Alnatura Magazin April 2020
Osterrezepte rund ums Ei // Warenkunde & Rezepte: Rhabarber // Hersteller-Reportage: GEPA
Osterrezepte rund ums Ei // Warenkunde & Rezepte: Rhabarber // Hersteller-Reportage: GEPA
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<strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
WARENKUNDE & REZEPTE<br />
Rhabarber<br />
REZEPTIDEEN<br />
Osterrezepte rund ums Ei<br />
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
GEPA: Fair schmeckt besser
Ausbildung für die Zukunft<br />
Gemeinsam sinnvoll handeln<br />
Du bist offen und übernimmst gern Ver antwortung? Du hast Freude am Um gang mit Menschen,<br />
interessierst dich für Bio-Lebens mittel und packst gern aktiv mit an? Dann bewirb dich bei <strong>Alnatura</strong> als<br />
Lehrling zur Kauffrau/zum Kaufmann im Einzelhandel<br />
mit der IHK-Zusatz qualifikation Naturkosthandel<br />
Wir freuen uns über deine Bewerbung, die du direkt auf alnatura.de/ausbildung hochladen kannst.<br />
Neugierig?<br />
Das erzählen <strong>Alnatura</strong> Lehrlinge über<br />
ihre Ausbildung: Hier gehts zum Film
<strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />
SARS-CoV-2 ist das Virus, das wie kein anderes Phänomen nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg die Lebenssituationen der Menschen auf der ganzen<br />
Erde binnen weniger Wochen stark verändert hat. Wenn Viren in einen<br />
Organismus vordringen 1 , tun sie etwas, was nicht im Sinne des Organismus<br />
ist. Der Organismus beginnt, sich gegen die Viren zu wehren. Er versucht,<br />
die infizierten Zellen durch Fieber, Husten et cetera loszuwerden. Wir<br />
können nur hoffen, dass die Verhaltensvorgaben und Verordnungen<br />
der Politik den Vormarsch von COVID-19 verlangsamen und irgendwann<br />
stoppen. Dies hängt wesentlich von unserem eigenen Verhalten ab.<br />
Schon nach wenigen Wochen mit dem Virus beobachten wir wesentliche<br />
Veränderungen in unserer Gesellschaft:<br />
• Nationale Abschottung funktioniert nicht, die Viren haben sich weltweit<br />
verbreitet. Wir können nur alle gemeinsam diese Krise meistern.<br />
• Die Menschen haben ihr Verhalten im Umgang miteinander in kurzer<br />
Zeit angepasst. Wir können demnach unsere Gewohnheiten tatsächlich<br />
ändern.<br />
• Die Verlangsamung der Wirtschaft und unserer Aktivitäten zeigen<br />
sehr rasch einen deutlichen Einfluss auf die Gegebenheiten, die unser<br />
Klima beeinflussen. So ist der Stickstoffdioxid-Gehalt in der Luft massiv<br />
zurückgegangen. Ein NASA-Foto 2 der chinesischen Region Hubei, in der<br />
viele Industriebetriebe ansässig sind, zeigt nach den gegen COVID-19 eingeleiteten<br />
Maßnahmen den Charakter einer sauberen, quasi industriefreien<br />
Zone. Die Natur kann sich erholen, wenn wir ihr das ermöglichen.<br />
Dies und vieles mehr beweist, dass wir Menschen die Einsicht und die<br />
Kraft haben, auf gefährliche Situationen schnell, umfassend und wirksam<br />
zu reagieren. Wir können also hoffen, dass wir nach der Pandemie das<br />
Klimaphänomen mit gleicher Intensität angehen werden.<br />
Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Gründer und Geschäfts -<br />
führer <strong>Alnatura</strong><br />
Bis dahin wünsche ich Ihnen und den<br />
Ihren gute Gesundheit. Ich danke Ihnen<br />
im Namen aller <strong>Alnatura</strong> Mitarbeitenden<br />
für Ihre Geduld. Hier und da haben Sie uns<br />
mit Ihren großen Einkäufen überrascht.<br />
Das tut unserer Erde gut, denn der Bio-<br />
Landbau ist ein Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
14<br />
20<br />
16<br />
Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />
<strong>Alnatura</strong> Markenprodukte 6<br />
Das <strong>Alnatura</strong> Ostersortiment<br />
Rezeptideen Rund ums Ei 8<br />
Annas Resteküche 11<br />
<strong>Alnatura</strong> Einblicke 12<br />
Warenkunde Rhabarber 14<br />
Rezeptideen Rhabarberkuchen 16<br />
<strong>Alnatura</strong> Qualität 20<br />
Hersteller-Reportage GEPA 22<br />
Hersteller-Reportage Lubs 28<br />
Naturdrogerie 30<br />
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 36<br />
Alle fürs Klima 38<br />
Klimafreundlich ans Ziel 40<br />
40 Jahre »Alternativer Nobelpreis« 42<br />
Gesellschaft Tierschutz 44<br />
NAJU-Kinderseite 46<br />
<strong>Alnatura</strong> Babysortiment 49<br />
Vorschau, Märkte, Impressum 50<br />
1 »Das Goetheanum«, 11/<strong>2020</strong>, Georg Soldner<br />
2 »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, 17.03.<strong>2020</strong>, Timo Steppat <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 3
Aktuelles<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
OPTIMIERTE VERPACKUNG<br />
Aus recyclingfähigem Kunststoff: Bei<br />
drei Produkten aus dem <strong>Alnatura</strong> Ostersortiment<br />
wurden die Verpackungen<br />
von einem Mehrkomponenten-Beutel<br />
auf einen aus Mono-Kunststoff (PP, Polypro<br />
pylen) umgestellt. Das spart circa<br />
50 Prozent Beutelgewicht und ermöglicht<br />
eine bessere Recyclingfähigkeit.<br />
<strong>Alnatura</strong> veröffentlicht vierten<br />
Nachhaltigkeitsbericht<br />
»Sinnvoll für Mensch und Erde« ist unsere Vision und prägt<br />
seit mehr als 35 Jahren unser Verständnis von Nachhaltigkeit.<br />
Der Nachhaltigkeitsbericht 2019/20 stellt zum vierten<br />
Mal umfassend dar, wie wir den daraus resultierenden<br />
Anspruch an uns selbst umsetzen und Nach haltigkeit in<br />
unser tägliches Denken und Handeln inte grieren.<br />
Sie finden den Bericht unter<br />
alnatura.de/nachhaltigkeit<br />
Erfahren Sie mehr unter<br />
alnatura.de/verpackung<br />
Spendenaktion von <strong>Alnatura</strong><br />
Im <strong>April</strong> und Mai spendet <strong>Alnatura</strong> einen Teil des Erlöses jedes verkauften<br />
Artikels einer besonderen Unterwäsche-Serie von People<br />
Wear Organic (PWO) an die Chetna-Initiative. Die Unterwäsche für<br />
die ganze Familie ist aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle. Die<br />
indische Baumwollkooperative Chetna Organic Farmers Association<br />
(COFA) wurde 2004 mit dem Ziel gegründet, ökologisch verantwortungsvolle<br />
Anbaumethoden zu erreichen und gleichzeitig die Arbeits-<br />
und Lebensbedingungen von kleinen und mittleren Baumwollproduzenten<br />
zu verbessern. Heute umfasst die Organisation neun<br />
Kooperativen mit über 10 000 Produzenten, die auf insgesamt circa<br />
13 000 Hektar Bio- Baumwollanbau betreiben. Die komplette Produktionskette<br />
vom Anbau bis zum fertigen Kleidungsstück wird zertifiziert.<br />
<strong>Alnatura</strong> und People Wear Organic sind eng miteinander verbunden.<br />
Die erste Unterwäsche-Serie von PWO für Familien erhalten Sie exklusiv<br />
in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt.<br />
Bio-Schafkäse aus dem<br />
Rhein-Main-Gebiet<br />
Das Hofgut Kapellenhof im osthessischen Hammersbach ist die<br />
einzige Bio-Schafmilchkäserei im Rhein-Main-Gebiet. Der landwirtschaftliche<br />
Betrieb stellt Schafkäsekreationen in regionaler, unverfälschter<br />
und handwerklicher Qualität her. Die Milch stammt von<br />
Schafen, die in der südlichen Wetterau direkt an der Regionalparkroute<br />
»Hohe Straße« leben. <strong>Alnatura</strong> hat verschiedene Sorten<br />
Schafkäse, -frischkäse und -joghurt vom Hofgut Kapellenhof im<br />
Sortiment.* hofgut-kapellenhof.de<br />
4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
* Nicht in allen Märkten erhältlich.
NEU! Für Ihren Osterbrunch<br />
Wenn man sich im Familien- und Freundeskreis zu einem<br />
gemeinsamen Essen trifft, ist ein Brunch eine schöne<br />
Sache. Besonders, wenn die Vorbereitungen nicht zu aufwendig<br />
sind. Stellen Sie doch einmal die neuen, knusprigen<br />
Linsenwaffeln auf den Tisch. Diese haben lediglich zwei<br />
Zutaten: Bio-Linsen und Meersalz. Mit ihrem feinen Geschmack<br />
sind sie sowohl pur geknabbert als auch mit Dip<br />
oder Aufstrich ein Genuss. So zum Beispiel mit den beiden<br />
ebenfalls neuen Bio-Hummus-Sorten. Hier haben Sie die<br />
Wahl zwischen dem fruchtig-pikanten Aroma sonnengereifter<br />
Tomaten und dem von gegrilltem Gemüse wie<br />
Auberginen und Paprika. Beide Aufstriche sind eine<br />
orientalische Spezialität auf der Basis<br />
von pürierten Kicher erbsen und Tahin.<br />
Veganerinnen und Veganer können beherzt<br />
zugreifen, die Linsenwaffeln sind<br />
obendrein glutenfrei.<br />
Kleine Karte mit großem Extra<br />
Kennen Sie schon die <strong>Alnatura</strong> Mini-Schlüsselkarte von<br />
PAYBACK? Mit ihr punkten Sie bei allen PAYBACK Partnern<br />
genau wie mit der großen PAYBACK Karte. Alle gesammelten<br />
PAYBACK Punkte werden Ihrem bestehenden<br />
Konto gutgeschrieben. Als großes Extra bietet die Kleine<br />
den kostenlosen Schlüssel-Rücksende-Service: Wenn<br />
ein Schlüssel verloren geht, braucht es nur ehrliche Finderinnen<br />
und Finder, die den Schlüsselbund in einen<br />
Briefkasten der Deutschen Post einwerfen. Anhand der<br />
verschlüsselten PAYBACK Kartennummer auf der Mini-<br />
Karte ermittelt <strong>Alnatura</strong> Ihre Anschrift und schickt Ihnen<br />
den Schlüssel zurück. Setzen Sie Ihre Mini-Schlüsselkarte<br />
einfach beim nächsten Einkauf bei <strong>Alnatura</strong> an der Kasse<br />
ein. Einmal eingesetzt, ist die Karte aktiviert: zum Punktesammeln<br />
und -einlösen sowie für<br />
den kostenlosen<br />
Schlüssel-Rücksende-Service.<br />
Bestellen können Sie<br />
Ihre Mini-Karte unter:<br />
alnatura.de/payback-karte<br />
Förderpreis für neue Bio-Bauernhöfe<br />
Der Anbau von regionalen Lebensmitteln in Bio-Qualität kommt<br />
nicht nur der Natur zugute, sondern auch der bäuerlichen Landwirtschaft<br />
und letztlich den Verbraucherinnen und Verbrauchern.<br />
Im Rahmen der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI) unterstützt<br />
<strong>Alnatura</strong> deshalb das Projekt »Gemeinsam Boden gut machen«<br />
des Naturschutzbunds Deutschland (NABU). Ziel ist es, Landwirtinnen<br />
und Landwirte bei der herausfordernden Umstellung auf<br />
Bio zu unterstützen – etwa weil Investitionen anstehen oder<br />
weil sie in der zweijährigen Umstellungsphase bereits nach Bio-<br />
Kriterien wirtschaften, aber noch keine Bio-Preise erzielen.<br />
Dank dieser Initiative werden dieses Jahr sieben Betriebe für<br />
ihre Umstellung gefördert. Vier davon sind im Februar auf der<br />
Biofach-Messe in Nürnberg ausgezeichnet worden. Seit 2015<br />
sind so bereits 1,4 Millionen Euro Fördergelder an 70 Betriebe<br />
geflossen, die nun über 13 600 Hektar biologisch bewirtschaften.<br />
Auch 2021 greift der NABU Betrieben bei der Umstellung<br />
finanziell unter die Arme. Landwirtinnen und Landwirte können<br />
sich bis 31. Juli <strong>2020</strong> bewerben, sofern sie ihren gesamten<br />
Betrieb auf Bio umstellen, sich einem Bio-Anbauverband anschließen<br />
und für mindestens fünf Jahre ökologisch produzieren.<br />
Gefördert werden Betriebe, die sich besonders stark für die<br />
Natur engagieren. JUA<br />
Im Februar wurden ausgezeichnet:<br />
Familie Schwaiger, Ortererhof in Jachenau / Bayern<br />
Jürgen Henschel, Gut Giffelsberg in Kerpen / NRW<br />
Berthold und Matthias Leuser,<br />
Assam stadt / Baden-Württemberg<br />
Mischa Klug, Gut Schöneberg GmbH,<br />
Schöneberg / Brandenburg<br />
Fördern Sie mit Ihrem Einkauf<br />
den Bio-Landbau!<br />
Mehr erfahren: alnatura.de/abbi
ALNATURA MARKENPRODUKTE<br />
Hurra, Ostern ist da!<br />
Wir freuen uns auf warme Sonnenstrahlen und ausgedehnte<br />
Fahrrad touren, das erste Picknick im Grünen – und natürlich<br />
auf das Osterfest. Jetzt ist die Zeit, um sich mit der Familie<br />
und im Freundeskreis zu Kaffee und Kuchen zu treffen oder bei<br />
einem Osterspaziergang kleine Nester zu verstecken. Für<br />
beides – ob gemütliche Kaffeetafel oder süßes Osterpräsent –<br />
finden Sie im <strong>Alnatura</strong> Bio-Frühlingssortiment eine große<br />
Auswahl zum Verschenken und Genießen. AW<br />
Süße Mini-Eier aus Schweizer<br />
Vollmilchschokolade; einzeln<br />
verpackt und damit perfekt<br />
als bunte Kleinigkeit im Osterkörbchen.<br />
Kleine, bunt eingewickelte<br />
Schokoeier aus Schweizer Vollmilchschokolade<br />
und einer zart schmelzenden<br />
Nouga tcreme-Füllung.<br />
Der Klassiker – ein<br />
Osterhase aus zarter<br />
Vollmilch schokolade –<br />
darf wohl in keinem<br />
Osternest fehlen.<br />
Die Kombination aus knusprigem<br />
Dinkel und einem Überzug<br />
aus Vollmilch- sowie weißer<br />
Schokolade machen diese<br />
Dinkel-Schoko-Eier zu einem<br />
Genuss für Groß und Klein.<br />
Zum Anknabbern:<br />
ein kleiner Vollmilchschokoladen-Osterhase<br />
am Papierstiel, der<br />
garantiert keine klebrigen<br />
Hände macht.<br />
Knackig und fein: Diese<br />
aromatisch gerösteten<br />
Nougat- Mandeln verführen<br />
den Gaumen mit<br />
fein-nussigem Nougat<br />
und zart schmelzender<br />
Vollmilchschokolade.<br />
6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Für alle, die feinherbe Schokolade<br />
lieben: Dieser Osterhase<br />
wird aus Schweizer Zart bitter-<br />
Schokolade hergestellt und<br />
ist vegan.<br />
Knusprig gebacken aus Dinkelmehl<br />
und mit Butter sowie<br />
Honig verfeinert – diese Osterhasenkekse<br />
sind ideal fürs<br />
Osternest, zu Kaffee, Tee oder<br />
heißer Schokolade.<br />
Eine minzig-frische Kräuterteemischung<br />
mit Zitronengras,<br />
Erdbeer- und Brombeerblättern,<br />
Zitronen verbene und einigen<br />
anderen schonend getrockneten<br />
Kräutern. Perfekt für die<br />
Frühlingszeit!<br />
Ein Konfekt exklusiv zur<br />
Frühlingszeit: Aromatisches<br />
Mandelmarzipan wird mit<br />
Mohn verfeinert und erhält<br />
einen zart schmelzenden Überzug<br />
aus weißer Schokolade.<br />
Diese aromatisch gerösteten<br />
Vanille-Kokos-Mandeln sind<br />
eine feine Kombination aus<br />
saftigen Kokosraspeln, Bourbonvanille<br />
und zarter weißer<br />
Schokolade.<br />
Sie finden die frühlingshaften Packungen<br />
zum Wegwerfen viel zu schade? Dann<br />
basteln Sie einfach kleine Küken daraus.<br />
Es braucht nicht viel und ist schnell gemacht.<br />
Eine kurze Video-Anleitung finden Sie unter<br />
alnatura.de/ostern
REZEPTIDEEN<br />
Rund ums Ei<br />
Von den meisten wird es so sehnsüchtig erwartet<br />
wie der Frühlingsanfang: das Osterfest. Zudem ist<br />
beides untrennbar miteinander verbunden: Nach<br />
christlicher Tradition feiern wir Ostern immer am<br />
Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.<br />
Und dabei dürfen Eier natürlich nicht fehlen. Die<br />
passenden Rezepte – von kräuterwürzig bis süßknusprig<br />
– finden Sie hier.<br />
Pochierte Eier auf Petersilien-Haselnuss-Creme mit Blätterteig<br />
Zutaten für 4 Gläser<br />
1 großes Bund Petersilie / 1 kleine Frühlingszwiebel<br />
/ 120 g <strong>Alnatura</strong> Frischer<br />
Blätterteig / 60 g <strong>Alnatura</strong> Haselnusskerne<br />
/ 2 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl / Saft von<br />
½ Zitrone / 30 ml Wasser / 90 g <strong>Alnatura</strong><br />
Frischkäse Natur / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz<br />
/ 1 EL Apfelessig / 4 <strong>Alnatura</strong> Eier<br />
Zubereitung<br />
Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen.<br />
Petersilie waschen, trocken schütteln und<br />
Blättchen abzupfen. Frühlingszwiebel<br />
waschen, putzen und grob in Stücke<br />
schneiden. Blätterteig entrollen und mit<br />
einem Keksausstecher Figuren, zum Beispiel<br />
Hühner oder Hasen, ausstechen. Diese<br />
ebenso wie die Blätterteigreste auf ein<br />
mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
Haselnüsse auf einem Backblech verteilen<br />
und im Ofen 4 Min. rösten, anschließend<br />
abkühlen lassen. Ofen dann<br />
auf 200 °C Umluft hochheizen und die<br />
Blätterteigfiguren und -reste 15 Min.<br />
goldbraun backen. Herausnehmen und<br />
auskühlen lassen.<br />
Petersilie und Frühlingszwiebel mit<br />
Haselnüssen, Olivenöl, Zitronensaft und<br />
Wasser in einen Blitzhacker oder in einen<br />
hohen Mixbecher geben und zu einer<br />
homogenen Masse pürieren. Frischkäse<br />
und ½ TL Salz mit einer Gabel unterrühren<br />
und auf 4 Einmachgläser verteilen.<br />
Reichlich Wasser in einem großen Topf<br />
Unsere Videoanleitung zum<br />
Pochieren von Eiern finden Sie<br />
unter alnatura.de/ostern<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 15 Min. +<br />
20 Min. Backzeit + 8–16 Min. Pochierzeit<br />
Nährwerte pro Glas:<br />
Energie 419 kcal, Fett 34 g,<br />
Kohlenhydrate 13 g, Eiweiß 13 g<br />
aufkochen. ½ TL Salz sowie Apfelessig<br />
zufügen und die Hitze reduzieren, sodass<br />
das Wasser nicht mehr kocht. Ein Ei vorsichtig<br />
in ein feines Haarsieb aufschlagen,<br />
sodass der Dotter unversehrt bleibt und<br />
das überschüssige sehr flüssige Eiweiß<br />
abtropfen kann. Restliches Eiweiß sowie<br />
Eidotter vorsichtig in eine flache Tasse<br />
oder eine Suppenkelle gleiten lassen.<br />
Mit einem Löffel im Kochtopf einen<br />
Strudel erzeugen. In dessen Mitte zügig<br />
das Ei aus der Suppenkelle/Tasse gießen.<br />
Das Ei je nach Größe und gewünschtem<br />
Gargrad 2–4 Min. ziehen lassen. Dann mit<br />
einer Schöpfkelle aus dem Wasser heben,<br />
abtropfen lassen und auf die Petersilien-<br />
Haselnuss-Creme setzen. Auf gleiche<br />
Weise die restlichen Eier zubereiten und<br />
mit den Blätterteigplätzchen servieren.
