und<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


der neuroradiologischen Beurteilung von Infarktfrühzeichen haben. Außer-<br />

dem müssen sowohl ein in der internistischen und der neurologischen Inten-<br />

sivmedizin erfahrener Arzt hinzugezogen werden. In den letzten Jahren hat<br />

sich in Süddeutschland die flächendeckende Versorgung der Schlaganfall-<br />

patienten gerade in ländlichen Regionen dadurch verbessern lassen, dass in<br />

den regionalen, meist internistischen Krankenhäusern, spezialisierte Schlag-<br />

anfallstationen mit Stroke-Teams etabliert wurden. Diese sind mit einem<br />

Schlaganfallzentrum telemedizinisch vernetzt, um durch Videokonferenz<br />

und Online-(CT-)Bildübertragung zwischen regionalem Krankenhaus und<br />

Schlaganfall-Zentrum eine bessere Diagnostik und Therapie der Patienten zu<br />

erreichen. Dabei war es möglich, unter strenger Beachtung der Indikation<br />

und durch die enge Zusammenarbeit von Internisten und Neurologen im<br />

Schlaganfallzentrum, auch die Lysetherapie vor Ort ohne Zeitverlust durch-<br />

zuführen. Nach Durchführung der zeitlich begrenzten Lysetherapie wurde<br />

dann in Abhängigkeit von der Ausstattung der einzelnen Einrichtungen ent-<br />

schieden, ob die Patienten in ein Schlaganfallzentrum verlegt oder vor Ort<br />

weiterbehandelt werden konnten.<br />

Die Verbesserung des Outcomes von Schlaganfallpatienten ist seit langem ein<br />

medizinisches Konzernziel der <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> (vgl. Seite 64 ff.). Neben vielen<br />

anderen Maßnahmen begannen wir im Jahr <strong>2004</strong> mit den Vorarbeiten für ein<br />

teleneurologisches Konzept, das helfen soll, die Versorgung von Schlaganfall-<br />

patienten auch an <strong>Kliniken</strong> ohne Stroke-Unit und ohne neurologische Kom-<br />

petenz zu optimieren. Neurologische Kompetenz soll durch Einsatz der<br />

Teleneurologie an den <strong>Kliniken</strong> eingeholt werden, aus denen der Patient nicht<br />

mehr zeitgerecht in eine nahe gelegene Stroke-Unit transportiert werden<br />

kann und in denen ein neurologisches Konsil vor Ort nicht zeitgerecht mög-<br />

lich ist. Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall werden via Telemedizin<br />

von einem Neurologen in einem neurologischen Zentrum untersucht und<br />

begutachtet. Zur Vorstellung der Schlaganfallpatienten wird ein speziell ent-<br />

wickeltes modulares System eingesetzt. Dieses ist zur Übertragung von<br />

Video-, Audio-, Bild- und Textdaten geeignet. Der Neurologe untersucht per<br />

Telemedizin den Patienten, kann mit ihm über Lautsprecher kommunizieren<br />

und zeitgleich werden ihm die CT- oder MRT-Bilder des Patienten online<br />

übermittelt. Gemeinsam mit dem Internisten im Akutkrankenhaus vor Ort<br />

werden Diagnose und Thera-pieoptionen besprochen und gegebenenfalls die<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

159


160<br />

Ansprechpartner:<br />

Prof. Dr. med. J. Jörg<br />

Neurologische Klinik<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal<br />

Dr. med. U. Müschenborn<br />

Medizinische Klinik<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Schwelm<br />

Indikation zur Lysetherapie gestellt. Dabei ist allerdings noch durch Studien<br />

zu belegen, ob systemische Lysebehandlungen bei Schlaganfallpatienten per<br />

Teleneurologie ohne erhöhte Komplikationsrate im weiteren Verlauf zu reali-<br />

sieren sind. Die spezifische neurologische Kompetenz ist auch im weiteren<br />

Verlauf jederzeit virtuell verfügbar. Es ist zu hoffen, dass mit dieser engeren<br />

Kooperation zwischen Internisten und Neurologen die patientenbezogene<br />

Ergebnisqualität in der Breitenversorgung weiter verbessert werden kann.<br />

Selbstverständlich können auch Patienten mit anderen neurologischen Krank-<br />

heitsbildern, insbesondere Patienten mit diffiziler Differentialdiagnose, die<br />

primär in <strong>Kliniken</strong> ohne neurologische Fachabteilung behandelt werden, via<br />

Telemedizin konsiliarisch vorgestellt werden. Es kann zeitnah interdisziplinär<br />

die bestmögliche Behandlung der Patienten vor Ort abgesprochen bzw. gege-<br />

benenfalls die Indikation zur Verlegung in eine neurologische Klinik zuver-<br />

lässiger gestellt werden als durch die alleinige Schilderung des Krankheits-<br />

bildes am Telefon. Diagnostische und therapeutische Entscheidungen werden<br />

nicht durch Warten auf einen externen neurologischen Konsiliararzt verzö-<br />

gert.<br />

Die Pilotphase des Projektes beginnt am 01.05.2005 mit dem Aufbau eines<br />

teleneurologischen Kompetenzzentrums am <strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal,<br />

die telemedizinische Vernetzung erfolgt dabei zu den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

Schwelm und Hünfeld. Wenn die Pilotphase über 2 bis 3 Monate die erwarte-<br />

ten positiven Ergebnisse zeigt, nehmen weitere internistische Abteilungen der<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in Blankenhain, Borna, Gotha und Zwenkau an diesem<br />

Projekt teil. Bisherige Erfahrungen in einem ähnlichen Projekt (z. B. TEMPiS -<br />

integrierte Versorgung in Bayern) zeigen, dass teleneurologische Konsile<br />

zuverlässig und schnell durchgeführt werden können. Die Teleneurologie<br />

besitzt eine hohe Akzeptanz bei Patienten und Angehörigen. Immer dann,<br />

wenn ein Transport in die neurologische Fachklinik aus Zeit- oder regionalen<br />

Gründen nicht realisierbar und ein Vor-Ort-Konsil eines Neurologen nicht<br />

zeitgerecht möglich ist, dürfte nach allen bisherigen Erfahrungen zu erwarten<br />

sein, dass das Konzept Teleneurologie zu einer Verbesserung der Schlagan-<br />

fallversorgung von Patienten in <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> ohne eigene Neurologie<br />

führen wird.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


Digitale Großfeld-Flachdetektor-<br />

Angiographie-Anlage<br />

Arteriosklerotische Veränderungen der Bein- und Beckenarterien, so genann-<br />

te (periphere) arterielle Verschlusskrankheit, (p)AVK, treten vor allem bei<br />

Menschen auf, die rauchen, an erhöhtem Blutdruck, Diabetes mellitus oder<br />

Fettstoffwechselstörungen leiden. Es bilden sich Engstellen in den Gefäßen,<br />

wodurch es zu Durchblutungsstörungen der Extremitäten mit Gangränent-<br />

wicklung kommen kann. Relativ häufig wird in diesen Fällen – vor allem bei<br />

schlechter Blutzuckereinstellung – eine Amputation notwendig. Neben der<br />

Basisdiagnostik mit klinischen Tests und Ultraschall (Farbdopplersonogra-<br />

phie) werden zur exakten Darstellung der Lokalisation und Ausprägung der<br />

Veränderungen radiologische Verfahren (Angiographie) eingesetzt. Angiogra-<br />

phien werden heute – wegen der besseren Detailwiedergabe – mittels Punktion<br />

der Oberschenkelarterie und intraarterieller Kontrastmittelgabe als so ge-<br />

nannte digitale Subtraktionsangiographie (DSA) durchgeführt. Gegebenenfalls<br />

kann auf diesem Wege auch therapeutisch interveniert werden, indem ähn-<br />

lich wie bei Verengungen der Herzkranzgefäße, ein Ballon über den Katheter<br />

vorgeschoben und mit ihm die stenosierte Stelle dilatiert wird (perkutane<br />

transluminale Angioplastie, PTA). Auch für die Darstellung der Halsschlag-<br />

adern, z. B. bei Verdacht auf Stenosierung, oder der Nierengefäße, z. B. zur<br />

Abklärung von Nierenfunktionsstörungen bzw. von Bluthochdruckursachen,<br />

wird eine Angiographieeinheit eingesetzt.<br />

Durch modernste digitale Technik kann die Untersuchung deutlich verein-<br />

facht und für den Patienten angenehmer und sicherer gemacht werden: Im<br />

Sommer <strong>2004</strong> wurde in der <strong>HELIOS</strong> Klinik Oberwald, Grebenhain, ein digita-<br />

ler Großfeld-Flachdetektor eines amerikanischen Herstellers installiert. Es<br />

handelt sich um ein weltweit einzigartiges Erprobungsgerät, das baugleich<br />

mit dem im Entwicklungszentrum der Herstellerfirma in Buc bei Paris aufge-<br />

stellten Prototyp und mit technischen Möglichkeiten und Software ausgestattet<br />

ist, mit denen neue Einsatzoptionen und Darstellungsverfahren getestet wer-<br />

den können. Die üblichen zur kontrastmittelgestützten Visualisierung von Ge-<br />

fäßen eingesetzten Röntgenanlagen arbeiten mit Bildverstärker-Fernsehketten<br />

(meist in Form eines boden- oder deckengebundenen C-Bogens). In diesen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

161


162<br />

werden die Elektronen in ein optisches Linsensystem mit Kamera geleitet<br />

und die gewonnenen Bildinformationen anschließend, also erst sekundär,<br />

digitalisiert. Die so erzeugten Röntgenbilder haben eine runde Form mit<br />

Verzerrungseffekten („geometrischer Verzeichnisfehler“). Mit der neuen Tech-<br />

nologie werden dagegen die Röntgenstrahlen ohne zwischengeschaltete elek-<br />

tromechanische Verstärkung direkt auf eine plane quadratische Detektions-<br />

fläche gelenkt und unmittelbar in digitale Bildinformationen überführt. Die<br />

Bilder sind verzerrungsfrei und rund 65 % größer als die eines konventionel-<br />

len Standardbildverstärkers (1.681 cm 2 versus 1.017 cm 2 Bildfläche). Im Prin-<br />

zip besteht der Flachdetektor aus einer Spezialglasplatte, die mit Silizium-<br />

chips und einer Caesium-Jodid-Szintillatorschicht bestückt ist. Die aktive<br />

Fläche beträgt 41 mal 41 cm, was ohne Verluste der späteren Bildgröße ent-<br />

spricht. Auf ihr sind 2.000 mal 2.000 Siliziumphotodioden untergebracht. Jede<br />

entspricht einem Bildpunkt (Pixel) mit 14 Bit Bildtiefe (rund 16.400 Grau-<br />

stufen). Die auftreffenden Röntgenstrahlen werden im Szintillator in Licht und<br />

von den Siliziumdioden in elektrische Ladung umgewandelt, der direkt ein<br />

digitaler Wert zugeordnet wird. Trotz der immensen Rechenarbeit können bis<br />

zu dreißig Bilder pro Sekunde erzeugt werden (15 bis 30 frames per second).<br />

Die Echtzeit-DSA, also die Anzeige bereits mit einander verrechneter Bilder,<br />

erlaubt die Darstellung von bis zu 7,5 Bildern pro Sekunde. Die Qualität der<br />

Aufnahmen, bei denen elektronisch Knochenüberlagerungen und Artefakte<br />

ausgeblendet werden, entspricht für jeden Teilabschnitt mindestens der<br />

Detailgenauigkeit konventionell erstellter Einzelaufnahmen bzw. übertrifft<br />

diese. Die innovative Technik liefert selbst bei großen regionalen Unterschieden<br />

in der Strahlenabsorption durch den untersuchten Körper (große Impedanz-<br />

sprünge z. B. zwischen Knochen und Weichteilgewebe) eine hervorragende<br />

Bildqualität. Zudem ist beispielsweise eine überstrahlungsfreie Detaildar-<br />

stellung bis zur Hautkante möglich.<br />

In einem einzigen Untersuchungsgang und mit nur einer Kontrastmittelgabe<br />

können mit diesem Gerät u. a. alle Arterien der unteren Körperhälfte inklusive<br />

der Nierengefäße dargestellt werden. Dies erspart dem Patienten einen Teil<br />

der Belastungen durch Röntgenstrahlung und die potenziell nierenschädigen-<br />

den Kontrastmittel bei gleichzeitig kürzerer Untersuchungszeit. Im Vergleich<br />

mit einer zwar konventionellen, aber technisch auf dem neusten Stand be-<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


Eintrittsdosis (mGy)<br />

findlichen Bildverstärkeranlage lassen sich im DSA-Betrieb bis zu ca. 60 %<br />

und bei der Durchleuchtung ungefähr 50 % der üblichen Strahlenbelastung<br />

für den Patienten einsparen (Ergebnisse einer Studie der Universität Leipzig,<br />

siehe Abbildung 17). Dies schützt auch das die Untersuchungen durchführen-<br />

de Personal. Die benötigte Kontrastmittelmenge kann im Schnitt auf die<br />

Hälfte reduziert werden. Die Untersuchungszeit sinkt ebenfalls beträchtlich.<br />

Dies bestätigen die Erfahrungen in der <strong>HELIOS</strong> Klinik Oberwald, die u. a.<br />

jährlich ca. 5.000 Patienten mit arterieller Verschlusskrankheit behandelt und<br />

etwa 2.000 Angiographien sowie 500 Katheterdilatationen (PTAs) durchführt.<br />

4,00<br />

3,50<br />

3,00<br />

2,50<br />

2,00<br />

1,50<br />

1,00<br />

0,50<br />

0,00<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Stärke des Testkörpers (PMMA-Phantom) in cm<br />

Abbildung 17*: Digitale Subtraktionsangiographie (DSA) –<br />

Strahlenreduktion bei der DSA durch Verwendung digitaler Flachdetektoren.<br />

In Abhängigkeit von Dicke und Art des durchstrahlten Körpers ergibt sich eine deutliche<br />

Dosisreduktion durch das neue Verfahren (Innova 4100, hier bei der DSA, vergleichbar auch bei<br />

der Durchleuchtung).<br />

* Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Abteilung für diagnostische Radiologie der<br />

Universitätsklinik Leipzig<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

40 cm Bildgröße, Standardmodus<br />

Vergleich<br />

Flachdetektor-Angiographieanlage<br />

Innova 4100<br />

versus leistungsfähige<br />

konventionelle Bildverstärker<br />

CCD-Kamera<br />

163


164<br />

Ansprechpartner:<br />

Dipl.-Informatiker der Medizin<br />

Günter Stelzer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Senior Manager Technology<br />

Aton <strong>GmbH</strong><br />

Die <strong>HELIOS</strong>-Klinik Oberwald ist aufgrund ihres Leistungsprofils und der<br />

hohen Qualität der Untersuchungen von der amerikanischen Herstellerfirma<br />

zudem kürzlich weltweit als erste Einrichtung mit dem Prototyp einer neuen<br />

Software ausgestattet worden. Diese ermöglicht eine qualitativ noch bessere<br />

Bildgebung. Es besteht eine enge Kooperation zur Weiterentwicklung des<br />

Verfahrens, das klare Vorteile für den Patienten bietet und daneben Effizienz-<br />

steigerungen durch Zeit- und Materialkosteneinsparungen ermöglicht. Die<br />

erheblichen Investitionskosten erscheinen uns angesichts der deutlichen<br />

Qualitätsverbesserung und der Win-Win-Situation für alle Beteiligten gerecht-<br />

fertigt. Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> beweist mit der Etablierung dieses<br />

Hightech-Verfahrens an einer im Konzernvergleich kleinen, aber hoch speziali-<br />

sierten Einrichtung, nicht nur internationale Wettbewerbsfähigkeit, sondern<br />

auch ihren Einsatz für die Qualitätsverbesserung und den Innovationstransfer<br />

außerhalb der Maximalversorgungszentren.<br />

Projekt Erfassung unerwünschter<br />

Arzneimittelwirkungen<br />

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs) stellen einen nicht unerhebli-<br />

chen Morbiditäts-, Mortalitäts- und Kostenfaktor dar. Bis zu 20 % der statio-<br />

nären Aufnahmen werden auf Nebenwirkungen und Komplikationen von<br />

Medikamenten zurückgeführt. Während ihres Krankenhausaufenthaltes erlei-<br />

den vermutlich bis zu 10 % der Patienten irgendeine unerwünschte Wirkung<br />

der ihnen verordneten Arzneimittel. Dies verlängert u. U. die stationäre<br />

Verweildauer bzw. erfordert zusätzliche Diagnostik und Interventionen. Aus<br />

verschiedenen Untersuchungen ergeben sich Anhaltszahlen für UAW-beding-<br />

te Todesfälle in Krankenhäusern, die zwischen 8.000 und 25.000 Toten pro<br />

Jahr in Deutschland liegen. Experten bewerten 25 – 30 % aller UAWs als prin-<br />

zipiell vermeidbar. Je nach Begriffsdefinition werden nur die unerwünschten<br />

und unerwarteten Wirkungen, die bei indikationsgerechtem Einsatz der<br />

Medikamente beobachtet werden als UAW eingestuft. Für die Qualitätssiche-<br />

rung in der täglichen Routine sind jedoch auch Fehler in der Verordnung,<br />

Bestellung und Applikation sowie die Missachtung von Kontraindikationen<br />

und Arzneimittelinteraktionen sehr relevant. Prinzipiell kann man auf die<br />

Entdeckung von UAWs durch spontane Berichte aus der Ärzteschaft, die durch<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


ihre Berufsordnung zur Meldung verpflichtet sind, hoffen. In der Realität<br />

werden über die so genannte „Spontanberichtserfassung“ maximal 5 % aller<br />

unerwünschten Arzneimittelwirkungen bekannt.<br />

Mittels so genannter „stimulierter Erfassung“ kann die Melderate erheblich<br />

gesteigert werden. Der Erfolg solcher Maßnahmen ist abhängig vom Auf-<br />

wand, der betrieben wird. So ist eine „Vollerhebung“ zwar extrem personal-<br />

intensiv und nur über kurze Zeit oder projektbezogen realisierbar. Sie hat<br />

jedoch den Vorteil, dass nahezu alle UAWs erfasst und Inzidenzen (Auftre-<br />

tenshäufigkeiten bezogen auf die Zahl der behandelten Patienten, die Behand-<br />

lungszeit oder die Gesamtdosis) geschätzt werden können. Eine effizientere<br />

Erfassungsmöglichkeit stellen computergestützte Verfahren dar. Ein derarti-<br />

ges, industrieunabhängig von der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> gesponsortes<br />

Projekt wurde im Jahr <strong>2004</strong> an der Robert-Rössle-Klinik des <strong>HELIOS</strong> Klini-<br />

kums Berlin-Buch und dem <strong>HELIOS</strong> Krankenhaus Leisnig gestartet. Während<br />

einer einjährigen Beobachtungsphase werden alle zur stationären Aufnahme<br />

führenden sowie (ab einem definierten Schweregrad) die während des sta-<br />

tionären Aufenthaltes auftretenden UAWs erfasst. Dazu erfolgt ein tägliches<br />

Screening von Patienten anhand bestimmter Triggersymptome (z. B. gastro-<br />

intestinale Blutungen wie sie gehäuft unter Therapie mit nichtsteroidalen<br />

Antiphlogistika vorkommen oder Hypoglykämien bei Gabe von Antidiabe-<br />

tika) sowie pathologischer Laborwerte (z. B. Anstieg des Serum-Kaliums<br />

unter Aldosteronantagonisten, Anstieg des Serum-Kreatinins unter ACE-<br />

Hemmern in Kombination mit Diuretika und nichtsteroidalen Antiphlogistika).<br />

Die Patienten werden von den Projektärzten auf mögliche unerwünschte<br />

Medikamentenwirkungen untersucht. Oft sind Laborwerte bereits verändert<br />

bevor klinische Symptome erkennbar sind („Frühwarnsystem“). Für beide<br />

Erfassungsmethoden verfügt das Institut für Klinische Pharmakologie am<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal, das die Studie initiiert hat und wissenschaft-<br />

lich begleitet, über große Erfahrung. Die beobachteten unerwünschten Arznei-<br />

mittelwirkungen werden vom Projektarzt gemäß international anerkannter<br />

Kriterien zur Diagnostik (z. B. CIOMS-Kriterien) und zum Kausalitätsassess-<br />

ment standardisiert erfasst. Die Dokumentation der UAWs und der ursäch-<br />

lichen Medikamente erfolgt nach internationalen Codierungen (SOC, WHO-<br />

ATC-Code und CTCAE). Die statistische Auswertung nimmt das <strong>HELIOS</strong><br />

Research Center (HRC) vor.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

Literatur:<br />

Lazarou J, Pomeranz BH, Corey PN:<br />

Incidence of adverse drug reactions in<br />

hospitalized patients.<br />

JAMA 1998; 279: 1200-17<br />

Schneeweiss J, Hasford J, Göttler M et al.:<br />

Admissions caused by adverse drug events<br />

to internal medicine and emergency departments<br />

in hospitals: a longitudinal<br />

population-based study.<br />

Eur J Clin Pharmacol; 2002;58:285-291<br />

165


166<br />

Mit dem Projekt verfolgen wir die Ziele<br />

• Verbesserung der Patientensicherheit durch<br />

• Qualitätssicherung ärztlichen Handelns,<br />

• Risikomanagement im stationären Bereich durch Erkennen und Beheben<br />

von Fehlerquellen bei der Verordnung sowie der Dispension bzw. Appli-<br />

kation von Arzneimitteln und<br />

• die auch der Allgemeinheit zu Gute kommende Erfassung bislang unbe-<br />

kannter UAWs, insbesondere bei neuen, noch wenig erprobten Medika-<br />

menten.<br />

Die beobachteten UAWs werden der Arzneimittelkommission der deutschen<br />

Ärzteschaft (AkdÄ) gemeldet. Die verordnenden niedergelassenen Ärzte<br />

werden ebenfalls zeitnah informiert, damit bei den betroffenen bzw. ver-<br />

gleichbaren Patienten zukünftig ähnliche Ereignisse vermieden werden kön-<br />

nen. Dies kann zu einer sektorübergreifend realisierbaren Kostenreduktion<br />

führen. Als Nebeneffekt des Projektes wird eine vollständigere und korrek-<br />

tere Kodierung der UAW-bedingten Komplikationen und Gesundheitsstö-<br />

rungen erwartet.<br />

Vorläufige Ergebnisse<br />

Während des bisher siebenmonatigen Beobachtungszeitraums (01.09.<strong>2004</strong> bis<br />

31.03.2005) wurden in den beiden beteiligten Abteilungen 3.211 Patienten auf-<br />

genommen. Bei 141 von ihnen (4,4 %) wurden 176 unerwünschte Arzneimittel-<br />

wirkungen mit insgesamt 392 Symptomen registriert. Diese Häufigkeit ent-<br />

spricht etwa der erwarteten. In Mitleidenschaft gezogen wurden bei allge-<br />

meininternistischen Patienten vor allem der Magen-Darm-Trakt (Blutungen)<br />

sowie die Leber- und Nierenfunktion. Bei den hämatologisch-onkologischen<br />

Patienten überwogen Knochenmarksschädigungen sowie Infektionen und<br />

gastrointestinale Störungen. Abbildung 18 zeigt, welche Medikamentengrup-<br />

pen bei allgemeininternistischen Patienten für die beobachteten UAWs ver-<br />

antwortlich waren. Die größte Bedeutung, vor allem auch hinsichtlich der<br />

Konsequenzen, haben Thrombozytenaggregationshemmer bzw. Antikoagu-<br />

lantien. Auf sie ist sowohl ein großer Teil der relevanten dokumentierten<br />

Maßnahmen in der Klinik (wie z. B. Operationen, Intensivbehandlung oder<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen


Gabe von Blutprodukten, vgl. Tabelle 26) als auch die Hälfte der Todesfälle<br />

zurückzuführen. Glücklicher Weise hatte die überwiegende Mehrzahl der<br />

aufgetretenen UAWs keine bleibenden gesundheitlichen Folgen für die<br />

betroffenen Patienten (vgl. Abbildung 19). Allerdings verstarben drei Men-<br />

schen im Zusammenhang mit Folgen der Chemotherapie, drei weitere an<br />

Blutungen, die durch gerinnungshemmende Mittel verursacht wurden.<br />

Andere<br />

Antibiotika<br />

Antidiabetika<br />

Chemotherapeutika 3 %<br />

Psychopharmaka 3 %<br />

Corticosteroide 1 %<br />

Antiepileptika 1 %<br />

5%<br />

5%<br />

15 %<br />

35 %<br />

32 %<br />

Antithrombotika<br />

Abbildung 18: Unerwünschte Arzneimittelwirkungen auslösende Medikamentengruppen<br />

(allgemeininternistische Patienten)<br />

Dokumentierte Maßnahme Zahl der Nennungen<br />

Intensivtherapie 47<br />

Endoskopie 39<br />

Gabe von Blut(produkten) 21<br />

Bildgebung (CT/MRT) 20<br />

Biopsie 18<br />

Operation 9<br />

Andere 2<br />

Tabelle 26: Dokumentierte Maßnahmen aufgrund von unerwünschten Arzneimittelwirkungen*<br />

*Mehrfachnennungen möglich<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

Antihypertensiva<br />

167


168<br />

Wiederhergestellt mit Defekt<br />

Noch nicht wiederhergestellt<br />

Tod 3 %<br />

Unbekannt<br />

Abbildung 19: Folgen von unerwünschten Arzneimittelwirkungen für den<br />

Gesundheitszustand der Patienten<br />

Von den beobachteten unerwünschten Medikamentenwirkungen wurden<br />

38,2 % als potenziell vermeidbar eingeschätzt. Dieser Anteil entspricht etwa<br />

den aus der Literatur bekannten Werten. Vor allem bekannte Interaktionen<br />

mit anderen Medikamenten und Kontraindikationen müssen im klinischen<br />

Alltag stärker beachtet werden. Dosier- oder Applikationsfehler scheinen<br />

dagegen zumindest zahlenmäßig eine deutlich geringere Rolle zu spielen<br />

(Abbildung 20).<br />

Kontraindikationen missachtet<br />

Fehlende UAW-Prävention<br />

Falsche Indikation<br />

Überdosierung 3 %<br />

20 %<br />

11 %<br />

9%<br />

9%<br />

61 %<br />

7% Wiederhergestellt<br />

17 %<br />

60 %<br />

Abbildung 20: Ursachen vermeidbarer unerwünschter Arzneimittelwirkungen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

Interaktionen<br />

missachtet


Die <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> leistet mit dieser Studie nicht nur einen wichti-<br />

gen Beitrag zum Schutz der in den beteiligten <strong>Kliniken</strong> versorgten Patienten<br />

vor unerwünschten, mitunter fatalen Arzneimittelwirkungen. Der Erkennt-<br />

nisgewinn kommt durch die Veröffentlichung der Daten sowie die Weiterlei-<br />

tung der gewonnenen Informationen an die Arzneimittelkommission und<br />

gegebenenfalls die Aufsichtsbehörden unmittelbar der Allgemeinheit zugute.<br />

Selbstverständlich werden die Ergebnisse der Studie innerhalb des Konzerns<br />

zeitnah kommuniziert und Optimierungsansätze hinsichtlich ihrer Übertrag-<br />

und Implementierbarkeit in anderen <strong>Kliniken</strong> geprüft.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Medizinische Spitzenleistungen<br />

Ansprechpartner:<br />

Prof. Dr. med. Petra Thürmann,<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal<br />

Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Ludwig,<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch/<br />

Robert-Rössle-Klinik<br />

Dr. med. Wolfgang Krahwinkel,<br />

<strong>HELIOS</strong> Krankenhaus Leisnig<br />

169


170<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

MDC-Übersicht<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

328.671 309.684 Summe über alle MDC<br />

1.506 2.513 Fehler-DRG<br />

1.590 1.177 Prä-MDC<br />

MDC 1 23.883 22.600 Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />

MDC 2 9.759 11.196 Krankheiten und Störungen des Auges<br />

MDC 3 17.907 18.971 Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Halses<br />

MDC 4 27.885 19.870 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane<br />

MDC 5 49.261 48.426 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems<br />

MDC 6 34.284 32.637 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane<br />

MDC 7 9.780 9.087 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas<br />

MDC 8 47.782 41.820 Krankheiten und Störungen am Muskel-Skelett-System und Bindegewebe<br />

MDC 9 14.898 15.770 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma<br />

MDC 10 9.492 9.313 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

MDC 11 15.060 14.883 Krankheiten und Störungen der Harnorgane<br />

MDC 12 6.332 6.573 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane<br />

MDC 13 8.722 10.546 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane<br />

MDC 14 12.515 13.234 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett<br />

MDC 15 10.092 10.092 Neugeborene<br />

MDC 16 2.589 2.400 Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des Immunsystems<br />

MDC 17 6.996 5.650 Hämatologische und solide Neubildungen<br />

MDC 18 2.895 2.670 HIV, Infektiöse und parasitäre Erkrankungen<br />

MDC 19 5.312 2.965 Psychische Krankheiten und Störungen<br />

MDC 20 3.498 1.758 Alkohol- und Drogengebrauch und alkohol- und drogeninduzierte psychische Störungen<br />

MDC 21 4.394 4.069 Polytrauma, Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten<br />

MDC 22 235 190 Verbrennungen<br />

MDC 23 2.004 1.274 Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und andere Inanspruchnahme<br />

des Gesundheitswesens<br />

Tabelle 27<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

328.671 38,5 6.262 7.651,1 7,5 205.164 16.933.582 17.177.910 51.670.322<br />

7.754 32,2 53 53,2 4.840 399.481 186.169 559.989<br />

2.304 56,0 566 565,2 1.438 118.711 1.129.062 3.396.163<br />

25.738 43,1 757 765,1 16.066 1.326.063 1.365.289 4.106.723<br />

10.840 67,8 2 3,8 6.767 558.510 345.517 1.039.298<br />

20.025 15,0 47 60,0 12.500 1.031.713 808.543 2.432.057<br />

18.607 43,4 1.096 1.783,1 11.615 958.640 878.543 2.642.614<br />

43.992 58,0 1.266 1.505,3 27.461 2.266.513 2.798.842 8.418.780<br />

36.631 38,0 634 705,0 22.866 1.887.268 1.621.922 4.878.663<br />

10.352 43,0 412 382,6 6.462 533.366 593.465 1.785.113<br />

40.083 36,5 256 368,4 25.021 2.065.123 2.606.557 7.840.397<br />

15.478 34,6 76 158,8 9.662 797.452 666.376 2.004.425<br />

9.182 41,1 111 119,9 5.732 473.075 446.573 1.343.271<br />

13.168 50,4 237 249,5 8.220 678.456 567.041 1.705.632<br />

5.871 50,9 36 67,8 3.665 302.505 309.332 930.455<br />

12.467 26,1 56 80,8 7.782 642.295 556.366 1.673.522<br />

18.620 0,0 1 0,5 11.623 959.337 613.226 1.844.555<br />

15.093 0,0 39 41,3 9.421 777.595 597.858 1.798.328<br />

2.634 46,3 32 38,8 1.644 135.696 133.627 401.943<br />

5.913 44,3 260 306,7 3.691 304.623 375.395 1.129.170<br />

2.997 37,8 252 284,1 1.871 154.402 174.510 524.919<br />

1.760 12,5 5 14,5 1.099 90.686 60.509 182.009<br />

2.220 5,1 2 10,3 1.386 114.382 61.867 186.093<br />

4.630 23,0 55 63,8 2.890 238.550 199.655 600.554<br />

246 8,1 1 1,0 153 12.655 18.186 54.702<br />

2.067 31,3 10 21,9 1.290 106.486 63.480 190.944<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

171


172<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

328.671 309.684 Summe über alle MDC<br />

1.506 2.513 Fehler-DRG<br />

901A O 4,41 19 52 Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose mit komplizierenden Prozeduren oder<br />

Strahlentherapie<br />

901B O 3,17 68 136 Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose ohne komplizierende Prozeduren,<br />

ohne Strahlentherapie, mit komplexer OR-Prozedur<br />

901C O 2,15 4 5 Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur HD ohne komplizierende Prozeduren, ohne<br />

Strahlentherapie, ohne komplexe OR-Prozedur, mit anderem Eingriff an Kopf und Wirbelsäule<br />

901D O 1,88 550 907 Ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur HD ohne komplizierende Prozeduren, ohne Strahlentherapie,<br />

ohne komplexe OR-Prozedur, ohne anderen Eingriff an Kopf und Wirbelsäule<br />

902Z O 1,30 207 315 Nicht ausgedehnte OR-Prozedur ohne Bezug zur Hauptdiagnose<br />

960Z M 0,00 52 88 Nicht gruppierbar<br />

961Z M 0,00 155 983 Unzulässige Hauptdiagnose<br />

962Z M 0,58 447 9 Unzulässige geburtshilfliche Diagnosekombination<br />

963Z M 0,71 4 18 Neonatale Diagnose unvereinbar mit Alter oder Gewicht<br />

1.590 1.177 Prä-MDC<br />

A01A O 27,57 Lebertransplantation mit Beatmung > 179 h<br />

A01B O 17,26 Lebertransplantation mit Beatmung > 59 und < 180 h oder Transplantatabstoßung<br />

