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Harald Braem - Die abenteuerlichen Reisen des Juan G. (Blick ins Buch)

1548 verlässt der junge Baumeister Juan Graje die Silberminen von Rodalquilar in Andalusien, um zu den insulae fortunatae aufzubrechen, den glücklichen Inseln, wie die Kanaren damals genannt wurden. Auf seiner abenteuerliche Reise schließt er tiefe Freundschaft mit einem Italiener, sie führt ihn nach Gran Canaria, wo er die Liebe seines Lebens findet, und über Teneriffa nach La Palma. Er soll dort eine Festung bauen zum Schutz der reichen Zuckerrohrplantagen. Durch Francois LeClerc oder Pata de Palo, den Pirat mit dem Holzbein, gerät er in einen Strudel gefährlicher Ereignisse... Der Autor: Harald Braem ist Designprofessor sowie Buch- und Filmautor (u. a. Terra X). Er forscht seit über dreißig Jahren auf den Kanaren und lebt abwechselnd auf der Insel La Palma und in Nierstein am Rhein. Seine bekanntesten Bücher sind: Der Löwe von Uruk; Hem-On, der Ägypter; Tanausu, König der Guanchen; Tod im Barranco; Der Libellenmann. Der Vulkanteufel wurde verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Weitere Informationen: www.haraldbraem.de

1548 verlässt der junge Baumeister Juan Graje die Silberminen von Rodalquilar in Andalusien, um zu den insulae fortunatae aufzubrechen, den glücklichen Inseln, wie die Kanaren damals genannt wurden. Auf seiner abenteuerliche Reise schließt er tiefe Freundschaft mit einem Italiener, sie führt ihn nach Gran Canaria, wo er die Liebe seines Lebens findet, und über Teneriffa nach La Palma. Er soll dort eine Festung bauen zum Schutz der reichen Zuckerrohrplantagen. Durch Francois LeClerc oder Pata de Palo, den Pirat mit dem Holzbein, gerät er in einen Strudel gefährlicher Ereignisse...

Der Autor:
Harald Braem ist Designprofessor sowie Buch- und Filmautor (u. a. Terra X). Er forscht seit über dreißig Jahren auf den Kanaren und lebt abwechselnd auf der Insel La Palma und in Nierstein am Rhein. Seine bekanntesten Bücher sind: Der Löwe von Uruk; Hem-On, der Ägypter; Tanausu, König der Guanchen; Tod im Barranco; Der Libellenmann. Der Vulkanteufel wurde verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Weitere Informationen: www.haraldbraem.de

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<strong>Blick</strong> <strong>ins</strong> <strong>Buch</strong>


<strong>Die</strong> Handlung und alle Personen <strong>des</strong> Textes sind frei erfunden.<br />

Alle möglichen Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Vorgängen oder Ereignissen bzw. mit<br />

lebenden oder gestorbenen Personen sind rein zufällig.<br />

www.elveaverlag.de<br />

Kontakt: elvea@outlook.de<br />

© ELVEA 2020<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Das Werk darf, auch teilweise,<br />

nur mit Genehmigung <strong>des</strong> Verlages<br />

weitergegeben werden.<br />

Autor: <strong>Harald</strong> <strong>Braem</strong><br />

Titelbilder: Iakov Kalinin / Vlastimil Šesták<br />

Covergestaltung/Grafik: ELVEA<br />

Layout: Uwe Köhl<br />

Projektleitung<br />

www.bookunit.de<br />

ISBN: 978-3-946751-88-5


<strong>Harald</strong> <strong>Braem</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>abenteuerlichen</strong><br />