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 15 Min. + Auftauzeit<br />
über Nacht + 20 Min. Koch-/Bratzeit<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 271 kcal, Fett 17 g,<br />
Kohlenhydrate 14 g, Eiweiß 15 g<br />
Die Honig-Senf-Sauce<br />
schmeckt auch gut<br />
zu geräuchertem Lachs.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 10 Min. +<br />
8 Std. Auftauzeit + 20 Min. Kochzeit<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 289 kcal, Fett 16 g,<br />
Kohlenhydrate 16 g, Eiweiß 16 g<br />
Lachs-Eier-Salat mit<br />
Honig- Senf-Dressing<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
160 g <strong>Alnatura</strong> Lachsfilets (tiefgekühlt) / 2 <strong>Alnatura</strong> Eier /<br />
200 g <strong>Alnatura</strong> Saure Sahne / ½ TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />
½ Salatgurke / 1 kleine Frühlingszwiebel / 50 g <strong>Alnatura</strong><br />
Deutscher Blütenhonig / 50 g <strong>Alnatura</strong> Senf mittelscharf /<br />
1,5 TL <strong>Alnatura</strong> Dillspitzen / 1 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl<br />
Zubereitung<br />
Lachs über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen. Am<br />
nächsten Tag Eier in einem Topf mit Wasser bei kleiner<br />
Hitze 10 Min. hart kochen. Pellen, fein würfeln und mit<br />
saurer Sahne und Salz in einer Schüssel verrühren.<br />
Gurke waschen und in ½ cm große Würfel schneiden.<br />
Frühlingszwiebel waschen, putzen und vom oberen Grün<br />
1 EL in feine Ringe schneiden und beiseitestellen. Den<br />
Rest fein würfeln und mit den Gurkenwürfeln in einer<br />
Schüssel mischen. Honig, Senf und Dill in einer Schale<br />
gründlich vermengen.<br />
Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und Lachs bei<br />
mittlerer Hitze von beiden Seiten je 4–5 Min. anbraten.<br />
Etwas auskühlen lassen und mit 2 Gabeln grob zerzupfen.<br />
Gurken-Frühlingszwiebel-Mischung auf 4 Teller verteilen,<br />
dann die Eiermasse darüberschichten, den Lachs daraufgeben,<br />
mit je 1 EL Honig-Senf-Dressing beträufeln und<br />
mit den Frühlingszwiebelringen bestreut servieren.<br />
Orientalische Frühlingspfanne mit Ei<br />
Die Frühlingspfanne ist eine Interpretation der israelischen<br />
Spezialität Shakshuka. Sie schmeckt gut mit Fladenbrot<br />
oder Baguette.<br />
Zutaten für 1 Pfanne Ø 28 cm (6 Portionen)<br />
450 g <strong>Alnatura</strong> Junge Erbsen (tiefgekühlt) / 450 g <strong>Alnatura</strong> Blattspinat<br />
(tiefgekühlt) / 220 g <strong>Alnatura</strong> Kichererbsen (im Glas) /<br />
1 Frühlingszwiebel / 2 Knoblauchzehen / 1 Zitrone / ½ TL <strong>Alnatura</strong><br />
Kreuzkümmel gemahlen / 4 EL <strong>Alnatura</strong> Olivenöl / ¼ TL <strong>Alnatura</strong><br />
Cayennepfeffer / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz / 6 <strong>Alnatura</strong> Eier<br />
Zubereitung<br />
Am Vortag Erbsen und Spinat zusammen in eine Schale geben<br />
und über Nacht langsam im Kühlschrank auftauen lassen. Am<br />
nächsten Tag Kichererbsen in ein Sieb abgießen, abspülen und<br />
abtropfen lassen. Frühlingszwiebel waschen, putzen und in feine<br />
Ringe schneiden; die Ringe vom grünen Ende beiseitestellen.<br />
Knoblauch schälen und fein hacken. Zitrone waschen, Schale<br />
abreiben und Zitrone auspressen.<br />
Eine Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen, Kreuzkümmel darin<br />
rösten, bis er zu duften beginnt, dann Öl hinzugeben und die<br />
weißen Frühlingszwiebelringe darin glasig anbraten. Erbsen, Spinat,<br />
Kichererbsen, Knoblauch, Zitronensaft und -abrieb, Cayennepfeffer<br />
und Salz zugeben und gut vermischen. Sobald die Masse<br />
leicht köchelt, die Hitze auf kleine Stufe reduzieren und mit einem<br />
Esslöffel 6 Mulden in die Masse drücken. Die Eier dorthinein aufschlagen,<br />
ohne den Eidotter zu zerstören. Einen Deckel auflegen<br />
und die Frühlingspfanne 8–10 Min. garen, bis das Eiweiß gestockt<br />
ist. Mit den restlichen Frühlingszwiebeln bestreut servieren.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 9
Ostereierkekse<br />
Wer keinen eiförmigen Plätzchenausstecher<br />
hat, kann sich auch aus Pappe eine entsprechende<br />
Form ausschneiden. Diese auf<br />
den Teig legen und mit einem scharfen<br />
Messer entlang der Kontur ausschneiden.<br />
Zutaten für 18 Kekse<br />
200 g <strong>Alnatura</strong> Süßrahmbutter (weich) / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong><br />
Bourbonvanillezucker / 100 g <strong>Alnatura</strong> Puderzucker +<br />
1 EL zum Bestäuben der Kekse / 350 g <strong>Alnatura</strong> Dinkelmehl<br />
Type 630 + etwas zum Ausrollen / 1 Prise <strong>Alnatura</strong><br />
Meersalz / 150 g <strong>Alnatura</strong> Fruchtaufstrich Marille /<br />
2 TL <strong>Alnatura</strong> Zitronensaft<br />
Hefe-Osternester<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 30 Min. +<br />
13 Std. Ruhezeit + 18 Min. Backzeit<br />
Nährwerte pro Nest:<br />
Energie 308 kcal, Fett 9 g,<br />
Kohlenhydrate 47 g, Eiweiß 9 g<br />
Zutaten für 8 Nester<br />
2 <strong>Alnatura</strong> Eier / ½ Würfel <strong>Alnatura</strong> Hefe frisch / 180 ml <strong>Alnatura</strong><br />
Frische Vollmilch (zimmerwarm) + 2 EL für den Guss / 425 g <strong>Alnatura</strong><br />
Weizenmehl Type 405 + etwas für die Arbeitsfläche / 30 g <strong>Alnatura</strong><br />
Rohrohrzucker / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong> Bourbonvanillezucker / 60 g <strong>Alnatura</strong><br />
Süßrahmbutter (weich) / 1 TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz<br />
Zubereitung<br />
Am Vortag 1 Ei trennen, das Eigelb bis zum nächsten Tag abgedeckt<br />
im Kühlschrank aufbewahren. Hefe in der Milch auflösen, dann<br />
Mehl, Zucker, Vanillezucker, Butter, Salz, Eiweiß und das weitere Ei<br />
dazugeben und mit den Knethaken des Handrührgerätes 10 Min.<br />
zu einem homo genen, glänzenden Teig verarbeiten. Diesen zu einer<br />
Kugel formen und abgedeckt im Kühlschrank 12 Std. ruhen lassen.<br />
Am nächsten Tag Teigkugel auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche<br />
geben, mit einem Messer kreuzweise einschneiden, die Ecken nach<br />
außen klappen und mit einem Nudelholz auf 25 ×25 cm ausrollen.<br />
Ausgerollten Teig längs in etwa 1 cm breite Streifen schneiden.<br />
Je 3 Teigstränge oben zusammendrücken und daraus einen Zopf<br />
flechten. Die so entstandenen 8 geflochtenen Zöpfe auf einem mit<br />
Backpapier ausgelegten Backblech jeweils zu einem Kreis zusammenlegen,<br />
die Enden zusammendrücken. In der Mitte sollte nun je ein<br />
etwa 4 cm großes Loch sein. Die Hefenester mit einem Küchentuch<br />
abdecken und 1 Std. bei Raumtemperatur gehen lassen.<br />
Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Das übrige Eigelb<br />
mit 2 EL Milch verquirlen. Die Hefekringel rundherum mit der Hälfte<br />
des Eigelb-Milch-Gemischs bestreichen und im Backofen (Mitte)<br />
18 Min. goldbraun backen. Herausnehmen und noch heiß mit der<br />
restlichen Eigelb-Milch bestreichen, anschließend abkühlen lassen.<br />
Mit je 1 hart gekochten gefärbten Ei in der Mitte servieren oder<br />
verschenken.<br />
Zubereitung<br />
Butter, Vanillezucker und Puderzucker in einer Schüssel<br />
mit den Quirlen des Handrührgeräts 3–5 Min. schaumig<br />
schlagen. Mehl und Salz zugeben und alles zügig zu einem<br />
homogenen Teig verarbeiten. Diesen zu einer Kugel<br />
rollen und abgedeckt mindestens 2 Std. im Kühlschrank<br />
kühlen.<br />
Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Arbeitsfläche mit<br />
etwas Mehl bestäuben und den Teig darauflegen. Teig<br />
ebenfalls mit Mehl bestäuben und mit dem Nudelholz<br />
3–4 mm dick ausrollen.<br />
Mit einer eiförmigen Plätzchenform Kekse ausstechen<br />
und auf 2 mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen.<br />
Bei der Hälfte der Plätzchen im bauchigen unteren Teil<br />
ein kreisrundes Loch ausstechen und den Teig entfernen.<br />
Diese Teigreste mit den übrigen Teigresten erneut ausrollen<br />
und weitere Kekse ausstechen. Kekse zusammen<br />
im Ofen 10–12 Min. backen. Anschließend auf einem<br />
Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.<br />
Die gelochten Keks-Oberseiten mithilfe eines feinen<br />
Siebes mit Puderzucker bestäuben. Fruchtaufstrich mit<br />
Zitronensaft mischen und je 1 TL mittig auf die Keks-<br />
Unterseiten geben. Die bestäubten Oberseiten als Deckel<br />
aufsetzen und die Kekse vollständig trocknen lassen.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 30 Min.<br />
+ 2 Std. Ruhezeit + 12 Min. Backzeit<br />
Nährwerte pro Keks:<br />
Energie 197 kcal, Fett 9 g,<br />
Kohlenhydrate 25 g, Eiweiß 3 g<br />
10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
ANNAS RESTEKÜCHE<br />
Eier-Brotreste-Quiche<br />
Essbares wegwerfen? Nicht mit Anna! Wenn trotz guter Planung<br />
Lebensmittelreste übrig bleiben, lacht das Herz unserer Kollegin. Lassen<br />
Sie sich von ihr inspirieren, spontan mit dem zu kochen, was gerade<br />
da ist. Neben Spaß beim Kombinieren und etwas Einzigartigem auf dem<br />
Tisch ist eines sicher: das schöne Gefühl, damit etwas Sinnvolles zu tun.<br />
Um Ostern herum ist es<br />
immer wieder das Gleiche:<br />
Eier, ob roh oder gekocht,<br />
sind im Überfluss<br />
vorhanden. Wohin nur<br />
damit und mit den Brotresten, die bei<br />
Annas Frühlingsbrunch übrig geblieben<br />
sind? Ihr schwebt ein außer gewöhnlicher<br />
Quicheteig vor und sie legt los:<br />
Für 4 Portionen<br />
• Etwa 250 g Brotreste in grobe Würfel<br />
schneiden und mit 200 ml Wasser<br />
übergießen. 2 Std. ziehen lassen.<br />
• 1 Zwiebel schälen und fein würfeln.<br />
350 g Karotten schälen und längs in<br />
feine Streifen hobeln oder schneiden.<br />
100 g Babyspinat waschen.<br />
• 3 hart gekochte Eier schälen und<br />
längs in Scheiben schneiden.<br />
• 3 Eier mit 250 g Schlagsahne verquirlen<br />
und mit Muskat, Salz und Pfeffer<br />
würzen.<br />
• Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen.<br />
5 EL Olivenöl und ½ TL Meersalz zu<br />
den eingeweichten Brotwürfeln geben<br />
und zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />
• Eine Quicheform mit etwas Öl bestreichen,<br />
Teig darin verteilen und dabei einen<br />
ca. 1 cm hohen Rand formen. Mehrfach<br />
mit der Gabel einstechen und 15 Min. im<br />
Ofen vorbacken.<br />
• 1 TL Butter in einer Pfanne erhitzen<br />
und Zwiebelwürfel darin glasig anbraten.<br />
Gemüse hinzugeben und alles 10 Min.<br />
dünsten.<br />
Für die entspannte Resteküche gilt immer<br />
»so oder so ähnlich«. Bei diesem und<br />
anderen Rezepten lassen sich Zutaten leicht<br />
austauschen – je nach Restesituation.<br />
• Gemüse auf dem Quicheboden verteilen,<br />
Eierscheiben darauflegen und Ei-Sahne-<br />
Masse gleichmäßig darübergießen. Etwa<br />
30 Min. goldbraun im Ofen backen.<br />
Zutaten und mögliche Alternativen<br />
Brotreste: Baguette, Brezeln, Pumpernickel,<br />
Mehrkornbrötchen<br />
Gemüse: Kohlrabi, Zucchini, Lauch,<br />
Champignons, Cocktailtomaten<br />
Gewürze: Cayennepfeffer, Kurkuma,<br />
Kreuzkümmel, Curry<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 30 Min.<br />
+ 2 Std. Quellzeit + 45 Min. Backzeit<br />
Nährwerte: variieren<br />
je nach Zutaten<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 11
ALNATURA EINBLICKE<br />
So hühnerwohl!<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Initiative geht deutlich über die<br />
Standards der Bio-Hühnerhaltung hinaus. Im Mittelpunkt dieses<br />
bereits 2013 von <strong>Alnatura</strong> entwickelten Konzeptes steht<br />
das Hühner-Audit – ein bis heute einzigartiger Ansatz für mehr<br />
Tierwohl in Hühnerställen.<br />
Tierwohl im Hühnerstall – für<br />
viele Kundinnen und Kunden ist<br />
das der entscheidende Grund<br />
für den Kauf von Bio-Eiern. Doch was<br />
genau bedeutet Tierwohl? Die EG-Öko-<br />
Verordnung, das »Grundgesetz« der Bio-<br />
Branche, beschreibt zwar Mindestanforderungen<br />
an eine ökologische Erzeugung<br />
und damit auch an die Tierhaltung, doch<br />
den Begriff des Tierwohls definiert auch<br />
sie nicht. Allgemein gelten Tiergesundheit,<br />
die Möglichkeit der Tiere, ihren natürlichen<br />
Verhaltensweisen nachzugehen,<br />
und ihr Wohlbefinden als Kriterien für<br />
Tierwohl. Das Tier soll frei von Hunger,<br />
Durst, Schmerz, Verletzungen, Krankheiten<br />
und auch von Stress und Angst sein.<br />
Wenn also Bio-Hühner im Vergleich zu<br />
konventionell gehaltenen Hühnern mehr<br />
Platz, Auslauf ins Freie und biologisch<br />
erzeugtes Futter erhalten, dann sind das<br />
zwar gute Voraussetzungen für das Wohlergehen<br />
der Tiere, aber noch keine Garantie.<br />
Das Federpicken zum Beispiel, ein<br />
typisches Stressverhalten bei Hühnern,<br />
kann auch in Bio-Ställen auftreten. Eine<br />
Hühnerherde ist ein sensibles System;<br />
viele Kriterien müssen gleichzeitig erfüllt<br />
sein, damit das soziale und gesundheitliche<br />
Gleichgewicht der Herde und damit<br />
das Wohl des einzelnen Tieres gegeben<br />
sind. So können zum Beispiel fehlende<br />
Be schäftigungsanreize wie Sandbäder<br />
oder falsches Futter bereits zu Stress in<br />
der Herde führen. Solche Zusammenhänge<br />
berücksichtigt die EG-Öko-Verordnung<br />
nur indirekt. Und so werden bei den verpflichtenden<br />
Bio-Kontrollen vor allem<br />
mess- und zählbare Faktoren wie Flächen,<br />
Stalleinrichtung oder Besatzdichten geprüft,<br />
nicht jedoch das Huhn selbst.<br />
Aug in Aug mit dem Huhn<br />
Aus diesem Grund hat <strong>Alnatura</strong> bereits<br />
2013 gemeinsam mit der Universität Kassel<br />
ein eigenes Hennenwohl-Konzept entwickelt:<br />
die <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Initiative.<br />
Kern dieses neuartigen Ansatzes ist das<br />
sogenannte Hühner-Audit. Bei dieser bis<br />
heute einzigartigen Begutachtung im Stall,<br />
durchgeführt durch externe Fachleute,<br />
dreht sich alles um das Huhn. Marion<br />
Staack ist Tierwohlexpertin und führt das<br />
Hühner-Audit im Auftrag von <strong>Alnatura</strong><br />
durch. Ein- bis zweimal im Jahr besucht<br />
die Agrarwissenschaftlerin alle Bio-Höfe,<br />
die Eier der Marke <strong>Alnatura</strong> erzeugen. Im<br />
Stall beobachtet sie zunächst die Herde.<br />
Verhalten sich die Tiere ruhig oder sind<br />
sie nervös? Wie interagieren Bäuerin oder<br />
Bauer und Hühner? Fallen einzelne Tiere<br />
durch Federpicken auf? Der Blick auf das<br />
soziale Miteinander in der Herde lässt<br />
Rückschlüsse auf die Verfassung einzelner<br />
Tiere zu. Wirkliche Klarheit gibt dann<br />
die Einzeluntersuchung. Bis zu 25 Hennen,<br />
die Zahl hängt von der Herdengröße<br />
ab, nimmt Marion Staack nacheinander<br />
behutsam in die Hände. Systematisch<br />
begutachtet sie jedes Tier. Dabei hebt<br />
sie die Federn der Hennen an,<br />
schaut sich deren Haut an,<br />
streicht mit den Fingern am Brustbein<br />
entlang und betrachtet die<br />
Flügel von allen Seiten. Vom Kamm<br />
bis zur Kralle untersucht die Hühnerexpertin<br />
akribisch jede Körperpartie. Der<br />
Zustand einzelner Hennen gibt wiederum<br />
Hinweise auf die Herde als Ganzes. Ihre<br />
Beobachtungen notiert die Auditorin.<br />
Das Prinzip der Hühner-Audits: Der<br />
genaue Blick auf die gesamte Herde lässt<br />
Rückschlüsse auf das Wohlergehen des<br />
einzelnen Huhns zu – und umgekehrt.<br />
12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
ANZEIGE<br />
Mehr Infos unter<br />
alnatura.de/eier<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Hennenwohl-Initiative<br />
Bruderküken-Aufzucht: Unter der Marke <strong>Alnatura</strong><br />
gibt es nur noch Eier, bei denen auch die männlichen<br />
Geschwisterküken der Legehennen aufgezogen werden.<br />
Sie wachsen als Masthähne heran, obwohl sie nicht so<br />
viel Fleisch geben wie die üblichen Masthähne.<br />
Bruderküken-Produkte: Von diesen Masthähnen<br />
stammt das Fleisch der <strong>Alnatura</strong> Bruderhahn-Produkte,<br />
z. B. die <strong>Alnatura</strong> Geflügel-Bratwurst.<br />
Initiativfonds Hennenwohl: <strong>Alnatura</strong> fördert Ideen<br />
der Hühnerhöfe für mehr Tierwohl mit insgesamt bis zu<br />
30.000 Euro jährlich.<br />
Audit: Unabhängige Fachleute prüfen das Wohl einer<br />
repräsentativen Stichprobe der Tiere.<br />
*<br />
Alle <strong>Alnatura</strong> Eier sind<br />
Bruderküken-Eier. Zusätzlich<br />
werden die Herden<br />
regelmäßig durch die Hühner-<br />
Audits untersucht.<br />
AUTHENTISCH ASIATISCH<br />
ARCHE – verführerische Vielfalt fernöstlicher Küche!<br />
Ein Ohr für die Menschen<br />
Genauso wichtig ist ihr auch der Austausch mit den Hühnerhalterinnen<br />
und -haltern. Sie hört zu, fragt nach und manchmal<br />
fordert sie Veränderungen ein. Erfolgen diese nicht,<br />
lehnt <strong>Alnatura</strong> die Eier der betreffenden Herde ab. Aber so<br />
weit kommt es in der Regel nicht: »In den Ställen selbst<br />
muss inzwischen nur noch selten nachgebessert werden«,<br />
berichtet Marion Staack. In Außenanlagen gibt es jedoch<br />
zum Teil Verbesserungsbedarf. Denn längst haben Habichte,<br />
Seeadler, aber auch Füchse und Waschbären frei laufende<br />
Hühner als leichte Beute entdeckt. In einem Fall hat ein Bio-<br />
Hof knapp 30 Prozent seiner Herde verloren. Dann helfen<br />
gesicherte Zäune, Unterschlupfe oder auch Schutzhunde.<br />
Denn sie bedeuten Sicherheit, Sicherheit bedeutet Entspannung<br />
und Entspannung letztlich Gesundheit. »Mittlerweile<br />
sind die Bäuerinnen und Bauern sehr bewusst und gestalten<br />
die Stallanlagen im Sinne der Hühner«, sagt Marion Staack,<br />
»anders als vor sechs Jahren, als wir noch vieles erläutern<br />
mussten.« Wie sehr die Bäuerinnen und Bauern das Thema<br />
Hennenwohl verinnerlicht haben, unterstreicht eine ihrer vielen<br />
Ideen: die Aufzucht der Bruderküken (siehe Infokasten). VL<br />
Arche Naturprodukte<br />
www.arche-naturkueche.de<br />
arche_naturkueche<br />
* Nicht in allen Märkten erhältlich.
