Zentralstelle der Forstverwaltung - Landesforsten Rheinland-Pfalz
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110 wodurch sie für Waldböden nicht zur einwertung der meist humusreichen oberbodenhorizonte herangezogen werden können. Von tyler (1992) wurden an Wirkungen in Waldökosystemen ausgerichtete schwermetallschwellenwerte für humusauflagen aus literaturdaten von freiland- und laborstudien zusammengestellt. angegeben sind orientierungswerte für schwermetallkonzentrationen im humus, ab denen mit schädigenden effekten auf bodenlebewesen (Mikroorganismen und Wirbellose) zu rechnen ist. zur bewertung der rheinland-pfälzischen bzebefunde werden nachfolgend für die humusauflagen die Vorsorgewerte nach Prüess (1994) und die orientierungswerte nach tyler (1992) herangezogen. für den Mineralboden werden für die oberste Mineralboden-tiefenstufe (0 bis 5 cm) die Vorsorgewerte nach Prüess (1994) und für die (humusarme) Mineralbodentiefenstufe 10 bis 30 cm die Vorsorgewerte der bundesbodenschutzverordnung (1999) verwendet. 5.7.1 Blei blei ist im boden sowohl an eisen-, aluminium- und Manganoxide adsorbiert als auch im humus in metallorganischen Komplexen gebunden. die löslichkeit steigt im boden bei sinkenden ph- Werten (< ph 4,5) an. Pflanzenverfügbares blei tritt in der Regel erst bei ph-Werten unter 3,5 auf. selbst in stark versauerten böden ist die Verlagerung in form gelöster organischer substanz aber meist nur gering. dementsprechend reichert sich atmogen eingetragenes blei im auflagehumus und in den obersten Mineralbodenhorizonten an. die bleigehalte in der humusauflage variieren im bze ii-Kollektiv in einem sehr weiten Rahmen zwischen 6,6 und 2127 mg/kg. im obersten Mineralbodenhorizont beträgt die spanne 1,4 bis 2912 mg/kg. die höchsten Gehalte treten erwartungsgemäß in der humusauflage (Median: 57 mg/kg) und im Mineralboden-tiefenbereich 0 - 5 cm (Median: 44 mg/kg) auf. Mit zunehmender bodentiefe nehmen die bleigehalte deutlich ab (abb. 62). der Vergleich der bleigehalte in der humusauflage zwischen bze i und bze ii zeigt signifikant geringere Werte bei der bze ii. die Vorsorgewerte nach Prüess (1994) für organische auflagen (130 mg/kg) werden bei der bze i an 22 % und bei der bze ii an 17 % der Rasterpunkte überschritten. Mit schädigenden effekten auf bodenlebewesen nach tyler (1992) ist an 13 % der bze ii-Plots (15 % der bze i-Plots) zu rechnen. in der Mineralbodentiefenstufe 0-5 cm werden die Vorsorgewerte nach Prüess (1994) (je nach tongehalt 25 bis 55 mg/kg) an 58 % der bze-Rasterpunkte überschritten. für den humusarmen Mineralboden (10-30 cm) werden die Vorsorgewerte der bundesbodenschutzverordung an 13 % der Plots nicht eingehalten. auffällig hohe bleigehalte in der humusauflage und im oberen Mineralboden finden sich im Westerwald und im taunus (Karte 26). diese können vermutlich auf bleiemissionen der Keramikindustrie im sogenannten Kannenbäckerland, durch schwermetall verarbeitende industrie oder auch durch lokal begrenzte abwehungen von abraumhalden aus altem erzbergbau und Rauchemissionen der dazugehörigen bleiverhüttung zurückgeführt werden. im Pfälzerwald sind die schwermetallkonzentrationen meist nur gering, in den übrigen Waldgebieten des landes wur- Abbildung 62 boxplots der bleigehalte [mg/kg] in humusauflage und Mineralboden bei bze i (rot) und bze ii (grün)
Karte 26: Bleigehalte in der Humusauflage an den BZE II-Rasterpunkten 111
- Seite 61 und 62: Abbildung 30 Boxplots der H+Fe-Sät
- Seite 63 und 64: Abbildung 31 Boxplots der Sulfatkon
- Seite 65 und 66: Karte 11: Eintrag potentieller Säu
- Seite 67 und 68: Karte 12: Stickstoffvorräte im Wur
- Seite 69 und 70: Abbildung .34 Boxplots der Sticksto
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- Seite 73 und 74: Karte 14: Vorräte an austauschbare
- Seite 75 und 76: Abbildung 39 Verteilung der austaus
- Seite 77 und 78: Abbildung 41 Verteilung der austaus
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- Seite 81 und 82: Karte 19: Vorräte an Mangan im Sä
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- Seite 85 und 86: Karte 23: Vorräte an Zink im Säur
- Seite 87 und 88: siebfraktion 2 bis 6,3 mm durch Was
- Seite 89 und 90: signifikante abnahme der basensätt
- Seite 91 und 92: nach Matzner und berg (1997) sowie
- Seite 93 und 94: und damit die nitratausträge mit d
- Seite 95 und 96: 6 3 5b 1 1 3 4a 4c 3 4b 2 1 Grafik:
- Seite 97 und 98: Abbildung 50 Verteilung der Nitratg
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- Seite 101 und 102: Abbildung 52 Boxplots der C org -Ge
- Seite 103 und 104: samste Kohlenstoffspeicher ist der
