DBfK Nordwest e.V. Geschäftsbericht

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Geschäftsbericht 2007 24 Interessenvertretung DBfK Was passiert mit meinen restlichen Überstunden und Urlaubsansprüchen? Was verbirgt sich hinter den Formulierungen im Zeugnis? Wie sind die Klauseln im neuen Arbeitsvertrag zu verstehen? Es sind aber gerade auch die Arbeitsvertragsgrundlagen, die vielfältiger geworden sind. Vor 15 Jahren haben Pflegende vorwiegend Arbeitsverhältnisse auf der tariflichen Grundlage des BAT oder nach kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien gearbeitet. Inzwischen sind viele Arbeitsverträge ganz ohne Tarifbindung gestaltet oder sie richten sich nach anderen als den bisher üblichen Tarifverträgen. Beispielhaft sind hier zu nennen die Tarifverträge der Zeitarbeitsunternehmen oder der privaten Kliniken. Kürzlich hatte ich es sogar mit dem Tarifvertrag des privaten Bankgewerbes zu tun, da das Mitglied im betriebsärztlichen Dienst einer Bank beschäftigt ist. Eine arbeitsrechtliche Beratung beginnt bei mir daher zunächst mit der Klärung der vertraglichen bzw. tariflichen Grundlage und der Eigenschaft des Trägers, bei dem das Mitglied tätig ist oder tätig werden will. Die Vielzahl der Tarifverträge stellt sich also als Herausforderung in der Rechtsberatung dar. Das müsste doch auch Beratungsbedarf bei Arbeitgebern hervorrufen? Auf der Arbeitgeberseite berate ich beispielsweise Mitglieder, die Inhaber/innen eines ambulanten Pflegedienstes sind und als private Träger nicht tarifgebunden sind. Diese benötigen Unterstützung bei der Gestaltung ihrer Arbeitsverträge, insbesondere bei der Vergütung. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage nach der tariflichen Vergütung gestellt. Aber welcher Tarif? Es gibt eben keinen allgemein verbindlichen Tarifvertrag für Pflegende. Die früheren Kr-Tarife sind durch Entgeltgruppen weitgehend ersetzt worden. Als Anhaltspunkt können die Entgelte nach TVöD oder nach AVR der kirchlichen Träger herangezogen werden, was dann jedoch nur einer groben Einschätzung entspricht. Im privaten Arbeitsrecht ohne Tarifbindung sind die Arbeitsvertragsgrundlagen Verhandlungssache. Da stellt sich für die Arbeitgeber die Frage, was sollte ich denn bieten, und für die Arbeitnehmer, was kann ich denn verlangen? Aber auch die Kollegen in den Anwaltskanzleien wenden sich zunehmend an den Berufsverband, weil sie auf der Suche nach tariflichen Grundlagen für Arbeitsverhältnisse der Pflegenden sind. Das ist dann beispielsweise der Rechtsanwalt, der für seine Mandantin die Bezahlung von Überstunden einklagt und sich bei uns danach erkundigt, ob es tariflich geregelte Überstundenzuschläge gibt. 1080 1060 1040 1020 1000 980 960 940 920 900 2006 2007 Zahl der Beratungsfälle. Rechtsschutzversicherungen bieten auch einen Arbeitsrechtsschutz an. Welchen Mehrwert haben die Rechtsschutzversicherung und Rechtsberatung durch den Berufsverband? Wie alle Versicherungen, greifen auch Rechtsschutzversicherungen in der Regel erst bei einem Schadensfall ein. Die Rechtsberatung, ohne dass außergerichtliche oder gerichtliche rechtliche Schritte gegen den Arbeitgeber eingeleitet werden, ist nicht Fortsetzung des Interviews nä. Seite
echtsschutzversichert. Die Beratung durch den Berufsverband setzt aber schon lange vor einem Schadensfall an. In nur 3 % der beratenen Fälle wird die Rechtsschutzversicherung des DBfK eingeschaltet. Dann kann das Mitglied einen Rechtsanwalt seiner Wahl vor Ort zum Beispiel damit beauftragen, eine Kündigungsschutzklage zu führen. Unsere Mitglieder können also ohne Einschränkung jederzeit rechtlich informiert und beraten werden und im Fall der Fälle die Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen. Frau Sollmann, wir danken Ihnen für das Gespräch. Vorstellung der Berufsverbände in den Schulen für Pflegeberufe Im Jahr 2007 wurden Pflegeschulen zunächst in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein angeschrieben und eine kostenlose Unterrichtseinheit unter anderem zu Aufgaben der Berufsverbände oder zur beruflichen Selbstverwaltung angeboten. Über das Jahr verteilt fanden insgesamt ca. 30 Schulbesuche statt. Dabei erhielten ca. 600 Schülerinnen und Schüler eine erste Information über den DBfK. Die gleichen Aktionen wurden in den Weiterbildungsmaßnahmen des DBfK durchgeführt. Durch diese Aktivitäten konnten in 2007 insgesamt 80 neue Mitglieder gewonnen werden. Für 2008 ist geplant, das Schulprojekt auf den gesamten Regionalverband Nordwest auszuweiten. Interessierte Mitglieder, die Schulbesuche zur Vorstellung der Berufsverbände in ihrer Region übernehmen wollen, können sich in der Regionalvertretung in Bad Schwartau melden. Expertengruppen Unsere Arbeitsgruppen AG Operationsdienst • Vorbereitung und Durchführung des 8. Niedersächsischen Symposium für Pflegeberufe im Operationsdienst AG Junge Pflege • Vorbereitung und Durchführung des Pflegenachwuchstages in Essen AG Altenpflege, PDL, Heimleitung • Checkliste für Bewerbertest Wohnbereichsleitung • Pflegepersonal-Verhalten in problematischen Situationen • Ernährung für chronisch kranke alte Menschen • Planung Tagung Kleine Reihe Altenpflege AG Endoskopie • Neue Form der HCC (Lithiumtherapie) • Pflege in der Endoskopie • Entwicklung von Workshops und Sedierung mit Propofol • Planung Endoskopie Fachtagung AG ERNA • Probleme in Zentralen Notaufnahmen(ZNA) • Ablauforganisation in verschiedenen ZNA Forum Ethik, Pflege und Gesellschaft • Rationierung der Pflege – Ethische Auswirkungen • Ethische Auswirkungen für Patienten • Ethische Auswirkungen für das Pflegepersonal • Planung Tagung Ethik Forum für Freiberufler • Organisation von Fortbildungen und Netzwerkbildung Geschäftsbericht 2007 25 Interessenvertretung DBfK
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Seite 17 und 18: Sektion intern Die Mitgliedertreffe
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Seite 23: Interview mit Anja Sollmann, Rechts
Seite 27 und 28: Finanzbericht 2007 Die WRG Wirtscha
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