WARENKUNDE<br />
Rhabarber<br />
Es gibt viele Anzeichen dafür, dass das Frühjahr vor<br />
der Tür steht – der Rhabarber gehört wohl zu den aromatischsten.<br />
Vorausgesetzt, das Wetter ist ihm hold.<br />
Denn die mehrjährige Staude braucht viel Feuchtigkeit;<br />
ein trockenes Frühjahr lässt die Erntemenge mau ausfallen.<br />
Heißt, wenn Sie die sauer-fruchtigen Stangen im<br />
Gemüseregal entdecken: zugreifen und zu Kompott,<br />
Kuchen oder pikanten Gerichten verarbeiten. Schließlich<br />
endet die Saison im Juni auch schon wieder. Warum?<br />
Das und vieles mehr lesen Sie hier. AW<br />
»Sind die Kirschen rot, ist der Rhabarber tot.«<br />
Das besagt ein altes Sprichwort. Denn Ende Juni, rund um den<br />
Johannistag am 24., wird kein Rhabarber mehr geerntet. Einerseits,<br />
um der mehrjährigen Pflanze Zeit zur Regeneration zu geben.<br />
Andererseits, um den menschlichen Körper vor einer zu hohen Säureaufnahme<br />
zu bewahren. Insbesondere die Oxalsäure ist charakteristisch<br />
für Rhabarber; ihr Gehalt steigt im Laufe der frühsommerlichen<br />
Ernteperiode an. Das Problem der Säure liegt nicht nur darin, dass<br />
sie für ein stumpfes Gefühl an den Zähnen sorgt, sondern, dass sie<br />
Kalzium bindet. Die Folge: Der wichtige Mineralstoff steht dem Körper<br />
vermindert zur Verfügung. Im Umkehrschluss liegt hier auch die<br />
Erklärung für die häufige Empfehlung, Rhabarber gemeinsam mit<br />
Milchprodukten zuzubereiten. Deren Kalzium bindet Oxalsäure und<br />
ein gut gesüßtes Kompott wird zum Genuss.<br />
Mehr als Kompott<br />
Kurz blanchiert, gezuckert und beispielsweise mit Vanillepudding<br />
serviert – so kennen die meisten Rhabarber. Auch als Kuchen,<br />
Crumble oder zu Sirup verfeinert, ist er in der Frühlingsküche weit<br />
verbreitet. Dabei kann das Stielgemüse weitaus mehr. Beispielsweise<br />
indem es süß-pikant abgeschmeckt zu Chutney oder Relish<br />
eingemacht wird. Auch schmeckt Rhabarber – in Kombination mit<br />
Kartoffeln und Wurst – als Pizzabelag oder harmoniert mit fettem<br />
Fisch und Fleisch. Ein Beispiel aus der persischen Küche: Khoresh –<br />
ein Schmorgericht aus Rinder- oder Lammgulasch, Rhabarber und<br />
einer würzig-frischen Minz-Petersilien-Sauce, gern verfeinert mit<br />
Safran und Granatapfel.<br />
14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Botanik und Geschichte<br />
Obwohl Rhabarber hierzulande vor allem als Kompott gegessen<br />
wird und damit mehr als Obst denn Gemüse erscheint, ist er Letzteres.<br />
Genauer gesagt verzehren wir die Blattstiele einer mehrjährigen<br />
Pflanze mit dem Namen Rheum rhabarbarum, was so viel bedeutet<br />
wie ausländische, fremde Wurzel. Ihren Ursprung vermutet man in<br />
China, wo Rhabarber schon vor 4 000 Jahren zu medizinischen Zwecken<br />
verwendet wurde. Seine europäische Karriere begann erst um<br />
1750 in England. Will man über die Geschichte des Rhabarbers in<br />
Deutschland berichten, so kommt man an den Vierlanden nicht vorbei<br />
– ein Gebiet im Südosten Hamburgs, in dem seit 1840 Rhabarber<br />
angebaut wird. Von hier nahm der Handel mit den säuerlichen<br />
Stielen seinen Lauf, auch in südlichere Gefilde.<br />
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Gut zu wissen<br />
Ob aus der eigenen Ernte oder im Markt gekauft:<br />
Rhabarberstangen müssen kräftig und fest sein.<br />
Meist erreichen sie mit einer Länge von etwa 25 Zentimetern<br />
ihr volles Aroma und eine perfekte Ausgewogenheit<br />
zwischen Säure- und Fruchtnoten. Überhaupt gilt die Regel:<br />
Grüne Rhabarbersorten sind saurer als die roten. Letztere,<br />
der sogenannte Himbeer- oder Erdbeer-Rhabarber, ist mild<br />
im Geschmack und optisch natürlich ein Hingucker. Möchte<br />
man die Stangen nach der Ernte oder dem Kauf nicht sofort<br />
verarbeiten, ist das kein Problem. In ein feuchtes Tuch gewickelt<br />
und im Kühlschrank aufbewahrt, bleiben sie einige<br />
Tage frisch. Um das fruchtige Gemüse auch nach der Saison<br />
zu genießen, kann man den geputzten und in kleine Stücke<br />
geschnittenen Rhabarber problemlos einfrieren.<br />
Buchtipp für Rhabarber-Fans<br />
»Rhabarber. Raffinierte Rezepte für Süßes und Herz haftes«:<br />
Sie verspüren Lust, mit den langen Stangen zu kochen, zu backen<br />
oder anderweitig in der Küche kreativ zu<br />
werden? Dann empfehlen wir wärmstens das<br />
Buch des dänischen Foodfotografen Søren<br />
Staun Petersen. Erschienen bei LV.Buch und<br />
für 18,– Euro erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Orangensaft kaltgepresst vegan<br />
Dieser fruchtige Orangensaft mit feinem<br />
Fruchtfleisch wird direkt aus der Frucht<br />
gewonnen, kalt gepresst und nicht erhitzt<br />
(Rohkost-Qualität), wodurch er intensiv<br />
im Geschmack ist. Für Haltbarkeit<br />
sorgt ein Hochdruckverfahren (High<br />
Pressure Process), bei dem der Saft nicht<br />
erhitzt werden muss. Das Ergebnis ist<br />
ein Produkt, das wie frisch gepresst<br />
schmeckt. Die Orangen stammen aus<br />
biologischer Landwirtschaft.<br />
500 ml 2,99 € (1 l = 5,98 €)<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />
sich um eine Anzeige. Sie erhalten das<br />
Produkt in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
Vegan wird der Kuchen mit Margarine und<br />
<strong>Alnatura</strong> Ei-Ersatz. Dazu einfach den nach<br />
Packungsangabe angerührten Ei-Ersatz zu<br />
der Fett-Zucker-Nuss-Masse geben.<br />
REZEPTIDEEN<br />
Rhabarberkuchen<br />
Oh Freude, die Rhabarberzeit steht kurz bevor! Vielleicht können<br />
Sie schon ein paar Stangen aus heimischem Anbau ergattern<br />
und diesen saftigen Kuchen für Ihre Ostertafel backen.<br />
Zutaten für 1 Springform Ø 26 cm (12 Stück)<br />
100 g <strong>Alnatura</strong> Butter (weich) + etwas für die Form /<br />
500 g Rhabarber / 50 g <strong>Alnatura</strong> Rohrohrzucker / 1 Pck. <strong>Alnatura</strong><br />
Bourbonvanillezucker / 4 <strong>Alnatura</strong> Eier / 200 g <strong>Alnatura</strong> Haselnüsse<br />
gemahlen / 40 g <strong>Alnatura</strong> Weizenmehl Type 550 /<br />
1 TL <strong>Alnatura</strong> Backpulver / 1 Prise <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />
2 TL <strong>Alnatura</strong> Puderzucker<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 20 Min.<br />
+ 50 Min. Backzeit<br />
Nährwerte pro Stück:<br />
Energie 251 kcal, Fett 20 g,<br />
Kohlenhydrate 13 g, Eiweiß 5 g<br />
Zubereitung<br />
Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Springform<br />
einfetten. Rhabarberstangen grob schälen und in 2 cm große<br />
Stücke schneiden.<br />
Butter mit Zucker und Vanillezucker 5 Min. cremig schlagen. Eier<br />
trennen und Eigelb nach und nach unter den Teig rühren. Nüsse<br />
mit Mehl und Backpulver mischen und ebenfalls unterrühren.<br />
Eiweiß mit Salz steif schlagen. Eischnee unter den Teig heben,<br />
in die Form füllen und glatt streichen. Rhabarberstücke darauf<br />
verteilen und Kuchen im Ofen 45–50 Min. backen.<br />
Herausnehmen und auskühlen lassen. Anschließend den Kuchen<br />
aus der Form lösen und mit Puderzucker bestäuben.<br />
16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserem Sortiment<br />
Ridiculously Good<br />
Bio-Pralinen Mischpackung vegan<br />
Das perfekte Geschenk für die Liebsten oder einfach<br />
für sich selbst: Acht Pralinen in den vier aromatischen<br />
Sorten Mandel und Dattel, Cookiedough, Brilliant<br />
Brownie und Dreamy Coconut. Alle umhüllt von feiner<br />
Rohschokolade und nur leicht mit Kokosblütenzucker<br />
gesüßt. Als kleines Extra gibt es in der Packung eine<br />
Blumensamenkarte für einen Strauß bunter Blumen.<br />
160 g 9,99 € (100 g = 6,24 €)<br />
Kaffa<br />
Bio-Wildkaffee<br />
Espresso ganze<br />
Bohne oder Medium<br />
gemahlen**<br />
Die handgepflückten<br />
Wildkaffee-Spezialitäten<br />
stammen aus<br />
der äthiopischen Provinz<br />
Kaffa, der Urheimat<br />
des Kaffees.<br />
Dort reifen die Arabica-<br />
Bohnen noch heute wild im Regenwald – wie seit Zehntausenden<br />
von Jahren. Dank idealer, natürlicher Wachstumsbedingungen<br />
sowie geringer Ernteerträge konzentriert sich in den wilden Arabica-<br />
Bohnen ein einzigartiges Aroma. Die Kaffa Wildkaffees sind<br />
kräftig und vollmundig im Geschmack und haben eine milde Säure.<br />
je 250 g 7,99 € (100 g = 3,20 €)<br />
foodloose<br />
Bio-Nussriegel Coco Caramella vegan<br />
oder Berry Hills vegan<br />
Inspiriert von einem Sommerurlaub unter Palmen,<br />
schmeckt der Nussriegel Coco Caramella nach knackigen<br />
Cashew- und Sonnenblumenkernen, feinem Kokos,<br />
einem Hauch Vanille sowie Meersalz. Die Variante Berry<br />
Hills überzeugt mit getrockneten Himbeeren, gerösteten<br />
Erdnüssen und einer feinen Kakaonote. Die Nussriegel<br />
eignen sich ideal als Zwischensnack beim Sport oder<br />
für unterwegs.<br />
je 35 g 1,49 €<br />
(100 g = 4,26 €)<br />
Vivani<br />
Bio-Schokoriegel Espresso Biscotti**<br />
Italienisches Dolce-Vita-Gefühl für zu Hause und<br />
unterwegs: Der feine, handliche Schokoriegel<br />
Espresso Biscotti passt in jede Tasche und besteht<br />
aus bester Vollmilchschokolade. Gefüllt ist er mit<br />
einer charakter vollen Espresso- Creme, durchzogen<br />
von knusprigen Waffelstückchen. Für den Genuss<br />
zwischendurch – nicht nur für Kaffee-Liebende.<br />
Mit mindestens 32 Prozent Kakaoanteil.<br />
40 g 0,99 € (100 g = 2,48 €)<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite<br />
handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />
Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 17
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Ideen fürs Osterbüfett<br />
Saviola<br />
Bio-Hartkäse<br />
Grana Padano DOP<br />
Hergestellt aus Kuhmilch, Salz<br />
und Lab, anschließend langsam<br />
gereift: Der Grana Padano gehört<br />
seit Jahrhunderten zu den beliebtesten<br />
Käsesorten Italiens. Mit<br />
seinem würzigen Aroma eignet<br />
sich dieser halbfette Hartkäse hervorragend<br />
als Beilage zu einem<br />
Aperitif. Er harmoniert perfekt mit<br />
einem Glas Rotwein, verfeinert frisch<br />
gerieben Eierspeisen oder Suppen<br />
und schmeckt auch als Dessert mit<br />
Konfitüren oder Fruchtchutneys.<br />
150 g 3,99 € (100 g = 2,66 €)<br />
Vallée Verte<br />
Bio-Manchego Rojas DOP halb gereift**<br />
Der Manchego DOP ist einer der berühmtesten Käse<br />
Spaniens. Er wird aus Rohmilch von Manchega-Schafen<br />
hergestellt, schmeckt süß-säuerlich und fruchtig, mit<br />
Aromen von Zitrone und Karamell und einer feinen<br />
Schafmilchnote. Der halb gereifte Manchego wird während<br />
seiner dreimonatigen Reifezeit mit Olivenöl gepflegt.<br />
Er lässt sich am besten pur genießen, passt aber auch<br />
zu einem temperamentvollen Rotwein.<br />
Als Aperitif- Begleiter eignen<br />
sich Quittenmark, Feigen,<br />
Trauben oder Äpfel.<br />
bio-verde<br />
Bio-Pesto alla<br />
Genovese oder<br />
Bio-Pesto Bärlauch<br />
Diese Pestos sind vielseitig<br />
in der Küche<br />
einsetzbar: Neben der<br />
Verwendung als<br />
Pastasauce schmecken<br />
sie als Vorspeise zu<br />
Weißbrot, dienen als Grundlage für eine<br />
Kräuter-Salatsauce oder zum Würzen<br />
von Suppen und Gemüse. Für das Pesto alla Genovese werden<br />
frische Kräuter, Knoblauch, Nüsse sowie Hartkäse klein gehackt<br />
und mit Öl vermischt. Im Pesto Bärlauch stecken Bärlauch, Hartkäse<br />
und Öl. Durch die Kaltverarbeitung bleiben die wertgebenden<br />
Inhaltsstoffe und ätherischen Öle bestmöglich erhalten.<br />
je 165 g 2,99 € (100 g = 1,81 €)<br />
Pasta Nuova<br />
Bio-Gnocchetti vegan<br />
Eine Miniversion der<br />
klassischen Gnocchi,<br />
die besonders bei Kindern<br />
beliebt ist. Die<br />
Gnocchetti aus Kartoffeln<br />
und Hartweizengrieß<br />
schmecken zu<br />
selbst gemachtem Pesto<br />
oder einer Pastasauce<br />
nach Wahl. Sie sind<br />
pfannenfertig und müssen nur drei bis vier Minuten<br />
mit etwas Butter, pflanzlichem Öl oder Fett goldbraun<br />
angebraten werden – ideal für die Alltagsküche.<br />
400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />
je 100 g 3,59 €<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />
handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die<br />
Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
24/7 BIO<br />
Bio-Focaccina mit Rosmarin** vegan<br />
oder Bio-Focaccina mit Grillgemüse** vegan<br />
Focaccina ist ein kleines, krosses italienisches Fladenbrot<br />
– ideal als Snack, Vorspeise oder Beilage und einfach zu -<br />
zubereiten. Die tiefgekühlte Focaccina 20 Minuten auftauen<br />
lassen und anschließend sechs bis sieben Minuten<br />
im Ofen kross backen. Die Focaccina Rosmarin ist mit<br />
Meersalz und Rosmarin gewürzt. Für die Grill gemüse-<br />
Focaccina wird der Hefeteig mit aromatischem Grillgemüse<br />
wie Paprika, Zucchini und Aubergine belegt und<br />
mit Rosmarin sowie Knoblauchöl verfeinert. Beide Sorten<br />
sind im Zweierpack erhältlich.<br />
Bio-Focaccina mit Rosmarin<br />
2 St. = 240 g 1,99 € (100 g = 0,83 €)<br />
Bio-Focaccina mit Grillgemüse<br />
2 St. = 260 g 2,49 €<br />
(100 g = 0,96 €)<br />
Bio cool<br />
Bio-Eis Fürst Pückler**<br />
Die klassische Dreier-Kombination<br />
aus Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis in<br />
der praktischen Ein-Liter-Packung ist ein Genuss für die<br />
ganze Familie. Dieses besonders cremige Eis wird in Belgien<br />
hergestellt und stammt aus nachhaltiger Produktion mit<br />
eigener Energieversorgung. Tiefgekühlt.<br />
1 l 4,79 €<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Joghurtalternative Kokos Natur vegan<br />
Diese Joghurtalternative auf Kokosmilch-Basis ist<br />
cremig-mild im Geschmack und ohne Zuckerzusatz<br />
hergestellt (die Zutaten enthalten<br />
von Natur aus Zucker). Sie<br />
schmeckt überall dort, wo<br />
sonst auch Joghurt passt:<br />
pur, zum Müsli, als Dessert<br />
und zu vielem mehr. Die vegane<br />
Joghurtalternative ist von Natur<br />
aus laktose-, milch eiweiß- und<br />
glutenfrei.<br />
400 g 1,99 € (1 kg = 4,98 €)<br />
Molkerei<br />
Berchtesgadener Land<br />
Bio-Frucht & Knusper Joghurt<br />
Himbeere oder Bioghurt laktosefrei Vanille<br />
Die Bio-Alpenmilch der Molkerei Berchtesgadener<br />
Land kommt von den circa 400 Naturland-Höfen aus<br />
der Berg- und Alpenregion zwischen Watzmann und<br />
Zugspitze. Der Bio-Frucht und Knusper Jo ghurt Himbeere<br />
mit leckeren Schokoballs und der laktose freie<br />
Bioghurt Vanille sind ein idealer Genuss für zwischendurch.<br />
Die Joghurts der Molkerei Berchtesgadener<br />
Land werden ohne Gelatine hergestellt.<br />
Bio-Frucht & Knusper Joghurt Himbeere<br />
150 g 0,79 € (100 g = 0,53 €)<br />
Bioghurt laktosefrei Vanille<br />
150 g 0,69 € (100 g = 0,46 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 19
ALNATURA QUALITÄT<br />
Rosé mit Tiefgang<br />
