Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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19.12.2012 Aufrufe

12 3 Methodenüberblick die bundesweite bze ist ein Gemeinschaftsvorhaben von bund und ländern. der erhebung liegt eine detaillierte von der bund-länderarbeitsgruppe bze erstellte arbeitsanleitung (bMelV 2006) zu Grunde. demzufolge beschränkt sich die nachfolgende Methodenbeschreibung auf einen Überblick und eine beschreibung der besonderheiten der rheinland-pfälzischen erhebung. 3.1 Organisation und Kooperationen auf bundesebene erfolgte die fachwissenschaftliche betreuung der bze ii durch das institut für Waldökologie und Waldinventuren des Johann heinrich von thünen-instituts –vti- (zuvor bundesforschungsanstalt für forst- und holzwirtschaft). an der Vorbereitung und der durchführung wirkten auf bundesebene neben dem vti und den forstlichen forschungs- und Versuchsanstalten der länder auch die bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (bGR), das umweltbundesamt (uba), der bMelV-Gutachterausschuss „forstliche-analytik“ (Gafa), die bund/länder-arbeitsgemeinschaft bodenschutz (labo) sowie zahlreiche externe experten mit. die bze ist teil des forstlichen umweltmonitorings, das in Rheinland-Pfalz federführend durch den forschungsbereich 6.2 „Waldmonitoring und umweltvorsorge“ der forschungsanstalt für Waldökologie und forstwirtschaft (faWf) durchgeführt wird. Wie bei der bze i liegt daher auch bei der bze ii die federführung bei der faWf, fb 6.2. die erhebung in Rheinland-Pfalz erfolgte in enger Kooperation mit dem forsteinrichtungs- und standortskartierungsreferat der zentralstelle der forstverwaltung (zdf), der abteilung abfallwirtschaft, altlasten, bodenschutz des Ministeriums für umwelt, forsten und Verbraucherschutz (MufV), dem landesamt für Geologie und bergbau (lGb) und der landwirtschaftlichen untersuchungs- und forschungsanstalt speyer (lufa). da die befunde der bze nicht nur für die umweltüberwachung im Wald in zusammenhang mit luftschadstoffbelastung, Klimawandel und Waldumbau, sondern auch für fragestellungen der standortskartierung und des bodenschutzes in Rheinland-Pfalz genutzt werden sollen, erfolgte eine enge abstimmung in den Verfahren und erhebungsparametern zwischen den Partnern. Parallel zur deutschen bze ii wurden in den Jahren 2006 und 2007 erhebungen zum eu-demon- strationsvorhaben „biosoil“ durchgeführt, dessen untersuchungspunkte im 16 x 16 km-Raster eine unterstichprobe des bze-Rasters darstellen. bei einigen aspekten wichen die Vorgaben für das eu-Vorhaben von denen der nationalen bze ab. soweit als möglich wurden in der bund-länderarbeitsgruppe „bze“ die nationalen Verfahren zugunsten der eu-Vorgaben bzw. der internationalen Vergleichbarkeit geändert. in einigen fällen mussten jedoch die bisherigen nationalen bze-Verfahren beibehalten werden, insbesondere um die Vergleichbarkeit zur bze i, zur intensiven Waldbodendauerbeobachtung und zu Verfahren der standortskartierung zu gewährleisten. die abweichungen in den Verfahren sind in der bze ii-arbeitsanleitung dargelegt (bmelv 2006). trotz der Verfahrensunterschiede wurden beide erhebungen eng miteinander verbunden, um synergieeffekte zu nutzen. 3.2 Stichprobenraster die bze soll flächenrepräsentative aussagen zum Waldbodenzustand in Rheinland-Pfalz ermöglichen. bei der bze i in den Jahren 1989 und 1990 wurde das 4x12 km-Raster der unterstichprobe der terrestrischen Waldzustandserhebung (Wze) zuzüglich der auf Rheinland-Pfalz entfallenen stichprobenpunkte des 16x16 km-Rasters der europäischen union aufgenommen. diese stichprobe wurde seinerzeit gewählt, da sie im Vergleich zu forsteinrichtungsdaten die baumarten- und altersklassenverteilung in Rheinland-Pfalz gut repräsentierte und nur geringe abweichungen zu den entsprechenden Verteilungen und auch hinsichtlich der standorte zur Vollstichprobe der Wze aufweist (block et al. 1991). dieses Raster ist um 20 % dichter als das bundesweit vorgegebene 8x8 km-Raster, das bei der seinerzeitigen Überprüfung keine für Rheinland-Pfalz hinreichende Repräsentanz aufwies. da die erfassung von Veränderungen im Waldbodenzustand ein wesentliches ziel der bze ii ist, war es zweckmäßig, die bereits 1989/90

