Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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86 Abbildung 42 Boxplots der Kationenaustauschkapazität, der Gehalte austauschbarer Kationen und der Basensättigung im Bodenskelett 2 - 6,3 und 2 - 63 mm im Vergleich zu den entsprechenden Gehalten im Feinboden (FB) AKe [mmolc/kg] Ca [mmolc/kg] Mg [mmolc/kg] K [mmolc/kg] Al [mmolc/kg] Mn [mmolc/kg] Basensättigung [ % ]
signifikante abnahme der basensättigung vom feinboden zum skelett, während die Proben mit höherer basensättigung gleiche oder etwas höhere basensättigungen im skelett aufweisen. denkbar ist, dass dieser befund mit der „Waschung“ des feinskeletts vor der analyse zusammenhängt. Während bei der ermittlung der austauschbaren Kationen im feinboden der wasserlösliche ionenpool miterfasst wird, geht dieser teil der ionen bei der Reinigung des skeletts vor der analyse verloren. insbesondere bei sehr armen substraten dürfte dem wasserlöslichen ionenpool aber ein relativ höherer beitrag zukommen als bei reicheren standorten. Möglicherweise wird somit durch die Probenvorbehandlung des skeletts trotz der berücksichtigung der „ummantelung“ gerade auf den besonders armen standorten die nährstoffverfügbarkeit im bodenskelett unterschätzt. bei berücksichtigung der gröberen skelettfraktion bis 63 mm durchmesser nehmen die austauschbaren Kationengehalte als effekt der geringeren oberfläche weiter ab. im Mittel (Median) erreichen die Gehalte im Gesamtskelett bis 63 mm für Magnesium und Mangan ein fünftel, Kalium und aluminium ein sechstel, Calcium ein achtel und eisen weniger als ein zehntel der entsprechenden Kationenkonzentrationen im feinboden. die im skelett insgesamt (skelett 2 – 63 mm einschließlich „ummantelung“) im Mineralboden bis 90 cm tiefe (bei flachgründigen standorten bis beprobungstiefe) vorhandenen elementvorräte zeigen eine sehr große spanne. die Calciumvorräte im skelett variieren zwischen 0,5 und 12.064 kg/ha mit einem Median von 29 kg Ca/ha. auch der anteil des im skelett verfügbaren Vorrats am Gesamtvorrat (feinboden + skelett) unterscheidet sich von Plot zu Plot beträchtlich. er variiert beim Calcium zwischen 0,2 % und 73 %. die Magnesiumvorräte im skelett liegen zwischen 0,05 und 2.218 kg/ha mit einem Median von 15 kg Mg/ha. auch beim Magnesium variieren die anteile des Vorrats im skelett am Gesamtvorrat in einem sehr weiten Rahmen (0,1 bis 75 %). die Kaliumvorräte im skelett weisen eine spanne von 0,4 bis 943 kg/ha mit einem Median von 29 kg K/ha auf. die anteile des in skelett verfügbaren Vorrats am Gesamtvorrat variieren zwischen 0,2 und 59 %. für die analyse der skelettfraktion wurden gezielt diejenigen Plots ausgewählt, die aufgrund ihres (hohen) skelettgehalts und ihrer ausgangsgesteine vergleichsweise höhere Vorräte austauschbarer Kationen im bodenskelett erwarten ließen. daher ist anzunehmen, dass bei den übrigen 88 nicht untersuchten Profilen des bze ii-Kollektivs das bodenskelett nur in vergleichsweise geringem umfang zum Gesamtvorrat der jeweiligen Kationen beiträgt. unter der annahme, dass bei den nicht untersuchten standorten der anteil des skeletts am Gesamtvorrat unter 10 % liegt, weisen bei den basekationen drei Viertel bis vier fünftel der standorte der bze ii im skelett verfügbare anteile von weniger als 10 % am Gesamtvorrat auf (tabelle 8). Vergleichsweise hohe anteile (> 30 %) wurden für meist deutlich weniger als 10 % des Kollektivs kalkuliert. 5.5 Status und Veränderung von Stickstoff in den Waldökosystemen stickstoff (n) ist das in den Waldökosystemen bedeutsamste nährelement. Mit ausnahme von auenwäldern, bestimmten edellaubholzwäldern und erlenbrüchen ist die biomasseproduktion in Waldökosystemen von natur aus meist stickstofflimitiert. durch eine Jahrhunderte andauernde Übernutzung bis in das 20. Jahrhundert hinein wurde der stickstoffspeicher der Ökosysteme erheblich entleert und die stickstoffknappheit verschärft. erst in der zweiten hälfte des 20. Jahrhunderts veränderte sich diese situation zum einen durch die Reduzierung des biomasseexports im zuge einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und zum anderen durch hohe stickstoffeinträge infolge der emission von stickoxiden aus dem zunehmenden straßenverkehr und der ammoniakemission aus einer intensivierten Viehhaltung (vgl. block 2006). trotz vermehrter anstrengungen zur luftreinhaltung sind die stickstoffeinträge in die Waldökosysteme bislang nur wenig gesunken (block 2006; aktuelle depositionsraten in 87
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signifikante abnahme <strong>der</strong> basensättigung vom<br />
feinboden zum skelett, während die Proben mit<br />
höherer basensättigung gleiche o<strong>der</strong> etwas höhere<br />
basensättigungen im skelett aufweisen. denkbar<br />
ist, dass dieser befund mit <strong>der</strong> „Waschung“<br />
des feinskeletts vor <strong>der</strong> analyse zusammenhängt.<br />