Walderdbeere mit ätherischen Anklängen von Minze und Fichtennadeln.<br />
Das sind Aromen, die von einer tiefgründigen, dunkelvioletten,<br />
bislang namenlosen neuen Rebsorte stammen. Viel Zeit, Mühe und<br />
wissenschaftliche Perfektion gehören dazu, um sogenannte pi lz wi derstandsfähige,<br />
robuste Rebsorten (Piwis) zu züchten. Das Ziel: weniger<br />
Pflanzen schutzmaßnahmen, um Boden und Klima zu schonen.<br />
Ungewöhnlich dunkel in der Farbe für<br />
einen Rosé, fast pink mit violetten Reflexen.<br />
Reich an Aromen und komplex<br />
im Mund mit einer festen Tanninstruktur, zarter<br />
Säure und einer lebendigen Frucht. Der Quintessenz<br />
Rosé 2019 verspricht Trinkfluss: Sie werden<br />
wohl Lust auf mehr als nur ein Glas bekommen.<br />
Gleichzeitig unterstützen Sie ein Projekt, das<br />
für den Bio-Weinbau von großer Bedeutung ist. Auf<br />
Pflanzenschutz mit Kupfer und Schwefel können<br />
auch Bio-Betriebe nicht vollständig verzichten. Zwar<br />
sind die zugelassenen Mengen niedriger als im<br />
konventionellen Weinbau und der Einsatz von chemisch-synthetischen<br />
Düngern und Pestiziden wie<br />
Glyphosat ist verboten. Doch die neuen robusten<br />
Rebsorten haben einen entscheidenden Vorteil: Weil<br />
die Reben robuster und weniger anfällig für Pilzbefall<br />
sind, müssen die Winzer viel weniger Traktorfahrten<br />
in den Weinberg unternehmen, um Pflanzenschutz<br />
auszubringen. Weine aus pilzwiderstandsfähigen<br />
Rebsorten, kurz Piwis, weisen daher eine deutlich<br />
ver besserte CO 2-Bilanz auf.<br />
Als Marke der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt<br />
für Wein- und Obstbau (LVWO) hat das<br />
Staatsweingut Weinsberg aus Württemberg mit<br />
Unterstützung von <strong>Alnatura</strong> und dem Bio- Wein händler<br />
Riegel 2,5 Hektar auf ökologischen Wein bau umgestellt.<br />
Darauf wächst eine neu gekreuzte rote Rebsorte,<br />
die im Zuchtregister WE-94-26-37 heißt und das Klima<br />
wie den Boden schont. 20 bis 30 Jahre traditionelle<br />
Züchtungsarbeit sind nötig, bis eine neue Sorte beim<br />
Bun des sortenamt angemeldet werden kann. Seit 1911<br />
ist der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein<br />
und Obstbau eine Rebenzüchtung angegliedert. Bislang<br />
arbeitete der VDP-Betrieb (Mitglied im Verband<br />
Deutscher Prädikatsweingüter) konventionell und<br />
stellte für das <strong>Alnatura</strong> Projekt vor zwei Jahren einen<br />
Weinberg auf Bio um. Deshalb darf der Rosé Quintessenz<br />
2019 noch nicht als Bio-Wein gekennzeichnet,<br />
sondern muss als »Wein in Umstellung« deklariert<br />
werden. Die Umstellung auf biologischen Anbau<br />
dauert nämlich insgesamt drei Jahre.<br />
Das Ergebnis dieser erfolgreichen<br />
Neuzüchtung: der<br />
trockene Rosé Quintessenz 2019.<br />
Sie finden ihn ab sofort erst malig<br />
und exklusiv in allen <strong>Alnatura</strong><br />
Märkten. In limitierter Edition<br />
für 7,50 Euro erhältlich.<br />
Unten rechts: Der Rotwein<br />
Quintessenz trocken 2019<br />
braucht noch Reifezeit in den<br />
Kellern des Staatsweinguts und<br />
wird im Oktober in die <strong>Alnatura</strong><br />
Märkte kommen.<br />
»Ich freue mich, dass ein so renommierter Betrieb<br />
wie das Staatsweingut beginnt, Teile seiner<br />
Weinberge auf Bio umzustellen und gemeinsam<br />
mit <strong>Alnatura</strong> dieses Piwi-Projekt umsetzt«, sagt<br />
Doris Beger, Abteilungsleiterin für die Sortimente<br />
Wein und Frische. Gemeinsam mit dem Kellermeister<br />
Florian Solymari und den Weinfachleuten von Riegel<br />
testete sie im Vorfeld verschiedene Ausbaustilistiken<br />
von Rosés und Rotweinen der neuen Rebsorte aus<br />
der Ernte 2018. Die Lese für den 2019er fand Ende<br />
September statt. Mit dem aktuellen Jahrgang waren<br />
alle hochzufrieden, trotz der Sommerhitze. Beim<br />
Rosé entschied sich der Kellermeister für eine Stunde<br />
Maischestandzeit. Die von den Stielen getrennten,<br />
leicht angepressten Beeren hatten also eine Stunde<br />
Zeit, ihre Farbstoffe aus der Schale an den Most abzugeben,<br />
danach wurden sie gepresst. Dadurch entstand<br />
das kräftige Rosé-Pink, Farbstoffe und Tannine<br />
gelangten in den Wein und gaben ihm seine feste<br />
Struktur. Reinzuchthefen setzten die Gärung in Gang,<br />
die fast einen Monat dauerte. Dann erfolgte der<br />
sogenannte Abstich. Der fertig vergorene Rosé wurde<br />
von der Vollhefe ab gezogen und reifte anschließend<br />
fast fünf Monate im Stahltank auf seiner Feinhefe,<br />
bevor er im März in die Flaschen gefüllt wurde. Nach<br />
einer kurzen Ruhephase in der Flasche liefert das<br />
Staatsweingut Weinsberg den frisch abgefüllten<br />
Quintessenz Rosé trocken 2019 in alle <strong>Alnatura</strong><br />
Märkte. Die Menge ist limitiert. Testen Sie seinen<br />
Trinkfluss, solange der Vorrat reicht. SUS<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Warum heißt der Wein<br />
Quintessenz?<br />
Es geht ums Wesentliche:<br />
Der Wein muss schmecken<br />
und soll der Umwelt keinen<br />
Schaden zufügen.<br />
Apeiron<br />
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homöopathieverträglich vegan oder<br />
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Die Auromère Kräuter-Zahncremes mit<br />
24 ayurvedischen Pflanzenextrakten sind<br />
eine natürliche, pflanzliche und ganzheitliche<br />
Pflege für Zähne, Zahnfleisch<br />
und eine ausgewogene Mundflora –<br />
ohne zugesetzte Fluoride, Tenside und<br />
volumenbildende Schäumer. Sie sind besonders<br />
mild und ergiebig und verleihen<br />
eine angenehme Frische. Die »Blaue« ist<br />
minz- und mentholfrei und kann durch<br />
den Verzicht auf mentholhaltige ätherische<br />
Öle auch während einer homöopathischen<br />
Behandlung verwendet werden.<br />
je 75 ml 4,99 € (100 ml = 6,65 €)<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />
sich um eine Anzeige. Sie erhalten die<br />
Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Fair schmeckt besser<br />
Zwei, die sich mögen, zweifellos: Kaffee und Schokolade.<br />
Gemeinsam genossen erfreuen sie den Gaumen. Warum<br />
höchste Produktqualität, Herkunftsanspruch und gerechte<br />
Preise sich nicht widersprechen, erfuhr das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />
bei der GEPA in Wuppertal.<br />
Was ist die WFTO?<br />
Zu den Grundprinzipien des fairen<br />
Handels der World Fair Trade Organization<br />
(WFTO) zählen zum Beispiel Transparenz,<br />
gute Arbeitsbedingungen und die Qualifizierung<br />
von Produzenten. Dabei werden<br />
nicht einzelne Produkte und Rohstoffe betrachtet,<br />
sondern das Unternehmen als<br />
Ganzes. Die GEPA hat sich nach dem Garantiesystem<br />
der WFTO überprüfen lassen.
Ana Amparo, Vizepräsidentin und Frauenbeauftragte<br />
der Kaffeegenossenschaft<br />
RAOS. Frauen sind in allen Ebenen vertreten:<br />
von der Vizepräsidentin selbst über Agrartechnikerinnen<br />
bis hin zu Kaffeebäuerinnen.<br />
Drei verschiedene Kaffees, frisch gemahlen,<br />
in je fünf gleichen Tassen. So sieht die<br />
Verkostungsanordnung aus. Bevor heißes,<br />
nicht kochendes Wasser mit 96 Grad Celsius zugegeben<br />
wird, riecht das Team reihum am Kaffeepulver.<br />
Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten? Getestet werden<br />
Feuchtigkeit, Homogenität und Sensorik des Rohkaffees,<br />
der im hauseigenen Proberöster für Kaffeeproben<br />
auf der Stufe Medium geröstet wird. Nach<br />
dem Aufgießen zieht der Kaffee vier Minuten, bevor<br />
man die Kruste mit dem Löffel bricht und die Nase<br />
möglichst nah an den noch heißen Kaffee hält, aus<br />
dem die Aromen aufsteigen. Danach lässt man ihn<br />
noch etwas abkühlen und schlürft zuletzt einen<br />
Teelöffel voll Kaffee. Schlürfen deshalb,<br />
damit mehr Sauerstoff an den Kaffee<br />
im Mund gelangt, um möglichst viele<br />
Aromen und – wichtig – eventuell<br />
auch Fehltöne wahrnehmen<br />
zu können. Diese stam men zum<br />
Beispiel von unreif geernteten<br />
Kaffee kirschen oder Schimmel,<br />
der sich bei zu feuchter Lagerung<br />
bilden kann.<br />
Zwei- bis dreimal die Woche verkostet Franziska Bringe,<br />
Einkaufsmanagerin für Kaffee aus Afrika und Asien<br />
bei der GEPA, mit ihren Kolleginnen und Kollegen<br />
aus dem Sortiments- und Qualitätsmanagement die<br />
Rohkaffees. Das erste Mal, bevor eine Charge überhaupt<br />
zum Transport mit dem Schiff freigegeben<br />
wird, und dann erneut, wenn die Ladung zur Weiterverarbeitung<br />
angekommen ist. Und mehrmals im Jahr<br />
lädt Bringe mit Kolleginnen und Kollegen die Qualitätsverantwortlichen<br />
der Handelspartner nach Wuppertal<br />
ein, um gemeinsam zu verkosten und von einander<br />
zu lernen. Dabei geht es auch darum, die Qualität<br />
stetig zu verbessern und den direkten Kontakt zu<br />
stärken. Eine lange Lieferkette gibt es bei der GEPA<br />
nicht. »Gemeinsam mit den Kaffee-Koopera tiven an<br />
neuen Produkten und der Qualitätsoptimierung zu<br />
arbeiten, das macht Spaß und zeichnet die Arbeit<br />
bei der GEPA aus«, erzählt Bringe, die Agrarwissenschaften<br />
mit Schwerpunkt Tropen studiert hat.<br />
Unverkennbar schmeckt man bei der Probe den<br />
erdigen Charakter der Robusta-Sorte im Gegensatz<br />
zur fruchtigen, säurestärkeren Arabica-Bohne heraus.<br />
Als Pairing, Geschmackspaar sozusagen, testen wir<br />
die Schokoladen Salty Caramel Vollmilch sowie die<br />
Noir Salty Caramel aus der Linie Taste Fair Afrika. Der<br />
Kakao stammt aus dem kleinen Inselstaat São Tomé<br />
und Príncipe im Golf von Guinea. Kleinbäuerinnen<br />
und -bauern liefern die Kakaobohnen an die Kooperative<br />
CECAQ-11 ab und haben die Qualität ihres<br />
Kakaos, vom Anbau bis zur Verarbeitung in eigenen<br />
Fermentations- und Trocknungsanlagen, selbst in<br />
der Hand. Auch hier gibt es keinen Zwischenhandel,<br />
sondern einen direkten Import mit fairen Preisen sowie<br />
einer Fair-Trade-Prämie, die bessere Lebensbedingungen<br />
und Bildung ermöglicht. Zurück zum Geschmack:<br />
Die Süße der Salty Caramel reibt sich etwas an der Säure<br />
des Arabica-Kaffees, obwohl das Salz und die Säure<br />
gut miteinander harmonieren. Klarer Schokoladen-<br />
Charmeur ist der tiefgründige Robusta- Kaffee<br />
aus Uganda mit weniger Säure, der sich<br />
den Schokoladen aus seinem Kontinent<br />
Afrika perfekt anpasst.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 23
Fragen an Peter Schaumberger,<br />
Geschäftsführer der GEPA<br />
Redaktion: Der alleinige Unternehmens<br />
zweck der GEPA ist seit 1975<br />
fairer Handel. Sind Sie eine Non<br />
Profit-Organisation?<br />
Peter Schaumberger: »Wir sind eine<br />
Not-for-Profit-Handelsgesellschaft. Es<br />
geht uns nicht um Gewinnmaximierung,<br />
aber wir müssen trotzdem wirtschaftlich<br />
arbeiten. Unser Ziel ist es, eine Umsatzrendite<br />
von drei Prozent zu erwirtschaften.<br />
Gerade die GEPA zeigt, dass man fair<br />
sein und sinnvoll wirtschaften kann.«<br />
Muss ein fair gehandeltes Produkt<br />
zwangsläufig teurer für die Kundinnen<br />
und Kunden sein?<br />
»Gerade das Gegenteil sollte der Fall sein!<br />
Alle Produkte, die nicht nachweisen<br />
können, dass Menschenrechte nicht geachtet<br />
wurden, dass die Arbeitsbedingungen<br />
fair sind, dass sie der Umwelt keinen<br />
Schaden zufügen, sollten einen Aufschlag,<br />
eine Steuer bekommen, sodass diese für<br />
die Endverbraucherin oder den Endverbraucher<br />
letztendlich teurer sind. Hier bedarf<br />
es gesetzlicher Regelungen. Deshalb<br />
unterstützen wir die Lieferkettengesetz-<br />
Kampagne. Auch die Senkung der Kaffeesteuer<br />
für fair gehandelten Bio-Kaffee<br />
wäre ein sinn voller Schritt in die richtige<br />
Richtung und natürlich eine CO 2 -Steuer<br />
für Umwelt sünderinnen und -sünder.«<br />
GEPA unterstützt Fridays For Future.<br />
Was tun Sie konkret gegen den<br />
Klimawandel?<br />
»Klar ist: Unfairer Handel ist schlecht für<br />
das Klima. Wir sind unseren Partnern<br />
in Südamerika, Afrika und Asien nah,<br />
daher kriegen wir mit, welche Auswirkungen<br />
der Klimawandel für sie hat.«<br />
Können Sie bitte ein konkretes<br />
Beispiel nennen?<br />
»Zum Beispiel verschieben sich durch den<br />
Temperaturanstieg die Anbaugrenzen von<br />
Arabica-Kaffee immer weiter in die Höhe,<br />
weil die Pflanze es kühler mag. Aber viele<br />
Bäuerinnen und Bauern können nicht<br />
mehr weiter in die Höhe ausweichen. Oder<br />
aber die Dürreperiode in Südafrika setzt<br />
der Rooibosernte zu. Dann unterstützen<br />
wir, wo wir können, und garantieren einen<br />
Mindestpreis für die Rohstoffe, der immer<br />
höher liegt als der Weltmarktpreis und<br />
sogar höher als der Fair-Trade- Preis. Wir<br />
haben ein Wiederaufforstungsprojekt auf<br />
den Philippinen initiiert und fördern alle<br />
noch nicht bio-zertifizierten Partner bei<br />
ihrer Umstellung auf Bio. Seit 2018 haben<br />
wir unser Engagement in Afrika verstärkt,<br />
um dem Robusta- Kaffee neue Marktchancen<br />
zu eröffnen, und unterstützen<br />
Kakao-Projekte in São Thomé, der Dominikanischen<br />
Republik und Togo.« SUS<br />
GEPA kurz gefasst<br />
Als Fair-Trade-Pionier steht die GEPA<br />
seit rund 45 Jahren für Transparenz und<br />
Glaubwürdigkeit ihrer Arbeit. Sie handelt<br />
als größte europäische Fair-Handelsorganisation<br />
mit Genossenschaften und sozial<br />
engagierten Privatbetrieben aus Lateinamerika,<br />
Afrika, Asien und Europa. Durch<br />
faire Preise und langfristige Handelsbeziehungen<br />
haben die Partnerorganisationen<br />
mehr Planungssicherheit. Hinter der GEPA<br />
stehen Misereor, Brot für die Welt, die<br />
Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen<br />
Jugend in Deutschland, der Bund der Deutschen<br />
Katholischen Jugend und das Kindermissionswerk<br />
»Die Sternsinger«. Für ihre<br />
Verdienste um den fairen Handel und die<br />
Nachhaltigkeit ist die GEPA vielfach ausgezeichnet<br />
worden, unter anderem beim<br />
Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 als<br />
»Deutschlands nachhaltigste Marke«.<br />
Aktuell wurde sie beim CSR-Preis der<br />
Bundesregierung (csr-in-deutschland.de) in<br />
der Sonderpreiskate gorie »Verantwortungsvolles<br />
Lieferkettenmanagement« als eines<br />
von fünf Unternehmen nominiert. Das Gewinnerunternehmen<br />
wird von Bundesarbeitsminister<br />
Hubertus Heil als Schirmherr des<br />
CSR-Preises am 9. Juni <strong>2020</strong> in Berlin ausgezeichnet.<br />
Außerdem hat sich die GEPA nach dem<br />
neuen Garantiesystem der WFTO (World Fair<br />
Trade Organization) prüfen lassen.<br />
Näheres zu Preisen und<br />
Auszeichnungen sowie zur GEPA<br />
allgemein unter gepa.de<br />
Die Bio-Schokolade Salty<br />
Caramel erhielt von der Zeitschrift<br />
Schrot & Korn die<br />
Auszeichnung »Bestes Bio«.
