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der gemeinderat_Ausgabe 09_2019

Die September-Ausgabe des gemeinderats beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Digitalpakt Schule. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro stehen bereit, eine Reihe von Bundesländern hat die Richtlinien für die Fördermittelanträge bereits in Kraft gesetzt. Jetzt muss es darum gehen, die Ausstattung der Schulen vernünftig zu planen – entlang pädagogischer Konzepte.

Die September-Ausgabe des gemeinderats beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Digitalpakt Schule. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro stehen bereit, eine Reihe von Bundesländern hat die Richtlinien für die Fördermittelanträge bereits in Kraft gesetzt. Jetzt muss es darum gehen, die Ausstattung der Schulen vernünftig zu planen – entlang pädagogischer Konzepte.

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Kommunalpolitik<br />

Politik & Gesellschaft<br />

Ganz vorne: Frauen sind in kommunalen<br />

Spitzenämtern deutlich unterrepräsentiert.<br />

Das zu än<strong>der</strong>n, haben sich die<br />

Verfasser <strong>der</strong> „Mainzer Resolution“ auf<br />

die Fahnen geschrieben.<br />

Foto: Kasto/Adobe Stock<br />

Es sind im Wesentlichen drei Faktoren, die<br />

Frauen ausbremsen, stärker in <strong>der</strong> Kommunalpolitik<br />

mitzumischen: fehlende Zeit,<br />

geringes Selbstvertrauen, mangelnde För<strong>der</strong>ung.<br />

Die de facto immer noch geltende<br />

klassische Rollenverteilung im Zusammenleben<br />

<strong>der</strong> Geschlechter weist vielen<br />

Frauen das Familienmanagement und die<br />

Haushaltsführung zu. Sind sie dann noch<br />

berufstätig, bleibt kein Freiraum für ein<br />

politisches Amt, zumindest nicht für eines,<br />

das <strong>der</strong>art zeitintensiv ist wie das des Bürgermeisters.<br />

FRAUENFÖRDERUNG VERANKERN<br />

Als Hemmschuh wirkt auch, dass Frauen<br />

häufig einen zu kritischen Blick auf ihre<br />

Kompetenz als potenzielle Mandatsträgerin<br />

haben. Dabei übersehen sie, dass Männer<br />

in <strong>der</strong> Regel auch erst einmal in ihre<br />

Rolle als Ratsmitglied finden und viel lernen<br />

müssen.<br />

Am Selbstvertrauen lässt sich arbeiten,<br />

weit schwieriger aber dürfte es sein, die<br />

dritte Hürde zu überwinden: fehlende För<strong>der</strong>ung.<br />

Frauen werden für politische Ämter<br />

meist erst dann nominiert, wenn sich<br />

kein männlicher Kandidat findet. Und haben<br />

sie es doch in die Politik geschafft,<br />

stoßen sie auf von Männern dominierte<br />

Machtstrukturen. Statt vom Start weg unbefangen<br />

politische Arbeit leisten zu können,<br />

müssen sie sich erst einmal ihre Anerkennung<br />

in <strong>der</strong> Fraktion hart erarbeiten.<br />

In <strong>der</strong> beim Frauenkongress vorgestellten<br />

„Mainzer Resolution“ für mehr Frauen<br />

in Führungsverantwortung in Kommunen<br />

for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> DStGB unter an<strong>der</strong>em ein Leitbild<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Kommunalpolitik.<br />

So sollen etwa die Sitzungen in den<br />

Kommunalparlamenten familienfreundlicher<br />

ausgestaltet werden. Auch die Themen<br />

Nachwuchsgewinnung und Mentoringprogramme<br />

auf Bundes- und Landesebene<br />

werden aufgegriffen. Die Resolution<br />

ruft die Kommunalpolitikerinnen dazu<br />

auf, weibliche Netzwerke zu bilden und<br />

einan<strong>der</strong> zu unterstützen. „Wenn es darauf<br />

ankommt, gilt <strong>der</strong>zeit lei<strong>der</strong> immer<br />

noch viel zu häufig das Prinzip ‚Männer<br />

för<strong>der</strong>n Männer‘“, so Gerd Landsberg.<br />

<br />

Wolfram Markus<br />

MAINZER RESOLUTION<br />

Im Zentrum des Frauenkongresses<br />

stand die Vorstellung <strong>der</strong> „Mainzer<br />

Resolution“ (Kurzlink zum PDF:<br />

ogy.de/76fb). Sie will ein Leitbild für<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Kommunalpolitik<br />