<strong>Reisen</strong> <strong>des</strong> <strong>Juan</strong> G.<br />

Historischer Roman


›La bala paso, pero el pelo embasa.‹<br />

›<strong>Die</strong> Kugel flog vorbei, aber die Frisur bleibt in Form.‹<br />

(Alte spanische Redensart)<br />

Der Autor<br />

<strong>Harald</strong> <strong>Braem</strong> ist Designprofessor sowie<br />

<strong>Buch</strong>- und Filmautor (u. a. Terra X).<br />

Er forscht seit über dreißig Jahren auf<br />

den Kanaren und lebt abwechselnd auf<br />

der Insel La Palma und in Nierstein<br />

am Rhein. Seine bekanntesten Bücher<br />

sind: Der Löwe von Uruk; Hem-On,<br />

der Ägypter; Tanausu, König der Guanchen;<br />

Tod im Barranco; Der Libellenmann.<br />

Der Vulkanteufel wurde verfilmt und in zahlreiche<br />

Sprachen übersetzt.<br />

Weitere Informationen: www.haraldbraem.de


Personenverzeichnis<br />

<strong>Juan</strong> Graje – Ein junger Baumeister aus Andalusien,<br />

der die Schinderei in den Minen satt hat und von einem<br />

besseren Leben auf den ›Glücklichen Inseln‹ träumt.<br />

Eines Tages bricht er entschlossen auf.<br />

Don Navarro – Alcalde im reichen Almeria. Sein<br />

Bruder Eusebio ist vor Jahren ausgewandert und ebenfalls<br />

Alcalde geworden, aber in einem winzigen Urwalddorf<br />

auf Gran Canaria.<br />

Luigi Ponte – Ein italienischer Student und Rebell mit<br />

mysteriöser Vergangenheit. Auf der Reise in die ferne<br />

Welt wird er <strong>Juan</strong>s Freund und Weggefährte.<br />

Don Eusebio – Alcalde von Tejeda auf Gran Canaria.<br />

Ein lebenslustiger Gutsherr, der wenig von Moral und<br />

Sitte hält. Er lebt mit der Eingeborenenfrau Smeralda<br />

in wilder Ehe und hat zwei Kinder mit ihr, die er<br />

irgendwann legitimieren will. Smeralda erweist sich<br />

als vorausschauende Partnerin, die Don Eusebio zu<br />

klugen Entscheidungen anregt.<br />

Yballa – <strong>Juan</strong>s große Liebe.


Manolo – Yballas Vater, ein Zigeuner, der mit seiner<br />

Musik die Menschen zum Träumen anregt und zum<br />

Weinen bringt.<br />

Lorenzo Perez – Sekretär <strong>des</strong> Stadtrats von Apuron,<br />

der alten Hauptstadt La Palmas, ein Vollblutpolitiker<br />

mit großen Zielen.<br />

Pater Elias – Ein Franziskanermönch, der an die christliche<br />

Nächstenliebe glaubt und sich für die Rechte der<br />

Negersklaven auf den Plantagen e<strong>ins</strong>etzt.<br />

Chano – Ein Einheimischer, von dem <strong>Juan</strong> und Luigi<br />

viel über die geheimnisvolle Insel La Palma erfahren.<br />

Francois LeClerc – Der Pirat mit dem Holzbein,<br />

›Pata de Palo‹ genannt, berüchtigtster Seeräuber der<br />

damaligen Zeit.<br />

Baltasar Martin – Der Held aus dem Norden La<br />

Palmas, der seinen Kampf für die Freiheit der Insel<br />

teuer bezahlt.