Faire Mindestpreise der GEPA<br />
versus Weltmarktpreise<br />
in US-Dollar pro Tonne (Stand: Dezember 2019)<br />
4.189<br />
3.200<br />
3.329<br />
Fair GEPA<br />
2.400<br />
2.659<br />
1.380<br />
Weltmarkt<br />
Kakao<br />
Arabica-<br />
Kaffee<br />
Robusta-<br />
Kaffee<br />
Kakaobauer Nelson Cruz: »Ich kann mein Dorf und meine Kooperative wachsen<br />
lassen, damit es in Zukunft viel besser sein wird als jetzt.« Früher mussten die Bäuerinnen<br />
und Bauern ihre Kakaobohnen direkt nach der Ernte zu Niedrigstpreisen an<br />
kommerzielle Zwischenhändler verkaufen. Durch den fairen Handel fermentieren und<br />
trocknen sie sie heute selbst und exportieren sie über die Kooperative.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 25
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Fairer Handel als Grundprinzip<br />
Seit 1975 stellt die GEPA, eine hundertprozentige Fair-<br />
Handelsorganisation, Naturprodukte wie Kaffee, Tee und<br />
Schokolade her. Aktuell arbeitet das Unternehmen mit 131<br />
Partnern in Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika sowie<br />
Europa direkt und langfristig zusammen – darunter viele<br />
Organisationen kleinbäuerlicher Betriebe. Da fairer Handel<br />
bei der GEPA nicht nur Nebensache, sondern Kern der<br />
Unternehmensphilosophie ist, reinvestiert das Unternehmen<br />
auch alle Gewinne wieder in den fairen Handel. Und die<br />
Betriebsgesellschaften sind ausschließlich kirchliche Entwicklungs-<br />
und Jugendorganisationen wie Brot für die<br />
Welt und Misereor.<br />
Feine Bio-Trinkschokolade<br />
Kalt oder warm ein Genuss: Der Kakao<br />
überzeugt mit vollem Schokoladengeschmack<br />
und harmonischer Süße aus<br />
Bio-Rohrohrzucker.<br />
250 g 4,49 € (100 g = 1,80 €)<br />
Bio-Café Benita<br />
Der lösliche Kaffee aus lateinamerikanischen<br />
Arabica-Bohnen begeistert<br />
mit seinem feinen Aroma als schneller<br />
Kaffee zwischendurch.<br />
100 g 7,49 €<br />
26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
Faires Pfund Bio-Honig cremig<br />
Der mild-würzige Honig aus dem Nektar<br />
verschiedener Wildblüten eignet sich<br />
als Brotaufstrich sowie zum Verfeinern<br />
von Getränken und Desserts.<br />
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Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkost-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 27
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
»Nur nicht an den<br />
Zutaten sparen«<br />
Ob Riegel, Kugel oder Konfekt – der Lübecker Bio-Süßwarenhersteller<br />
Lubs kreiert aus hochwertigen Rohstoffen<br />
süße Köstlichkeiten. Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> durfte einen<br />
Blick hinter die Kulissen werfen.<br />
Ein Sack Mandeln, ein Beutel<br />
Haselnüsse und eine ordentliche<br />
Portion Datteln noch. Chris<br />
Gajewski manövriert gekonnt durch die<br />
Gänge des Rohwarenlagers und packt die<br />
fehlenden Rohstoffe auf den Rollwagen.<br />
Seine Aufgabe ist es, alle Komponenten<br />
für die Produktion der nächsten Charge<br />
Fruchtriegel zusammenzustellen. Dabei<br />
behält der Mitarbeiter des Lübecker Bio-<br />
Süßwarenherstellers Lubs den Überblick<br />
über insgesamt gut 160 verschiedene<br />
Rohstoffe, die hier lagern. Fast alle der<br />
mehr als 60 unterschiedlichen Rezepturen<br />
hat er dank jahrelanger Erfahrung im<br />
Kopf. Ein abschließender Blick auf die Zutatenliste<br />
darf dennoch nicht fehlen –<br />
wenn auch nur zur Kontrolle.<br />
Bereits 1982 entwickelte Michael<br />
Lubs die ersten Bio-Fruchtriegel und legte<br />
damit den Grundstein für den heutigen<br />
Mittelständler. »So wie schon damals setzen<br />
wir nach wie vor auf eine außerordentliche<br />
Qualität all unserer Zutaten«,<br />
erklärt Friedrich Lange. Seit 2002 führt<br />
er die Geschäfte des Bio-Pioniers, der<br />
heute mit knapp 50 Beschäf tigten rund<br />
zehn Millionen Riegel pro Jahr herstellt.<br />
»Wichtig ist, dass unsere Produkte auch<br />
wirklich nach Frucht schmecken. Wenn<br />
zum Beispiel Ananas draufsteht, muss<br />
man das auch direkt schmecken können«,<br />
so Lange. Künstliche Aromen und Süßungsmittel<br />
kommen dabei nicht zum<br />
Einsatz. Stattdessen arbeitet Lubs unter<br />
anderem mit Datteln, die über eine sehr<br />
aromatische Süße verfügen. Diese bezieht<br />
das Unternehmen seit vielen Jahren von<br />
der Sekem-Farm mitten in der ägyptischen<br />
Wüste – allein im vergangenen<br />
Jahr rund 150 Tonnen.<br />
Sorgfältig zusammengestellt<br />
Vom Rohwarenlager aus geht es eine Tür<br />
weiter. Hier werden die vorbereiteten<br />
Rohstoffe für die weitere Verarbeitung<br />
abgewogen. Blitzschnell fährt Christina<br />
Baumann mit der silbernen Schütte in<br />
ihrer Hand in die Mandeln und lässt diese<br />
auf die Waage vor ihr niederprasseln. Sie<br />
arbeitet bereits seit zehn Jahren hier und<br />
bereitet die jeweiligen Mischungen für<br />
Fruchtriegel und -konfekte sowie Nougatund<br />
Marzipanmassen vor. Ob Mandeln<br />
oder Cashewkerne, Aprikosen, Ananas<br />
oder Sultaninen – Christina Baumann<br />
bringt die einzelnen Rohstoffe ins richtige<br />
Verhältnis, sodass im Anschluss kleine<br />
Köstlichkeiten daraus entstehen können.<br />
»Fruchtriegel gibt es bei der Firma Lubs<br />
schon von Beginn an. Durch unsere langjährige<br />
Erfahrung haben wir in diesem<br />
Bereich eine hohe Kompetenz aufgebaut«,<br />
erklärt Friedrich Lange. Doch das Sortiment<br />
hat sich im Laufe der Jahre verändert.<br />
Erst kam das Lübecker Marzipan hinzu,<br />
seit einigen Jahren auch Confiserie-Produkte.<br />
Insbesondere zu Weihnachten und<br />
Ostern laufe dieser Bereich sehr gut, so<br />
Lange. Deshalb gibt es jeweils zeitlich begrenzt<br />
auch Ostereier in verschiedenen<br />
Sorten sowie unterschiedlich gefüllte<br />
Confiserie-Kugeln zum Weihnachtsfest.<br />
Kalt produziert<br />
Christina Baumann ist fertig mit dem Abwiegen.<br />
Direkt nebenan werden im sogenannten<br />
Kutter Haselnüsse, Datteln und<br />
weitere Zutaten zu einer homogenen Masse<br />
zerkleinert und vermengt, bevor daraus<br />
im nächsten Schritt maschinell Riegel ausgeformt<br />
werden. »Auf die Reihenfolge<br />
der einzelnen Zutaten sowie die Dauer und<br />
Geschwindigkeit des Kutterns kommt es<br />
an«, verrät Marina Peiseniek. Mehr dazu<br />
sagen möchte sie jedoch nicht: »Betriebsgeheimnis«,<br />
schmunzelt sie. Die Produktionsleiterin<br />
ist für den gesamten Prozess<br />
und einen reibungslosen Ablauf zuständig.<br />
Und dabei gibt es jede Menge zu berücksichtigen:<br />
Haben die Datteln die passende<br />
Feuchtigkeit? Ist die Masse richtig gekuttert?<br />
Stimmt das Gewicht der Riegel?<br />
»Die Produktion eines guten Fruchtriegels<br />
erfordert schon ein bisschen Knowhow«,<br />
weiß auch Friedrich Lange. Um die<br />
wertvollen Inhaltsstoffe der Zutaten nicht<br />
zu zerstören, setzt Lubs auf die sogenannte<br />
kalte Produktion. »Das heißt, wir erhitzen<br />
unsere Produkte nicht«, erklärt der<br />
Geschäftsführer. Natürlich könne man<br />
auch alles zerkochen, um so eine möglichst<br />
lange Haltbarkeit zu erreichen. Dann<br />
sei am Ende aber auch nichts mehr drin<br />
im Riegel, verrät er.<br />
In der Produktion laufen die zwei vollautomatischen<br />
Fertigungs- und Verpackungslinien<br />
auf Hochtouren. Nur am<br />
Anfang und Ende jeder Linie sorgen Mitarbeiterinnen<br />
dafür, dass der Nachschub an<br />
Riegelmasse nicht ausgeht und die fertigen<br />
Riegel in Kartons verpackt werden. Mittendrin<br />
Marina Peiseniek. Neben der Riegelproduktion<br />
verantwortet sie auch die der<br />
Fruchtkonfekte und saisonalen Sonderartikel.<br />
Gerade laufen die Nuss-Nougat-Eier<br />
für Ostern. »Die Oster-Produktion startet<br />
im Dezember. Wir sind jetzt in den letzten<br />
Zügen und haben die ersten Chargen bereits<br />
ausgeliefert«, berichtet sie. Langeweile<br />
kommt im Anschluss allerdings keine<br />
auf. Denn pünktlich Ende Mai startet die<br />
Fertigung der nächsten Saisonprodukte:<br />
Weihnachts-Kugeln. MaWi<br />
28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Lubs GmbH kurz gefasst<br />
Gründung 1982<br />
Geschäftsführer Friedrich Lange<br />
Unternehmensstandort Lübeck<br />
Beschäftigte 48<br />
Vom Bio-Pionier zum erfolgreichen<br />
Mittelständler – das norddeutsche<br />
Unternehmen Lubs produziert seit Anfang<br />
der 1980er-Jahre Fruchtriegel in<br />
Bio-Qualität. Im Laufe der Zeit kamen<br />
Fruchtkonfekt sowie Lübecker Marzipan<br />
und verschiedene Confiserie-Produkte<br />
dazu.<br />
lubs.de<br />
Friedrich Lange prüft die aktuelle Charge<br />
Mandeln. Etwa 60 Tonnen des Handelstyps<br />
Valencia importiert und verarbeitet Lubs pro<br />
Jahr (oben). Zwar werden die kleinen Fruchtkonfekt-Bällchen<br />
maschinell geformt, die Verpackung<br />
ist jedoch reine Handarbeit (links).<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 29
NATURDROGERIE*<br />
Bereit für die Sonne<br />
Die Badesaison startet zwar erst in ein paar Wochen, doch<br />
auch die Frühjahrssonne lockt uns bereits nach draußen.<br />
Und für den Sonnenschutz unbedeckter Körperstellen ist es<br />
nie zu früh. Mit unseren Tipps und Infos sind Sie bereit für<br />
sonnige Zeiten. CT<br />
Lebenselixier Sonne<br />
Für uns Menschen ist das Licht der Sonne wichtig. Denn<br />
das lebensnotwendige Vitamin D wird zu 90 Prozent in der<br />
Haut gebildet – jedoch nur unter dem Einfluss der Sonne.<br />
Es übernimmt im Organismus eine Schlüsselfunktion und ist<br />
an zahlreichen Regulierungsvorgängen der Zellen beteiligt.<br />
Zehn sonnige Minuten für Unterarme und Gesicht in regelmäßigen<br />
Abständen reichen schon aus, um die Produktion<br />
anzukurbeln. Wer sich der UV-Strahlung länger aussetzen<br />
möchte, sollte dies wohldosiert und mit dem richtigen Sonnenschutz<br />
tun. Denn sonst drohen vorzeitige Hautalterung,<br />
Sonnenbrand und schlimmstenfalls sogar Hautkrebs.<br />
Sonnenschutzmittel mit mineralischen<br />
UV-Filtern schonen Umwelt und Gewässer<br />
und belasten Korallenriffe nicht.<br />
Speick Naturkosmetik<br />
Speick Sun Sonnencreme<br />
LSF 30**<br />
Hundert Prozent natürlich-mineralischer<br />
Sonnenschutz mit wasserfester<br />
Wirkung: Diese Sonnencreme<br />
für Gesicht und Körper schützt sofort,<br />
zieht schnell ein und hinterlässt<br />
keine weißen Rückstände auf der<br />
Haut. Sie ist biologisch leicht abbaubar<br />
sowie riff- und korallenfreundlich.<br />
Mit feuchtigkeitsspendendem Zuckerrübenextrakt<br />
und hautberuhigendem<br />
Schilfrohrextrakt; frei von<br />
Aluminium und Parfüm. Ideal auch<br />
für Kinder.<br />
60 ml 12,99 € (100 ml = 21,65 €)<br />
Richtig sonnenbaden<br />
Unabdingbar sind Sonnenschutzmittel<br />
– für Erwachsene mit mindestens Lichtschutzfaktor<br />
20, für Kinder 30. Dieser gibt an,<br />
um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der<br />
Haut bei richtiger Anwendung des Produkts erhöht,<br />
ohne dass es zu einem Sonnenbrand kommt. Beispielsweise<br />
ergibt eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten multipliziert mit Lichtschutzfaktor<br />
20 eine Sonnenzeit von 200 Minuten. Diese Zeit sollte<br />
aber nie ausgereizt werden, denn Einflüsse wie Schwitzen oder ein<br />
Gang ins Wasser können die Wirkung mindern. Die Eigenschutzzeit<br />
hängt vom individuellen Hauttyp ab. Bei hellen Typen ist sie naturgemäß<br />
kürzer als bei dunkleren, dies sollte bei der Auswahl des<br />
Sonnenschutzmittels beachtet werden. Generell gilt: Mehr ist mehr.<br />
Nur großzügig und mehrmals über den Tag verteilt aufgetragen, entfalten<br />
Cremes und Lotionen ihre schützende Wirkung.
Synthetisch versus mineralisch<br />
In Sonnenschutzmitteln gibt es zwei Wirkprinzipien,<br />
die vor UV-A- und UV-B-Strahlung schützen. Zum einen<br />
synthetische Filter, künstlich hergestellte chemische<br />
Verbindungen, die in die Haut eindringen und die UV-<br />
Strahlung in harmloses Infrarotlicht und Wärme umwandeln.<br />
Sie müssen mindestens 30 Minuten vor dem<br />
Sonnenbad aufgetragen werden. Sie stehen aber im Verdacht,<br />
im Körper hormonähnlich zu wirken, beim Baden<br />
abgespülte Cremes schädigen außerdem die Gewässer.<br />
Zum anderen gibt es Sonnenschutzmittel mit natürlich-mineralischen<br />
Filtern. Sie enthalten feinst vermahlenes<br />
Titandioxid und Zinkoxid, welche die Sonnenstrahlung<br />
wie Spiegel reflektieren. In als Naturkosmetik<br />
zertifizierten Sonnenschutzprodukten sind nur diese<br />
Filter erlaubt. Sie wirken direkt nach dem Auftragen.<br />
Auf der Haut bleibt jedoch mitunter ein weißer<br />
Schimmer zurück.<br />
Beim Sonnenbaden gerne barfuß<br />
unterwegs? Fußcremes und -balsame<br />
verschaffen Abhilfe bei beanspruchten<br />
und rauen Hautstellen.<br />
HYDROPHIL<br />
Lavendel-Seife** vegan<br />
oder Lemongrass-Seife** vegan<br />
Diese wohlriechenden Seifen enthalten bestes Öl aus<br />
Oliven, Kokosnüssen und Sonnenblumen sowie Sheabutter.<br />
Anteile von Lavendel oder Lemongrass sorgen dafür,<br />
dass die Hände nicht nur sauber werden, sondern auch<br />
noch angenehm frisch duften. Die Seifen eignen sich<br />
auch zum Waschen von Körper und Haaren. Sie werden<br />
wasserneutral, fair und von Hand vor den Toren Hamburgs<br />
hergestellt und liebevoll einzeln<br />
verpackt.<br />
je 80 g 4,89 €<br />
(100 g = 6,11 €)<br />
alviana<br />
Fußcreme Bio-Salbei<br />
vegan oder Hornhaut<br />
Balsam Bio- Sonnenhut<br />
vegan<br />
Die Fußcreme mit Bio-Salbei<br />
und Vitamin E verwöhnt<br />
trockene und raue Füße<br />
und verleiht ihnen ein<br />
geschmeidig-zartes Hautgefühl.<br />
Eine zart duftende<br />
Textur, die schnell einzieht und pflegt.<br />
Die intensive Formulierung des Hornhaut Balsams mit<br />
Bio-Sonnenhut wurde speziell für trockene Hautstellen<br />
und strapazierte Füße ent wickelt. Die reichhaltige<br />
Pflegewirkung unterstützt die Rückbildung von<br />
Hornhaut auch an Händen, Ellenbogen und Knien.<br />
Fußcreme Bio-Salbei<br />
75 ml 2,99 € (100 ml = 3,99 €)<br />
Hornhaut Balsam Bio-Sonnenhut<br />
50 ml 2,79 € (100 ml = 5,58 €)<br />
Sonnenschutz – aber bitte<br />
umweltschonend<br />
Die Fürsorge für unsere Haut ist wichtig, sie sollte allerdings<br />
nicht auf Kosten der Umwelt gehen. Tausende Tonnen<br />
Sonnenschutzmittel landen jährlich in den hochsensiblen<br />
Ökosystemen von Korallenriffen. Das stellt ein erhebliches<br />
Problem für die Umwelt dar. Insbesondere der chemische<br />
Stoff Octocrilen steht dabei in Verruf. Er ist wasserunlöslich,<br />
biologisch schwer abbaubar und lagert sich deshalb in Gewässern<br />
und Organismen an. Weitere chemische UV-Filter wie<br />
Octinoxate oder Oxybenzone schaden den Meeresorganismen.<br />
So zerstören sie unter anderem die Zellen von Korallen,<br />
was zu deren Verblassen, Ausbleichen und schließlich zum<br />
Absterben führt. Wer für sich und die Umwelt auf Nummer<br />
sicher gehen möchte, greift zu mine ralischem<br />
Sonnenschutz und achtet auf Siegel<br />
wie NATRUE oder BDIH. Geschützte Haut<br />
und respektvoller Umgang mit der<br />
Natur sind somit kein Widerspruch.<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt<br />
es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong><br />
Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 31
NATURDROGERIE*<br />
Aus unserer Naturdrogerie<br />
Sonnenschutz für Kinderhaut<br />
Kinderhaut gebührt besondere Aufmerksamkeit, denn sie ist<br />
um ein Vielfaches empfindlicher als die von Erwachsenen, die<br />
UV-empfindlichen Stammzellen liegen sehr viel dichter unter der<br />
Hautoberfläche. Kinder sollten unter keinen Umständen einen Sonnenbrand<br />
bekommen – schon kleine Rötungen können den Risikofaktor<br />
erhöhen, später an Hautkrebs zu erkranken. Ein paar Regeln:<br />
• Mittagspause ist Sonnenpause: Zwischen 12 und 16 Uhr sollten Kinder<br />
die Sonne meiden.<br />
• Schatteninseln suchen oder schaffen und Kinder nur dort spielen lassen.<br />
• Möglichst durch Kleidung schützen, z. B. spezielle Sonnenschutzkleidung.<br />
• Sonnencremes mit sehr hohem Breitbandschutz (UV-A und UV-B) und<br />
Lichtschutzfaktor sind ein Muss.<br />
• Sonnenschutzmittel regelmäßig und ausreichend auftragen.<br />
• Eine Kopfbedeckung darf nicht fehlen, sie schützt Gesicht, Kopfhaut<br />
und bestenfalls Ohren und Nacken.<br />
• Augen schützen: Kindersonnenbrillen mit der Kennzeichnung UV-400<br />
sind optimal.<br />
• Für Babys und Kleinkinder ist direkte Sonneneinstrahlung tabu.<br />
Ihr hauteigener Schutz ist so gut wie noch gar nicht vorhanden und<br />
muss sich noch entwickeln.<br />
lavera<br />
Sensitiv Sonnenlotion Kids LSF 50<br />
Diese Sonnenlotion bietet speziell sensibler<br />
Kinderhaut zuverlässigen Sofortschutz. Die<br />
sorgfältig ausbalancierte Naturkomposition<br />
mit mineralischen UV- Filtern, Bio-Sonnenblumen-<br />
und Bio-Kokosöl hat eine leichte,<br />
wasserfeste Formulierung und reduziert das<br />
Risiko von sonnenbedingten Hautirritationen,<br />
Sonnenallergien sowie Mallorca-Akne.<br />
Für Neurodermitiker geeignet.<br />
100 ml 14,99 €<br />
SOS: Erste Hilfe<br />
