Burgenland Mitte April 2020 - Nr. 321
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<strong>321</strong>. Ausgabe, Mi, 1. <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
Auflage: 29.497 Haushalte, www.burgenland-mitte.at<br />
Gemeinsam<br />
schaffen wir das.<br />
Die Menschen im <strong>Mitte</strong>lburgenland und in der Buckligen Welt sind es gewohnt, gemeinsam an<br />
einem Strang zu ziehen. Das gilt insbesondere jetzt, in diesen herausfordernden Zeiten. Halten wir<br />
daher verstärkt zusammen und unterstützen uns gegenseitig, wo es geht. Für unsere Heimat,<br />
unsere Mitmenschen und unsere Betriebe!<br />
Foto: Scherz<br />
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| <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
1
Werte Leserinnen und Leser!<br />
Abstand ist der neue Anstand. „Kontakte einschränken!“, empfiehlt die Bundesregierung. Das befolgen wir: Wir bleiben<br />
auf Distanz und liefern frische und auffrischende Informationen aus dem <strong>Mitte</strong>lburgenland frei Haus.<br />
Die Corona-Krise hat auch die Region fest im Griff. Es ist eine raue Wirklichkeit. Der wirtschaftliche Stillstand tut weh.<br />
Wir befragen Unternehmer, wie sie die Krise erleben und welche Folgen das für ihre Mitarbeiter hat. (Ab Seite 8)<br />
Die Corona-Krise zeigt auf: Ohne Ungarn geht es nicht! Doch die ungarischen Beschäftigten leiden unter einer Kündigung<br />
am meisten. Kurzarbeit kann sie retten. Doch diese ist für viele Firmen zu kostspielig oder einschränkend. (Auf Seite 10)<br />
Die Corona-Krise ist auch Impuls, um aus dem starren Schema des Gewohnten auszubrechen. Ärzte machen Video-Konsultationen,<br />
Produzenten liefern Speiseeis nach Hause oder Weinbauern verschicken ohne Versandkosten. (Auf Seite 6)<br />
Und Corona hat bewirkt, dass ein offizieller Krisenstab in Oberpullendorf tagt. Dieser wacht letztlich darüber, dass sich<br />
der Virus nicht ausbreitet. (Auf Seite 6)<br />
Unbeeindruckt vom Virus scheint nur der Müllverband zu sein. Die Sammelwagen sind plangemäß unterwegs. Und im<br />
Homeoffice wird für eine bessere Mülltrennung gearbeitet. (Auf Seite 18)<br />
Weltweit im Gespräch ist derzeit eine Forscherin aus Lackendorf. Frau Mag. DI. Dr. Christine Bauer hat den Musikgeschmack<br />
der Länder untersucht. Sie liefert Erkenntnisse, durch die Interessierte im Internet mit treffenderer Musik<br />
versorgt werden. (Auf Seite 16)<br />
Nicht mit, sondern nach der Lehre kam ihre Karriere. Renate Golnerits aus Neudorf bei Landsee ist heute Abteilungsleiterin<br />
in der Zentrale des Roten Kreuzes in Wien. Ihr Aufstieg macht Mut zur Weiterbildung. (Auf Seite 22)<br />
Weiterbilden können Sie sich auch bei einem Rundgang in Kobersdorf. Begleiten Sie Erwin Hausensteiner auf der Suche<br />
nach jüdischen Spuren – von der Synagoge bis zum Waldfriedhof. (Ab Seite 12)<br />
Es ist ein großer Jahrestag. Vor genau 400 Jahren ist die Schlacht bei Lackenbach geschlagen worden. Mutige Neckenmarkter<br />
haben mitgeholfen, den Grafen Esterhazy zu retten – und auch Wien. Die Fahnenschwinger aus Neckenmarkt<br />
erinnern daran. (Auf Seite 20)<br />
Höchst interessant ist die Geschichte von Pilgersdorf. Einst ein bedeutender Ort, der evangelischen Adeligen Zuflucht<br />
geboten hat. Der Dorfchronist erzählt. (Auf Seite 21)<br />
Apropos Krise: Eine Pilgergruppe aus dem <strong>Mitte</strong>lburgenland, geleitet von Kreisdechant Franz Brei aus Deutschkreutz-Neckenmarkt,<br />
musste vorzeitig ihre Reise in Israel abbrechen. In Nazareth war nach drei Tagen Endstation „auf den Spuren<br />
Jesu im Heiligen Land“. (Ab Seite 3)<br />
Exklusiver Lesestoff aus dem <strong>Mitte</strong>lburgenland. Für eine Zeit, in der Wirtshäuser und Gotteshäuser geschlossen halten müssen.<br />
G'sund bleib'n!<br />
Ihr<br />
Prof. Mag. Hans Tesch<br />
Chefredakteur<br />
PS: Ein Feedback würde mich freuen. Wie gefällt Ihnen das Magazin? Welche Themen interessieren Sie besonders? Ich<br />
bin erreichbar unter hans.tesch@raiding.at oder 0664/6278397. Danke im Voraus.<br />
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2 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Jähes Ende der Pilgerfahrt<br />
mit Kreisdechant Franz Brei<br />
ins Heilige Land.<br />
Exklusive Foto-Reportage von Hans Tesch<br />
„Wir wären so gern<br />
noch geblieben…“<br />
Die Pilgergruppe am Jordan, wo Jesus von Johannes getauft wurde.<br />
Die Erwartungen der 31 Pilger sind groß. Für viele soll es die schönste Wallfahrt ihres Lebens werden. Fast alle<br />
bereisen zum ersten Mal in ihrem Leben das Heilige Land, für eine Teilnehmerin ist es sogar der erste Flug.<br />
Die Verschiebung des Hinfluges in die Nachtstunden und die Ankunft in Bethlehem in aller Herrgottsfrüh kann<br />
die Stimmung nicht trüben.<br />
Gleich am ersten Tag ein Highlight: die Geburtsstätte<br />
Jesu in Bethlehem – kein „Stall“,<br />
sondern eine kleine Felsenhöhle, die man<br />
im Inneren einer darüber erbauten Basilika<br />
besuchen kann. Wir müssen uns anstellen.<br />
Jährlich besuchen zweieinhalb Millionen<br />
Menschen diesen „Platz der Menschwerdung<br />
Gottes“, wie ihn unser Reiseleiter<br />
Kreisdechant Franz Brei vom Pfarrverband<br />
Deutschkreutz-Neckenmarkt bezeichnet.<br />
Bethlehem zählt zu den meistbesuchten<br />
christlichen Pilgerorten. Deutlich ruhiger ist<br />
es danach auf den Hirtenfeldern, ein Areal,<br />
auf dem Engel den anwesenden Hirten die<br />
Geburt Jesu verkündet haben – so die Überlieferung.<br />
Tauferneuerung am Jordan<br />
„Die Bibel wird lebendig“ - so nennt Brei<br />
den Sinn und das Ziel unserer Reise. Und<br />
diese führt uns am zweiten Tag zum Fluss<br />
Jordan – vorbei am Toten Meer, der mit rund<br />
400 Metern unter dem Meeresspiegel tiefstgelegenen<br />
Stelle der Welt. Konkret suchen<br />
wir den Platz am Jordan, an dem Jesus von<br />
Johannes getauft wurde. Unmittelbar am<br />
Ufer sprechen wir mit Kreisdechant Brei die<br />
Tauferneuerung. Ein würdiges Erlebnis. Übrigens:<br />
wir Burgenländer sind auf unserer Israel-Tour<br />
immer wieder <strong>Mitte</strong>lpunkt des Geschehens.<br />
So auch am Jordan. Der Pfarrer<br />
liest feierlich in aller Öffentlichkeit die Heilige<br />
Messe, wir beten und singen – umrundet von<br />
Pilgern aus der ganzen Welt.<br />
Wo aus Wasser Wein wurde<br />
Die Stimmung unter uns Pilgern – die<br />
meisten aus Neckenmarkt und Horitschon,<br />
einige aus Deutschkreutz, Raiding, Oberpullendorf<br />
und der Steiermark – ist gut. Es wird<br />
viel geboten auf der Reise, vieles in Erinnerung<br />
gerufen. Wie das Gleichnis vom „Barmherzigen<br />
Samariter“, dem ein kleines Museum<br />
gewidmet ist, das wir besuchen. Auch<br />
unser nächster Halt ist aus der Bibel bekannt<br />
und wir erreichen ihn nach einer Fahrt durch<br />
die Wüste. In Kana, am Gedächtnisort des<br />
Hochzeitswunders, bei dem Jesus Wasser<br />
Foto: Tesch, Kunar<br />
<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
3
Gottesdienst am „Berg der<br />
Seligpreisungen“. In dieser<br />
Region hat Jesus die meisten<br />
Wunder vollbracht, wie die<br />
wunderbare Brotvermehrung.<br />
Hans Tesch und Franz Brei, Redakteur und<br />
seelsorglicher Reiseleiter, in der Altstadt von<br />
Bethlehem<br />
Geburtsstelle Jesu in Bethlehem<br />
Geburtskirche Jesu<br />
Fotostopp in der Wüste: Angelika und Josef<br />
Zörfuss aus Neckenmarkt<br />
Kapelle in Magdala, Heimat Maria Magdalenas,<br />
einer Zeugin der Auferstehung<br />
Lesung vor dem riesigen Wassergefäß im<br />
Untergeschoss der Kirche in Kana, wo<br />
Jesus bei der Hochzeit Wasser in Wein<br />
verwandelt hat.<br />
Auf dem Weg zum See Genezareth, wo Jesus<br />
wirkte und die Jesusbewegung entstand.<br />
Die Horitschoner im Museum am Ort des<br />
„Barmherzigen Samariters“<br />
in Wein verwandelt haben soll, liest Pfarrer<br />
Brei vor einem großen, steinernen Wasserkrug<br />
diese Stelle aus der Heiligen Schrift.<br />
Und auch in Jericho erfahren wir – durch die<br />
Lesung vor imposanter Felsenkulisse – von<br />
den Versuchungen Jesu durch den Teufel.<br />
Wie eine Hiobsbotschaft<br />
Dritter Tag: Wir wohnen im Hotel in Nazareth.<br />
In der Gegend bis hin zum See Genezareth<br />
finden sich viele bekannte biblische<br />
Orte. Der Tag fängt gut an auf dem Berg der<br />
Seligpreisungen, dem Gedächtnisort der<br />
Bergpredigt: Gottesdienst bei frühsommerlichem<br />
Wetter mit Blick auf den ruhigen See<br />
Genezareth. Und danach wie ein Schock die<br />
ernüchternde <strong>Mitte</strong>ilung von Pfarrer Brei: “Ich<br />
habe gerade von der verantwortlichen Stelle<br />
erfahren, dass wir morgen Früh Israel verlassen<br />
müssen. Um ein Uhr fahren wir mit<br />
dem Bus zum Flughafen.” Bestürzung und<br />
Betroffenheit bei allen Pilgern. Und große<br />
Enttäuschung. Auch Tränen fließen.<br />
Wir machen das Beste aus unserem letzten<br />
Tag in Israel. Wir besichtigen die Brotvermehrungskirche<br />
und danach die historischen<br />
Stätten von Kafarnaum, der Stadt, in der sich<br />
Jesus am liebsten aufgehalten haben soll.<br />
Wir machen eine Bootsfahrt über den See<br />
und besuchen danach die Heimatstadt von<br />
Maria Magdalena, Magdala.<br />
ORF und Zeitungen<br />
berichten über den Abbruch<br />
Durch unsere Veröffentlichungen auf Fa-<br />
Fotos: Tesch, Kunar (10)<br />
4 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Die <strong>Mitte</strong>lburgenländer in der ehemaligen Gebetshalle der Synagoge in Kafarnaum, im Lieblingsort Jesu.<br />
cebook sind die Medien in Österreich auf<br />
unsere erzwungene Heimreise aufmerksam<br />
geworden. Zeitungen rufen an und ersuchen<br />
um Fotos und das ORF-Fernsehen plant Reportagen<br />