A01C O 12,91 Lebertransplantation ohne Beatmung > 59 h, ohne Transplantatabstoßung<br />

A02A O 16,74 Transplantation von Niere und Pankreas mit Transplantatabstoßung<br />

A02B O 11,97 Transplantation von Niere und Pankreas ohne Transplantatabstoßung<br />

A03A O 32,31 Lungentransplantation mit Beatmung > 179 h<br />

A03B O 17,29 Lungentransplantation mit Beatmung > 47 und < 180 h<br />

A03C O 12,82 Lungentransplantation ohne Beatmung > 47 h<br />

A04A O 33,06 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, allogen, mit in-vitro-Aufbereitung, HLA-verschieden<br />

A04B O 29,55 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, allogen, mit in-vitro-Aufbereitung, HLA-identisch<br />

A04C O 27,07 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, allogen, ohne in-vitro-Aufbereitung, HLA-verschieden<br />

A04D O 25,03 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, allogen, ohne in-vitro-Aufbereitung, HLA-identisch<br />

A04E O 21,69 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, allogen, ohne in-vitro-Aufbereitung, bei Plasmozytom<br />

A05A O 28,16 Herztransplantation mit Beatmung > 179 h<br />

A05B O 15,62 Herztransplantation ohne Beatmung > 179 h<br />

A06A O 52,59 7 1 Beatmung > 1799 h mit komplexer OR-Prozedur oder Polytrauma<br />

A06B O 37,51 9 3 Beatmung > 1799 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne Polytrauma<br />

A07A O 32,52 4 Beatmung > 999 und < 1800 h mit hochkomplexem Eingriff<br />

A07B O 29,21 37 16 Beatmung > 999 und < 1800 h mit komplexer OR-Prozedur oder Polytrauma<br />

A07C O 23,09 38 14 Beatmung > 999 und < 1800 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne Polytrauma<br />

A09A O 20,72 10 2 Beatmung > 499 und < 1000 h mit hochkomplexem Eingriff<br />

A09B O 17,07 105 81 Beatmung > 499 und < 1000 h mit komplexer OR-Prozedur oder Polytrauma<br />

A09C O 15,04 51 39 Beatmung > 499 und < 1000 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne Polytrauma,<br />

mit komplizierenden Prozeduren<br />

A09D O 12,68 73 83 Beatmung > 499 und < 1000 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne Polytrauma,<br />

ohne komplizierende Prozeduren<br />

Tabelle 28<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

328.671 38,5 6.262 7.651,1 7,5 205.164 16.933.582 17.177.910 51.670.322<br />

7.754 32,2 53 53,2 4.840 399.481 186.169 559.989<br />

34 63,2 7 4,5 36,8 26,9 23,72 36,9 44,1 22 1.775 7.829 23.549<br />

148 58,8 9 5,7 13,2 7,4 8,41 23,1 28,1 92 7.603 24.132 72.587<br />

15 50,0 0 0,1 0,0 0,0 3,21 36,5 29,3 9 772 1.660 4.994<br />

953 50,4 29 23,1 5,3 5,1 4,19 16,2 19,3 595 49.105 92.268 277.539<br />

292 45,4 3 3,5 1,4 1,0 1,70 11,8 15,0 182 15.024 19.576 58.885<br />

4.190 5,8 1 1,6 1,9 0,0 3,04 7,1 7,9 2.615 215.865 0 0<br />

758 36,8 4 14,6 2,6 4,9 9,44 8,3 6,5 473 39.030 0 0<br />

1.344 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,7 5,0 839 69.260 39.963 120.206<br />

20 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,8 10,4 13 1.048 741 2.230<br />

2.304 56,0 566 565,2 1.438 118.711 1.129.062 3.396.163<br />

5 48,33 108,0 3 248 6.827 20.535<br />

10 16,00 74,1 6 516 8.905 26.785<br />

22 5,43 59,6 14 1.139 14.702 44.224<br />

2 4,55 49,9 1 91 1.520 4.573<br />

2 12,90 46,0 2 128 1.531 4.605<br />

3 29,73 102,7 2 153 4.935 14.844<br />

3 15,79 79,1 2 157 2.711 8.155<br />

5 4,92 76,0 3 252 3.228 9.710<br />

4 14,55 128,7 3 227 7.506 22.576<br />

9 13,08 71,1 5 442 13.049 39.252<br />

17 17,96 76,5 10 850 23.017 69.233<br />

44 10,31 70,7 27 2.241 56.096 168.734<br />

5 4,69 52,6 3 264 5.730 17.237<br />

2 22,58 124,1 2 128 3.603 10.839<br />

9 7,76 65,6 6 479 7.478 22.494<br />

6 28,6 4 3,0 57,1 0,0 43,21 147,7 147,3 4 334 17.581 52.883<br />

6 33,3 3 3,4 33,3 33,3 37,68 148,1 170,0 3 285 10.682 32.132<br />

5 100,0 1 1,8 25,0 43,75 88,3 80,4 3 264 8.589 25.836<br />

32 67,6 17 12,2 45,9 50,0 33,09 81,2 113,3 20 1.672 48.827 146.869<br />

31 57,9 8 14,7 21,1 50,0 38,66 70,9 102,6 19 1.601 36.978 111.228<br />

20 70,0 5 3,8 50,0 100,0 37,70 51,5 64,5 13 1.040 21.546 64.810<br />

129 59,0 40 31,7 38,1 28,4 30,15 48,9 67,4 81 6.666 113.767 342.207<br />

57 47,1 23 24,0 45,1 59,0 46,99 45,8 69,8 36 2.951 44.377 133.483<br />

98 68,5 22 25,1 30,1 32,5 34,36 40,8 56,7 61 5.069 64.290 193.381<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

173


174<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

A11A O 13,32 18 10 Beatmung > 249 und < 500 h mit hochkomplexem Eingriff<br />

A11B O 10,85 139 112 Beatmung > 249 und < 500 h mit komplexer OR-Prozedur<br />

A11C O 9,75 70 52 Beatmung > 249 und < 500 h ohne komplexe OR-Prozedur, mit bestimmter OR-Prozedur<br />

A11D O 8,95 42 24 Beatmung > 249 und < 500 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne bestimmte OR-Prozedur,<br />

mit komplizierenden Prozeduren<br />

A11E O 7,41 156 110 Beatmung > 249 und < 500 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne bestimmte OR-Prozedur,<br />

ohne komplizierende Prozeduren<br />

A13A O 9,47 14 15 Beatmung > 95 und < 250 h mit hochkomplexem Eingriff<br />

A13B O 7,37 192 144 Beatmung > 95 und < 250 h mit komplexer OR-Prozedur<br />

A13C O 6,79 121 102 Beatmung > 95 und < 250 h ohne komplexe OR-Prozedur, mit bestimmter OR-Prozedur<br />

A13D O 5,93 50 47 Beatmung > 95 und < 250 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne bestimmte OR-Prozedur,<br />

mit komplizierenden Prozeduren<br />

A13E O 4,41 361 239 Beatmung > 95 und < 250 h ohne komplexe OR-Prozedur, ohne bestimmte OR-Prozedur,<br />

ohne komplizierende Prozeduren<br />

A15A O 16,05 1 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, autogen, Alter < 18 Jahre, mit in-vitro-Aufbereitung<br />

A15B O 11,49 3 1 Knochenmarktransplantation / Stammzelltransfusion, autogen, Alter < 18 Jahre,<br />

ohne in-vitro-Aufbereitung oder Alter > 17 Jahre, mit in-vitro-Aufbereitung<br />

A15C O 6,71 8 5 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, autogen, Alter > 17 Jahre, ohne in-vitro-Aufbereitung<br />

A15D O 5,38 20 25 Knochenmarktranspl / Stammzelltransfusion, autogen, bei Plasmozytom<br />

A16A O 0,00 Transplantation von Darm oder Pankreas<br />

A16B O 0,00 Injektion von Pankreasgewebe<br />

A17A O 9,64 Nierentransplantation mit postoperativem Versagen des Nierentransplantates<br />

A17B O 6,38 Nierentransplantation ohne postoperatives Versagen des Nierentransplantates<br />

A18Z O 57,63 Beatmung > 999 h und Transplantation von Leber, Lunge, Herz und Knochenmark oder<br />

Stammzelltransfusion<br />

A42A A 4,09 15 15 Stammzellentnahme bei Eigenspender mit Chemotherapie<br />

A42B A 1,88 17 12 Stammzellentnahme bei Eigenspender ohne Chemotherapie<br />

A43Z A 0,00 1 Frührehabilitation bei Wachkoma und Locked-in-Syndrom<br />

A60A M 2,40 3 3 Versagen und Abstoßung eines Organtransplantates, mehr als ein Belegungstag, PCCL 4<br />

A60B M 1,65 15 11 Versagen und Abstoßung eines Organtransplantates, mehr als ein Belegungstag, PCCL 0-3<br />

A60C M 0,31 2 6 Versagen und Abstoßung eines Organtransplantates, ein Belegungstag<br />

A61Z M 0,00 9 4 Versagen und Abstoßung eines Transplantates hämatopoetischer Zellen<br />

A62Z M 2,39 Evaluierungsaufenthalt vor Herztransplantation<br />

A63Z M 3,30 Evaluierungsaufenthalt vor Lungen- oder Herz-Lungen-Transplantation<br />

A64Z M 1,95 Evaluierungsaufenthalt vor Leber- oder Nieren-Pankreas-Transplantation<br />

A66Z M 0,00 Evaluierungsaufenthalt vor anderer Organtransplantation<br />

MDC 1 23.883 22.600 Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />

B02A O 8,40 24 2 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP, PCCL 4 oder Beatmung > 95 h mit Frührehabilitation<br />

B02B O 6,96 10 13 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP ohne Frühreha, mit Strahlentherapie,<br />

mehr als 8 Bestrahlungen<br />

B02C O 6,74 7 1 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP, PCCL 0-3, ohne Beatmung > 95 h, mit Frührehabilitation<br />

B02D O 5,23 15 14 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP ohne Frührehabilitation, mit Strahlentherapie,<br />

weniger als 9 Bestrahlungen<br />

B02E O 4,65 100 87 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP, PCCL 4 oder Beatmung > 95 h, ohne Frührehabilitation,<br />

ohne Strahlentherapie, mit großem intrakraniellen Eingriff<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

26 72,2 8 7,1 44,4 50,0 39,39 28,9 45,2 17 1.362 18.140 54.565<br />

162 53,2 56 51,7 40,3 38,4 37,17 34,2 44,7 101 8.329 90.381 271.863<br />

75 65,7 24 25,9 34,3 40,4 36,99 34,2 51,5 47 3.839 37.411 112.530<br />

48 57,1 27 25,7 64,3 41,7 61,23 24,8 39,8 30 2.481 22.197 66.767<br />

152 59,0 65 63,6 41,7 35,5 40,78 25,2 33,2 95 7.855 58.172 174.977<br />

57 85,7 5 3,5 35,7 53,3 24,65 18,8 32,9 36 2.931 27.738 83.433<br />

242 57,8 76 63,1 39,6 45,1 32,85 32,4 42,6 151 12.453 91.826 276.209<br />

136 57,9 40 38,4 33,1 40,2 31,74 29,8 38,1 85 6.996 47.518 142.931<br />

74 54,0 21 27,4 42,0 59,6 54,90 24,2 34,3 46 3.834 22.738 68.396<br />

359 57,6 119 138,0 33,0 38,1 38,23 18,9 23,9 224 18.504 81.601 245.452<br />

3 0,0 0 0,0 0,0 2,38 65,0 48,5 2 173 2.783 8.371<br />

12 0,0 0 0,1 0,0 0,0 3,31 21,3 38,3 8 623 7.158 21.531<br />

52 12,5 0 0,2 0,0 0,0 2,78 28,0 34,6 32 2.671 17.914 53.884<br />

45 25,0 1 0,2 5,0 0,0 1,07 26,6 27,3 28 2.307 12.406 37.317<br />

2 4,76 33,6 1 87 0 0<br />

2 5,00 33,3 1 83 0 0<br />

0,00 0,0 0<br />

94 0,68 39,1 59 4.850 30.956 93.116<br />

5 52,54 231,4 3 244 14.035 42.217<br />

23 20,0 0 0,1 0,0 0,0 0,35 24,3 28,4 14 1.180 4.832 14.533<br />

23 23,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 6,5 9,9 14 1.168 2.195 6.602<br />

8 0,0 7,07 43,7 5 409 0 0<br />

27 0,0 1 0,2 33,3 0,0 5,06 16,0 20,7 17 1.387 3.324 9.999<br />

92 13,3 0 0,0 0,0 0,0 0,26 7,9 10,2 57 4.743 7.825 23.538<br />

28 0,0 0 0,0 0,0 16,7 0,58 1,0 1,0 17 1.424 434 1.306<br />

31 0,0 0 0,4 0,0 0,0 4,43 12,4 8,6 19 1.585 0 0<br />

0,00 0,0 0<br />

0,00 0,0 0<br />

0,00 0,0 0<br />

0,00 0,0 0<br />

25.738 43,1 757 765,1 16.066 1.326.063 1.365.289 4.106.723<br />

4 58,3 0 1,0 0,0 0,0 4,08 30,1 61,8 2 202 1.699 5.110<br />

14 20,0 0 0,4 0,0 0,0 3,51 40,0 70,1 9 706 4.911 14.772<br />

2 28,6 0 0,0 0,0 0,0 0,00 22,1 25,1 1 111 751 2.259<br />

37 40,0 1 0,3 6,7 7,1 1,71 41,9 22,9 23 1.928 10.089 30.347<br />

148 44,0 11 8,7 11,0 9,2 8,66 23,1 27,0 92 7.624 35.449 106.630<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

175


176<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

B02F O 3,92 138 84 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP, PCCL 4 oder Beatmung > 95 h,<br />

ohne Frührehabilitation, ohne Strahlentherapie, ohne großen intrakraniellen Eingriff<br />

B02G O 3,20 186 227 Kraniotomie oder komplexe Wirbelsäulen-OP, PCCL 0-3, ohne Beatmung > 95 h,<br />

ohne Frührehabilitation, ohne Strahlentherapie<br />

B03Z O 2,59 72 44 Eingriffe an Wirbelsäule und Rückenmark bei bösartiger Neubildung oder PCCL 3+4 oder<br />

Eingriffe bei zerebraler Lähmung, Muskeldystrophie oder Neuropathie, PCCL 4<br />

B04Z O 2,25 153 107 Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen, PCCL 4<br />

B05Z O 0,46 356 335 Dekompression bei Karpaltunnelsyndrom<br />

B07Z O 2,59 113 56 Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven und anderen Teilen des Nervensystems, PCCL 4<br />

B09Z O 1,24 96 102 Andere Eingriffe am Schädel<br />

B10Z O 2,30 14 5 Operative Eingriffe bei nicht akuter Paraplegie / Tetraplegie<br />

B11Z O 0,00 19 11 Frührehabilitation mit bestimmter OR-Prozedur bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />

B12Z O 2,93 13 22 Implantation eines Herzschrittmachers<br />

B13Z O 0,00 Epilepsiechirurgie mit invasivem präoperativem Video-EEG<br />

B14Z O 2,39 142 205 Mäßig komplexe Kraniotomie<br />

B15Z O 3,37 173 102 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems, mehr als ein Belegungstag,<br />

mehr als 10 Bestrahlungen<br />

B16Z O 1,48 634 421 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems, mehr als ein Belegungstag,<br />

weniger als 11 Bestrahlungen<br />

B17Z O 0,86 402 370 Eingriffe an peripheren Nerven, Hirnnerven und anderen Teilen des Nervensystems, PCCL 0-3 oder<br />

Eingriffe bei zerebraler Lähmung, Muskeldystrophie oder Neuropathie, PCCL 0-2, Alter > 18 Jahre<br />

B18Z O 1,57 258 225 Eingr an Wirbelsäule u Rückenmark außer bei bösart Neubild, PCCL 0-2 od Revision e Ventrikelshuntes<br />

od Eingr bei zerebr Lähmung, Muskeldystrophie oder Neuropathie, Alter < 19 J od PCCL 3<br />

B19Z O 1,39 685 667 Eingriffe an den extrakraniellen Gefäßen, PCCL 0-3<br />

B42Z A 2,58 331 98 Frühreha bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems bis 28 Tage, ohne Beatmung > 95 h<br />

B43Z A 0,00 31 8 Frührehabilitation bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems, mehr als 28 Tage<br />

B44Z A 2,02 389 347 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen d Nervensystems<br />

B46Z A 0,00 23 Sozial- und neuropädiatrische Therapie bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />

B47Z A 1,33 239 105 Multimodale Schmerztherapie bei Krankheiten und Störungen des Nervensystems<br />

B60A M 1,55 59 69 Nicht akute Paraplegie / Tetraplegie, mehr als ein Belegungstag<br />

B60B M 0,29 17 6 Nicht akute Paraplegie / Tetraplegie, ein Belegungstag<br />

B61Z M 0,00 268 282 Akute Erkrankungen und Verletzungen des Rückenmarks<br />

B63A M 1,20 252 215 Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion, PCCL 4<br />

B63B M 0,91 708 835 Demenz und andere chronische Störungen der Hirnfunktion, PCCL 0-3<br />

B64A M 1,22 157 14 Delirium, PCCL 4<br />

B64B M 0,92 290 126 Delirium, PCCL 0-3<br />

B65Z M 1,01 262 239 Zerebrale Lähmungen<br />

B66A M 1,50 119 85 Neubildungen des Nervensystems, PCCL 4, mehr als ein Belegungstag<br />

B66B M 0,75 835 718 Neubildungen des Nervensystems, ein Belegungstag oder PCCL 0-3 oder Stupor und Koma,<br />

nicht traumatisch bedingt<br />

B67A M 1,59 163 120 Degenerative Krankheiten des Nervensystems bei Morbus Parkinson, PCCL 3+4<br />

B67B M 1,33 435 468 Degenerative Krankheiten des Nervensystems bei Morbus Parkinson, PCCL 0-2<br />

oder außer Morbus Parkinson, PCCL 3+4<br />

B67C M 0,83 447 512 Degenerative Krankheiten des Nervensystems außer Morbus Parkinson, PCCL 0-2<br />

B68A M 1,04 192 151 Multiple Sklerose und zerebellare Ataxie, PCCL 3+4, > 1 Belegungstag<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

153 54,3 33 22,3 23,9 15,5 16,16 17,1 22,4 96 7.892 30.952 93.101<br />

492 22,0 6 2,2 3,2 2,2 1,21 15,5 18,8 307 25.331 80.982 243.589<br />

54 30,6 2 2,1 2,8 4,5 2,94 21,1 25,5 34 2.807 7.267 21.857<br />

84 79,1 6 3,5 3,9 1,9 2,29 12,7 20,9 52 4.330 9.746 29.316<br />

309 55,6 0 0,0 0,0 0,0 0,00 2,2 3,7 193 15.928 7.247 21.799<br />

56 38,1 5 7,6 4,4 7,1 6,70 17,9 30,8 35 2.898 7.510 22.591<br />

126 12,5 0 4,2 0,0 2,0 4,38 7,6 11,6 79 6.505 8.053 24.223<br />

9 14,3 0 0,4 0,0 20,0 2,54 12,1 20,7 6 487 1.120 3.370<br />

10 42,1 1 0,5 5,3 0,0 2,48 31,8 37,3 6 499 0 0<br />

22 92,3 0 0,5 0,0 4,5 4,00 18,6 25,8 14 1.135 3.320 9.987<br />

1 0,00 21,2 1 74 0 0<br />

345 28,9 2 6,3 1,4 6,8 4,41 11,0 15,4 216 17.798 42.483 127.788<br />

55 47,4 6 8,0 3,5 1,0 4,63 26,0 39,1 35 2.852 9.609 28.903<br />

168 39,9 29 48,0 4,6 5,9 7,58 8,1 15,2 105 8.660 12.773 38.420<br />

351 19,2 0 0,6 0,0 0,3 0,16 5,5 8,8 219 18.070 15.450 46.473<br />

259 6,2 0 0,5 0,0 0,4 0,19 9,2 12,5 162 13.348 20.984 63.118<br />

424 66,6 1 1,2 0,1 0,3 0,17 7,3 12,1 265 21.843 30.427 91.523<br />

143 45,0 4 5,5 1,2 1,0 1,68 17,1 18,3 90 7.388 19.040 57.270<br />

68 61,3 0 0,6 0,0 0,0 1,99 35,9 50,3 43 3.529 0 0<br />

230 96,4 12 17,7 3,1 5,2 4,56 25,6 29,5 144 11.862 23.962 72.077<br />

33 0,0 0 0,0 0,0 0,00 3,7 16,2 21 1.705 0 0<br />

101 31,8 11 10,8 4,6 1,9 4,53 9,5 11,6 63 5.188 6.906 20.772<br />

68 28,8 1 1,5 1,7 1,4 2,60 10,9 18,4 42 3.492 5.398 16.238<br />

16 0,0 0 0,2 0,0 0,0 1,02 1,0 1,0 10 813 237 714<br />

379 42,5 9 8,8 3,4 3,5 3,30 13,6 15,6 237 19.523 0 0<br />

185 92,5 21 16,8 8,3 7,9 6,65 12,8 16,7 116 9.555 11.466 34.490<br />

607 77,7 9 14,8 1,3 2,6 2,10 11,7 11,2 379 31.299 28.576 85.955<br />

31 94,3 1 6,6 0,6 0,0 4,19 24,0 15,5 19 1.577 1.922 5.781<br />

121 81,0 4 4,0 1,4 1,6 1,39 18,3 11,7 75 6.228 5.755 17.311<br />

53 0,0 0 0,4 0,0 0,0 0,15 5,1 6,8 33 2.728 2.745 8.256<br />

116 37,0 29 21,7 24,4 28,2 18,23 8,9 16,9 73 6.001 8.984 27.024<br />

1.045 22,9 35 40,4 4,2 6,3 4,84 3,8 7,0 652 53.815 40.361 121.404<br />

218 87,7 8 4,7 4,9 4,2 2,87 16,3 17,8 136 11.210 17.847 53.682<br />

612 63,9 27 15,6 6,2 5,1 3,59 11,1 13,6 382 31.530 41.935 126.138<br />

505 33,6 3 5,7 0,7 2,0 1,27 5,8 9,4 315 26.012 21.564 64.862<br />

269 8,3 1 0,6 0,5 2,0 0,30 8,6 13,6 168 13.873 14.469 43.522<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

177


178<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

B68B M 0,64 487 496 Multiple Sklerose und zerebellare Ataxie, 1 Belegungstag oder PCCL 0-2<br />

B69A M 1,02 293 169 Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse, PCCL 4<br />

B69B M 0,75 1.456 1.315 Transitorische ischämische Attacke (TIA) und extrakranielle Gefäßverschlüsse, PCCL 0-3<br />

B70A M 1,91 307 339 Apoplexie mit intrakranieller Blutung<br />

B70B M 1,31 2.931 3.230 Apoplexie ohne intrakranielle Blutung<br />

B70C M 0,64 77 106 Apoplexie, verstorben < 4 Tage nach Aufnahme<br />

B70D M 0,24 244 251 Apoplexie, ein Belegungstag<br />

B71A M 2,75 16 9 Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven mit komplexer Diagnose, PCCL 4<br />

oder bei Para-/Tetraplegie, PCCL 3<br />

B71B M 1,39 25 24 Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven mit komplexer Diagnose, PCCL 3<br />

oder bei Para-/Tetraplegie oder ohne komplexe Diagnose, PCCL 3+4 bei Para-/Tetraplegie<br />

B71C M 0,99 289 219 Erkr an Hirnnerven u periph Nerven m komplexer Diagn, PCCL 0-2, außer bei Para-/Tetraplegie od<br />

ohne komplexe Diagn, PCCL 3+4 außer bei Para-/Tetraplegie oder PCCL 0-2 bei Para-/Tetraplegie<br />

B71D M 0,84 1.109 1.206 Erkrankungen an Hirnnerven und peripheren Nerven ohne komplexe Diagnose, PCCL 0-2,<br />

außer bei Para-/Tetraplegie<br />

B72A M 1,54 91 72 Infektion des Nervensystems außer Virusmeningitis, Alter > 80 Jahre oder PCCL 3+4<br />

B72B M 1,01 186 223 Infektion des Nervensystems außer Virusmeningitis, Alter < 81 Jahre, PCCL 0-2<br />

B73Z M 0,93 33 34 Virusmeningitis<br />

B75Z M 0,49 100 98 Fieberkrämpfe<br />

B76A M 0,00 4 6 Anfälle, mehr als ein Belegungstag, mit komplexer Diagnostik und Therapie<br />

B76B M 1,31 252 193 Anfälle, mehr als ein Belegungstag, ohne komplexe Diagnostik und Therapie, PCCL 4<br />

B76C M 0,96 462 385 Anfälle, mehr als ein Belegungstag, ohne komplexe Diagnostik und Therapie, PCCL 3<br />

B76D M 0,68 1.806 2.033 Anfälle, ein Belegungstag oder ohne komplexe Diagnostik oder Therapie, PCCL 0-2<br />

B77Z M 0,58 653 607 Kopfschmerzen<br />

B78A M 1,69 95 75 Intrakranielle Verletzung, PCCL 3+4<br />

B78B M 0,65 267 498 Intrakranielle Verletzung, PCCL 0-2<br />

B79Z M 0,69 250 247 Schädelfrakturen<br />

B80Z M 0,27 2.711 2.461 Andere Kopfverletzungen<br />

B81A M 1,41 33 23 Andere Erkrankungen des Nervensystems, PCCL 4<br />

B81B M 0,85 708 599 Andere Erkrankungen des Nervensystems, PCCL 0-3<br />

B82Z M 0,40 109 132 Andere Erkrankungen an peripheren Nerven<br />

B83A M 13,03 7 8 Apoplexie mit Beatmung > 499 h<br />

B83B M 7,62 22 16 Apoplexie mit Beatmung > 249 und < 500 h<br />

B83C M 3,41 33 28 Apoplexie mit Beatmung > 95 und < 250 h<br />

MDC 2 9.759 11.196 Krankheiten und Störungen des Auges<br />

C01Z O 1,17 84 89 Eingriffe bei penetrierenden Augenverletzungen<br />

C02Z O 1,49 8 3 Enukleationen und Eingriffe an der Orbita bei bösartiger Neubildung<br />

C03Z O 1,14 179 135 Eingriffe an der Retina mit Pars-plana-Vitrektomie und andere komplexe Prozeduren mit<br />

extrakapsulärer Extraktion der Linse (ECCE)<br />

C04Z O 1,50 60 32 Hornhauttransplantation<br />

C05Z O 0,62 83 77 Dakryozystorhinostomie<br />

C06Z O 0,95 161 189 Komplexe Eingriffe bei Glaukom<br />

C07Z O 0,75 672 614 Andere Eingriffe bei Glaukom mit ECCE und andere Eingriffe an der Retina<br />

C08Z O 0,43 4.107 5.731 Extrakapsuläre Extraktion der Linse (ECCE)<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

817 5,1 0 0,4 0,0 0,0 0,08 6,1 7,5 510 42.105 27.031 81.309<br />

283 88,4 12 8,0 4,1 4,1 2,74 10,0 12,9 177 14.603 14.822 44.584<br />

1.544 72,4 4 6,2 0,3 0,8 0,43 6,7 8,6 964 79.566 59.754 179.738<br />

460 62,5 33 31,1 10,7 11,2 10,12 14,1 16,4 287 23.688 45.291 136.233<br />

3.786 77,0 172 166,4 5,9 6,8 5,68 11,7 14,6 2.363 195.042 254.529 765.611<br />

106 96,1 77 77,0 100,0 100,0 100,00 2,4 2,4 66 5.448 3.481 10.472<br />

392 63,1 110 81,2 45,1 45,4 33,26 1,0 1,0 245 20.204 4.788 14.403<br />

14 50,0 0 0,4 0,0 11,1 2,37 16,4 23,2 8 698 1.916 5.764<br />

32 28,0 0 0,3 0,0 4,2 1,27 12,7 16,5 20 1.630 2.261 6.802<br />

294 58,1 0 1,0 0,0 0,0 0,35 10,3 12,8 184 15.169 15.017 45.170<br />

1.031 28,5 0 0,8 0,0 0,1 0,07 7,4 8,9 643 53.100 44.657 134.328<br />

149 31,9 2 3,5 2,2 6,9 3,88 12,5 18,1 93 7.669 11.825 35.570<br />

290 19,9 0 0,5 0,0 0,0 0,28 8,9 10,6 181 14.933 15.113 45.458<br />

53 9,1 0 0,1 0,0 0,0 0,45 8,1 10,2 33 2.753 2.566 7.718<br />

181 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,04 3,8 3,5 113 9.332 4.582 13.783<br />

21 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,39 10,8 12,2 13 1.065 0 0<br />

281 65,5 11 9,9 4,4 5,2 3,94 10,5 14,4 175 14.467 18.966 57.049<br />

445 42,9 0 4,1 0,0 0,5 0,88 7,9 11,0 278 22.937 21.996 66.163<br />

2.102 14,7 1 5,4 0,1 0,5 0,30 5,0 7,3 1.312 108.285 73.201 220.185<br />

669 9,8 0 0,2 0,0 0,0 0,02 4,0 4,6 418 34.477 20.066 60.357<br />

108 53,7 15 16,3 15,8 16,0 17,13 9,6 13,7 68 5.589 9.439 28.393<br />

309 18,4 7 16,1 2,6 1,4 6,03 4,6 7,6 193 15.936 10.422 31.350<br />

254 21,2 1 2,7 0,4 1,2 1,07 5,4 6,9 159 13.105 9.095 27.357<br />

3.281 15,2 2 6,9 0,1 0,2 0,25 2,3 2,9 2.048 169.018 45.973 138.284<br />

57 63,6 3 1,3 9,1 8,7 3,80 11,0 16,7 36 2.931 4.129 12.420<br />

677 13,7 2 3,4 0,3 0,3 0,49 6,7 7,9 422 34.861 29.771 89.551<br />

111 19,3 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,3 5,1 69 5.721 2.311 6.952<br />

10 71,4 2 1,6 28,6 12,5 22,90 40,9 51,9 7 541 7.046 21.195<br />

17 77,3 5 7,0 22,7 18,8 32,04 26,5 29,0 10 850 6.475 19.476<br />

39 66,7 20 18,6 60,6 53,6 56,34 13,7 21,4 24 1.985 6.774 20.376<br />

10.840 67,8 2 3,8 6.767 558.510 345.517 1.039.298<br />

117 23,8 0 0,1 0,0 0,0 0,14 6,9 9,8 73 6.051 7.092 21.331<br />

31 87,5 0 0,0 0,0 0,0 0,26 8,8 9,9 19 1.606 2.386 7.177<br />

270 60,9 0 0,0 0,0 0,0 0,00 7,1 9,3 168 13.901 15.875 47.753<br />

139 65,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 9,6 12,8 87 7.182 10.737 32.296<br />

86 39,8 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,7 5,4 54 4.454 2.752 8.279<br />

247 62,7 0 0,1 0,0 0,0 0,03 9,2 12,0 154 12.742 12.092 36.372<br />

565 69,6 0 0,2 0,0 0,0 0,03 4,2 6,5 353 29.107 21.714 65.315<br />

3.849 88,5 0 1,0 0,0 0,0 0,02 2,4 3,3 2.403 198.311 85.274 256.499<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

179


180<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

C10Z O 0,68 123 126 Eingriffe an den Augenmuskeln, Alter < 7 Jahre oder komplexe Eingriffe an den Augenmuskeln<br />

C12Z O 0,92 75 44 Andere Rekonstruktionen der Augenlider<br />

C13Z O 0,48 84 74 Eingriffe an Tränendrüse und Tränenwegen<br />

C14Z O 0,63 295 279 Andere Eingriffe am Auge<br />

C16Z O 0,93 59 46 Enukleationen und Eingriffe an der Orbita außer bei bösartiger Neubildung<br />

C17Z O 0,99 775 726 Eingriffe an der Retina mit Pars-plana-Vitrektomie und andere komplexe Prozeduren ohne ECCE<br />

C18Z O 1,08 42 50 Große Eingriffe an Kornea, Sklera und Konjunktiva<br />

C19Z O 0,65 458 436 Andere Eingriffe bei Glaukom ohne ECCE<br />

C20Z O 0,61 522 562 Andere Eingriffe an Kornea, Sklera und Konjunktiva und Eingriffe am Augenlid oder<br />

verschiedene Eingriffe an der Linse<br />

C21Z O 0,56 157 179 Eingriffe an den Augenmuskeln, Alter > 6 Jahre<br />

C60Z M 0,76 168 149 Akute und schwere Augeninfektionen<br />

C61Z M 0,67 505 478 Neuro-ophthalmologische und vaskuläre Erkrankungen des Auges<br />