bei Sonnenbrand<br />
Bei leichten Rötungen verschaffen nasse<br />
Handtücher Abhilfe, auch Packungen mit<br />
Quark oder Joghurt kühlen und spenden<br />
Feuchtigkeit. Pflegeprodukte sollten<br />
kühlend und abschwellend wirken. Der Haut<br />
Ruhe gönnen und Sonne meiden, bis die<br />
Rötung abgeklungen ist. Bei schlimmerem<br />
Sonnenbrand mit Blasenbildung sollte<br />
man ärztlichen Rat einholen.<br />
Sonnenschutz ist für<br />
Kinderhaut besonders wichtig.<br />
Naturkosmetikprodukte<br />
schützen die Jüngsten mit<br />
mineralischen UV-Filtern.<br />
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite<br />
handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten<br />
die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
Blogtipp: »Beautyjagd«<br />
Auf »Beautyjagd« berichtet Bloggerin<br />
Julia Keith seit zehn Jahren von<br />
ihrer Jagd nach den besten Beautyprodukten<br />
der Welt und ihrer Leidenschaft<br />
für Naturkosmetik. Auch beim<br />
Thema Sonnenschutz setzt die Weltenbummlerin<br />
auf die Kraft der Natur:<br />
»Es ist noch gar nicht so lange her, dass<br />
mineralischer Sonnenschutz eher einer<br />
weißen Paste als einer komfortablen<br />
Creme glich. Glücklicherweise hat sich<br />
hier in den letzten Jahren vieles getan!<br />
Natürlicher Sonnenschutz mit den mineralischen<br />
UV-Filtern Zinkoxid und Titandioxid<br />
kann sich durchaus leicht und geschmeidig<br />
auf der Haut anfühlen – und<br />
auch das Weißeln hält sich absolut in<br />
Grenzen. Ein Tipp: Unbedingt genügend<br />
Sonnenschutz auftragen, um den ausgelobten<br />
Lichtschutzfaktor zu erreichen.<br />
Für das Gesicht benötigt man ungefähr einen Drittel Teelöffel,<br />
für den Körper sollten es drei Esslöffel sein.«<br />
Greenic<br />
Bio-Hagebuttenpulver<br />
vegan<br />
Die Hagebutten für<br />
dieses Trinkpulver in<br />
Rohkostqualität<br />
werden behutsam<br />
getrocknet, anschließend<br />
langsam und schonend in einer<br />
Keramikmühle zu sehr feinem Pulver vermahlen<br />
und in Aromaschutzdosen abgefüllt.<br />
Das Hagebuttenpulver von der Ostsee<br />
ist ideal für Smoothies und Shakes<br />
und passt auch gut zu Müsli, Porridge<br />
oder Joghurt. Es enthält viel natürliches<br />
Vitamin C, ist ballaststoffreich, fettarm,<br />
laktose- und glutenfrei.<br />
120 g 9,99 € (100 g = 8,33 €)<br />
Zum Blog geht es unter<br />
beautyjagd.de<br />
SANTE Dental Med<br />
Zahncreme<br />
Vitamin B12<br />
03/19<br />
oekotest.de/111632<br />
Alnavit<br />
Bio Hafer Früchte Müsli vegan<br />
Für einen genussvollen und bewussten<br />
Start in den Tag: Dieses<br />
Bio Hafer Früchte Müsli mit<br />
gluten freiem Hafer ist ein ballaststoff<br />
reiches Frühstück – nicht nur<br />
für Menschen mit Unverträglichkeiten.<br />
Es ist laktosefrei und enthält<br />
nur die natürliche Süße aus<br />
Früchten. Mit Datteln, Feigen,<br />
Apri kosen, Pflaumen, Äpfeln,<br />
Himbeeren und Erdbeeren.<br />
Bezeichnung: SANTE Dental Med<br />
Zahncreme Vitamin B12<br />
Drucker: Ritter Haftetiketten<br />
Art.-Nr.: 44163<br />
Packmittelnr.: J1630<br />
Sante<br />
Status: Freigabe am 30.04.2019<br />
Größe: 18,2 x 21,8mm<br />
von C.Kleinschnitz<br />
Druck: Schwarz + PANTONE 485 C Datenversand: am 30.04.2019<br />
Dental Med Zahngel Sensitiv<br />
Vitamin B12 fluoridfrei vegan<br />
oder Dental Med Zahncreme<br />
Vitamin B12 vegan<br />
Natürliche Reinigung für Zähne<br />
und Zahnfleisch, Schutz vor Karies,<br />
Parodontose und Zahnsteinbildung:<br />
Das Zahngel mit Vitamin B12 ist<br />
natriumfluoridfrei; Meersalz und<br />
mineralische Putzkörper entfernen<br />
Zahnbelag gründlich und schonend. Die zahnärztlich<br />
getestete Zahncreme mit einem Wirkstoffkomplex aus<br />
Natriumfluorid, Xylitol und Bio-Salbei unterstützt das<br />
Zahnfleisch und den Schutz der Zähne. Mit angenehm<br />
minzigem Geschmack für einen frischen Atem.<br />
je 75 ml 5,89 € (100 ml = 7,85 €)<br />
350 g 3,29 € (1 kg = 9,40 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 33
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Natürliche Pflege für alle Haartypen<br />
Die neuen Pflegeshampoos und -spülungen von lavera sind auf unterschiedliche<br />
Haartypen abgestimmt und haben verschiedene Pflegegrade<br />
und Inhaltsstoffe. Die neuen Pflegeformeln mit Bio-Quinoa sorgen für<br />
gute Kämmbarkeit und ein tolles Haargefühl. Die Pflege shampoos und<br />
-spülungen haben die hochwertige Bio-Zertifizierung Ecocert Cosmos<br />
Organic. Alle Pflegeformeln werden vom Unternehmen selbst entwickelt.<br />
Im Mittelpunkt stehen dabei erlesene Bio-Inhaltsstoffe. Über 300 Naturwirkstoffe<br />
stammen aus der eigenen Herstellung. Selbstverständlich<br />
verzichtet zertifizierte Naturkosmetik auf Silikone.<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
Pflegespülung<br />
Expert Repair & Tiefenpflege<br />
Die Spülung mit nährendem Bio-Macadamiaöl<br />
und Bio-Quinoa pflegt strapaziertes<br />
und geschädigtes Haar reichhaltig vom<br />
Ansatz bis in die Spitzen.<br />
200 ml 3,49 € (100 ml = 1,75 €)<br />
Pflegeshampoo<br />
Expert Repair & Tiefenpflege<br />
Pflegt mit Bio-Macadamiaöl und Bio-<br />
Quinoa strapaziertes und geschädigtes<br />
Haar intensiv und hilft, selbst stärkere<br />
Haarschäden zu reparieren.<br />
250 ml 3,49 € (100 ml = 1,40 €)<br />
34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
* Bei den Produktvorstellungen auf dieser Doppelseite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
Pflegeshampoo<br />
Glanz & Geschmeidigkeit<br />
Die Naturkomposition mit Bio-Avocado<br />
und Bio-Quinoa schenkt glanzlosem,<br />
stumpfem Haar seidigen Glanz und<br />
Geschmeidigkeit.<br />
250 ml 3,49 € (100 ml = 1,40 €)<br />
Pflegespülung<br />
Basis Sensitiv Feuchtigkeit & Pflege<br />
Spendet dem Haar intensive Feuchtigkeit<br />
dank Bio-Aloe-vera und Bio-Quinoa,<br />
pflegt es nachhaltig und macht es geschmeidig.<br />
Für empfindliche Kopfhaut<br />
geeignet.<br />
200 ml 3,49 € (100 ml = 1,75 €)<br />
Pflegeshampoo<br />
Basis Sensitiv Feuchtigkeit & Pflege<br />
Sorgfältig ausbalancierte Naturkomposition<br />
mit Bio-Aloe-vera und Bio-Quinoa.<br />
Spendet dem Haar Feuchtigkeit und<br />
ist sanft zu empfindlicher Kopfhaut.<br />
250 ml 3,49 € (100 ml = 1,40 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 35
Aktuelles<br />
aus Bio-Welt<br />
und Gesellschaft<br />
Online unterschreiben:<br />
umweltinstitut.org/mitmach-aktionen/<br />
bienen-und-bauern-retten<br />
Ihre Stimme für eine bienenfreundliche<br />
Landwirtschaft<br />
Die Europäische Bürgerinitiative (EBI) »Bienen und Bauern<br />
retten« fordert einen EU-weiten Ausstieg aus der Anwendung<br />
chemisch-synthetischer Pestizide. Außerdem fordert sie Unterstützung<br />
für die Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf<br />
eine gesunde, kleinbäuerliche Landwirtschaft, die zum Erhalt<br />
der Artenvielfalt beiträgt. Bis September <strong>2020</strong> müssen europaweit<br />
mindestens eine Million Unterschriften gesammelt und<br />
dabei in sieben Staaten ein Mindestquorum erreicht werden.<br />
Dann müssen die EU-Kommission und das Europaparlament die<br />
oben genannten Forderungen auf die Tagesordnung setzen.<br />
Auch Slow Food Deutschland e. V. hat sich der Initiative angeschlossen<br />
und ruft dazu auf, für eine pestizidfreie, nachhaltige<br />
und bienenfreundliche Landwirtschaft zu stimmen.<br />
Pflanzen säen – Bienen retten<br />
In diesem Jahr geht der bundesweite Pflanzwettbewerb »Wir<br />
tun was für Bienen« der Initiative »Deutschland summt!« bereits<br />
in die vierte Runde. Unter dem Motto »Be happy! Make a bee<br />
happy!« können alle Bürgerinnen und Bürger vom 1. <strong>April</strong> bis<br />
zum 31. Juli einen Teil dazu beitragen, kleine und große Flächen<br />
bienenfreundlich zu gestalten. Die Teilnehmenden können Fotos<br />
und Dokumentationen einschicken, die darlegen, was<br />
sie mit ihrer Aktion erreicht haben. Eine Fachjury bewertet die<br />
Beiträge und vergibt Preise in verschiedenen Kategorien.<br />
Die Initiative »Deutschland summt!« der Stiftung für Mensch<br />
und Umwelt schafft seit 2010 Aufmerksamkeit für Bienen und<br />
Stadtnatur und inspiriert Menschen dazu, selbst aktiv zu werden.<br />
Dies ist dringend notwendig, um heimische Bienenarten wie<br />
Hosen-, Seiden- und Mauerbiene zu<br />
schützen und den Rückgang der biologischen<br />
Vielfalt zu stoppen. Mitmachen<br />
unter deutschland-summt.de<br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Nothilfe für syrische Kinder<br />
Seit neun Jahren herrscht in Syrien ein grausamer Bürgerkrieg.<br />
Vor allem Millionen Kinder leiden darunter – sie sind Vertriebene<br />
im eigenen Land oder wachsen in trostlosen Notunterkünften in<br />
Nachbarländern auf. Unter schwersten Bedingungen versuchen<br />
Familien zu überleben und sind dabei dringend auf humanitäre<br />
Hilfe angewiesen. Viele Kinder sind jahrelang nicht zur Schule<br />
gegangen oder stehen unter Schock, weil sie schwere Kämpfe<br />
miterlebt haben. Unicef stellt mit über 650 Mitarbeitenden und<br />
einem breiten Netzwerk aus Partnerorganisationen in Syrien und<br />
den Nachbarländern Hilfe bereit. Das Kinderhilfswerk der Vereinten<br />
Nationen versorgt Kinder und ihre Familien mit Trinkwasser,<br />
Medikamenten und warmer Kleidung für den Winter, startet<br />
Impfkampagnen und organisiert Schulunterricht sowie psychosoziale<br />
Betreuung.<br />
<strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können das Engagement<br />
von Unicef unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte spenden.<br />
Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />
payback.de/spendenwelt<br />
»Gentechnik – nein danke!«<br />
Das Europaparlament hat seine Position für die 15. Vertragsstaatenkonferenz<br />
der UN-Biodiversitätskonvention<br />
festgelegt. Die Parlamentarierinnen und Parlamentarier<br />
fordern die EU auf, sich bei den im Oktober anstehenden Verhandlungen<br />
der Biodiversitätskonvention für ein globales Gene-<br />
Drive-Moratorium einzusetzen (Save Our Seeds, 16.01.<strong>2020</strong>).<br />
••• Eine neue Studie enthüllt einen unbeabsichtigten Effekt von<br />
CRISPR/Cas9 mit Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit<br />
gentechnisch veränderter Pflanzen. Sie zeigt, dass von beschädigten<br />
Genen weiter Eiweiße hergestellt werden, obwohl<br />
CRISPR/Cas9 genau diese Funktion ausschalten sollte. Folglich<br />
könnten solche geneditierten Pflanzen giftig oder allergieauslösend<br />
wirken (SAG, 15.01.<strong>2020</strong> / GMWatch, 11.01.<strong>2020</strong>). MH<br />
36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Ausstellungstipp<br />
Göttin, Teufelin, Puppe, Fetisch, Kindfrau oder wunderbares<br />
Traumwesen – die Frau war das zentrale Thema surrealistischer<br />
Männerfantasien. Künstlerinnen gelang es zunächst als Partnerin<br />
oder Modell, in den Kreis um den Gründer der Surrealisten-Gruppe,<br />
André Breton, einzudringen. Allerdings zeigt sich bei genauerer<br />
Betrachtung, dass die Beteiligung von Künstlerinnen an der<br />
internationalen Bewegung wesentlich umfassender war als allgemein<br />
bekannt und bislang dargestellt. Die Schirn Kunsthalle<br />
Frankfurt beleuchtet erstmals in einer großen Überblicksausstellung<br />
den weiblichen Beitrag zum Surrealismus und zeigt rund<br />
260 beeindruckende Gemälde, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien<br />
und Filme<br />
von 34 Künstlerinnen<br />
aus elf Ländern.<br />
Buchtipp<br />
Dorothea Tanning,<br />
Spannung, 1942,<br />
Öl auf Leinwand<br />
Fantastische Frauen<br />
Surreale Welten von Meret<br />
Oppenheim bis Frida Kahlo,<br />
Schirn Kunsthalle Frankfurt,<br />
13. Februar bis 24. Mai <strong>2020</strong><br />
»Die wunderbare Welt der Eiche«: Thomas Müller richtet<br />
seine ganze Aufmerksamkeit auf eine einzige Baumart und<br />
lässt sie dabei höchst lebendig werden. Im ganz wörtlichen<br />
Sinn: Mit seinen unverwechselbaren Natur-Illustrationen<br />
nähert er sich dem imposanten Baum Seite für Seite immer<br />
weiter an. Angefangen bei Waldtieren, die in seinem Umfeld<br />
Schutz und Nahrung suchen, über Käfer, die ihre Spuren an<br />
Holz und Blättern hinterlassen, bis ganz nach oben in den<br />
Wipfel, wo heimische Greifvögel nach<br />
Beute Ausschau halten. Die ruhigen,<br />
detaillierten Bilder bilden eine gelungene<br />
Einheit mit den kindgerechten<br />
Beschreibungen. Ab circa sechs Jahren.<br />
Erschienen im Gerstenberg Verlag,<br />
erhältlich für 20,– Euro. MAG<br />
KLIMASCHUTZ: GEMEINSAM VIEL BEWEGEN<br />
Klimafasten: Weil weniger dem<br />
Klima guttut – und uns<br />
Die christliche Tradition des Fastens ist eine ideale Möglichkeit,<br />
innerlich einzukehren und auszuprobieren, wie es ist,<br />
mit weniger zu leben. Die Evangelische Kirche von Westfalen<br />
lädt gemeinsam mit anderen Landeskirchen und Bistümern<br />
noch bis Ostersonntag zu der Aktion »Klimafasten« ein.<br />
Beim Klimafasten geht es nicht nur um unser Wohl, sondern<br />
darum, dass alle ein gutes Leben haben sollen – gegenwärtige<br />
wie auch künftige Generationen, die Menschen im Norden<br />
wie im Süden. So verursacht jeder Mensch in Deutschland<br />
etwa elf Tonnen Klimagase im Jahr, in Indien sind es nur circa<br />
1,7 Tonnen. Wenn wir klimagerecht leben wollen, dürfen wir<br />
langfristig nur zwei Tonnen Klimagase pro Kopf verursachen.<br />
Klimafasten lädt ein, über das rechte Maß nachzudenken<br />
und es immer wieder einzuüben. »So viel du brauchst«<br />
lautet das Motto. Sieben Wochen Zeit, um über die eigenen<br />
Gewohnheiten und Bedürfnisse nachzudenken, den Auswirkungen<br />
des Überflusses nachzugehen und ganz praktisch<br />
den eigenen Alltag von Ballast zu befreien. Jede Woche<br />
steht ein anderes Thema im Fokus, zum Beispiel plastikfrei<br />
leben oder Lebensmittel retten. Für jedes Thema bietet eine<br />
Fastenbroschüre Anregungen, um in kleinen oder großen<br />
Schritten in Richtung Klimagerechtigkeit zu gehen – in der<br />
Fastenzeit, aber auch während des gesamten Jahres.<br />
››› Gastbeitrag von Klaus Breyer und Katja Breyer für das<br />
Institut für Kirche und Gesellschaft sowie das Amt für<br />
MÖWe der Evangelischen Kirche von Westfalen<br />
Die Klima-Allianz Deutschland ist das breite Bündnis für den<br />
Klimaschutz. Zwei ihrer 130 Mitgliedsorganisationen sind das<br />
Institut für Kirche und Gesellschaft sowie das Amt für MÖWe<br />
der Ev. Kirche von Westfalen. Die Aktion Klimafasten fand 2015<br />
das erste Mal statt – initiiert von den beiden Mitgliedern.<br />
Weitere Infos:<br />
klima-allianz.de<br />
klimafasten.de<br />
#klimafasten<br />
2. <strong>April</strong>: Internationaler Kinderbuchtag<br />
25. <strong>April</strong>: Internationaler Tag des Baumes
ALLE FÜRS KLIMA<br />
Lebensmittel im Müll –<br />
Verschwendung heizt das Klima auf<br />
Alles dreht sich ums Klima, den Klimawandel, die Emission klimaschäd licher Gase.<br />
Woher Letztere kommen, wohin sie gehen, wer sie verursacht, wie man sie vermeidet.<br />
In dieser Serie widmen wir uns monatlich einem klimarelevanten Ernährungsthema.<br />
Diesmal geht es darum, was der achtsame Umgang mit Lebensmitteln mit Klimaschutz<br />
zu tun hat.<br />
Die Buchführung ist mustergültig:<br />
Immer neue Studien berechnen<br />
die Lebensmittelverschwendung<br />
in Deutschland und<br />
Europa. Die Wissenschaft will es genauer<br />
wissen, als es die alte Faustregel – ein<br />
Drittel aller Lebensmittel wird weggeworfen<br />
– besagt. Dazu werden Mülleimer<br />
und Bio-Tonnen auf Lebensmittelreste<br />
untersucht, Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
befragt, Wareneingang und<br />
-ausgang der Supermärkte geprüft, Computer<br />
mit Zahlenreihen gefüttert. Bis auf<br />
die zweite Kommastelle hat das Thünen-<br />
Institut zuletzt den weggeworfenen Überfluss<br />
berechnet. Danach landen jährlich<br />
in Deutschland 11,86 Millionen Tonnen<br />
Lebensmittel im Müll. Hauptangeklagte<br />
sind weiter die Verbraucherinnen und<br />
Verbraucher, die für 6,14 Millionen Tonnen<br />
verantwortlich gemacht werden, das entspricht<br />
mehr als der Hälfte aller Lebensmittelabfälle:<br />
75 Kilogramm pro Kopf und<br />
Jahr. Daneben tragen auch die landwirtschaftlichen<br />
Betriebe als Erzeuger, Handel,<br />
Lebensmittelverarbeitung, Gastronomie<br />
und Außer- Haus-Versor gung reichlich zum<br />
Abfallberg bei (siehe Grafik).<br />
Seit einigen Jahren macht die große<br />
Verschwendung auch als politisches Thema<br />
Karriere. Sie soll bis 2030 halbiert werden,<br />
so die deckungsgleichen Ziele von Bundesregierung,<br />
EU und UN. Meist wird mit<br />
ethisch-moralischem Blick auf die Ressourcenvergeudung<br />
geschaut. Auch die enormen<br />
ökonomischen Verluste werden<br />
hochgerechnet. Dass die Verschwendung<br />
aber auch die Erderwärmung anheizt, ist<br />
noch nicht überall durchgedrungen. Als<br />
Klimakiller Nummer eins in Sachen Ernährung<br />
gilt unser großer Fleischkonsum.<br />
Doch der riesige Abfallberg an weggeworfener<br />
Nahrung ist ebenfalls in hohem<br />