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- Seite 107 und 108: Abbildung 57 Kohlenstoffvorräte in
- Seite 109 und 110: Abbildung 60 Kohlenstoffvorräte im
- Seite 111: zink. die verschiedenen schwermetal
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- Seite 157 und 158: Karte 43: Standortswaldtypen-Gruppe
- Seite 159 und 160: Abbildung 80 Verteilung der Artenza
- Seite 161 und 162: Abbildung 82 Verteilung der mittler
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wodurch sie für Waldböden nicht zur einwertung<br />
<strong>der</strong> meist humusreichen oberbodenhorizonte<br />
herangezogen werden können.<br />
Von tyler (1992) wurden an Wirkungen in<br />
Waldökosystemen ausgerichtete schwermetallschwellenwerte<br />
für humusauflagen aus literaturdaten<br />
von freiland- und laborstudien zusammengestellt.<br />
angegeben sind orientierungswerte<br />
für schwermetallkonzentrationen im humus, ab<br />
denen mit schädigenden effekten auf bodenlebewesen<br />
(Mikroorganismen und Wirbellose) zu<br />
rechnen ist.<br />
zur bewertung <strong>der</strong> rheinland-pfälzischen bzebefunde<br />
werden nachfolgend für die humusauflagen<br />
die Vorsorgewerte nach Prüess (1994)<br />
und die orientierungswerte nach tyler (1992)<br />
herangezogen. für den Mineralboden werden für<br />
die oberste Mineralboden-tiefenstufe (0 bis 5<br />
cm) die Vorsorgewerte nach Prüess (1994) und<br />
für die (humusarme) Mineralbodentiefenstufe 10<br />
bis 30 cm die Vorsorgewerte <strong>der</strong> bundesbodenschutzverordnung<br />
(1999) verwendet.<br />
5.7.1 Blei<br />
blei ist im boden sowohl an eisen-, aluminium-<br />
und Manganoxide adsorbiert als auch im humus<br />
in metallorganischen Komplexen gebunden. die<br />
löslichkeit steigt im boden bei sinkenden ph-<br />
Werten (< ph 4,5) an. Pflanzenverfügbares blei<br />
tritt in <strong>der</strong> Regel erst bei ph-Werten unter 3,5<br />
auf. selbst in stark versauerten böden ist die Verlagerung<br />
in form gelöster organischer substanz<br />
aber meist nur gering. dementsprechend reichert<br />
sich atmogen eingetragenes blei im auflagehumus<br />
und in den obersten Mineralbodenhorizonten<br />
an.<br />
die bleigehalte in <strong>der</strong> humusauflage variieren<br />
im bze ii-Kollektiv in einem sehr weiten Rahmen<br />
zwischen 6,6 und 2127 mg/kg. im obersten<br />
Mineralbodenhorizont beträgt die spanne 1,4 bis<br />
2912 mg/kg. die höchsten Gehalte treten erwartungsgemäß<br />
in <strong>der</strong> humusauflage (Median: 57<br />
mg/kg) und im Mineralboden-tiefenbereich 0 - 5<br />
cm (Median: 44 mg/kg) auf. Mit zunehmen<strong>der</strong><br />
bodentiefe nehmen die bleigehalte deutlich ab<br />
(abb. 62). <strong>der</strong> Vergleich <strong>der</strong> bleigehalte in <strong>der</strong><br />
humusauflage zwischen bze i und bze ii zeigt<br />
signifikant geringere Werte bei <strong>der</strong> bze ii.<br />
die Vorsorgewerte nach Prüess (1994) für organische<br />
auflagen (130 mg/kg) werden bei <strong>der</strong> bze<br />
i an 22 % und bei <strong>der</strong> bze ii an 17 % <strong>der</strong> Rasterpunkte<br />
überschritten. Mit schädigenden effekten<br />
auf bodenlebewesen nach tyler (1992) ist an<br />
13 % <strong>der</strong> bze ii-Plots (15 % <strong>der</strong> bze i-Plots) zu<br />
rechnen. in <strong>der</strong> Mineralbodentiefenstufe 0-5 cm<br />
werden die Vorsorgewerte nach Prüess (1994)<br />
(je nach tongehalt 25 bis 55 mg/kg) an 58 % <strong>der</strong><br />
bze-Rasterpunkte überschritten. für den humusarmen<br />
Mineralboden (10-30 cm) werden die<br />
Vorsorgewerte <strong>der</strong> bundesbodenschutzverordung<br />
an 13 % <strong>der</strong> Plots nicht eingehalten.<br />
auffällig hohe bleigehalte in <strong>der</strong> humusauflage<br />
und im oberen Mineralboden finden sich im<br />
Westerwald und im taunus (Karte 26). diese<br />
können vermutlich auf bleiemissionen <strong>der</strong> Keramikindustrie<br />
im sogenannten Kannenbäckerland,<br />
durch schwermetall verarbeitende industrie o<strong>der</strong><br />
auch durch lokal begrenzte abwehungen von<br />
abraumhalden aus altem erzbergbau und Rauchemissionen<br />
<strong>der</strong> dazugehörigen bleiverhüttung<br />
zurückgeführt werden. im Pfälzerwald sind die<br />
schwermetallkonzentrationen meist nur gering,<br />
in den übrigen Waldgebieten des landes wur-<br />
Abbildung 62<br />
boxplots <strong>der</strong> bleigehalte [mg/kg] in humusauflage<br />
und Mineralboden bei bze i (rot) und<br />
bze ii (grün)