C62Z M 0,42 198 217 Hyphäma und konservativ behandelte Augenverletzungen<br />

C63Z M 0,56 300 284 Andere Erkrankungen des Auges<br />

C64Z M 0,29 533 539 Glaukom, Katarakt und Erkrankungen des Augenlides<br />

C65Z M 0,82 111 137 Bösartige Neubildungen des Auges und Augenerkrankungen bei Diabetes mellitus<br />

MDC 3 17.907 18.971 Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des Halses<br />

D01A O 0,00 Kochleaimplantation, bilateral<br />

D01B O 9,26 14 17 Kochleaimplantation, unilateral<br />

D02Z O 6,16 30 28 Komplexe Resektionen mit Rekonstruktionen an Kopf und Hals<br />

D03Z O 1,63 35 34 Operative Korrektur einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte<br />

D04Z O 2,70 27 25 Bignathe Osteotomie und komplexe Eingriffe am Kiefer<br />

D05Z O 1,23 177 172 Komplexe Eingriffe an den Speicheldrüsen<br />

D06Z O 0,88 1.999 1.892 Eingriffe an Nasennebenhöhlen, Mastoid, komplexe Eingriffe am Mittelohr und andere Eingriffe<br />

an den Speicheldrüsen<br />

D08Z O 1,15 101 84 Eingriffe an Mundhöhle und Mund bei bösartiger Neubildung<br />

D09Z O 1,02 52 37 Tonsillektomie bei bösartiger Neubildung oder versch Eingriffe an Ohr, Nase, Mund u Hals, PCCL 4<br />

D10Z O 0,82 1.337 1.485 Verschiedene Eingriffe an der Nase<br />

D12Z O 0,82 248 246 Andere Eingriffe an Ohr, Nase, Mund und Hals<br />

D13Z O 0,45 1.696 2.142 Kleine Eingriffe an Ohr, Nase und Hals<br />

D15A O 2,57 30 18 Tracheostomie, PCCL 4<br />

D15B O 1,85 47 40 Tracheostomie, PCCL 0-3<br />

D16Z O 0,76 134 136 Materialentfernung an Kiefer und Gesicht<br />

D17Z O 1,41 3 8 Plastische Rekonstruktion der Ohrmuschel<br />

D18Z O 4,98 24 23 Strahlentherapie mit operativem Eingriff bei Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase,<br />

des Mundes und des Halses<br />

D19Z O 3,83 125 145 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und des<br />

Halses, mehr als ein Belegungstag, mehr als 10 Bestrahlungen<br />

D20Z O 1,56 187 103 Andere Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und<br />

des Halses, mehr als ein Belegungstag, Alter > 70 Jahre oder PCCL 4<br />

D21Z O 1,09 514 166 Andere Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen des Ohres, der Nase, des Mundes und<br />

des Halses, mehr als ein Belegungstag, Alter < 71 Jahre, PCCL 0-3<br />

D22Z O 0,71 273 248 Eingriffe an Mundhöhle und Mund außer bei bösartiger Neubildung<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

305 7,3 0 0,0 0,0 0,0 0,00 2,3 3,1 190 15.689 10.606 31.901<br />

66 74,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 6,0 9,4 41 3.376 3.113 9.364<br />

70 40,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,3 2,8 44 3.632 1.747 5.255<br />

357 46,4 0 0,2 0,0 0,4 0,07 4,6 4,9 223 18.413 11.526 34.671<br />

114 54,2 0 0,0 0,0 0,0 0,00 6,5 6,5 71 5.849 5.422 16.308<br />

1.037 57,0 0 0,1 0,0 0,0 0,01 6,4 8,5 647 53.414 53.040 159.543<br />

54 64,3 0 0,1 0,0 2,0 0,15 12,1 10,3 34 2.770 2.994 9.005<br />

369 64,2 0 0,1 0,0 0,2 0,02 6,2 7,9 230 19.011 12.300 36.999<br />

684 61,9 0 0,1 0,0 0,0 0,01 3,6 4,9 427 35.257 21.436 64.480<br />

251 10,2 0 0,0 0,0 0,0 0,00 2,0 3,2 157 12.923 7.172 21.574<br />

194 57,1 0 0,3 0,0 0,0 0,21 8,1 10,4 121 9.997 7.558 22.733<br />

495 53,9 1 0,2 0,2 0,2 0,05 7,4 7,1 309 25.487 17.000 51.135<br />

202 19,2 0 0,2 0,0 0,0 0,12 3,2 4,3 126 10.393 4.396 13.224<br />

353 36,0 0 0,1 0,0 0,0 0,02 5,3 5,8 220 18.178 10.198 30.674<br />

828 52,2 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,8 3,7 517 42.650 12.454 37.460<br />

158 39,6 1 1,0 0,9 0,7 0,92 8,5 6,5 98 8.119 6.633 19.952<br />

20.025 15,0 47 60,0 12.500 1.031.713 808.543 2.432.057<br />

3 0,00 12,9 2 136 0 0<br />

50 28,6 0 0,0 0,0 0,0 0,00 7,6 10,2 31 2.571 23.812 71.624<br />

31 16,7 1 0,8 3,3 3,6 2,81 31,5 42,2 20 1.618 9.964 29.970<br />

133 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 9,1 7,7 83 6.835 11.114 33.430<br />

46 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 11,0 11,8 29 2.394 6.459 19.428<br />

196 34,5 0 0,1 0,0 0,0 0,04 7,1 8,5 123 10.117 12.403 37.307<br />

2.198 16,4 0 0,4 0,0 0,1 0,02 6,4 6,7 1.372 113.234 99.646 299.731<br />

110 52,5 2 0,9 2,0 3,6 0,88 8,0 11,4 68 5.646 6.488 19.515<br />

65 50,0 0 0,6 0,0 2,7 1,12 8,4 12,4 40 3.327 3.393 10.207<br />

1.455 4,9 0 0,1 0,0 0,0 0,01 5,4 6,0 908 74.972 61.552 185.146<br />

292 22,2 0 1,2 0,0 0,4 0,47 5,9 8,1 182 15.041 12.333 37.098<br />

1.641 1,0 0 0,2 0,0 0,0 0,01 2,2 2,0 1.024 84.536 38.379 115.443<br />

21 36,7 4 2,4 13,3 11,1 7,84 18,9 26,2 13 1.106 2.844 8.555<br />

42 31,9 1 1,7 2,1 7,5 3,61 14,1 19,7 26 2.175 4.013 12.072<br />

129 3,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,5 5,6 80 6.629 5.038 15.154<br />

10 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,3 8,0 6 524 736 2.215<br />

22 41,7 0 0,7 0,0 0,0 2,88 57,9 72,4 14 1.147 5.717 17.195<br />

74 38,4 3 2,6 2,4 0,0 2,06 29,8 47,4 46 3.806 14.556 43.785<br />

52 64,2 7 8,9 3,7 6,8 4,76 7,8 16,6 33 2.687 4.186 12.592<br />

142 21,6 2 5,5 0,4 0,6 1,07 6,8 10,8 89 7.339 8.029 24.150<br />

298 31,9 1 0,2 0,4 0,0 0,08 4,0 6,0 186 15.330 10.838 32.600<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

181


182<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

D23Z O 0,00 1 1 Implantation eines Hörgerätes<br />

D24Z O 3,30 107 99 Komplexe Hautplastiken und große Eingriffe an Kopf und Hals<br />

D25Z O 2,75 81 95 Mäßig komplexe Eingriffe an Kopf und Hals bei bösartiger Neubildung<br />

D26Z O 1,62 91 85 Mäßig komplexe Eingriffe an Kopf und Hals außer bei bösartiger Neubildung<br />

D27Z O 1,76 12 1 Monognathe Osteotomie und komplexe Eingriffe an Kopf und Hals bei bösartiger Neubildung<br />

D28Z O 1,53 119 114 Monognathe Osteotomie und komplexe Eingriffe an Kopf und Hals außer bei bösartiger Neubildung<br />

oder andere Eingriffe an Kopf und Hals bei bösartiger Neubildung<br />

D29Z O 1,19 172 171 Operationen am Kiefer und andere Eingriffe an Kopf und Hals außer bei bösartiger Neubildung<br />

D30Z O 0,72 4.648 4.877 Tonsillektomie außer bei bösartiger Neubildung oder verschiedene Eingriffe an Ohr, Nase, Mund<br />

und Hals, PCCL 0-3<br />

D40A A 0,88 66 43 Zahnextraktion und -wiederherstellung mit Abszess und Phlegmone des Mundes<br />

D40B A 0,58 161 292 Zahnextraktion und -wiederherstellung ohne Abszess und Phlegmone des Mundes<br />

D60A M 0,94 182 160 Bösartige Neubildungen an Ohr, Nase, Mund und Hals, mehr als ein Belegungstag, PCCL 3+4<br />

D60B M 0,60 378 460 Bösartige Neubildungen an Ohr, Nase, Mund und Hals, ein Belegungstag oder PCCL 0-2<br />

D61Z M 0,62 1.265 1.054 Gleichgewichtsstörungen (Schwindel)<br />

D62Z M 0,39 275 293 Epistaxis<br />

D63Z M 0,45 1.456 2.031 Otitis media oder Infektionen der oberen Atemwege<br />

D64A M 0,41 34 45 Laryngotracheitis und Epiglottitis, Alter > 6 Jahre oder PCCL 1-4<br />

D64B M 0,28 14 22 Laryngotracheitis und Epiglottitis, Alter < 7 Jahre, PCCL 0<br />

D65Z M 0,40 268 286 Verletzung und Deformität der Nase<br />

D66Z M 0,57 1.125 1.347 Andere Krankheiten an Ohr, Nase, Mund und Hals<br />

D67Z M 0,58 399 446 Erkrankungen von Zähnen und Mundhöhle ohne Zahnextraktion und -wiederherstellung<br />

MDC 4 27.885 19.870 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane<br />

E01Z O 4,32 74 29 Revisionseingriffe, beidseitige Lobektomie und erweiterte Lungenresektionen<br />

E02A O 2,03 264 133 Andere OR-Prozeduren an den Atmungsorganen bei Lungenembolie oder PCCL 4<br />

E02B O 1,41 238 194 Andere OR-Prozeduren an den Atmungsorganen außer bei Lungenembolie, PCCL 0-3<br />

E03Z O 1,08 21 6 Brachytherapie oder Therapie mit offenen Nukliden bei Krankheiten und Störungen der<br />

Atmungsorgane, mehr als ein Belegungstag<br />

E05A O 3,01 380 141 Andere große Eingriffe am Thorax bei bösartiger Neubildung<br />

E05B O 2,48 188 57 Andere große Eingriffe am Thorax außer bei bösartiger Neubildung<br />

E06Z O 2,30 417 291 Andere Lungenresektionen, Biopsie an Thoraxorganen und Eingriffe an der Thoraxwand<br />

E07Z O 0,91 48 26 Eingriffe bei Schlafapnoesyndrom<br />

E08Z O 3,40 287 165 Strahlentherapie b Krankh u Störungen d Atmungsorgane m operativem Eingriff od Beatmung > 24 h,<br />

weniger als 10 Bestrahlungen od Strahlentherapie, >1 Belegungstag, mehr als 9 Bestrahlungen<br />

E09Z O 1,85 952 545 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane, mehr als ein Belegungstag,<br />

weniger als 10 Bestrahlungen<br />

E40Z A 3,23 219 89 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane mit Beatmung > 24 h, PCCL 4 oder ARDS<br />

E41Z A 0,00 3 12 Frührehabilitation bei Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane<br />

E42Z A 1,90 80 99 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane<br />

E43Z A 2,38 38 42 Krankheiten und Störungen der Atmungsorgane mit Beatmung > 24 h, PCCL 0-3, ohne ARDS<br />

E60Z M 2,06 534 168 Zystische Fibrose (Mukoviszidose)<br />

E61A M 1,57 425 371 Lungenembolie, PCCL 3+4<br />

E61B M 1,19 233 211 Lungenembolie, PCCL 0-2<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

4 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 5,0 4,9 2 190 0 0<br />

134 27,1 1 0,8 0,9 3,0 0,78 18,3 27,4 84 6.914 22.808 68.605<br />

152 37,0 1 0,6 1,2 1,1 0,69 20,0 23,1 95 7.809 21.491 64.644<br />

130 20,9 0 0,0 0,0 0,0 0,00 9,4 10,6 81 6.674 10.779 32.422<br />

9 8,3 0 0,0 0,0 0,0 0,00 9,2 15,1 6 471 830 2.497<br />

156 3,4 0 0,1 0,0 0,0 0,05 8,0 9,7 97 8.036 12.255 36.863<br />

220 14,5 0 0,2 0,0 0,0 0,11 6,5 8,4 137 11.338 13.493 40.585<br />

4.807 6,2 0 0,7 0,0 0,0 0,01 5,7 5,9 3.001 247.659 177.819 534.872<br />

39 3,0 0 0,1 0,0 0,0 0,21 4,7 7,5 24 1.985 1.737 5.225<br />

379 21,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 2,7 3,3 237 19.531 11.406 34.310<br />

242 42,3 12 15,9 6,6 6,9 8,72 7,1 11,5 151 12.490 11.691 35.164<br />

606 37,0 8 10,8 2,1 3,9 2,86 3,5 5,9 378 31.221 18.670 56.158<br />

1.216 34,5 0 0,8 0,0 0,0 0,06 6,5 7,1 759 62.635 39.084 117.564<br />

324 63,3 0 0,7 0,0 0,3 0,25 3,2 4,1 202 16.700 6.530 19.641<br />

1.895 5,1 0 1,0 0,0 0,0 0,07 3,8 4,6 1.183 97.636 43.643 131.277<br />

75 23,5 0 0,0 0,0 0,0 0,11 4,4 4,1 47 3.859 1.582 4.759<br />

103 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 2,5 1,9 64 5.300 1.457 4.384<br />

294 6,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 2,0 2,6 183 15.144 6.088 18.312<br />

1.704 23,4 2 1,1 0,2 0,4 0,10 5,2 5,1 1.064 87.784 49.949 150.244<br />

527 13,5 2 1,0 0,5 0,2 0,26 3,7 5,5 329 27.167 15.730 47.315<br />

18.607 43,4 1.096 1.783,1 11.615 958.640 878.543 2.642.614<br />

34 44,6 3 3,6 4,1 3,4 4,91 32,2 32,0 21 1.767 7.623 22.929<br />

187 61,4 29 31,4 11,0 27,8 11,89 17,0 25,3 116 9.613 19.505 58.669<br />

221 34,5 1 4,6 0,4 4,6 1,92 10,4 13,5 138 11.392 16.006 48.144<br />

8 47,6 0 0,2 0,0 0,0 1,02 5,2 10,4 5 404 438 1.318<br />

188 43,2 7 11,5 1,8 1,4 3,02 23,8 25,9 117 9.696 29.184 87.783<br />

98 13,3 2 3,2 1,1 1,8 1,72 18,7 23,4 61 5.052 12.534 37.702<br />

180 30,0 1 2,8 0,2 0,3 0,67 17,4 17,5 112 9.283 21.378 64.305<br />

38 12,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 6,8 7,1 24 1.973 1.799 5.412<br />

77 59,6 10 28,5 3,5 5,5 9,93 28,8 41,2 48 3.991 13.558 40.783<br />

181 60,6 58 110,2 6,1 5,3 11,58 11,2 19,7 113 9.303 17.211 51.771<br />

135 59,8 50 69,8 22,8 43,8 31,87 14,2 18,0 84 6.955 22.471 67.592<br />

19 100,0 0 0,3 0,0 8,3 9,87 19,0 15,2 12 962 0 0<br />

46 98,8 5 8,5 6,3 14,1 10,66 23,2 24,7 29 2.361 4.479 13.472<br />

55 42,1 5 7,5 13,2 23,8 19,80 9,0 12,7 35 2.856 6.809 20.482<br />

167 0,0 2 2,8 0,4 0,6 0,53 9,2 12,7 104 8.598 17.711 53.274<br />

436 70,4 67 68,6 15,8 17,0 16,14 12,6 15,6 272 22.478 35.201 105.884<br />

236 56,2 16 25,9 6,9 12,3 11,10 9,7 11,5 147 12.164 14.511 43.650<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

183


184<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

E62A M 2,86 29 14 Komplexe Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane mit komplizierender Prozedur oder<br />

mit komplexer Diagnose bei Zustand nach Organtransplantation<br />

E62B M 2,26 79 23 Komplexe Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane ohne komplizierende Prozedur, ohne<br />

komplexe Diagnose bei Zustand nach Organtransplantation, mit komplexer Diagnose, PCCL 4<br />

E63Z M 0,27 5.221 5.123 Schlafapnoesyndrom<br />

E64A M 1,36 267 112 Respiratorische Insuffizienz, mehr als ein Belegungstag, PCCL 4<br />

E64B M 0,97 184 235 Respiratorische Insuffizienz, mehr als ein Belegungstag, PCCL 0-3<br />

E64C M 0,18 211 139 Respiratorische Insuffizienz, ein Belegungstag<br />

E65A M 1,11 804 464 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung mit PCCL 4 oder starrer Bronchoskopie<br />

E65B M 0,78 1.264 1.284 Chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung, PCCL 0-3, ohne starre Bronchoskopie<br />

E66A M 0,82 70 49 Schweres Thoraxtrauma, PCCL 3+4<br />

E66B M 0,53 149 150 Schweres Thoraxtrauma, PCCL 0-2<br />

E67A M 0,66 70 57 Beschwerden und Symptome der Atmung mit komplexer Diagnose<br />

E67B M 0,57 365 286 Beschwerden und Symptome der Atmung ohne komplexe Diagnose<br />

E68A M 1,77 36 20 Pneumothorax, PCCL 4<br />

E68B M 0,87 137 134 Pneumothorax, PCCL 0-3<br />

E69A M 0,74 673 670 Bronchitis und Asthma bronchiale, mehr als ein Belegungstag, Alter > 55 Jahre oder PCCL 3+4<br />

E69B M 0,49 1.133 837 Bronchitis und Asthma bronchiale, ein Belegungstag oder Alter < 56 Jahre, PCCL 0-2<br />

E70Z M 1,01 68 53 Keuchhusten und akute Bronchiolitis<br />

E71A M 1,24 1.707 411 Neubildungen der Atmungsorgane, mehr als 1 Belegungstag mit PCCL 4 od starrer Bronchoskopie<br />

E71B M 0,71 5.132 2.857 Neubildungen der Atmungsorgane, ein Belegungstag oder PCCL 0-3, ohne starre Bronchoskopie<br />

E72Z M 0,50 652 197 Störungen der Atmung mit Ursache in der Neonatalperiode<br />

E73A M 1,28 89 39 Pleuraerguss, PCCL 4<br />

E73B M 0,91 113 149 Pleuraerguss, PCCL 0-3<br />

E74A M 1,14 264 134 Interstitielle Lungenerkrankung, PCCL 3+4<br />

E74B M 0,70 257 146 Interstitielle Lungenerkrankung, PCCL 0-2<br />

E75A M 0,96 78 40 Andere Krankheiten der Atmungsorgane, PCCL 4<br />

E75B M 0,51 434 420 Andere Krankheiten der Atmungsorgane, PCCL 0-3<br />

E76A M 0,00 78 50 Tuberkulose, mehr als 14 Belegungstage<br />

E76B M 1,02 25 18 Tuberkulose bis 14 Belegungstage, PCCL 3+4<br />

E76C M 0,80 49 35 Tuberkulose bis 14 Belegungstage, PCCL 0-2<br />

E77A M 1,55 50 32 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane bei Zustand nach Organtransplantation<br />

oder komplexe Diagnose, PCCL 3<br />

E77B M 1,17 1.574 921 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane außer bei Zustand nach Organtransplantation,<br />

ohne komplexe Diagnose mit PCCL 3, PCCL 4 oder komplexer Diagnose<br />

E77C M 0,80 2.222 2.192 Andere Infektionen und Entzündungen der Atmungsorgane außer bei Zustand nach Organtransplantation,<br />

ohne komplexe Diagnose, PCCL 0-3<br />

MDC 5 49.261 48.426 Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems<br />

F01A O 10,07 7 2 Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System, Dreikammerstimulation,<br />

mit zusätzlichem Herz- oder Gefäßeingriff<br />

F01B O 9,69 24 16 Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System, Zweikammerstimulation,<br />

mit zusätzlichem Herz- oder Gefäßeingriff<br />

F01C O 9,15 57 27 Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System, Dreikammerstimulation,<br />

ohne zusätzlichen Herz- oder Gefäßeingriff<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

25 58,6 2 5,4 6,9 7,1 18,79 26,7 32,0 16 1.296 3.705 11.146<br />

38 55,7 6 8,4 7,6 0,0 10,63 22,6 26,8 24 1.981 4.474 13.456<br />

2.140 30,1 0 0,6 0,0 0,0 0,01 1,5 1,9 1.336 110.262 30.102 90.544<br />

93 68,5 42 72,1 15,7 28,6 26,99 10,7 15,3 58 4.771 6.484 19.505<br />

137 54,3 8 26,7 4,3 11,9 14,49 8,0 11,1 86 7.062 6.822 20.520<br />

86 42,2 9 70,3 4,3 15,8 33,33 1,0 1,0 53 4.408 802 2.413<br />

680 78,2 53 52,5 6,6 9,3 6,52 12,2 15,6 425 35.047 38.937 117.120<br />

1.500 55,6 12 24,5 0,9 2,5 1,94 7,7 10,8 936 77.279 60.123 180.848<br />

94 68,6 2 1,5 2,9 4,1 2,13 9,0 13,3 59 4.846 3.973 11.952<br />

228 43,6 0 0,3 0,0 0,0 0,18 5,4 7,4 142 11.730 6.241 18.771<br />

58 41,4 2 2,3 2,9 1,8 3,34 5,3 7,3 36 2.968 1.962 5.901<br />

434 20,5 0 8,8 0,0 0,0 2,42 3,4 5,1 271 22.338 12.621 37.963<br />

36 66,7 2 2,9 5,6 0,0 8,02 16,7 16,6 22 1.853 3.286 9.884<br />

167 21,2 0 1,0 0,0 0,7 0,72 7,2 9,0 105 8.627 7.540 22.679<br />

884 56,5 7 9,6 1,0 2,4 1,42 7,6 10,2 552 45.564 33.580 101.008<br />

904 1,5 0 4,5 0,0 0,2 0,40 4,8 4,6 564 46.591 22.643 68.110<br />

100 8,8 1 0,2 1,5 1,9 0,32 8,0 9,4 63 5.164 5.215 15.687<br />

733 54,8 209 286,0 12,2 17,5 16,75 9,6 14,6 458 37.771 46.798 140.766<br />

2.407 49,4 114 323,0 2,2 5,9 6,29 3,8 7,3 1.502 124.003 87.422 262.961<br />

41 0,0 0 2,5 0,0 0,0 0,39 1,3 4,0 26 2.134 1.056 3.177<br />

51 80,9 12 8,6 13,5 7,7 9,70 14,0 16,0 32 2.637 3.379 10.163<br />

126 55,8 2 3,5 1,8 1,3 3,12 7,5 10,7 79 6.484 5.894 17.730<br />

128 56,8 6 13,9 2,3 3,7 5,27 9,7 14,8 80 6.583 7.505 22.575<br />

141 31,1 0 2,9 0,0 0,7 1,14 5,5 8,6 88 7.240 5.082 15.287<br />

76 69,2 7 7,4 9,0 25,0 9,47 9,7 11,9 48 3.921 3.753 11.287<br />

512 33,2 3 4,5 0,7 0,0 1,05 4,5 5,6 320 26.379 13.427 40.387<br />

56 16,7 3 3,2 3,8 2,0 4,14 50,9 44,8 35 2.889 0 0<br />

17 44,0 1 2,1 4,0 11,1 8,41 6,7 6,2 11 883 904 2.718<br />

36 24,5 0 0,6 0,0 0,0 1,32 6,0 5,9 23 1.878 1.497 4.502<br />

56 22,0 1 1,3 2,0 3,1 2,60 11,9 15,5 35 2.860 4.434 13.336<br />

1.599 78,9 276 294,7 17,5 20,0 18,72 11,9 16,0 998 82.365 96.202 289.370<br />

2.717 33,9 60 157,7 2,7 6,9 7,10 8,1 11,1 1.696 139.976 112.261 337.676<br />

43.992 58,0 1.266 1.505,3 27.461 2.266.513 2.798.842 8.418.780<br />

2 57,1 0 0,0 0,0 0,0 0,00 18,6 29,3 1 111 1.123 3.377<br />

12 70,8 0 0,3 0,0 0,0 1,32 19,0 32,7 8 627 6.081 18.290<br />

21 61,4 0 0,2 0,0 0,0 0,38 14,6 20,8 13 1.094 10.008 30.104<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

185


186<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

F01D O 8,86 28 46 Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System, Einkammerstimulation,<br />

mit zusätzlichem Herz- oder Gefäßeingriff<br />

F01E O 8,01 86 73 Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System, Zweikammerstimulation,<br />

ohne zusätzlichen Herz- oder Gefäßeingriff<br />

F01F O 7,16 116 124 Neuimplantation Kardioverter / Defibrillator (AICD), komplettes System, Einkammerstimulation,<br />

ohne zusätzlichen Herz- oder Gefäßeingriff<br />

F02Z O 6,38 41 19 Aggregatwechsel eines Kardioverters / Defibrillators (AICD), Zwei- oder Dreikammerstimulation<br />

F03Z O 7,69 3 Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine, mit komplizierenden Prozeduren<br />

F04Z O 6,91 16 5 Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine, Dreifacheingriff oder Alter < 1 Jahr oder<br />

Eingriff in tiefer Hypothermie<br />

F05Z O 6,28 1 4 Koronare Bypass-Operation mit invasiver kardiologischer Diagnostik, mit komplizierenden<br />

Prozeduren oder Karotiseingriff<br />

F06Z O 4,78 2 4 Koronare Bypass-Operation ohne invasive kardiologische Diagnostik, mit komplizierenden<br />

Prozeduren oder Karotiseingriff<br />

F07Z O 5,10 229 195 Amputation mit zusätzlichem Gefäßeingriff oder andere Eingriffe mit Herz-Lungen-Maschine,<br />

Alter < 1 Jahr oder mit komplizierenden Prozeduren oder komplexer Operation<br />

F08Z O 4,99 26 37 Große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, mit komplizierenden<br />

Prozeduren oder thorakoabdominalem Aneurysma<br />

F09Z O 4,55 7 10 Andere kardiothorakale Eingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, mit komplizierenden Prozeduren<br />

oder Alter < 3 Jahre<br />

F10Z O 5,86 75 39 Aggregatwechsel eines Kardioverters / Defibrillators (AICD), Einkammerstimulation<br />

F11A O 5,69 66 51 Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine, Zweifacheingriff oder bei angeborenem Herzfehler,<br />

mit Reoperation oder invasiver Diagnostik<br />

F11B O 5,21 172 176 Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine, Zweifacheingriff oder bei angeborenem Herzfehler<br />

oder mit Reoperation oder invasiver Diagnostik<br />

F12Z O 1,99 456 394 Implantation eines Herzschrittmachers, Einkammersystem<br />

F13Z O 2,33 78 65 Amputation bei Kreislauferkrankungen an oberer Extremität und Zehen, PCCL 4<br />

F14Z O 2,70 138 112 Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe, ohne Herz-Lungen-Maschine,<br />

mit komplizierenden Prozeduren oder Revision oder komplexer Diagnose oder Alter < 3 Jahre<br />

F15Z O 3,33 19 9 Perkutane Koronarangioplastie mit komplizierenden Prozeduren<br />

F16Z O 5,07 26 7 Koronare Bypass-Operation mit invasiver kardiologischer Diagnostik, ohne komplizierende<br />

Prozeduren, ohne Karotiseingriff, mit Reoperation oder Infarkt<br />

F17Z O 1,04 132 148 Wechsel eines Herzschrittmachers, Einkammersystem<br />

F18Z O 1,08 126 63 Revision eines Herzschrittmachers oder Kardioverters / Defibrillators (AICD) ohne Aggregatwechsel<br />

F19Z O 2,00 12 4 Andere perkutan-transluminale Intervention an Herz, Aorta und Lungengefäßen, PCCL 4<br />

F20Z O 1,30 234 336 Beidseitige Unterbindung und Stripping von Venen mit Ulzeration oder PCCL 3+4<br />

F21A O 2,22 177 98 Andere OR-Prozeduren bei Kreislauferkrankungen, PCCL 4<br />

F21B O 1,53 145 159 Andere OR-Prozeduren bei Kreislauferkrankungen, PCCL 0-3<br />

F22Z O 4,56 142 127 Anderer Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen-Maschine<br />

F23Z O 4,41 147 173 Koronare Bypass-Operation mit invasiver kardiologischer Diagnostik, ohne komplizierende<br />

Prozeduren, ohne Karotiseingriff, ohne Reoperation, ohne Infarkt<br />

F24Z O 2,08 1.543 1.021 Implantation eines Herzschrittmachers, Zweikammersystem oder perkutane Koronarangioplastie<br />

mit komplexer Diagnose und hochkomplexer Intervention<br />

F25Z O 4,36 48 39 Implantation eines Herzschrittmachers, Dreikammersystem<br />

F26Z O 1,35 673 475 Andere ablative Maßnahmen bei Tachyarrhythmie oder Wechsel eines Herzschrittmachers,<br />

Mehrkammersystem<br />

F27Z O 2,46 6 4 Ablative Maßnahmen bei Tachyarrhythmie mit komplexer Ablation<br />

F28Z O 2,86 298 258 Amputation bei Kreislauferkrankungen außer an oberer Extremität und Zehen, ohne Gefäßeingriff,<br />

PCCL 3+4<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

18 64,3 0 0,1 0,0 2,2 0,43 16,8 33,6 12 949 8.409 25.294<br />

58 65,1 0 0,2 0,0 0,0 0,28 12,4 17,3 36 2.968 23.765 71.485<br />

91 56,0 0 0,5 0,0 0,8 0,44 12,9 15,5 57 4.681 33.499 100.764<br />

24 61,0 0 0,1 0,0 0,0 0,33 5,8 12,0 15 1.242 7.926 23.842<br />

64 66,7 1 0,5 33,3 16,98 46,0 23,3 40 3.281 25.217 75.853<br />

23 56,3 3 1,3 18,8 40,0 7,99 11,6 19,0 14 1.189 8.209 24.693<br />

29 100,0 0 0,1 0,0 50,0 12,12 19,0 28,3 18 1.498 9.403 28.285<br />

48 100,0 1 0,1 50,0 0,0 7,20 13,0 18,1 30 2.464 11.776 35.422<br />

273 73,4 44 27,5 19,2 16,4 12,02 36,8 45,1 171 14.075 71.739 215.789<br />

41 57,7 11 6,7 42,3 27,0 25,89 18,0 33,9 25 2.089 10.418 31.335<br />

18 57,1 3 2,1 42,9 60,0 29,57 21,1 16,4 12 949 4.322 13.001<br />

51 66,7 0 0,1 0,0 0,0 0,16 6,4 9,1 32 2.625 15.391 46.295<br />

67 81,8 6 5,1 9,1 9,8 7,70 20,2 29,8 42 3.430 19.510 58.684<br />

263 72,7 9 5,5 5,2 4,5 3,19 15,2 19,8 164 13.567 70.644 212.494<br />

376 90,1 6 7,4 1,3 0,8 1,62 10,0 16,1 235 19.379 38.602 116.114<br />

68 79,5 3 4,2 3,8 4,6 5,33 20,7 39,0 42 3.488 8.123 24.433<br />

91 65,2 4 5,0 2,9 7,1 3,59 19,6 27,9 57 4.714 12.741 38.324<br />

27 73,7 7 4,4 36,8 66,7 23,05 19,8 15,3 17 1.379 4.592 13.813<br />

28 76,9 2 0,8 7,7 14,3 3,20 15,8 24,1 17 1.420 7.193 21.636<br />

113 92,4 0 0,4 0,0 0,0 0,28 4,3 7,6 70 5.799 6.008 18.072<br />

77 69,0 0 0,4 0,0 0,0 0,31 7,7 9,7 48 3.983 4.290 12.903<br />

10 91,7 0 0,6 0,0 0,0 5,34 20,5 14,2 7 541 1.081 3.253<br />

53 24,8 0 0,4 0,0 0,0 0,15 4,5 7,5 33 2.708 3.515 10.572<br />

106 82,5 9 15,3 5,1 6,1 8,62 26,1 40,9 66 5.461 12.106 36.415<br />

123 64,1 0 4,2 0,0 0,6 2,93 17,9 30,5 77 6.340 9.675 29.101<br />

229 73,9 1 2,2 0,7 3,1 1,57 10,6 14,6 143 11.796 53.733 161.626<br />

263 67,3 3 2,9 2,0 2,9 1,95 17,0 22,6 164 13.563 59.826 179.955<br />

832 68,2 30 19,5 1,9 0,5 1,26 7,1 10,6 519 42.877 89.140 268.130<br />

11 79,2 0 0,7 0,0 5,1 1,40 14,3 18,6 7 590 2.570 7.732<br />

358 47,4 0 0,5 0,0 0,4 0,07 3,8 6,0 224 18.466 24.930 74.988<br />

35 16,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,3 7,4 22 1.783 4.381 13.178<br />

