02.04.2020 Aufrufe

Harald Braem - Die abenteuerlichen Reisen des Juan G. (Blick ins Buch)

1548 verlässt der junge Baumeister Juan Graje die Silberminen von Rodalquilar in Andalusien, um zu den insulae fortunatae aufzubrechen, den glücklichen Inseln, wie die Kanaren damals genannt wurden. Auf seiner abenteuerliche Reise schließt er tiefe Freundschaft mit einem Italiener, sie führt ihn nach Gran Canaria, wo er die Liebe seines Lebens findet, und über Teneriffa nach La Palma. Er soll dort eine Festung bauen zum Schutz der reichen Zuckerrohrplantagen. Durch Francois LeClerc oder Pata de Palo, den Pirat mit dem Holzbein, gerät er in einen Strudel gefährlicher Ereignisse... Der Autor: Harald Braem ist Designprofessor sowie Buch- und Filmautor (u. a. Terra X). Er forscht seit über dreißig Jahren auf den Kanaren und lebt abwechselnd auf der Insel La Palma und in Nierstein am Rhein. Seine bekanntesten Bücher sind: Der Löwe von Uruk; Hem-On, der Ägypter; Tanausu, König der Guanchen; Tod im Barranco; Der Libellenmann. Der Vulkanteufel wurde verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Weitere Informationen: www.haraldbraem.de

1548 verlässt der junge Baumeister Juan Graje die Silberminen von Rodalquilar in Andalusien, um zu den insulae fortunatae aufzubrechen, den glücklichen Inseln, wie die Kanaren damals genannt wurden. Auf seiner abenteuerliche Reise schließt er tiefe Freundschaft mit einem Italiener, sie führt ihn nach Gran Canaria, wo er die Liebe seines Lebens findet, und über Teneriffa nach La Palma. Er soll dort eine Festung bauen zum Schutz der reichen Zuckerrohrplantagen. Durch Francois LeClerc oder Pata de Palo, den Pirat mit dem Holzbein, gerät er in einen Strudel gefährlicher Ereignisse...

Der Autor:
Harald Braem ist Designprofessor sowie Buch- und Filmautor (u. a. Terra X). Er forscht seit über dreißig Jahren auf den Kanaren und lebt abwechselnd auf der Insel La Palma und in Nierstein am Rhein. Seine bekanntesten Bücher sind: Der Löwe von Uruk; Hem-On, der Ägypter; Tanausu, König der Guanchen; Tod im Barranco; Der Libellenmann. Der Vulkanteufel wurde verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Weitere Informationen: www.haraldbraem.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Im Sommer glich die Hitze einem Höllenfeuer, unerträglich<br />

in seiner Glut. Wälder gingen in Flammen<br />

auf, beißender Rauch trübte das Sonnenlicht, das wie<br />

durch einen Schleier fiel, und es schien, als betrachte<br />

Satans boshaftes Auge die Erde. Brunnen und Quellen<br />

fielen trocken, die Mühlen standen still, Vieh musste<br />

notgeschlachtet werden. Jegliche Arbeit wurde zur<br />

Qual oder kam ganz zum Erliegen.<br />

Als ob erneut die biblischen Plagen aus dem alten<br />

Ägypten über die Menschheit kämen, fielen plötzlich<br />

Heuschreckenschwärme vom Himmel und fraßen das<br />

Wenige weg, das den Menschen noch geblieben war.<br />

Danach begann die Zeit <strong>des</strong> Hungers, die viele Mondwechsel<br />

lang andauerte und die Menschen zwang,<br />

nach Wurzeln zu graben, an Baumrinden zu nagen<br />

und schlechtes Wasser zu trinken. Sie starben an<br />

Schwäche, bekamen Durchfall und Fieber. Halbe Dörfer<br />

wurden dahingerafft, das Elend wurde so groß, dass<br />

kaum noch jemand imstande war, dem Anderen aus<br />

eigener Kraft zu helfen. Man brachte die Leichen in<br />

Massengräber, betete von morgens bis abends, Satans<br />

Zorn möge sich nun endlich legen, der bittere Kelch<br />

möge vorübergehen und einen selbst verschonen.<br />

<strong>Juan</strong>s Mutter wurde von Fieber und Schüttelfrost<br />

dahingerafft, hustend röchelte sie in der Kammer<br />

ihr sieches Leben aus, ebenso wie eine der beiden<br />

8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!