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der gemeinderat_Ausgabe 09_2019

Die September-Ausgabe des gemeinderats beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Digitalpakt Schule. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro stehen bereit, eine Reihe von Bundesländern hat die Richtlinien für die Fördermittelanträge bereits in Kraft gesetzt. Jetzt muss es darum gehen, die Ausstattung der Schulen vernünftig zu planen – entlang pädagogischer Konzepte.

Die September-Ausgabe des gemeinderats beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Digitalpakt Schule. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro stehen bereit, eine Reihe von Bundesländern hat die Richtlinien für die Fördermittelanträge bereits in Kraft gesetzt. Jetzt muss es darum gehen, die Ausstattung der Schulen vernünftig zu planen – entlang pädagogischer Konzepte.

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Wirtschaft & Finanzen<br />

Energieversorgung<br />

Wirtschaft & Finanzen<br />

„Ohne Ausdauer und tiefes<br />

Fachwissen ist die Entwicklung<br />

eines Windenergieprojekts<br />

nicht mehr möglich“<br />

Bernhard Bögelein<br />

Foto: Juwi<br />

Windenergie<br />

„Berg an Themen“<br />

Genehmigungsverfahren für Windenergieprojekte sind beson<strong>der</strong>s aufwendig.<br />

Bernhard Bögelein ist Planungsexperte bei <strong>der</strong> Juwi-Gruppe. Wir sprachen mit<br />

ihm über ein aktuelles Projekt des Unternehmens im thüringischen Mohlis.<br />

Herr Bögelein: In Mohlis baut die Juwi-Gruppe<br />

<strong>der</strong>zeit ihr 1000. Windrad. Was<br />

waren bei diesem Projekt die größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in <strong>der</strong> Planungsphase?<br />

Bögelein: Bei diesem Projekt war es nicht<br />

zuletzt <strong>der</strong> sieben Kilometer entfernte<br />

Bundeswehrstandort in Gleina, <strong>der</strong> uns<br />

gefor<strong>der</strong>t hat. Die dortige Radaranlage hat<br />

uns viel Kopfzerbrechen bereitet. Als Träger<br />

öffentlicher Belange hatte die Bundeswehr<br />

Vetorecht bei den Planungen. Ein<br />

Nein <strong>der</strong> Verantwortlichen bei <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

hätte das Projekt beendet.<br />

Wie konnten Sie das Projekt retten?<br />

Bögelein: Wir konnten in Zusammenarbeit<br />

mit dem Flug- und Rüstungskonzern EADS<br />

als Gutachter nachweisen, dass die Radaranlage<br />

durch unsere vier Anlagen nicht<br />

gestört wird. Das war extrem aufwendig.<br />

Der Anlagentyp wurde deshalb so ausgewählt,<br />

dass Turm und Gondel beson<strong>der</strong>s<br />

schlank sind und wenig Störpotenzial bieten.<br />

Vor allem aber wurden in einem monatelangen<br />

Trial-and-Error-Prozess die<br />

Anlagenstandorte auf den Planungskarten<br />

immer wie<strong>der</strong> verschoben, solange bis<br />

Gutachter und Bundeswehr grünes Licht<br />

gaben. Unsere Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt.<br />

Welche weiteren Themen sind heute für die<br />

Genehmigung zu berücksichtigen?<br />

Bögelein: Eine zentrale Rolle bei fast jedem<br />

Projekt spielt <strong>der</strong> Artenschutz. Da macht<br />

dieses Projekt keine Ausnahme. In gut einem<br />

Kilometer Entfernung zu den Anlagenstandorten<br />

wurden im Laufe <strong>der</strong> Voruntersuchungen<br />

Horste von Rot- und<br />

Schwarzmilan gesichtet. Beide Arten stehen<br />

auf <strong>der</strong> Schutzliste und müssen bei<br />

je<strong>der</strong> Planung deshalb in beson<strong>der</strong>em<br />

Maße berücksichtigt werden. Im Genehmigungsverfahren<br />

haben wir Maßnahmen<br />

zum Schutz <strong>der</strong> Greifvögel entwickelt.<br />

Das klingt nach deutlich mehr Aufwand<br />

als früher …<br />

Bögelein: In den Anfangsjahren <strong>der</strong> Windenenergie<br />

war noch ein einfacher Bauantrag<br />

ähnlich wie bei einem Einfamilienhaus<br />

ausreichend. Heute füllen die Antragsunterlagen<br />

Dutzende von Aktenordnern.<br />

Können die Genehmigungsbehörden denn<br />

diesen Umfang zeitlich und fachlich angemessen<br />

bearbeiten?<br />

Bögelein: Das ist tatsächlich auch für die<br />

Genehmigungsbehörden eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Deshalb empfehlen wir den zuständigen<br />

Behörden eine externe Verfahrensbegleitung.<br />

Das hat sich bewährt. Der<br />

Berg an Themen, die für die Genehmigung<br />

einer Windenergieanlage abgearbeitet<br />

werden müssen, ist immer höher geworden.<br />

Ohne Ausdauer und tiefes Fachwissen<br />

ist die Entwicklung eines Windenergieprojekts<br />

heute nicht mehr möglich – das<br />

gilt sowohl für den Projektentwickler als<br />

auch die Genehmigungsbehörde und ihre<br />

Fachleute. Denn wir wollen mit unserer<br />

Arbeit Lösungen finden, die ein Miteinan<strong>der</strong><br />

von Mensch, Natur und Windenergie<br />

gewährleisten. Interview: Red.<br />

ZUR PERSON<br />

Bernhard Bögelein (63) leitet bei <strong>der</strong><br />

Juwi-Gruppe ein achtköpfiges Team von<br />

Projektentwicklern (boegelein@juwi.de).<br />

Das Unternehmen mit Sitz in Wörrstadt<br />

(Rheinland-Pfalz) ist auf Anlagen <strong>der</strong><br />

Energieversorgung aus erneuerbaren<br />

Energien spezialisiert<br />

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