Maß klimarelevant. Lebensmittel, die in<br />
unserem Vorratsschrank landen, haben<br />
nämlich einen Fußabdruck, also reichlich<br />
Klimagase auf ihrem Konto. Denn bei jedem<br />
Glied der Nahrungsmittelkette, vom<br />
11,86 Millionen Tonnen<br />
Lebensmittel landen<br />
jährlich in Deutschland<br />
im Müll.<br />
18 % Verarbeitung<br />
14 % Außer-Haus-Verzehr<br />
12 % Landwirtschaft<br />
4 % Handel<br />
Acker bis zum Teller, werden Treibhausgase<br />
erzeugt: in der Landwirtschaft, bei der<br />
Verarbeitung der Lebensmittel, bei der<br />
Verpackung, beim Transport, bei der Auslieferung<br />
und Kühlung, zu Hause beim<br />
Kochen und schließlich beim Entsorgen<br />
der Reste. Umso wichtiger wäre es, Lebensmittel<br />
vollständig zu nutzen, anstatt<br />
sie wegzuwerfen.<br />
Der Weltklimarat hat in seinem letzten<br />
Gutachten dem Thema Ernährungssicherheit<br />
ein langes Kapitel gewidmet. Kernsatz:<br />
»Wenn wir Nahrungsmittel-Verluste<br />
und Verschwendung reduzieren, dann<br />
52 % Haushalte<br />
6,14 Millionen<br />
Tonnen Lebensmittel<br />
werfen<br />
die Menschen in<br />
Deutschland weg.<br />
Das entspricht<br />
75 Kilogramm<br />
Lebensmitteln<br />
pro Kopf.<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Vertragshöfe mit Großabnehmern<br />
bauen über<br />
ein Drittel Überschuss<br />
an, damit sie in jedem Fall<br />
hundert Prozent ihrer<br />
Vertrags verpflichtungen<br />
einhalten können.<br />
reduzieren wir auch die Treibhausgas-<br />
Emissionen und den Bedarf an zusätzlichen<br />
landwirtschaftlichen Flächen, um überschüssige<br />
Nahrungsmittel zu erzeugen.«<br />
Ein Weniger an Verschwendung würde<br />
außerdem der weltweiten Ernährungssicherheit<br />
und dem Kampf gegen Hunger<br />
helfen.<br />
»Wenn wir Nahrungsmittel-<br />
Verluste und Verschwendung<br />
reduzieren, dann reduzieren<br />
wir auch die Treibhausgas-<br />
Emissionen und den Bedarf<br />
an zusätzlichen landwirtschaftlichen<br />
Flächen, um<br />
überschüssige Nahrungsmittel<br />
zu erzeugen.«<br />
Aus dem Gutachten des Weltklimarats<br />
Die enge Verbindung zwischen Lebensmitteln<br />
und Klima hat noch eine ganz<br />
andere Seite: Die Erdüberhitzung durch<br />
den Klimawandel gefährdet mit Dürren<br />
und Extremwetterlagen wiederum direkt<br />
die Lebensmittelerzeugung der Landwirtschaft.<br />
Die Folgen können Verknappung<br />
von Nahrungsmitteln sein, Qualitätseinbußen<br />
und Preisexplosionen, die direkt<br />
die Menschen treffen. Umso wichtiger<br />
ist es, Treibhausgase durch Lebensmittel-<br />
Verschwendung zu verringern.<br />
Auch die Überproduktion an Lebensmitteln<br />
führt zu Verschwendung und ist,<br />
wie die Bewegung Slow Food Deutschland<br />
kritisiert, fester Bestandteil unseres<br />
Ernährungssystems, das auf schnellen<br />
Warenumschlag und ein Überangebot<br />
baut. Vertragshöfe mit Großabnehmern<br />
bauen zudem bis zu 40 Prozent mehr an,<br />
damit sie hundert Prozent ihrer Vertragsverpflichtungen<br />
einhalten können. Da<br />
wird also bereits ganz am Anfang, fast<br />
noch bevor ein Saatkörnchen in den Boden<br />
gepflanzt wird, mit über einem Drittel<br />
Überschuss geplant, damit im Falle von<br />
schlechter Witterung oder Schädlingsbefall<br />
die hundert Prozent für die Vertragspartner<br />
geerntet werden können.<br />
Die Studie des Thünen-Instituts rechnet<br />
vor, dass etwa die Hälfte unserer<br />
Abfälle Vergeudung ist, weil die Lebensmittel<br />
zum Zeitpunkt des Wegwerfens<br />
noch uneingeschränkt genießbar waren<br />
oder bei rechtzeitigem Verzehr genießbar<br />
gewesen wären. Das sture Festhalten am<br />
Mindesthaltbarkeitsdatum ist nach wie<br />
vor ein Treiber für die Vernichtung wertvollen<br />
Essens. Fast ein Drittel (28 Prozent)<br />
der in den Supermärkten entsorgten<br />
Lebensmittel landen nur wegen überschrittenen<br />
Haltbarkeitsdatums im Müll.<br />
56 Prozent der aussortierten Waren zeigen<br />
leichte optische Mängel. Zusammen<br />
wären also 84 Prozent der Abfälle im<br />
Handel noch genießbar.<br />
Sucht man bei den Verbraucherinnen<br />
und Verbrauchern nach Gründen für<br />
die Verschwendung, wird oft eine<br />
schlechte Haushaltsplanung verantwortlich<br />
gemacht, aber auch die mangelnde<br />
Wertschätzung von Lebensmitteln und ihr<br />
geringer Preis. Sozialforscherinnen und<br />
-forscher erinnern daran, dass in unserer<br />
Wegwerf- und Konsumgesellschaft der<br />
hohe Verbrauch von Gütern allgegenwärtig<br />
und Kennzeichen unserer Einkaufskultur<br />
ist. Das gilt nicht nur für Kleidung<br />
Das können Sie<br />
im Alltag tun<br />
• Einkaufszettel helfen, nur die Lebensmittel<br />
zu kaufen, die Sie wirklich benötigen<br />
und nutzen.<br />
• Lagern Sie die Lebensmittel richtig –<br />
sowohl in der Vorratskammer als<br />
auch im Kühlschrank.<br />
• Vertrauen Sie Ihren Sinnen statt blind<br />
dem Mindesthaltbarkeitsdatum.<br />
• Alle essbaren Teile verwenden – sowohl<br />
von Pflanzen als auch von Tieren.<br />
• Machen Sie Lebensmittelüberschüsse<br />
haltbar, etwa durch Fermentieren.<br />
Weitere Infos finden Sie unter<br />
slowfood.de<br />
oder Gebrauchsgüter, sondern auch für<br />
Lebensmittel. Das Haben-Wollen von<br />
möglichst vielen appetitlichen Waren<br />
reicht bis zum Suchtverhalten.<br />
Wir sollten uns klarmachen: Die Klimakrise,<br />
das sind nicht nur qualmende<br />
Kohlekraftwerke und kraftstoffintensive<br />
SUVs. Das sind auch überquellende Einkaufswagen<br />
mit Lebensmitteln, von denen<br />
zwölf Prozent im Müll landen, ohne dass<br />
sie benutzt, teilweise nicht einmal ausgepackt<br />
werden.<br />
››› Gastbeitrag Slow Food e. V.<br />
Slow Food e. V. begeistert Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher seit über zehn<br />
J ahren für krummes Gemüse und überzeugt<br />
sie bei verschiedenen Aktionen<br />
und Bildungsprojekten davon, Lebensmittelverschwendung<br />
zu vermeiden.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 39
KLIMAFREUNDLICH ANS ZIEL<br />
Scheue Schönheit<br />
unter Sternen<br />
Informationen zur<br />
Anreise finden Sie unter<br />
bahn.de oder in der<br />
DB-Navigator-App<br />
8<br />
11<br />
7<br />
5<br />
Natürlich Urlaub mit Bus und Bahn. In dieser Serie<br />
stellen wir zwölf Naturlandschaften vor, die sich<br />
in der Kooperation Fahrtziel Natur engagieren.<br />
In diesem Monat: den Nationalpark Eifel.<br />
9<br />
6<br />
1<br />
12<br />
3<br />
10<br />
2<br />
Dichte Wälder, rauschende Bäche,<br />
schroffe Felsen, bunt blühende<br />
Wiesen und der Urftsee mit<br />
seiner gewaltigen Staumauer – wer<br />
sich die ganze Schönheit des nur 65<br />
Kilometer vor den Toren Kölns gelegenen<br />
Nationalparks Eifel erwandern<br />
möchte, ist auf dem Wildnis-Trail<br />
genau richtig. Der Trail führt auf vier<br />
Tagesetappen von 18 bis 25 Kilometer<br />
Länge zwischen Monschau-Höfen im Süden<br />
und Hürtgenwald-Zerkall im Norden<br />
durch den Nationalpark und ist mit einem<br />
stilisierten Wildkatzenkopf markiert.<br />
Die scheue Schönheit ist im einzigen<br />
nordrhein-westfälischen Nationalpark<br />
mitt lerweile relativ häufig. Die Eifel und<br />
die benachbarten Ardennen beherbergen<br />
die größte zusammenhängende Wildkatzenpopulation<br />
Mitteleuropas mit mehreren<br />
hundert Exemplaren. Unter den rund<br />
10 000 Tier- und Pflanzenarten, die bis<br />
heute im Nationalpark Eifel nachgewiesen<br />
wurden, gehört die Wildkatze zu den besonders<br />
seltenen und gefährdeten Arten<br />
– ebenso wie der Schwarzstorch und der<br />
Feuersalamander, die Deutsche Hundszunge<br />
und die Astlose Graslilie.<br />
Den besten Einstieg in den Nationalpark<br />
finden Besucherinnen und Besucher<br />
über die Informationshäuser am Rande des<br />
Schutzgebiets, die sogenannten Natio nalpark-Tore<br />
in Simmerath-Rurberg, Schlei den-<br />
Gemünd, Heimbach, Monschau-Höfen<br />
und Nideggen. Und die ideale Vorbereitung<br />
ist eine Visite der barrierefreien Erlebnisausstellung<br />
»Wildnis(t)räume« im<br />
Nationalpark-Zentrum Eifel. Die steht auf<br />
einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern<br />
im Forum von Vogelsang IP – Internationaler<br />
Platz, einst eine NS- Ordensburg und heute<br />
ein Ort der Verständigung und Kommunikation,<br />
ein Sinnbild für Toleranz, Vielfalt<br />
und ein friedliches Miteinander.<br />
Die Vielfalt der Naturräume im Nationalpark,<br />
die dynamische Entwicklung der<br />
Buchenwälder sowie die außergewöhnlichen<br />
Fähigkeiten von Tieren und Pflanzen<br />
werden in der Ausstellung überaus lebendig<br />
vermittelt, mit Hörstationen, tastbaren<br />
Landkarten und interaktiven Spielen. Die<br />
aufwendige Inszenierung »Zauber der<br />
Wildnis« verzaubert tatsächlich und im Bereich<br />
»Weltweite Vielfalt« wird deutlich,<br />
wie es um die Natur auf unserem Planeten<br />
bestellt ist und was wir tun können, um<br />
sie zu schützen. Jüngere Gäste dürften vor<br />
allem die lebensechten Tierpräparate<br />
spannend finden.<br />
Wer den Nationalpark Eifel in konzentrierter<br />
Form erleben möchte, ist im<br />
– ebenfalls barrierefreien – Naturerlebnisraum<br />
Wilder Kermeter genau richtig. Von<br />
der Bushaltestelle Wilder Kermeter führt<br />
ein Wanderwegenetz über fünf Kilometer<br />
zum Aussichtspunkt Hirschley, einem von<br />
mehreren eigens eingerichteten Eifel-<br />
Blicken, die einen besonderen Ausblick<br />
Funkelnde Sterne<br />
Der Nationalpark Eifel gilt als<br />
einer der wenigen Orte in<br />
Deutschland, an dem man die Milchstraße<br />
mit bloßem Auge sehen kann. Hier funkeln<br />
die Sterne besonders schön und<br />
deshalb wurde der Nationalpark im Jahr<br />
2014 offiziell als »Sternenpark« ausgezeichnet,<br />
als erster »International Dark<br />
Sky Park« in Deutschland. Die Kölner<br />
Astronomie-Werkstatt »Sterne ohne<br />
Grenzen« bietet regelmäßig Veranstaltungen<br />
auf dem Sternwartengelände<br />
von Vogelsang IP. Die Termine finden nur<br />
bei klarem Wetter statt.<br />
Informationen und Anmeldung unter<br />
sterne-ohne-grenzen.de/<br />
veranstaltungsprogramm/<br />
Telefon 0221 44900586<br />
Umweltfreundliche Anreise<br />
und mobil vor Ort<br />
Mit dem Fernverkehr der Deutschen Bahn<br />
erreicht man die Eifel am besten über den<br />
ICE-Knoten Köln. Von dort geht es mit dem<br />
Regionalverkehr bis zum Bahnhof Kall. Über<br />
Düren und Euskirchen ist die Anreise mit<br />
dem Regionalverkehr ebenfalls möglich.<br />
Die GästeCard ermöglicht Übernachtungsgästen<br />
in teilnehmenden Betrieben der Erlebnisregion<br />
Nationalpark Eifel die kostenlose<br />
Nutzung sämtlicher Busse und Bahnen<br />
im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-<br />
Sieg (VRS) und des Aachener Verkehrsverbundes<br />
(AVV). Darüber hinaus gibt es Ermäßigungen<br />
für zahlreiche Sehenswürdigkeiten<br />
und Freizeiteinrichtungen der Region.<br />
bieten. Ebenfalls im Wilden Kermeter<br />
liegt der Wilde Weg, ein rund eineinhalb<br />
Kilo meter langer Naturerkundungspfad,<br />
der 2016 als offizielles Projekt der UN-<br />
Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet<br />
wurde. Hier können sich Besucherinnen<br />
und Besucher an zehn meist interaktiven<br />
Stationen über Wildnis, Waldentwicklung<br />
und die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt<br />
informieren.<br />
Eine weitere Attraktion des Nationalparks<br />
ist die bis 2005 militärisch genutzte<br />
Dreiborner Hochfläche. Im Frühsommer<br />
taucht die Ginsterblüte die offene Landschaft<br />
der Hochfläche in ein leuchtendes<br />
Gelb. Hier tummeln sich Goldammer und<br />
Neuntöter, Aurorafalter und Schwalbenschwanz.<br />
Kleine Tümpel bieten bedrohten<br />
Amphibien wie Kreuzkröte oder Bergmolch<br />
eine Heimat. Eine besondere Art,<br />
dieses Naturparadies zu er leben, ist eine<br />
Kutschfahrt – gerade für Kinder und<br />
Menschen, die nicht so gut zu Fuß unterwegs<br />
sind. BePi<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Oben: Blick auf den Rursee im Nationalpark Eifel.<br />
Unten: Auf dem Wildnis-Trail.<br />
Fahrtziel Natur – CO 2 -sparend reisen<br />
Seit 2001 engagieren sich die großen Umweltverbände Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz Deutschland (BUND), Naturschutzbund Deutschland<br />
(NABU) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) sowie die Deutsche Bahn in<br />
der Kooperation Fahrtziel Natur. Gemeinsam setzen sie sich für umweltfreundliche<br />
Mobilität, Klimaschutz und nachhaltigen Naturtourismus ein.<br />
Für dieses Engagement wurde Fahrtziel Natur mehrfach als offizielles<br />
Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Der Nationalpark<br />
Eifel ist eines von derzeit 23 Fahrtziel-Natur-Gebieten in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz. fahrtziel-natur.de<br />
24/7 BIO<br />
Bio-Dinkel-Pizza Tomate Rucola<br />
oder Bio-Pizza Ziegenkäse Spinat<br />
Die Dinkel-Pizza ist mit fruchtigen<br />
Cherrytomaten und Mozzarella belegt,<br />
Rucola und Grana Padano runden den<br />
Geschmack ab. Der Pizzaboden wird<br />
durch die Verwendung von Natursauerteig<br />
auf Basis von Dinkelmehl besonders<br />
locker und frisch. Die Pizza aus Weizenmehl<br />
ist mit aromatischem Ziegenkäse,<br />
Spinat und Pecorino aus Schafmilch belegt.<br />
Die Pizzas werden im Steinofen vorgebacken<br />
und anschließend tiefgefroren.<br />
Durch die Folienlösung ohne Umkarton<br />
fällt weniger Verpackungsmüll an.<br />
Dinkel-Pizza Tomate Rucola<br />
350 g 2,99 € (1 kg = 8,54 €)<br />
Pizza Ziegenkäse Spinat<br />
350 g 3,99 € (1 kg = 11,40 €)<br />
In der nächsten Ausgabe:<br />
Müritz-Nationalpark<br />
* Bei dieser Produktvorstellung handelt es<br />
sich um eine Anzeige. Sie erhalten die<br />
Produkte in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
40 JAHRE »ALTERNATIVER NOBELPREIS«<br />
Davi Kopenawa und der Schutz<br />
des Amazonas-Regenwaldes<br />
Er ist ein Wanderer zwischen Kulturen und damit ein Weltenretter der ganz<br />
besonderen Art: Schamane und Häuptling im magisch lebendigen Amazonas-<br />
Regenwald zwischen Brasilien und Venezuela, zugleich aber Klimaaktivist und<br />
Menschenrechtler vor der UN, mitreißender Redner auf den Bühnen der Welt<br />
und nun auch frisch geehrter Träger des »Alternativen Nobelpreises«. Die Rede<br />
ist von Davi Kopenawa Yanomami. Dem Brückenbauer, der das uralte indigene<br />
Wissen nutzen will, um einen stabilen Pfad in die Zukunft zu bauen.<br />
Es geht eine eigene Aura von dem stämmigen,<br />
eher kleinen Mann mit diesem stillen Lächeln<br />
und den warmen und scharf beobachtenden<br />
Augen aus. Seine Bewegungen sind bedacht,<br />
seine Wahrnehmung nimmt den ganzen Raum<br />
ein, die Sprache ist langsam, präzise. Im Betondschungel<br />
der Metropolen ist er nur Gast, sein Zuhause ist<br />
das lebendige Gewebe des unberührten Waldes voller<br />
Wesenheiten – Flora, Fauna, Ahnen, unsichtbare<br />
beseelte Kräfte, die er »Shapiri« nennt und die ihm<br />
bei seiner Arbeit helfen. Davi Kopenawa ist nach<br />
seiner eigenen Schätzung 64 Jahre alt und hat doch<br />
Zeitalter erlebt, in denen sich die ganze Geschichte<br />
der Menschheit spiegelt. Zu seiner Geburt war der<br />
Stamm der Yanomamis noch unentdeckt, wenigen<br />
Wald läufern bekannt als kriegerisches »unsichtbares<br />
Volk« jenseits des Randes der bekannten Welt. In<br />
seiner Kindheit tauchten erst die Ethnologinnen und<br />
Ethnologen auf, die sein Volk zu erforschen vorgaben,<br />
dann bald schon Menschen, die Gold, Abenteuer<br />
und ihren eigenen Vorteil suchten. Sie brachten nicht<br />
nur Perlenschmuck, Kleidung und Metall ins verborgene<br />
Paradies, sondern auch Malaria, Grippe, Typhus.<br />
Davis Eltern starben, wie viele andere, an den Krankheiten<br />
der Städter, die in der Waldwelt tödliche Seuchen<br />
wurden. Verzweiflung und Neugier trieben den<br />
jungen Krieger aus dem Wald in die Städte, wo er Portugiesisch<br />
lernte und seine Wurzeln fast verlor. Doch<br />
die Einsicht, in der »zivilisierten« Welt zwar auf bunten,<br />
faszinierenden Wegen zu laufen, die aber in eine<br />
letztlich tote Welt führten, ließen den Ruf des Waldes<br />
wieder lauter werden. Davi Kopenawa kehrte zurück<br />
und erzählte an den Feuern warnend von der fremden<br />
Welt, ersann Strategien der Abgrenzung und des<br />
Schutzes, organisierte sein Volk, wuchs an der Gefahr,<br />
wurde Häuptling, Schamane und internationaler<br />
Aktivist.<br />
Er setzte Land- und Selbstverwaltungsrechte für<br />
sein Volk durch, schuf mit der Organisation Hutukara<br />
eine eigene Vertretung der 40 000 Stammesmitglieder,<br />
machte die Yanomamis mit seinem Buch »The Falling<br />
Sky« weltbekannt, engagiert sich für Klimaschutz<br />
und Menschenrechte. Heute gilt Davi Kopenawa<br />
als der wichtigste Sprecher indigener Völker in Südamerika.<br />
Und er wird dringend gebraucht: Denn seitdem<br />
der ultrarechte Jair Bolsonaro zum Präsidenten<br />
Brasiliens wurde, sind die erreichten Ziele in Gefahr.<br />
»Fremde Menschen überfallen unser Land, vergiften<br />
die Flüsse, bringen Krankheiten und Tod«, klagt Davi<br />
