Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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20<br />
3.6 Qualitätssicherung<br />
alle in <strong>der</strong> bze ii eingesetzten Verfahren wurden<br />
nach hfa abschnitt e codiert. <strong>der</strong> Code umfasst<br />
die Probenahme und -vorbehandlung im Gelände<br />
(sequenz a), die Probenvorbehandlung im<br />
labor (sequenz b), das untersuchungsverfahren<br />
(z. b. aufschluss, extraktion) (sequenz C) und das<br />
bestimmungsverfahren (sequenz d). hierdurch<br />
ist eine datenbanktechnisch eindeutige und<br />
auswertbare, vollständige dokumentation <strong>der</strong><br />
eingesetzten Verfahren gewährleistet.<br />
die Qualität <strong>der</strong> chemischen analysen wurde<br />
durch begleitende analysen von Referenzmaterial<br />
sichergestellt. Referenzproben wurden dabei in<br />
je<strong>der</strong> analysenserie eingesetzt. die ergebnisse <strong>der</strong><br />
analysen <strong>der</strong> Referenzproben wurden in Kontrollkarten<br />
geführt. auch bei <strong>der</strong> Korngrößenbestimmung<br />
wurde nach je<strong>der</strong> 50sten Probe eine<br />
Referenzprobe mitgemessen.<br />
alle labore nahmen an den vom Gafa begleitend<br />
zur bze durchgeführten Ringversuchen und dem<br />
vom forest soil Coordinating Center (fsCC) organisierten<br />
6. europäischen laborvergleich teil und<br />
qualifizierten sich für die jeweils von ihnen für die<br />
bze ii bestimmten Parameter (vgl. tab. 1).<br />
um die Vergleichbarkeit <strong>der</strong> analysebefunde<br />
zwischen bze i und bze ii zu prüfen, wurde eine<br />
zufallsauswahl von 50 Mineralboden-Rückstellproben<br />
<strong>der</strong> bze i (1989) durch die lufa speyer<br />
vor beginn <strong>der</strong> bze ii erneut auf die Parameter<br />
ph KCl , C gesamt , n gesamt , aKe und die Gehalte an<br />
austauschbarem Ca, Mg, K, na, al, Mn, fe sowie<br />
h analysiert. damit ist ein Vergleich zwischen<br />
den altanalysen <strong>der</strong> bze i durch das institut für<br />
bodenkunde und Wal<strong>der</strong>nährung <strong>der</strong> universität<br />
Göttingen (ibW) und den neuanalysen durch die<br />
lufa speyer möglich. die in anhang 2 dargestellten<br />
abbildungen (scatterplots mit Regressionsgeraden)<br />
belegen eine gute Vergleichbarkeit<br />
<strong>der</strong> analysebefunde für die Parameter ph, C ges ,<br />
n ges , Ca ++ , Mg ++ , K + , al +++ und fe ++ . bei h + und<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei Mn ++ liegen die befunde <strong>der</strong><br />
neuanalysen meist beträchtlich über denjenigen<br />
<strong>der</strong> altanalysen. auch ist die beziehung zwischen<br />
alt- und neubefund nicht mehr so eng wie bei<br />
den vorstehend aufgeführten Parametern. höhe-<br />
re Mn ++ -Gehalte in Rückstellproben haben auch<br />
evers et al. (2002) in einer begleitstudie zur bze<br />
ii festgestellt. die autoren führen dies auf eine<br />
Mobilisierung von Mangan im zuge <strong>der</strong> trocknung<br />
und Probenlagerung zurück. aus den gefundenen<br />
unterschieden zwischen alt- und neuanalyse<br />
kann daher nicht zwangsweise auf eine fehlende<br />
Vergleichbarkeit <strong>der</strong> befunde <strong>der</strong> bze ii mit<br />
denen <strong>der</strong> bze i geschlossen werden. bei na +<br />
ist nahezu kein zusammenhang zwischen den<br />
altbefunden und den neubefunden erkennbar.<br />
hier ist anzunehmen, dass die na-befunde bei<strong>der</strong><br />
analyseserien erheblich von kaum vermeidbaren<br />
na-Kontaminationen im labor beeinflusst sind.<br />
dies schränkt die auswertbarkeit <strong>der</strong> austauschbaren<br />
na-Gehalte erheblich ein. Meist ist <strong>der</strong><br />
na + -Gehalt und <strong>der</strong> anteil an na + an <strong>der</strong> Kationenaustauschkapazität<br />
nur gering. dennoch<br />
sollte die unzureichende Vergleichbarkeit <strong>der</strong> na + -<br />
befunde bei bewertungen <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen in<br />
<strong>der</strong> austauschkapazität und daraus abgeleiteter<br />
Kennwerte wie <strong>der</strong> basensättigung zwischen bze i<br />
und ii bedacht werden.<br />
bei <strong>der</strong> bze i erfolgte die analyse <strong>der</strong> humusproben<br />
an einem salpetersäure-druckaufschluss.<br />
nach den befunden einer bze-begleitstudie<br />
(evers et al. 2002) unterscheiden sich die befunde<br />
dieses Verfahrens bei wesentlichen Komponenten<br />
erheblich von den befunden des bei<br />
<strong>der</strong> bze ii national vorgegebenen und auch<br />
international gebräuchlicheren Königswasseraufschlusses.<br />
austauschbare Kationen an humusproben<br />
wurden bei <strong>der</strong> bze i noch nicht erfasst.<br />
um Verän<strong>der</strong>ungen in den elementgehalten <strong>der</strong><br />
humusauflage zwischen den beiden erhebungen<br />
beschreiben zu können, wurden alle Rückstellproben<br />
<strong>der</strong> humusauflage aus <strong>der</strong> bze i mit den<br />
neuen Verfahren <strong>der</strong> bze ii (Königswasseraufschluss,<br />
aKe-humus) analysiert. hierdurch ist<br />
eine unmittelbare Vergleichbarkeit <strong>der</strong> befunde<br />
gewährleistet.<br />
alle analysebefunde wurden eingehend auf ihre<br />
Plausibilität geprüft. hierzu wurden u. a. für<br />
jeden Rasterpunkt tiefenverläufe <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Kennwerte erstellt und, soweit möglich, die<br />
tiefenprofile bei<strong>der</strong> erhebungen miteinan<strong>der</strong><br />
verglichen.