234 80,2 59 47,9 19,8 17,1 16,06 30,0 49,7 146 12.081 34.540 103.895<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

187


188<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

F29Z O 0,00 10 2 Frührehabilitation bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems, mit bestimmter<br />

OR-Prozedur, außer kardiothorakale Eingriffe<br />

F30Z O 6,72 1 Operation bei komplexem angeborenen Herzfehler<br />

F31Z O 4,27 15 33 Andere Eingriffe mit Herz-Lungen-Maschine, Alter > 0 Jahre, ohne komplizierende Prozeduren,<br />

ohne komplexe Operation<br />

F32Z O 3,74 449 490 Koronare Bypass-Operation ohne invasive kardiologische Diagnostik, ohne komplizierende<br />

Prozeduren, ohne Karotiseingriff<br />

F33Z O 3,39 371 358 Große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, mit Mehretagen- oder<br />

Aorteneingriff oder Reoperation<br />

F34Z O 3,15 602 514 Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, PCCL 4<br />

F35Z O 2,42 42 20 Andere kardiothorakale Eingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, ohne komplizierende Prozeduren,<br />

Alter > 2 und < 10 Jahre oder PCCL 4<br />

F36Z O 2,28 627 683 Andere große rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, PCCL 0-3<br />

F37Z O 2,25 59 105 Amputation bei Kreislauferkrankungen außer an oberer Extremität und Zehen, ohne Gefäßeingriff,<br />

PCCL 0-2<br />

F38Z O 2,11 45 45 Mäßig komplexe rekonstruktive Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine<br />

F39A O 0,80 1.889 2.323 Unterbindung und Stripping von Venen mit beidseitigem Eingriff oder Ulzeration oder PCCL 3+4<br />

F39B O 0,61 4.033 4.663 Unterbindung und Stripping von Venen ohne beidseitigen Eingriff, ohne Ulzeration, PCCL 0-2<br />

F40Z O 3,06 378 209 Beatmung > 24 h bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems,<br />

PCCL 4 oder Implantation eines Herzschrittmachers, Zweikammersystem, PCCL 4<br />

F41Z A 1,78 88 59 Invasive kardiologische Diagnostik bei akutem Myokardinfarkt, PCCL 4<br />

F42Z A 1,24 154 225 Invasive kardiologische Diagnostik bei akutem Myokardinfarkt, PCCL 0-3<br />

F43Z A 2,46 37 30 Beatmung > 24 h bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems, PCCL 0-3<br />

F44Z A 3,66 10 5 Invasive kardiologische Diagnostik, mehr als 2 Belegungstage, mit komplizierenden Prozeduren<br />

oder Endokarditis<br />

F45Z A 0,00 17 27 Frührehabilitation bei Krankheiten und Störungen des Kreislaufsystems<br />

F46Z A 1,49 422 347 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt, mehr als 2 Belegungstage,<br />

mit komplexer Diagnose<br />

F47Z A 1,21 19 8 Nichtinvasive elektrophysiologische Untersuchung bei vorhandenem Kardioverter / Defibrillator (AICD)<br />

F48Z A 1,93 176 194 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen des<br />

Kreislaufsystems<br />

F49A A 1,05 445 625 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt, mehr als 2 Belegungstage,<br />

mit komplexer Prozedur<br />

F49B A 0,90 2.394 2.421 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt, mehr als 2 Belegungstage,<br />

ohne komplexe Prozedur<br />

F49C A 0,49 3.577 3.279 Invasive kardiologische Diagnostik außer bei akutem Myokardinfarkt, weniger als 3 Belegungstage<br />

F50Z O 1,89 137 99 Ablative Maßnahmen bei Tachyarrhythmie mit komplexem Mappingverfahren<br />

F51Z O 1,84 29 29 Andere kardiothorakale Eingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine, ohne komplizierende Prozeduren,<br />

Alter > 9 Jahre, PCCL 0-3<br />

F52Z O 1,79 933 998 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Diagnose<br />

F53Z O 1,76 115 135 Amputation bei Kreislauferkrankungen an oberer Extremität und Zehen, PCCL 0-3<br />

F54Z O 1,75 799 757 Gefäßeingriffe außer große rekonstruktive Eingriffe, ohne Herz-Lungen-Maschine,<br />

ohne komplizierende Prozeduren, ohne Revision, ohne komplexe Diagnose, Alter > 2 Jahre<br />

F55Z O 1,53 30 12 Andere perkutan-transluminale Intervention an Herz, Aorta und Lungengefäßen, PCCL 0-3<br />

F56Z O 1,41 774 446 Perkutane Koronarangioplastie mit hochkomplexer Intervention<br />

F57Z O 1,12 1.609 1.373 Perkutane Koronarangioplastie mit komplexer Intervention<br />

F58Z O 0,95 761 1.140 Andere perkutane Koronarangioplastie<br />

F59Z O 1,06 1.530 1.277 Mäßig komplexe Gefäßeingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

4 70,0 1 0,2 10,0 0,0 2,22 54,7 43,7 2 186 0 0<br />

22 0,0 4,09 19,4 13 1.110 7.460 22.440<br />

151 40,0 1 0,8 6,7 18,2 5,10 13,3 14,6 94 7.772 33.187 99.825<br />

970 58,4 2 3,5 0,4 0,8 0,78 10,4 13,1 606 49.988 186.956 562.355<br />

302 65,0 11 11,1 3,0 3,4 2,99 19,6 25,3 189 15.581 52.883 159.070<br />

273 69,9 14 22,1 2,3 3,7 3,66 20,8 31,9 171 14.083 44.348 133.395<br />

65 42,9 18 5,8 42,9 40,0 13,86 7,0 14,4 40 3.335 8.071 24.276<br />

400 49,6 1 3,9 0,2 0,4 0,62 13,3 18,9 250 20.613 47.080 141.613<br />

51 69,5 4 4,0 6,8 6,7 6,70 22,8 42,5 32 2.650 5.967 17.950<br />

46 53,3 2 0,3 4,4 2,2 0,70 14,8 19,2 29 2.365 4.983 14.989<br />

632 25,6 0 0,7 0,0 0,0 0,04 4,1 7,2 394 32.545 25.939 78.022<br />

1.940 22,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,0 3,8 1.211 99.973 61.283 184.337<br />

266 81,7 80 95,7 21,2 25,4 25,32 14,7 19,8 166 13.695 41.934 126.137<br />

110 77,3 5 4,9 5,7 8,5 5,52 10,4 13,4 69 5.679 10.087 30.340<br />

235 64,9 3 1,8 1,9 1,8 1,19 5,1 7,7 147 12.118 14.990 45.091<br />

55 67,6 7 14,6 18,9 56,7 39,44 10,9 14,7 34 2.815 6.928 20.838<br />

14 50,0 1 1,2 10,0 0,0 12,28 16,0 32,0 9 706 2.580 7.760<br />

45 52,9 0 0,6 0,0 7,4 3,71 17,8 15,3 28 2.336 0 0<br />

408 55,2 2 4,1 0,5 0,3 0,96 10,2 14,1 255 21.013 31.247 93.988<br />

25 42,1 0 0,1 0,0 12,5 0,64 6,9 9,6 16 1.288 1.556 4.679<br />

96 94,9 8 10,9 4,5 7,7 6,17 24,5 26,8 60 4.949 9.537 28.685<br />

361 57,5 3 2,6 0,7 0,2 0,58 10,5 11,3 225 18.582 19.493 58.633<br />

2.035 60,9 4 7,5 0,2 0,5 0,31 9,1 10,0 1.270 104.843 94.673 284.772<br />

3.065 48,1 7 7,5 0,2 0,2 0,21 1,6 1,5 1.913 157.910 77.218 232.269<br />

109 24,1 0 0,2 0,0 0,0 0,15 4,7 6,6 68 5.597 10.550 31.734<br />

70 37,9 3 2,3 10,3 6,9 7,81 6,3 11,2 44 3.595 6.619 19.908<br />

947 52,4 21 20,6 2,3 2,4 2,21 6,9 8,8 591 48.800 87.156 262.161<br />

118 58,3 0 1,7 0,0 0,7 1,49 17,8 25,8 74 6.088 10.685 32.139<br />

577 70,6 32 30,9 4,0 3,6 3,87 10,5 16,4 360 29.730 52.147 156.856<br />

37 50,0 0 0,1 0,0 0,0 0,22 7,0 6,6 23 1.903 2.909 8.751<br />

551 64,1 3 4,7 0,4 0,7 0,61 5,4 6,7 344 28.401 40.160 120.798<br />

1.596 60,8 2 5,0 0,1 0,1 0,31 4,4 6,0 997 82.253 92.206 277.350<br />

631 56,9 2 3,9 0,3 0,7 0,51 4,2 6,0 394 32.500 30.973 93.164<br />

966 60,1 11 15,0 0,7 1,2 0,98 5,1 9,1 603 49.778 52.964 159.312<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

189


190<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

F60A M 1,58 484 327 Akuter Myokardinfarkt ohne invasive kardiologische Diagnostik, PCCL 4<br />

F60B M 1,16 892 1.033 Akuter Myokardinfarkt ohne invasive kardiologische Diagnostik, PCCL 0-3<br />

F61Z M 2,35 44 42 Infektiöse Endokarditis<br />

F62A M 1,68 190 94 Herzinsuffizienz und Schock, PCCL 4, mit Dialyse oder Reanimation oder komplizierender Diagnose<br />

F62B M 1,26 1.562 951 Herzinsuffizienz und Schock, PCCL 4, ohne Dialyse, ohne Reanimation, ohne komplexe Diagnose<br />

F62C M 0,98 1.280 1.355 Herzinsuffizienz und Schock, PCCL 3<br />

F62D M 0,80 848 1.121 Herzinsuffizienz und Schock, PCCL 0-2<br />

F63A M 1,04 319 300 Venenthrombose, PCCL 3+4<br />

F63B M 0,75 697 774 Venenthrombose, PCCL 0-2<br />

F65A M 1,40 199 150 Periphere Gefäßkrankheiten mit komplexer Diagnose, PCCL 4<br />

F65B M 1,08 218 261 Periphere Gefäßkrankheiten mit komplexer Diagnose, PCCL 3<br />

F65C M 0,95 718 1.030 Periphere Gefäßkrankheiten mit komplexer Diagnose, PCCL 0-2 oder ohne komplexe<br />

Diagnose, PCCL 3+4<br />

F65D M 0,59 666 837 Periphere Gefäßkrankheiten ohne komplexe Diagnose, PCCL 0-2<br />

F66A M 1,13 192 220 Koronararteriosklerose, mehr als ein Belegungstag, ohne Angina pectoris, PCCL 4<br />

F66B M 0,52 1.637 2.396 Koronararteriosklerose, ein Belegungstag oder mit Angina pectoris oder PCCL 0-3<br />

F67A M 0,73 850 680 Hypertonie, PCCL 3+4<br />

F67B M 0,52 2.024 1.908 Hypertonie, PCCL 0-2<br />

F68Z M 0,69 77 78 Angeborene Herzkrankheit<br />

F69A M 0,99 178 169 Herzklappenerkrankungen, PCCL 3+4<br />

F69B M 0,58 96 163 Herzklappenerkrankungen, PCCL 0-2<br />

F70A M 1,61 97 79 Schwere Arrhythmie und Herzstillstand mit PCCL 4 oder erfolgreicher Wiederbelebung<br />

F70B M 0,73 252 304 Schwere Arrhythmie und Herzstillstand, PCCL 0-3, ohne erfolgreiche Wiederbelebung<br />

F71A M 1,08 301 198 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen, PCCL 4<br />

F71B M 0,76 701 614 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen, PCCL 3<br />

F71C M 0,59 761 791 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen, PCCL 0-2, Alter > 70 Jahre<br />

F71D M 0,47 1.423 1.357 Nicht schwere kardiale Arrhythmie und Erregungsleitungsstörungen, PCCL 0-2, Alter < 71 Jahre<br />

F72A M 0,76 284 243 Instabile Angina pectoris, PCCL 3+4<br />

F72B M 0,54 536 627 Instabile Angina pectoris, PCCL 0-2<br />

F73A M 0,75 836 675 Synkope und Kollaps, Alter > 55 Jahre, PCCL 1-4<br />

F73B M 0,49 1.187 992 Synkope und Kollaps, Alter < 56 Jahre oder PCCL 0<br />

F74Z M 0,42 828 482 Thoraxschmerz<br />

F75A M 1,31 369 277 Andere Krankheiten des Kreislaufsystems, PCCL 4 oder Hautulkus<br />

F75B M 0,78 583 646 Andere Krankheiten des Kreislaufsystems, PCCL 0-3, ohne Hautulkus<br />

MDC 6 34.284 32.637 Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane<br />

G01Z O 6,22 6 6 Eviszeration des kleinen Beckens<br />

G02Z O 3,36 424 420 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm mit komplexem Eingriff oder komplizierender Diagnose<br />

G03Z O 4,63 234 176 Große Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum<br />

G04Z O 2,24 221 134 Adhäsiolyse am Peritoneum, Alter < 4 Jahre oder PCCL 3+4<br />

G05Z O 2,08 39 16 Kleine Eingriffe an Dünn- und Dickdarm, PCCL 4<br />

G07Z O 1,56 347 256 Appendektomie bei Peritonitis, PCCL 3+4 oder kleine Eingriffe an Dünn- und Dickdarm, PCCL 0-3<br />

G08Z O 1,21 442 376 Komplexe Rekonstruktion der Bauchwand<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

385 91,1 124 115,1 25,6 24,8 23,78 11,4 15,7 240 19.841 31.428 94.534<br />

1.038 69,2 98 121,3 11,0 11,3 13,59 6,6 9,7 648 53.501 61.793 185.872<br />

52 56,8 5 3,8 11,4 9,5 8,71 20,2 32,8 32 2.654 6.224 18.720<br />

142 87,4 53 72,1 27,9 43,6 37,97 12,6 18,7 89 7.326 12.279 36.934<br />

1.557 91,7 148 216,6 9,5 12,1 13,87 12,6 16,6 972 80.235 100.695 302.884<br />

1.474 85,9 76 127,1 5,9 10,6 9,93 9,8 13,0 920 75.930 74.639 224.510<br />

1.215 82,4 34 74,4 4,0 7,3 8,78 8,4 11,2 759 62.606 50.085 150.653<br />

320 71,8 5 7,5 1,6 1,0 2,35 10,1 14,1 200 16.494 17.087 51.398<br />

686 40,9 0 0,9 0,0 0,0 0,13 8,2 9,7 428 35.360 26.450 79.559<br />

149 83,9 36 28,6 18,1 10,7 14,36 10,5 17,6 93 7.702 10.775 32.411<br />

202 79,8 7 12,4 3,2 6,9 5,71 9,1 14,3 126 10.410 11.222 33.754<br />

601 69,1 17 28,2 2,4 2,3 3,93 5,7 10,2 375 30.969 29.327 88.215<br />

526 59,9 4 7,5 0,6 0,6 1,13 4,2 6,7 328 27.076 15.921 47.890<br />

158 84,4 16 12,6 8,3 9,5 6,58 11,2 14,8 99 8.160 9.213 27.711<br />

1.947 63,4 12 17,1 0,7 1,8 1,04 5,8 7,8 1.216 100.332 52.373 157.536<br />

666 78,6 3 5,4 0,4 0,7 0,64 7,8 10,9 416 34.320 25.191 75.774<br />

1.692 53,8 0 2,8 0,0 0,1 0,14 5,8 8,0 1.056 87.173 45.156 135.826<br />

119 10,4 0 1,3 0,0 0,0 1,68 8,0 8,5 75 6.154 4.246 12.773<br />

208 79,8 20 10,8 11,2 8,9 6,05 11,3 17,0 130 10.703 10.574 31.807<br />

147 56,3 1 1,5 1,0 1,8 1,58 5,8 10,1 92 7.590 4.410 13.265<br />

98 78,4 38 39,4 39,2 44,3 40,57 6,8 11,9 61 5.056 8.135 24.471<br />

306 57,9 35 52,2 13,9 16,4 20,70 5,4 7,5 191 15.755 11.485 34.547<br />

320 86,7 11 12,8 3,7 4,5 4,25 9,8 14,3 200 16.498 17.834 53.644<br />

798 72,8 2 7,9 0,3 1,1 1,13 7,4 10,7 498 41.131 31.300 94.150<br />

894 100,0 4 5,1 0,5 0,5 0,67 6,5 8,5 558 46.075 27.092 81.492<br />

1.504 30,0 0 1,1 0,0 0,0 0,07 4,2 5,5 939 77.498 36.192 108.863<br />

463 83,5 10 6,9 3,5 4,9 2,44 7,7 10,9 289 23.832 18.017 54.195<br />

949 57,3 1 2,2 0,2 0,6 0,41 4,6 6,7 593 48.915 26.414 79.453<br />

1.070 87,3 7 8,7 0,8 0,7 1,04 7,2 9,5 668 55.127 41.456 124.696<br />

1.327 21,6 0 1,8 0,0 0,1 0,15 4,2 5,0 828 68.372 33.708 101.391<br />

834 34,5 0 1,1 0,0 0,0 0,13 3,1 4,1 521 42.976 17.921 53.905<br />

278 70,2 37 26,1 10,0 9,0 7,07 12,1 18,0 173 14.310 18.703 56.259<br />

552 43,1 12 17,6 2,1 4,2 3,02 6,7 9,5 345 28.443 22.242 66.903<br />

36.631 38,0 634 705,0 22.866 1.887.268 1.621.922 4.878.663<br />

3 33,3 0 0,2 0,0 0,0 2,94 33,8 52,9 2 140 872 2.623<br />

461 65,1 47 48,0 11,1 13,6 11,32 22,1 30,3 288 23.774 79.930 240.425<br />

198 55,6 13 10,0 5,6 4,5 4,26 23,2 33,7 123 10.178 47.106 141.692<br />

163 52,0 13 14,8 5,9 11,2 6,72 14,7 20,8 102 8.420 18.870 56.759<br />

38 64,1 1 2,0 2,6 12,5 5,12 17,2 21,9 23 1.936 4.017 12.082<br />

305 31,4 1 1,7 0,3 0,0 0,50 9,8 13,2 191 15.726 24.501 73.697<br />

350 45,2 0 0,8 0,0 0,0 0,18 7,9 11,6 219 18.054 21.881 65.817<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

191


192<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

G09Z O 0,85 191 181 Beidseitige Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 55 Jahre<br />

G11Z O 1,33 52 41 Pyloromyotomie oder Anoproktoplastik und Rekonstruktion von Anus und Sphinkter<br />

G12A O 3,28 23 26 Andere OR-Prozeduren an den Verdauungsorganen mit komplexem Eingriff<br />

G12B O 1,73 360 317 Andere OR-Prozeduren an den Verdauungsorganen mit mäßig komplexem Eingriff<br />

G12C O 0,68 135 159 Andere OR-Prozeduren an den Verdauungsorganen außer komplexe oder mäßig komplexe Eingriffe<br />

G13Z O 2,18 74 35 Andere Eingriffe an Darm oder Enterostoma, PCCL 4<br />

G14Z O 5,49 4 8 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung mit bestimmter OR-Prozedur bei Krankheiten<br />

und Störungen der Verdauungsorgane<br />

G15Z O 4,26 18 20 Strahlentherapie mit großem abdominellen Eingriff<br />

G16Z O 3,98 127 127 Komplexe Rektumresektion<br />

G17Z O 3,39 443 323 Andere Rektumresektion<br />

G18A O 2,63 1.169 1.044 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm mit komplexem Eingriff, ohne komplizierende Diagnose<br />

G18B O 2,33 466 379 Eingriffe an Dünn- und Dickdarm ohne komplexen Eingriff<br />

G19Z O 3,57 81 94 Andere Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum bei bösartiger Neubildung<br />

G20Z O 1,98 421 351 Andere Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum außer bei bösartiger Neubildung<br />

G21Z O 1,05 698 665 Adhäsiolyse am Peritoneum, Alter > 3 Jahre, PCCL 0-2 oder andere Eingriffe an Darm oder<br />

Enterostoma, PCCL 0-3<br />

G22Z O 1,01 341 313 Appendektomie bei Peritonitis, PCCL 0-2 oder außer bei Peritonitis, PCCL 3+4<br />

G23Z O 0,72 1.435 1.420 Appendektomie außer bei Peritonitis, PCCL 0-2<br />

G24Z O 0,77 2.699 2.698 Eingriffe bei Bauchwand-, Nabel- u a Hernien, Alter > 0 Jahre oder beidseitige Eingr bei Leistenu<br />

Schenkelhernien, Alter > 0 J und < 56 J oder Eingr bei Leisten- u Schenkelhernien, Alter > 55 J<br />

G25Z O 0,67 1.460 1.547 Eingriffe bei Leisten- und Schenkelhernien, Alter > 0 Jahre oder Eingriffe bei Hernien, Alter < 1 Jahr<br />

G26Z O 0,55 2.371 2.412 Andere Eingriffe am Anus<br />

G27Z O 3,58 41 22 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane, mehr als ein Belegungstag,<br />

PCCL 4, mehr als 8 Bestrahlungen<br />

G28Z O 3,14 84 60 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane, mehr als ein Belegungstag,<br />

PCCL 0-3, mehr als 8 Bestrahlungen<br />

G29Z O 1,49 115 58 Andere Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane, mehr als ein<br />

Belegungstag, PCCL 4<br />

G30Z O 0,93 481 296 Andere Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane, mehr als ein<br />

Belegungstag, PCCL 0-3<br />

G46A A 1,56 404 262 Komplexe therapeutische Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane, mehr<br />

als 2 Belegungstage, PCCL 3+4 oder komplizierendem Eingriff<br />

G46B A 1,34 677 334 Andere Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane, mehr als 2 Belegungstage,<br />

PCCL 3+4<br />

G46C A 0,94 672 653 And Gastroskopie bei schw Krankh d Verdauungsorg, > 2 Belegungstage, PCCL 3 od komplexe<br />

therap Gastrosk bei schw Krankh d Verdauungsorg, > 2 BT, PCCL 0-2, ohne komplizierenden Eingr<br />

G47Z A 0,74 855 993 Andere Gastroskopie bei schweren Krankheiten der Verdauungsorgane, mehr als 2 Belegungstage,<br />

PCCL 0-2<br />

G48Z A 0,85 1.378 869 Koloskopie, mehr als 2 Belegungstage mit PCCL 3+4 oder komplizierendem Eingriff<br />

G49Z A 0,31 2.737 2.123 Koloskopie und Gastroskopie, weniger als 3 Belegungstage<br />

G50Z A 0,83 668 433 Gastroskopie bei nicht schweren Krankheiten d Verdauungsorgane, > 2 Belegungstage, PCCL 3+4<br />

G51Z A 0,00 1 8 Frührehabilitation bei Krankheiten und Störungen der Verdauungsorgane<br />

G52Z A 1,79 33 40 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankh u Störungen der Verdauungsorgane<br />

G54Z A 0,61 1.517 1.705 Koloskopie, mehr als 2 Belegungstage, PCCL 0-2, ohne komplizierenden Eingriff<br />

G55Z A 0,57 838 870 Gastroskopie bei nicht schweren Krankh der Verdauungsorgane, > 2 Belegungstage, PCCL 0-2<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

151 57,6 0 0,1 0,0 0,0 0,05 4,1 6,9 94 7.764 6.623 19.920<br />

49 13,5 0 0,1 0,0 0,0 0,16 9,4 11,3 31 2.522 3.344 10.059<br />

25 56,5 1 3,1 4,3 11,5 13,31 20,2 22,9 15 1.271 4.167 12.535<br />

286 41,9 47 51,1 13,1 15,1 14,20 12,2 18,6 179 14.739 25.529 76.789<br />

183 20,7 5 0,8 3,7 0,6 0,57 5,9 7,2 114 9.423 6.427 19.331<br />

54 59,5 7 5,3 9,5 5,7 7,22 16,5 21,7 34 2.803 6.096 18.335<br />

8 75,0 0 0,3 0,0 0,0 8,00 45,5 48,6 5 413 2.267 6.819<br />

12 50,0 1 1,3 5,6 5,0 7,28 36,1 65,1 8 623 2.657 7.992<br />

133 53,5 7 5,5 5,5 2,4 4,34 23,8 35,4 83 6.848 27.281 82.059<br />

388 62,8 10 12,5 2,3 5,3 2,83 20,3 27,6 242 20.014 67.768 203.844<br />

1.273 57,7 42 40,2 3,6 3,6 3,44 17,4 24,0 795 65.599 172.721 519.537<br />

441 51,9 26 30,6 5,6 6,3 6,56 16,7 22,5 275 22.710 52.891 159.092<br />

80 72,8 9 7,8 11,1 9,6 9,66 18,5 32,2 50 4.103 14.626 43.995<br />

379 41,6 28 19,7 6,7 4,6 4,69 11,9 17,2 237 19.536 38.719 116.466<br />

580 31,5 0 2,0 0,0 0,2 0,29 6,0 8,8 362 29.883 31.258 94.022<br />

437 14,1 1 1,3 0,3 0,3 0,39 6,4 9,8 273 22.503 22.728 68.365<br />

1.640 3,3 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,1 5,8 1.024 84.482 60.996 183.473<br />

2.775 49,1 6 5,2 0,2 0,2 0,19 4,3 7,0 1.732 142.989 109.816 330.321<br />

1.471 0,0 0 0,2 0,0 0,1 0,01 3,1 4,4 918 75.769 50.841 152.927<br />

1.932 16,4 1 1,9 0,0 0,0 0,08 4,2 5,9 1.206 99.556 55.154 165.900<br />

18 70,7 2 3,2 4,9 4,5 7,73 31,9 49,2 11 908 3.254 9.787<br />

51 51,2 0 1,2 0,0 1,7 1,43 24,2 39,9 32 2.604 8.183 24.615<br />

27 59,1 5 10,6 4,3 6,9 9,25 8,5 21,7 17 1.383 2.060 6.197<br />

247 48,0 2 3,7 0,4 2,4 0,78 5,4 9,6 154 12.750 11.806 35.513<br />

282 67,3 21 29,2 5,2 5,3 7,23 11,3 16,3 176 14.504 22.612 68.015<br />

543 74,4 39 52,2 5,8 5,1 7,71 11,9 16,8 339 27.956 37.433 112.595<br />

738 64,4 11 15,8 1,6 3,2 2,35 9,1 13,0 461 38.035 35.829 107.772<br />

1.084 49,8 2 7,5 0,2 1,0 0,88 7,2 10,2 677 55.870 41.120 123.688<br />

1.236 68,1 12 14,4 0,9 0,9 1,04 8,8 12,9 772 63.679 54.000 162.429<br />

2.676 41,5 36 31,6 1,3 1,4 1,16 1,5 1,5 1.671 137.884 42.330 127.327<br />

569 72,0 14 12,3 2,1 1,6 1,84 8,2 12,5 355 29.309 24.268 72.998<br />

11 0,0 0 0,1 0,0 0,0 5,71 14,0 15,7 7 578 0 0<br />

25 87,9 1 3,0 3,0 12,5 9,09 23,3 27,3 15 1.271 2.276 6.845<br />

1.579 49,7 0 1,7 0,0 0,1 0,11 6,4 9,0 985 81.337 49.371 148.507<br />

848 39,6 1 1,5 0,1 0,1 0,18 5,6 8,3 529 43.698 25.039 75.316<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

193


194<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

G60A M 0,95 336 218 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane, mehr als ein Belegungstag, PCCL 4<br />

G60B M 0,46 1.590 1.926 Bösartige Neubildung der Verdauungsorgane, ein Belegungstag oder PCCL 0-3<br />

G64A M 0,81 36 42 Entzündliche Darmerkrankung, Alter < 18 Jahre oder > 69 Jahre<br />

G64B M 0,66 80 115 Entzündliche Darmerkrankung, Alter > 17 Jahre und < 70 Jahre<br />

G65A M 0,63 271 200 Obstruktion des Verdauungstraktes, PCCL 3+4<br />

G65B M 0,39 414 383 Obstruktion des Verdauungstraktes, PCCL 0-2<br />

G66A M 0,52 69 55 Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter > 55 Jahre und PCCL 1-4<br />

G66B M 0,28 851 997 Abdominalschmerz oder mesenteriale Lymphadenitis, Alter < 56 Jahre oder PCCL 0<br />

G67A M 0,71 257 198 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane mit komplexer<br />

Diagnose, mit komplizierender Diagnose oder Dialyse oder Alter < 1 Jahr<br />

G67B M 0,55 1.829 1.643 Ösophagitis, Gastroenteritis u versch Erkr d Verdauungsorg m komplexer Diagn, oh kompliz Diagn,<br />

oh Dialyse, Alter > 0 J od oh komplexe Diagn, m komplizierender Diagn od Dialyse od Alter < 1 J<br />

G67C M 0,37 2.849 3.211 Ösophagitis, Gastroenteritis und verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane ohne<br />

komplexe Diagnose, ohne komplizierende Diagnose, ohne Dialyse, Alter > 0 Jahre<br />

G70Z M 0,96 149 119 Andere schwere Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

G71Z M 0,48 353 536 Andere mäßig schwere Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

G72Z M 0,26 220 307 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Verdauungsorgane<br />

G73A M 0,93 37 99 Gastrointestinale Blutung u Ulkuserkrankung, > 1 Belegungstag, mit komplexer Diagn oder PCCL 4<br />

G73B M 0,63 49 112 Gastrointestinale Blutung und Ulkuserkrankung, mehr als ein Belegungstag, ohne komplexe<br />

Diagnose, Alter > 74 Jahre oder PCCL 3<br />

G73C M 0,45 112 206 Gastrointestinale Blutung und Ulkuserkrankung, ein Belegungstag oder ohne komplexe Diagnose,<br />

Alter < 75 Jahre, PCCL 0-2<br />

MDC 7 9.780 9.087 Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas<br />

H01Z O 4,44 103 92 Eingr an Pankreas, Leber u portosystemische Shunt-Operationen mit gr Eingr oder Strahlentherapie<br />

H02Z O 3,73 74 52 Komplexe Eingriffe an Gallenblase und Gallenwegen<br />

H05Z O 2,39 72 68 Laparotomie<br />

H06A O 1,54 60 33 Andere OR-Prozeduren an hepatobiliärem System und Pankreas, PCCL 1-4<br />

H06B O 1,09 14 2 Andere OR-Prozeduren an hepatobiliärem System und Pankreas, PCCL 0<br />

H07Z O 2,72 24 16 Cholezystektomie mit sehr komplexer Diagnose<br />

H08Z O 1,98 39 24 Laparoskopische Cholezystektomie mit sehr komplexer Diagnose<br />

H09Z O 2,90 87 72 Eingriffe an Pankreas u Leber und portosystemische Shunt-Operationen bei bösartiger Neubildung<br />

H10Z O 2,52 93 72 Eingriffe an Pankreas und Leber und portosystemische Shunt-Operationen außer bei bösartiger<br />

Neubildung, ohne großen Eingriff, ohne Strahlentherapie<br />

H11Z O 2,67 61 68 Mäßig komplexe Eingriffe an Gallenblase und Gallenwegen<br />

H12Z O 1,44 264 212 Verschiedene Eingriffe am hepatobiliären System<br />

H13A O 1,65 123 141 Cholezystektomie mit mäßig komplexer Diagnose<br />

H13B O 1,35 50 73 Cholezystektomie ohne mäßig komplexe Diagnose<br />

H14A O 1,10 893 651 Laparoskopische Cholezystektomie mit mäßig komplexer Diagnose<br />

H14B O 0,82 1.818 1.720 Laparoskopische Cholezystektomie ohne mäßig komplexe Diagnose<br />

H15Z O 4,25 5 1 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas, mehr<br />

als ein Belegungstag, mehr als 9 Bestrahlungen<br />

H16Z O 1,14 16 24 Andere Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an hepatobiliärem System und Pankreas,<br />

mehr als ein Belegungstag<br />

H40Z A 2,05 25 15 Endoskopische Eingriffe bei Ösophagusvarizenblutung<br />

H41A A 1,57 465 312 Komplexe therapeutische ERCP, PCCL 3+4<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