Prolog<br />

Im Jahr <strong>des</strong> Herrn 1540 begann das große Sterben. Es<br />

war, wie manche Priester und selbsternannte Prediger<br />

es nannten, als würde Satans heißer, brennender Atem<br />

über die Erde streichen und alles übel verdorren lassen,<br />

die Saat, die Tiere und die Menschen. Es hieß, dies<br />

sei die Strafe Gottes für ihre Sünden. Aber um welche<br />

Art von Sünden handelte es sich? War es eine Warnung,<br />

eine Prüfung? Und welch tiefer, verborgener<br />

Sinn wohnte ihr inne? <strong>Die</strong> Frage war: Wie viele Sünden<br />

hatten sie von ihren Vorfahren geerbt, dass sie<br />

nun derart büßen mussten? Es war zum Verzweifeln.<br />

Manche sprachen bereits vom nahen Ende der Welt.<br />

Im weiten Umkreis der Länder Europas geschah dies,<br />

man hörte allerorten die gleichen Klagen: Der Regen<br />

blieb lange aus, das ganze Jahr über, und nichts gedieh<br />

mehr auf den Feldern. Alle Bäche und Flüsse<br />

trockneten aus, so dass man trockenen Fußes selbst<br />

die größten von ihnen, wie den Rhein, die Elbe und<br />

die Seine, durchqueren konnte. Dort wo noch Wasser<br />

floss, in den Seen, Teichen und Tümpeln, färbte sich<br />

alles in eine grüne, stinkende Brühe, in der die Fische<br />

tot mit dem Bauch nach oben trieben.<br />

7


Im Sommer glich die Hitze einem Höllenfeuer, unerträglich<br />

in seiner Glut. Wälder gingen in Flammen<br />

auf, beißender Rauch trübte das Sonnenlicht, das wie<br />

durch einen Schleier fiel, und es schien, als betrachte<br />

Satans boshaftes Auge die Erde. Brunnen und Quellen<br />

fielen trocken, die Mühlen standen still, Vieh musste<br />

notgeschlachtet werden. Jegliche Arbeit wurde zur<br />

Qual oder kam ganz zum Erliegen.<br />

Als ob erneut die biblischen Plagen aus dem alten<br />

Ägypten über die Menschheit kämen, fielen plötzlich<br />

Heuschreckenschwärme vom Himmel und fraßen das<br />

Wenige weg, das den Menschen noch geblieben war.<br />

Danach begann die Zeit <strong>des</strong> Hungers, die viele Mondwechsel<br />

lang andauerte und die Menschen zwang,<br />

nach Wurzeln zu graben, an Baumrinden zu nagen<br />

und schlechtes Wasser zu trinken. Sie starben an<br />

Schwäche, bekamen Durchfall und Fieber. Halbe Dörfer<br />

wurden dahingerafft, das Elend wurde so groß, dass<br />

kaum noch jemand imstande war, dem Anderen aus<br />

eigener Kraft zu helfen. Man brachte die Leichen in<br />

Massengräber, betete von morgens bis abends, Satans<br />

Zorn möge sich nun endlich legen, der bittere Kelch<br />

möge vorübergehen und einen selbst verschonen.<br />

<strong>Juan</strong>s Mutter wurde von Fieber und Schüttelfrost<br />

dahingerafft, hustend röchelte sie in der Kammer<br />

ihr sieches Leben aus, ebenso wie eine der beiden<br />

8


jüngeren Schwestern. Viele Verwandte und Bekannte<br />

starben, andere aus dem Dorf brachen auf, ließen<br />

verzweifelt alles stehen und liegen und flohen in die<br />

Berge, einem ungewissen Schicksal entgegen. Zum<br />

Schluss hauste nur noch eine kleine Schar Menschen<br />

im Umkreis <strong>des</strong> Dorfes, man konnte ihre Anzahl an<br />

den Fingern abzählen und war froh, den Namen laut<br />

aussprechen zu dürfen, wenn man jemanden noch<br />

lebendig antraf.<br />

Zehn Jahre zuvor, 1530, in einem verfluchten, von<br />

allen guten Geistern verlassenen Jahr, das aber nur<br />

ein Vorspiel zur großen Dürre gewesen war, war <strong>Juan</strong><br />

G. in der Schlafkammer <strong>des</strong> Alcalden von Rodalquilar<br />

zur Welt gekommen und hatte wie durch ein Wunder<br />

unbeschadet das Elend seiner Kindheit überlebt.<br />

Achtzehn Jahre später, 1548, herrschte Karl V. aus<br />

dem Hause Habsburg, den man in Spanien Carlos I.<br />

nannte, über ein riesiges Reich, über ein Imperium, in<br />

dem niemals die Sonne unterging. Seine Eltern waren<br />

Philipp I. und Johanna von Kastilien, Tochter der spanischen<br />

Königin Isabella von Kastilien und Ferdinand<br />

II. von Aragon. Karl V. war Kaiser <strong>des</strong> Heiligen<br />

Römischen Reiches, König von Kastilien, Navarra,<br />

Aragon und Granada, Neapel, Sizilien und Sardinien;<br />

er regierte über Österreich, Burgund, die Niederlande<br />

sowie die Kanaren, die damals noch <strong>ins</strong>ulae fortunatae,<br />

9


die Glücklichen Inseln, genannt wurden; er herrschte<br />

über die eroberten Kolonien in Afrika, wo er die<br />

Osmanen bei der Belagerung von Tunis entscheidend<br />

besiegt hatte, sowie die riesigen Gebiete der Neuen<br />

Welt, Amerika. Mit der portugiesischen Krone war<br />

er durch eine geschickt eingefädelte diplomatische<br />

Hochzeit freundschaftlich verbunden. Er war im Jahr<br />

1500 in Flandern geboren, wegen <strong>des</strong> Wahnsinns<br />

seiner Mutter in den Niederlanden bei seiner Tante<br />

aufgewachsen und sprach dementsprechend mit<br />

schwerem, schleppendem Akzent. Böse Zungen behaupteten<br />

allerdings etwas Anderes: Aufgrund seines<br />

extrem schmalen Gesichts und der vorspringenden<br />

Zähne und Lippen sei er derart missgestaltet gewesen,<br />

dass er Schwierigkeiten hatte, den Mund richtig zu<br />

schließen. Da er auf Kastilisch schneller als sonst und<br />

abgehackt sprach, verhaspelte er sich andauernd und<br />

war schwer zu verstehen. Nur die engsten Vertrauten<br />

und Berater waren imstande, seinem Gestammel einen<br />

Sinn zu entnehmen und entsprechend zu handeln.<br />

Im selben Jahr beschloss <strong>Juan</strong> G. sein bisheriges trübseliges<br />

