Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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siebfraktion 2 bis 6,3 mm durch Waschung mit<br />
destilliertem Wasser in einem schüttler und ein<br />
kurzes ultraschallbad von anhaftendem feinbodenmaterial<br />
gereinigt. es zeigte sich, dass bei<br />
dieser Prozedur 2 bis 96 % <strong>der</strong> ursprünglichen<br />
Masse des feinskeletts ausgeson<strong>der</strong>t wurden; an<br />
40% <strong>der</strong> untersuchten Proben reduzierte sich<br />
die feinskelettmasse um mehr als ein drittel,<br />
bei einem fünftel <strong>der</strong> Proben auf weniger als die<br />
hälfte. dieser teil ist we<strong>der</strong> in <strong>der</strong> konventionellen<br />
feinbodenanalyse noch in <strong>der</strong> bestimmung<br />
<strong>der</strong> austauschkapazität des bodenskeletts enthalten.<br />
da er gegebenenfalls vor allem in Relation<br />
zur aKe skelett einen nicht zu vernachlässigenden<br />
anteil an <strong>der</strong> Kationenaustauschkapazität einnehmen<br />
kann, wurde er separat als „ummantelung“<br />
erfasst. die Massen je hektar und tiefenstufe<br />
werden für das skelett und für die „ummantelung“<br />
aus <strong>der</strong> jeweiligen feinbodenmenge <strong>der</strong><br />
tiefenstufe und <strong>der</strong> für jede Probe bestimmten<br />
Relation skelett/feinerde bzw. ummantelung/<br />
feinerde aus <strong>der</strong> siebung und <strong>der</strong> Waschung<br />
hergeleitet. zur Kalkulation <strong>der</strong> elementvorräte<br />
in <strong>der</strong> „ummantelung“ wurde die entsprechende<br />
ummantelungsmasse mit den analysebefunden<br />
<strong>der</strong> austauschbaren Kationen <strong>der</strong> entsprechenden<br />
feinbodenprobe multipliziert.<br />
die Kalkulation <strong>der</strong> Gesamtvorräte austauschbarer<br />
Kationen erfolgte als summe <strong>der</strong> Vorräte in<br />
feinerde, ummantelung und Gesamtskelett (2 bis<br />
63 mm) für den untersuchten tiefenbereich.<br />
für tiefenbereiche ohne skelettanalysen wurden<br />
die elementvorräte im bodenskelett folgen<strong>der</strong>maßen<br />
geschätzt:<br />
tiefenstufen 0–5 und 5–10 cm: (feinboden häufig<br />
Tabelle 8<br />
durch Kalkung beeinflusst; daher keine herleitung<br />
aus aKe feinboden möglich!): herleitung<br />
<strong>der</strong> aKe skelett 2–63 mm aus aKe skelett 2–6,3<br />
mm für den tiefenbereich 10–30 cm und den für<br />
die tiefenbereiche 0-5 und 5-10 cm gemessenen<br />
anteilen <strong>der</strong> einzelnen skelettfraktionen.<br />
tiefenstufen 60–90 cm: schätzung <strong>der</strong> aKe skelett<br />
2–6,3 mm <strong>der</strong> tiefenstufe 60–90 cm über die<br />
Relation aKe skelett 2–6,3 mm zu aKe feinboden<br />
für tiefenstufe 30–60 cm.<br />
die „ummantelung“ kann bei diesen schätzungen<br />
nicht getrennt berücksichtigt werden, son<strong>der</strong>n ist<br />
von <strong>der</strong> Masse her in <strong>der</strong> aKe skelett enthalten.<br />
da hierbei Gehalte <strong>der</strong> ummantelung den (hergeleiteten)<br />
Gehalten des skeletts gleichgesetzt<br />
werden, wird <strong>der</strong> beitrag des „nicht-feinbodens“<br />
hierbei vermutlich etwas unterschätzt.<br />
die analysen <strong>der</strong> 149 untersuchten bodenproben<br />
zeigen für das feinskelett (2-6,3 mm) eine<br />
gegenüber <strong>der</strong> entsprechenden feinbodenfraktion<br />
(< 2 mm) deutlich geringere Kationenaustauschkapazität<br />
(abb. 42). da die basekationen und die<br />
säurekationen gleichermaßen verringert sind,<br />
zeigen sich bei <strong>der</strong> basensättigung nur geringe<br />
unterschiede zwischen <strong>der</strong> feinbodenfraktion<br />
und den skelettfraktionen. entgegen den erwartungen<br />
und <strong>der</strong> befunde <strong>der</strong> untersuchungen von<br />
Raber et al. (2003) verfügt das bodenskelett nicht<br />
über höhere, son<strong>der</strong>n eher etwas geringere basensättigungen<br />
als <strong>der</strong> feinboden. teilt man das<br />
Kollektiv in Proben mit geringer basensättigung<br />
(bs) im feinboden (bs < 20 %) und mittlerer bis<br />
hoher basensättigung (bs > 20 %), so zeigen die<br />
Proben mit geringer basensättigung eine hoch-<br />
Verteilung des BZE II-Kollektivs nach den jeweiligen Anteilen <strong>der</strong> Kationenvorräte im Bodenskelett<br />
(2 – 63 mm einschließlich „Ummantelung“) im Mineralboden bis 90 cm Tiefe (bei flachgründigen<br />
Böden bis Beprobungstiefe) am entsprechenden Gesamtvorrat (Feinboden + Skelett)<br />
Anteil Skelett am Gesamtvorrat Ca Mg K Mn Fe Al<br />
% des bze ii - Kollektivs (165 Plots)<br />
< 10 % 83 77 74 77 84 73<br />
10 - 20 % 7 9 14 12 11 13<br />
20 - 30 % 7 5 4 7 4 3<br />
> 30 % 3 9 8 4 1 11<br />
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