untersuchten standorte (Rasterpunkte) erneut zu beproben. die bze i umfasste 143 Rasterpunkte. eine Kontrolle und Vollständigkeitsprüfung des Rasters in den Jahren 1994 bis 1997 ergab, dass zum teil neue Waldflächen hinzugekommen waren (erstaufforstung) und auch in erheblichem umfang bei der erstaufnahme des Wze-Rasters 1983 durch die forstämter in Waldflächen fallende Rasterpunkte ausgelassen worden waren. diese Rasterpunkte wurden in die Wze-stichprobe aufgenommen. aktuell umfasst die unterstichprobe der Wze 165 Rasterpunkte, davon 26 eu-Punkte (Karte 1). für die bze ii waren somit 22 „neue“ Rasterpunkte erstmals und 143 Rasterpunkte wiederholt aufzunehmen. der Mittelpunkt der bze – aufnahmen entspricht in etwa dem Mittelpunkt der Wze – aufnahmen (Wze-Kreuztrakt). bereits bei der bze i wurde an allen Rasterpunkten vor der stirnfläche des zentralen bodenprofils ein Messpunktpfosten (Vermessungsanker) eingebracht. Vor beginn der feldaufnahmen der bze ii wurden diese Markierungen im Gelände aufgesucht, gegebenenfalls freigelegt und mit hilfe eines GPs eingemessen. leider waren an 35 Rasterpunkten – vornehmlich auf durch sturmschäden verwüsteten flächen – die Markierungsanker nicht mehr auffindbar. hier wurden neue Markierungsanker im schwerpunkt der Wze-stichprobenbäume gesetzt und mittels GPs eingemessen. die bei der bze ii verwendeten Messpunktpfosten bestehen aus einer Karte 1: Aufnahmepunkte der Bodenzustandserhebung in Rheinland-Pfalz 13

untersuchten standorte (Rasterpunkte) erneut zu<br />

beproben.<br />

die bze i umfasste 143 Rasterpunkte. eine Kontrolle<br />

und Vollständigkeitsprüfung des Rasters<br />

in den Jahren 1994 bis 1997 ergab, dass zum<br />

teil neue Waldflächen hinzugekommen waren<br />

(erstaufforstung) und auch in erheblichem umfang<br />

bei <strong>der</strong> erstaufnahme des Wze-Rasters 1983<br />

durch die forstämter in Waldflächen fallende<br />

Rasterpunkte ausgelassen worden waren. diese<br />

Rasterpunkte wurden in die Wze-stichprobe aufgenommen.<br />

aktuell umfasst die unterstichprobe<br />

<strong>der</strong> Wze 165 Rasterpunkte, davon 26 eu-Punkte<br />

(Karte 1). für die bze ii waren somit 22 „neue“<br />

Rasterpunkte erstmals und 143 Rasterpunkte<br />

wie<strong>der</strong>holt aufzunehmen.<br />

<strong>der</strong> Mittelpunkt <strong>der</strong> bze – aufnahmen entspricht<br />

in etwa dem Mittelpunkt <strong>der</strong> Wze – aufnahmen<br />

(Wze-Kreuztrakt). bereits bei <strong>der</strong> bze i wurde<br />

an allen Rasterpunkten vor <strong>der</strong> stirnfläche des<br />

zentralen bodenprofils ein Messpunktpfosten<br />

(Vermessungsanker) eingebracht. Vor beginn <strong>der</strong><br />

feldaufnahmen <strong>der</strong> bze ii wurden diese Markierungen<br />

im Gelände aufgesucht, gegebenenfalls<br />

freigelegt und mit hilfe eines GPs eingemessen.<br />

lei<strong>der</strong> waren an 35 Rasterpunkten – vornehmlich<br />

auf durch sturmschäden verwüsteten flächen –<br />

die Markierungsanker nicht mehr auffindbar. hier<br />

wurden neue Markierungsanker im schwerpunkt<br />

<strong>der</strong> Wze-stichprobenbäume gesetzt und mittels<br />

GPs eingemessen. die bei <strong>der</strong> bze ii verwendeten<br />

Messpunktpfosten bestehen aus einer<br />

Karte 1: Aufnahmepunkte <strong>der</strong> Bodenzustandserhebung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

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