Dasein zu ändern, die Arbeit in den Minen von<br />

Rodalquilar niederzulegen, wo Silber, Blei und Alaun<br />

abgebaut wurden, und sich auf das weite Meer hinaus<br />

zu wagen. Er konnte ja nicht ahnen, auf welche Abenteuer<br />

er sich dabei einlassen und wie dies sein Leben<br />

von Grund auf verändern würde. Da <strong>Juan</strong> wie alle<br />

10


Kinder aus der Region keine Schule besucht hatte,<br />

konnte er weder lesen noch schreiben. Aber er besaß<br />

andere Talente, die diesen Mangel mehr als wettmachten:<br />

Er konnte genau beobachten und daraus<br />

lernen, er hatte luzide Träume und nächtliche Visionen,<br />

und er konnte gedanklich neue Welten erschaffen.<br />

<strong>Die</strong> Wege von Karl V. und <strong>Juan</strong> G. haben sich nie<br />

gekreuzt, und doch lebten sie zur selben Zeit im selben<br />

Land, waren Zeitgenossen, wenn auch von einer Art,<br />

wie sie unterschiedlicher und gegensätzlicher nicht<br />

sein kann. Von Karl V. ist sehr viel überliefert, das<br />

Wissen über ihn füllt ganze Bände. Von <strong>Juan</strong> G. sind<br />

nur sieben Jahre seines Lebens bekannt. Von diesen<br />

Jahren handelt das vorliegende <strong>Buch</strong>, das keine Biografie<br />

sein kann oder will, sondern sich in Romanform<br />

<strong>des</strong> Themas annimmt.<br />

11


1<br />

Rodalquilar 1548<br />

Wieder so ein verdammt heißer Tag in diesem staubtrockenen<br />

Sommer. <strong>Die</strong> Luft tanzte flimmernd über<br />

den Boden und schien zu brennen. Sogar in den Bergen,<br />

die meist durch einen erfrischenden Wind gekühlt<br />

wurden, in den königlichen Minen, schmeckte<br />

man den Sand zwischen den Zähnen. Selbst das<br />

Getier verhielt sich anders als sonst, benahm sich<br />

aggressiver. Angewidert zertrat <strong>Juan</strong> mit dem Schuh<br />

einen schwarzen Skorpion, den er mehr zufällig im<br />

Vorbeigehen unter einem Stein hervorgescheucht<br />

hatte. Es waren in diesem Sommer bereits mehrere<br />

Unfälle mit diesen Tieren in den Minen passiert, einer<br />

davon endete tödlich.<br />

<strong>Juan</strong> war heute besonders schlecht gelaunt. Er war<br />

wütend über sich selbst und sein Schicksal. Was<br />

machte er eigentlich hier an diesem elenden Ort, wo<br />

die Berge hässlich und verwüstet waren, mit Stollen,<br />

Schächten und Gruben durchwühlt, und die Täler mit<br />

Abraumhalden bedeckt, die alles andere als anmutig<br />

waren. Unten das gottverlassene Dorf, in dem es keine<br />

Zukunft gab und die Vergangenheit in allen Winkeln<br />

12


zu brüten schien. Es wurde durch einen gewundenen<br />

Bachlauf, der im Sommer völlig austrocknete, in zwei<br />

etwa gleich große Hälften getrennt. Ein Holzsteg<br />

diente in der Regenzeit als Brücke, jetzt lief jeder<br />

quer durch den Bach. Drüben am alten Waschhaus<br />

war der Treffpunkt der Frauen, dort gab es Bäume<br />

und im Schatten reichlich Gesprächsstoff. Ganz in der<br />

Nähe hauste die Familie Gomez in einem winzig<br />

kleinen Steinhaus, das zugleich Backofen, Laden und<br />

Bar war, das heißt, es gehörte tagsüber den Frauen<br />

und abends den Männern, die aus den Minen kamen,<br />

um Karten zu spielen. Etwas weiter abseits von den<br />

armseligen Hütten lag das Haus <strong>des</strong> Alcalden, sein<br />

Elternhaus, wo <strong>Juan</strong> in einem winzigen, aber einigermaßen<br />

sauberen Raum schlief. Früher hatten hier<br />

Ziegen gestanden, aber das war lange her; er hatte den<br />

Stall ausgeräumt, gesäubert und mit einem weichen<br />

Polster aus Stroh und Säcken wohnlich gemacht.<br />

Aber ehrlich: Sollte das der Ort seines Glückes, der<br />

Sinn seines Lebens sein? Tag für Tag für einen minimalen<br />

Lohn zu schuften, den man nicht einmal gegen<br />

ein wenig Abwechslung und Freude eintauschen<br />

konnte? Sollte dieser graue, stumpfsinnige Albtraum,<br />

zu dem sein Alltag geworden war, immer so weitergehen<br />

und schließlich wie bei seinem Vater in Trunksucht<br />

enden?<br />

13


<strong>Juan</strong> wischte sich mit dem Arm den Schweiß vom<br />

Gesicht. Sein Kittel mit den kurzen Ärmeln klebte<br />

fleckig am Körper. Hier im scharfkantigen Geröll<br />

barfuß zu laufen war unmöglich, es wimmelte von<br />

Skorpionen und Schlangen, die einem schmerzhafte,<br />

wenn nicht gar tödliche Stiche und Bisse beibringen<br />

konnten. In den Bergen brauchte man feste Schuhe<br />

aus Leder und einen breiten Sombrero, nur so war<br />