367 61,6 61 68,5 18,2 22,5 20,38 7,8 12,4 229 18.896 17.970 54.052<br />

2.470 53,1 49 56,0 3,1 4,4 3,52 2,6 4,6 1.542 127.280 58.294 175.346<br />

55 22,2 0 0,3 0,0 0,0 0,72 10,4 10,4 35 2.852 2.313 6.958<br />

173 2,5 0 0,1 0,0 0,0 0,14 6,6 7,8 108 8.903 5.912 17.782<br />

370 81,9 23 28,5 8,5 10,0 10,51 5,5 8,1 231 19.040 11.919 35.852<br />

608 41,8 2 7,5 0,5 1,3 1,80 3,3 4,7 380 31.348 12.257 36.869<br />

101 84,1 4 4,9 5,8 5,5 7,11 3,5 6,3 63 5.221 2.731 8.214<br />

1.092 3,6 0 1,6 0,0 0,0 0,19 2,4 2,8 682 56.266 15.811 47.558<br />

172 14,8 2 2,5 0,8 1,0 0,98 7,3 8,0 107 8.862 6.256 18.819<br />

1.598 15,9 9 12,0 0,5 0,5 0,66 5,0 6,9 997 82.315 45.109 135.685<br />

4.330 15,2 15 10,9 0,5 0,2 0,38 3,4 4,5 2.703 223.084 82.541 248.279<br />

163 57,0 38 37,2 25,5 26,9 24,99 7,5 9,9 102 8.408 8.080 24.304<br />

599 32,6 1 3,1 0,3 0,7 0,88 3,6 5,3 374 30.874 14.943 44.948<br />

312 5,0 0 0,1 0,0 0,0 0,05 2,1 2,5 195 16.056 4.159 12.509<br />

119 86,5 5 4,1 13,5 14,1 11,01 7,6 11,6 75 6.150 5.701 17.148<br />

117 77,6 2 2,2 4,1 2,7 4,59 5,7 9,2 73 6.030 3.811 11.464<br />

236 25,0 11 10,9 9,8 5,3 9,69 2,7 3,7 147 12.139 5.450 16.395<br />

10.352 43,0 412 382,6 6.462 533.366 593.465 1.785.113<br />

158 35,0 2 3,3 1,9 4,3 3,19 23,9 34,0 99 8.139 36.098 108.583<br />

77 64,9 8 3,8 10,8 7,7 5,18 22,9 33,2 48 3.987 14.876 44.747<br />

70 58,3 10 7,3 13,9 8,8 10,21 17,3 26,5 44 3.599 8.606 25.885<br />

92 75,0 5 3,3 8,3 21,2 5,48 15,8 17,3 58 4.747 7.315 22.002<br />

32 92,9 0 0,1 0,0 0,0 1,00 5,6 7,0 20 1.651 1.793 5.393<br />

23 58,3 2 1,4 8,3 0,0 5,94 21,5 32,6 14 1.180 3.213 9.665<br />

41 38,5 0 0,3 0,0 4,2 0,77 11,7 18,2 26 2.134 4.215 12.677<br />

104 47,1 4 3,0 4,6 4,2 3,46 18,9 22,2 65 5.366 15.534 46.725<br />

122 30,1 4 2,7 4,3 2,8 2,89 17,1 24,9 76 6.282 15.825 47.599<br />

100 55,7 3 2,2 4,9 4,4 3,62 21,0 24,0 62 5.130 13.683 41.158<br />

212 38,3 12 7,6 4,5 3,8 2,88 11,2 15,5 132 10.905 15.692 47.201<br />

249 60,2 1 2,5 0,8 2,1 2,06 10,6 16,9 155 12.816 21.172 63.684<br />

123 54,0 0 0,3 0,0 0,0 0,59 7,4 14,3 77 6.323 8.511 25.601<br />

712 39,0 1 1,5 0,1 0,3 0,17 6,1 10,2 444 36.677 40.235 121.024<br />

1.675 27,0 0 1,1 0,0 0,1 0,06 4,2 7,1 1.046 86.315 70.519 212.118<br />

9 60,0 1 0,0 20,0 0,0 0,89 30,4 41,4 6 462 1.965 5.910<br />

16 25,0 2 0,9 12,5 4,2 5,45 12,2 15,4 10 834 948 2.851<br />

16 36,0 7 6,7 28,0 33,3 26,73 17,2 26,6 10 834 1.712 5.149<br />

287 67,7 21 26,5 4,5 5,8 5,70 10,5 15,3 179 14.785 23.182 69.732<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

195


196<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

H41B A 1,17 923 800 Andere therapeutische ERCP, Alter > 65 Jahre oder PCCL 4<br />

H41C A 0,80 767 764 Komplexe therapeutische ERCP, PCCL 0-2 oder andere therap ERCP, Alter < 66 Jahre, PCCL 0-3<br />

H60A M 1,56 373 221 Leberzirrhose und alkoholische Hepatitis, PCCL 4<br />

H60B M 1,05 431 533 Leberzirrhose und alkoholische Hepatitis, PCCL 0-3<br />

H61A M 1,13 32 21 Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und Pankreas, mehr als ein Belegungstag,<br />

mit komplexer Diagnose<br />

H61B M 0,91 421 479 Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und Pankreas, mehr als ein Belegungstag,<br />

mit mäßig komplexer Diagnose<br />

H61C M 0,66 887 678 Bösartige Neubildung an hepatobiliärem System und Pankreas, ein Belegungstag oder ohne<br />

komplexe Diagnose, ohne mäßig komplexe Diagnose<br />

H62A M 1,01 562 575 Erkrankungen des Pankreas außer bösartige Neubildung mit akuter Pankreatitis<br />

H62B M 0,76 121 230 Erkrankungen des Pankreas außer bösartige Neubildung ohne akute Pankreatitis<br />

H63A M 1,45 130 79 Erkrankungen der Leber außer bösartige Neubildung, Leberzirrhose und alkoholischer Hepatitis,<br />

mehr als ein Belegungstag, mit komplexer Diagnose und PCCL 3+4<br />

H63B M 1,09 118 126 Erkr der Leber außer bösartige Neubildung, Leberzirrhose und alkoholischer Hepatitis, mehr als ein<br />

Belegungstag, ohne komplexe Diagnose, PCCL 3+4 oder mit komplexer Diagnose, PCCL 0-2<br />

H63C M 0,55 264 347 Erkrankungen der Leber außer bösartige Neubildung, Leberzirrhose und alkoholischer Hepatitis,<br />

ein Belegungstag oder ohne komplexe Diagnose, PCCL 0-2<br />

H64A M 0,90 149 165 Erkrankungen von Gallenblase und Gallenwegen, PCCL 3+4<br />

H64B M 0,53 316 421 Erkrankungen von Gallenblase und Gallenwegen, PCCL 0-2<br />

MDC 8 47.782 41.820 Krankheiten und Störungen am Muskel-Skelett-System und Bindegewebe<br />

I01Z O 5,87 60 28 Beidseitige Eingriffe oder mehrere große Eingriffe an Gelenken der unteren Extremität mit<br />

komplexer Diagnose<br />

I02Z O 4,63 114 69 Gewebetransplantation mit mikrovaskulären Anastomosen oder Hauttransplantation, außer an der<br />

Hand, PCCL 4<br />

I03Z O 3,65 212 138 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes mit komplizierender Diagnose oder Arthrodese<br />

I04Z O 3,74 100 52 Revision oder Ersatz des Kniegelenkes mit komplizierender Diagnose oder Arthrodese<br />

I05Z O 2,86 786 432 Anderer großer Gelenkersatz oder Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende<br />

Diagnose, ohne Arthrodese, ohne komplexen Eingriff, PCCL 4<br />

I06Z O 5,40 32 16 Komplexe Wirbelkörperfusion mit PCCL 4 oder komplexem Eingriff an der Wirbelsäule<br />

I07Z O 3,82 46 15 Amputation, PCCL 4<br />

I08Z O 2,59 536 277 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur, PCCL 4<br />

I09Z O 3,56 193 126 Wirbelkörperfusion, PCCL 3+4<br />

I10Z O 2,66 83 56 Andere Eingriffe an der Wirbelsäule, PCCL 4<br />

I11Z O 1,62 8 2 Eingriffe zur Verlängerung einer Extremität<br />

I12Z O 2,46 107 56 Knochen- und Gelenkinfektion / -entzündung mit verschiedenen Eingriffen am<br />

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe, PCCL 4<br />

I13Z O 1,67 1.398 1.118 Komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk<br />

I14Z O 1,76 23 20 Revision eines Amputationsstumpfes<br />

I15Z O 2,40 19 12 Operationen am Hirn- und Gesichtsschädel<br />

I16Z O 0,83 1.144 1.056 Andere Eingriffe am Schultergelenk<br />

I17Z O 1,94 48 23 Operationen am Gesichtsschädel<br />

I18Z O 0,64 1.676 1.343 Wenig komplexe Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm<br />

I19Z O 3,89 43 31 Komplexe Wirbelkörperfusion, PCCL 0-3<br />

I20Z O 0,93 4.244 4.206 Eingriffe am Fuß<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

663 93,4 18 22,2 2,0 1,6 2,41 8,6 13,2 414 34.151 39.820 119.777<br />

621 9,5 2 3,4 0,3 0,4 0,44 5,8 10,0 387 31.980 25.712 77.340<br />

353 43,7 75 67,1 20,1 19,0 17,98 14,7 20,5 220 18.182 28.345 85.261<br />

552 30,6 13 25,3 3,0 7,9 5,87 9,0 13,4 344 28.418 29.924 90.010<br />

45 37,5 3 3,1 9,4 19,0 9,63 6,6 11,6 28 2.316 2.617 7.870<br />

665 64,1 84 56,2 20,0 15,9 13,35 8,0 11,1 415 34.238 31.225 93.923<br />

958 51,9 55 54,6 6,2 5,0 6,16 3,0 4,2 598 49.332 32.608 98.085<br />

557 21,7 5 10,3 0,9 1,7 1,83 9,3 12,9 348 28.711 28.998 87.225<br />

185 30,6 1 0,5 0,8 0,4 0,43 7,0 10,2 115 9.530 7.243 21.787<br />

134 49,2 57 46,9 43,8 53,2 36,10 12,8 17,6 84 6.905 10.006 30.097<br />

201 37,3 2 4,6 1,7 7,9 3,92 8,9 14,3 125 10.331 11.220 33.748<br />

619 18,2 7 6,1 2,7 4,3 2,32 4,7 5,2 386 31.873 17.626 53.017<br />

226 76,5 5 6,7 3,4 3,6 4,50 8,7 11,7 141 11.644 10.503 31.591<br />

458 38,3 2 1,0 0,6 0,0 0,31 4,1 5,9 286 23.589 12.526 37.676<br />

40.083 36,5 256 368,4 25.021 2.065.123 2.606.557 7.840.397<br />

31 73,3 1 2,0 1,7 3,6 3,32 55,4 74,3 20 1.618 9.493 28.554<br />

58 50,0 4 4,1 3,5 10,1 3,61 39,8 76,8 36 2.972 13.768 41.415<br />

126 72,6 11 10,8 5,2 3,6 5,10 30,1 51,0 78 6.476 23.638 71.101<br />

46 57,0 0 1,7 0,0 0,0 1,74 24,4 47,8 29 2.377 8.896 26.760<br />

669 83,5 24 46,7 3,1 6,7 5,94 17,9 24,3 418 34.461 98.592 296.559<br />

29 15,6 0 0,6 0,0 0,0 1,96 26,5 43,7 18 1.474 7.950 23.912<br />

22 73,9 13 5,7 28,3 6,7 12,32 28,0 66,3 14 1.139 4.353 13.093<br />

519 83,8 51 51,3 9,5 10,1 9,57 20,9 26,1 324 26.750 69.230 208.241<br />

142 37,3 1 3,3 0,5 0,0 1,70 22,0 30,6 88 7.302 25.964 78.100<br />

77 62,7 2 2,6 2,4 3,6 3,14 25,9 27,2 48 3.942 10.465 31.479<br />

8 12,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 12,5 17,8 5 413 670 2.015<br />

76 60,7 4 2,8 3,7 1,8 2,63 23,0 36,8 48 3.925 9.640 28.998<br />

1.420 30,6 4 5,5 0,3 0,5 0,39 13,0 17,4 886 73.156 122.390 368.143<br />

12 43,5 1 0,6 4,3 5,0 2,78 17,5 25,1 7 594 1.048 3.154<br />

32 5,3 0 0,0 0,0 0,0 0,25 10,9 16,3 20 1.672 4.015 12.078<br />

728 19,1 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,1 6,3 455 37.523 31.182 93.793<br />

36 18,8 0 0,1 0,0 0,0 0,22 10,3 14,8 22 1.845 3.577 10.761<br />

1.281 21,9 0 0,2 0,0 0,0 0,01 3,9 5,7 800 66.015 42.118 126.688<br />

58 23,3 1 0,1 2,3 0,0 0,27 14,3 23,5 36 3.005 11.680 35.132<br />

1.473 23,1 0 0,5 0,0 0,0 0,01 5,7 9,2 920 75.897 70.888 213.226<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

197


198<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

I21Z O 0,93 1.314 1.040 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial an Hüftgelenk und Femur oder<br />

komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm<br />

I22Z O 3,28 80 63 Gewebetransplantation mit mikrovaskulären Anastomosen oder Hauttransplantation, außer an<br />

der Hand, PCCL 1-3<br />

I23Z O 0,58 1.826 1.883 Lokale Exzision und Entfernung von Osteosynthesematerial außer an Hüftgelenk und Femur<br />

I24Z O 0,55 2.632 3.291 Arthroskopie einschließlich Biopsie oder andere Eingriffe an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und<br />

Unterarm<br />

I25Z O 1,09 90 71 Diagnostische Eingriffe an Knochen und Gelenken einschließlich Biopsie<br />

I26Z O 0,62 496 453 Andere Eingriffe an Handgelenk und Hand<br />

I27Z O 1,58 307 260 Eingriffe am Weichteilgewebe, PCCL 3+4<br />

I28A O 2,01 71 51 Andere Eingriffe am Bindegewebe, PCCL 4 oder bei bösartiger Neubildung, PCCL 1-4<br />

I28B O 1,18 119 92 Andere Eingriffe am Bindegewebe außer bei bösartiger Neubildung, PCCL 1-4<br />

I28C O 0,87 419 450 Andere Eingriffe am Bindegewebe, PCCL 0<br />

I29Z O 1,10 821 492 Komplexe Eingriffe am Schultergelenk<br />

I30Z O 1,22 826 609 Komplexe Eingriffe am Kniegelenk<br />

I31Z O 1,40 229 159 Mehrere komplexe Eingriffe an Ellenbogengelenk und Unterarm<br />

I32Z O 0,79 1.250 1.005 Komplexe Eingriffe an Handgelenk und Hand<br />

I33Z O 2,68 5 1 Rekonstruktion von Extremitätenfehlbildungen<br />

I34Z O 3,88 211 109 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung mit bestimmter OR-Prozedur bei Krankheiten<br />

und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe<br />

I35Z O 3,95 81 78 Beidseitige Eingriffe oder mehrere große Eingriffe an Gelenken der unteren Extremität mit<br />

komplexem Eingriff<br />

I36Z O 3,03 55 69 Beidseitige Implantation einer Endoprothese an Hüft- oder Kniegelenk<br />

I37Z O 2,48 3 6 Beidseitige Eingriffe oder mehrere große Eingriffe an Gelenken der unteren Extremität ohne<br />

komplexe Diagnose, ohne komplexen Eingriff<br />

I38Z O 2,80 28 31 Amputation, PCCL 0-3<br />

I39Z O 3,08 179 126 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe,<br />

mehr als 8 Bestrahlungen<br />

I40Z A 0,00 805 493 Frührehabilitation bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe<br />

I41Z A 1,82 253 142 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei Krankheiten und Störungen an<br />

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe<br />

I42Z A 1,24 415 140 Multimodale Schmerztherapie bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und<br />

Bindegewebe<br />

I43Z O 3,22 180 139 Prothesenwechsel oder Implantation einer Scharnier- / Sonderprothese am Kniegelenk<br />

I44Z O 2,64 2.421 2.065 Implantation einer bikondylären Endoprothese oder andere Endoprothesen-Implantation /<br />

-Revision am Kniegelenk<br />

I45Z O 2,28 226 166 Implantation und Ersatz einer Bandscheibenendoprothese oder verschiedene Endoprothesen-<br />

Eingriffe am Kniegelenk<br />

I46Z O 3,14 306 264 Prothesenwechsel am Hüftgelenk<br />

I47Z O 2,50 297 297 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese,<br />

mit komplexem Eingriff<br />

I48Z O 2,38 2.600 2.357 Revision oder Ersatz des Hüftgelenkes ohne komplizierende Diagnose, ohne Arthrodese,<br />

ohne komplexen Eingriff, PCCL 0-3<br />

I49Z O 2,58 404 344 Wirbelkörperfusion, PCCL 0-2<br />

I50Z O 2,50 89 95 Gewebetransplantation mit mikrovaskulärer Anastomosierung oder Hauttransplantation,<br />

außer an der Hand, PCCL 0<br />

I51Z O 1,91 996 983 Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur, PCCL 0-3<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

1.049 33,7 2 2,0 0,2 0,2 0,15 6,1 8,2 655 54.070 50.015 150.443<br />

54 32,5 0 0,1 0,0 0,0 0,15 26,7 48,9 33 2.757 9.041 27.194<br />

2.061 17,8 0 0,4 0,0 0,0 0,02 3,4 4,5 1.287 106.205 61.493 184.967<br />

2.760 28,3 0 0,4 0,0 0,0 0,01 2,9 4,6 1.723 142.213 78.075 234.846<br />

84 18,9 0 0,4 0,0 0,0 0,48 9,6 14,3 52 4.305 4.675 14.063<br />

361 26,0 0 0,1 0,0 0,0 0,02 2,8 4,1 225 18.594 11.510 34.621<br />

188 33,9 1 2,2 0,3 0,4 0,72 12,1 18,4 117 9.696 15.290 45.991<br />

65 53,5 1 3,4 1,4 5,9 4,79 20,6 26,7 41 3.360 6.743 20.283<br />

126 27,7 0 0,4 0,0 3,3 0,32 9,3 15,2 78 6.476 7.661 23.044<br />

472 11,9 0 0,4 0,0 0,2 0,08 5,3 8,2 295 24.328 21.141 63.590<br />

462 23,0 0 0,1 0,0 0,0 0,02 4,6 8,6 289 23.816 26.078 78.442<br />

840 7,9 0 0,3 0,0 0,0 0,04 7,7 9,5 524 43.289 52.900 159.119<br />

208 31,4 1 0,3 0,4 0,0 0,12 8,9 11,1 130 10.711 14.985 45.073<br />

913 17,4 1 0,3 0,1 0,0 0,03 4,2 5,5 570 47.025 37.338 112.310<br />

8 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 26,2 18,8 5 409 1.096 3.295<br />

105 93,8 7 3,9 3,3 5,5 1,83 36,5 34,1 66 5.419 21.017 63.217<br />

80 70,4 1 1,0 1,2 0,0 1,20 22,5 40,3 50 4.119 16.271 48.943<br />

54 63,6 1 0,6 1,8 0,0 1,04 17,2 25,1 34 2.778 8.411 25.301<br />

8 33,3 0 0,0 0,0 0,0 0,00 14,7 29,3 5 404 1.003 3.016<br />

18 53,6 0 0,9 0,0 0,0 3,20 25,8 36,9 11 904 2.532 7.616<br />

70 49,2 4 9,2 2,2 4,0 5,13 22,2 37,7 44 3.624 11.147 33.531<br />

243 43,1 0 1,3 0,0 0,0 0,17 14,9 14,8 152 12.506 0 0<br />

113 94,5 1 5,7 0,4 6,3 2,27 24,6 29,3 71 5.820 10.604 31.895<br />

294 38,8 7 4,2 1,7 2,9 1,01 9,0 13,4 183 15.144 18.763 56.439<br />

143 77,8 0 0,6 0,0 0,0 0,34 16,2 22,9 90 7.392 23.781 71.533<br />

1.632 72,7 2 2,9 0,1 0,1 0,12 13,8 19,1 1.019 84.082 221.723 666.932<br />

166 39,8 0 0,1 0,0 0,0 0,05 13,0 17,4 103 8.540 19.437 58.464<br />

259 80,4 4 2,4 1,3 1,1 0,77 17,6 25,2 162 13.361 41.939 126.152<br />

462 82,2 4 6,8 1,3 4,0 2,29 15,6 19,5 288 23.779 59.470 178.884<br />

2.112 63,0 1 4,3 0,0 0,0 0,17 13,5 18,6 1.318 108.814 258.650 778.007<br />

289 18,3 0 0,1 0,0 0,0 0,03 12,6 16,5 181 14.913 38.490 115.775<br />

77 18,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 18,0 27,8 48 3.987 9.956 29.947<br />

1.230 45,2 4 12,7 0,4 1,2 1,28 13,3 18,6 768 63.382 120.743 363.189<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

199


200<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

I52Z O 1,67 120 97 Knochen- und Gelenkinfektion / -entzündung mit verschiedenen Eingriffen am<br />

Muskel-Skelet-System und Bindegewebe, PCCL 3<br />

I53Z O 1,62 348 266 Andere Eingriffe an der Wirbelsäule, PCCL 0-3, mit komplexem Eingriff<br />

I54Z O 1,57 342 240 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an Muskel-Skelett-System und Bindegewebe,<br />

weniger als 9 Bestrahlungen<br />

I55Z O 1,33 323 319 Knochen- und Gelenkinfektion / -entzündung mit verschiedenen Eingriffen am<br />

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe, PCCL 0-2<br />

I56Z O 1,31 701 620 Andere Eingriffe an der Wirbelsäule, PCCL 0-3, ohne komplexen Eingriff<br />

I57Z O 1,17 990 949 Mäßig komplexe Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk<br />

I58Z O 0,82 932 850 Eingriffe am Weichteilgewebe, PCCL 0-2<br />

I59Z O 0,73 306 357 Andere Eingriffe an Humerus, Tibia, Fibula und Sprunggelenk oder mäßig komplexe Eingriffe<br />

an Kniegelenk, Ellenbogengelenk und Unterarm<br />

I60Z M 1,80 23 23 Frakturen am Femurschaft<br />

I61Z M 1,03 37 37 Andere Frakturen am Femur<br />

I62Z M 1,03 414 322 Frakturen an Becken und Schenkelhals<br />

I64A M 1,67 56 68 Osteomyelitis, Alter < 16 oder > 74 Jahre oder PCCL 3+4<br />

I64B M 0,81 305 282 Osteomyelitis, Alter >15 und < 75 Jahre, PCCL 0-2 oder Nachbehandlung bei Erkrankungen<br />

des Bindegewebes<br />

I65A M 1,21 1.067 145 Bösartige Neubildung des Bindegewebes einschl pathologischer Fraktur, Alter < 17 J oder PCCL 4<br />

I65B M 0,80 1.405 859 Bösartige Neubildung des Bindegewebes, Alter > 16 Jahre, PCCL 0-3<br />

I66A M 1,34 95 80 Andere Erkrankungen des Bindegewebes mit komplexer Diagnose oder Dialyse<br />

I66B M 1,12 750 850 Andere Erkrankungen des Bindegewebes mit mäßig komplexer Diagnose, ohne komplexe<br />

Diagnose, ohne Dialyse oder ohne mäßig komplexe Diagnose<br />

I66C M 0,20 177 111 Andere Erkrankungen des Bindegewebes, ein Belegungstag<br />

I68A M 1,04 413 376 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich,<br />

Alter > 55 Jahre oder PCCL 3+4, mit komplexer Diagnose<br />

I68B M 0,89 1.933 1.921 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich,<br />

Alter > 55 Jahre oder PCCL 3+4, ohne komplexe Diagnose<br />

I68C M 0,70 1.803 1.853 Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich,<br />

Alter < 56 Jahre, PCCL 0-2<br />

I68D M 0,16 435 315 Nicht operativ behandelte Erkr und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich, ein Belegungstag<br />

I69Z M 0,93 1.288 1.161 Knochenkrankheiten und spezifische Arthropathien<br />

I71Z M 0,61 315 251 Muskel- und Sehnenerkrankungen oder Verstauchung, Zerrung und Luxation an Hüftgelenk,<br />

Becken und Oberschenkel<br />

I72A M 1,08 47 36 Entzündung von Sehnen, Muskeln und Schleimbeuteln, PCCL 3+4<br />

I72B M 0,60 234 260 Entzündung von Sehnen, Muskeln und Schleimbeuteln, PCCL 0-2<br />

I74A M 0,65 211 200 Verletzungen an Unterarm, Handgelenk, Hand oder Fuß, PCCL 3+4 oder unspezifische<br />

Arthropathien<br />

I74B M 0,45 406 483 Verletzungen an Unterarm, Handgelenk, Hand oder Fuß, PCCL 0-2<br />

I75A M 1,01 111 106 Schwere Verletzungen von Schulter, Arm, Ellbogen, Knie, Bein und Sprunggelenk, PCCL 1-4<br />

I75B M 0,61 187 244 Schwere Verletzungen von Schulter, Arm, Ellbogen, Knie, Bein und Sprunggelenk, PCCL 0<br />

I76A M 1,04 58 54 Andere Erkrankungen des Bindegewebes mit komplexer Diagnose oder PCCL 4<br />

I76B M 0,50 344 396 Andere Erkrankungen des Bindegewebes ohne komplexe Diagnose, PCCL 0-3 oder septische<br />

Arthritis<br />

I77Z M 0,58 452 516 Mäßig schwere Verletzungen von Schulter, Arm, Ellbogen, Knie, Bein und Sprunggelenk<br />

I78Z M 0,43 225 251 Leichte bis moderate Verletzungen von Schulter, Arm, Ellbogen, Knie, Bein und Sprunggelenk<br />

I79Z M 1,01 23 22 Fibromyalgie<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

83 51,7 0 0,7 0,0 0,0 0,58 14,6 24,0 52 4.288 7.166 21.555<br />

489 37,4 0 0,2 0,0 0,0 0,05 12,9 14,2 305 25.190 40.884 122.976<br />

130 51,2 15 21,4 4,4 5,8 6,27 7,9 13,2 81 6.720 10.556 31.753<br />

249 31,6 0 0,4 0,0 0,0 0,13 8,5 14,8 155 12.820 16.999 51.133<br />

1.284 15,0 0 0,2 0,0 0,0 0,02 11,0 12,3 802 66.176 86.625 260.564<br />

1.216 18,4 0 1,8 0,0 0,1 0,18 8,9 12,0 759 62.647 73.235 220.287<br />

939 12,1 0 0,2 0,0 0,0 0,03 5,9 7,9 586 48.370 39.615 119.161<br />

426 15,7 0 0,1 0,0 0,0 0,04 4,3 6,1 266 21.938 16.015 48.171<br />

27 52,2 1 0,5 4,3 4,3 2,07 10,8 14,0 17 1.395 2.506 7.537<br />

43 45,9 0 1,1 0,0 5,4 2,96 6,8 15,8 27 2.233 2.302 6.925<br />

495 81,6 13 15,7 3,1 3,1 3,78 10,3 16,5 309 25.525 26.214 78.850<br />

52 26,8 1 0,7 1,8 1,5 1,24 11,6 17,5 32 2.666 4.448 13.378<br />

305 61,3 4 2,5 1,3 0,0 0,81 7,6 10,3 191 15.738 12.685 38.156<br />

331 13,2 28 53,1 2,6 5,5 4,98 5,0 8,7 207 17.071 20.656 62.133<br />

767 31,0 6 31,7 0,4 1,5 2,26 4,0 7,5 479 39.496 31.636 95.161<br />

139 46,3 2 1,1 2,1 1,3 1,21 9,6 14,5 87 7.161 9.582 28.821<br />

641 25,5 3 3,5 0,4 0,1 0,46 8,2 12,8 400 33.020 36.983 111.242<br />

147 15,8 0 0,6 0,0 0,9 0,33 1,0 1,0 92 7.595 1.549 4.660<br />

620 78,9 6 5,1 1,5 1,9 1,23 9,6 18,2 387 31.926 33.171 99.778<br />

1.669 65,4 3 4,0 0,2 0,2 0,21 8,7 12,2 1.042 85.997 76.107 228.927<br />

1.635 0,0 0 0,2 0,0 0,0 0,01 6,8 9,2 1.021 84.234 58.711 176.601<br />

479 20,7 0 1,7 0,0 0,3 0,38 1,0 1,0 299 24.699 3.977 11.961<br />

915 59,9 2 4,4 0,2 0,2 0,34 6,8 11,1 571 47.136 43.931 132.142<br />

340 30,5 1 1,2 0,3 0,4 0,38 5,8 7,4 212 17.505 10.643 32.013<br />

49 48,9 2 1,3 4,3 0,0 2,81 10,2 13,3 30 2.501 2.696 8.111<br />

253 18,4 0 0,1 0,0 0,0 0,06 4,9 6,8 158 13.035 7.782 23.407<br />

204 33,6 1 0,5 0,5 0,0 0,24 6,3 8,9 127 10.496 6.844 20.585<br />

392 12,1 1 0,3 0,2 0,0 0,08 2,8 4,5 245 20.217 9.158 27.547<br />

193 81,1 2 4,0 1,8 4,7 3,62 8,3 14,5 120 9.923 10.042 30.205<br />

247 41,2 0 0,4 0,0 0,0 0,23 5,4 8,8 154 12.709 7.714 23.204<br />

138 48,3 1 1,0 1,7 0,0 1,80 9,7 15,4 86 7.112 7.418 22.312<br />

453 18,0 1 0,6 0,3 0,8 0,18 4,2 5,4 283 23.341 11.671 35.104<br />

573 28,5 4 1,4 0,9 0,0 0,31 5,2 7,5 358 29.541 17.104 51.448<br />

256 25,3 0 0,4 0,0 0,0 0,19 3,0 4,3 160 13.171 5.624 16.917<br />

53 13,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 9,0 11,4 33 2.753 2.775 8.347<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

201


202<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

MDC 9 14.898 15.770 Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma<br />

J01Z O 5,26 2 5 Gewebetransplantation mit mikrovaskulärer Anastomosierung bei Erkrankungen der Haut,<br />

Unterhaut und Mamma<br />

J02Z O 4,20 56 31 Hauttransplantation oder Lappenplastik an der unteren Extremität bei Ulkus oder Infektion oder<br />

Entzündung, PCCL 4<br />

J03Z O 2,26 72 54 Eingriffe an der Haut der unteren Extremität bei Ulkus oder Infektion / Entzündung, PCCL 4<br />

J04Z O 1,32 118 127 Eingriffe an der Haut der unteren Extremität außer bei Ulkus oder Infektion / Entzündung,<br />

Alter > 69 Jahre oder PCCL 1-4<br />

J06Z O 1,59 29 28 Mastektomie mit Prothesenimplantation und plastischer Operation bei bösartiger Neubildung<br />

J07Z O 1,05 104 94 Axilläre Lymphknotenexzision und kleine Eingriffe an der Mamma, PCCL 3+4, bei bösartiger Neubildung<br />

J08Z O 1,82 359 268 Andere Hauttransplantation oder Debridement mit komplexer Diagnose, zusätzlichem Eingriff an<br />

Kopf und Hals oder PCCL 4<br />

J09Z O 0,54 447 429 Eingriffe bei Sinus pilonidalis und perianal<br />

J10Z O 0,81 268 340 Plastische Operationen an Haut, Unterhaut und Mamma außer bei bösartiger Neubildung<br />

J11A O 1,84 128 92 Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma, PCCL 4<br />

J11B O 0,94 451 364 Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma, PCCL 1-3<br />

J11C O 0,59 935 1.105 Andere Eingriffe an Haut, Unterhaut und Mamma, PCCL 0<br />

J12Z O 1,06 242 228 Plastische Operationen an Haut, Unterhaut und Mamma bei bösartiger Neubildung<br />

J13Z O 0,64 324 265 Kleine Eingriffe an der Mamma außer bei bösartiger Neubildung<br />

J14Z O 2,40 66 68 Plastische Rekonstruktion der Mamma bei bösartiger Neubildung<br />

J15Z O 1,13 271 235 Große Eingriffe an der Mamma außer bei bösartiger Neubildung<br />

J16Z O 2,26 46 46 Beidseitige Mastektomie bei bösartiger Neubildung oder Strahlentherapie mit operativer Prozedur<br />

bei Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma<br />

J17Z O 3,66 35 41 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma, mehr als ein<br />

Belegungstag, mehr als 9 Bestrahlungen<br />

J18Z O 1,22 180 113 Andere Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen an Haut, Unterhaut und Mamma, mehr<br />

als ein Belegungstag<br />

J19Z O 2,30 66 61 Hauttransplantation oder Lappenplastik an der unteren Extremität bei Ulkus oder Infektion /<br />

Entzündung, PCCL 0-3<br />

J20Z O 1,49 92 81 Eingriffe an der Haut der unteren Extremität bei Ulkus oder Infektion / Entzündung, PCCL 0-3<br />

J21Z O 1,23 375 354 Andere Hauttransplantation oder Debridement mit Lymphknotenexzision oder PCCL 3<br />

J22Z O 0,86 1.236 1.274 Andere Hauttransplantation oder Debridement ohne komplexen Eingriff, ohne komplexe Diagnose,<br />

PCCL 0-2<br />

J23Z O 1,50 860 958 Große Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung<br />

J24Z O 0,78 20 18 Eingriffe an der Haut der unteren Extremität außer bei Ulkus oder Infektion / Entzündung,<br />

Alter < 70 Jahre, PCCL 0<br />

J25Z O 0,70 424 690 Kleine Eingriffe an der Mamma bei bösartiger Neubildung, PCCL 0-2<br />

J60Z M 1,26 232 219 Hautulkus<br />

J61A M 1,79 70 40 Hautulkus bei Para- oder Tetraplegie oder schwere Erkrankungen der Haut, mehr als ein<br />

Belegungstag, Alter > 17 Jahre, PCCL 4<br />

J61B M 1,43 338 327 Schwere Erkrankungen der Haut, mehr als ein Belegungstag, Alter > 17 Jahre, PCCL 0-3<br />

