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der gemeinderat_Ausgabe 09_2019

Die September-Ausgabe des gemeinderats beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Digitalpakt Schule. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro stehen bereit, eine Reihe von Bundesländern hat die Richtlinien für die Fördermittelanträge bereits in Kraft gesetzt. Jetzt muss es darum gehen, die Ausstattung der Schulen vernünftig zu planen – entlang pädagogischer Konzepte.

Die September-Ausgabe des gemeinderats beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Digitalpakt Schule. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro stehen bereit, eine Reihe von Bundesländern hat die Richtlinien für die Fördermittelanträge bereits in Kraft gesetzt. Jetzt muss es darum gehen, die Ausstattung der Schulen vernünftig zu planen – entlang pädagogischer Konzepte.

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Technik & Innovation<br />

Kommunaltechnik<br />

Technik & Innovation<br />

TIPPS FÜR DIE WIRKSAME<br />

„SPINNER“-BEKÄMPFUNG<br />

Wie lässt sich effizient gegen den<br />

Eichenprozessionsspinner vorgehen?<br />

Martin Götz kennt sich mit dem<br />

Thema aus, Hun<strong>der</strong>te Nester <strong>der</strong><br />

lästigen Raupen hat <strong>der</strong> Fachagrarwirt<br />

und Baumpflegespezialist aus dem<br />

hessischen Friedberg in diesem Jahr<br />

mit seinem Team bereits entfernt, seit<br />

ungefähr zehn Jahren kämpft er gegen<br />

die Plagegeister.<br />

Bei kleineren Nestern tief am Boden<br />

hilft Einsprühen mit Wasser, sodass die<br />

giftigen Härchen <strong>der</strong> Raupen fixiert sind.<br />

Dann können die Tiere in einer Tüte eingesammelt<br />

und verbrannt werden. Götz<br />

rät, auch schon für diese Methode nur<br />

den Fachmann mit Schutzausrüstung<br />

heranzulassen. Bei größeren Nestern<br />

arbeitet Götz mit einem geeigneten<br />

Staubsauger. Wichtig: Solche Geräte<br />

müssen die gefährlichen Härchen<br />

<strong>der</strong> Raupen sicher im Staubbeutel<br />

zurückhalten.<br />

Alternativ lassen sich die Raupen mit<br />

Heißwasser bekämpfen. Sie werden<br />

dabei in ihren Gespinsten „gekocht“,<br />

wodurch auch das Nesselgift unschädlich<br />

gemacht wird. Danach lassen<br />

sich die Tiere ablesen. Auch bei dieser<br />

Methode ist <strong>der</strong> richtige Arbeitsschutz<br />

unabdingbar.<br />

Schädlingsbekämpfung<br />

Rettung vor <strong>der</strong><br />

Raupenplage<br />

Gesperrte Fußwege, Warnschil<strong>der</strong> in den Wäl<strong>der</strong>n: Der Eichenprozessionsspinner<br />

entwickelt sich zu einer enormen Plage. Wer Kontakt mit Haaren <strong>der</strong> Raupen<br />

hat, muss bitter leiden. Ernste Gesundheitsgefahren drohen auch von <strong>der</strong><br />