für die österreichweite „Zeit im Bild“<br />
und für „<strong>Burgenland</strong> Heute“. In Magdala<br />
stößt ORF-Reporter Tim Cupal mit Kameramann<br />
zu uns.<br />
Auszug aus Nazareth<br />
Die Pilgerreise ist von “Biblische Reisen”<br />
gut organisiert. Die örtlichen Reiseführer sind<br />
kompetent. Auf unserer Fahrt durch Israel<br />
bemerken wir vom Corona-Chaos nichts,<br />
doch die weltweiten Einschränkungen durch<br />
das sich rasch verbreitende Virus erfassen<br />
auch unsere Pilgergruppe. Der Reiseveranstalter<br />
holt uns von einem Tag auf den anderen<br />
nach Österreich zurück. Am Dienstag<br />
erst in Israel eingetroffen, kommt es Freitag<br />
Früh zum Abbruch der Reise, zu unserem<br />
Auszug aus Nazareth.<br />
Drei außergewöhnliche Tage haben wir<br />
erlebt, fünf weitere sind uns versagt geblieben.<br />
Darunter der Aufenthalt in Jerusalem,<br />
wo Jesus seinen Tod fand. Laut Programm<br />
versäumen wir viel: unter anderem die Fahrt<br />
auf den Ölberg, den Besuch des Abendmahlsaals,<br />
den Gang zum Garten Getsemani<br />
und die Grabeskirche. Kein Wunder, wenn<br />
der Tenor einhellig ist: „Wir wären so gern“<br />
noch geblieben.”<br />
Hans Tesch<br />
Der ORF-Reporter Tim Cupal interviewt<br />
Pfarrer Brei für die „Zeit im Bild“ und<br />
„<strong>Burgenland</strong> Heute“.<br />
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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
5
Kreativ in der Krise<br />
Einige Unternehmen und Ärzte<br />
reagieren in der Corona-Krise<br />
mit neuen Aktivitäten und innovativen<br />
Service-Angeboten. Diesen<br />
„Trend“ zeigen die folgenden<br />
Beispiele:<br />
Beispiel Video-Ordination<br />
Der Arzt in Großwarasdorf, Dr.<br />
Wolfgang Fuchs, macht unter<br />
bestimmten Umständen auch<br />
einen Video-Chat mit seinen Patienten:<br />
„Bei akuten Anliegen, die<br />
nicht telefonisch geklärt werden<br />
können und für die ein persönliches<br />
Erscheinen in der Ordination<br />
nicht zwingend erforderlich<br />
ist.“ Und verschriebene Arzneien<br />
oder Verordnungen werden in einem<br />
„Punschwagen“ außerhalb<br />
der Ordinationsräume abgegeben.<br />
Auch die Ordinationen in<br />
Kobersdorf und Oberpetersdorf<br />
kann man virtuell kontaktieren.<br />
Nach Anmeldung per Mail wartet<br />
man im „virtuellen Wartezimmer“<br />
und kann Dr. Thomas Horvatits<br />
über eine Videosprechstunde<br />
erreichen.<br />
Beispiel Hauszustellung<br />
Die Eissalons von Heilingeis<br />
müssen zugesperrt bleiben.<br />
Doch erstmals wird Speiseeis im<br />
Umkreis von 20 Kilometern von<br />
Lockenhaus vor die Tür geliefert.<br />
Ohne persönlichen Kontakt! Bestellungen<br />
nur per WhatsApp und<br />
SMS. Am Vormittag bestellt, am<br />
Nachmittag geliefert.<br />
Beispiel Online-Shopping<br />
Weinbauern verkaufen jetzt im<br />
Internet aktiver und günstiger als<br />
sonst. Der Horitschoner Winzer<br />
Alfred Moritz: „Jetzt Abstand<br />
halten ... und versandkostenfrei<br />
bestellen.“ Die Winzerin Christine<br />
Wellanschitz aus Neckenmarkt:<br />
„Ab Hof können wir derzeit nichts<br />
verkaufen, allerdings verschicken<br />
wir gerne in 6er, 12er und 18er<br />
Einheiten frachtfrei innerhalb<br />
Österreichs.“ Die Winzerin Silvia<br />
Heinrich in Deutschkreutz bietet<br />
„Zustellung frei Haus für alle<br />
Bestellungen bis 12. <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
in Österreich und Deutschland“.<br />
Kurz und bündig der Deutschkreutzer<br />
Albert Gesellmann: „Der<br />
Versand ab 6 Flaschen geht auf<br />
uns.“<br />
Hans Tesch<br />
Video-Sprechstunde bei Dr. Wolfgang Fuchs<br />
Erweiterter Krisenstab Anfang März<br />
Fotos: Rozsenich, Tritremmel/bvz Screenshot: Fuchs, Foto: © fizkes – stock.adobe.com<br />
Corona-Krisenstab im Bezirk ist rund um die Uhr erreichbar<br />
Ganz Österreich arbeitet an der<br />
Bewältigung der Corona-Krise. Im<br />
Bezirk ist seit Ende Februar in der<br />
Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf<br />
ein Krisenstab eingerichtet.<br />
Dem Koordinierungsstab<br />
gehören Beschäftigte der BH an.<br />
„Er ist die Drehscheibe zwischen<br />
dem Erkrankungsfall und den<br />
unmittelbaren Handlungen, die<br />
nötig sind“, erklärt Bezirkshauptmann<br />
Mag. Klaus Trummer, der<br />
den Krisenstab leitet. „Jeden Tag<br />
beurteilen wir gemeinsam die<br />
Lage, wie sich die Verdachtsfälle<br />
entwickeln oder welche kontaktierten<br />
Personen eines vom Virus<br />
Betroffenen ausfindig zu machen<br />
sind.“ In bestimmten Fällen würden<br />
auch Informationen an andere<br />
Behörden weitergereicht. „Oft<br />
arbeiten wir bis 21 Uhr“, berichtet<br />
der Bezirkshauptmann. Der<br />
Krisenstab sei rund um die Uhr<br />
erreichbar.<br />
Einmal pro Woche, jeden Freitag<br />
Vormittag, tagt eine größere<br />
Runde, der erweiterte Krisenstab.<br />
Dafür werden auch Vertreter des<br />
Krankenhauses, der Rettungsorganisationen<br />
und der Polizei hinzugezogen.<br />
Vorgesorgt wird wegen der Corona-Krise<br />
auch in der Bezirkshauptmannschaft<br />
selbst. „Unter<br />
den Beschäftigten wurden zwei<br />
Teams gebildet, die getrennt und<br />
unabhängig voneinander arbeiten.<br />
Somit ist das Funktionieren<br />
der Bezirkshauptmannschaft garantiert“,<br />
informiert Klaus Trummer.<br />
Und auch für die Kunden<br />
der BH wurden Maßnahmen<br />
getroffen und veröffentlicht: Der<br />
Parteienverkehr für persönliche<br />
Vorsprachen ist nur in dringenden<br />
Fällen möglich – nach telefonischer<br />
Voranmeldung. Erreichbar<br />
bleibt die Bezirkshauptmannschaft<br />
per Telefon und E-Mail.<br />
Hans Tesch<br />
Bezirkshauptmann Klaus Trummer<br />
6 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 7
Die raue Wirklichkeit<br />
Das Virus COVID-19 löst weltweit Katastrophenstimmung aus. Ansteckungen sind zu vermeiden, Kontakte<br />
werden untersagt. Auch Österreich schaltet auf Notbetrieb. Florierende Firmen dürfen nicht offen halten, tüchtige<br />
Arbeitskräfte zittern um ihren Arbeitsplatz. Und viele Ein-Personen-Betriebe fürchten um ihre Existenz.<br />
Besonders hart trifft es die Gastronomie und Hotellerie. Ein telefonischer Rundruf im Bezirk zu den wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen und möglichen Folgen der Corona-Krise. Von Hans Tesch.<br />
Frank Pfnier, Bauunternehmer Anton Putz, Baustoffe Leier Mag. Dieter Schmid, Apotheker Günter Kurz, Hotelier<br />
„Unsere Firma steht komplett<br />
still“, stellt der Bauunternehmer<br />
Frank Pfnier aus Oberpullendorf<br />
nüchtern fest. „Ich habe mit Kunden<br />
besprochen, unsere Baustellen<br />
einzustellen. Aus Rücksicht<br />
auf die Gesundheit der Beschäftigten<br />
und aufgrund der Umstände,<br />
dass die größten Bauherren<br />
– die Oberwarter und die Pöttschinger<br />
Siedlungsgenossenschaft<br />
– selbst das Ruhen ihrer<br />
Arbeiten angeordnet haben.“<br />
Bei Pfnier geht es um 300<br />
Beschäftigte und um das seit<br />
mehr als 50 Jahren bestehende<br />
Familienunternehmen: „Für die<br />
Mitarbeiter wird es nach einer Art<br />
Betriebsurlaub und dem Abbau<br />
von Urlaubsansprüchen für alle<br />
Kurzarbeit geben, nachdem viele<br />
rechtliche Unsicherheiten beseitigt<br />
worden sind.“ Wenn es die<br />
Regierung erlaubt, möchte der<br />
Firmenchef mit der gesamten<br />
Mannschaft sofort weiter arbeiten.<br />
Für die Festlegung der neuen<br />
Fertigstellungs-Termine steht<br />
Frank Pfnier schon bereit.<br />
„Die Produktion läuft auf<br />
Sparflamme, Lieferungen und<br />
Betriebe stehen vorläufig nur<br />
eingeschränkt zur Verfügung“,<br />
beschreibt Anton Putz, geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
des europäischen Baustoff-Unternehmens<br />
Leier mit Sitz in Horitschon,<br />
die Lage: „Für die 250<br />
Mitarbeiter in Österreich werden<br />
wir Kurzarbeit anmelden.“ Putz<br />
nennt, was Vorrang hat: „In den<br />
Betrieben wird alles getan, um<br />
die Gesundheit der Mitarbeiter<br />
und der Kunden zu schützen.“<br />
Bei der Produktion sei Leier abhängig<br />
von den Auftraggebern,<br />
sagt Putz. Und bei denen stünden<br />
praktisch alle Baustellen still.<br />
Der Schwiegersohn des Firmengründers<br />
Michael Leier beobachtet<br />
aber auch die Maßnahmen<br />
in den anderen Ländern, in<br />
denen – mit insgesamt mehr als<br />
2.500 Beschäftigten – produziert<br />
wird: „In Ungarn passiert gerade<br />
vieles, in Rumänien geschieht<br />
auch einiges. Diese Länder nehmen<br />
Österreich als Vorbild. Bei<br />
den Grenzschließungen scheint<br />
Polen sogar rigoroser zu sein.“<br />
Die Apotheken gehören zur Krisen-Infrastruktur.<br />
In ihnen werde<br />
derzeit von den Beschäftigten<br />
viel geleistet, berichtet Mag. Dieter<br />
Schmid, der Eigentümer der<br />
Apotheke in Deutschkreutz: „Corona<br />
hat noch keine Verschlechterung<br />
der Versorgung bewirkt.<br />
Kurzfristige Probleme entstehen<br />
nur, wenn die Logistik der Verteilung<br />
überfordert ist.“ Schmid<br />
ist auch Präsident der Apothekerkammer<br />
im <strong>Burgenland</strong> und<br />
mit dem Krisenstab des Landes<br />
in ständiger Verbindung. Seine<br />
Botschaft: „Die Leute müssen<br />
keine Angst haben, sie brauchen<br />
Medikamente nicht horten. Die<br />
Versorgung mit Medikamenten<br />
ist im Normalfall gewährleistet.“<br />
Im <strong>Mitte</strong>lburgenland gibt es fünf<br />
Apotheken: in Oberpullendorf,<br />
Lockenhaus, Weppersdorf, Lackenbach<br />
und Deutschkreutz.<br />
Auf eine schwarze Woche <strong>Mitte</strong><br />
März blickt der Hotelier Günter<br />
Kurz zurück: „Am Mittwoch sind<br />
erste Stornos eingetroffen. Am<br />
