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2020/2 Gemeindebrief St. Lukas Sonderheft Corona

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

LIEBE GEMEINDEMITGLIEDER,

LIEBE AKTIVE IN ST. LUKAS, LIEBE FREUNDE,

wir leben gerade in sehr besonderen Zeiten. Deshalb halten Sie mit diesem Heft auch die erste Sonderausgabe

des Gemeindebriefes in Händen, die es in der Geschichte von St. Lukas je gab. Das aktuelle

Heft für den Zeitraum März bis Mai hatten wir im Januar wie immer mit Liebe und Aufwand gestaltet.

Da war der Corona-Virus noch ganz weit weg und die Welt eine andere. Aber schon nach der ersten

Märzwoche war diese Vierteljahresausgabe für die Papiertonne. Die Corona-Epidemie ist seitdem bei uns

angekommen und hat den Alltag in unserem Land und in unserer Gemeinde grundstürzend geändert. Alle

Gruppen und Kreise, alle Konzerte, Veranstaltungen, auch die Gottesdienste in der Kirche sind abgesagt.

Das gewohnte vielfältige Leben unter der weiten Kuppel von St. Lukas ist zum Erliegen gekommen. Allein

die Kirche ist noch geöffnet, damit einzelne Menschen hier beten können.

St. Lukas sucht nun andere Mittel und Wege, um mit seinen Gemeindemitgliedern, Freunden und Zaungästen

in Kontakt zu kommen, Gemeinschaft in Zeiten des Abstandhaltens zu leben, den Glauben weiterzugeben

und miteinander zu feiern. Diese Sonderausgabe informiert über neue Wege und ungewöhnliche

Mittel. Sie gibt Tipps weiter und bietet Hilfe an.

Aus dem Team der Hauptamtlichen von St. Lukas kam die Frage auf, wie wohl das Osterfest in Zeiten von

Corona werden wird? So individuell, wie die Mitglieder, so individuell sind die Antworten ausgefallen auf

die Fragen: Was ist mir an der Osterbotschaft besonders wichtig? Und wie gestalte ich für mich dieses

Osterfest?

Diese Gedanken sollen Sie einstimmen auf die Kar- und Ostertage. Denn die sind nicht abgesagt. Sie sind

wichtiger denn je. Denn so grundstürzend Corona unser Leben verändert hat, so unerschütterlich ist das

österliche Versprechen von Jesus Christus: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“

Bleiben Sie behütet an Leib und Seele!

Ihr Pfarrer Helmut Gottschling

TOBIAS

FRANK

Für mich ist Ostern erst richtig spürbar, wenn ich physisch die dramaturgisch

starken Gottesdienste der Karwoche durchstanden habe.

Das Live-Erlebnis der Atmosphäre dieser Gottesdienste macht die

Spannungskurve bis Ostern für mich besonders intensiv. Das fällt in

diesem Jahr nun leider weg. Also werde ich mich mit Musik spirituell

stimulieren (S.9). Ein kleiner persönlicher Osterbrauch ist von „kulinarischer“

Qualität: ein puderzuckerbestreutes Osterlämmchen aus

fluffigem Rührteig mit einem Glas kalter Milch zum Frühstück. Auch

in Corona-Zeiten stärkt mich die Osterbotschaft, dass trotz Sorgen

und Ängsten das Leben triumphiert!

ICH - lebe und bleibe zuhause. Homeoffice. Zuerst freue ich mich

auf Ruhe. Jetzt ist es belastend. Kein Urlaub. Viel mehr - Arbeit!

Mehr Last auf meiner Schulter. Kollegen und Familie sind mit mir

gemeinsam einsam. Echter Kontakt geht verloren - die Aufgaben

bleiben. Es fühlt sich an wie 7 Wochen ohne… Kontakt!

Als Jesus am letzten Abend im Garten Getsemane mit den Jüngern

beten will, schlafen diese dreimal ein. Er bleibt allein, hat getan was

er kann. - „Nicht wie ich, sondern wie DU willst.“ Gottvertrauen in

der Einsamkeit. Gottvertrauen in der Verlassenheit. Karfreitag. Doch

Jesu Gottvertrauen trägt: Ostern kommt. „Ich lebe und ihr sollt

auch leben!“ Mit und ohne Corona.

OLIVER

HEINRICH

HELMUT

GOTTSCHLING

Nach der Stille von Karfreitag erklingt das volle Glockengeläut. Das

Osterlicht wird in die Kirche getragen, alle erheben sich feierlich und

grüßen sich wechselseitig mit dem Ostergruß „Der Herr ist auferstanden.“

Das gehört für mich zu Ostern. Diesmal wird vieles anders.

Die Osternacht in der Kirche ist abgesagt. Vielleicht werde ich trotzdem

die Osterglocken läuten und dazu den wunderbaren Osterchoral:

„Christ ist erstanden“ in die Morgendämmerung singen. Daheim

wird ein großer Osterstrauch mit reich verzierten alten Schmuckeiern

hoffentlich auch dieses Jahr möglich sein und bunte Ostereier

zur Brotzeit dürfen auch nicht fehlen.

SUSANNE

HERMS

Tiefes Dunkel und Morgensonne – das sind meine Bilder von Ostern.

Im Sterben ruft Jesus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich

verlassen?“ Finsterer kann es nicht werden. Jesu Ruf ist Gebet, mit

Worten des 22. Psalms. Sein Gebet ist auch Gebet für mich, wenn

ich einmal nicht beten kann. Und Gott ist da, überlässt Jesus nicht

dem Tod, ruft ihn ins Leben. Das gibt mir Zuversicht.

Auch dieses Jahr gehört zu meinem Ostern ein „Ostergarten“, eine

Schale mit Moos und frühen Blumen, von einem Waldspaziergang

mitgebracht, darin ein „Felsengrab“. Am Ostermorgen rolle ich den

Stein von der Tür fort und stelle eine Kerze dazu.

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