Herkulespflanze, die sich enorm ausbreitet. Wie die Schädlinge bekämpfen?<br />

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners<br />

stellen eine ernste Gefahr<br />

für Mensch und Tier dar. Die Nesselhaare<br />

können die Haut und die Augen<br />

reizen, Juckreiz, Schwellungen und<br />

Schwindelgefühl auslösen. Die Population<br />

in Mitteleuropa wächst und ist zu einer<br />

Plage geworden. Städte und Gemeinden<br />

suchen Lösungen, um den massenhaften<br />

Befall von Eichen in <strong>der</strong> Stadt, in den Parks<br />

und entlang stark frequentierter Spazierwege<br />

wirksam eindämmen zu können. Die<br />

beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung dabei: Bei den<br />

Bekämpfungsaktionen dürfen die Mitarbeiter<br />

des Bauhofs keinem Gesundheitsrisiko<br />

ausgesetzt werden, ebenso wenig<br />

Unbeteiligte, die sich in <strong>der</strong> Nähe des Einsatzes<br />

zufällig aufhalten.<br />

Eine praktikable und recht schnelle<br />

Methode, um den Plagegeistern den Garaus<br />

zu machen, ist die Behandlung mit<br />

Heißwasser. Heißwassergeräte, ursprünglich<br />

zur Reinigung von Flächen, Anlagen<br />

und Maschinen konzipiert und später auch<br />

für die thermische Unkrautbeseitigung<br />

weiterentwickelt, bilden nun die „Technikzentrale“<br />

für Bekämpfungseinsätze.<br />

Empas aus den Nie<strong>der</strong>landen etwa, Spezialist<br />

für Spitzgeräte, die im Gartenbau eingesetzt<br />

werden, reagierte schon bald auf<br />

den Bedarf an Lösungen für die effiziente<br />

Beseitigung <strong>der</strong> Eichenprozessionsspinner-Raupen.<br />

Das Unternehmen hält eine<br />

umfassende Palette an Maschinen bereit,<br />

mit <strong>der</strong>en Hilfe sich ein Massenbefall eindämmen<br />

lässt. „Wirkmittel“ ist hier Wasser,<br />

das mit einer Temperatur von konstant<br />

99 Grad Celsius mittels einer Lanze ausgebracht<br />

wird.<br />

Die Heißwassermethode wirkt in zwei<br />

Richtungen: Zum einen geht das Eiweiß in<br />

den Körperzellen <strong>der</strong> Raupen ab einer<br />

Temperatur von 50 Grad in den festen Zustand<br />

über, die Tiere erstarren. Zusätzlich<br />

verlieren die Nesselhaare sofort ihre stark<br />

reizende Wirkung.<br />

Gerade wenn solche Einsätze für den<br />

Bauhof noch keine Routine sind und die<br />

notwendigen Geräte neu beschafft werden<br />

sollen, ist es sinnvoll, auf den Rat von Experten<br />

zu hören. Bei Empas ist es zum<br />

Beispiel Theo Höfgen, Vertriebsmanager<br />

Foto: Lienemann/Adobe Stock<br />

Warnung vor Eichenprozessionsspinner-Befall: In manchen Gegenden treten die giftigen Raupen<br />