J61C M 1,20 19 23 Schwere Erkrankungen der Haut, mehr als ein Belegungstag, Alter < 18 Jahre<br />

J62A M 1,28 132 102 Bösartige Neubildungen der Mamma, mehr als ein Belegungstag, PCCL 4<br />

J62B M 0,41 1.825 2.402 Bösartige Neubildungen der Mamma, ein Belegungstag oder PCCL 0-3<br />

J64A M 1,23 161 94 Infektion oder Entzündung der Haut und Unterhaut, PCCL 4<br />

J64B M 0,92 103 135 Infektion oder Entzündung der Haut und Unterhaut, PCCL 0-3, mit komplizierender Diagnose<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

15.478 34,6 76 158,8 9.662 797.452 666.376 2.004.425<br />

7 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 53,5 39,0 4 367 1.930 5.807<br />

43 83,9 4 3,4 7,1 6,5 6,16 45,9 63,7 27 2.212 9.281 27.916<br />

65 69,4 7 7,2 9,7 11,1 10,05 19,2 38,9 41 3.368 7.622 22.926<br />

93 57,6 0 0,4 0,0 0,0 0,34 10,0 20,7 58 4.796 6.345 19.086<br />

49 13,8 0 0,0 0,0 0,0 0,00 9,9 12,3 31 2.547 4.047 12.172<br />

111 41,3 0 0,1 0,0 0,0 0,07 6,6 11,3 69 5.704 5.961 17.930<br />

272 79,9 2 4,9 0,6 1,5 1,35 14,2 25,3 170 14.017 25.441 76.525<br />

457 1,3 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,8 5,8 285 23.543 12.713 38.241<br />

226 18,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,2 5,8 141 11.660 9.491 28.550<br />

125 60,2 2 5,1 1,6 3,3 3,98 11,6 20,4 78 6.431 11.852 35.649<br />

361 42,6 0 1,5 0,0 0,0 0,33 5,9 10,5 226 18.615 17.480 52.578<br />

1.112 21,6 0 0,5 0,0 0,1 0,05 3,5 5,9 694 57.294 34.033 102.369<br />

176 73,6 0 0,2 0,0 0,0 0,09 7,9 10,4 110 9.085 9.584 28.829<br />

600 18,8 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,6 4,6 374 30.890 19.708 59.281<br />

79 12,1 0 0,1 0,0 1,5 0,20 12,7 16,4 49 4.053 9.744 29.309<br />

354 8,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 5,4 7,4 221 18.244 20.597 61.955<br />

104 34,8 1 0,1 2,2 0,0 0,31 18,6 18,1 65 5.345 12.091 36.368<br />

26 68,6 0 2,1 0,0 2,4 5,90 22,5 45,7 16 1.329 4.859 14.616<br />

52 70,6 5 11,9 2,8 3,5 6,64 7,6 18,9 32 2.675 3.258 9.799<br />

53 56,1 1 1,0 1,5 0,0 1,52 32,5 45,4 33 2.720 6.267 18.851<br />

70 55,4 0 1,6 0,0 1,2 1,71 14,0 25,5 44 3.620 5.394 16.224<br />

322 57,6 0 0,1 0,0 0,0 0,02 10,3 14,5 201 16.613 20.468 61.565<br />

975 43,9 0 0,3 0,0 0,0 0,02 7,0 9,6 609 50.244 43.059 129.520<br />

1.126 41,5 0 1,2 0,0 0,1 0,14 10,3 13,6 703 58.012 86.786 261.049<br />

14 20,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 5,4 8,8 9 743 577 1.736<br />

615 23,6 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,7 5,1 384 31.708 22.068 66.381<br />

204 72,4 3 10,5 1,3 5,0 4,52 15,1 21,2 127 10.505 13.267 39.907<br />

34 61,4 4 2,8 5,7 5,0 4,02 14,7 22,7 21 1.746 3.130 9.416<br />

249 27,8 0 0,5 0,0 0,0 0,16 15,3 20,1 155 12.824 18.274 54.969<br />

17 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 11,8 12,2 10 854 1.028 3.092<br />

162 61,4 21 31,8 15,9 21,6 24,12 7,9 14,5 101 8.350 10.646 32.023<br />

2.058 23,1 15 36,0 0,8 1,5 1,97 1,9 3,4 1.285 106.019 43.574 131.068<br />

148 75,8 4 5,0 2,5 3,2 3,08 12,4 16,4 93 7.644 9.418 28.328<br />

135 65,0 0 1,2 0,0 0,0 1,12 10,1 14,3 85 6.980 6.428 19.336<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

203


204<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

J64C M 0,61 1.197 1.262 Infektion oder Entzündung der Haut und Unterhaut, PCCL 0-3, ohne komplizierende Diagnose<br />

J65A M 0,50 341 342 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma, Alter > 70 Jahre oder PCCL 3<br />

J65B M 0,31 513 651 Verletzung der Haut, Unterhaut und Mamma, Alter < 71 Jahre, PCCL 0-2<br />

J66Z M 0,95 1.506 1.282 Mäßig schwere Hauterkrankungen<br />

J67A M 0,82 328 396 Leichte bis moderate Hauterkrankungen, PCCL 1-4<br />

J67B M 0,53 653 794 Leichte bis moderate Hauterkrankungen, PCCL 0 oder Erkrankungen der Mamma außer<br />

bösartige Neubildung<br />

J68Z M 0,18 274 332 Erkrankungen der Haut, ein Belegungstag<br />

MDC 10 9.492 9.313 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

K01A O 0,00 2 1 Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen, mit Frührehabilitation und<br />

geriatrischer frührehabilitativer Komplexbehandlung<br />

K01B O 5,37 6 1 Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen, ohne Frührehabilitation,<br />

ohne geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung, mit Gefäßeingriff<br />

K01C O 2,67 185 97 Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen, ohne Frührehabilitation,<br />

ohne geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung, ohne Gefäßeingriff, PCCL 4<br />

K03Z O 2,50 62 46 Eingriffe an der Nebenniere bei bösartiger Neubildung oder Eingriffe an der Hypophyse<br />

K04Z O 1,47 12 11 Große Eingriffe bei Adipositas<br />

K07Z O 1,36 55 40 Andere Eingriffe bei Adipositas<br />

K09A O 2,58 40 24 Andere Prozeduren bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselstörungen,<br />

Alter < 7 Jahre oder PCCL 4<br />

K09B O 1,46 58 60 Andere Prozeduren bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselstörungen,<br />

Alter > 6 Jahre, PCCL 0-3<br />

K10Z O 1,69 70 78 Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus bei bösartiger Neubildung<br />

K11Z O 1,26 248 244 Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus, außer bei bösartiger<br />

Neubildung, mit zusätzlicher Parathyreoidektomie oder PCCL 3+4<br />

K12Z O 0,95 1.682 1.748 Eingriffe an Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Ductus thyreoglossus außer bei bösartiger<br />

Neubildung, PCCL 0-2<br />

K13Z O 1,89 140 130 Verschiedene Eingriffe bei Diabetes mellitus mit Komplikationen, ohne Frührehabilitation,<br />

ohne geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung, ohne Gefäßeingriff, PCCL 0-3<br />

K14Z O 1,78 10 8 Eingriffe an der Nebenniere außer bei bösartiger Neubildung<br />

K15Z O 0,82 1.706 1.617 Strahlentherapie bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten, mehr als ein Belegungstag<br />

K40Z A 0,90 165 191 Endoskopische oder diagnostische Eingriffe bei Stoffwechselerkrankungen, PCCL 0<br />

K43Z A 0,00 2 15 Frührehabilitation bei endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

K44Z A 1,61 30 43 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei endokrinen, Ernährungs- und<br />

Stoffwechselkrankheiten<br />

K60A M 1,19 526 290 Schwere Ernährungsstörungen oder Diabetes mellitus mit komplizierenden Diagnosen oder PCCL 4<br />

K60B M 1,06 615 595 Diabetes mellitus ohne komplizierende Diagnosen, Alter < 11 Jahre oder PCCL 3<br />

K60C M 0,86 475 634 Diabetes mellitus ohne komplizierende Diagnosen, PCCL 3+4, Alter > 10 Jahre, mit multiplen<br />

Komplikationen oder Ketoazidose<br />

K60D M 0,75 853 816 Diabetes mellitus ohne komplizierende Diagnosen, PCCL 0-2, Alter > 10 Jahre, ohne multiple<br />

Komplikationen, ohne Ketoazidose<br />

K62Z M 0,72 1.373 1.454 Verschiedene Stoffwechselerkrankungen<br />

K63A M 0,98 63 76 Angeborene Stoffwechselstörungen, mehr als ein Belegungstag<br />

K63B M 0,26 20 13 Angeborene Stoffwechselstörungen, ein Belegungstag<br />

K64A M 1,78 18 9 Endokrinopathien mit komplexer Diagnose und PCCL 4<br />

K64B M 1,24 147 90 Endokrinopathien mit komplexer Diagnose, PCCL 0-3 oder ohne komplexe Diagnose, PCCL 4<br />

K64C M 0,68 929 982 Endokrinopathien ohne komplexe Diagnose und PCCL 4<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

1.492 27,1 1 1,9 0,1 0,3 0,16 6,6 8,9 931 76.875 47.047 141.516<br />

528 90,9 3 3,8 0,9 0,6 1,12 4,9 8,0 329 27.184 13.673 41.129<br />

835 6,8 0 0,3 0,0 0,0 0,06 2,6 3,2 521 43.005 13.460 40.488<br />

976 28,4 2 19,7 0,1 0,7 1,31 8,6 11,5 609 50.273 47.558 143.053<br />

224 39,3 0 1,6 0,0 0,3 0,50 10,2 11,6 140 11.557 9.431 28.367<br />

570 16,2 0 0,1 0,0 0,0 0,01 7,2 7,4 356 29.367 15.447 46.464<br />

358 23,0 1 1,8 0,4 0,6 0,67 1,0 1,0 223 18.433 3.336 10.036<br />

9.182 41,1 111 119,9 5.732 473.075 446.573 1.343.271<br />

1 50,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 31,5 47,5 0 33 0 0<br />

6 100,0 0 0,4 0,0 0,0 6,25 61,8 63,6 4 330 1.775 5.338<br />

121 56,2 10 10,5 5,4 7,2 5,68 29,9 41,6 76 6.245 16.643 50.061<br />

97 24,2 0 0,3 0,0 0,0 0,41 15,1 17,5 60 4.974 12.409 37.326<br />

15 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,55 9,5 8,0 9 751 1.104 3.322<br />

45 5,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 7,8 9,5 28 2.328 3.157 9.495<br />

32 67,5 2 2,8 5,0 12,5 6,91 21,9 29,9 20 1.672 4.306 12.953<br />

103 43,1 0 0,0 0,0 0,0 0,08 13,1 13,3 64 5.291 7.699 23.158<br />

109 22,9 0 0,5 0,0 1,3 0,66 7,8 11,5 68 5.593 9.469 28.481<br />

367 35,9 2 0,2 0,8 0,0 0,09 6,9 9,3 229 18.916 23.778 71.523<br />

1.499 19,0 0 0,2 0,0 0,0 0,01 3,7 5,6 935 77.209 72.963 219.468<br />

93 45,7 2 1,6 1,4 3,1 1,12 22,1 33,2 58 4.809 9.103 27.380<br />

21 10,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 20,3 20,4 13 1.086 1.928 5.799<br />

1.437 44,0 2 0,9 0,1 0,1 0,05 5,1 5,8 897 74.043 60.864 183.075<br />

140 40,0 0 0,3 0,0 0,0 0,17 8,6 10,6 87 7.211 6.519 19.607<br />

6 50,0 0 0,1 0,0 6,7 5,06 19,5 14,9 4 326 0 0<br />

19 100,0 1 1,6 3,3 9,3 5,49 22,8 25,9 12 978 1.571 4.726<br />

316 76,6 21 24,8 4,0 4,1 4,71 11,9 15,9 197 16.300 19.331 58.148<br />

565 58,9 4 6,8 0,7 1,2 1,11 10,6 12,9 353 29.107 30.941 93.069<br />

408 54,1 2 0,8 0,4 0,5 0,18 10,5 12,7 254 21.001 18.019 54.199<br />

764 31,4 1 2,8 0,1 0,9 0,33 8,3 9,7 477 39.356 29.320 88.193<br />

1.668 53,0 53 52,5 3,9 3,6 3,82 6,4 9,3 1.041 85.918 62.205 187.109<br />

116 14,3 1 0,2 1,6 0,0 0,35 8,1 9,7 72 5.981 5.855 17.612<br />

52 0,0 0 0,2 0,0 0,0 0,77 1,0 1,0 33 2.695 687 2.067<br />

21 72,2 1 1,2 5,6 44,4 6,84 14,0 16,1 13 1.086 1.934 5.819<br />

158 68,7 9 6,7 6,1 5,6 4,57 10,9 12,5 99 8.131 10.042 30.206<br />

1.004 26,6 0 4,5 0,0 0,8 0,49 5,0 6,5 626 51.705 34.953 105.136<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

205


206<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

MDC 11 15.060 14.883 Krankheiten und Störungen der Harnorgane<br />

L02Z O 2,64 27 18 Operatives Einbringen eines Peritonealdialysekatheters<br />

L03Z O 3,34 319 208 Nieren-, Ureter- und große Harnblaseneingriffe bei Neubildung, Alter < 19 Jahre oder PCCL 4<br />

oder außer bei Neubildung, PCCL 4<br />

L04Z O 2,24 295 284 Nieren-, Ureter- und große Harnblaseneingriffe außer bei Neubildung, PCCL 0-3<br />

L05Z O 1,26 25 14 Transurethrale Prostataresektion, PCCL 4<br />

L06Z O 1,55 134 97 Kleine Eingriffe an der Harnblase, PCCL 4<br />

L08Z O 1,59 92 47 Komplexe Eingriffe an der Urethra<br />

L09A O 2,50 154 130 Andere Eingriffe bei Erkrankungen der Harnorgane, Alter < 2 Jahre oder PCCL 4<br />

L09B O 1,17 212 237 Andere Eingriffe bei Erkrankungen der Harnorgane, Alter > 1 Jahr, PCCL 0-3<br />

L10Z O 5,39 63 59 Blasenrekonstruktion und kontinenter Pouch bei Neubildung<br />

L11Z O 1,80 32 36 Komplexe transurethrale, perkutan-transrenale und andere retroperitoneale Eingriffe mit<br />

extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL)<br />

L12Z O 2,02 73 60 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der Harnorgane, mehr als ein Belegungstag<br />

L13Z O 2,52 249 251 Nieren-, Ureter- und große Harnblaseneingriffe bei Neubildung, PCCL 1-4<br />

L14Z O 2,06 166 219 Nieren-, Ureter- und große Harnblaseneingriffe bei Neubildung, PCCL 0<br />

L15Z O 0,92 132 128 Transurethrale Prostataresektion, PCCL 0-3<br />

L16Z O 0,88 347 704 Kleine Eingriffe an der Harnblase, PCCL 0-3<br />

L17Z O 0,65 710 620 Andere Eingriffe an der Urethra<br />

L18Z O 1,33 407 387 Komplexe transurethrale, perkutan-transrenale und andere retroperitoneale Eingriffe ohne<br />

extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)<br />

L19Z O 1,05 144 201 Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien mit<br />

extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL)<br />

L20Z O 0,73 3.103 2.982 Transurethrale Eingriffe außer Prostataresektion und komplexe Ureterorenoskopien ohne<br />

extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)<br />

L40Z A 0,63 270 259 Diagnostische Ureterorenoskopie<br />

L41Z A 0,48 682 876 Urethrozystoskopie, PCCL 0<br />

L42Z A 0,82 281 223 Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) bei Harnsteinen mit auxiliären Maßnahmen<br />

L43Z A 0,51 689 661 Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) bei Harnsteinen ohne auxiliäre Maßnahmen<br />

L60A M 3,12 43 16 Niereninsuffizienz mit Dialyse, bei hämolytisch-urämischem Syndrom oder mit komplexer<br />

Diagnose und PCCL 4<br />

L60B M 2,28 52 70 Niereninsuffizienz mit Dialyse, ohne hämolytisch-urämisches Syndrom, mit komplexer Diagnose<br />

oder PCCL 4<br />

L60C M 1,53 312 245 Niereninsuffizienz mit Dialyse, ohne hämolytisch-urämisches Syndrom, ohne komplexe Diagnose,<br />

PCCL 0-3 oder ohne Dialyse, bei hämolytisch-urämischem Syndrom oder PCCL 4<br />

L60D M 0,95 374 501 Niereninsuffizienz ohne Dialyse, ohne hämolytisch-urämisches Syndrom, ohne komplexe Diagnose,<br />

PCCL 0-3<br />

L61Z M 0,00 3 Stationäre Aufnahme zur Dialyse<br />

L62Z M 0,65 709 729 Neubildungen der Harnorgane<br />

L63A M 1,06 488 192 Infektionen der Harnorgane, PCCL 4<br />

L63B M 0,57 1.554 1.445 Infektionen der Harnorgane, PCCL 0-3<br />

L64A M 0,49 502 365 Harnsteine und Harnwegsobstruktion, Alter > 75 Jahre oder PCCL 3+4<br />

L64B M 0,33 968 1.170 Harnsteine und Harnwegsobstruktion, Alter < 76 Jahre, PCCL 0-2<br />

L65Z M 0,52 590 628 Andere leichte bis moderate Erkrankungen der Harnorgane, mehr als ein Belegungstag oder<br />

Beschwerden und Symptome der Harnorgane<br />

L66Z M 0,43 31 47 Urethrastriktur<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

13.168 50,4 237 249,5 8.220 678.456 567.041 1.705.632<br />

23 37,0 0 0,3 0,0 0,0 1,06 22,0 24,4 14 1.164 3.071 9.236<br />

198 63,9 15 10,6 4,7 5,8 3,31 20,8 30,1 124 10.211 34.086 102.529<br />

277 26,4 0 0,6 0,0 0,4 0,20 12,9 14,9 173 14.256 31.963 96.143<br />

26 88,0 0 0,2 0,0 0,0 0,63 9,5 16,6 16 1.321 1.658 4.986<br />

87 77,6 9 7,2 6,7 5,2 5,34 10,4 15,8 54 4.482 6.934 20.858<br />

54 18,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 7,9 12,8 34 2.794 4.454 13.398<br />

114 68,8 11 10,5 7,1 5,4 6,80 18,5 31,9 71 5.890 14.725 44.292<br />

158 59,0 0 1,7 0,0 0,8 0,81 6,6 13,9 99 8.160 9.539 28.693<br />

44 47,6 1 1,2 1,6 3,4 1,84 25,7 32,8 27 2.245 12.107 36.417<br />

26 21,9 0 0,0 0,0 0,0 0,00 12,7 18,0 16 1.341 2.413 7.259<br />

37 72,6 1 5,4 1,4 5,0 7,34 10,4 28,5 23 1.911 3.866 11.629<br />

162 61,4 2 0,9 0,8 0,4 0,35 13,6 18,1 101 8.333 20.975 63.093<br />

141 38,6 0 0,6 0,0 0,9 0,34 10,7 16,0 88 7.252 14.903 44.827<br />

154 73,5 0 0,1 0,0 0,0 0,05 6,0 10,5 96 7.941 7.306 21.976<br />

396 56,8 1 0,6 0,3 0,1 0,16 6,1 7,8 247 20.402 17.934 53.943<br />

478 29,6 1 0,7 0,1 0,2 0,10 4,9 5,6 298 24.637 16.063 48.318<br />

224 53,3 10 8,4 2,5 2,1 2,07 9,2 12,9 140 11.553 15.377 46.253<br />

135 31,9 0 0,1 0,0 0,0 0,06 7,4 9,1 84 6.967 7.309 21.984<br />

1.886 62,2 2 7,2 0,1 0,2 0,23 5,5 7,3 1.178 97.191 70.852 213.119<br />

169 34,1 1 0,3 0,4 0,0 0,10 4,5 6,5 105 8.688 5.491 16.517<br />

570 41,3 0 0,7 0,0 0,0 0,10 2,8 3,9 356 29.371 14.010 42.142<br />

203 24,2 0 0,0 0,0 0,0 0,00 5,7 7,0 126 10.434 8.598 25.862<br />

620 26,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,0 3,7 387 31.963 16.237 48.841<br />

29 86,0 13 12,0 30,2 43,8 27,82 15,4 27,3 18 1.498 4.670 14.048<br />

63 78,8 12 7,0 23,1 12,9 13,43 16,7 24,9 39 3.257 7.415 22.305<br />

321 79,5 46 44,8 14,7 11,8 14,36 11,6 17,3 201 16.555 25.363 76.291<br />

459 71,7 17 26,5 4,5 7,8 7,07 8,8 16,2 286 23.630 22.543 67.808<br />

185 0,0 0,09 1,2 116 9.551 0 0<br />

837 62,9 32 40,2 4,5 4,5 5,67 4,4 6,8 522 43.104 28.104 84.534<br />

321 87,1 17 18,7 3,5 2,6 3,84 9,4 12,9 201 16.551 17.528 52.723<br />

1.602 42,2 1 9,2 0,1 0,6 0,60 5,4 7,4 1.000 82.550 46.806 140.790<br />

290 68,5 2 3,3 0,4 0,3 0,66 3,5 6,1 181 14.942 7.366 22.157<br />

1.295 16,2 1 0,4 0,1 0,0 0,04 2,7 3,2 808 66.725 21.686 65.230<br />

605 53,4 6 9,7 1,0 1,1 1,64 4,0 6,7 377 31.150 16.105 48.442<br />

53 54,8 1 0,0 3,2 0,0 0,00 2,4 4,2 33 2.716 1.179 3.545<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

207


208<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

L68Z M 0,75 347 349 Andere mäßig schwere Erkrankungen der Harnorgane<br />

L69A M 1,27 112 78 Andere schwere Erkrankungen der Harnorgane, PCCL 3+4<br />

L69B M 0,92 106 113 Andere schwere Erkrankungen der Harnorgane, PCCL 0-2<br />

L70Z M 0,21 183 157 Krankheiten und Störungen der Harnorgane, ein Belegungstag<br />

L71A M 0,38 10 13 Niereninsuffizienz, ein Belegungstag, mit Dialyse<br />

L71B M 0,23 73 61 Niereninsuffizienz, ein Belegungstag, ohne Dialyse<br />

MDC 12 6.332 6.573 Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane<br />

M01A O 2,88 117 67 Große Eingriffe an den Beckenorganen beim Mann, PCCL 4<br />

M01B O 2,23 655 682 Große Eingriffe an den Beckenorganen beim Mann, PCCL 0-3<br />

M02Z O 1,04 1.364 1.323 Transurethrale Prostataresektion<br />

M03Z O 1,55 189 200 Eingriffe am Penis<br />

M04Z O 1,35 70 35 Eingriffe am Hoden, PCCL 4<br />

M05Z O 0,50 228 373 Zirkumzision<br />

M06Z O 0,96 60 90 Andere OR-Prozeduren an den männlichen Geschlechtsorganen<br />

M07Z O 2,03 90 Brachytherapie bei Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane,<br />

Implantation von > 10 Seeds<br />

M09Z O 1,81 35 11 OR-Prozeduren an den männlichen Geschlechtsorganen bei bösartiger Neubildung, PCCL 4<br />

M10Z O 1,23 440 291 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der männlichen Geschlechtsorgane,<br />

mehr als ein Belegungstag<br />

M11Z O 1,13 164 179 OR-Prozeduren an den männlichen Geschlechtsorganen bei bösartiger Neubildung, PCCL 0-3<br />

M12A O 0,89 109 88 Eingriffe am Hoden, PCCL 3<br />

M12B O 0,70 982 1.078 Eingriffe am Hoden, PCCL 0-2<br />

M40Z A 0,43 56 107 Urethrozystoskopie, PCCL 0<br />

M60A M 1,31 137 71 Bösartige Neubildungen der männlichen Geschlechtsorgane, mehr als ein Belegungstag,<br />

Alter < 11 Jahre oder PCCL 4<br />

M60B M 0,61 998 1.083 Bösartige Neubildungen der männlichen Geschlechtsorgane, ein Belegungstag oder<br />

Alter > 10 Jahre, PCCL 0-3<br />

M61Z M 0,49 189 289 Benigne Prostatahyperplasie<br />

M62Z M 0,51 349 397 Infektion / Entzündung der männlichen Geschlechtsorgane<br />

M63Z M 0,36 26 Sterilisation beim Mann<br />

M64Z M 0,40 100 183 Andere Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane<br />

MDC 13 8.722 10.546 Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane<br />

N01Z O 3,66 64 48 Beckeneviszeration bei der Frau und radikale Vulvektomie, PCCL 3+4<br />

N02Z O 4,20 52 29 Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung der Ovarien und Adnexen, PCCL 4<br />

N03Z O 3,15 30 14 Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung anderer Organe, PCCL 4<br />

N04Z O 1,56 546 414 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung mit PCCL 3+4 oder komplexem Eingriff<br />

N05Z O 1,66 70 45 Ovariektomien und komplexe Eingriffe an den Tubae uterinae außer bei bösartiger Neubildung,<br />

PCCL 3+4<br />

N06Z O 1,32 558 504 Komplexe rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen<br />

N07Z O 0,81 139 162 Andere Eingriffe an Uterus und Adnexen außer bei bösartiger Neubildung, mit komplexer Diagnose<br />

N08Z O 0,63 354 444 Endoskopische Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen<br />

N09Z O 0,51 633 847 Andere Eingriffe an Vagina, Zervix und Vulva oder Brachytherapie bei Krankheiten und Störungen<br />

der weiblichen Geschlechtsorgane, PCCL 0-3<br />

N10Z O 0,37 1.142 1.953 Diagnostische Kürettage, Hysteroskopie, Sterilisation, Pertubation<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

313 43,2 3 1,6 0,9 0,9 0,46 5,5 8,5 195 16.114 12.037 36.207<br />

95 73,2 7 3,5 6,3 3,8 3,11 12,3 17,0 59 4.903 6.208 18.673<br />

117 26,4 0 0,3 0,0 0,0 0,27 8,6 12,1 73 6.051 5.537 16.654<br />

276 21,3 1 1,1 0,5 0,6 0,61 1,0 1,0 172 14.195 3.038 9.137<br />

14 60,0 5 1,3 50,0 15,4 12,79 1,0 1,0 9 710 272 818<br />

111 54,8 19 13,0 26,0 23,0 17,76 1,0 1,0 70 5.741 1.315 3.955<br />

5.871 50,9 36 67,8 3.665 302.505 309.332 930.455<br />

98 65,8 0 1,4 0,0 1,5 1,22 18,7 22,6 61 5.064 14.601 43.919<br />

781 51,0 0 0,4 0,0 0,3 0,06 13,1 15,9 488 40.256 89.690 269.782<br />

1.151 76,1 3 1,9 0,2 0,4 0,14 7,7 10,4 718 59.300 61.375 184.614<br />

198 19,0 0 0,2 0,0 0,5 0,12 8,1 8,5 124 10.195 15.751 47.379<br />

36 62,9 0 0,6 0,0 0,0 0,89 13,2 18,2 23 1.857 2.513 7.559<br />

344 25,9 0 0,1 0,0 0,0 0,05 2,4 2,4 215 17.711 8.838 26.584<br />

67 51,7 0 0,5 0,0 0,0 0,83 5,0 8,9 42 3.463 3.328 10.010<br />

11 60,0 0 0,0 0,0 0,00 2,6 3,0 7 545 1.106 3.327<br />

22 85,7 0 1,5 0,0 0,0 4,40 9,4 20,9 14 1.127 2.037 6.128<br />

93 66,4 1 8,7 0,2 0,7 1,97 4,5 14,0 58 4.817 5.929 17.836<br />

155 82,3 1 0,2 0,6 0,0 0,10 5,5 9,3 97 7.974 9.011 27.105<br />

78 26,6 1 0,2 0,9 1,1 0,20 6,5 10,2 49 4.033 3.577 10.759<br />

1.005 15,0 0 0,1 0,0 0,0 0,01 3,8 4,9 627 51.755 36.177 108.818<br />

88 60,7 0 0,1 0,0 0,9 0,09 3,0 3,6 55 4.540 1.966 5.913<br />

100 69,3 16 24,3 11,7 21,1 17,74 8,1 15,3 62 5.143 6.727 20.234<br />

966 52,8 13 26,6 1,3 3,0 2,66 3,0 5,0 603 49.790 30.272 91.058<br />

150 77,2 1 0,4 0,5 0,0 0,21 3,7 5,5 94 7.743 3.779 11.366<br />

346 28,4 0 0,5 0,0 0,0 0,14 5,2 6,3 216 17.802 8.990 27.041<br />

41 0,0 0,00 1,2 26 2.130 760 2.287<br />

141 16,0 0 0,1 0,0 0,5 0,11 2,5 3,5 88 7.260 2.904 8.735<br />

12.467 26,1 56 80,8 7.782 642.295 556.366 1.673.522<br />

80 51,6 2 0,7 3,1 0,0 1,10 17,7 24,4 50 4.136 15.129 45.506<br />

49 55,8 3 2,8 5,8 3,4 5,44 21,4 29,0 30 2.505 10.528 31.667<br />

27 86,7 0 1,2 0,0 7,1 4,17 17,6 29,1 17 1.387 4.373 13.153<br />

553 31,5 0 0,3 0,0 0,0 0,06 8,5 13,6 345 28.500 44.518 133.907<br />

90 30,0 0 0,1 0,0 0,0 0,18 10,2 13,9 56 4.615 7.637 22.972<br />

428 42,3 0 0,2 0,0 0,0 0,04 8,2 11,5 267 22.057 29.006 87.247<br />

314 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,03 4,5 5,6 196 16.188 13.031 39.198<br />

641 4,2 0 0,0 0,0 0,0 0,01 4,0 4,4 400 33.041 20.650 62.116<br />

1.130 16,1 0 0,1 0,0 0,0 0,01 3,4 4,1 706 58.231 29.407 88.454<br />

2.036 34,0 0 0,1 0,0 0,0 0,01 1,9 2,5 1.271 104.901 38.394 115.486<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

209


210<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

N11A O 3,55 40 22 Andere OR-Prozeduren an den weiblichen Geschlechtsorganen, PCCL 4<br />

N11B O 2,04 26 26 Andere OR-Prozeduren an den weiblichen Geschlechtsorganen, PCCL 1-3<br />

N11C O 1,21 33 46 Andere OR-Prozeduren an den weiblichen Geschlechtsorganen, PCCL 0<br />

N13Z O 1,73 55 27 Große Eingriffe an Vagina, Zervix und Vulva, Alter > 80 Jahre oder PCCL 3+4<br />

N14Z O 1,41 245 328 Hysterektomie mit Beckenbodenplastik außer bei bösartiger Neubildung oder Brachytherapie bei<br />

Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane, mehr als ein Belegungstag, PCCL 4<br />

N15Z O 3,83 85 53 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane, mehr als ein<br />

Belegungstag, mehr als 9 Bestrahlungen<br />

N16Z O 1,04 240 171 Strahlentherapie bei Krankheiten und Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane, weniger als<br />

10 Bestrahlungen, mehr als ein Belegungstag<br />

N17Z O 2,73 77 99 Beckeneviszeration bei der Frau und radikale Vulvektomie, PCCL 0-2<br />

N18Z O 2,37 48 48 Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung der Ovarien und Adnexen, PCCL 1-4<br />

N19Z O 1,25 85 137 Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung der Ovarien und Adnexen, PCCL 0<br />

N20Z O 1,70 123 134 Eingriffe an Uterus und Adnexen bei bösartiger Neubildung anderer Organe, PCCL 0-3<br />

N21Z O 1,20 1.274 1.466 Hysterektomie außer bei bösartiger Neubildung, PCCL 0-2, ohne komplexen Eingriff<br />

N22Z O 0,93 335 321 Ovariektomien und komplexe Eingriffe an den Tubae uterinae außer bei bösartiger Neubildung,<br />

PCCL 0-2<br />

N23Z O 0,82 387 395 Andere rekonstruktive Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen<br />

N24Z O 0,71 80 78 Große Eingriffe an Vagina, Zervix und Vulva, Alter < 81 Jahre, PCCL 0-2<br />

N25Z O 0,59 416 899 Andere Eingriffe an Uterus und Adnexen außer bei bösartiger Neubildung, ohne komplexe Diagnose<br />

N60A M 1,24 177 74 Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane, mehr als ein Belegungstag,<br />

Alter < 19 Jahre oder PCCL 4<br />

N60B M 0,57 860 989 Bösartige Neubildung der weiblichen Geschlechtsorgane, ein Belegungstag oder<br />

Alter > 18 Jahre, PCCL 0-3<br />

N61Z M 0,43 213 267 Infektion und Entzündung der weiblichen Geschlechtsorgane<br />

N62A M 0,51 143 225 Menstruationsstörungen und andere Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane mit<br />

komplexer Diagnose<br />

N62B M 0,29 192 281 Menstruationsstörungen und andere Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane ohne<br />

komplexe Diagnose<br />

MDC 14 12.515 13.234 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett<br />

