Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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Abbildung 24<br />
Boxplots <strong>der</strong> pH H2O -Werte in Humusauflage und Mineralboden bei BZE I (rot) und BZE II (grün);<br />
Ausreißer aus Darstellungsgründen weggelassen<br />
5.3.2 Kationenaustauschkapazität und<br />
Austauscherbelegung<br />
Wesentliche Kennwerte zur beurteilung des säure-base-zustandes<br />
<strong>der</strong> Waldböden lassen sich aus<br />
<strong>der</strong> Kationenaustauschkapazität (KaK) und <strong>der</strong><br />
belegung des austauschers mit „basekationen“<br />
und „säurekationen“ (Mb-Kationen bzw. Ma-<br />
Kationen; begriffe vgl. block et al. 2000) ableiten.<br />
die Kationenaustauschkapazität wird bei<br />
ph-Werten bis 6,2 als effektive, ph-abhängige<br />
austauschkapazität (aKe), bei ph-Werten über<br />
6,2 in gepufferter lösung als (totale) potenzielle<br />
austauschkapazität (aKpot; aKt) bestimmt.<br />
die KaK wird von <strong>der</strong> art und Menge an humus<br />
und tonmineralen sowie von <strong>der</strong> bodenreaktion<br />
beeinflusst. bei ph-Werten unter 4,2 lagern sich<br />
zunehmend al-hydroxy-Polymere in den zwischenschichten<br />
<strong>der</strong> tonminerale ein und langfris-<br />
Pufferbereiche nach Ulrich 1981<br />
pH >6,2 Carbonat<br />
pH 6,2-5 Silikat<br />
pH 5-4,2 Austauscher<br />
pH 4,2-3,8 Aluminium<br />
pH 3,8-3 Aluminium/Eisen<br />
pH < 3 Eisen<br />
tig werden die tonminerale zerstört. hierdurch<br />
verringert sich die Kationenaustauschkapazität<br />
im zuge <strong>der</strong> bodenversauerung. Mit abnehmen<strong>der</strong><br />
KaK sinkt die Pufferfähigkeit und steigt die<br />
empfindlichkeit <strong>der</strong> böden gegenüber weiterer<br />
säurebelastung.<br />
die KaK variiert an den bze-Rasterpunkten<br />
zwischen 4 und etwa 700 µmolc/g feinboden.<br />
sowohl die geringsten Werte (aKe in humusfreien<br />
sandigen substraten) als auch die höchsten Werte<br />
(aKt in carbonathaltigen, tonreichen substraten)<br />
finden sich in den unteren Mineralbodentiefenstufen<br />
(Karte 7). bedingt durch den humusgehalt<br />
sind die austauschkapazitäten in <strong>der</strong> obersten<br />
Mineralbodentiefenstufe meist höher als in den<br />
darunterliegenden tiefenbereichen. in den oberen<br />
10 cm des Mineralbodens liegt <strong>der</strong> schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> austauschkapazitäten im bereich „mittel“