man einigermaßen geschützt. Allerdings drohten auch<br />

Unfälle anderer Art, zum Beispiel der E<strong>ins</strong>turz alter<br />

Stollen und Gänge unter der Erde. Es gab immer<br />

wieder Erschütterungen durch falsch eingeschätzte<br />

Mengen an Schwarzpulver für die Sprengungen, die<br />

so etwas auslösten. Das ganze Bergmassiv war ständig<br />

in Bewegung, mitunter konnte man leichtes Beben<br />

unter den Füßen spüren, oder es taten sich von einem<br />

Tag zum anderen Risse im Boden auf, wo zuvor keine<br />

gewesen waren.<br />

Heute war es erstaunlich ruhig in den Minen. <strong>Die</strong><br />

Arbeiter hatten die Stollen und Schächte verlassen<br />

und seit dem frühen Morgen die Mulas beladen. Er<br />

musste nur auf das Signal der Treiber warten und die<br />

Soldaten für den Begleitschutz aus ihrem Lager holen.<br />

Wieder einmal – wie schon so oft in letzter Zeit – war<br />

<strong>Juan</strong> angewiesen worden, den Treck zum Hafen zu<br />

führen. Das gehörte eigentlich nicht zum Aufgabenbereich<br />

eines Bauleiters, aber offenbar hatte in der<br />

14


Minenverwaltung niemand Lust, das zu übernehmen,<br />

und so erhielt er den Befehl. Noch hieß es warten…<br />

<strong>Juan</strong> blinzelte, nach ersehnten Wolken spähend, nach<br />

oben. Ein Adlerpaar kreiste lautlos, immer höhere<br />

Spiralbahnen ziehend, über den schroffen Felsen. Er<br />

beobachtete die Vögel, folgte mit blinzelnden Augen<br />

ihrem Flug, bis sie hinter einer Felskante verschwanden.<br />

<strong>Juan</strong> kannte jeden Pfad, jeden Winkel im Gelände.<br />

Hier war er aufgewachsen, und er hatte wie die<br />

meisten Arbeiter in den Minen Rodalquilar nie verlassen,<br />

höchstens ein paarmal aus irgendeinem Anlass<br />

die Nachbardörfer Las Negras, San Pedro und San<br />

Fernando besucht, meistens wenn dort die großen<br />

jährlichen Fiestas gefeiert wurden und man sich traf,<br />

um Neuigkeiten auszutauschen, etwas zu handeln<br />

oder, durch den Genuss verdünnten Weines mutig<br />

geworden, versteckte <strong>Blick</strong>e auf Mädchen zu werfen.<br />

<strong>Juan</strong> war ein Mann der Berge, war außerhalb von<br />

ihnen und in ihrem geheimnisvollen Inneren zuhause.<br />

Aber er liebte zugleich auch das Meer, jene blaue,<br />

glitzernde Weite, die seine Seele mit ruhiger Sicherheit<br />

füllte, seinen Gedanken und Träumen den Adlern<br />

gleich Schwingen verlieh, ja, eine schier unendliche<br />

Sehnsucht in ihm auslöste, ein Fernweh nach fremden<br />

Ländern und Inseln im weiten, weiten Ozean, ein<br />

pochen<strong>des</strong> Verlangen nach Aufbruch und Abenteuer.<br />

15


Wie alle Männer in Rodalquilar hatte er von Kin<strong>des</strong>beinen<br />

an in den Minen geschuftet, niedrigste Sklavenarbeit<br />

verrichtet, hatte alle Bereiche durchlaufen,<br />

die Stollen, den mühsamen Abbau in gebückter, oft<br />

gekrümmter Haltung, eingeklemmt im Berg, umgeben<br />

von abgestandener, schweißnasser Luft. Er hatte in<br />

der Schreinerei gearbeitet und gelernt, wie man die<br />

Größe von Stützbalken misst, wie man sie richtig<br />

einbringt und verkeilt, ohne das vorhandene Abstützholz<br />

zu gefährden. <strong>Die</strong> Minen waren seine Schule,<br />

eine andere gab es nicht. Da er genau hinzusehen<br />

verstand und daraus lernen konnte, war er schließlich<br />

sogar zum stellvertretenden Baumeister befördert<br />

worden, was vor allem auch daran lag, dass sein Vorgänger<br />

in dieser Position in einem e<strong>ins</strong>türzenden<br />

Stollen einen schweren Unfall erlitten hatte und seitdem<br />

als nutzloser Krüppel in seiner Hütte hocken<br />

musste.<br />

<strong>Juan</strong> konnte weder lesen noch schreiben. Aber er besaß<br />

die Fähigkeit, Dinge richtig einzuschätzen, die<br />

Dicke und Stärke eines Balkens beispielsweise, der<br />

zum Abstützen dienen sollte, die Funktion also, und<br />

das in ganz unterschiedlichen Bereichen, er konnte<br />

zum Beispiel mit einem Stock in die Erde zeichnen,<br />

bildhaft anschaulich denken und demonstrieren, was<br />

er meinte und worum es im wesentlichen bei dem<br />

anstehenden Problem ging. Er konnte sich aber auch<br />

16


Bauwerke im Kopf vorstellen und in seinen Gedankengebäuden<br />

nach Belieben spazieren gehen. Gewiss,<br />

das waren Visionen, schöne Zustände, keine die sich<br />

aufdrängten, übermächtig wurden und Anlass zur<br />

Besorgnis boten.<br />

<strong>Die</strong> Gedankenspaziergänge waren für <strong>Juan</strong> ebenso<br />