Kopenawa an: »Wir brauchen die Unterstützung der<br />
Stadtmenschen weltweit.« Die Regierung seines Landes<br />
erlaubt es Goldsuchenden, illegal im Yanomami-<br />
Land zu schürfen, fordert Siedlerinnen und Siedler<br />
auf, indianisches Land für Viehfutteranbau zu roden,<br />
will an die Bodenschätze heran und provoziert<br />
riesige Waldbrände. Gewalt gegen engagierte Indigene<br />
nimmt zu, schon zahlreiche wurden ermordet,<br />
Ermittlungen behindert.<br />
Davi Kopenawas Ziele sind vielfältig:<br />
Er fordert Schutz und Respekt für seine<br />
Kultur, Menschenrechte und Demokratie<br />
auch für ethnische Minderheiten, internationale<br />
Garantien für den eigenen<br />
Weg indigener Kulturen. Die Politikerinnen<br />
und Politiker Europas bittet<br />
er, Druck auf die auto ritäre brasilianische<br />
Regierung auszuüben, die<br />
Rechte der indigenen Bevölkerung<br />
zu respektieren. An ge sichts<br />
der drängenden Klima krise setzt<br />
er auf eine Koalition der globalen Zivilgesellschaft<br />
und eine Zusammenarbeit der Generationen,<br />
um die Organe der lebenden Erde zu schützen<br />
und gesunden zu lassen. Der Amazonas-Regenwald<br />
als »Lunge des Planeten« braucht dabei besondere<br />
Aufmerksamkeit: »Wir verteidigen den Wald, weil<br />
wir ihn lieben!« Er sieht die indigenen Völker als erfahrene<br />
Regenwaldschützer, die vor Ort aktiv sind.<br />
Und seine Warnung ist deutlich: »Wenn die modernen<br />
Menschen weiterhin den Wald zerstören und uns<br />
vergessen, wird großes Unglück über die nächsten<br />
Generationen kommen. Jeder kann sich beteiligen<br />
am Schutz der Erde!«<br />
››› Geseko von Lüpke
Der Right Livelihood Award<br />
kurz gefasst<br />
Der Right Livelihood Award, eher bekannt<br />
als der »Alternative Nobelpreis«, wird<br />
seit 40 Jahren an Menschen verliehen, die<br />
erfolgreich an einer nachhaltigen und<br />
enkelkindertauglichen, freien, gerechten<br />
und friedlichen Zukunft bauen. Die bislang<br />
178 Persönlichkeiten aus 70 Ländern<br />
gelten als »Heldinnen der Gegenwart« und<br />
Pioniere einer anderen Welt. 1980 verkaufte<br />
der deutsch-schwedische Philanthrop<br />
Jakob von Uexküll seine wertvollen Briefmarken<br />
und stiftete die heute weltbekannte<br />
Auszeichnung.<br />
Davi Kopenawas Thesen<br />
Davi Kopenawa erhielt den »Alternativen<br />
Nobelpreis« im Jahr 2019.<br />
• Die Regenwälder der Erde müssen von ihren<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern geschützt<br />
werden. Wenn die indigenen Völker aussterben,<br />
ist das der Anfang vom Ende der Menschheit.<br />
• Klimaschutz braucht Menschenrechte,<br />
Demokratie, soziale Gerechtigkeit und den<br />
Schutz kultureller Vielfalt. Nicht nur Arten,<br />
auch Kulturen sind bedroht.<br />
• Indianische Völker können überleben, wenn<br />
die Welt solidarisch ist, Druck auf autoritäre<br />
Regierungen ausübt und Landraub und illegale<br />
Goldsuche bekämpft.<br />
In der nächsten Ausgabe<br />
berichten wir von der Preisträgerin Wangari<br />
Maathai aus Kenia und ihren Einsatz für<br />
Umweltschutz und Frauenrechte.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 43
GESELLSCHAFT<br />
Kleine Schritte, große Utopie<br />
Ein Gastbeitrag von Bernd Pieper, Deutscher Tierschutzbund.<br />
Deutschland ist das Land der<br />
Vegetarier und Veganer. Zu<br />
diesem Eindruck mag kommen,<br />
wer manche Debatten in den Medien<br />
verfolgt. So sei es angeblich kaum noch<br />
möglich, auf Grillfesten genussvoll in eine<br />
klassische Bratwurst zu beißen, ohne von<br />
Menschen missionarischen Eifers auf die<br />
Schwere der eigenen Verfehlung hingewiesen<br />
zu werden. Ist der Fleischkonsum<br />
tatsächlich das neue Rauchen, folgt auf<br />
die Flug- die Fleischscham?<br />
Betrachtet man nur die eigene sogenannte<br />
»Filterblase«, mag das zutreffen.<br />
Billigfleisch boomt nach wie vor, das belegen<br />
willkürlich beobachtete Kilopreise<br />
in den Kühltheken verschie dener Supermärkte:<br />
Gemischtes Hack für nicht einmal<br />
vier Euro, Schweineschnitzel für weniger<br />
als sechs Euro, das ist billiges Fleisch aus<br />
oft tierquälerischer Produktion, in Plastik<br />
verpackt. Derartige Produkte dürften nur<br />
schwer mit Paragraph 1 des Tierschutzgesetzes<br />
– »Niemand darf einem Tier ohne<br />
vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden<br />
oder Schä den zu fügen« – in Einklang zu<br />
bringen sein.<br />
Über sechs Millionen Deutsche<br />
leben vegetarisch<br />
Nach einer Allensbach-Umfage aus dem<br />
Jahr 2019 bezeichnen sich in Deutschland<br />
gut sechs Millionen Menschen als Vegetarierinnen<br />
oder Vegetarier, die Zahl der<br />
Veganerinnen und Veganer liegt bei rund<br />
einer Million. Und obwohl beide Kennzahlen<br />
in den letzten Jahren stetig angestiegen<br />
sind, lässt sich wohl kaum von<br />
einem breiten gesellschaftlichen Trend<br />
sprechen. Schließlich verzehren die Deutschen<br />
durchschnittlich rund 60 Kilogramm<br />
Fleisch pro Jahr und Kopf, der weltweite<br />
Durchschnittswert beträgt nach Angaben<br />
der Welternährungsorganisation FAO<br />
40 Kilogramm. Der ungebremste Fleischkonsum<br />
liegt nicht zuletzt daran, dass<br />
kostengünstig und in sehr großen Mengen<br />
produziert wird. Ein profitabler Wirtschaftszweig:<br />
Die 25 größten deutschen Fleischkonzerne<br />
setzten 2018 knapp 27 Milliarden<br />
Euro um.<br />
Gleichwohl stehen die konventionelle<br />
Landwirtschaft und die Fleischindustrie bei<br />
uns zunehmend unter Druck. Die Diskussionen<br />
um Klimawandel, Umweltschutz<br />
und Gentechnik, das massive Insektensterben<br />
sowie der Rückgang einst häufiger<br />
Feldvogelarten wie Kiebitz oder Feldlerche<br />
verstärken die Kritik an Massentierhaltung,<br />
Monokulturen und dem Einsatz von Pestiziden.<br />
Von den teilweise grausamen Bedingungen<br />
in der Tierhaltung und Fleischproduktion<br />
ganz zu schweigen – männliche<br />
Küken, die millionenfach nach dem<br />
Schlüpfen geschreddert werden; Muttersauen,<br />
die ihr Leben in viel zu engen Metallkäfigen<br />
fristen; Mastrinder, die vor ihrem<br />
Tod nie eine Weide gesehen haben.<br />
Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich<br />
dafür ein, dass kein Tier mehr für den<br />
menschlichen Nutzen leidet oder getötet<br />
wird. In der langfristigen Konsequenz<br />
bedeutet das eine gesellschaftliche Entwicklung<br />
hin zu vegetarischer oder sogar<br />
veganer Ernährung – mit positiven Folgen<br />
auch für den Umwelt- und Klimaschutz.<br />
Schließlich erzeugt jedes in Deutschland<br />
verkaufte Kilogramm Rindfleisch nach<br />
Angaben des Instituts für Energie- und<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
ANZEIGE<br />
In dem vom Deutschen<br />
Tierschutzbund 2017 herausgegebenen<br />
Kochbuch<br />
»Tierschutz genießen«<br />
stellen Kochprofis kreative<br />
vegane Rezepte vor.<br />
Erhältlich für 19,95 Euro.<br />
Umweltforschung Heidelberg im Schnitt ein Äquivalent von<br />
gut zwölf Kilogramm CO 2. Bei einem Kilogramm Schweinefleisch<br />
sind es ungefähr vier Kilogramm CO 2, bei der gleichen<br />
Menge Kartoffeln nur 0,4 Kilogramm CO 2-Emissionen.<br />
Doch solange diese Utopie noch in weiter Ferne liegt,<br />
solange tierische Produkte gegessen werden, kommt es<br />
darauf an, die Lebensbedingungen von Tieren in der Landwirtschaft<br />
ständig zu verbessern. Wie das funktionieren<br />
kann, zeigt der Deutsche Tierschutzbund mit seinem Label<br />
»Für mehr Tierschutz«. Damit werden Produkte tierischen<br />
Ursprungs gekennzeichnet, denen Tierschutzstandards<br />
zugrunde liegen, die für die Tiere einen wirklichen Mehrwert<br />
an Tierschutz gewährleisten.<br />
Das Tierschutzlabel umfasst zwei Anforderungsstufen,<br />
eine Einstiegs- und eine Premiumstufe. Beide Stufen formulieren<br />
jeweils verbindliche Anforderungen an die Tierhaltung,<br />
den Tiertransport und die Schlachtung. Mit einem<br />
größeren Platzangebot, Strukturen und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
bietet der Einstiegsstandard einen Mehrwert für<br />
die Tiere weit über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus.<br />
Der Premiumstandard entspricht mit einem noch höheren<br />
Platzangebot, Außenklimabereichen oder Auslaufmöglichkeiten<br />
den Anforderungen an eine tiergerechte Haltung.<br />
Es gibt viele Ansätze, wie wir unsere Ernährung gesünder<br />
und umweltfreundlicher gestalten und damit gleichzeitig<br />
das Leben der Tiere in der Landwirtschaft verbessern können.<br />
Natürlich ist die Politik gefragt: mit strengen Standards und<br />
Förderrichtlinien, die sich am Tierwohl und nicht am Profit<br />
orientieren. Auch eine Fleischabgabe ist denkbar, die für<br />
Investitionen in den Tierschutz verwendet werden muss. In<br />
erster Linie jedoch liegt es an uns Verbraucherinnen und<br />
Verbrauchern, ob wir den millionenfachen Lippenbekenntnissen<br />
zu mehr und besserem Tierschutz auch Taten folgen<br />
lassen. Die Grundregeln sind denkbar einfach: viel Obst und<br />
Gemüse, am besten aus heimischem und biologischem Anbau<br />
– und wenn es Fleisch sein muss, dann aus tiergerechter<br />
und umweltschonender Haltung, zum Beispiel Bio.<br />
Bernd Pieper, Geschäftsführer Kommunikation beim<br />
Deutschen Tierschutzbund<br />
Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / C. Nusch; A. Fischer<br />
GEPA –<br />
fair und nachhaltig<br />
Die GEPA hat die Nachhaltigkeit<br />
schon zum Thema gemacht, als es<br />
noch nicht im Trend lag. Seit der<br />
Gründung des Fair Handelshauses<br />
1975 setzen wir Zeichen mit Aktionen<br />
wie »Jute statt Plastik«,<br />
»PLASTIKFREI« und Produkten<br />
wie dem weltweit ersten fair<br />
gehandelten Bio-Kaffee und<br />
dem ersten<br />
Bio-Tee.<br />
Unsere drei Kernziele:<br />
• Förderung von benachteiligten Produzentinnen<br />
und Produzenten vor allem im<br />
globalen Süden<br />
• Veränderung des Kaufverhaltens von<br />
Konsumentinnen und Konsumenten<br />
• Hinwirken auf strukturelle Veränderungen<br />
im Welthandel durch Lobby- und<br />
Advocacy-Arbeit<br />
Was bedeutet Nachhaltigkeit für die GEPA?<br />
• 84 Prozent unserer Produkte stammen zurzeit aus geprüft<br />
ökologischem Anbau.<br />
• Wir fördern die Umstellung auf ökologischen Anbau bei<br />
unseren Partnerorganisationen z. B. auf der Insel São<br />
Tomé.<br />
• Recyclingfähige Verpackungen und Aromaschutz für unsere<br />
Produkte, so umweltfreundlich wie möglich – wir<br />
setzen auf Materialien aus überwiegend nachwachsenden<br />
Rohstoffen. Wir vermeiden Aluminium und setzen<br />
recyclingfähiges Material ein. Die Verpackung unserer<br />
Schokoladenprodukte ist ein gutes Beispiel dafür!<br />
• In der GEPA-Zentrale befindet sich ein Rapsölheizkraftwerk.<br />
Die GEPA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in<br />
Wuppertal erhalten vergünstigte Tickets für den öffentlichen<br />
Nahverkehr und die Fahrrad-Mobilität<br />
wird gefördert.<br />
• Im Rahmen eines GEPA-Klimaschutzprojektes werden<br />
beim Partner ATPI auf den Philippinen<br />
Bäume gepflanzt – insgesamt<br />
sind es circa 46.600 Bäume<br />
derzeit und es geht weiter!<br />
GEPA - The Fair Trade Company<br />
GEPA-Weg 1 · 42327 Wuppertal · Fon: 02 02 / 2 66 83-0<br />
www.gepa.de
NAJU-KINDERSEITE<br />
Insekten mit Pelzmantel<br />
Nur rund zwölf Monate lebt die Hummelkönigin. In dieser<br />
Zeit legt sie allerdings nicht nur ein neues Nest an,<br />
sondern sie gründet ein ganzes Hummelvolk, bevor sie<br />
nach getaner Arbeit noch vor dem Winter stirbt.<br />
Du willst ein Hummelhaus bauen?<br />
Eine Bauanleitung findest du unter<br />
najuversum.de/bees-inn<br />
Ihr samtschwarzer Pelz mit der rotbraunen Spitze am Hinterleib hält<br />
die Steinhummel schön warm. Kein Wunder, dass sich die Hummelkönigin<br />
– so gut geschützt – bereits bei zwei Grad aus ihrem Winterversteck<br />
traut. Ein gutes halbes Jahr hat sie dort verbracht. Im<br />
Früh ling fliegt die Königin aus, um an den ersten blühenden Blumen<br />
Nektar und Pollen zu sammeln. Sie braucht Energie zum Fliegen.<br />
Die Nahrung ist aber auch wichtig, damit sich ihre noch kleinen Eierstöcke<br />
gut entwickeln. Denn erst dann kann sie Eier legen und ein<br />
neues Volk gründen.<br />
Steinhummeln sind ausgesprochen<br />
friedliche Tiere. Besonders<br />
gerne trinken sie den Nektar von<br />
Klee und Taubnesseln.<br />
Zuerst schlüpfen die Arbeiterinnen<br />
In die Brutzelle legt sie 8 bis 16 Eier und verschließt<br />
sie dann mit Wachs. Wie eine Henne setzt sie sich<br />
auf ihre Kammer und wärmt die Eier. Nach drei bis<br />
fünf Tagen schlüpfen die Larven und fressen gemeinsam<br />
den Pollenvorrat. Die Königin verlässt in dieser<br />
Zeit ihr Nest nicht und frisst aus dem Nektartöpfchen.<br />
Die Larven werden in ihrer Brutzelle immer größer<br />
und verpuppen sich schließlich darin in einem Seidenkokon.<br />
Aus den Kokons schlüpfen<br />
die ersten Arbeiterinnen.<br />
Auf Nestsuche<br />
Ist die Königin wieder zu Kräften gekommen,<br />
sucht sie sich einen geeigneten Platz<br />
für ihr Nest. Dafür nimmt sie sich viel<br />
Zeit. Du kannst sie mit etwas Glück in<br />
dieser Zeit dabei beobachten, wie sie entlang<br />
von Mauern, Grabenrändern oder Hecken<br />
langsam über den Boden fliegt und sich jede<br />
Höhle genau anguckt. Gerne nutzt sie als<br />
Nistplatz im Boden liegende Mäusenester,<br />
verlassene Vogelnester oder Steinhaufen und<br />
Mauern. Sie baut eine Brutzelle aus Pollenbrei<br />
und ein Nektartöpfchen.<br />
Die NAJU (Naturschutzjugend im NABU) ist die<br />
Jugendorganisation des NABU. Bei uns engagieren<br />
sich Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre<br />
in über tausend Gruppen für den Schutz von<br />
Umwelt und Natur. Ab 18 Euro im Jahr kannst<br />
du Mitglied bei uns werden.<br />
Mehr Infos zu uns findest du auf NAJU.de<br />
Ein neues Hummelvolk entsteht<br />
Tipp<br />
Entdeckst du im Frühling eine<br />
erschöpfte Hummelkönigin, kannst<br />
du ihr wieder auf die Beine helfen. Löse<br />
einen halben Teelöffel Zucker in etwas lauwarmem<br />
Wasser auf und biete ihr den<br />
Zuckersaft mit einem Löffel an. So rettest<br />
du vielleicht nicht nur die Königin,<br />
sondern ein ganzes Volk!<br />
Sie helfen der Königin und bauen Nektartöpfe für die nächste<br />
Brut, sammeln Nektar und Pollen und verteidigen das Nest. Die<br />
Königin verlässt nun das Nest nicht mehr, sondern legt nur noch<br />
Eier. 100 bis 300 Tiere leben in dem Hummelstaat zusammen.<br />
Wenn das Volk groß genug ist, legt die Königin Eier, aus denen<br />
Jungköniginnen und Drohnen, also männliche Hummeln, schlüpfen.<br />
Die Drohnen begatten die Jungköniginnen, die im nächsten<br />
Jahr ein neues Volk gründen werden. Anschließend sterben sie,<br />
ebenso wie die alte Königin und die Arbeiterinnen, vor dem<br />
Winter. Nur die Jungköniginnen suchen sich ein geschütztes<br />
Plätzchen für den Winter. Im nächsten Frühling werden sie die<br />
Aufgabe übernehmen, ein neues Volk zu gründen.<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Kristina Büttner, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate<br />
Redaktions leitung Anja Waldmann, Eva Wohlgemuth, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Lena Vollrath, Mahatma-Gandhi-Straße 7,<br />
64295 Darmstadt Redaktion Julia Aumüller (JUA), Matthias Fuchs, Martina Grimm (MAG), Dr. Manon Haccius (MH), Constanze Klengel,<br />
Julia Klewer, Dr. Maren Kratz, Volker Laengenfelder (VL), Daniel Nedelka, Stefanie Neumann, Bernd Pieper (BePi), Susanne Salzgeber (SUS),<br />
Tina Schneyer, Anna Seidel, Julian Stock, Christian Tremper (CT), Anja Waldmann (AW), Martin Wispel (MaWi) Verlag mfk corporate publishing<br />
GmbH, Prinz- Chris tians- Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 9696-00 Fotos Adobe Stock / Diana Taliun: Rhabarber 1, 3, 14/15 /<br />
Andrey Kuzmin: 23 Kaffeetasse / praewpailin: 23 Kaffeebohnen; <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 Nachhaltigkeitsbericht, 7 Basteln; Oliver Brachat:<br />
11 Rezept, 50 Rezept u. Spargel; deutschland-summt.de: 34 Illustration Biene; Marc Doradzillo: 3 Reben, 5 ABBI, 12, 20/21, 29, 44; The<br />
Estate of Dorothea Tanning / VG Bild-Kunst, Bonn 2019: 37 Dorothea Tanning, »Spannung« (Foto: Jochen Littkemann, Berlin); Julia Friese:<br />
46, 50 Marienkäfer; GEPA – The Fair Trade Company / A. Fischer: 24 Geschäftsführer / A. Welsing: 22/23 Kaffeekirschen, 23 Porträt, 25; Dominik<br />
Ketz: 41; Klima-Allianz Deutschland: 37 Klima; OrganiCup: 50 Reportage; People Wear Organic: 4 People Wear Organic; Birgit Rampe:<br />
11 Illustration; Right Livelihood Foundation: 42/43 Kopenawa; Robert Seegler: Illustrationen 4 Verpackung, 30–33, 38/39; © UNICEF / Hawas:<br />
36 Unicef; VISCOM Fotografie: 26/27, 34/35; Frank Weinert: 3 Kuchen, 6–10, 16 Gestaltung usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de<br />
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Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger<br />
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