neue energie - Wirtschaftszeitung

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WIRTSCHAFTSZEITUNG
MehrSicherheitdurchInternet-ZugangimAuto
MitOnline-Service-LösungenimFahrzeugsollennichtnurdieRisikenderHandy-NutzungderVergangenheitangehören
VON ROBERT TORUNSKY
REGENSBURG.Airbags,ABS,ESP,SensorendiewährendderFahrtdurchautomatisches
Abbremsen oder Warnsignale
auf Hindernisse in der Fahrbahn
hinweisen – Autofahren wird immer
sicherer. Diese These ist zwar im BezugaufdievielentechnischenInnovationen
nicht von der Hand zu weisen,
aberGefahrendrohenvonandererSeite.
Denn selbst die kreativsten Neuerungen
der Hersteller können aus Ablenkung
resultierende Fahrfehler
nicht verhindern. Gerade bei jungen
Leuten steigt die gesetzlich verbotene
Handy-Nutzung am Steuer in letzter
Zeitstarkan.DiesewiederinModegekommene
Unsitte birgt großes Ablenkungspotenzialundistäußerstgefährlich:
Untersuchungen der US-Forscher
desVirginiaTechTransportationInstitutehaben
ergeben,dassdasBedienen
desHandysamSteuerdasUnfallrisiko
umdas23-facheerhöht.Dennochgreifen
die Fahrzeuglenker zum mobilen
Begleiter.
Süchtig nach Internet-Community
DieUrsachefürdiesebedenklicheEntwicklung
sehen Experten darin begründet,dassdieKonsumentenansiebenTagendieWocherundumdieUhr
mit ihrer favorisierten Internet-Community
verbunden sein möchten. Viele
der „Facebook-Jünger“ können davon
sogar beim Autofahren nicht
mehr die Hände lassen und schreiben
SMS oder Community-Statusmeldungen
per Smartphone. Nach einer Studie
der amerikanischen AAA Foundation
for Traffic Safety halten 95 Prozent
der Befragten das Schreiben und
Lesen von Kurznachrichten während
der Fahrt zwar für ein „inakzeptables
Verhalten“, gleichwohl gaben aber
auch20Prozentvonihnenzu,diesbei
einerihrerletztenFahrtenselbstgetan
zu haben. In den USA ist das SMS-
Schreiben im Straßenverkehr besonders
in der Altersgruppe von 18 bis 24
NÜRNBERG. Die IT-Security-Messe „itsa“,
die vom 11. bis 13. Oktober im
NürnbergerMessezentrumstattfindet,
zählt zu den bedeutendsten ihrer Art
und wird von Jahr zu Jahr größer.
Auchheuer–2010warenes304–werden
über 300 Aussteller erwartet, die
die zahlreichen Besucher aus Wirtschaft,
Forschung und Behörden über
neueste Produkte und Entwicklungen
derIT-Sicherheitinformieren.DerVer-
EinTastendrucksoll beiInternet-basiertenMobile-AppsimAutoeineSeltenheitbleiben. Foto:DeutscheTelekom
Jahrenverbreitet:Fast50ProzentkommunizierenintensivhinterdemLenkrad,
im Bereich 25 bis 37 Jahre sind es
auchnoch27ProzentderVerkehrsteilnehmer.
Das Verhalten zeigt, dass es bei den
Autofahrern einen enormen Bedarf
nach Internet-basierten Informationengibt.Automobilherstellerund-zulieferer
sind gefordert,damit das Fahrzeug
kein weißer Fleck mehr in der
Internet-Nutzungs-Welt bleibt: In öffentlichenVerkehrsmitteln,Cafésund
Hotels wird das WWW ja bereits seit
längerer Zeit intensiv frequentiert –
ganz zu schweigen von mit Smartphones„bewaffneten“Fußgängern.
Jörg Lützner, Projektleiter Auto-
LinQ bei Continental Automotive,
anstalter SecuMedia Verlags-GmbH
trägt dem großen Aussteller- und Zuschauerzuspruch
Rechnung und stellt
2011 mehr als 25 Prozent mehr AusstellungsflächezurVerfügung.
Knapp zwei Monate vor dem Start
der it-sa stehen die messebegleitenden
Veranstaltungen fest. Sowohl IT-ExpertenalsauchEinsteigerkönnensich
wieder auf zahlreichen Tagungen,
Workshops, Tutorien und Mitglieder-
IT & KOMMUNIKATION
sieht bei den mobilen Applikationen
im Fahrzeug („Mobile Apps“) einen
Mehrwert während des Fahrens für
den Fahrzeuglenker. „Durchdas Internet
ergeben sich zwangsläufig Komfort-Funktionen,
da so ein Zugriff auf
deutlich mehr Rechnerleistung als bei
stationären Lösungen möglich ist.“ So
ließen sich etwa bei VerkehrsmeldungenausderCloudwesentlichzuverlässigere
Informationen generieren. Sogar
das Auslagern von gewissen Fahrzeug-Funktionen
sei zukünftig denkbar,wagtLütznereinenBlickvoraus.