Donnerstag, nachdem die Therme<br />
die vorübergehende Schließung<br />
bekannt gegeben hat, dann<br />
die zweite Storno-Welle, die bis<br />
Sonntag andauerte.“ Aber nicht<br />
nur in Lutzmannsburg, auch im<br />
Oberpullendorfer Hotel wurde<br />
storniert, berichtet ein verzweifelter<br />
Firmenchef. Dort wurden<br />
alle gut gebuchten Veranstaltungen<br />
abgesagt: die Tennis-Junioren-Meisterschaften,<br />
ein großes<br />
internationales Tanzturnier, ein<br />
Uni-Lehrgang und einige weitere:<br />
„Das Volumen der Stornierungen<br />
macht mehr als 300.000 Euro<br />
aus. Und das trifft mich zu einem<br />
Zeitpunkt, nachdem ich im Vorjahr<br />
mehr als zwei Millionen Euro<br />
in die Neuausrichtung des Thermenhotels<br />
gesteckt habe.“<br />
Küche und Hotelbetrieb sind<br />
geschlossen. Für seine 62 Mitarbeiter<br />
wird er das Kurzarbeits-Modell<br />
annehmen.<br />
Günter Kurz ist auch Obmann<br />
des Tourismusverbandes Lutzmannsburg<br />
<strong>Mitte</strong>lburgenland.<br />
Aus den anderen Orten erfährt<br />
er, was er in Lutzmannsburg mit<br />
eigenen Augen hört und sieht:<br />
leere Parkplätze, schlechte Stimmung<br />
und Sorgen, wie es weiter<br />
gehen soll.<br />
Fotos: Tesch (2), Leier, Schmid, Kurz, B raun; Grafiken: © Thomas Pajot, © lilalove -adobe.stock.com<br />
8 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
COVID-19 - Überblicksinfo<br />
für betroffene Firmen<br />
Stefan Kneisz, Autohändler<br />
„Die Stimmung ist nicht gut. Es<br />
herrscht große Unsicherheit“, erzählt<br />
Stefan Kneisz nach einigen<br />
Telefonaten mit Branchenkollegen.<br />
Der Besitzer eines Autohauses<br />
mit Standorten in Oberpullendorf<br />
und Oberwart ist besorgt<br />
über die Entwicklung: „Das Geschäft<br />
bricht weg. Ich hätte diese<br />
Woche vier Fahrzeuge ausliefern<br />
sollen. Aber die Zulassungs-Stellen<br />
sind geschlossen und ich<br />
kann nicht ausliefern. Ich bekomme<br />
vom Kunden kein Geld, aber<br />
die Fahrzeuge habe ich bezahlt.“<br />
Kneisz weiß aus Erfahrung, dass<br />
Autokäufe verschiebbar sind.<br />
„Was ich von Jänner bis Mai nicht<br />
verkaufe, ist weg. 80 Prozent des<br />
Jahresgeschäftes wird am Jahresanfang<br />
gemacht.“<br />
Stefan Kneisz ist auch Spitzenfunktionär<br />
in der Wirtschaftskammer,<br />
Regionalstellenobmann. Er<br />
kennt die Sorgen der Branchen:<br />
„14 Tage zusperren wird für die<br />
meisten auszuhalten sein. Aber<br />
wenn im <strong>April</strong> die Umsätze wegbrechen,<br />
kann es sein, dass viele<br />
Unternehmen zahlungsunfähig<br />
werden. Ich vermute, dass die<br />
Insolvenzen immens steigen werden!“<br />
Die Überlegungen, durch<br />
Kündigungen Kosten zu senken,<br />
beurteilt Kneisz zwiespältig: „Es<br />
sind die Leute weg, die dann<br />
später beim Aufschwung fehlen.<br />
Und in vielen Fällen werden sofort<br />
Abfertigungen fällig.“<br />
Viele Ein-Personen-Unternehmen<br />
als Härtefälle<br />
Vor allem auf viele Ein-Personen-Unternehmen<br />
sieht WK-Obmann<br />
Kneisz große Schwierigkeiten<br />
zukommen: „Sie brauchen<br />
jetzt Geld, das nicht rückzahlbar<br />
ist. Das können echte Härtefälle<br />
sein. Zwei Monate darf es nicht<br />
dauern, dass nichts eingenommen<br />
wird. Durchtauchen ist meist<br />
nicht lange möglich.“ Und manche<br />
wüssten gar nicht, was auf<br />
sie zukomme, gibt sich Kneisz<br />
besorgt: „Die angekündigten finanziellen<br />
Notfallspakete werden<br />
gebraucht werden.“<br />
Jochen Joachims, Möbel Braun<br />
„Uns geht’s noch gut. Wir produzieren<br />
noch voll mit 41 Leuten<br />
in Hammerteich-Lockenhaus“,<br />
verstrahlt Jochen Joachims, Geschäftsführer<br />
der fast 100 Jahre<br />
alten Möbelfabrik Braun, gesunden<br />
Optimismus. „Wir produzieren<br />
nur auf Bestellung. Und wir<br />
versuchen mit allen <strong>Mitte</strong>ln, den<br />
Betrieb am Laufen zu halten.“ Bis<br />
Anfang <strong>April</strong> sei die Produktion<br />
ausgelastet. „Es ist schwierig –<br />
und wir verstehen gut, dass manche<br />
Kunden jetzt andere Sorgen<br />
haben, als Mobiliar zu bestellen.“<br />
Joachims sieht die Möbelmanufaktur,<br />
die seit 15 Jahren<br />
dem deutschen Unternehmen<br />
Schneeweiss gehört, gut aufgestellt:<br />
„Was wir für die Gesundheit<br />
unserer 56 Mitarbeiter tun<br />
können, haben wir getan. Home-Office<br />
wird bei uns schon<br />
länger praktiziert. Nun gibt es im<br />
Hause einige Veränderungen. In<br />
der Verwaltung haben wir einige<br />
Mitarbeiter in andere Räume gesetzt.<br />
Und wir weisen ständig auf<br />
Vorsichtsmaßnahmen hin.“ Auch<br />
bei Außenkontakten sei man vorsichtig<br />
geworden: „Ein LKW-Fahrer,<br />
der Ware bringt, muss nicht<br />
mehr mit den Mitarbeitern und<br />
dem Haus in Kontakt kommen.<br />
Wir haben sogar ein eigenes WC<br />
zur Verfügung gestellt. Und der<br />
Postler deponiert die Post außerhalb<br />
der Firma, er bringt sie nicht<br />
mehr ins Haus hinein.“<br />
Die Exporte laufen zum Interview-Zeitpunkt<br />
<strong>Mitte</strong> März sehr<br />
gut. „Das ist wichtig, weil wir<br />
mehr als ein Drittel unserer Objekt-<br />
und Designmöbel ins Ausland<br />
verkaufen. Die Frage ist,<br />
was kommt an neuen Aufträgen<br />
herein. Ich telefoniere regelmäßig<br />
mit den Mitarbeitern, die Kundenkontakt<br />
haben. Wir bleiben<br />
flexibel und entscheiden sofort,<br />
wenn nötig.“ Auch mit Kurzarbeit<br />
setzt sich die Geschäftsführung<br />
von Braun auseinander: „Daran<br />
denken wir, wenn die kritische,<br />
einschränkende Situation weit<br />
über Ostern hinaus andauert.“<br />
Denkbare Personalmaßnahmen in der Krise<br />
• Vereinbarung von Urlaub, ggf. Urlaubsvorgriffe | Abbau Zeitguthaben<br />
| Unbezahlter Urlaub<br />
• Befristete Reduktion des Beschäftigungsausmaßes<br />
• Widerruf von Überstundenpauschalen<br />
• Beendigung von Dienstverhältnissen durch Arbeitgeberkündigungen<br />
• Beendigung von Dienstverhältnissen durch einvernehmliche Auflösung<br />
• Vereinbarung von Sonderbetreuungszeit<br />
• „Corona-Kurzarbeit“<br />
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Rückwirkender Antrag per 01.03.<strong>2020</strong> möglich<br />
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• Basis 38,5 Std. Normalarbeitszeit<br />
• Dienstnehmer 15 Std. Brutto<br />
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• Basis 40 Std. Normalarbeitszeit<br />
• Dienstnehmer 40 Std. Brutto<br />
EUR 2.500,00 vor Kurzarbeit<br />
• Kurzarbeitsbeihilfe EUR 1.605,56<br />
• verbleibende Kosten für<br />
Dienstgeber EUR 1.697,60<br />
• Basis 38,5 Std. Normalarbeitszeit<br />
• Dienstnehmer 15 Std. Brutto<br />
EUR 1.200,00 vor Kurzarbeit<br />
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Februar bis <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
9
Kündigung trifft ungarische<br />
Mitarbeiter sehr hart<br />
Ohne Ungarn geht es nicht! Das ist vielen Unternehmern des <strong>Mitte</strong>lburgenlandes seit Jahren bewusst. Doch<br />
gerade die ungarischen Mitarbeiter leiden unter einer - jetzt in Betrieben diskutierten - Kündigung am meisten.<br />
Sie würden in Ungarn eine ganz niedrige Arbeitslosen-Entschädigung beziehen. Nur die Kurzarbeit kann sie<br />
„retten“. Doch diese AMS-Regelung erscheint aufgrund der Unsicherheiten in der Corona-Krise vielen Unternehmen<br />
zu kostspielig oder einschränkend. Ein Bericht von Hans Tesch.<br />
Zum Schock des Zusperrens<br />
kommt für viele Unternehmer<br />
nun die schwierige Entscheidung<br />
über die Zukunft der Mitarbeiter.<br />
„Im Bezirk sind alle Branchen von<br />
dieser Frage betroffen“, sagt die<br />
AMS-Geschäftsstellenleiterin in<br />
Oberpullendorf Jutta Mohl, „ausgenommen<br />
der Lebensmittelhandel.<br />
Der sucht sogar zusätzliches<br />
Personal.“<br />
Die Unsicherheit ist groß. Wie<br />
lange dauert der Extremzustand,<br />
wie lange muss die Firma gesperrt<br />
bleiben? Wann floriert das<br />
Geschäft wieder wie gewohnt?<br />
Bekomme ich von der Bank einen<br />
Überbrückungskredit? Wie sichere<br />
ich das Unternehmen gegen<br />
einen Zusammenbruch ab? Fragen<br />
über Fragen, die nicht beantwortet<br />
werden können. Erst recht<br />
nicht die Frage, ob man sich von<br />
Mitarbeitern trennen oder sie in<br />
Kurzarbeit behalten soll.<br />
AMS-Leiterin ruft zur Kurzarbeit<br />
auf<br />
Kurzarbeit oder Kündigung?<br />
Das AMS in Oberpullendorf informiert<br />
Firmen laufend über die<br />
Möglichkeiten. Klare Informationen<br />
sind bei den Firmen gefragt,<br />
die nüchterne Berechnungen<br />
ermöglichen. Es geht um tausende<br />
Beschäftigte. Die Leiterin<br />
der AMS-Bezirksstelle Jutta Mohl<br />
möchte Unternehmer von der<br />
modifizierten dreimonatigen Kurzarbeits-Regelung<br />
überzeugen:<br />
„Die COVID-19-Kurzarbeitsbeihilfe<br />
ist ein ‚Super-Modell’, ich sehe<br />
sie als Win-win-Situation für alle<br />
Beteiligten: Für das Unternehmen<br />
ist es gut, weil es mit den erprobten<br />
Mitarbeitern den Aufschwung<br />
zum Durchstarten nützen kann,<br />
für die Mitarbeiter bedeutet es ein<br />
höheres Einkommen als durch<br />
die Arbeitslosenunterstützung,<br />
für das AMS bedeutet es niedrigere<br />
Kosten für Arbeitslose und<br />
für die anspringende Wirtschaft<br />
mehr Kaufkraft.“<br />
Kündigung sehr schlecht für<br />
ungarische Mitarbeiter<br />
Ob Gastwirtschaft oder Baustelle,<br />
Pflege oder Werkstätte: die<br />
mittelburgenländische Wirtschaft<br />
braucht die ungarischen Mitarbeiter.<br />
Immerhin wird jeder vierte<br />
der rund 11.000 Arbeitsplätze im<br />
Bezirk von einem Ungarn besetzt.<br />
Insgesamt dürften es mehr als<br />
2.000 Ungarn sein. Betroffen von<br />
