Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
144 Karte 39: Mineralogisch basierte Substratklasse an den BZE II-Rasterpunkten
potenzial und eine hohe Kaliumnachlieferung gekennzeichnet. Mit ausnahme eines flachgründigen standortes sind die säurelöslichen Magnesiumvorräte der standorte dieser Klasse sehr hoch. die Caliciumvorräte variierten demgegenüber zwischen sehr gering und hoch. bei den feldspatreichen substraten ist demnach von einer meist hohen Mg-freisetzung und einer variablen Calciumfreisetzung auszugehen. 9 der 165 Rasterpunkte waren nach den vorgegebenen Kriterien nicht den vorstehend beschriebenen substratklassen 1 bis 10 zuzuordnen und fielen daher in die Klasse 11 –übrige substrate-. Meist handelt es sich hierbei um Mischsubstrate, z.b. Kolluvien. die böden dieser sammelgruppe weisen meist eher bessere Verhältnisse auf: die säurelöslichen Vorräte an Magnesium und Kalium liegen mit ausnahme eines sehr flachgründigen und skelettreichen standorts in den bewertungsstufen „hoch“ bis „sehr hoch“. die Calciumvorräte sind sehr variabel und reichen von sehr gering bis hoch. 5.8.3 Nährelementnachlieferung durch Mineralverwitterung die nachlieferung der nährelemente Kalium, Calcium und Magnesium wurde mit hilfe von PRofile (sverdrup und Warfvinge 1995) kalkuliert. in die PRofile-simulation flossen daten der Wasserhaushaltsmodellierung mit lWf/ bRooK 90 (schulze und scherzer 2011) und depositionsmodellierung von Gauger (2010) für jeden bze ii-Rasterpunkt ein. die Parametrisierung im hinblick auf die Mineralausstattung erfolgte durch butz-braun (2010). die Kalkulation der Mineralverwitterung wurde jeweils für die einzelnen bodenhorizonte bis zur effektiven Wurzeltiefe durchgeführt. für tiefenbereiche, für die keine Mineralanalysen vorlagen, wurde die Mineralzusammensetzung aus den darüber- und darunterliegenden analysierten horizonten unter berücksichtigung der zugehörigkeit zur jeweiligen stratigraphischen lage geschätzt. die kalkulierten freisetzungsraten variieren in einem sehr weiten Rahmen (Ca: 0,02 - 3551 kg/ ha*Jahr, Median 0,8; Mg: 0,02 - 361 kg/ha*Jahr, Median 2,1; K: 0,1 - 170 kg/ha*Jahr, Median 5,6). Ca- und Mg-freisetzungsraten von jeweils mehr als 100 kg/ha*Jahr wurden erwartungsgemäß für die carbonat- (und dolomit-)haltigen substrate, freisetzungsraten von über 10 kg für die Pyri-bolhaltigen substrate und einige der smektit- und chlorithaltigen sowie der illitreichen substrate ermittelt. Kaliumfreisetzungsraten von über 10 kg/ ha*Jahr zeigen sich vor allem auf den illitreichen sowie den carbonathaltigen und den smektit- und chlorithaltigen substraten. erwartungsgemäß sind die freisetzungsraten an allen drei nährstoffen bei quarzreichen substraten sowie den meist ebenfalls quarzreichen, amorphe al-hydroxyde enthaltenen substraten nur sehr gering. entsprechend häufen sich Rasterpunkte mit geringer nährstoffnachlieferung aus der Mineralverwitterung vor allem im Pfälzerwald (Karten 40, 41, 42). demgegenüber weisen die Plots im Westerwald meist vergleichsweise hohe freisetzungsraten auf. für die Mineralverwitterung spielen nicht nur die Mineralgehalte sondern auch die reaktiven oberflächen eine große Rolle. demzufolge ergeben sich auf besonders skelettreichen und/oder sandigen substraten auch bei Vorkommen von Mineralen mit vergleichsweise hohen nährelementgehalten und guter Verwitterbarkeit häufig nur geringe freisetzungsraten. auf der anderen seite können standorte mit quarzreichen substraten bei wurzelerreichbaren „besseren“ schichten im unterboden im einzelfall auch vergleichsweise hohe freisetzungsraten zeigen. auffällig sind die im Gesamtkollektiv mit ausnahme der wenigen Carbonat- oder Pyri-bol-haltigen substrate nur sehr geringen