neue energie - Wirtschaftszeitung
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WIRTSCHAFTSZEITUNG<br />
NACHRICHTEN<br />
BMWstelltWeichenfürdieZukunft<br />
Derweiß-blaueAutomobilherstellerinvestiertweitere300MillionenEuroindasRegensburgerWerk<br />
VON CHRISTINE HOCHREITER<br />
REGENSBURG. IndiesemJahrwirddas<br />
RegensburgerBMW-Werk25Jahrealt:<br />
Seit einem Vierteljahrhundert produziert<br />
der Automobilkonzern in der<br />
Oberpfalz Fahrzeuge. Und alle Wirtschaftsexperten<br />
sind sich einig: Gemeinsam<br />
mit der Gründung der Universität<br />
Regensburg war die Ansiedlung<br />
des weiß-blauen Autobauers die<br />
Initialzündung für die positive EntwicklungdesRaumes.<br />
Zum Geburtstag bescheren die<br />
Münchner dem Standort nun eine erneute<br />
Mega-Investition: Beim offiziellen<br />
Abschluss der Investitionsphase<br />
fürden<strong>neue</strong>n1erkündigtedasUnternehmen<br />
an, dass bis nächstes Jahr<br />
nochmals300MillionenEuronachRegensburg<br />
fließen werden. Für den Anlauf<br />
der zweiten Generation des<br />
kleinsten Modells hatte BMW innerhalb<br />
von eineinhalb Jahren bereits<br />
rund300MillionenEuroaufgewendet.<br />
180 Millionen flossen allein in den<br />
Um-undAusbaudesKarosseriebaus.<br />
Seit 1. Juli wird der <strong>neue</strong> Kleine in<br />
Serie produziert. Werkleiter Dr. Andreas<br />
Wendt freute sich darüber, dass<br />
man den Anlauf „perfekt“ hinbekommen<br />
habe. Der <strong>neue</strong> 1er solle das Regensburger<br />
Modell schlechthin werden–dasEinstiegsmodellbzw.die„Eroberungsmaschine“fürdieMarke.Damit<br />
erfülle man in Regensburg eine<br />
anspruchsvolle Aufgabe: „Kunden für<br />
unsere Autos zu begeistern und den<br />
Hervorragende Auslastung: Dr.AndreasWendtgibtam StandortOberpfalzdieRichtungvor. Foto:Lex<br />
Kundenstamm nachhaltig auszubauen.“<br />
Im ersten Halbjahr 2011 sind<br />
laut Wendt in der Oberpfalz 132000<br />
Fahrzeuge gebaut worden. Mit bis zu<br />
500ModellenamTaghabederalte1er<br />
bereits einen wichtigen Anteil gehabt.<br />
Für die zweite Generation hat man<br />
sich viel vorgenommen: Bis zu 800<br />
Stück sollen täglich gefertigt werden.<br />
DassindzweiDrittelderTagesproduktion.<br />
„Die Autos kommen gut an. Eigentlich<br />
könnten wir zufrieden sein“,<br />
sagte Wendt. Doch der <strong>neue</strong> 1er sei<br />
vielmehralsnurein <strong>neue</strong>sModell.Er<br />
bedeutezugleichdenStartfüreinProduktfeuerwerk<br />
der gesamten 1er- und<br />
3er-Familie.Mitdererneuten300-Millionen-Investition<br />
will BMW das<br />
WerkinsbesonderefürdieAnläufeder<br />
<strong>neue</strong>n3er-Generationfitmachen.<br />
Die 25-jährige Erfolgsgeschichte<br />
von BMW in Regensburg gehe damit<br />
weiter, sagte Wendt. Der Werkleiter<br />
zeigte sich optimistisch: „Regensburg<br />
E.ONMünchenwirddichtgemacht:<br />
SinddieRegensburgerunverzichtbar?<br />
DerDüsseldorferEnergiekonzernplanteinenAbbauvonbiszu11000Mitarbeitern<br />
REGENSBURG. Ob auf dem Börsen-Parkett,<br />
wo nur noch politisch wie wirtschaftlich<br />
instinktlose Roboter die<br />
Kurse machen, oder in Sachen Energie:AufalldiesenFeldernwirdzuwenig<br />
strukturell gedacht. Zum Beispiel<br />
hat man offenbar vergessen, dass es<br />