den Entscheidungen der Unternehmer<br />
sind in der momentanen<br />
Krise hunderte Mitarbeiter, vielleicht<br />
sogar mehr als eintausend.<br />
Allein 350 Betriebe zählt die Gastronomie<br />
des Bezirkes.<br />
Hotelier Kurz sieht Kurzarbeit<br />
als Investition<br />
Günter Kurz, Hotelier in Lutzmannsburg<br />
und Oberpullendorf,<br />
hat sich entschieden, für seine<br />
„62 Mitarbeiter auf der Payroll“<br />
das Kurzarbeits-Modell anzunehmen.<br />
„Das ist zwar die teurere<br />
Variante“, habe ihm sein Steuerberater<br />
vorgerechnet, „doch ich<br />
hoffe, dass von den Mitarbeitern<br />
Entsprechendes zurück kommt<br />
– an Einsatz und Motivation. Ich<br />
sehe es als Investition in meine<br />
Mitarbeiter.“ Kurz habe die Mehrkosten<br />
dieses Modells vor allem<br />
auch für seine ungarischen Mitarbeiter<br />
in Kauf genommen, die bei<br />
der Kurzarbeit 10 bis 20 Prozent<br />
weniger verdienen, jedoch bei einer<br />
Kündigung auf ganz niedrige<br />
Netto-Einkommen in Ungarn –<br />
auf ein paar Hundert Euro netto<br />
pro Monat – zurückgefallen wären.<br />
Habe-Dere-Chef Schnabl will<br />
schnellere Refundierung<br />
„Das Hotel Schlof Guat in<br />
Oberpullendorf ist komplett leer.<br />
Im Restaurant Habe Dere ist alles<br />
stillgelegt“, sagt Geschäftsführer<br />
Heinz Klaus Schnabl mit gedämpfter<br />
Stimme. Er habe die Varianten<br />
Kündigung und Kurzarbeit<br />
mit der Buchhaltung durchgerechnet.<br />
„Ich könnte mir vorstellen,<br />
für alle meine 39 Beschäftigten<br />
Kurzarbeit zu beantragen.<br />
Doch muss die Refundierung<br />
durch das AMS deutlich schneller<br />
erfolgen,“ verlangt Schnabl.<br />
„Dass ich die Kurzarbeits-Löhne<br />
drei Monate vorfinanzieren muss,<br />
das ist mir zu lange. Mit einem<br />
Monat könnte ich leben.“ Der<br />
Habedere-Chef stellt zudem klar,<br />
dass ihn auch die Kurzarbeit viel<br />
koste, das sei kein voller Ersatz:<br />
„Nach der Refundierung durch<br />
das AMS verbleibt mir immer<br />
noch ein Anteil von 15 Prozent<br />
der Kosten.“ Schnabl hofft auf ein<br />
möglichst baldiges Wiederanlaufen<br />
des Geschäfts, sodass er mit<br />
seinen bewährten Mitarbeitern<br />
durchstarten kann.<br />
Leiterin der<br />
AMS-Bezirksstelle<br />
Jutta Mohl<br />
Virus lässt Arbeitslosigkeit<br />
stark steigen<br />
„Wir hoffen auf einen Einstieg<br />
von möglichst vielen Unternehmen<br />
in das Kurzarbeits-Modell“,<br />
erklärt Jutta Mohl vom AMS<br />
Oberpullendorf. Die Beihilfen<br />
könne man für alle Arbeitskräfte<br />
beantragen, die wegen Kurzarbeit<br />
weniger arbeiten. Und im<br />
Internet könne man mit dem<br />
Kurzarbeits-Rechner die mögliche<br />
Unterstützung errechnen.<br />
„Und die Entscheidung kann man<br />
rückdatieren bis auf den 1. März.“<br />
Jutta Mohl bleibt aber realistisch.<br />
Sie rechnet mit einem sprunghaften<br />
Anstieg der Arbeitslosigkeit.<br />
Etwa 1.300 Arbeitslose waren<br />
es im Bezirk noch Ende Februar:<br />
750 Männer und 550 Frauen.<br />
Foto: AMS Maria Holunder<br />
10 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
11
Mehr als 1.400 Grabsteine<br />
erinnern an die einst blühende<br />
jüdische Kultusgemeinde.<br />
Vom jüdischen<br />
Ein Rundgang durch das ehemals jüdische Kobersdorf - m<br />
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Schuhhaus<br />
Sonntag Nachmittag in Kobersdorf.<br />
Eine interessierte Grup-<br />
gewachsen.<br />
Judengemeinde sei danach stark<br />
pe von Menschen – jeder zweite<br />
der Teilnehmenden ist extra HAUSER<br />
aus Juden suchen Zuflucht<br />
Wien angereist – trifft sich mitten 200 Jahre danach – vor knapp<br />
im Ort vor dem Schloss. Altbürgermeister<br />
Erwin Hausensteiner schaft Kobersdorf Teil der Ester-<br />
300 Jahren – wurde die Herr-<br />
startet seine Führung mit einem hazy-Besitzungen; die jüdische<br />
kurzen Abriss der Geschichte der Gemeinde wurde als eine der<br />
Juden in Kobersdorf. Orthopädieschuhtechnik<br />
„Siebengemeinden“ – gegen<br />
Entgelt – unter Schutz gestellt.<br />
Knapp 500 Jahre sei es<br />
Schuhhaus<br />
her – Es lebten etwa 750 jüdische Bewohnerinnen<br />
und Bewohner im<br />
das ungarische Heer wurde von<br />
den Osmanen besiegt. Juden, Ort, so viele wie nie zuvor und<br />
die aus Sopron vertrieben HAUSER<br />
wurden,<br />
fanden Unterschlupf in der ten Synagoge, Friedhof, Rabbi-<br />
danach. Zur Gemeinde gehör-<br />
Herrschaft Kobersdorf. Und die ner, Schächter, Schulsinger und<br />
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12 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
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Land hat Synagoge Kobersdorf<br />
gekauft. Nach Sanierung<br />
soll sie als „Zeitzeuge“ dienen.<br />
Tempel zum Waldfriedhof<br />
it Altbürgermeister Erwin Hausensteiner.<br />
Gemeindegericht sowie eine Tora-Hochschule,<br />
ein Sportverein<br />
und ein jüdisches Salon-Orchester.<br />
Vor 150 Jahren begann die<br />
Trendwende, die jüdische Bevölkerung<br />
siedelte ab – sehr viele<br />
zogen nach Wien.<br />
1938, mit Beginn der Machtübernahme<br />
durch die Nationalsozialisten,<br />
gab es noch etwas<br />
mehr als 200 Juden im Ort.<br />
Auch in Kobersdorf kam es zu<br />
Ausschreitungen gegen jüdische<br />
Familien. Viele wurden gezwungen,<br />
Verzichtserklärungen über<br />
ihr Vermögen zu unterschreiben<br />
und Kobersdorf zu verlassen,<br />
wurde erzählt. Genaue Zahlen<br />
gäbe es nicht. Nach Schätzungen<br />
dürften 155 von ihnen in den<br />
Ghettos und Vernichtungslagern<br />
zu Tode gekommen sein. Nur drei<br />
Überlebende kehrten nach dem<br />
Krieg nach Kobersdorf zurück.<br />
Mahnmal „Nie wieder“<br />
Die Gruppe wechselt zum<br />
Mahnmal auf dem Platz vor dem<br />
Schlosseingang. „Exakt 219 Namen<br />
jüdischer Bewohner finden<br />
sich auf dem Gedenkstein“, erklärt<br />
Erwin Hausensteiner, der<br />
sich für dieses sichtbare Zeichen<br />
eingesetzt hatte: (FOTO). „Aufgestellt<br />
wurde das Mahnmal mit<br />
der Aufschrift „Nie wieder“ für die<br />
Kobersdorfer Juden vor drei Jahren<br />
– nach langwierigen Debatten<br />
in der Gemeinde und im Gemeinderat.<br />
Den Entwurf hat der Künstler<br />
Prof. Ernst Fuchs gestaltet,<br />
der selbst familiäre Wurzeln in<br />
Kobersdorf hatte.“<br />
Einen Steinwurf vom Denkmal<br />
entfernt steht ein Mahnmal im<br />
Originalzustand: die desolate Synagoge.<br />
Und man kann jetzt auch<br />
einen Blick in das Innere der Synagoge<br />
zu werfen. Nachdem das<br />
Land <strong>Burgenland</strong> das Gebäude<br />
vom „Verein zur Erhaltung und<br />
kulturellen Nutzung der Synagoge<br />
Kobersdorf“ – Vorbesitzer war<br />
die Israelitische Kultusgemeinde<br />
Wien – angekauft hat, sperrt Erwin<br />
Hausensteiner für die Gruppe<br />
die Türen einfach auf.<br />
Synagoge „überlebt“<br />
Nationalsozialismus<br />
1860 errichtet, wurde die Synagoge<br />
im Zuge des Novemberpogroms<br />
1938 schwer beschädigt.<br />
Allerdings wurde die<br />
Kobersdorfer Synagoge nicht in<br />
Brand gesteckt, da man einen<br />
Fotos: Tesch (2)<br />
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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
13
Im Inneren der Synagoge: deutlich zu sehen ist die Nische für die „Heilige Lade“.<br />
Übergriff der Flammen auf das<br />
vis-à-vis gelegene Schloss befürchtete.<br />
Zur Sprengung kam<br />
es auch nicht. Der Sprengmeister<br />
verweigerte nämlich 1942 die<br />
Ausführung, weil kurz zuvor bei<br />
der Sprengung der Synagoge in<br />
Deutschkreutz durch Steinschlag<br />
ein Kind ums Leben gekommen<br />
war, wird erzählt. So überstand<br />
die Kobersdorfer Synagoge als<br />
eine der wenigen in Österreich<br />
den Nationalsozialismus.<br />
Erwin Hausensteiner<br />
Von außen ist der Anblick trostlos.<br />
Seit dem Bau vor 160 Jahren<br />
ist die Synagoge architektonisch<br />
praktisch unverändert. Der Putz<br />
bröckelt bis hinauf zum hohen<br />
Giebel großflächig ab, viele Fenster<br />
sind mit Brettern verschlagen.<br />
Die Eckpfeiler mit den türmchenartigen<br />
Aufsätzen sind von den<br />
Jahren gezeichnet. Gelb war die<br />
Fassade einmal angestrichen,<br />
das kann man noch feststellen.<br />
Von innen ist der Eindruck<br />
ähnlich erbärmlich. Vorraum<br />
und Betraum der Synagoge sind<br />
komplett ausgeräumt, ohne ein<br />
Einrichtungsstück aus früherer<br />
Zeit. Hochformatige, gotisierende<br />
Rundbogenfenster sind provisorisch<br />
zugemauert oder mit Holzlatten<br />
verschlagen worden. Eine<br />
Empore, die einst als Frauenempore<br />
diente, zieht sich über drei<br />
Seiten des Innenraumes. Deutlich<br />
zu sehen ist an der straßenseitigen<br />
Mauer – die Eingangsfront ist<br />
auf der Rückseite des Gebäudes<br />
– eine rechteckige Nische für die<br />
Heilige Lade.<br />
Land will Synagoge retten<br />
Die Synagoge ist zwar armselig<br />
anzusehen. Dennoch gilt sie<br />
als eine der letzten Erinnerungen<br />
an die einst reichlich vorhandene<br />
jüdische Kultur im <strong>Mitte</strong>lburgenland.<br />
„Das Land <strong>Burgenland</strong> wird<br />
<strong>2020</strong> mit der Sanierung des Gebäudes<br />
und der Außenanlagen<br />
beginnen“, erklärt der Altbürgermeister:<br />
„Ziel ist die Erhaltung der<br />
historischen Bausubstanz und so<br />
viel wie möglich vom ursprünglichen<br />
Zustand wiederherzustellen.“<br />
Nach der Sanierung soll das<br />
Haus ein Kultur-, Wissenschaftsund<br />
Bildungszentrum mit einem<br />
Schwerpunkt auf die regionale<br />
jüdische Kultur und Geschichte<br />
sein. Hier sollen regelmäßig Veranstaltungen<br />
stattfinden.<br />
Synagoge als „Zeitzeuge“<br />