O01A O 1,43 300 260 Sectio caesarea mit mehreren komplizierenden Diagnosen<br />

O01B O 1,16 416 375 Sectio caesarea mit komplizierender Diagnose<br />

O01C O 1,00 1.259 1.234 Sectio caesarea ohne komplizierende Diagnose<br />

O02Z O 0,78 168 112 Vaginale Entbindung mit komplizierender OR-Prozedur<br />

O03Z O 0,71 157 174 Extrauteringravidität<br />

O04Z O 0,51 41 35 Stationäre Aufnahme nach Entbindung oder Abort mit OR-Prozedur<br />

O05Z O 0,86 40 56 Bestimmte OR-Prozeduren in der Schwangerschaft<br />

O40Z A 0,37 782 1.138 Abort mit Dilatation und Kürettage, Aspirationskürettage oder Hysterotomie<br />

O60A M 0,84 131 102 Vaginale Entbindung mit mehreren komplizierenden Diagnosen, mindestens eine schwer<br />

O60B M 0,68 784 624 Vaginale Entbindung mit schwerer oder mäßig schwerer komplizierender Diagnose<br />

O60C M 0,57 5.498 6.255 Vaginale Entbindung ohne komplizierende Diagnose<br />

O61Z M 0,38 150 105 Stationäre Aufnahme nach Entbindung oder Abort ohne OR-Prozedur<br />

O62Z M 0,37 472 491 Drohender Abort<br />

O63Z M 0,33 35 55 Abort ohne Dilatation und Kürettage, Aspirationskürettage oder Hysterotomie<br />

O64A M 0,51 526 409 Frustrane Wehen, mehr als ein Belegungstag<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

27 52,5 4 4,1 10,0 18,2 10,23 19,8 33,3 17 1.412 5.017 15.090<br />

37 34,6 0 0,7 0,0 3,8 2,61 10,5 17,1 23 1.895 3.871 11.642<br />

83 9,1 0 0,1 0,0 0,0 0,39 5,7 7,4 52 4.251 5.153 15.499<br />

59 60,0 0 0,1 0,0 0,0 0,27 11,8 15,7 37 3.063 5.283 15.891<br />

349 37,6 0 0,1 0,0 0,0 0,02 7,6 11,8 218 17.971 25.375 76.328<br />

34 52,9 1 2,2 1,2 0,0 2,59 32,9 52,3 21 1.750 6.701 20.156<br />

73 47,5 2 3,7 0,8 0,0 1,54 8,7 15,5 45 3.752 3.909 11.760<br />

139 27,3 0 0,1 0,0 1,0 0,12 12,6 18,0 87 7.157 19.568 58.858<br />

63 35,4 0 0,4 0,0 0,0 0,77 10,3 16,1 39 3.236 7.666 23.059<br />

139 16,5 0 0,2 0,0 0,0 0,29 5,9 9,7 87 7.186 8.968 26.976<br />

180 43,1 0 0,3 0,0 0,0 0,27 8,8 13,2 112 9.283 15.771 47.440<br />

1.449 3,7 0 0,0 0,0 0,0 0,00 5,8 9,5 904 74.646 89.725 269.887<br />

463 19,4 0 0,0 0,0 0,0 0,00 5,6 7,2 289 23.832 22.188 66.740<br />

632 28,7 0 0,0 0,0 0,0 0,01 4,4 5,9 394 32.550 26.658 80.186<br />

135 37,5 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,7 6,0 84 6.959 4.906 14.757<br />

1.228 13,0 0 0,0 0,0 0,0 0,01 3,4 3,3 767 63.267 37.137 111.708<br />

116 58,8 25 34,0 14,1 13,5 19,20 8,3 15,3 72 5.956 7.368 22.161<br />

982 41,4 19 28,5 2,2 3,4 3,31 2,7 5,3 613 50.595 28.890 86.899<br />

257 3,3 0 0,1 0,0 0,0 0,06 4,5 5,9 161 13.266 5.731 17.238<br />

318 35,0 0 0,4 0,0 0,0 0,25 3,9 4,7 199 16.390 8.425 25.341<br />

356 5,2 0 0,0 0,0 0,0 0,02 2,2 2,8 222 18.318 5.385 16.199<br />

18.620 0,0 1 0,5 11.623 959.337 613.226 1.844.555<br />

605 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,04 11,3 20,3 377 31.146 44.601 134.159<br />

784 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,02 7,6 11,3 489 40.367 46.664 140.364<br />

2.321 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,01 6,4 8,0 1.449 119.562 119.562 359.636<br />

365 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,9 6,4 228 18.809 14.746 44.356<br />

287 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,1 5,3 179 14.810 10.441 31.405<br />

61 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 2,0 4,6 38 3.133 1.601 4.815<br />

125 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 7,8 12,1 78 6.460 5.562 16.729<br />

1.531 0,0 1 0,0 0,1 0,0 0,00 1,7 1,9 956 78.881 29.344 88.264<br />

287 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 7,0 11,4 179 14.781 12.475 37.524<br />

1.275 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,9 6,2 796 65.698 44.871 134.971<br />

6.686 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 3,7 4,3 4.174 344.478 195.664 588.547<br />

240 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,07 4,1 5,7 150 12.378 4.704 14.149<br />

550 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,9 6,4 343 28.335 10.512 31.621<br />

91 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 1,9 2,8 57 4.714 1.560 4.693<br />

583 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 6,4 10,1 364 30.032 15.166 45.619<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

211


212<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

O64B M 0,12 288 150 Frustrane Wehen, ein Belegungstag<br />

O65A M 0,73 89 34 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme, PCCL 3+4<br />

O65B M 0,40 1.379 1.625 Andere vorgeburtliche stationäre Aufnahme, PCCL 0-2<br />

MDC 15 10.092 10.092 Neugeborene<br />

P01Z O 2,67 3 3 Neugeborenes, verstorben < 5 Tage nach Aufnahme mit signifikanter OR-Prozedur<br />

P02A O 16,22 Kardiothorakale oder Gefäßeingriffe bei Neugeborenen mit Beatmung > 143 h<br />

P02B O 9,24 3 Kardiothorakale oder Gefäßeingriffe bei Neugeborenen ohne Beatmung > 143 h<br />

P03A O 17,01 7 2 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1000 - 1499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, mit Beatmung > 479 h<br />

P03B O 13,18 7 12 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1000 - 1499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, mit Beatmung > 120 und < 480 h<br />

P03C O 11,15 3 3 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1000 - 1499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, ohne Beatmung > 120 h<br />

P03D O 9,04 9 12 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1000 - 1499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, ohne mehrere schwere Probleme<br />

P04A O 9,33 17 3 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1500 - 1999 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, mit Beatmung > 120 h<br />

P04B O 6,34 2 3 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1500 - 1999 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, ohne Beatmung > 120 h<br />

P04C O 5,77 11 8 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1500 - 1999 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, ohne mehrere schwere Probleme<br />

P05A O 8,57 7 6 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, mit Beatmung > 120 h<br />

P05B O 8,00 4 1 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, ohne Beatmung > 120 h<br />

P05C O 4,68 8 5 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, ohne mehrere schwere Probleme<br />

P06A O 7,22 15 20 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, mit Beatmung > 120 h<br />

P06B O 5,37 22 19 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen, ohne Beatmung > 120 h<br />

P06C O 2,39 26 37 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g mit signifikanter OR-Prozedur oder<br />

Beatmung > 95 h, ohne mehrere schwere Probleme<br />

P60A M 0,59 25 13 Neugeborenes, verstorben < 5 Tage nach Aufnahme ohne signifikante OR-Prozedur<br />

P60B M 0,31 130 91 Neugeborenes, verlegt < 5 Tage nach Aufnahme ohne signifikante OR-Prozedur<br />

(Mindestverweildauer 24 h für das Krankenhaus, in dem die Geburt stattfand)<br />

P61A M 32,53 3 4 Neugeborenes, Aufnahmegewicht < 600 g<br />

P61B M 24,55 10 18 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 600 - 749 g<br />

P61C M 5,74 3 5 Neugeborenes, Aufnahmegewicht < 750 g, verstorben < 29 Tage nach Aufnahme<br />

P62A M 20,22 9 15 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 750 - 874 g<br />

P62B M 12,93 22 24 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 875 - 999 g<br />

P62C M 5,53 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 750 - 999 g, verstorben < 29 Tage nach Aufnahme<br />

P63Z M 9,38 19 35 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1000 - 1249 g ohne signifikante OR-Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h<br />

P64Z M 6,05 63 45 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1250 - 1499 g ohne signifikante OR-Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h<br />

P65A M 5,46 32 27 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1500 - 1999 g ohne signifikante OR-Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

309 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 1,0 1,0 193 15.916 1.878 5.649<br />

148 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,05 7,7 14,3 93 7.636 5.605 16.859<br />

2.372 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,3 6,2 1.481 122.203 48.270 145.195<br />

15.093 0,0 39 41,3 9.421 777.595 597.858 1.798.328<br />

3 0,0 3 3,0 100,0 100,0 100,00 3,3 2,3 2 132 352 1.060<br />

7 16,13 77,9 5 384 6.224 18.722<br />

14 0,0 0 0,3 0,0 10,65 69,7 27,3 8 698 6.448 19.396<br />

8 0,0 0 0,8 0,0 0,0 11,00 65,4 122,2 5 413 7.019 21.112<br />

17 0,0 0 0,4 0,0 8,3 6,19 61,6 76,6 11 867 11.421 34.353<br />

7 0,0 1 0,0 33,3 0,0 1,20 41,7 93,3 4 343 3.818 11.486<br />

14 0,0 0 0,3 0,0 0,0 2,84 61,9 80,8 9 726 6.563 19.742<br />

12 0,0 2 0,3 11,8 33,3 2,03 111,3 82,3 7 611 5.699 17.142<br />

7 0,0 0 0,1 0,0 0,0 3,45 71,5 69,6 4 359 2.276 6.846<br />

10 0,0 0 0,2 0,0 0,0 1,61 31,9 48,2 6 512 2.951 8.875<br />

9 0,0 0 0,5 0,0 0,0 7,34 49,0 60,9 5 450 3.856 11.599<br />

9 0,0 0 0,3 0,0 0,0 6,42 38,3 38,7 5 450 3.601 10.830<br />

9 0,0 0 0,2 0,0 0,0 2,78 45,9 31,4 5 446 2.085 6.271<br />

27 0,0 1 1,6 6,7 10,0 10,82 41,7 70,6 17 1.412 10.192 30.657<br />

34 0,0 0 0,4 0,0 0,0 1,67 25,6 41,9 21 1.729 9.282 27.919<br />

34 0,0 0 0,2 0,0 0,0 0,94 15,5 28,6 21 1.754 4.200 12.632<br />

45 0,0 25 25,0 100,0 100,0 100,00 1,2 1,4 28 2.332 1.383 4.160<br />

374 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 1,7 1,4 234 19.275 6.014 18.090<br />

14 0,0 2 0,1 66,7 0,0 4,71 115,0 105,7 9 702 22.826 68.660<br />

23 0,0 0 0,2 0,0 5,6 1,74 94,6 107,5 14 1.185 29.082 87.477<br />

4 0,0 3 3,0 100,0 100,0 100,00 8,7 13,5 2 182 1.043 3.137<br />

23 0,0 1 0,2 11,1 13,3 2,45 91,2 103,5 14 1.180 23.866 71.786<br />

31 0,0 0 0,2 0,0 4,2 1,05 99,1 94,4 19 1.573 20.338 61.176<br />

1 100,00 18,4 1 50 274 824<br />

42 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,19 56,3 49,9 26 2.179 20.442 61.489<br />

68 0,0 0 0,2 0,0 0,0 0,35 37,4 43,2 42 3.500 21.190 63.738<br />

37 0,0 0 0,3 0,0 0,0 0,86 36,1 41,8 23 1.923 10.508 31.607<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

213


214<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

P65B M 4,19 43 54 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1500 - 1999 g ohne signifikante OR-Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit schwerem Problem<br />

P65C M 3,15 81 106 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1500 - 1999 g ohne signifikante OR-Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit anderem Problem<br />

P65D M 2,37 16 18 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 1500 - 1999 g ohne signifikante OR-Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, ohne Problem<br />

P66A M 2,87 30 31 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen<br />

P66B M 2,33 64 90 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit schwerem Problem<br />

P66C M 1,75 217 191 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit anderem Problem<br />

P66D M 0,51 163 193 Neugeborenes, Aufnahmegewicht 2000 - 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, ohne Problem<br />

P67A M 2,01 109 134 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit mehreren schweren Problemen<br />

P67B M 1,09 440 382 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit schwerem Problem<br />

P67C M 0,64 744 553 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, mit anderem Problem<br />

P67D M 0,30 7.725 7.929 Neugeborenes, Aufnahmegewicht > 2499 g ohne signifikante Prozedur,<br />

ohne Beatmung > 95 h, ohne Problem oder ohne schweres Problem, ein Belegungstag<br />

MDC 16 2.589 2.400 Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des Immunsystems<br />

Q01Z O 1,99 51 49 Eingriffe an der Milz<br />

Q02A O 2,50 60 41 Verschiedene OR-Prozeduren bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des<br />

Immunsystems, PCCL 4<br />

Q02B O 1,20 169 142 Verschiedene OR-Prozeduren bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des<br />

Immunsystems, PCCL 0-3<br />

Q03Z O 0,76 130 154 Kleine Eingriffe bei Krankheiten des Blutes, der blutbildenden Organe und des Immunsystems<br />

Q60A M 1,21 493 357 Erkrankungen des retikuloendothelialen und des Immunsystems mit komplexer Diagnose,<br />

PCCL 3+4 oder Gerinnungsstörungen mit PCCL 1-4<br />

Q60B M 0,79 489 463 Erkrankungen des retikuloendothelialen und des Immunsystems mit komplexer Diagnose,<br />

PCCL 0-2 oder ohne komplexe Diagnose, PCCL 1-4 oder Gerinnungsstörungen, PCCL 0<br />

Q60C M 0,64 145 141 Erkrankungen des retikuloendothelialen und des Immunsystems ohne komplexe Diagnose, PCCL 0<br />

Q61A M 1,22 102 107 Erkrankungen der Erythrozyten mit komplexer Diagnose<br />

Q61B M 0,91 950 946 Erkrankungen der Erythrozyten ohne komplexe Diagnose<br />

MDC 17 6.996 5.650 Hämatologische und solide Neubildungen<br />

R01A O 5,30 23 8 Lymphom und Leukämie mit großen OR-Prozeduren, PCCL 4, mit komplexer OR-Prozedur<br />

R01B O 4,36 19 19 Lymphom und Leukämie mit großen OR-Prozeduren, PCCL 4, ohne komplexe OR-Prozedur<br />

R02Z O 3,29 30 11 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit großen OR-Prozeduren, PCCL 4,<br />

mit komplexer OR-Prozedur<br />

R03Z O 3,56 36 30 Lymphom und Leukämie mit bestimmter OR-Prozedur, PCCL 4<br />

R04A O 1,92 26 30 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit bestimmter OR-Prozedur, PCCL 3+4<br />

R04B O 1,36 49 47 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit anderer OR-Prozedur, PCCL 3+4<br />

R05Z O 4,38 43 28 Strahlentherapie bei hämatologischen und soliden Neubildungen, mehr als 9 Bestrahlungen<br />

oder bei akuter myeloischer Leukämie, Alter < 19 Jahre oder PCCL 4<br />

R06Z O 3,42 61 77 Strahlentherapie bei hämatologischen und soliden Neubildungen, mehr als 9 Bestrahlungen<br />

oder bei akuter myeloischer Leukämie, Alter > 18 Jahre, PCCL 0-3<br />

R07Z O 3,20 66 38 Strahlentherapie bei hämatologischen und soliden Neubildungen, weniger als 10 Bestrahlungen,<br />

außer bei akuter myeloischer Leukämie, Alter < 19 Jahre oder PCCL 4<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

77 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,21 30,4 34,4 48 3.979 16.652 50.088<br />

101 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 26,1 28,0 63 5.217 16.439 49.449<br />

52 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 23,4 8,2 32 2.654 6.298 18.944<br />

47 0,0 1 0,5 3,3 0,0 1,70 22,1 28,7 29 2.431 6.977 20.987<br />

119 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 17,9 20,4 74 6.129 14.275 42.939<br />

233 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 13,5 15,7 146 12.019 21.034 63.269<br />

333 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,05 7,5 7,2 208 17.150 8.678 26.102<br />

219 0,0 0 0,6 0,0 0,0 0,55 13,1 16,7 137 11.301 22.715 68.326<br />

628 0,0 0 0,1 0,0 0,0 0,01 6,9 10,0 392 32.335 35.083 105.529<br />

890 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 5,8 7,7 556 45.877 29.407 88.456<br />

11.512 0,0 0 2,0 0,0 0,0 0,03 3,7 4,8 7.186 593.136 177.348 533.453<br />

2.634 46,3 32 38,8 1.644 135.696 133.627 401.943<br />

53 15,7 0 0,9 0,0 0,0 1,67 12,1 18,2 33 2.716 5.391 16.216<br />

50 63,3 3 2,5 5,0 7,3 4,15 14,5 27,3 31 2.588 6.462 19.438<br />

128 33,1 0 0,8 0,0 0,0 0,50 8,2 11,7 80 6.608 7.930 23.852<br />

149 23,8 0 0,2 0,0 0,0 0,16 7,0 7,9 93 7.690 5.806 17.463<br />

375 59,8 12 11,9 2,4 1,4 2,41 6,9 11,5 234 19.346 23.312 70.120<br />

437 29,4 2 1,9 0,4 0,4 0,39 5,1 7,2 272 22.491 17.745 53.377<br />

159 5,5 0 0,1 0,0 0,0 0,10 4,4 4,8 99 8.189 5.225 15.715<br />

102 49,0 1 2,0 1,0 1,9 1,96 9,4 12,3 64 5.271 6.430 19.342<br />

1.180 59,9 14 18,4 1,5 1,8 1,94 6,6 9,1 737 60.798 55.326 166.419<br />

5.913 44,3 260 306,7 3.691 304.623 375.395 1.129.170<br />

16 56,5 6 2,9 26,1 0,0 12,44 33,5 55,3 10 830 4.395 13.219<br />

18 63,2 3 2,1 15,8 15,8 11,21 25,8 46,1 11 920 4.012 12.068<br />

14 36,7 5 3,9 16,7 27,3 12,87 18,6 34,0 9 706 2.320 6.978<br />

34 63,9 7 5,0 19,4 26,7 13,78 19,8 49,0 21 1.738 6.177 18.582<br />

49 42,3 1 2,1 3,8 13,3 7,97 15,8 27,8 31 2.538 4.861 14.622<br />

23 44,9 5 2,6 10,2 10,6 5,34 19,2 31,3 14 1.160 1.576 4.741<br />

19 34,9 6 4,3 14,0 10,7 9,92 36,9 63,5 12 999 4.377 13.166<br />

34 54,1 2 2,2 3,3 2,6 3,55 21,3 41,4 21 1.742 5.948 17.892<br />

25 47,0 9 9,3 13,6 13,2 14,10 17,0 29,0 16 1.288 4.125 12.407<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

215


216<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

R08Z O 1,33 234 121 Strahlentherapie bei hämatologischen und soliden Neubildungen, weniger als 10 Bestrahlungen,<br />

außer bei akuter myeloischer Leukämie, Alter > 18 Jahre, PCCL 0-3<br />

R09Z O 2,66 16 9 Lymphom und Leukämie mit großen OR-Prozeduren, PCCL 0-3, mit komplexer OR-Prozedur<br />

R10Z O 1,53 39 33 Lymphom und Leukämie mit großen OR-Prozeduren, PCCL 0-3, ohne komplexe OR-Prozedur<br />

R11A O 2,36 64 57 Lymphom und Leukämie mit bestimmter OR-Prozedur, PCCL 3 oder mit anderen OR-Prozeduren,<br />

PCCL 4<br />

R11B O 1,40 89 79 Lymphom und Leukämie mit bestimmter OR-Prozedur, PCCL 0-2 oder mit anderen OR-Prozeduren,<br />

PCCL 3<br />

R11C O 1,07 147 149 Lymphom und Leukämie mit anderen OR-Prozeduren, PCCL 0-2<br />

R12A O 2,81 30 11 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit großen OR-Prozeduren, PCCL 4,<br />

ohne komplexe OR-Prozedur<br />

R12B O 2,13 55 55 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit großen OR-Prozeduren, PCCL 0-3,<br />

mit komplexer OR-Prozedur<br />

R12C O 1,78 87 70 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit großen OR-Prozeduren, PCCL 0-3,<br />

ohne komplexe OR-Prozedur<br />

R13Z O 0,91 58 62 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit bestimmter OR-Prozedur, PCCL 0-2<br />

R14Z O 0,75 38 53 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit anderen OR-Prozeduren, PCCL 0-2<br />

R15Z O 0,82 16 5 Therapie mit offenen Nukliden bei hämatologischen und soliden Neubildungen,<br />

mehr als ein Belegungstag<br />

R60A M 5,86 110 70 Akute myeloische Leukämie mit Chemotherapie, mit komplizierender Diagnose oder Dialyse<br />

oder Portimplantation<br />

R60B M 5,26 42 19 Akute myeloische Leukämie mit Chemotherapie, ohne komplizierende Diagnose, ohne Dialyse,<br />

ohne Portimplantation, PCCL 4<br />

R60C M 4,08 52 47 Akute myeloische Leukämie mit Chemotherapie, ohne komplizierende Diagnose, ohne Dialyse,<br />

ohne Portimplantation, PCCL 0-3<br />

R60D M 2,58 136 60 Akute myeloische Leukämie ohne Chemotherapie, mit Dialyse oder PCCL 4<br />

R60E M 1,96 48 72 Akute myeloische Leukämie ohne Chemotherapie, ohne Dialyse, PCCL 0-3<br />

R61A M 3,04 14 8 Lymphom und nicht akute Leukämie mit Dialyse<br />

R61B M 3,02 40 37 Lymphom und nicht akute Leukämie ohne Dialyse, mit Sepsis<br />

R61C M 2,19 216 167 Lymphom und nicht akute Leukämie ohne Dialyse, ohne Sepsis, mit Agranulozytose oder<br />

Portimplantation<br />

R61D M 1,72 479 242 Lymphom und nicht akute Leukämie ohne Dialyse, ohne Sepsis, ohne Agranulozytose, ohne<br />

Portimplantation, PCCL 4<br />

R61E M 0,89 594 476 Lymphom und nicht akute Leukämie ohne Dialyse, ohne Sepsis, ohne Agranulozytose, ohne<br />

Portimplantation, PCCL 0-3, mit komplexer Diagnose oder Osteolyse<br />

R61F M 0,87 1.129 1.424 Lymphom und nicht akute Leukämie ohne Dialyse, ohne Sepsis, ohne Agranulozytose, ohne<br />

Portimplantation, PCCL 0-3, ohne komplexe Diagnose, ohne Osteolyse<br />

R62A M 1,77 40 42 Andere hämatologische und solide Neubildungen mit komplizierender Diagnose oder Dialyse<br />

oder Portimplantation<br />

R62B M 1,21 130 64 Andere hämatologische und solide Neubildungen ohne komplizierende Diagnose, ohne Dialyse,<br />

ohne Portimplantation, mit Osteolysen oder PCCL 4<br />

R62C M 0,73 566 450 Andere hämatologische und solide Neubildungen ohne komplizierende Diagnose, ohne Dialyse,<br />

ohne Portimplantation, ohne Osteolysen, PCCL 0-3<br />

R63A M 4,14 15 21 Andere akute Leukämie mit Chemotherapie, mit Dialyse oder Sepsis<br />

R63B M 3,77 189 59 Andere akute Leukämie mit Chemotherapie, ohne Dialyse, ohne Sepsis, mit Agranulozytose oder<br />

Portimplantation<br />

R63C M 3,17 29 8 Andere akute Leukämie mit Chemotherapie, ohne Dialyse, ohne Sepsis, ohne Agranulozytose,<br />

ohne Portimplantation, PCCL 4<br />

R63D M 1,91 59 28 Andere akute Leukämie ohne Chemotherapie, mit komplizierender Diagnose oder Portimplantation<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

66 45,3 0 11,1 0,0 4,1 4,74 5,7 14,7 41 3.393 4.502 13.543<br />

15 50,0 0 0,3 0,0 0,0 2,12 15,6 22,7 9 780 2.075 6.242<br />

45 38,5 0 0,3 0,0 3,0 0,71 11,3 15,5 28 2.316 3.540 10.650<br />

55 60,9 5 3,8 7,8 8,8 5,99 18,7 28,1 34 2.823 6.668 20.058<br />

72 41,6 0 0,8 0,0 2,5 0,89 9,0 12,9 45 3.711 5.187 15.604<br />

86 36,1 0 0,3 0,0 0,0 0,19 7,1 9,8 54 4.437 4.748 14.281<br />

24 66,7 2 2,2 6,7 18,2 7,31 20,3 30,1 15 1.242 3.491 10.501<br />

56 38,2 0 0,5 0,0 0,0 0,86 10,7 19,0 35 2.885 6.142 18.476<br />

129 33,3 0 0,3 0,0 0,0 0,37 10,9 13,7 81 6.658 11.851 35.646<br />

113 29,3 0 0,1 0,0 0,0 0,21 7,4 9,7 70 5.812 5.312 15.977<br />

54 28,9 0 0,2 0,0 0,0 0,45 5,1 8,6 34 2.770 2.083 6.265<br />

5 18,8 0 0,0 0,0 0,0 0,00 4,7 7,0 3 281 229 688<br />

78 61,8 19 13,0 17,3 21,4 11,86 32,0 47,7 49 4.004 23.458 70.559<br />

24 54,8 6 6,9 14,3 10,5 16,33 14,7 32,2 15 1.238 6.512 19.588<br />

50 73,1 1 2,6 1,9 12,8 5,01 8,7 28,6 31 2.555 10.416 31.332<br />

81 69,1 25 28,8 18,4 21,7 21,15 13,7 26,0 50 4.156 10.728 32.268<br />

80 79,2 4 5,5 8,3 8,3 11,45 8,3 17,0 50 4.111 8.074 24.286<br />

17 28,6 5 3,5 35,7 25,0 24,88 19,3 24,5 11 896 2.718 8.177<br />

56 40,0 12 9,7 30,0 27,0 24,15 18,5 27,0 35 2.906 8.764 26.361<br />

217 44,9 7 9,7 3,2 3,0 4,47 10,9 18,0 135 11.177 24.434 73.495<br />

374 64,9 43 50,3 9,0 8,7 10,51 9,6 15,9 234 19.288 33.233 99.963<br />

430 52,9 6 12,8 1,0 2,9 2,16 5,8 10,3 269 22.173 19.823 59.626<br />

1.139 50,8 12 22,9 1,1 2,6 2,03 5,1 9,5 711 58.689 50.883 153.055<br />

31 40,0 2 3,4 5,0 0,0 8,48 9,0 16,3 19 1.606 2.834 8.524<br />

110 57,7 18 22,4 13,8 10,9 17,26 9,1 14,0 69 5.692 6.876 20.682<br />

487 47,2 14 20,0 2,5 3,6 3,54 6,3 8,8 304 25.066 18.198 54.739<br />

15 20,0 3 0,9 20,0 9,5 6,25 16,3 34,4 10 792 3.284 9.878<br />

52 0,5 0 2,3 0,0 1,7 1,22 8,3 21,1 33 2.699 10.188 30.644<br />

21 27,6 0 0,7 0,0 0,0 2,27 14,3 21,5 13 1.090 3.454 10.390<br />

34 6,8 3 3,2 5,1 3,6 5,39 8,0 18,4 21 1.762 3.361 10.110<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

217


218<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

R63E M 1,23 201 195 Andere akute Leukämie mit Chemotherapie, ohne Dialyse, ohne Sepsis, ohne Agranulozytose,<br />

ohne Portimplantation, PCCL 0-3 oder ohne Chemotherapie, ohne komplizierende Diagnose,<br />

ohne Portimplantation<br />

R65Z M 0,28 1.681 1.169 Hämatologische und solide Neubildungen, ein Belegungstag<br />

MDC 18 2.895 2.670 HIV; Infektiöse und parasitäre Erkrankungen<br />

S60Z M 0,24 5 3 HIV-Krankheit, ein Belegungstag<br />

S62Z M 1,81 4 Bösartige Neubildung bei HIV-Krankheit<br />

S63A M 3,01 10 6 Infektion bei HIV-Krankheit mit komplexer Diagnose<br />

S63B M 1,68 8 6 Infektion bei HIV-Krankheit ohne komplexe Diagnose<br />

S64Z M 1,63 13 4 Andere HIV-Krankheit<br />

S65Z M 1,17 3 5 Andere Erkrankungen bei HIV-Krankheit<br />

T01A O 4,00 21 31 OR-Prozedur bei infektiösen und parasitären Krankheiten mit komplexer OR-Prozedur oder bei<br />

Zustand nach Organtransplantation<br />

T01B O 2,89 108 105 OR-Prozedur bei infektiösen und parasitären Krankheiten ohne komplexe OR-Prozedur,<br />

außer bei Zustand nach Organtransplantation, bei Sepsis<br />

T01C O 1,49 303 321 OR-Prozedur bei infektiösen und parasitären Krankheiten ohne komplexe OR-Prozedur,<br />

außer bei Zustand nach Organtransplantation, außer bei Sepsis<br />

T60A M 3,29 17 10 Sepsis mit komplizierenden Prozeduren oder bei Zustand nach Organtransplantation, PCCL 4<br />

T60B M 1,81 427 234 Sepsis mit komplizierenden Prozeduren oder bei Zustand nach Organtransplantation, PCCL 0-3<br />

oder ohne komplizierende Prozeduren, außer bei Zustand nach Organtransplantation, PCCL 4<br />

T60C M 1,12 360 291 Sepsis ohne komplizierende Prozeduren, außer bei Zustand nach Organtransplantation, PCCL 0-3<br />

T60D M 0,62 150 141 Sepsis, verstorben < 8 Tage nach Aufnahme<br />

T61A M 1,32 3 1 Postoperative und posttraumatische Infektionen mit komplizierenden Prozeduren oder<br />

komplizierender Diagnose<br />

T61B M 0,73 229 192 Postoperative und posttraumatische Infektionen ohne komplizierende Prozeduren, ohne<br />

komplizierende Diagnose<br />

T62A M 1,01 66 33 Fieber unbekannter Ursache, Alter > 5 Jahre, PCCL 3+4<br />

T62B M 0,68 90 89 Fieber unbekannter Ursache, Alter < 6 Jahre oder PCCL 0-2<br />

T63A M 1,80 3 1 Virale Erkrankung bei Zustand nach Organtransplantation<br />

T63B M 1,31 13 15 Virale Erkrankung bei Infektion mit Zytomegalieviren, außer bei Zustand nach Organtransplantation<br />

T63C M 0,50 601 678 Andere virale Erkrankung<br />

T64Z M 0,77 465 500 Andere infektiöse und parasitäre Krankheiten<br />

MDC 19 5.312 2.965 Psychische Krankheiten und Störungen<br />

U01Z O 0,00 2 Geschlechtsumwandelnde Operation<br />

U40Z A 1,55 5 35 Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung bei psychischen Krankheiten und Störungen<br />

U41Z A 0,00 4 3 Sozial- und neuropädiatrische Therapie bei psychischen Krankheiten und Störungen<br />

U42Z A 1,52 10 Multimodale Schmerztherapie bei psychischen Krankheiten und Störungen<br />

U43Z A 0,00 3 4 Psychosomatische Therapie, Alter < 18 Jahre<br />

U60Z M 0,15 520 383 Psychiatrische Behandlung, ein Belegungstag<br />

U61Z M 1,28 685 289 Schizophrene, wahnhafte und akut psychotische Störungen<br />

U63Z M 0,98 1.149 408 Schwere affektive Störungen<br />

U64Z M 0,74 1.319 942 Angststörungen oder andere affektive und somatoforme Störungen<br />

U66Z M 0,91 1.617 899 Ess-, Zwangs- und Persönlichkeitsstörungen und akute psychische Reaktionen oder psychische<br />

Störungen in der Kindheit<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

224 4,0 4 4,3 2,0 3,1 2,14 4,6 9,7 140 11.549 14.147 42.554<br />

1.439 36,2 25 29,7 1,5 2,5 1,76 1,0 1,0 898 74.147 20.390 61.333<br />

2.997 37,8 252 284,1 1.871 154.402 174.510 524.919<br />

25 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 1,0 1,0 16 1.304 314 946<br />