für einen Wirtschaftsstandort entscheidend<br />
ist, dass die Infrastruktur<br />
stimmt. Was derzeit die beiden EnergieriesenRWEundE.ONderstaunenden<br />
Öffentlichkeit kaum zu sagen<br />
wagen, ist offensichtlich: Die Manager<br />
dieser Konzerne haben das in<br />
Jahrzehnten erarbeitete Kapital einer<br />
grundsoliden Branche verspeist, in<br />
derirrigenAnnahme,sichinderWelt<br />
tummelnzumüssen,woeseigentlich<br />
ausreichend gewesen wäre, daheim<br />
fürOrdnungzusorgen.<br />
Bei aller Unsicherheit darüber, ob<br />
und in welchem Zeitrahmen sich der<br />
E.ON-Konzern von bis zu 11000 Mitarbeiterntrennenwird:Immerhin,so<br />
E.ON-Vorstandschef Johannes Teyssen,<br />
stehe jetzt fest, dass es zur Zukunftssicherung<br />
für E.ON notwendig<br />
sei,einedeutlicheKostenreduzierung<br />
schnell und dauerhaft zu erreichen.<br />
„Gegen negative Veränderungen von<br />
Märkten, vor allem aber des politischen<br />
und regulatorischen Umfeldes,<br />
sind wir nicht gefeit. Umso mehr<br />
müssen wir unseren Handlungsspielraum<br />
im Inneren nutzen.“ Dazu sollen<br />
nach ersten Überlegungen des<br />
VorstandsvorallemdieVerwaltungsstrukturendeutlichschlankerundeffizienter<br />
werden. In den letzten Jahren<br />
sei es trotz zahlreicher Anstrengungen<br />
nicht gelungen, die Verwaltungzuvereinfachen.<br />
Mehr als Spekulation sind in diesem<br />
Zusammenhang inzwischen<br />
Meldungen über die Auflösung der<br />
Tochtergesellschaften E.ON Ruhrgas<br />
in Essen, E.ON-Kraftwerke (Hannover)<br />
und auch der E.ON Energie mit<br />
SitzinMünchen.DieseTochtergesellschaft<br />
des Düsseldorfer E.ON-Konzerns<br />
mit heute 35000 Mitarbeitern<br />
war im Jahre 2000 nach der 1994 erfolgten<br />
Privatisierung der Bayernwerk<br />
AG durch eine Fusion mit<br />
PreussenElektraentstanden.<br />
Der Freistaat Bayern investierte ab<br />
Mitte der neunziger Jahre unter Ministerpräsident<br />
Edmund Stoiber die<br />
Erlöse aus dem Verkauf der Bayernwerk-undE.ON-Anteileindie„OffensiveZukunft“.Unteranderemkamen<br />
diese Gelder auch dem Universitätsklinikum<br />
Regensburg oder der Bioregio<br />
Ostbayern zugute. Auch wenn<br />
diesesKapitaldesbayerischenSteuerzahlers<br />
also keineswegs verfrüh-<br />
Bezugsfertig:das<strong>neue</strong>E.ONBayernGebäude für1000Mitarbeiter. Foto:to<br />
stückt worden ist, tatsächlich blieb<br />
doch ein gewaltigesStück Infrastrukturauf<br />
der Strecke.Fürdie E.ON Bayern<br />
AG, eine „Tochter“ von E.ON<br />
Energie, dürfte sich schon deshalb<br />
nichts ändern, weil die Nachfolger<br />
vonOBAG&CoalsNetzbetreiberunverzichtbarsind.Die180000KilometerLeitungenwerdenfürdieEnergiewende<br />
ebenso dringend gebraucht<br />
wiedieKompetenzderMitarbeiterin<br />
puncto regionaler und regenerativer<br />
Energieversorgung.<br />
Dass der E.ON-Konzern als Ganzes<br />
im zweiten Quartal 2011 beim Ergebnis<br />
zum ersten Mal rote Zahlen geschrieben<br />
hat, führt das Unternehmen<br />
unter anderem auf die Novelle<br />
des Atomgesetzes mit den „vorzeitigen,<br />
ungeplanten Stilllegungen von<br />
Kernkraftwerken“ sowie auf die<br />
Brennelementesteuer zurück, was inzwischen<br />
Widerspruch aus den Reihen<br />
der Bundespolitik ausgelöst hat.<br />
