Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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3 Methodenüberblick<br />
die bundesweite bze ist ein Gemeinschaftsvorhaben<br />
von bund und län<strong>der</strong>n. <strong>der</strong> erhebung liegt<br />
eine detaillierte von <strong>der</strong> bund-län<strong>der</strong>arbeitsgruppe<br />
bze erstellte arbeitsanleitung (bMelV 2006)<br />
zu Grunde. demzufolge beschränkt sich die<br />
nachfolgende Methodenbeschreibung auf einen<br />
Überblick und eine beschreibung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>heiten<br />
<strong>der</strong> rheinland-pfälzischen erhebung.<br />
3.1 Organisation und Kooperationen<br />
auf bundesebene erfolgte die fachwissenschaftliche<br />
betreuung <strong>der</strong> bze ii durch das institut für<br />
Waldökologie und Waldinventuren des Johann<br />
heinrich von thünen-instituts –vti- (zuvor<br />
bundesforschungsanstalt für forst- und holzwirtschaft).<br />
an <strong>der</strong> Vorbereitung und <strong>der</strong> durchführung<br />
wirkten auf bundesebene neben dem vti<br />
und den forstlichen forschungs- und Versuchsanstalten<br />
<strong>der</strong> län<strong>der</strong> auch die bundesanstalt für<br />
Geowissenschaften und Rohstoffe (bGR), das<br />
umweltbundesamt (uba), <strong>der</strong> bMelV-Gutachterausschuss<br />
„forstliche-analytik“ (Gafa), die<br />
bund/län<strong>der</strong>-arbeitsgemeinschaft bodenschutz<br />
(labo) sowie zahlreiche externe experten mit.<br />
die bze ist teil des forstlichen umweltmonitorings,<br />
das in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> fe<strong>der</strong>führend durch<br />
den forschungsbereich 6.2 „Waldmonitoring<br />
und umweltvorsorge“ <strong>der</strong> forschungsanstalt für<br />
Waldökologie und forstwirtschaft (faWf) durchgeführt<br />
wird. Wie bei <strong>der</strong> bze i liegt daher auch<br />
bei <strong>der</strong> bze ii die fe<strong>der</strong>führung bei <strong>der</strong> faWf, fb<br />
6.2. die erhebung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> erfolgte in<br />
enger Kooperation mit dem forsteinrichtungs-<br />
und standortskartierungsreferat <strong>der</strong> zentralstelle<br />
<strong>der</strong> forstverwaltung (zdf), <strong>der</strong> abteilung<br />
abfallwirtschaft, altlasten, bodenschutz des<br />
Ministeriums für umwelt, forsten und Verbraucherschutz<br />
(MufV), dem landesamt für Geologie<br />
und bergbau (lGb) und <strong>der</strong> landwirtschaftlichen<br />
untersuchungs- und forschungsanstalt speyer<br />
(lufa). da die befunde <strong>der</strong> bze nicht nur für die<br />
umweltüberwachung im Wald in zusammenhang<br />
mit luftschadstoffbelastung, Klimawandel und<br />
Waldumbau, son<strong>der</strong>n auch für fragestellungen<br />
<strong>der</strong> standortskartierung und des bodenschutzes<br />
in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> genutzt werden sollen, erfolgte<br />
eine enge abstimmung in den Verfahren und<br />
erhebungsparametern zwischen den Partnern.<br />
Parallel zur deutschen bze ii wurden in den Jahren<br />
2006 und 2007 erhebungen zum eu-demon-<br />
strationsvorhaben „biosoil“ durchgeführt, dessen<br />
untersuchungspunkte im 16 x 16 km-Raster eine<br />
unterstichprobe des bze-Rasters darstellen. bei<br />
einigen aspekten wichen die Vorgaben für das<br />
eu-Vorhaben von denen <strong>der</strong> nationalen bze ab.<br />
soweit als möglich wurden in <strong>der</strong> bund-län<strong>der</strong>arbeitsgruppe<br />
„bze“ die nationalen Verfahren<br />
zugunsten <strong>der</strong> eu-Vorgaben bzw. <strong>der</strong> internationalen<br />
Vergleichbarkeit geän<strong>der</strong>t. in einigen<br />
fällen mussten jedoch die bisherigen nationalen<br />
bze-Verfahren beibehalten werden, insbeson<strong>der</strong>e<br />
um die Vergleichbarkeit zur bze i, zur intensiven<br />
Waldbodendauerbeobachtung und zu Verfahren<br />
<strong>der</strong> standortskartierung zu gewährleisten. die<br />
abweichungen in den Verfahren sind in <strong>der</strong> bze<br />
ii-arbeitsanleitung dargelegt (bmelv 2006). trotz<br />
<strong>der</strong> Verfahrensunterschiede wurden beide erhebungen<br />
eng miteinan<strong>der</strong> verbunden, um synergieeffekte<br />
zu nutzen.<br />
3.2 Stichprobenraster<br />
die bze soll flächenrepräsentative aussagen zum<br />
Waldbodenzustand in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> ermöglichen.<br />
bei <strong>der</strong> bze i in den Jahren 1989 und 1990<br />
wurde das 4x12 km-Raster <strong>der</strong> unterstichprobe<br />
<strong>der</strong> terrestrischen Waldzustandserhebung (Wze)<br />
zuzüglich <strong>der</strong> auf <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> entfallenen<br />
stichprobenpunkte des 16x16 km-Rasters <strong>der</strong> europäischen<br />
union aufgenommen. diese stichprobe<br />
wurde seinerzeit gewählt, da sie im Vergleich<br />
zu forsteinrichtungsdaten die baumarten- und<br />
altersklassenverteilung in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> gut<br />
repräsentierte und nur geringe abweichungen<br />
zu den entsprechenden Verteilungen und auch<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> standorte zur Vollstichprobe <strong>der</strong><br />
Wze aufweist (block et al. 1991). dieses Raster<br />
ist um 20 % dichter als das bundesweit vorgegebene<br />
8x8 km-Raster, das bei <strong>der</strong> seinerzeitigen<br />
Überprüfung keine für <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> hinreichende<br />
Repräsentanz aufwies.<br />
da die erfassung von Verän<strong>der</strong>ungen im Waldbodenzustand<br />
ein wesentliches ziel <strong>der</strong> bze ii<br />
ist, war es zweckmäßig, die bereits 1989/90