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Uslar Aktuell 2020 KW 14

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Eingeschränkter Publikumsverkehr<br />

Termine in der Kfz-Zulassung<br />

nur nach Vereinbarung<br />

Kreis Höxter (ozm) - Zum<br />

vorsorglichen Schutz<br />

hat die Kreisverwaltung<br />

den Publikumsverkehr<br />

in allen Bereichen stark<br />

eingeschränkt. Daran<br />

erinnert noch einmal der<br />

Leiter des Krisenstabs<br />

des Kreises Höxter,<br />

Gerhard Handermann.<br />

„Unser Ziel ist es, Kontakte zu<br />

reduzieren, Übertragungswege<br />

zu vermeiden und die Arbeit der<br />

Kreisverwaltung aufrechtzuerhalten“,<br />

sagt er. Deshalb sind<br />

Besuche der Kreisverwaltung<br />

zur Bearbeitung von dringenden<br />

Anliegen, die ein persönliches<br />

Erscheinen erfordern, derzeit<br />

nur möglich, wenn zuvor<br />

ein Termin vereinbart und bestätigt<br />

wurde. Ein entsprechender<br />

Nachweis ist beim Einlass<br />

in das Kreishaus vorzulegen.<br />

„Wir bitten, diese Regelungen<br />

KHWE<br />

Messdiener von St. Michael Brakel<br />

bedanken sich bei Pflegekräften<br />

Brakel (ozm) - Einfach<br />

mal “Danke” sagen, das<br />

ist für Johannes Oesselke<br />

in diesen Tagen eine<br />

Herzensangelegenheit<br />

gewesen.<br />

“Die Pflegekräfte leisten derzeit<br />

in der Coronakrise Übermenschliches,<br />

für diesen Einsatz<br />

möchten wir uns bedanken”,<br />

sagt der 17-jährige Messdiener<br />

von St. Michael Brakel.<br />

Mit im Gepäck hat er mehr als<br />

100 Engel für die Mitarbeiter<br />

des St. Vincenz Hospitals.<br />

Gemeinsam mit seiner Messdiener-Kollegin<br />

Lena Albrecht<br />

und Pfarrer Willi Koch überreichte<br />

er den kleinen Beschützer<br />

aus Porzellan den Mitarbeitern<br />

des Krankenhauses,<br />

die ihn stellvertretend für alle<br />

Pflegenden der KHWE entgegennahmen.<br />

“Von dieser Idee<br />

war ich sofort begeistert, natürlich<br />

habe ich die Jugendlichen<br />

dabei gerne unterstützt”,<br />

sagt Pfarrer Willi Koch stolz.<br />

Auch KHWE-Pflegedirektorin<br />

Elke Schmidt freut sich über<br />

die Dankes-Aktion der Brakeler<br />

Messdiener. “Die jungen<br />

Menschen sind sich sehr wohl<br />

darüber bewusst, was die Coronakrise<br />

für Pflegekräfte und<br />

Krankenhäuser bedeutet”, sagt<br />

sie, “es ist ein tolles Signal und<br />

darüber freuen wir uns sehr.”<br />

zu beachten“, so Handermann.<br />

Dies gilt auch für alle Anliegen<br />

in der Kfz-Zulassungsstelle, die<br />

früher unkompliziert im Servicebüro<br />

des Kreishauses erledigt<br />

werden konnten, wie zum<br />

Beispiel die Außerbetriebsetzung<br />

eines Fahrzeugs, eine Namensänderung<br />

und ähnliches.<br />

Egal um welche Angelegenheit<br />

es geht, grundsätzlich muss vorher<br />

ein Termin vereinbart werden.<br />

Deshalb verweist die Leiterin<br />

der Abteilung Straßenverkehr<br />

beim Kreis Höxter, Elisabeth<br />

Scheel, auf die verschiedenen<br />

Möglichkeiten der Terminvereinbarung.<br />

Möglich ist<br />

das über ein Online-Formular<br />

auf der Homepage des Kreises<br />

(www.kreis-hoexter.de) oder<br />

per E-Mail an: zulassung@<br />

kreis-hoexter.de. Die Terminbestätigungen<br />

erfolgen per Mail<br />

und sollten als Beleg vorgezeigt<br />

werden können.<br />

Bereits in den vergangenen Tagen<br />

waren die Messdiener von<br />

St. Michael Brakel “auf Tour”.<br />

Dabei überreichten sie auch<br />

den Mitarbeitern des Seniorenhauses<br />

St. Antonius einen Engel.<br />

In den kommenden Tagen<br />

planen die Jugendlichen weitere<br />

Aktionen, unter anderem<br />

im St. Josef Seniorenhaus in<br />

Bökendorf.<br />