<strong>der</strong>art massiv auf, dass Kommunen Fußwege sperren müssen.<br />

für den deutschen Markt, <strong>der</strong> fachgerecht<br />

beraten kann, wie die Kommune <strong>der</strong><br />

„Spinnerei“ Herr wird.<br />

Einen an<strong>der</strong>en Weg <strong>der</strong> Bekämpfung –<br />

wie die Heißwassermethode ganz ohne<br />

Chemie – zeigt <strong>der</strong> schwedische Kommunalgerätehersteller<br />

Husqvarna auf. Dessen<br />

Staubsauger S 26 ist nach Angaben des<br />

Unternehmens in letzter Zeit immer häufiger<br />

gegen den Eichenprozessionsspinner<br />

im Einsatz. Diese Lösung setzt voraus,<br />

dass <strong>der</strong> verwendete Sauger „asbesttauglich“<br />

ist, also eingesaugte feinste Fasern<br />

und Härchen nicht wie<strong>der</strong> in die Umwelt<br />

bläst. Genauso sollte das Wechseln <strong>der</strong><br />

Saugbeutel kontaktfrei vonstatten gehen<br />

können, und die Gefahr eines Austretens<br />

<strong>der</strong> Härchen aus den entnommenen Beuteln<br />

muss ausgeschlossen sein. Ein langer<br />

Saugschlauch und kräftige Saugleistung<br />

vorausgesetzt, kann die Entfernung <strong>der</strong><br />

Raupen sicher erfolgen.<br />

Schutzbekleidung ist dennoch vonnöten,<br />

das gilt fürs Saugen wie für die Heißwasserbehandlung.<br />

Denn nicht immer läuft<br />

beim Arbeiten an Stämmen und zwischen<br />

Ästen alles nach Lehrbuch – und <strong>der</strong> direkte<br />

Hautkontakt mit den Raupen ist<br />

ebenso tunlichst zu vermeiden wie das<br />

Einatmen <strong>der</strong> giftigen Härchen.<br />

Nicht nur die Fauna, auch die Flora hält<br />

Plagen bereit. Der Riesenbärenklau ist in<br />

Europa als sogenannter Neophyt, also eine<br />

eingeschleppte Art, eine Bedrohung – für<br />

die heimische Vegetation und den Menschen.<br />

Der Hautkontakt mit <strong>der</strong> Herkulespflanze,<br />

wie <strong>der</strong> Riesenbärenklau allgemein<br />

auch genannt wird, hat üble Folgen.<br />

Sämtliche Teile des Krauts sind giftig, insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> klare, wässrige Saft aus dem<br />

Inneren <strong>der</strong> Pflanze, <strong>der</strong> fotosensibilisierende<br />

Substanzen enthält. In Kombination<br />

mit UV-Strahlung verursachen sie schwere<br />

Hautverbrennungen.<br />

Auch für die heimische Pflanzenwelt bedeutet<br />

die Ausbreitung des Riesenbärenklaus<br />

nichts Gutes. Die bis zu vier Meter<br />

hohen Stauden verdrängen Konkurrenten<br />

um Licht und Wasser massiv. An Uferzonen<br />

können Riesenbärenklau-Populationen<br />

zu Erosionsschäden führen, da die<br />

Wurzeln <strong>der</strong> Pflanze keine bodenfestigende<br />

Funktion haben.<br />

ROBOTER „RASIERT“ RIESENBÄRENKLAU<br />

Um die Ausbreitung zu begrenzen, gibt es<br />

verschiedene Ansätze. Manuelle und mechanische<br />

Maßnahmen beinhalten das<br />

Abstechen <strong>der</strong> Wurzel, wodurch die Pflanzen<br />

absterben. Sie können auch ausgegraben<br />

o<strong>der</strong> ihre Blütendolden mit einem<br />

Trimmer o<strong>der</strong> einem Rasenmäher abgeschnitten<br />

werden. Dabei kommt <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong><br />

allerdings in direkten Kontakt mit<br />

<strong>der</strong> Pflanze und ist – schützt er sich nicht<br />

durch entsprechende Ausrüstung – einer<br />

hohen gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt.<br />

Gut Abstand vom Riesenbärenklau zu<br />

halten und <strong>der</strong> Technik die Beseitigung zu<br />

überlassen, bietet mehr Sicherheit. Das<br />

Zauberwort lautet hier „Ferngesteuerte<br />

Maschinen“. Solche sind zum Beispiel die<br />

Hochgrasmäher AS 940 Sherpa 4WD RC<br />

und AS 751 RC von AS Motor aus dem<br />

baden-württembergischen Bühlertann.<br />

Der Anwen<strong>der</strong> steht hier sicher weit außerhalb<br />

des Gefahrenbereichs, während<br />

die auch in schwierigem und steilem Gelände<br />

einsetzbaren Mäher die Arbeit erledigen.<br />

Das Mähen beziehungsweise Mulchen<br />

empfiehlt sich überall dort, wo aufgrund<br />

großer Herkulespflanzen-Populationen<br />

das Ausgraben zu aufwändig wäre.<br />

<br />

Wolfram Markus<br />

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Eichenprozessionsspinner effektiv und sicher entfernen<br />

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners<br />

Heißwassermethode ein ausgereiftes Verfahren für<br />

stellen eine ernste Gefahr für Mensch und Tier dar.<br />

die Beseitigung des Eichenprozessionsspinners.<br />

Die Brennhaare können die Haut und die Augen<br />

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