MinimaleAblenkung des Fahrers
Die optimale Online-Dienste-Lösung
im Auto beinhaltet neben den Komfort-Funktionen
eine geringe Ablen-
versammlungen informieren und
Wissen austauschen. Inhaltlich sind
alleVeranstaltungenaufdieit-saabgestimmt
und finden in unmittelbarer
NähezurMessehallestatt.
Gleich am ersten Messetag, am 11.
Oktober, starten zum Teil mehrtägige
Workshops und Tagungen zu den
Themen Notfallmanagement, Recht,
physische Sicherheit im RechenzentrumsowieCompliance.Nochamglei-
kung des Fahrers. „Sicherheit hat
oberstePriorität“,erklärtSebastianFillenberg,
External Communication-
MitarbeiterbeiContinentalAutomotive.
„Es geht nicht primär darum, aufwändige
Animationen wiederzugeben
oder Entertainment zu liefern, sondern
um eine Verbesserung des FahrkomfortsdurcheinehoheQualitätder
Informationen wie etwa bei Stauwarnungen
und anderen nützlichen
Diensten.“ Dabei soll der Fahrer nicht
vom Geschehen auf der Straße abgelenkt
werden. Dies soll mit Hilfe von
Funktionen, die entweder von selbst
oder mit maximal einem Knopfdruck
starten, geschehen. Eine wichtige Rolle
nehmen dabei auch Spracherkennung
und -ausgabe ein. So können
chen Tag werden in einem Workshop
die Ergebnisse der Studie „IT-Sicherheitsstandards
und Notfallmanagement“
vorgestellt, die die Zeitschrift
IT-Grundschutz gemeinsam mit dem
BundesamtfürSicherheitinderInformationstechnik
(BSI) und der Universität
Regensburg, ibi research, durchgeführthat.
Der zweite Messetag bietet den IT-
Grundschutztag des BSI, einen Work-
FREITAG, 19. AUGUST 2011 | SEITE 21
dem Fahrer nicht nur Nachrichten
vorgelesenwerden,erkanndieseüber
eine Freisprecheinrichtung auch beantworten.
ContinentalAutomotivehatbeider
CeBIT 2010 gemeinsam mit seinem
Partner Deutsche Telekom sein Produkt
„AutoLinQ“ zum ersten Mal der
Öffentlichkeit präsentiert. Gemeinsam
schieben sie das Thema „Internet-Zugang
im Fahrzeug“ kräftig an.
Die Deutsche Telekom hat zusammen
mit weiteren namhaften Unternehmen
aus dem Automobil-Sektor wie
Continental, BMW, dem ADAC sowie
Fachmagazinen den „Telekom App-
Award“, einen Ideen-Wettbewerb für
das vernetzte Fahrzeug, ins Leben gerufen.
Auf www.appfahren.de können
Autofahrer noch bis zum 21. August
ihre Vorschläge einreichen und den
Hauptpreis von 25000 Euro für die
besteIdeegewinnen.Wettbewerbsbeiträge
können dort in den Kategorien
„Reisemanagement“, „Umwelt“, „Sicherheit“
und „Entertainment“ eingestelltwerden.
Bereits in Serienproduktion
ContinentalsetztgroßeStückeaufdas
Thema„Internetim Fahrzeug“undist
bereitsinderSerienproduktion.Fillenberg:
„Mit unserer AutoLinQ unterstützen
wir die Autohersteller dabei,
dieWünscheihrerKundenzurealisieren.“
Die Automobilhersteller werden
bei diesen Diensten selbst in der Verantwortung
stehen, um Homogenität
und Qualität kontrollieren und gewährleisten
zu können. Dies beinhaltet
auch die mögliche Integration von
zukünftigverfügbarenFunktionen,da
ja gerade im „MobileApp“-
Sektorfortlaufend Neuerungen und
Verbesserungen zu erwarten sind. Die
Hersteller erhalten so eine Plattform,
die offen für technische Innovationen
ist und sich so von den bisherigen
Infotainment-Technologien in den
Fahrzeugendeutlichabhebt.
IT-Security-Messeit-sabekommt25ProzentmehrFläche
Über300Ausstellerinformierenvom11.bis13.OktoberimNürnbergerMessezentrumüberneuesteProdukteundEntwicklungenderIT-Sicherheit
shop über das Trendthema Sicherheit
in der Cloud und die bereits aus dem
letzten Jahr bekannte Computas-Datenschutzkonferenz.
Am Donnerstag
geht es weiter mit der Veranstaltung
„Safety & Security im Rechenzentrum“desBitkom,einemKongress„IT-
Sicherheitim Gesundheitswesen“und
dem„MesseCampus“.
WeitereInformationenim Internet
aufwww.it-sa.de.(wz)