Während bei <strong>der</strong> ermittlung <strong>der</strong> austauschbaren<br />
Kationen im feinboden <strong>der</strong> wasserlösliche ionenpool<br />
miterfasst wird, geht dieser teil <strong>der</strong> ionen<br />
bei <strong>der</strong> Reinigung des skeletts vor <strong>der</strong> analyse<br />
verloren. insbeson<strong>der</strong>e bei sehr armen substraten<br />
dürfte dem wasserlöslichen ionenpool aber ein<br />
relativ höherer beitrag zukommen als bei reicheren<br />
standorten. Möglicherweise wird somit durch<br />
die Probenvorbehandlung des skeletts trotz <strong>der</strong><br />
berücksichtigung <strong>der</strong> „ummantelung“ gerade auf<br />
den beson<strong>der</strong>s armen standorten die nährstoffverfügbarkeit<br />
im bodenskelett unterschätzt.<br />
bei berücksichtigung <strong>der</strong> gröberen skelettfraktion<br />
bis 63 mm durchmesser nehmen die austauschbaren<br />
Kationengehalte als effekt <strong>der</strong> geringeren<br />
oberfläche weiter ab. im Mittel (Median) erreichen<br />
die Gehalte im Gesamtskelett bis 63 mm für<br />
Magnesium und Mangan ein fünftel, Kalium und<br />
aluminium ein sechstel, Calcium ein achtel und<br />
eisen weniger als ein zehntel <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Kationenkonzentrationen im feinboden.<br />
die im skelett insgesamt (skelett 2 – 63 mm einschließlich<br />
„ummantelung“) im Mineralboden bis<br />
90 cm tiefe (bei flachgründigen standorten bis<br />
beprobungstiefe) vorhandenen elementvorräte<br />
zeigen eine sehr große spanne.<br />
die Calciumvorräte im skelett variieren zwischen<br />
0,5 und 12.064 kg/ha mit einem Median von 29<br />
kg Ca/ha. auch <strong>der</strong> anteil des im skelett verfügbaren<br />
Vorrats am Gesamtvorrat (feinboden<br />
+ skelett) unterscheidet sich von Plot zu Plot<br />
beträchtlich. er variiert beim Calcium zwischen<br />
0,2 % und 73 %.<br />
die Magnesiumvorräte im skelett liegen zwischen<br />
0,05 und 2.218 kg/ha mit einem Median von 15<br />
kg Mg/ha. auch beim Magnesium variieren die<br />
anteile des Vorrats im skelett am Gesamtvorrat<br />
in einem sehr weiten Rahmen (0,1 bis 75 %).<br />
die Kaliumvorräte im skelett weisen eine spanne<br />
von 0,4 bis 943 kg/ha mit einem Median von 29<br />
kg K/ha auf. die anteile des in skelett verfügbaren<br />
Vorrats am Gesamtvorrat variieren zwischen 0,2<br />
und 59 %.<br />
für die analyse <strong>der</strong> skelettfraktion wurden gezielt<br />
diejenigen Plots ausgewählt, die aufgrund ihres<br />
(hohen) skelettgehalts und ihrer ausgangsgesteine<br />
vergleichsweise höhere Vorräte austauschbarer<br />
Kationen im bodenskelett erwarten ließen.<br />
daher ist anzunehmen, dass bei den übrigen 88<br />
nicht untersuchten Profilen des bze ii-Kollektivs<br />
das bodenskelett nur in vergleichsweise geringem<br />
umfang zum Gesamtvorrat <strong>der</strong> jeweiligen Kationen<br />
beiträgt.<br />
unter <strong>der</strong> annahme, dass bei den nicht untersuchten<br />
standorten <strong>der</strong> anteil des skeletts am<br />
Gesamtvorrat unter 10 % liegt, weisen bei den<br />
basekationen drei Viertel bis vier fünftel <strong>der</strong><br />
standorte <strong>der</strong> bze ii im skelett verfügbare anteile<br />
von weniger als 10 % am Gesamtvorrat auf (tabelle<br />
8). Vergleichsweise hohe anteile (> 30 %)<br />
wurden für meist deutlich weniger als 10 % des<br />
Kollektivs kalkuliert.<br />
5.5 Status und Verän<strong>der</strong>ung von Stickstoff<br />
in den Waldökosystemen<br />
stickstoff (n) ist das in den Waldökosystemen<br />
bedeutsamste nährelement. Mit ausnahme von<br />
auenwäl<strong>der</strong>n, bestimmten edellaubholzwäl<strong>der</strong>n<br />
und erlenbrüchen ist die biomasseproduktion in<br />
Waldökosystemen von natur aus meist stickstofflimitiert.<br />
durch eine Jahrhun<strong>der</strong>te andauernde<br />
Übernutzung bis in das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein<br />
wurde <strong>der</strong> stickstoffspeicher <strong>der</strong> Ökosysteme<br />
erheblich entleert und die stickstoffknappheit<br />
verschärft. erst in <strong>der</strong> zweiten hälfte des 20.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts verän<strong>der</strong>te sich diese situation zum<br />
einen durch die Reduzierung des biomasseexports<br />
im zuge einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung<br />
und zum an<strong>der</strong>en durch hohe stickstoffeinträge<br />
infolge <strong>der</strong> emission von stickoxiden aus dem<br />
zunehmenden straßenverkehr und <strong>der</strong> ammoniakemission<br />
aus einer intensivierten Viehhaltung<br />
(vgl. block 2006). trotz vermehrter anstrengungen<br />
zur luftreinhaltung sind die stickstoffeinträge<br />
in die Waldökosysteme bislang nur wenig gesunken<br />
(block 2006; aktuelle depositionsraten in<br />
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