entwickeln. Dabei stehen auch flexiblere<br />

Arbeitsstrukturen, eine bessere<br />

Kin<strong>der</strong>betreuung, die Digitalisierung <strong>der</strong><br />

Arbeitswelt und Karriereför<strong>der</strong>ungsprogramme<br />

auf <strong>der</strong> Agenda.<br />

Um Frauen den Zugang zu politischen<br />

Ämtern zu erleichtern, för<strong>der</strong>t das<br />

Bundesfamilienministerium seit vielen<br />

Jahren das Helene-Weber-Kolleg, ein<br />

Netzwerk für mehr Frauen in <strong>der</strong> Politik,<br />

sowie den Helene-Weber-Preis,<br />

einen Preis für herausragende<br />

Kommunalpolitikerinnen<br />

(www.frauen-macht-politik.de).<br />

Frauen in <strong>der</strong> Politik<br />

Die Hälfte <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Anzeige<br />

Fairtrade Berufskleidung<br />

Advertorial<br />

Der geringe Frauenanteil in den Stadt- und Gemeindevertretungen gibt allein<br />

schon unter demokratischen Gesichtspunkten Anlass, eine „weiblichere“<br />

Kommunalpolitik zu for<strong>der</strong>n und zu för<strong>der</strong>n. Beim 1. Deutschen Frauenkongress<br />

kommunal in Mainz wurde über dieses Thema diskutiert.<br />

Gerade einmal 8,7 Prozent betrug <strong>der</strong><br />

Frauenanteil bei <strong>der</strong> verfassungsgebenden<br />

Nationalversammlung am<br />

19. Januar 1919 – <strong>der</strong> ersten überhaupt,<br />

bei <strong>der</strong> Frauen wählen und sich als Kandidaten<br />

hatten aufstellen lassen dürfen. 100<br />

Jahre sind seither vergangen, von einer<br />

Geschlechterparität in den politischen Vertretungen<br />

ist das Land aber noch weit entfernt.<br />

Gerade einmal knapp ein Drittel <strong>der</strong><br />

Abgeordneten in den Landtagen und im<br />

Bundestag sind Frauen, in den kommunalen<br />

politischen Vertretungen liegt ihr Anteil<br />

im Durchschnitt bei 25 Prozent. Und<br />

gerade einmal zehn Prozent <strong>der</strong> Bürgermeister-<br />

und Oberbürgermeisterposten in<br />

Deutschland sind mit Frauen besetzt.<br />

„Frauen und Männer sollen gleichmäßig<br />

in Vertretungskörperschaften repräsentiert<br />

sein. Bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong> Wahlvorschläge<br />

sind die Parteien und Wählergruppen<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, Geschlechterparität anzustreben.“<br />

So o<strong>der</strong> ähnlich heißt es in den<br />

Kommunalwahlgesetzen <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong>,<br />

doch ein (einigermaßen) ausgewogener<br />

Anteil von Männern und Frauen in den<br />

Ratsgremien bleibt bisher nur ein frommer<br />

Wunsch. Die Realität sieht an<strong>der</strong>s aus: Bei<br />

den Kommunalwahlen <strong>2019</strong> stellten sich<br />

zum Beispiel in Baden-Württemberg von<br />

100 Kandidaten nur 30 Frauen zur Wahl.<br />

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />

(DStGB) hat sich jetzt zum Ziel gesetzt,<br />

die Situation zu verbessern und den<br />

Frauenanteil in <strong>der</strong> Kommunalpolitik zu<br />

erhöhen. Ideen und Konzepte für eine<br />

„weiblichere“ Kommunalpolitik wurden<br />

beim ersten Deutschen Frauenkongress<br />

kommunal Anfang September in Mainz<br />

diskutiert.<br />

Schon allein demokratische Gesichtspunkte<br />

erfor<strong>der</strong>n einen höheren Frauenanteil<br />

in den Parlamenten. Auf diesen Aspekt<br />

hob beim Kongress Bundesfamilienministerin<br />

Franziska Giffey ab. „Wenn die Hälfte<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung aus Frauen besteht, kann<br />