Das Gebäude soll „Zeitzeuge“<br />
sein, heißt es auf einer der Informationstafeln:<br />
„Die Synagoge<br />
Kobersdorf soll ein sichtbares<br />
Zeichen dafür sein, dass das<br />
Land <strong>Burgenland</strong> sich seiner jüdischen<br />
Wurzeln, seiner jüdischen<br />
Tradition und seiner Verantwortung<br />
für die jüdischen Opfer aus<br />
der Zeit des NS-Terrors bewusst<br />
ist.“<br />
Judenviertel –<br />
aber kein Ghetto<br />
Im Halbkreis rund um das<br />
Schloss, auf der Seite, auf der<br />
sich die Synagoge befindet, lag<br />
einst das Judenviertel. Altbürgermeister<br />
Erwin Hausensteiner<br />
erwähnt bei seinem Rundgang,<br />
was darüber bekannt ist: „Im<br />
Haus neben dem Tempel hat sich<br />
einst eine koschere Fleischerei<br />
befunden“, und er zeigt auf das<br />
gegenüberliegende, heute noch<br />
bestehende Haus, in dem einst<br />
das koschere Gasthaus war,<br />
das auch als Anlaufstelle für die<br />
nach Sommerfrische suchenden<br />
Wiener diente. Kobersdorf war ja<br />
die einzige jüdische Kurgemeinde<br />
und wegen des Säuerlings<br />
– heute bekannt unter dem Markennamen<br />
„Waldquelle“ - für orthodoxe<br />
jüdische Sommergäste<br />
ein beliebtes Reiseziel.<br />
Vorbei an Plätzen, an denen<br />
sich die Israelitische Volksschule<br />
Fotos: Tesch (4)<br />
14 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Apotheke Oberpullendorf<br />
Apotheker<br />
Mag. Alfred Szczepanski<br />
Kleine Helfer<br />
für ein starkes<br />
Immunsystem<br />
Zum Vergleich: ein Bild aus vergangenen Tagen.<br />
In Zeiten wie diesen ist unser<br />
Immunsystem ganz besonders<br />
gefragt. Es ist unser<br />
Schutzschild gegen Viren,<br />
Bakterien und andere Substanzen.<br />
Egal ob Grippe oder<br />
grippaler Infekt (Erkältung)<br />
– wer vorbeugt und sein Immunsystem<br />
stärkt, hilft dabei,<br />
unerwünschte Erreger abzuwehren.<br />
Das Immunsystem sorgt dafür,<br />
dass Angriffe von außen von<br />
unserem Körper abgewehrt werden<br />
können. Neben Viren und<br />
Bakterien sorgen auch einseitige<br />
Ernährung, Stress, Bewegungs-<br />
und Schlafmangel dafür,<br />
diese natürliche Abwehrfunktion<br />
zu beeinträchtigen. Das Immunsystem<br />
kommt durch diese besonderen<br />
Belastungen aus dem<br />
Gleichgewicht. Man kann aber<br />
gezielt gegensteuern.<br />
tamin C ist ein wahres Multitalent,<br />
denn es schützt die<br />
Zellen vor oxidativem Stress<br />
und hilft gegen Müdigkeit. Es<br />
erhöht außerdem die Aufnahme<br />
von Eisen und unterstützt<br />
den Energiestoffwechsel.<br />
Zink als<br />
Abwehr-Experte<br />
Mindestens ebenso wichtig<br />
wie die Versorgung mit Vitamin<br />
C ist jene mit dem Spurenelement<br />
Zink, ohne das im<br />
Immunsystem nichts so läuft,<br />
wie es sollte. Es trägt unter<br />
anderem zu einem normalen<br />
Säure-Basen-, Kohlenhydratund<br />
Fettsäurestoffwechsel bei<br />
sowie zur Erhaltung gesunder<br />
Knochen, Haare, Nägel, Haut<br />
und der Sehkraft. Darüber hinaus<br />
ist es ebenso besonders<br />
wichtig zur Stärkung der Abwehrkräfte.<br />
Mahnmal mit 219 Namen ehemaliger jüdischer Bewohner Kobersdorfs<br />
befunden hatte, wird an einem<br />
unscheinbaren Ort einen Stopp<br />
eingelegt. „Hier hat sich die erste<br />
Synagoge von Kobersdorf befunden.<br />
Das war vor mehr als 400<br />
Jahren. Das Bethaus, in dem<br />
sich auch ein Ritualbad befand,<br />
ist aber einem Brand zum Opfer<br />
gefallen. Und für den Neubau<br />
der jetzt noch stehenden Synagoge<br />
wurde eine andere Stelle<br />
gewählt“, erzählt der Alt-Bürgermeister.<br />
„Die Kobersdorfer Juden<br />
galten jedenfalls als die frömmsten<br />
unter den Siebengemeinden.“<br />
Der jüdische Waldfriedhof<br />
Dann geht es Richtung jüdischer<br />
Friedhof – vorbei am Haus<br />
in der Waldgasse, in dem die<br />
Vorfahren des berühmten Malers<br />
Ernst Fuchs gelebt haben.<br />
Die Begräbnisstätte ist heute ein<br />
idyllischer Waldfriedhof, der vor<br />
etwa 400 Jahren angelegt wurde.<br />
Er umfasst ein riesiges Areal von<br />
5.700 Quadratmetern. Insgesamt<br />
gibt es dort mehr als 1.400 Grabsteine.<br />
Einige für die jüdische<br />
Glaubensgemeinschaft bedeutende<br />
und bekannte Persönlichkeiten<br />
liegen hier begraben. „So<br />
wie in anderen jüdischen Friedhöfen<br />
hat auch in Kobersdorf der<br />
Verein Schalom die Grabstellen<br />
elektronisch erfasst. 150 Inschriften<br />
wurden schon übersetzt,<br />
weitere 150 dürften noch lesbar<br />
sein“, beschreibt Erwin Hausensteiner<br />
den aktuellen Stand der<br />
Bemühungen.<br />
13 Orte mit jüdischen<br />
Kultusgemeinden<br />
Sichtlich beeindruckt vom Gesehenen<br />
und Gehörten geht die<br />
Gruppe auseinander. Der geführte<br />
Rundgang mit dem Einblick<br />
in das jüdische Leben war eine<br />
direkte Auseinandersetzung mit<br />
dieser Seite der regionalen Geschichte.<br />
Zur Einordnung: Kobersdorf ist<br />
nur einer von 13 Orten im <strong>Burgenland</strong>,<br />
in denen es bis 1938<br />
eigenständige jüdische Kultusgemeinden<br />
gegeben hat. Im<br />
<strong>Mitte</strong>lburgenland sind es noch<br />
Deutschkreutz und Lackenbach.<br />
Hans Tesch<br />
Frische Luft und<br />
ausreichend Schlaf<br />
Zwei Maßnahmen zur Stärkung<br />
des Immunsystems betreffen<br />
unseren Alltag. Regelmäßige<br />
Bewegung an der frischen Luft<br />
(mindestens 30 Minuten) steigert<br />
die Zahl wichtiger Immunzellen<br />
im Blut bereits um ein Drittel.<br />
Gerade jetzt muss man aber unbedingt<br />
darauf achten, nur allein<br />
oder mit Personen desselben<br />
Haushalts im Freien zu sein und<br />
ausreichend Abstand zu anderen<br />
Menschen einzuhalten!<br />
Das Immunsystem kann aber<br />
auch im Schlaf gestärkt werden.<br />
Regelmäßige Schlafenszeiten<br />
unterstützen den Organismus<br />
daher im Kampf gegen Infektionen.<br />
Immun-Booster<br />
Vitamin C<br />
Neben einem gesunden Lebenswandel,<br />
zu dem neben<br />
frischer Luft und ausreichend<br />
Schlaf auch eine ausgewogene<br />
Ernährung gehört, gibt es auch<br />
eine Reihe an Helfern, die bei<br />
der Stärkung des Immunsystems<br />
unterstützen. Allen voran<br />
Vitamin C. Es stärkt nicht nur<br />
die körpereigene Abwehr, sondern<br />
hilft auch, Blutgefäße, Knochen,<br />
Knorpel, Zahnfleisch, Haut<br />
und Zähne gesund erhalten. Vi-<br />
Hilfe vom<br />
„Sonnenvitamin“<br />
Der dritte Immunsystem-Turbo<br />
im Bunde ist Vitamin D,<br />
das „Sonnenvitamin“. Gerade<br />
wenn man sich vermehrt<br />
in den eigenen vier Wänden<br />
aufhält, ist eine ausreichende<br />
Versorgung wichtig. Vitamin D<br />
sorgt unter anderem für einen<br />
normalen Kalziumspiegel im<br />
Blut sowie für die Erhaltung<br />
der Knochen- und Muskelfunktion.<br />
Außerdem ist Vitamin<br />
D neben der Stärkung<br />
des Immunsystems auch an<br />
der Produktion von Serotonin<br />
beteiligt, dem Glückshormon,<br />
das für gute und ausgeglichene<br />
Stimmung sorgt.<br />
Sanfte Unterstützung<br />
Zusätzlich gibt es noch einige<br />
weitere Möglichkeiten, sein<br />
Immunsystem und damit die<br />
körpereigene Abwehr zu stärken.<br />
Probiotische Präparate<br />
oder Multivitaminpräparate<br />
gehören ebenso dazu wie<br />
Heilkräuter, abgestimmt auf<br />
die jeweiligen Bedürfnisse<br />
und die Jahreszeit.<br />
Ihr Apotheker berät Sie gerne,<br />
wie Sie ihr Immunsystem optimal<br />
stärken können!<br />
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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
15
Forscherin aus Lackendorf untersucht Musikgeschmack<br />
Die ganze Welt schaut auf sie!<br />
Mit ihrer Studie über den Musikgeschmack der Länder hat Mag. DI. Dr.<br />
Christine Bauer weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Wissenschaftlerin<br />
aus Lackendorf wurde in Zeitungen, Magazinen und Radiosendern<br />
zitiert und interviewt. „Das Ergebnis und die sensationelle Resonanz<br />
machen mich sehr zufrieden“, strahlt die Mitarbeiterin am Institut<br />
für Computational Perception - für Computerwahrnehmung - der<br />
Johannes Kepler Universität Linz vor Freude.<br />
Christine Bauer hat – unterstützt<br />
von Markus Schedl –<br />
für ihre wissenschaftliche Arbeit<br />
Musik-Streamingdaten der Plattform<br />
Last.fm analysiert – 800<br />
Millionen abgerufene Songs von<br />
mehr als 53.000 Nutzern aus<br />
insgesamt 47 Ländern weltweit.<br />
Ergebnis: Eine Gruppe von Ländern,<br />
darunter Großbritannien,<br />
die USA und die Niederlande,<br />
schwimmen im globalen Mainstream,<br />
viele Länder haben ihren<br />
unverwechselbaren Musikgeschmack,<br />
wie Japan, Brasilien<br />
oder Finnland. Für Österreich<br />
standen zu wenige Daten zur<br />
Verfügung, um aussagekräftige<br />
Schlüsse zu ziehen.<br />
Und wozu dient diese Studie?<br />
„Diese Erkenntnisse werden für<br />
die Weiterentwicklung der Musikempfehlungssysteme<br />
für Online-Plattformen<br />
wie Spotify oder<br />
YouTube gebraucht“, erklärt<br />
Christine Bauer. „Die unterschiedlichen<br />
Vorlieben in den Ländern<br />
können in die Algorithmen einfließen<br />
und künftig Leute, die im<br />
Internet Musik hören wollen, mit<br />
treffenderen Song-Vorschlägen<br />
zufriedener machen.“ Und was<br />
war für den Erfolg entscheidend?<br />
„Es ist mir gelungen, durch richtige<br />
Kombinationen und Unterteilungen<br />
der Daten eine bessere<br />
Trefferquote für Musikempfehlungen<br />
zu erreichen“, stellt die<br />
Forscherin aus Lackendorf rückblickend<br />
fest. „Wir haben gezeigt,<br />
dass und wie es funktioniert. Die<br />
Plattformen müssen es nur noch<br />
aufgreifen.“<br />
Die <strong>Mitte</strong>lburgenländerin, die<br />