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9<br />

Und plötzlich ist Zeit da<br />

Wann haben Sie eigentlich zuletzt ...<br />

Von Marc Otto_____<br />

… ein Brettspiel gespielt? Die<br />

alten Puzzles entstaubt? Länger<br />

als eine halbe Stunde mit<br />

einem guten Buch verbracht,<br />

und zwar am Stück? Oder den<br />

Kindern Bilder gezeigt, die Sie<br />

selbst als Kinder zeigen?<br />

So manches, was ein Staubfänger<br />

ist, erweist sich dieser Tage<br />

als etwas, was man durchaus in<br />

Erwägung ziehen kann. Denn<br />

plötzlich ist ja, von irgendwo<br />

herbei geflogen, Zeit da. Gewöhnlich<br />

geht das ja anders.<br />

Man geht zur Arbeit, erholt<br />

sich von der Arbeit, man bereitet<br />

sich auf die Arbeit vor. Ist<br />

gedanklich schon auf der Arbeit,<br />

während man noch frühstückt?<br />

Es soll solche Leute geben.<br />

Doch nun ist Kurzarbeit<br />

oder Home-Office, die Schule<br />

ist geschlossen und der Spielplatz<br />

gesperrt. Termine hat<br />

man auch keine mehr.<br />

Entschleunigung. Wir werden<br />

abgebremst. Um die Kurve abzuflachen.<br />

Die Gesellschaft ist<br />

im Shut Down, oder im Reboot.<br />

Einen Computer startet<br />

man ja auch neu, wenn er<br />

ruckt. Das AEG-Prinzip ist bewährt:<br />

Ausschalten, Einschalten,<br />

Geht. Wir sind gerade zwischen<br />

Schritt Eins und Zwei.<br />

Der Blick schweift. Was macht<br />

man mit der Zeit und den restlichen<br />

Mitgliedern des Haushalts?<br />

Nicht nur Termine fallen<br />

weg, auch Verabredungen<br />

sind nicht mehr möglich. Vor<br />

dem Flimmerkasten mag man<br />

auch nicht ständig hocken.<br />

Der Garten ruft. Der Frühling<br />

ist da, die Sonne scheint ganz<br />

unbetroffen von der Virenkrise.<br />

Rasen mähen kann man<br />

schonmal. Doch wer hat so<br />

viel Rasen, um damit bis zum<br />

Ende auszukommen? Bambus<br />

hätte man pflanzen sollen, der<br />

wächst täglich mehrere Zentimeter.<br />

So sagt das Halbwissen<br />

jedenfalls.<br />

Die Katze sitzt vor dem Fenster<br />

und beobachtet die Vögel<br />

im Garten. Die Spatzen halten<br />

den Mindestabstand nicht ein.<br />

Runter mit ihren Köpfen, verlangt<br />

die Herzkönigin, aka die<br />

Katze. Für sie ist der Blick aus<br />

dem Fenster wie Streaming<br />

TV. Vogelbeobachtung ist ein<br />

Hobby, das es wirklich gibt.<br />

Liegt in einer Schublade nicht<br />

auch noch ein Naturführer?<br />

Einer, der in Schutzfolie eingeschlagen<br />

ist und damit zweifellos<br />

aus der Grundschulzeit<br />

stammt? So etwas hat man einfach<br />

im Haus, ebenso wie einen<br />

Atlas.<br />

Im Erdkunde-Unterricht gab<br />

es dieses Spiel, bei dem man<br />

Städte suchte. Man schlug<br />

sie im Verzeichnis nach, und<br />

dann arbeitete man sich am<br />

Raster entlang. In Zeiten von<br />

Google Maps eine Fähigkeit,<br />

die ein wenig an Bedeutung<br />

verlor.<br />

Vielleicht sollte man sie<br />

auffrischen?<br />

Brettspiele. Man könnte mal<br />

wieder siedeln und mit Lehm<br />

und Schafen handeln, oder<br />

mit seinen Mitspielern um<br />

den Nordbahnhof schachern.<br />

Mensch ärgere dich nicht und<br />

Uno sind auch immer eine<br />

gute Idee, wenngleich man da<br />

das Gefahrenpotenzial beachten<br />

sollte. Mensch ärgere dich<br />

nicht mag draufstehen, doch<br />

ist nicht immer drin.<br />

Mandalas ausmalen. Das entspannt.<br />

Zuvor gilt es natürlich,<br />

die Buntstifte ausfindig zu machen.<br />

Wer Schulkinder hat, hat<br />

es da natürlich am Leichtesten.<br />

Puzzle mit mehr als 500 Teilen<br />

sind wahre Zeitfresser. Solche<br />

Gemälde in Einzelteilen<br />

schafft man gewöhnlich nie,<br />

Foto: Pixabay<br />

wenn man nicht gerade ein<br />