real wie die restliche Welt. Er nannte sie die andere,<br />

bessere Welt seiner Träume, das Gegengewicht zu<br />

seinem stumpfsinnigen Alltag, der an keiner Stelle<br />

einen Lichtblick bot, als habe das Schicksal bereits<br />

über <strong>Juan</strong> entschieden, gleich was er tat und wie sehr<br />

er sich auch bemühte, aus diesem Kreislauf auszubrechen.<br />

Das Meer lag ruhig da, silberglänzend, und vermischte<br />

sich fern am Horizont mit der Farbe <strong>des</strong> Himmels.<br />

Das unendliche Blau zog ihn magisch an. In manchen<br />

Arbeitspausen sonderte er sich von den Anderen ab,<br />

wählte einen Felsvorsprung, hockte einfach nur da und<br />

starrte in die Weite hinaus, wo mitunter helle Flecken<br />

von Segeln am Horizont vorbeitrieben, Schiffe, deren<br />

Herkunft und Ziel er nicht kannte, aber in Gedanken<br />

war er mit an Bord, fuhr einer aufregend unbekannten<br />

Zukunft entgegen. Er träumte mit offenen Augen.<br />

Wenn aber das Signal <strong>des</strong> Schlageisens wieder erklang,<br />

mehrfach geschlagen wie der zitternde Glockenklang<br />

einer weit entfernten Kapelle, war er sofort<br />

17


wieder wach und mit allen Sinnen im Hier und Jetzt.<br />

Er musste nicht sonderlich zu einem Arbeitse<strong>ins</strong>atz<br />

gerufen werden, er wusste stets genau, wo es etwas zu<br />

tun gab. Und sei es die lästige tägliche Kontrolle der<br />

Stützbalken. Auch das war wichtig, mitunter entschied<br />

die kle<strong>ins</strong>te Veränderung ihrer Position über Leben<br />

und Tod. Oder es galt kleinere Reparaturen an den<br />

Holzhütten und Unterständen vorzunehmen, in denen<br />

das Werkzeug lagerte und wo es zu besonders<br />

schlimmen Zeiten wenigstens etwas Schatten gab, um<br />

in Ruhe in der Arbeitspause einen Brotkanten kauen<br />

zu können.<br />

Seltsamerweise gelang ihm Bei<strong>des</strong>: sich mit dem<br />

Körper vollständig auf die Arbeit zu konzentrieren<br />

und gleichzeitig den Gedanken und Bildern in seinem<br />

Kopf freien Lauf zu lassen. In diesem Zustand befand<br />

er sich seit seiner Geburt, jedenfalls konnte er sich an<br />

nichts Anderes erinnern als dies traumhafte Dahingleiten<br />

zwischen zwei Welten. Es war für ihn normal,<br />

wie anders als so hätte er das Leben in Rodalquilar,<br />

die Schrecken seiner Kindheit mit Hunger und Tod,<br />

die Quälerei in den Minen überstehen können? Bewegten<br />

sich nicht alle, die er kannte, wie Gespenster?<br />

Staubbedeckte Gestalten, die wenig oder gar nicht<br />

sprachen und am liebsten sich im Labyrinth der Berge<br />

versteckten, als seien sie Würmer aus der Unterwelt.<br />

18


<strong>Juan</strong> schreckte auf. Jemand rief ein Kommando, das<br />

von anderen Stimmen undeutlich wiederholt wurde.<br />

Weiter unten am Hang standen die Maultiere bereit,<br />