Aber auch die langfristig abgeschlossenen<br />
Gasbezugsverträge mit dem<br />
russischenKonzern Gazprom wirken<br />
sich negativ aus, Insider sprechen<br />
hiervoneinemVerlustvoneinerMilliardeEuroimJahr.<br />
Strukturell freilich belastet das<br />
Unternehmen vor allem die furiose<br />
EinkaufstourvonTeyssensVorgänger<br />
Wulf Bernotat, wodurch sich der<br />
Schuldenberg bis 45 Milliarden Euro<br />
aufgetürmt hat. Während man sich<br />
zu Hause von Beteiligungen trennte,<br />
setzte Bernotat auf internationale Expansion<br />
in Italien, Frankreich, Russland<br />
und Spanien, wo man sich zum<br />
Beispiel eine verlustreiche, aber letztlich<br />
erfolglose Übernahmeschlacht<br />
um das Energieunternehmen „Endesa“<br />
lieferte.Von den 85000 E.ON-Mitarbeitern,dieeinenJahresumsatzvon<br />
92 Milliarden Euro erwirtschaftet haben,<br />
sind derzeit 35000 in Deutschland<br />
tätig. Mittelfristig will man am<br />
Ziel festhalten, ein Viertel des Unternehmensergebnisses<br />
außerhalb Europaszuerwirtschaften.(go)<br />
ist mit der Produktion von kleineren<br />
Modellen der 1er und 3er-Reihe sowie<br />
mitseinerKompetenzfüroffeneFahrzeugemitversenkbaremHardtopsehr<br />
gutaufgestellt.“<br />
Der Regensburger OberbürgermeisterHansSchaidingersprachindesvon<br />
einem „freudigen Tag“ für die Wirtschaft<br />
in der Region. Mit rund 9000<br />
Mitarbeitern präge die Marke BMW<br />
diese Region wie kaum ein anderes<br />
Unternehmen.<br />
FREITAG, 19. AUGUST 2011 | SEITE 3<br />
Grammerwieder<br />
aufErfolgskurs<br />
AMBERG. Der Autozulieferer<br />
Grammer profitiert von den weltweitboomendenAutomärkten.Der<br />
Umsatz des Oberpfälzer Sitz-Spezialisten<br />
kletterte von Januar bis Juni<br />
um 21 Prozent auf 537,5 Millionen<br />
Euro, unter dem Strich verdiente<br />
der Konzern 9,6 Millionen Euro,<br />
nach 7,9 Millionen vor einem Jahr.<br />
Dank des kräftigen Wachstums<br />
stellte das Unternehmen auch wieder<br />
ein: Die Zahl der Beschäftigten<br />
wuchs um acht Prozent auf 8369.<br />
Vor der schweren Wirtschaftskrise<br />
hatteGrammer2008 nochfast9500<br />
Mitarbeiter. In diesem Jahr will der<br />
Konzernerstmalsseit2008denUmsatzwiederüberdieMilliardenmarkesteigern.(dpa)<br />
IHKunterhält<br />
BüroinPilsen<br />
PILSEN/AMBERG. Seit 2008 ist die<br />
IHK mit einem Büro in Pilsen vertreten.<br />
Das von der EU geförderte<br />
Projekt „Wir sind Europa“ läuft<br />
zum Jahresende aus. „Die geleistete<br />
Arbeit soll dann aber nicht verpuffen“,fordertIHK-Präsident<br />
Peter Esser.<br />
Deshalb wird das Pilsener Büro<br />
weitergeführt werden, und zwar in<br />
enger Kooperation mit der<br />
Deutsch-Tschechischen Auslandshandelskammer<br />
(DTIHK) in Prag.<br />
„Man kann hier viele Synergien<br />
nutzen“, berichtet Projektleiter RichardBrunner.(wz)<br />
Aufvertrauliche Gespräche<br />
antworten wir mit<br />
Verschwiegenheit.<br />
Nichtjeder,dereineImmobilieverkaufenwill,möchtedies<br />
andiegroßeGlockehängen.Geradedort,woesum<br />
besondersvielGeldgeht,istSchweigenGoldundDiskretionalles.DeshalbfindenvertraulicheGesprächebeiuns<br />
hinterverschlossenenTürenstatt.SodassIhrHausinaller<br />
StilleaneinensolventenKundenvermitteltwerdenkann,<br />
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