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Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz

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seit den 1980er Jahren wurde in deutschland und<br />

später auch in europa aufbauend auf den „Waldschadenserhebungen“<br />

ein forstliches umweltmonitoring<br />

eingerichtet. dieses wurde beständig<br />

ausgebaut, an den jeweils aktuellen Wissensstand<br />

angepasst und ist inzwischen das weltweit umfassendste<br />

umweltüberwachungssystem.<br />

eines <strong>der</strong> wesentlichsten Module im forstlichen<br />

umweltmonitoring ist die Waldbodenzustandserhebung.<br />

sie ist teil <strong>der</strong> an einem systematischen,<br />

permanenten stichprobenraster durchgeführten<br />

Übersichtserhebungen (auf europäischer ebene:<br />

level i-Programm), die flächenrepräsentative<br />

informationen über den aktuellen Waldzustand<br />

und dessen zeitliche entwicklung liefern. als<br />

indikatoren werden insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> vom boden<br />

aus sichtbare Kronenzustand, <strong>der</strong> chemische und<br />

physikalische bodenzustand und <strong>der</strong> aus nadel-/<br />

blattanalysen abgeleitete ernährungszustand <strong>der</strong><br />

bäume eingesetzt.<br />

um die Kenntnisse über die dynamik in den<br />

Waldökosystemen und die in den Ökosystemen<br />

ablaufenden Prozesse und ursache-Wirkungsbeziehungen<br />

zu erweitern, wird das forstliche umweltmonitoring<br />

durch intensivuntersuchungen<br />

an Waldökosystem-dauerbeobachtungsflächen<br />

ergänzt (auf europäischer ebene: level ii-Programm).<br />

in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> wurde ein <strong>der</strong>artiges mehrstufiges<br />

Waldüberwachungsprogramm bereits 1983<br />

eingerichtet (Mühlhaus 1985, block 1987) und in<br />

die später hinzukommenden bundes- und europaweiten<br />

Waldmonitoringkonzepte integriert.<br />

eine erste landesweite Waldbodenzustandserhebung<br />

wurde in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> in den Jahren 1988<br />

und 1989 im Rahmen eines von <strong>der</strong> europäischen<br />

Gemeinschaft geför<strong>der</strong>ten forschungsvorhabens<br />

(nr. 8860dl006.0) mit dem titel „Waldschäden,<br />

nähr- und schadstoffgehalte in nadeln und<br />

Waldböden in <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong>“ durchgeführt.<br />

Wesentliche teile <strong>der</strong> untersuchungen flossen als<br />

rheinland-pfälzischer beitrag in die erste bundesweite<br />

bodenzustandserhebung – bze i – ein. die<br />

wesentlichen befunde <strong>der</strong> bze i in <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> sind in block et al. (1991) veröffentlicht.<br />

Weitere auswertungen <strong>der</strong> bze i –daten im<br />

hinblick auf beziehungen zwischen bodenparametern,<br />

nadelinhaltsstoffen und Kronenzustand<br />

sowie zur ökochemischen ausstattung wesentlicher<br />

Waldbodensubstrate sind in block et al.<br />

(1996) und zur disposition rheinland-pfälzischer<br />

Waldbodensubstrate gegenüber bodenversauerung<br />

in block (1997) dargestellt. die ergebnisse<br />

<strong>der</strong> bundesweiten erhebung (bze i) enthält<br />

Wolff und Riek (1997).<br />

schon das Konzept <strong>der</strong> ersten bundesweiten<br />

bze sah vor, dass die bodenzustandserhebung<br />

im Wald und die nadel-/blattanalysen „zum<br />

geeigneten zeitpunkt“ wie<strong>der</strong>holt werden sollen<br />

(bMl 1990). die auswertungen <strong>der</strong> bundesweiten<br />

datensätze zeigten zudem in einigen bereichen<br />

gravierende lücken in den erhobenen Kennwerten<br />

und unterschiede in <strong>der</strong> von den jeweiligen<br />

län<strong>der</strong>n angewandten Methodik, die in einigen<br />

bereichen sowohl die Vergleichbarkeit als auch<br />

die interpretationsmöglichkeiten in wesentlichen<br />

themenfel<strong>der</strong>n einschränkten (Wolff und Riek<br />

1997). daher wurde die zweite Waldbodenzustandserhebung<br />

(bze ii) sehr sorgfältig von einer<br />

bund-län<strong>der</strong>-arbeitsgruppe unter <strong>der</strong> fe<strong>der</strong>führung<br />

des bundesministeriums für ernährung,<br />

landwirtschaft und Verbraucherschutz vorbereitet.<br />

hierbei wurde nicht nur die arbeitsanleitung<br />

zur durchführung <strong>der</strong> bze ii (bMelV 2006)<br />

erheblich detaillierter gestaltet als diejenige <strong>der</strong><br />

bze i, son<strong>der</strong>n es wurde auch die Methodik über<br />

eine Reihe von Vorstudien zu vielen themenfel<strong>der</strong>n<br />

weiterentwickelt (http://bfh-web.fh-eberswalde.de/bze/front_content.php?idart=162).<br />

ein<br />

schwerpunkt <strong>der</strong> Vorarbeiten lag auch in <strong>der</strong> Weiterentwicklung,<br />

standardisierung und eingehenden<br />

beschreibung <strong>der</strong> Probenvorbereitungs- und<br />

analyseverfahren und in <strong>der</strong> entwicklung eines<br />

sehr differenzierten Methodencodes (Gutachterausschuss<br />

forstliche analytik 2005).

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