auch blendend Jazz-Saxophon<br />
spielt und regelmäßig mit ihren<br />
Bands auftritt, hat an unterschiedlichen<br />
Universitäten und<br />
Fachhochschulen in Österreich<br />
und im Ausland studiert, gelehrt<br />
und geforscht. Ihr zentrales Interesse<br />
gilt der Kreativwirtschaft,<br />
besonders der Musikwirtschaft.<br />
Sie hat an die 90 Artikel in renommierten<br />
Fachzeitschriften<br />
und Konferenzberichten verfasst<br />
und dafür acht hochkarätige<br />
Auszeichnungen und Nominierungen<br />
erhalten. Christine Bauer<br />
ist mit Leib und Seele ihrem Job<br />
als Wissenschaftlerin verbunden:<br />
„Ich liebe die menschliche Perspektive<br />
im Umgang mit intelligenten<br />
Systemen, sodass diese den<br />
Menschen und der Gesellschaft<br />
dienen.“ Und für die auch in Frauennetzwerken<br />
aktive Powerfrau<br />
persönlich gilt: „Das eigene Ziel<br />
vor Augen behalten – das eigene<br />
(!) Ziel.“ Hans Tesch<br />
Foto: Weinwurm<br />
BURGEN<br />
LAND<br />
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MITTE<br />
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Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
24. Juni <strong>2020</strong><br />
Anzeigenschluss: Freitag, 12. Juni <strong>2020</strong><br />
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IMPRESSUM:<br />
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Offenlegung: Richtung der Zeitung – Information über wirtschaftliche, politische und<br />
gesellschaftliche Ereignisse aus den Regionen Bucklige Welt, dem Wechselland und<br />
Teilen des <strong>Mitte</strong>lburgenlandes. Die „<strong>Burgenland</strong> MItte“ finanziert sich ausschließlich<br />
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Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht unbedingt<br />
die Meinung des Herausgebers und der Redaktion dar. Bei Einsendungen von Artikeln<br />
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Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und<br />
Bildmaterial. Alle Bilder obliegen, sofern nicht anders angegeben, den Rechten des<br />
Verlages. Termine und Ausschreibungen werden nach Ermessen gewissenhaft, jedoch<br />
ohne Gewähr veröffentlicht.<br />
Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen<br />
wir an dieser Stelle darauf hin, dass geschlechtsspezifische<br />
Ausdrücke (z. B. Schüler/Schülerinnen) für Frauen und Männer<br />
gleichermaßen zu verstehen sind. Für eine bessere Verständlichkeit<br />
und Leserlichkeit verzichten wir daher auf die Endungen<br />
-In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />
z e r t i f i z i e r t 2 0 1 8 / 1 9<br />
16 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Frohe Ostern<br />
Kobersdorf<br />
Lackenbach<br />
Bgm. Klaus Schütz und<br />
der Gemeinderat:<br />
„Wir wünschen Ihnen<br />
allen ein frohes,<br />
segensreiches und<br />
erholsames Osterfest!“<br />
Neckenmarkt<br />
Raiding<br />
Bgm. Christian Weninger,<br />
der Gemeinderat und die<br />
Bediensteten der Marktgemeinde<br />
wünschen:<br />
„Ein frohes Osterfest<br />
sowie ruhige und schöne<br />
Feiertage!“<br />
Bgm. Johannes Igler<br />
und die Gemeinderäte<br />
wünschen:<br />
„Ein schönes Osterfest,<br />
möge es Freude,<br />
Entspannung und<br />
Zufriedenheit bringen!“<br />
Bgm. Markus Landauer,<br />
Vbgm. Christian Zimmer,<br />
Gemeinderäte und<br />
Gemeindeverwaltung:<br />
„Ein freudiges und<br />
friedvolles Osterfest<br />
für die ganze Familie.“<br />
Draßmarkt<br />
Oberloisdorf<br />
Bgm. Anton Wiedenhofer,<br />
der Vizebürgermeister,<br />
die OrtsvorsteherInnen,<br />
die Gemeinderäte und die<br />
Gemeindeverwaltung:<br />
„Eine sonnige und friedliche<br />
Osterzeit sowie viel<br />
Glück und Gesundheit!“<br />
Oberpullendorf<br />
Bgm. Manfred Jestl,<br />
Vizebgm. Ing. Rudolf Bauer,<br />
die Gemeinderätinnen<br />
und Gemeinderäte sowie<br />
Bediensteten wünschen<br />
allen Bürgerinnen<br />
und Bürgern der Gemeinde<br />
Oberloisdorf ein<br />
frohes Osterfest.<br />
Bgm. Rudolf Geißler,<br />
der Gemeinderat und<br />
die Stadtverwaltung<br />
wünschen:<br />
„Ihnen und Ihrer Familie ein<br />
frohes, segensreiches und<br />
erholsames Osterfest!“<br />
Wir wünschen<br />
schöne Feiertage<br />
und gute Gesundheit!<br />
<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
17
„Bessere Mülltrennung nötig!“<br />
Der Müllverband lässt sich von der Corona-Krise nicht aufhalten. Er arbeitet konsequent an einer genaueren<br />
Trennung des Abfalls.<br />
Schulen, Restaurants und Unternehmen<br />
sind geschlossen, die Wirtschaft läuft<br />
auf Sparflamme, doch die Müllwagen fahren<br />
nach Plan. Ob Restmüll, Bio-Tonne, Altpapier<br />
oder Gelbe Säcke, sie werden vom<br />
Haus abgeholt. Nur der Parteienverkehr in<br />
Oberpullendorf ist vorübergehend eingestellt<br />
und die Gemeindesammelstellen, die der<br />
Müllverband betreut, sind bis auf Weiteres<br />
geschlossen.<br />
Johann Janisch, Geschäftsführer / Fotos: BMV<br />
Kampf gegen Müllberge<br />
Die Herausforderungen sind vielfältig.<br />
So sieht sich Obmann Michael Lampel in<br />
seiner Funktion als Vorkämpfer gegen den<br />
steigenden Verpackungsmüll. Sein Rezept:<br />
Mehrwegsysteme schaffen und ein Pfand<br />
für Einweggetränke einheben. Lampel, der<br />
Bürgermeister von Neufeld an der Leitha ist,<br />
hat dafür auch ein plakatives Beispiel parat:<br />
„Für 1.000 Liter abgefülltes Bier in vermeintlich<br />
leichten Aluminium-Dosen braucht<br />
man 46 kg Aluminium. Wenn man das Bier<br />
in Glas-Mehrwegflaschen abfüllt, benötigt<br />
man nur 26 kg Rohstoffe – also gut die<br />
Hälfte. Mehrweg vermeidet Abfälle, schont<br />
Ressourcen und belastet die Umwelt in geringerem<br />
Ausmaß.“ Ebenso überzeugend<br />
unterstütze der Müllverband aber auch die<br />
Bestrebungen der EU-Kommission, das Einweg-Plastik-Verbot<br />
umzusetzen.<br />
Müll genauer trennen<br />
In der täglichen Praxis arbeitet der burgenländische<br />
Müllverband – mit Zentrale<br />
in Oberpullendorf – an mehreren Aufgaben.<br />
Als dringlich erachtet er, die Qualität<br />
der Mülltrennung zu steigern. Derzeit sind<br />
Trennergebnisse in den Abfallsammelstellen<br />
in den Gemeinden höchst unterschiedlich –<br />
aufgrund der baulichen Ausstattung ebenso<br />
wie aufgrund des Ausbildungsstandes und<br />
des Verantwortungsbewusstseins der dort<br />
aktiv Tätigen. Eine Lösung sieht der Verband<br />
in der Errichtung von regionalen Abfallsammelstellen.<br />
Obmann-Stellvertreter Josef<br />
Korpitsch, Bürgermeister von Mogersdorf,<br />
erwartet sich von den Millionen-Investitionen<br />
eine Verbesserung der Trennqualität: „Unser<br />
Konzept sieht vor, landesweit im Endausbau<br />
30 professionell geführte, regionale Abfallsammelstellen<br />
zu errichten – zusätzlich zu<br />
den bestehenden gemeindeeigenen Sammelstellen.<br />
Die Abfälle werden dann genauer<br />
und besser sortiert, sodass die Verwertung<br />
einfacher und effizienter wird.“<br />
In Heiligenkreutz entsteht eine ganz moderne<br />
Musteranlage. „Diese regionalen Sammelstellen<br />
werden aber auch Servicestellen<br />
sein. Viele Dienstleistungen wie konsumentenfreundliche<br />
Öffnungszeiten, ein Mietwagenangebot,<br />
eine kompetente Beratung<br />
und eine großteils unentgeltliche Abgabe<br />
von sperrigen Abfällen und Altstoffen sollen<br />
angeboten werden“, beschreibt Korpitsch<br />
die Pläne. Mit der neuen Struktur könnten<br />
die gesammelten Abfälle in ihrer Qualität<br />
gesteigert werden, ganz im Sinne der Ressourcenschonung,<br />
der Nachhaltigkeit und<br />
der Kreislaufwirtschaft.<br />
<strong>Burgenland</strong> war Vorreiter<br />
Schon 40 Jahre ist es her, dass im <strong>Burgenland</strong><br />
mit den wilden Müllablagerungen<br />
Schluss gemacht wurde. 1980 haben sich<br />
alle 171 Gemeinden zu einem landesweiten<br />
Abfallverband zusammen geschlossen.<br />
Stolz verweist der jetzige Obmann des Müllverbandes<br />
Michael Lampel auf die damalige<br />
Pionierleistung: „Bis heute ist das <strong>Burgenland</strong><br />
neben der Millionenstadt Wien das<br />
einzige Bundesland in Österreich mit einer<br />
landesweit einheitlich flächendeckenden<br />
Abfallbewirtschaftung.“ Ziel war und ist es,<br />
das Sammel- und Verwertungssystem leistungsfähig,<br />
kostengünstig und bürgernah zu<br />
halten und es laufend weiterzuentwickeln:<br />
„Die Struktur eines landesweiten Verbandes<br />
hat sich bis heute bestens bewährt und ist<br />
beispielgebend in Österreich, was auch vom<br />
Rechnungshof bestätigt wurde.“ Übrigens:<br />
Der Müllverband sorgt nicht direkt für die<br />
Entsorgung. Er hat vor gut 20 Jahren eine<br />
Tochtergesellschaft, den Umweltdienst <strong>Burgenland</strong><br />
– kurz UDB – gegründet, der mit<br />
seinen mehr als 200 Mitarbeitern dafür verantwortlich<br />
ist.<br />
Leistungsfähig, kostengünstig, bürgernah<br />
Flächendeckend wurde auch ein Informations-<br />
und Kommunikationsnetzwerk<br />
aufgebaut, um sicherzustellen, dass die<br />
notwendigen Maßnahmen verstanden und<br />
angenommen werden, erklärt Geschäftsführer<br />
Johann Janisch: „Dabei wurde versucht,<br />
alle Betroffenen, angefangen von den Kleinsten<br />
in den Kindergärten und in den Schulen,<br />
die Jugend, die Privathaushalte, die Gemeinden<br />
bis hin zu den Entscheidungsträgern in<br />
den verschiedenen Organisationen, in diesen<br />
Kommunikationsprozess einzubinden.“ An<br />
dieser Kommunikations-Strategie wolle man<br />
festhalten. Denn es gelte für den Verband,<br />
auch in den nächsten Jahren ständig neue<br />
Aufgaben lösen zu müssen: „Aktuell sind wir<br />