man eigentlich niemandem erklären, warum<br />

das in <strong>der</strong> Politik nicht auch so sein<br />

sollte“, sagte sie vor den rund 150 in<br />

Mainz versammelten Kommunalpolitikerinnen.<br />

Doch es geht um mehr – um eine<br />

bessere Politik in den Kommunen insgesamt.<br />

„Frauen bringen Kompetenzen,<br />

Sichtweisen und Erfahrungen mit, die unverzichtbar<br />

sind und die örtliche Gemeinschaft<br />

stärken“, sagt DStGB-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Gerd Landsberg.<br />

8 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 9/19<br />

Wer auf nachhaltige Beschaffung setzt, sollte<br />

bei Berufskleidung keine Ausnahme machen.<br />

Foto: CWS<br />

CWS Warnschutzkleidung ist Fairtrade<br />

zertifiziert.<br />

Immer mehr Städte und Gemeinden setzen auf<br />

Fairtrade-Berufskleidung. Ob im Straßenbau,<br />

bei <strong>der</strong> Garten- und Landschaftspflege o<strong>der</strong> im<br />

Bereich Entsorgung – die Einsatzbereiche sind<br />

vielfältig. CWS, Mietserviceanbieter für Berufskleidung,<br />

ist führen<strong>der</strong> Anbieter von Fairtrade<br />

zertifizierter Berufskleidung in Deutschland.<br />

„CWS geht bei seiner Fairtrade-Arbeitskleidung<br />

sehr visionär und strategisch einzigartig vor. Mit<br />

seinem langfristigen Ansatz, regelmäßig neue<br />

Kollektionen mit Fairtrade-Baumwolle auf den<br />

Markt zu bringen, reagiert das Unternehmen<br />

nicht auf Kundenanfor<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n gibt<br />

selbst die Marschrichtung vor“, so Dieter Overath,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> von Transfair e. V./<br />

Fairtrade Deutschland.<br />

Welchen Vorteil bringt Fairtrade-Berufskleidung?<br />

An allen Kleidungsstücken ist das Fairtrade-Logo<br />

angebracht, wodurch die faire Herkunft<br />

<strong>der</strong> Baumwolle sichtbar ist. „Städte zeigen<br />

mit <strong>der</strong> Wahl dieser Berufskleidung ihr nachhaltiges<br />

Engagement. Gleichzeitig können sie ihre<br />

eigene Nachhaltigkeitsbilanz verbessern“, erklärt<br />

Michael Stielow, Product & Marketing Lead<br />

DACH bei CWS. Auch intern positionieren sich<br />

Städte als verantwortungsbewusste Arbeitgeber,<br />

die Wert auf eine hochwertige Ausstattung ihrer<br />

Mitarbeiter legen.<br />

Was bewirkt Fairtrade? Die Fairtrade-Bauern<br />

erhalten einen garantierten Mindestpreis für<br />

ihre Baumwolle. Dieser deckt die Kosten eines<br />

nachhaltigen Baumwollanbaus ab. Gleichzeitig<br />

bezahlen die Abnehmer von Fairtrade-Baumwolle<br />

wie CWS eine Prämie an die Bauern, die<br />

für Gemeinschaftsprojekte verwendet wird. Ausbeuterische<br />

Kin<strong>der</strong>arbeit und Zwangsarbeit sind<br />

zudem im Fairtrade-Anbau verboten.<br />

Damit Kleidung Fairtrade zertifiziert werden<br />

kann, müssen alle Teile <strong>der</strong> weiteren Lieferkette<br />

nachweisen, dass sie die ILO-Kernarbeitsnormen<br />

erfüllen. Das Fairtrade-Siegel verlangt also<br />

Transparenz über die gesamte Lieferkette<br />

hinweg.<br />

CWS Deutschland<br />

Dreieich Plaza 1A<br />

63303 Dreieich<br />

Tel. 0 61 03/3 <strong>09</strong>-3 33<br />

info.de@cws.com<br />

CWS.com/workwear

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