mit Bauchgurt und jeweils zwei seitlich angebrachten,<br />

vollbeladenen Körben, ergeben, mit gesenkten Köpfen<br />

wartend im spärlichen Schatten. Er hörte das unruhige<br />

Scharren der Hufe im Sand. Bald würde der Treck<br />

mit Blei, Silbererz und dem bitteren Toner<strong>des</strong>alz<br />

namens Alaun, das immer häufiger von Gerbern und<br />

Zeugfärbern angefordert wurde, hinunter zur Küste<br />

und zum kleinen Hafen beginnen. Das Eintreffen eines<br />

Transportschiffes wurde für morgen oder übermorgen<br />

erwartet. Dann musste die wertvolle Fracht auf Boote<br />

verladen und an Bord gebracht werden, was bestimmt<br />

einen ganzen Tag, wenn nicht länger dauern würde.<br />

Danach erst, am Sonntag, leuchtete endlich für alle<br />

ein Hoffnungsstreifen im grauen Alltag auf, dann war<br />

Fiesta in Las Negras, dem Nachbardorf an der Küste<br />

jenseits <strong>des</strong> Hügels. Das Fest der Heiligen Jungfrau<br />

vom Meer, ein erlösender Tag, der wichtigste im ganzen<br />

Jahr. Bis dahin hieß es noch schuften, so viel und<br />

so effektiv wie möglich, um die Arbeit im geplanten<br />

und vorgegebenen Zeitrahmen zu schaffen.<br />

<strong>Juan</strong> wusste: Er musste nun die Soldaten informieren,<br />

die als Wachmannschaft mitgehen sollte. Wo steckten<br />

sie nur? Wahrscheinlich irgendwo an einem schattigen<br />

Platz im Gelände. Er begann sie zu suchen, spitzte die<br />

19


Ohren, um ihre Laute oder das Klirren von Waffen und<br />

Metall zu hören.<br />

Der Umgang mit den Soldaten war, vorsichtig ausgedrückt,<br />

mehr als angespannt. Das lag zum einen<br />

daran, dass sie einen schwer verständlichen Dialekt<br />

sprachen, sich ansonsten aber auch hochnäsig und<br />

aggressiv benahmen. Sie waren Mitglieder eines besseren<br />

Stan<strong>des</strong>, bekamen Sold und ausreichend Verpflegung,<br />

sie waren als bewaffnete Vertreter <strong>des</strong> Imperiums<br />

allen anderen überlegen und ließen es die<br />

Bauern und Minenarbeiter deutlich spüren. Ihre Art,<br />

sich zu geben und im Raum zu bewegen, laut, polternd<br />

und klirrend, besaß etwas Provozieren<strong>des</strong>. Man musste<br />

immer auf der Hut sein und ihnen rechtzeitig den<br />

Weg räumen, um sie nicht anzurempeln, was in den<br />

meisten Fällen zu sofortigem Händel mit ungleichem<br />

Ausgang führte. Einmal kam es nahezu aus heiterem<br />

Himmel heraus, ohne erkennbaren Grund, zu Handgreiflichkeiten.<br />

Ein Mann musste dazwischen gehen<br />

und die Kampfhähne trennen.<br />

Sie mochten <strong>Juan</strong> nicht, sahen in ihm bloß eine magere,<br />

aber mit kräftigen Muskeln ausgestattete Gestalt<br />

von gerade mal achtzehn Jahren, die vorgab, nun<br />

Baumeister zu sein und daher auch Anweisungen<br />

geben zu können. <strong>Die</strong> Soldaten gr<strong>ins</strong>ten und stellten<br />