passionierter Puzzler ist. Ist<br />

Puzzler ein Wort? Der Duden<br />

sagt Ja, ein maskulines Substantiv.<br />

Und der Schurke in einem<br />

Comic, sagt eine populäre<br />

Suchmaschine. Puzzlen ist gerade<br />

nerdig geworden.<br />

Plötzlich ist Zeit da. Für all<br />

die kleinen Dinge, für die<br />

man sich in Ruhe hinsetzen<br />

und sich konzentrieren muss,<br />

wenn man sie wirklich genießen<br />

will. Tief taucht man ein<br />

in ein Bild, das nur aus Kaffeebohnen<br />

besteht oder in malerisch<br />

bunten Farben den Kilimandscharo<br />

zeigt. Man beginne<br />

mit dem Rand, und dann<br />

fängt der Spaß erst richtig an!<br />

Wer Kinder hat, muss derzeit<br />

vermutlich auch Vertretungslehrer<br />

sein.<br />

Wenn das Kind eine Fremdsprache<br />

lernt, liegt in dieser<br />

Pflicht auch eine Chance!<br />

Sprachen lernen tut auch Erwachsenen<br />

gut, und solang es<br />

sich bei der Sprache nicht um<br />

Latein handelt, kann man sich<br />

vielleicht irgendwann mal darin<br />

unterhalten. Mit Latein<br />

geht das nicht. Latein ist eine<br />

Sprache, die es einzig wünscht,<br />

verstanden zu werden, nicht<br />

gesprochen. So sagt das Halbwissen<br />

jedenfalls.<br />

Wessen Kind Mathe lernt, der<br />

steht vor einer Herausforderung<br />

besonderer Art. Manche<br />

Klassen rechnen mit Buchstaben<br />

und Wurzeln und einer<br />

Zahl, die klingt wie ein<br />

Pfeifton.<br />

Entschleunigung ist ein Wort,<br />

das man oft hörte, doch so<br />

recht verstanden hat man es<br />

bisher vermutlich nicht. Der<br />

Alltag ist stressig. Man hat Ansprüche<br />

zu erfüllen, als Bürger<br />

dieses Landes, das in der<br />

Welt bekannt ist für Effektivität,<br />

Produktivität, Pünktlichkeit.<br />

Das Wort „Okay“ ist –<br />

laut Halbwissen – deutschen<br />

Ursprungs. Ein amerikanischer,<br />

aber aus Deutschland<br />

stammender Qualitätsprüfer<br />

namens Otto Kaiser soll Anno<br />

dazumal seine Initialen verwendet<br />

haben, um zu kennzeichnen:<br />

Dieses Produkt ist in<br />

Ordnung. O.K..<br />

Manche behaupten, O.K.<br />

stünde für „all correct“, nur<br />

falsch geschrieben. Derartige<br />

Abkürzungen sollen in<br />

US-amerikanischen Zeitungen<br />

des 19. Jahrhunderts recht beliebt<br />

gewesen sein. Es soll auch<br />

Ausdrücke wie „O.R.“ gegeben<br />

haben, was für „oll rong“<br />

stand, eine Verballhornung für<br />

„all wrong“.<br />

Manche Leute müssen<br />

nicht Puzzler werden,<br />

um nerdig zu sein.<br />

Der deutsche Bürger hat in jedem<br />

Falle Erwartungen zu erfüllen.<br />

Doch in Zeiten der Ausgangssperre,<br />

der Kurzarbeit,<br />

des Shut Downs? Da fällt das<br />

plötzlich weg, und man besinnt<br />

sich auf Haus, Familie,<br />

die unmittelbare Umgebung.<br />

Jeder andere tut es auch, also<br />

ist es O.K.. Man entstaubt die<br />

alten Bücher, die man vor Jahren<br />

und Jahrzehnten zum Geburtstag<br />

bekam, und geht auf<br />

Reisen, vom Auenland zum<br />

Gleis Neundreiviertel und weiter<br />

nach Schweden, wo furchtbar<br />

viele Morde passieren. Die<br />

Welt der Romane war schon<br />

immer grenzenlos.<br />

Plötzlich ist ja<br />

schließlich Zeit da.<br />

Den „Hausarrest“ muss man<br />

eben zu nehmen wissen. Beschäftigung<br />

gibt es durchaus,<br />

und wer weiß – vielleicht wird<br />

im Laufe der kommenden Wochen<br />

das eine oder andere Steckenpferd<br />

gesattelt.<br />

Doch Vorsicht, tun Sie nicht<br />

zuviel auf einmal. Wir wollen<br />

den Quell der Beschäftigung<br />

nicht zu rasch versiegen<br />

lassen.<br />

Wann haben Sie eigentlich das<br />

letzte Mal tapeziert?<br />

Foto: Pixabay

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