zum Beispiel gefordert, für Lithium-Batterien<br />
eine eigene Entsorgungsschiene aufzubauen.<br />
Und für die stark steigenden Recycling-Ziele<br />
der EU müssen wir die Qualität<br />
der Mülltrennung forcieren, auch durch die<br />
regionalen Zentren.“<br />
Apropos Krise: Eine Auswirkung auf den<br />
Burgenländischen Müllverband hat die Corona-Auswirkungen<br />
doch. Die Feier zum<br />
40-Jahr-Jubiläum ist verschoben worden.<br />
Hans Tesch<br />
Der Müllverbands-Vorstand bei einer Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid<br />
Eisenkopf. Obmann Michael Lampel (links) und Obmann-Stellvertreter Josef Korpitsch (rechts)<br />
18 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
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wenn es darum geht, die Wünsche seiner Kunden in die Realität<br />
umzusetzen. Egal, ob Fassadenmalerei oder Innen- bzw. Gips-<br />
Stuckarbeiten – der Kunde ist König, eine individuelle und saubere<br />
Umsetzung der Kundenwünsche ist für Manfred Lechner<br />
und sein Team selbstverständlich. Dabei scheint das handwerkliche<br />
Talent in der Familie zu liegen: Manfred Lechners älteste<br />
Tochter, Ing. Tina Lechner, ist bereits seit 13 Jahren ebenfalls<br />
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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
19
Die Neckenmarkter Burschen mit<br />
dem Fahnenschwinger, Bürgermeister<br />
Hannes Igler und Pfarrer Franz Brei<br />
Die Fahnenschwinger erinnern<br />
an die Schlacht bei Lackenbach<br />
Vor genau 400 Jahren haben mutige Neckenmarkter mitgeholfen, den Grafen Esterházy und auch Wien zu retten.<br />
Es war eine kriegerische Zeit<br />
im heutigen Europa vor rund<br />
400 Jahren. Protestantische<br />
Adelige rebellierten gegen den<br />
katholischen Habsburger-Kaiser<br />
in Wien. Sie wurden von den protestantischen<br />
Ständen Ungarns<br />
und Österreichs unterstützt, angeführt<br />
vom Siebenbürger Gabor<br />
Bethlen, der zum König von Ungarn<br />
gewählt wurde. Von Norden<br />
drangen Truppen bis nach Wien<br />
vor.<br />
Und im heutigen <strong>Mitte</strong>lburgenland?<br />
Dort, im damaligen Westungarn,<br />
gab es die Herrschaft<br />
Landsee-Lackenbach. Das<br />
wirtschaftliche Zentrum war Neckenmarkt,<br />
es lag an der Bernsteinstraße<br />
von der Adria nach<br />
Wien – zwischen Güns/Köszeg<br />
und Ödenburg/Sopron. Das militärische<br />
Zentrum war die Festung<br />
Landsee. Dazwischen lag<br />
das Schloss Lackenbach. Durch<br />
die Heirat kurz zuvor war Graf<br />
Nikolaus Esterházy in den Besitz<br />
der Herrschaft Landsee-Lackenbach<br />
gekommen. Eisenstadt und<br />
Forchtenstein gehörten damals<br />
noch nicht zur Grafschaft.<br />
Esterházy wollte Ödenburg<br />
katholisch machen<br />
Anders als die meisten ungarischen<br />
Adeligen schlug sich<br />
Esterházy auf die Seite der katholischen<br />
Habsburger. Esterházy<br />
setzte Ödenburg, das mehrheitlich<br />
protestantisch war, unter<br />
Druck, sich zum katholischen<br />
Kaiser zu bekennen. Die Ödenburger<br />
riefen Gabor Bethlen um<br />
Hilfe, der mit seinem Heer auf<br />
dem Weg nach Wien bereits in<br />
Pressburg/Bratislava angelangt<br />
war. Er schickte von dort 4.000<br />
Reiter und 800 Fußsoldaten den<br />
Ödenburgern zu Hilfe. Diese waren<br />
so schnell zur Stelle, dass<br />
Graf Esterházy es nicht mehr in<br />
sein militärisches Zentrum Landsee<br />
schaffte und sich in Lackenbach<br />
verschanzte. Dort wurde er<br />
– mit einem Teil der Neckenmarkter<br />
Miliz an seiner Seite – von den<br />
Soldaten Bethlens belagert.<br />
Lackenbach wurde belagert –<br />
und gerettet<br />
Esterházy war in der Klemme.<br />
Er musste handeln und tat es mit<br />
einer Doppelstrategie. Einerseits<br />
bat er in Wien um dringende Unterstützung,<br />
andererseits bot er<br />
den Bethlen-Truppen an, ohne<br />
Blutvergießen überzulaufen. In<br />
dieser aussichtslosen Situation<br />
tauchten aus dem Wald von Ritzing<br />
her kaiserliche Truppen auf,<br />
mit denen die Belagerer nicht gerechnet<br />
hatten. „Meine Truppen<br />
bestanden insgesamt aus 700<br />
Reitern, 400 Kosaken, 300 Musketieren<br />
und 40 Schießgewehren.<br />
Mit ihnen ... rückte ich vor.... Der<br />
Feind versuchte mich anzugreifen<br />
... ich erwartete ihn in meiner<br />
vorteilhaften Stellung…“ schrieb<br />
der Anführer Dampierre nach der<br />
Schlacht nach Wien. Die Bethlen-Truppen<br />
gerieten in Verwirrung,<br />
Dampierre griff an und mithilfe<br />
der Neckenmarkter Bauern,<br />
die angeblich auch mit Sensen<br />
und Dreschflegeln anrückten, errang<br />
man den Sieg. Die Ungarn<br />
flohen „bis hinter Ödenburg“.<br />
Gabor Bethlen erfuhr in Hainburg<br />
von der Niederlage in der<br />
Schlacht bei Lackenbach und<br />
änderte seinen Feldzugsplan.<br />
Er nahm Ödenburg ein und ging<br />
nicht mehr zurück nach Wien. Die<br />
böhmischen Protestanten wurden<br />
von der katholischen Truppe<br />
in Wien geschlagen, Bethlen zog<br />
sich zurück.<br />
Auch Wien gerettet<br />
Nikolaus Esterházy wurde als<br />
Held gefeiert. Der Mut der tapferen<br />
Bauernmiliz aus Neckenmarkt<br />
wurde von einem französischen<br />
Beobachter eigens erwähnt,<br />
„weil sich diese auch im Wald<br />
verstecken hätten können“. Esterházy<br />
wurde Palatin, Vizekönig<br />
von Ungarn. Die Neckenmarkter<br />
erhielten von ihm einen neuen,<br />
günstigeren Herrschaftsvertrag<br />
und 1622, zwei Jahre nach der<br />
Schlacht, eine Fahne überreicht.<br />
Neckenmarkt ist stolz auf das<br />
Fahnenschwingen<br />
Die historische Fahne wird von<br />
der Neckenmarkter Burschenschaft<br />
aufbewahrt. Jahr für Jahr<br />
findet am Sonntag nach Fronleichnam<br />
das Fahnenschwingen<br />
statt. „Etwa 80 Burschen sind im<br />
Einsatz, einige davon in traditionellen,<br />
alten Uniformen. In einem<br />
Festzug ziehen wir durch den<br />
Ort, begleitet von der Blasmusik.<br />
Und ich schwinge mehr als 100<br />
Mal die 36 Kilogramm schwere<br />
Fahne“, erzählt der Fähnrich des<br />
Vorjahres, Thomas Beisteiner.<br />
Das Fahnenschwingen zählt zu<br />
den ältesten und bedeutendsten<br />
Schaubräuchen in Österreich.<br />
Und es zählt offiziell zum immateriellen<br />
Kulturerbe in Österreich.<br />
Bürgermeister Hannes Igler<br />
weist darauf hin, dass dem Einsatz<br />
der Neckenmarkter historische<br />
Bedeutung zukommt: „Das<br />
mutige Wirken der Neckenmarkter<br />
Bauernschaft vor 400 Jahren<br />
hat die Geschichte <strong>Mitte</strong>leuropas<br />
mit geprägt. Wer weiß, was aus<br />
unserem Landstrich geworden<br />
wäre, wenn die anderen gesiegt<br />
hätten. Ich bin stolz auf die Vorfahren.<br />
Und darauf, dass sich das<br />
Fahnenschwingen über Jahrhunderte<br />
erhalten hat.“<br />
Hans Tesch<br />
Quellen: Bernhard A. Weinhäusl, Festgabe der<br />
Burschenschaft anlässlich 380 Jahre Neckenmarkter<br />
Fahnenschwingen, 2002; Josef L.<br />
Zisper, Festschrift „350 Jahre Schlacht bei Lackenbach<br />
und Neckenmarkter Fahnenschwingen,<br />
1970; www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/<br />
detail/article/neckenmarkter-fahnenschwingen<br />
Foto: Gemeinde Neckenmarkt<br />
20 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Die Adeligen<br />
von Pilgersdorf<br />
Der Historiker Josef Schermann erzählt von der bewegten Vergangenheit<br />
des „ältesten Ortes im <strong>Burgenland</strong>, der durch eine<br />
Urkunde nachweisbar ist“.<br />
Kupferstich von „Pergelen“ aus 1680<br />
Wenn jemand eine Festschrift schreibt,<br />
dann kann er etwas erzählen! Das gilt<br />
auch für Professor Josef Schermann, den<br />
Historiker aus Pilgersdorf. Er hat für den<br />
Ort eine umfangreiche Chronik verfasst und<br />
verweist als Erstes gleich auf die Besonderheit<br />
der Ortschaft: „Pilgersdorf ist der älteste<br />
Ort im <strong>Burgenland</strong>, der durch eine Urkunde<br />
nachweisbar ist.“ Das bezeuge die fast<br />
1.200 Jahre alte "Brunnaron"-Urkunde von<br />
844 n. Chr., ein Beweis für die Besiedelung<br />
durch deutsche - fränkische – Einwanderer.<br />
In der Urkunde, die sich im Staatsarchiv befindet,<br />
ist Pilgersdorf mit seinem ersten Namen<br />
„Brunnaron“ erwähnt. „Bodenfunde gibt<br />
es viele, aber Urkunden-Nachweise, die so<br />
weit zurückliegen, nicht. Es ist geradezu sensationell.<br />
Und ich freue mich, dass ich eine<br />
Abschrift dieser Urkunde übersetzen konnte“,<br />
sagt Schermann selbstbewusst.<br />
Untertanen von sechs Grundherren<br />
"Von der Gründung des Ortes bis <strong>Mitte</strong><br />
des 19. Jahrhunderts war das Leben der<br />
Pilgers dorfer von den Grundherren bestimmt,<br />
denen sie in allem untertan waren.<br />
Was die Grundherren und ihre Beamten<br />
vorschrieben, mussten die ‚Dorfrichter‘ als<br />
ihr verlängerter Arm in den Orten durchführen“,<br />
schreibt Schermann in der Chronik.<br />
Pilgersdorf gehörte immer zur Herrschaft<br />
Lockenhaus. Wer ab 1270 - vor 750 Jahren<br />
beginnend - die Verfügungsgewalt über Land<br />
und Leute hatte, ist in der Festschrift angeführt:<br />
67 Jahre lang waren es die Güssinger<br />
Grafen, 53 Jahre der ungarische König,<br />
145 Jahre die Familie Kanizsay, 136 Jahre<br />
die Familie Nádasdy, 5 Jahre Graf Nikolaus<br />
Dráskovich und 172 Jahre lang die Familie<br />
Esterházy bis 1848.<br />
Evangelische Kleinadelige flüchten nach<br />
Pilgersdorf<br />
Als „historisch interessant“ bewertet Josef<br />
Schermann, dass Pilgersdorf mehr als 100<br />
Jahre lang ein Fluchtort für evangelische<br />
Kleinadelige gewesen ist: "Vor rund 380 Jahren<br />
ließen sich protestantische Adelige aus<br />
Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten<br />