Calciumfreisetzungsraten. selbst im „relativ mittleren bereich“ (vgl. Karte 40) trägt die Ca-freisetzung aus der Mineralverwitterung nur wenig zur nährstoffversorgung des Ökosystems bei. an mehr als drei Vierteln der Plots dürfte der bedarf für das aufwachsen der Waldbestände aus der Mineralverwitterung allein nicht zu decken sein. auch reichen die freisetzungsraten hier nicht aus, den entzug mit der holzernte von 2 – 8 kg Ca/ha*Jahr je nach bestockung, standort und ernteintensität auszugleichen. demgegenüber liegen bei Magnesium und Kalium die kalkulierten freisetzungsraten an der Mehrzahl der standorte oberhalb der spannen der mittleren entzüge durch die holzernte (0,4 – 1,3 kg Mg/ha*Jahr; 1,1 – 4,5 kg K/ha*Jahr; (block et al. 2008, hagemann et al. 2008, Rademacher et al. 1999, Rademacher et al. 2001, Raspe und Göttlein 2008). 145
- Seite 95 und 96: 6 3 5b 1 1 3 4a 4c 3 4b 2 1 Grafik:
- Seite 97 und 98: Abbildung 50 Verteilung der Nitratg
- Seite 99 und 100: Karte 24: Stickstoffeintrag (N tot
- Seite 101 und 102: Abbildung 52 Boxplots der C org -Ge
- Seite 103 und 104: samste Kohlenstoffspeicher ist der
- Seite 105 und 106: 6 3 5b 1 1 3 4a 4c 3 4b 2 1 Grafik:
- Seite 107 und 108: Abbildung 57 Kohlenstoffvorräte in
- Seite 109 und 110: Abbildung 60 Kohlenstoffvorräte im
- Seite 111 und 112: zink. die verschiedenen schwermetal
- Seite 113 und 114: Karte 26: Bleigehalte in der Humusa
- Seite 115 und 116: Karte 27: Kupfergehalte in der Humu
- Seite 117 und 118: Karte 28: Cadmiumgehalte in der Hum
- Seite 119 und 120: Karte 29: Zinkgehalte in der Humusa
- Seite 121 und 122: Wie beim Chrom sind auch beim nicke
- Seite 123 und 124: Karte 32: Arsengehalte im Mineralbo
- Seite 125 und 126: Karte 33: Quecksilbergehalte in der
- Seite 127 und 128: von silbererzen. da der schwerpunkt
- Seite 129 und 130: chung nicht bearbeitet. beim Vergle
- Seite 131 und 132: südwestdeutsches stufenland (antei
- Seite 133 und 134: Karte 35: Regionen mit erhöhter Bl
- Seite 135 und 136: saarländischen bergbaugebiet ausge
- Seite 137 und 138: Karte 36: Vorräte an säureextrahi
- Seite 139 und 140: Magmatiten und lössdecklehme. aber
- Seite 141 und 142: jeweiligen Verwitterungsrate nach b
- Seite 143 und 144: PRofile in % 100 90 80 70 60 50 40
- Seite 145: Abbildung 74 schema zur ausweisung
- Seite 149 und 150: Karte 41: Magnesiumfreisetzung durc
- Seite 151 und 152: 5.9 Wirkung der Bodenschutzkalkung
- Seite 153 und 154: Abbildung 76 Boxplots der Gehalte a
- Seite 155 und 156: in der humus-Mineralboden-trennung
- Seite 157 und 158: Karte 43: Standortswaldtypen-Gruppe
- Seite 159 und 160: Abbildung 80 Verteilung der Artenza
- Seite 161 und 162: Abbildung 82 Verteilung der mittler
- Seite 163 und 164: Abbildung 85 Verteilung der mittler
- Seite 165 und 166: ei der hiesigen untersuchung lag de
- Seite 167 und 168: die l-lage hat in der Regel ein wei
- Seite 169 und 170: ei beiden erhebungen nicht mit dem
- Seite 171 und 172: ten standorten spricht. die bze-dat
- Seite 173 und 174: lung der leistungsfähigkeit der Wa
- Seite 175 und 176: indikatoren für trockenstress tran
- Seite 177 und 178: Karte 45 a und b: Relative Wasserve
- Seite 179 und 180: tigen. zur beantwortung dieser frag
- Seite 181 und 182: sulfatdeposition korrespondiert. de
- Seite 183 und 184: auf eine tonzerstörung hin. substr
- Seite 185 und 186: Gauger (2010) for the bze ii-plots
- Seite 187 und 188: ective. the evaluations did not sho
- Seite 189 und 190: abbildung 24: boxplots der ph h2o -
- Seite 191 und 192: abbildung 88: boxplots der aus den
- Seite 193 und 194: 11 Literaturverzeichnis aber, J.d.;
- Seite 195 und 196: ohn, u., neuhäusl, R., Gollub, G.,
144<br />
Karte 39: Mineralogisch basierte Substratklasse an den BZE II-Rasterpunkten