sich taub. Und sie waren bewaffnet, einer spielte bei<br />

20


solcher Gelegenheit einmal mit schlankem Degen in<br />

der Luft herum und zerteilte Spinnweben zwischen<br />

den Zweigen. Er tat es mit einem provozierenden<br />

Gr<strong>ins</strong>en im Gesicht…<br />

»<strong>Die</strong> Männer stehen bereit, es kann losgehen«, sagte<br />

<strong>Juan</strong>, als er sie endlich in einer Senke, wo sie wohl<br />

schon den ganzen Tag über gelagert hatten, aufspürte.<br />

»Was, jetzt schon?«, antwortete der Offizier mit<br />

dem hochgezwirbelten Bärtchen, der mit seiner Halskrause<br />

über dem Brustharnisch und dem Helm auf<br />

dem Kopf wie maskiert wirkte, wie jemand zur<br />

falschen Zeit am falschen Ort.<br />

»Bei der Hitze? <strong>Die</strong> Sonne steht noch viel zu hoch<br />

am Himmel. Ein solcher Glutmarsch ist unverantwortlich.«<br />

Was war an <strong>Juan</strong>s Worten nicht zu verstehen? Es<br />

lag ein gutes Stück Wegstrecke vor dem Treck, hinab<br />

zum Meer und zum kleinen Hafen, und der schmale<br />

Pfad durchs Gebirge war stellenweise steil und von<br />

bröckligem Grund. Mit der schweren Fracht würde es<br />

Stunden dauern, bis sie unten ankamen. Wenn sie es<br />

noch vor Anbruch der Dunkelheit schaffen wollten,<br />

dann mussten sie jetzt ohne weitere Verzögerung<br />

aufbrechen.<br />

»<strong>Die</strong> Tiere sind bis aufs äußerste beladen, teilweise<br />

mit vier Körben statt zweien. Wir werden nur langsam<br />

vorankommen. Besser wir brechen jetzt auf.«<br />

21


»So, so, meint er…«, knurrte der Offizier und ließ<br />

seinen Degen klirren. »<strong>Die</strong> Befehle gebe immer noch<br />

ich.« Sein Gesicht drückte nichts als Herablassung<br />

aus. Er wandte sich zu seinen Männern um, die im<br />

Schatten der Bäume lagerten und keinerlei Anstalten<br />

machten, sich aus ihren bequemen Positionen zu erheben.<br />

Einen Moment lang schien er unentschlossen<br />

nachzudenken. Da ihm aber keine bessere Lösung<br />

einfiel, knurrte er schließlich: »Auf jetzt, genug ausgeruht,<br />

es geht los!«<br />

Murrend und widerstrebend langsam standen die<br />

Männer auf, griffen nach ihren Waffen und Gepäckstücken,<br />

und es dauerte eine geraume Weile, bis sie<br />

endlich bei den wartenden Maultieren ankamen.<br />

Wie oft hatte <strong>Juan</strong> diesen gleichen Vorgang schon<br />

miterlebt! Ja, der Weg kostete Schweiß, sehr viel<br />

Schweiß, weil es unterwegs nirgendwo schattenspendende<br />

Felsen oder Bäume gab. Er rang allen<br />

Beteiligten Anstrengung ab, man musste ständig<br />

aufmerksam auf den Weg achten, das Tempo dem<br />

steinigen Gefälle anpassen und dafür sorgen, dass die<br />

Bewegung der Karawane in geschmeidigem Fluss<br />

blieb. Jeder Unfall würde zu einer Zeitverzögerung<br />

führen und musste tunlichst vermieden werden.<br />

Aber diesmal ging alles gut, zwei Mal nur scheuten<br />

die Tiere kurz an einer schwierigen Stelle, liefen fast<br />

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aufeinander, was ein heilloses Chaos verursacht hätte,<br />

aber die Treiber griffen beherzt zu, packten die Zaumseile<br />

und sorgten mit energischen Rufen und Pfiffen<br />

für Ordnung.<br />

Mit dem Versinken der Sonne hinter den Bergen erreichten<br />

sie ihr Ziel. <strong>Die</strong> erschöpften Tiere wurden<br />

entladen und von ihrer schweren Last befreit. Bald<br />

flackerten kleine Lagerfeuer auf und erhellten die<br />

rasch aufkommende Nacht. Ein solch anstrengender<br />

Tag hatte in allen Hunger geweckt. Natürlich saßen<br />

die Soldaten und die Arbeiter an getrennten Feuern.<br />

Das war so und würde sich so schnell nicht ändern.<br />

Nachher lag <strong>Juan</strong> unten am Strand, in eine Decke<br />

gehüllt, denn die Nacht war kühl. Auf dem Rücken<br />

liegend und entspannt seine Glieder ausstreckend<br />

betrachtete er das dunkle Himmelsgewölbe über sich,<br />

an dem Millionen glitzernder Lichter funkelten. Es<br />

sah aus, als würden die Sterne tanzen. Mitunter löste<br />

sich einer von ihnen aus dem Verbund und raste blitzschnell<br />

über den Himmel. Als Kind hatte er sich bei<br />

solchen Anlässen noch etwas gewünscht. Doch bisher<br />

war keiner dieser Wünsche in Erfüllung gegangen. So<br />

hatte er aufgehört, die Sterne mit etwas Gutem in<br />

Verbindung zu bringen. Sie waren einfach da, viele<br />

stets an derselben Stelle, und ein paar wenige hafteten<br />

eben nicht fest und fielen in die schwarze Unend-<br />

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lichkeit, um dort zu verlöschen. Was ging es ihn an?<br />

Er lag baumschwer wie ein Riese im Sand und schlief<br />

bald vor Erschöpfung ein.<br />

Er träumte von einem Schiff, aber nicht von einem der<br />

schäbigen Kähne, die für den Erztransport zuständig<br />

waren, sondern von einem richtig großen Schiff, einem<br />

Dreimaster mit Stolz geblähten Segeln, der gen Westen<br />

fuhr, der bunt bemalt war und eine edel geschnitzte<br />

Galionsfigur besaß, die wie ein Delphin durch das<br />

Meer glitt, gischtumspritzt und stets mit der Nase im<br />

Wind. Im Westen ging die Sonne unter, dort irgendwo<br />

lagen die Glücklichen Inseln…<br />

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