und der Steiermark in Westungarn nieder. Sie<br />
sind aus ihrer Heimat geflüchtet, in Ungarn<br />
fühlten sie sich vor der Gegenreformation<br />
sicher. Die Ungarn waren offensichtlich toleranter."<br />
Möglich sei das geworden, weil die<br />
westungarischen Magnaten vermehrt Geld<br />
brauchten, vor allem für die militärischen<br />
Aufgaben. Und Geld hatten die geflüchteten<br />
Adeligen, darunter hauptsächlich Freiherren<br />
oder Barone, nachdem sie vor ihrer Flucht<br />
Teile ihrer Besitzungen verkauft hatten. In<br />
Pilgersdorf in der Herrschaft Lockenhaus<br />
erhielten die Geflüchteten für bestimmte Zeit<br />
Besitzungen – wie zum Beispiel den ganzen<br />
Ort Pilgersdorf – verpfändet. Es waren dies<br />
aus dem heutigen Oberösterreich die Adelsfamilie<br />
Speidl sowie aus dem heutigen Kärnten<br />
die Adelsfamilien Hohenwarth, Mensdorf<br />
und Preinberg. „Die Kleinadeligen sind aber<br />
spätestens nach dem Toleranzpatent Kaiser<br />
Josephs II. wieder verschwunden; 1783 als<br />
letzter Baron von Preinberg. Pilgersdorf war<br />
sozusagen 140 Jahre lang ein ‚Ausweichquartier’<br />
für diese Evangelischen, die dann<br />
wieder in ihre Heimatregionen zurückgekehrt<br />
sind", schildert Schermann. Einiges weise<br />
noch auf diese Zeit hin. So gäbe es in einigen<br />
Häusern des Ortes massive Kellergewölbe,<br />
die einst zu größeren Adelshäusern gehört<br />
haben, argumentiert Prof. Schermann und<br />
zeigt Fotos von solchen Gewölben.<br />
Prof. Josef Schermann zeigt die<br />
Seite mit der raren Urkunde.<br />
Die Chronik kann sich sehen lassen<br />
Auf 327 Seiten widmet sich Prof. Josef<br />
Schermann der Geschichte von den ersten<br />
Fundstücken aus der Zeit der Römer bis zur<br />
Zusammenlegung von Pilgersdorf, Steinbach,<br />
Lebenbrunn, Kogl, Salmannsdorf,<br />
Bubendorf und Deutsch Gerisdorf zur Großgemeinde<br />
Pilgersdorf im Zöberntal. Viele Fotos<br />
– auch in schwarz-weiß – verschaffen ein<br />
kompaktes Bild über den Ort. Man erfährt,<br />
dass Pilgersdorf einst ein Zollamt hatte, dass<br />
es Überschwemmungen und Feuerkatastrophen<br />
gegeben hat, es gibt Informationen<br />
über die Schicksalsjahre des Ortes, die Gefallenen<br />
und Vermissten der beiden Weltkriege,<br />
die Entwicklung der Landwirtschaft und<br />
des Gewerbes. Geschrieben wurde über<br />
die Bürgermeister und die Schulmeister, die<br />
Wirtshäuser und Mühlen, die Pfarre und die<br />
Schulen sowie die vielen Auswanderer nach<br />
Amerika. Umfassend dargestellt sind auch<br />
Brauchtum und Vereine, Feuerwehr und Fußballclub,<br />
Gesangs-, Musik und Kulturverein<br />
sowie Seniorenvereine. Josef Schermann hat<br />
seit seinem Studium an dieser Zusammenstellung<br />
gearbeitet – die letzten Jahre sehr<br />
intensiv – und war dafür in vielen Archiven<br />
Österreichs und Ungarns, sagt er. Und für<br />
die Chronik seines Geburtsortes Pilgersdorf<br />
und die Chronik für den Ortsteil Bubendorf ist<br />
der ehemalige Gymnasial professor ausgezeichnet<br />
worden. Bürgermeister Ewald Bürger<br />
hat ihm bei der Präsentation der Chronik<br />
den Ehrenring der Gemeinde überreicht.<br />
Hans Tesch<br />
Fotos: Tesch (2)<br />
<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
21
Die Kolonnenkommandantin aus Neudorf bei Landsee<br />
Karriere nach der Lehre!<br />
„Ich geb’ mein Bestes!“ Dieser heute aktuelle<br />
Slogan des Roten Kreuzes gilt für Renate<br />
Golnerits bereits seit ihrer Jugend. Damals<br />
entdeckt sie die Liebe zum Dienst beim Roten<br />
Kreuz. Die heute 51-Jährige sieht ihre<br />
Lehre zum Lebensmittel-Großhandelskaufmann<br />
nur als Überbrückung und geht gestärkt<br />
mit positiven Erfahrungen ihren Weg.<br />
„Meine Lehrer haben meine Talente leider<br />
nicht entdeckt. So musste ich eben mit mehr<br />
Aufwand alles etwas später nachholen. Aufgeben<br />
war für mich keine Option“, gibt sich<br />
Renate Golnerits konsequent. Jede Herausforderung<br />
meistert sie mit Weiterbildung.<br />
Mit 22 Jahren – nach drei Jahren als „Freiwillige“<br />
– startet sie als hauptberufliche Mitarbeiterin<br />
im Generalsekretariat des Roten<br />
Kreuzes in Wien – in der EDV-Abteilung. Sie<br />
bildet sich weiter, denn die Umorganisationen<br />
fordern immer mehr an Wissen. Golnerits<br />
macht eine fachspezifische Ausbildung<br />
nach der anderen und die Situation verlangt<br />
es, das betriebswirtschaftliche und kaufmännische<br />
Wissen anzuwenden und auszubauen.<br />
Genaue Budgetierungen, Planungen und<br />
Abrechnungen sind gefragt, Vertragswesen<br />
mit inbegriffen.<br />
Aufstieg durch Weiterbildung<br />
Mit 32 Jahren erreicht sie nach dem<br />
hausinternen Offizierskurs den ersten Offiziersrang:<br />
Bereitschaftskommandantin. Als<br />
35-Jährige nutzt sie die Gelegenheit – ohne<br />
Matura – den dreijährigen Universitätslehrgang<br />
für Krankenhausmanagement an der<br />
Wirtschaftsuniversität Wien zu besuchen.<br />
Sie darf sich seither „Akademische Krankenhausmanagerin“<br />
nennen. Mit 38 folgt die<br />
Ernennung zur Abteilungskommandantin<br />
und mit 44 erreicht sie den höchsten Offiziersrang<br />
der Kolonnenkommandantin.<br />
Das Lernen, dem sie in der Schulzeit<br />
ausgewichen ist, das sucht sie<br />
nun förmlich. Wo Wissen fehlt, wird<br />
es nachgeholt. Renate Golnerits<br />
bildet sich fort in den Bereichen<br />
Brandschutz und Gebäudesicherheit,<br />
im Facility-, Abfall- und<br />
Energie-Management. Und ihr<br />
Engagement wird belohnt. Mit<br />
47 – vor vier Jahren – wird sie<br />
mit der Leitung der Abteilung<br />
Facility Management im Generalsekretariat<br />
des Österreichischen<br />
Roten Kreuzes betraut.<br />
„Im Facility Management betreue<br />
und betreibe ich mit meinem Team von<br />
knapp 20 Personen, die Zivildienstleistenden<br />
miteingerechnet, zwei Objekte mit jeweils<br />
etwa 11.000 Quadratmetern Nutzfläche<br />
sowie einige Mietobjekte“, beschreibt Golnerits<br />
ihren Verantwortungsbereich, der vom<br />
Brandschutz bis zur Gebäudereinigung viele<br />
Bereiche umfasst.<br />
Strom für Blutkonserven<br />
Ihre Aufgabe ist es, den rechtssicheren<br />
Betrieb von Anlagen und Gebäuden zu gewährleisten.<br />
„Die sichere Stromversorgung<br />
nimmt zum Beispiel in der Blutspendezentrale<br />
eine zentrale Rolle ein. Zwei Notstromaggregate<br />
sorgen dafür, dass die Blutkonserven<br />
richtig gekühlt bleiben, die Plasmen<br />
bis zu minus 37 Grad Celsius. Und dabei<br />
versuchen wir, CO2-neutral zu sein, um die<br />
Umwelt zu entlasten und auch um die Betriebskosten<br />
dauerhaft senken können.“<br />
Derzeit sieht man Renate Golnerits mit<br />
Bauhelm und Plänen durchs Unternehmen<br />
gehen. Als interne Projektleiterin leitet sie<br />
Renate Golnerits ist aktuell<br />
auch Mitglied der Corona-<br />
Task-Force in der Rot-Kreuz-<br />
Zentrale. Sie kümmert sich<br />
um alle notwendigen Maßnahmen,<br />
wie einen Checkpoint<br />
für Fiebermessungen.<br />
einen größeren Umbau im ÖRK-Haus. Die<br />
Betrauung mit solchen Großprojekten sieht<br />
sie als Bestätigung ihrer Leistung - und ihres<br />
Weges: „Handwerk und akademische Ausbildung<br />
vertragen sich gut, sie ergänzen sich<br />
sogar optimal.“<br />
Leidenschaft Schwammerlsuchen<br />
In ihr Elternhaus kommt Renate Golnerits,<br />
die seit 18 Jahren in einer Beziehung lebt,<br />
oftmals an den Wochenenden. Neudorf bei<br />
Landsee ist heute ihr Rückzugsort, wenn<br />
auch verbunden mit Arbeiten in Haus und<br />
Garten. Urlaub macht sie gerne in Österreich,<br />
am liebsten in einer Ferienwohnung, in<br />
der sie selbst kochen kann. Mit Leidenschaft<br />
geht sie Schwammerlsuchen; sie ist einfach<br />
gerne in der Natur. Und wie auch im Beruf<br />
beginnt sie immer wieder etwas Neues, auch<br />
wenn dabei eine Prüfung verlangt wird: Erst<br />
unlängst hat die Rot-Kreuz-Kolonnenkommandantin<br />
die Fischerprüfung gemacht und<br />
den Fischerpass erworben.<br />
Hans Tesch<br />
Foto: Golnerits<br />
22 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>
Termine <strong>2020</strong><br />
25. <strong>April</strong> Lange Nacht der Vinotheken im Blaufränkischland<br />
22.–23. Mai Weinblütenwanderung Lutzmannsburg<br />
30.–31. Mai Rotweinopening Horitschon<br />
6.–8. Juni VieVinum in der Hofburg Wien<br />
Ende Juni Wein & Klang im Ried Raga in Raiding<br />
9.–12. Juli Rotweinfestival Deutschkreutz<br />
7.–10. August Intern. Rotweinerlebnis Lutzmannsburg<br />
13.–15. August Rotweintage Neckenmarkt<br />
29. August Golfen im Weinberg in Deutschkreutz<br />
5. September Rieden Rendezvous Horitschon<br />
12. September Weingartenwanderung in Deutschkreutz<br />
21. September Weinpräsentation in der Aula der Wissenschaft in Wien<br />
26. September Winzer für einen Tag in Deutschkreutz<br />
19. Oktober Herkunftspräsentation im MAK in Wien<br />
24.–25. Oktober Rotweinherbst Horitschon<br />
6.–7. November Martini gan(s)z anders in Neckenmarkt<br />
7. November Tag der offenen Kellertür in Lutzmannsburg<br />
19. November Weinpräsentation in der Alten Universität in Graz<br />
MIttelbgld.DAC_Anz.DinersClub-Magazin_210x280_RZ_27.04.17.indd 1 27.04.17 05:39<br />
<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
23
Gut vorbereitet ins Gartenjahr <strong>2020</strong><br />
Gut vorbereitet ins Gartenjahr <strong>2020</strong><br />
mit den Buchtipps unserer MitarBeiter/Innen<br />
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Eugen Ulmer-Verlag, 192 Seiten<br />
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24 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />
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