21 25,0 4,96 18,6 13 1.081 1.953 5.875<br />

18 0,0 0 0,7 0,0 16,7 6,70 23,5 31,6 11 925 2.787 8.382<br />

54 12,5 0 0,3 0,0 16,7 4,16 14,6 19,4 34 2.778 4.658 14.012<br />

66 7,7 0 0,4 0,0 0,0 2,90 10,4 20,8 41 3.413 5.547 16.685<br />

19 0,0 0 0,1 0,0 0,0 2,99 6,3 16,9 12 966 1.130 3.399<br />

39 42,9 1 4,1 4,8 22,6 19,35 26,7 41,6 25 2.027 8.098 24.359<br />

70 72,2 30 35,4 27,8 29,5 32,80 22,6 32,5 44 3.624 10.459 31.459<br />

296 37,0 2 4,8 0,7 1,9 1,57 16,4 22,6 185 15.235 22.623 68.050<br />

26 47,1 4 4,7 23,5 40,0 27,50 19,9 31,6 16 1.321 4.348 13.079<br />

348 74,7 50 57,0 11,7 17,5 13,34 14,9 20,9 217 17.918 32.449 97.604<br />

365 51,7 9 13,8 2,5 4,1 3,84 10,1 13,8 228 18.797 20.996 63.155<br />

165 80,7 150 150,0 100,0 100,0 100,00 2,2 2,5 103 8.499 5.295 15.926<br />

7 33,3 0 0,4 0,0 0,0 12,05 15,7 14,0 4 343 453 1.361<br />

237 34,5 0 2,5 0,0 0,0 1,08 7,9 11,2 148 12.209 8.876 26.699<br />

65 45,5 3 2,0 4,5 3,0 2,96 9,4 12,0 41 3.352 3.388 10.192<br />

118 17,8 0 0,5 0,0 1,1 0,61 5,2 6,7 74 6.084 4.155 12.499<br />

16 0,0 0 0,0 0,0 100,0 0,51 7,3 16,8 10 805 1.449 4.358<br />

15 7,7 0 0,1 0,0 0,0 0,53 12,4 10,8 9 772 1.013 3.048<br />

434 7,8 0 1,1 0,0 0,1 0,18 4,6 6,6 271 22.379 11.100 33.389<br />

593 18,5 3 6,3 0,6 0,2 1,36 7,5 10,1 370 30.572 23.419 70.442<br />

1.760 12,5 5 14,5 1.099 90.686 60.509 182.009<br />

7 0,0 0,00 13,5 4 347 0 0<br />

8 100,0 0 0,1 0,0 0,0 1,94 20,0 30,4 5 425 661 1.987<br />

30 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 6,0 22,5 19 1.568 0 0<br />

9 20,0 1 0,1 10,0 0,92 8,6 18,5 5 450 684 2.057<br />

31 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 19,7 29,0 19 1.601 0 0<br />

411 5,8 0 0,2 0,0 0,0 0,04 1,0 1,0 257 21.178 3.240 9.747<br />

35 10,5 0 4,7 0,0 0,7 0,68 35,8 27,9 22 1.808 2.307 6.939<br />

286 26,8 3 2,3 0,3 0,2 0,20 36,0 18,6 179 14.752 14.383 43.263<br />

577 13,5 0 1,1 0,0 0,1 0,08 15,5 10,0 360 29.714 22.107 66.497<br />

366 4,4 1 6,0 0,1 0,0 0,37 27,1 17,2 228 18.842 17.127 51.519<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

219


220<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

MDC 20 3.498 1.758 Alkohol- und Drogengebrauch und alkohol- und drogeninduzierte psychische Störungen<br />

V60A M 0,82 180 107 Alkoholintoxikation und -entzug, mehr als ein Belegungstag oder Alter > 17 Jahre, PCCL 3+4<br />

V60B M 0,46 1.035 835 Alkoholintoxikation und -entzug, mehr als ein Belegungstag oder Alter > 17 Jahre, PCCL 0-2<br />

V60C M 0,15 147 105 Alkoholintoxikation und -entzug, Alter < 18 Jahre, ein Belegungstag<br />

V61Z M 1,22 122 52 Drogenintoxikation und -entzug<br />

V62Z M 0,73 1.366 448 Störungen durch Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit<br />

V63Z M 1,48 103 24 Störungen durch Opioidgebrauch und Opioidabhängigkeit<br />

V64A M 0,81 391 102 Störungen durch anderen Drogengebrauch und Medikamentenmissbrauch und andere Drogenund<br />

Medikamentenabhängigkeit, mehr als ein Belegungstag<br />

V64B M 0,18 154 85 Störungen durch anderen Drogengebrauch und Medikamentenmissbrauch und andere Drogenund<br />

Medikamentenabhängigkeit, ein Belegungstag<br />

MDC 21 4.394 4.069 Polytrauma, Verletzungen, Vergiftungen und toxische Wirkungen von Drogen und Medikamenten<br />

W01A O 0,00 4 Polytrauma mit Beatmung oder Kraniotomie, mit Frührehabilitation<br />

W01B O 12,53 10 15 Polytrauma mit Beatmung oder Kraniotomie, ohne Frührehabilitation, mit Beatmung > 263 h<br />

W01C O 7,81 37 29 Polytrauma mit Beatmung oder Kraniotomie, ohne Frührehabilitation, ohne Beatmung > 263 h, PCCL 4<br />

W01D O 6,63 12 22 Polytrauma mit Beatmung oder Kraniotomie, ohne Frührehabilitation, ohne Beatmung > 263 h, PCCL 0-3<br />

W02Z O 4,62 51 48 Polytrauma mit Eingriffen an Hüftgelenk, Femur und Extremitäten<br />

W04Z O 3,57 36 43 Polytrauma mit anderen OR-Prozeduren<br />

W05Z O 0,00 7 Frührehabilitation bei Polytrauma mit OR-Prozedur<br />

W40Z A 0,00 Frührehabilitation bei Polytrauma<br />

W60Z M 1,92 22 9 Polytrauma, verstorben < 5 Tage nach Aufnahme<br />

W61Z M 1,62 61 49 Polytrauma ohne signifikante Eingriffe<br />

X01Z O 2,05 109 68 Gewebetransplantation mit mikrovaskulärer Anastomosierung oder Hauttransplantationen bei<br />

Verletzungen außer an der Hand<br />

X02Z O 1,16 46 31 Gewebetransplantation mit mikrovaskulärer Anastomosierung oder Hauttransplantationen bei<br />

Verletzungen der Hand<br />

X04Z O 1,62 28 27 Andere Eingriffe bei Verletzungen der unteren Extremität<br />

X05Z O 0,72 82 86 Andere Eingriffe bei Verletzungen der Hand<br />

X06A O 2,22 104 94 Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen, PCCL 4<br />

X06B O 1,25 243 196 Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen, Alter > 65 Jahre oder PCCL 3<br />

X06C O 0,84 554 459 Andere Eingriffe bei anderen Verletzungen, Alter < 66 Jahre, PCCL 0-2<br />

X07Z O 2,41 15 18 Replantation bei traumatischer Amputation<br />

X60Z M 0,42 1.025 1.030 Verletzungen und allergische Reaktionen<br />

X62A M 0,78 363 247 Vergiftungen/Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen Substanzen, PCCL 3+4<br />

X62B M 0,41 966 1.010 Vergiftungen/Toxische Wirkungen von Drogen, Medikamenten und anderen Substanzen, PCCL 0-2<br />

X63Z M 0,52 414 384 Folgen einer medizinischen Behandlung<br />

X64A M 0,77 43 21 Andere Krankheit verursacht durch Verletzung, Vergiftung oder toxische Wirkung, PCCL 3+4<br />

X64B M 0,32 162 183 Andere Krankheit verursacht durch Verletzung, Vergiftung oder toxische Wirkung, PCCL 0-2<br />

MDC 22 235 190 Verbrennungen<br />

Y01Z O 0,00 3 Operative Eingriffe oder Beatmung > 95 h bei schweren Verbrennungen<br />

Y02A O 6,72 13 6 Andere Verbrennungen mit Hauttransplantation, PCCL 3+4 oder komplizierender Diagnose oder<br />

Prozedur oder Alter > 64 Jahre<br />

Y02B O 3,38 18 13 Andere Verbrennungen mit Hauttransplantation, PCCL 0-2, ohne komplizierende Diagnose oder<br />

Prozedur, Alter < 65 Jahre<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

2.220 5,1 2 10,3 1.386 114.382 61.867 186.093<br />

158 21,1 2 1,2 1,1 0,9 0,66 8,9 10,4 99 8.135 6.671 20.066<br />

1.171 4,9 0 0,6 0,0 0,0 0,06 5,7 4,5 731 60.328 27.509 82.747<br />

186 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 1,0 1,0 116 9.601 1.478 4.447<br />

39 12,3 0 0,3 0,0 0,0 0,21 14,0 7,3 24 1.998 2.439 7.337<br />

444 2,9 0 3,5 0,0 0,4 0,25 11,2 8,3 277 22.850 16.658 50.105<br />

40 2,9 0 0,4 0,0 0,0 0,40 8,7 4,9 25 2.068 3.056 9.193<br />

73 6,6 0 3,9 0,0 1,0 0,99 13,4 9,9 45 3.735 3.041 9.146<br />

110 3,9 0 0,4 0,0 0,0 0,29 1,0 1,0 69 5.667 1.014 3.051<br />

4.630 23,0 55 63,8 2.890 238.550 199.655 600.554<br />

1 0,0 0 0,0 0,0 0,00 33,5 52,1 1 50 0 0<br />

19 0,0 0 0,9 0,0 0,0 8,94 38,4 46,5 12 970 12.154 36.558<br />

30 13,5 4 3,5 10,8 3,4 9,33 34,4 41,5 19 1.548 12.087 36.357<br />

28 0,0 0 0,6 0,0 0,0 4,82 26,0 32,2 18 1.457 9.656 29.044<br />

46 43,1 5 0,9 9,8 2,1 1,73 28,2 36,2 29 2.382 11.000 33.089<br />

46 13,9 1 0,4 2,8 0,0 1,05 18,8 27,9 29 2.353 8.406 25.285<br />

1 28,6 0 0,0 0,0 0,00 51,1 54,8 1 41 0 0<br />

3 0,00 34,2 2 157 0 0<br />

22 31,8 22 22,0 100,0 100,0 100,00 1,6 1,4 14 1.114 2.137 6.429<br />

55 27,9 2 0,6 3,3 0,0 1,01 10,5 15,3 35 2.852 4.609 13.864<br />

73 40,4 2 0,6 1,8 1,5 0,55 22,1 34,8 45 3.735 7.643 22.989<br />

34 13,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 8,2 13,0 21 1.754 2.026 6.094<br />

26 10,7 0 0,4 0,0 3,7 1,55 8,7 22,2 16 1.333 2.161 6.500<br />

59 15,9 0 0,1 0,0 0,0 0,14 5,0 6,0 37 3.050 2.187 6.578<br />

92 54,8 4 4,8 3,8 4,3 4,60 17,6 28,5 58 4.759 10.575 31.808<br />

193 62,1 1 2,5 0,4 0,5 1,04 8,8 15,7 120 9.918 12.438 37.412<br />

418 1,3 0 1,2 0,0 0,0 0,21 5,5 8,2 261 21.533 18.131 54.537<br />

16 13,3 0 0,0 0,0 0,0 0,00 10,2 17,4 10 830 1.997 6.007<br />

1.030 18,6 1 6,9 0,1 0,2 0,67 2,9 4,2 643 53.076 22.026 66.254<br />

335 49,6 6 6,8 1,7 1,2 1,86 5,6 7,6 209 17.265 13.519 40.664<br />

1.291 11,9 0 1,9 0,0 0,2 0,20 2,1 2,8 806 66.536 27.213 81.855<br />

528 37,4 1 4,0 0,2 0,5 0,97 4,3 7,5 330 27.204 14.037 42.224<br />

42 46,5 4 4,3 9,3 0,0 10,08 5,5 9,4 26 2.171 1.678 5.048<br />

242 6,2 2 1,4 1,2 0,0 0,89 1,7 2,6 151 12.461 3.975 11.957<br />

246 8,1 1 1,0 153 12.655 18.186 54.702<br />

3 0,0 25,64 44,7 2 161 0 0<br />

11 30,8 0 0,3 0,0 0,0 2,17 34,2 39,4 7 570 3.828 11.515<br />

15 0,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 16,6 19,9 10 788 2.665 8.015<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

221


222<br />

Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen:<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong> – Deutschland<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

Y03Z O 2,18 38 15 Andere Verbrennungen mit anderen Eingriffen<br />

Y61Z M 0,00 Schwere Verbrennungen<br />

Y62A M 2,07 14 4 Andere Verbrennungen mit PCCL 4 oder komplizierender Diagnose oder Prozedur<br />

Y62B M 1,02 124 120 Andere Verbrennungen, PCCL 0-3, ohne komplizierende Diagnose oder Prozedur<br />

Y63Z M 0,21 28 29 Verbrennungen, ein Belegungstag<br />

MDC 23 2.004 1.274 Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und andere Inanspruchnahme<br />

des Gesundheitswesens<br />

Z01A O 1,45 40 19 OR-Prozeduren bei anderen Zuständen, die zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen,<br />

Alter > 70 Jahre oder PCCL 4<br />

Z01B O 0,88 93 79 OR-Prozeduren bei anderen Zuständen, die zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen,<br />

Alter < 71 Jahre, PCCL 0-3<br />

Z02Z O 3,86 Leberspende (Lebendspende)<br />

Z03Z O 2,03 Nierenspende (Lebendspende)<br />

Z41Z A 0,00 Knochenmarkentnahme bei Eigenspender<br />

Z42Z A 0,00 Stammzellentnahme bei Fremdspender<br />

Z43Z A 0,00 Knochenmarkentnahme bei Fremdspender<br />

Z44Z A 1,53 22 1 Multimodale Schmerztherapie bei Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen,<br />

und anderer Inanspruchnahme des Gesundheitswesens<br />

Z64Z M 0,45 1.466 781 Andere Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und Nachbehandlung nach<br />

abgeschlossener Behandlung<br />

Z65Z M 0,71 382 394 Beschwerden, Symptome, andere Anomalien und Nachbehandlung<br />

Z66Z M 0,80 1 Vorbereitung zur Lebendspende<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen


Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Vergleich der G-DRG-Leistungsstrukturen<br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Erläuterungen zu dieser Tabelle<br />

finden Sie in Kurzform auf S. 226/227<br />

sowie ausführlich auf den Seiten 81 ff.<br />

Fälle pro 1 Mio Einwohner<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Bewertungsrelationen D<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

26 18,4 0 0,5 0,0 0,0 1,24 22,4 20,4 16 1.329 2.897 8.715<br />

1 14,29 17,4 0 29 0 0<br />

15 14,3 0 0,1 0,0 0,0 1,05 8,1 16,4 10 788 1.635 4.918<br />

126 4,0 0 0,0 0,0 0,0 0,00 6,3 8,8 79 6.513 6.630 19.944<br />

48 3,6 1 0,1 3,6 0,0 0,50 1,0 1,0 30 2.477 530 1.594<br />

2.067 31,3 10 21,9 1.290 106.486 63.480 190.944<br />

52 92,5 1 1,5 2,5 5,3 3,70 6,8 16,4 32 2.675 3.870 11.641<br />

161 17,2 0 0,2 0,0 1,3 0,25 3,9 5,4 100 8.288 7.277 21.889<br />

1 0,00 12,6 0 29 111 335<br />

9 0,00 11,7 5 446 906 2.726<br />

0 0,00 6,5 0 8 0 0<br />

0 0,00 5,5 0 17 0 0<br />

10 0,00 2,9 7 541 0 0<br />

25 27,3 1 3,5 4,5 0,0 16,08 7,5 17,0 16 1.284 1.960 5.896<br />

1.237 29,1 0 1,6 0,0 0,0 0,11 2,4 3,2 772 63.737 28.363 85.315<br />

562 37,2 8 15,0 2,1 3,6 3,94 6,0 8,6 351 28.942 20.578 61.897<br />

10 0,0 0 0,0 0,0 0,00 1,0 3,0 6 520 414 1.245<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

223


224<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>: Adressen*<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Aue<br />

Gartenstraße 6 · D - 08280 Aue<br />

Telefon: +49 37 71 58 - 0 · Telefax: +49 37 71 58 - 12 80<br />

E-Mail: postmaster@aue.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/aue<br />

<strong>HELIOS</strong> William Harvey Klinik Bad Nauheim<br />

Am Kaiserberg 6 · D - 61231 Bad Nauheim<br />

Telefon: +49 60 32 7 07 - 0 · Telefax: +49 60 32 7 07 - 9 98<br />

E-Mail: postmaster@badnauheim.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/badnauheim<br />

<strong>HELIOS</strong> Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartau<br />

Am Hochkamp 21 · D - 23611 Bad Schwartau<br />

Telefon: +49 4 51 20 07 - 0 · Telefax: +49 4 51 2 41 12<br />

E-Mail: postmaster@badschwartau.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/badschwartau<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Berching<br />

Krankenhausstraße 3 · D - 92334 Berching<br />

Telefon: +49 84 62 2 02 - 0 · Telefax: +49 84 62 2 02 - 2 21<br />

E-Mail: postmaster@berching.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/berching<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Emil von Behring<br />

Walterhöferstraße 11 · D - 14165 Berlin<br />

Telefon: +49 30 81 02 - 0 · Telefax: +49 30 81 02 - 10 07<br />

E-Mail: postmaster@berlin-behring.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/berlin-behring<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Berlin-Buch<br />

Wiltbergstraße 50 · D - 13125 Berlin<br />

Telefon: +49 30 94 01 - 0 · Telefax: +49 30 94 01 - 71 33<br />

E-Mail: postmaster@berlin.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/berlin<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Blankenhain<br />

Wirthstraße 5 · D - 99444 Blankenhain<br />

Telefon: +49 3 64 59 5 - 0 · Telefax: +49 3 64 59 5 - 29 02<br />

E-Mail: postmaster@blankenhain.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/blankenhain<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Bleicherode<br />

Fachkrankenhaus für Orthopädie<br />

Barbarastraße 11-12 · D - 99752 Bleicherode<br />

Telefon: +49 3 63 38 65 - 0 · Telefax: +49 3 63 38 65 - 3 33<br />

E-Mail: postmaster@bleicherode.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/bleicherode<br />

*Stand Mai 2005<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>: Adressen<br />

St. Josefs-Hospital Bochum-Linden<br />

Axstraße 35 · D - 44879 Bochum<br />

Telefon: +49 2 34 4 18 - 1 · Telefax: +49 2 34 4 18 - 3 88<br />

E-Mail: postmaster@bochum.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/bochum<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Borna<br />

Rudolf-Virchow-Straße 2 · D - 04552 Borna<br />

Telefon: +49 34 33 21 - 0 · Telefax: +49 34 33 21 - 11 05<br />

E-Mail: postmaster@borna.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/borna<br />

<strong>HELIOS</strong> Rosmann Klinik Breisach<br />

Zeppelinstraße 37 · D - 79206 Breisach<br />

Telefon: +49 76 67 84 - 0 · Telefax: +49 76 67 84 - 1 09<br />

E-Mail: postmaster@breisach.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/breisach<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Erfurt<br />

Nordhäuser Straße 74 · D - 99089 Erfurt<br />

Telefon: +49 3 61 7 81 - 0 · Telefax: +49 3 61 7 81 - 10 02<br />

E-Mail: postmaster@erfurt.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/erfurt<br />

<strong>HELIOS</strong> Kreiskrankenhaus Gotha/Ohrdruf<br />

Heliosstraße 1 · D - 99867 Gotha<br />

Telefon: +49 36 21 2 20 - 0 · Telefax: +49 36 21 2 20 - 2 28<br />

E-Mail: postmaster@gotha.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/gotha<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Oberwald Grebenhain<br />

An den Mühlwiesen 13-17 · D - 36355 Grebenhain<br />

Telefon: +49 66 44 89 - 0 · Telefax: +49 66 44 89 - 3 96<br />

E-Mail: postmaster@oberwald.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/grebenhain<br />

<strong>HELIOS</strong> St. Elisabeth Klinik Hünfeld<br />

Schillerstraße 22 · D - 36088 Hünfeld<br />

Telefon: +49 66 52 9 87 - 0 · Telefax: +49 66 52 9 87 - 6 99<br />

E-Mail: postmaster@huenfeld.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/huenfeld<br />

<strong>HELIOS</strong> Krankenhaus Kitzbühel<br />

Krankenhaus: Hornweg 28 · A - 6370 Kitzbühel<br />

Verwaltung: Hinterstadt 11 · A - 6370 Kitzbühel<br />

Telefon: +43 53 56 6 01 - 0 · Telefax: +43 53 56 6 01 - 39<br />

E-Mail: postmaster@kitzbuehel.helios-kliniken.at<br />

Internet: www.helios-kliniken.at/kitzbuehel


<strong>HELIOS</strong> Krankenhaus Leisnig<br />

Colditzer Straße 48 · D - 04703 Leisnig<br />

Telefon: +49 3 43 21 8 - 0 · Telefax: +49 3 43 21 8 - 1 11<br />

E-Mail: postmaster@leisnig.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/leisnig<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Müllheim<br />

Heliosweg · D - 79379 Müllheim<br />

Telefon: +49 76 31 88 - 0 · Telefax: +49 76 31 88 - 22 29<br />

E-Mail: postmaster@muellheim.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/muellheim<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Schkeuditz<br />

Leipziger Straße 45 · D - 04435 Schkeuditz<br />

Telefon: +49 3 42 04 80 - 81 00 · Telefax: +49 3 42 04 80 - 81 01<br />

E-Mail: postmaster@schkeuditz.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/schkeuditz<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Schwelm<br />

Dr.-Möller-Straße 15 · D - 58332 Schwelm<br />

Telefon: +49 23 36 48 - 0 · Telefax: +49 23 36 48 - 14 00<br />

E-Mail: postmaster@schwelm.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/schwelm<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Schwerin<br />

Wismarsche Straße 393-397 · D - 19055 Schwerin<br />

Telefon: +49 3 85 5 20 - 0 · Telefax: +49 3 85 5 20 - 20 07<br />

E-Mail: postmaster@schwerin.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/schwerin<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Titisee-Neustadt<br />

Jostalstraße 12 · D - 79822 Titisee-Neustadt<br />

Telefon: +49 76 51 29 - 0 · Telefax: +49 76 51 29 - 5 99<br />

E-Mail: postmaster@titisee.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/titisee<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Volkach<br />

Schaubmühlstraße 2 · D - 97332 Volkach<br />

Telefon: +49 93 81 4 04 - 0 · Telefax: +49 93 81 4 04 - 4 99<br />

E-Mail: postmaster@volkach.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/volkach<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinikum Wuppertal<br />

Heusnerstraße 40 · D - 42283 Wuppertal<br />

Telefon: +49 2 02 8 96 - 0 · Telefax: +49 2 02 8 96 - 18 13<br />

E-Mail: postmaster@wuppertal.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/wuppertal<br />

<strong>HELIOS</strong> Klinik Zwenkau<br />

Pestalozzistraße 9 · D - 04442 Zwenkau<br />

Telefon: +49 3 42 03 4 - 0 · Telefax: +49 3 42 03 4 - 22 20<br />

E-Mail: postmaster@zwenkau.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/zwenkau<br />

Impressum & Kontakt<br />

Sollten Sie Fragen oder Anregungen zu unserem Medizinischen<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> haben, so schreiben bzw. faxen Sie uns, oder<br />

senden Sie uns eine E-Mail. Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne<br />

kostenlos weitere Informationen zu unserem Unternehmen und<br />

unseren <strong>Kliniken</strong> zu. Sie können sich auch im Internet ausführlich<br />

über uns informieren.<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Schlossstraße 2<br />

D - 36037 Fulda<br />

Telefon: +49 6 61 83 39-5 00<br />

Telefax: +49 6 61 83 39-5 99<br />

E-Mail: postmaster@fulda.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de<br />

Herausgeber<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>, Fulda<br />

Autoren<br />

PD Dr. med. Thomas Mansky,<br />

Dr. med. Sabine Maria List,<br />

Dr. med. Wolfgang Krahwinkel,<br />

PD Dr. med. Andreas Meier-Hellmann,<br />

Dr. med. Oda Rink,<br />

Prof. Dr. med. Dieter Waldmann<br />

Redaktion<br />

Maren Günther, Anja Ehrt, Prof. Dr. med. Friedrich C. Luft,<br />

Dr. rer. soc. oec. Moritz Thiede<br />

Gestaltung<br />

s-company.de<br />

PD Dr. med. Thomas Mansky<br />

Weitere Publikationen<br />

• Geschäftsbericht /Annual Report <strong>2004</strong><br />

der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

• <strong>Jahresbericht</strong>e <strong>2004</strong> der <strong>Kliniken</strong><br />

• Patienteninformationen zu ausgewählten Themen<br />

• Wissensbericht / Intellectual Capital Report <strong>2004</strong><br />

der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

© <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>, Fulda, 2005<br />

ISBN 3-937539-06-9<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong>: Adressen / Impressum & Kontakt<br />

225


226<br />

Legende zu den DRG-Tabellen /<br />

Meaning of columns in the DRG tables<br />

G-DRG 2005<br />

Typ<br />

Bewertungsrelation<br />

Hauptabteilung<br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Fälle <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG Text<br />

Vergleichsfallzahl<br />

Deutschland<br />

% Alter ab 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Erwartete Todesfälle<br />

Deutschland <strong>2004</strong> (3M)<br />

G-DRG 2005<br />

DRG type<br />

Cost weight of the German<br />

G-DRG 2005 System<br />

Cases <strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Cases <strong>HELIOS</strong> 2003<br />

G-DRG description<br />

Comparative case number<br />

Germany<br />

% Age over 65<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

In-hospital deaths<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Expected in-hospital deaths<br />

Germany <strong>2004</strong> (3M data)<br />

Nummer der DRG laut G-DRG-System 2005<br />

O = operative Fallpauschalen,<br />

A = andere Fallpauschalen,<br />

M = medizinische (konservative) Fallpauschalen<br />

= Sterblichkeit nicht bewertbar<br />

= Sterblichkeit eingeschränkt bewertbar<br />

= Sterblichkeit wichtig<br />

Bewertung der Fallgruppe auf Basis der<br />

Bewertungsrelationen des deutschen G-DRG<br />

2005 Systems für Hauptabteilungen<br />

Anzahl der stationären Behandlungsfälle <strong>2004</strong><br />

in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in der jeweiligen<br />

G-DRG 2005<br />

Anzahl der stationären Behandlungsfälle 2003<br />

in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in der jeweiligen<br />

G-DRG 2005<br />

Kurzbezeichnung der G-DRG 2005 (maßgebend<br />

für die Eingruppierung ist nicht der teilweise<br />

verkürzte Text, sondern die Zuordnung nach<br />

ICD/OPS-Kodierung laut Definitionshandbuch),<br />

PCCL-Werte beziehen sich auf die Schweregrade<br />

(0 bis 4) des G-DRG-Systems 2005<br />

Hochrechnung der Vergleichsdaten aus<br />

Deutschland auf die <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong><br />

(bei Annahme eines gleichen Marktanteils)<br />

Anteil der Fälle mit Alter ab 65 Jahren in den<br />

<strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> in der jeweiligen DRG<br />

Anzahl der Verstorbenen in den <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> in der jeweiligen DRG im Jahr <strong>2004</strong><br />

Anzahl der Todesfälle, die in den <strong>HELIOS</strong>-<br />

<strong>Kliniken</strong> zu erwarten wären, wenn die prozentuale<br />

Sterblichkeit in der Vergleichsgruppe<br />

(deutsche Krankenhäuser, Daten der Firma 3M)<br />

in dieser DRG zugrunde gelegt wird<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Legende zu den DRG-Tabellen<br />

DRG number of the German G-DRG 2005 System<br />

O = procedural DRG,<br />

A = other DRG,<br />

M = medical DRG<br />

= in-hospital death not meaningful as quality<br />

parameter<br />

= in-hospital death important, but DRG not<br />

precise enough for interpretation<br />

= in-hospital death important<br />

DRG cost weights based on the German<br />

G-DRG 2005 system; the indicated cost<br />

weights apply to departments with doctors<br />

employed by the hospital<br />

Number of inpatient cases for each DRG treated<br />

in the <strong>HELIOS</strong> acute-care hospitals during the<br />

year <strong>2004</strong> (grouped by G-DRG 2005)<br />

Number of inpatient cases for each DRG treated<br />

in the <strong>HELIOS</strong> acute-care hospitals during the<br />

year 2003 (grouped by G-DRG 2005)<br />

Short description of the G-DRG 2005<br />

(PCCL refers to patient clinical complexity level<br />

of the G-DRG 2005 system)<br />

It is calculated, how many cases in each DRG<br />

would have to be expected in the <strong>HELIOS</strong> hospitals<br />

if case numbers of the German sample<br />

were extrapolated to the market share of the<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> company<br />

Share of cases having an age of 65 years or<br />

higher in the <strong>HELIOS</strong> hospitals for each DRG<br />

Number of inpatients who died during the year<br />

<strong>2004</strong> in the <strong>HELIOS</strong> hospitals within each DRG<br />

Number of inpatients, who would have been<br />

expected to die, if the in-hospital death rate of<br />

the German hospital sample (3M data) would<br />

have been applied to the <strong>HELIOS</strong> inpatient<br />

case numbers for each DRG


% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% Todesfälle<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% Todesfälle<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Verweildauer *<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Verweildauer<br />

Deutschland 2003 (3M)<br />

Fälle pro 1.000.000<br />

Einwohner Deutschland<br />

2003 (3M)<br />

Fälle Deutschland<br />

(Hochrechnung, 3M)<br />

Geschätzte Kosten D<br />

(in Tsd. €)<br />

% In-hospital deaths<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

% In-hospital deaths<br />

<strong>HELIOS</strong> 2003<br />

% In-hospital deaths<br />

Germany 2003 (3M data)<br />

Length of stay **<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>2004</strong><br />

Length of stay<br />

Germany 2003<br />

(3M data)<br />

Cases per 1.000.000<br />

inhabitants Germany 2003<br />

(3M data)<br />

Number of cases<br />

Germany (extrapolation,<br />

based on 3M data)<br />

Bewertungsrelationen D Sum of cost weights D<br />

(Hochrechnung, 3M) (extrapolation, based on<br />

3M data)<br />

Total cost per DRG<br />

(1.000 €)<br />

Prozentsatz der Todesfälle, die in der jeweiligen<br />

DRG in den <strong>HELIOS</strong>-<strong>Kliniken</strong> (<strong>2004</strong> bzw. 2003)<br />

bzw. der deutschen Vergleichsgruppe (Daten<br />

der Firma 3M für 2003) aufgetreten sind<br />

Verweildauer der vollstationären Fälle<br />

Verweildauer der vollstationären Fälle in der<br />

deutschen Vergleichsgruppe (Daten der Firma<br />

3M für 2003)<br />

Aus der 3M-Stichprobe hochgerechnete<br />

Krankenhaushäufigkeit in der jeweiligen<br />

DRG in Deutschland<br />

Berechnung der in Deutschland zu erwartenden<br />

Krankenhausfälle pro DRG hochgerechnet aus<br />

der 3M-Stichprobe<br />

Geschätzte Summe, der auf jede DRG entfallenden<br />

Bewertungsrelationen für Deutschland<br />

(Abschläge für Belegabteilungen und andere<br />

Zu- und Abschläge bleiben unberücksichtigt)<br />

Auf der Basis der hochgerechneten Summe der<br />

Bewertungsrelationen werden die auf die jeweilige<br />

DRG entfallenden Gesamtkosten in<br />

Deutschland geschätzt<br />

<strong>HELIOS</strong> <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong> / Legende zu den DRG-Tabellen<br />

Percentage of in-hospital deaths observed in<br />

the data sets of the <strong>HELIOS</strong> hospitals<br />

(<strong>2004</strong> or 2003) and in the German hospital<br />

sample (2003, 3M data) respectively<br />

Length of stay for inpatients cases<br />

Length of stay for inpatients cases hospital<br />

sample 2003 (3M data)<br />

Hospital frequency for each DRG extrapolated<br />

from the 3M case sample for Germany<br />

It is calculated, how many cases in each DRG<br />

are to be expected in Germany (extrapolated<br />

from the 3M data sample)<br />

Sum of cost weights per DRG for all German<br />

hospital cases<br />

Based on the sum of cost weights and the total<br />

German hospital cost the total cost per DRG is<br />

estimated for all inpatient hospital cases in<br />

Germany<br />

Die Methoden zur Hochrechnung der Daten auf die Gesamtfallzahl der Bundesrepublik und insbesondere zum Vergleich der Krankenhaussterblichkeiten<br />

haben wir in früheren Medizinischen <strong>Jahresbericht</strong>en erläutert (siehe <strong>Medizinischer</strong> <strong>Jahresbericht</strong> 2001, Seite 154 ff.). Im vorliegenden Bericht<br />

finden Sie nähere Erläuterungen auf den Seiten 81 ff..<br />

* Belegungstage ohne Verlegungs- oder Entlassungstag gemäß §1 Abs. 7 KFPV <strong>2004</strong><br />

** Average inpatient days excluding day of discharge<br />

227


<strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Schlossstraße 2<br />

D - 36037 Fulda<br />

Telefon: +49 6 61 83 39 - 5 00<br />

Telefax: +49 6 61 83 39 - 5 99<br />

E-Mail: postmaster@fulda.helios-kliniken.de<br />

Internet: www.helios-kliniken.de<br />

ISBN 3-937539-06-9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!