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Burgenland Mitte April 2020 - Nr. 321

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BURGEN<br />

LAND<br />

überregional<br />

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MITTE<br />

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<strong>321</strong>. Ausgabe, Mi, 1. <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

Auflage: 29.497 Haushalte, www.burgenland-mitte.at<br />

Gemeinsam<br />

schaffen wir das.<br />

Die Menschen im <strong>Mitte</strong>lburgenland und in der Buckligen Welt sind es gewohnt, gemeinsam an<br />

einem Strang zu ziehen. Das gilt insbesondere jetzt, in diesen herausfordernden Zeiten. Halten wir<br />

daher verstärkt zusammen und unterstützen uns gegenseitig, wo es geht. Für unsere Heimat,<br />

unsere Mitmenschen und unsere Betriebe!<br />

Foto: Scherz<br />

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| <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

1


Werte Leserinnen und Leser!<br />

Abstand ist der neue Anstand. „Kontakte einschränken!“, empfiehlt die Bundesregierung. Das befolgen wir: Wir bleiben<br />

auf Distanz und liefern frische und auffrischende Informationen aus dem <strong>Mitte</strong>lburgenland frei Haus.<br />

Die Corona-Krise hat auch die Region fest im Griff. Es ist eine raue Wirklichkeit. Der wirtschaftliche Stillstand tut weh.<br />

Wir befragen Unternehmer, wie sie die Krise erleben und welche Folgen das für ihre Mitarbeiter hat. (Ab Seite 8)<br />

Die Corona-Krise zeigt auf: Ohne Ungarn geht es nicht! Doch die ungarischen Beschäftigten leiden unter einer Kündigung<br />

am meisten. Kurzarbeit kann sie retten. Doch diese ist für viele Firmen zu kostspielig oder einschränkend. (Auf Seite 10)<br />

Die Corona-Krise ist auch Impuls, um aus dem starren Schema des Gewohnten auszubrechen. Ärzte machen Video-Konsultationen,<br />

Produzenten liefern Speiseeis nach Hause oder Weinbauern verschicken ohne Versandkosten. (Auf Seite 6)<br />

Und Corona hat bewirkt, dass ein offizieller Krisenstab in Oberpullendorf tagt. Dieser wacht letztlich darüber, dass sich<br />

der Virus nicht ausbreitet. (Auf Seite 6)<br />

Unbeeindruckt vom Virus scheint nur der Müllverband zu sein. Die Sammelwagen sind plangemäß unterwegs. Und im<br />

Homeoffice wird für eine bessere Mülltrennung gearbeitet. (Auf Seite 18)<br />

Weltweit im Gespräch ist derzeit eine Forscherin aus Lackendorf. Frau Mag. DI. Dr. Christine Bauer hat den Musikgeschmack<br />

der Länder untersucht. Sie liefert Erkenntnisse, durch die Interessierte im Internet mit treffenderer Musik<br />

versorgt werden. (Auf Seite 16)<br />

Nicht mit, sondern nach der Lehre kam ihre Karriere. Renate Golnerits aus Neudorf bei Landsee ist heute Abteilungsleiterin<br />

in der Zentrale des Roten Kreuzes in Wien. Ihr Aufstieg macht Mut zur Weiterbildung. (Auf Seite 22)<br />

Weiterbilden können Sie sich auch bei einem Rundgang in Kobersdorf. Begleiten Sie Erwin Hausensteiner auf der Suche<br />

nach jüdischen Spuren – von der Synagoge bis zum Waldfriedhof. (Ab Seite 12)<br />

Es ist ein großer Jahrestag. Vor genau 400 Jahren ist die Schlacht bei Lackenbach geschlagen worden. Mutige Neckenmarkter<br />

haben mitgeholfen, den Grafen Esterhazy zu retten – und auch Wien. Die Fahnenschwinger aus Neckenmarkt<br />

erinnern daran. (Auf Seite 20)<br />

Höchst interessant ist die Geschichte von Pilgersdorf. Einst ein bedeutender Ort, der evangelischen Adeligen Zuflucht<br />

geboten hat. Der Dorfchronist erzählt. (Auf Seite 21)<br />

Apropos Krise: Eine Pilgergruppe aus dem <strong>Mitte</strong>lburgenland, geleitet von Kreisdechant Franz Brei aus Deutschkreutz-Neckenmarkt,<br />

musste vorzeitig ihre Reise in Israel abbrechen. In Nazareth war nach drei Tagen Endstation „auf den Spuren<br />

Jesu im Heiligen Land“. (Ab Seite 3)<br />

Exklusiver Lesestoff aus dem <strong>Mitte</strong>lburgenland. Für eine Zeit, in der Wirtshäuser und Gotteshäuser geschlossen halten müssen.<br />

G'sund bleib'n!<br />

Ihr<br />

Prof. Mag. Hans Tesch<br />

Chefredakteur<br />

PS: Ein Feedback würde mich freuen. Wie gefällt Ihnen das Magazin? Welche Themen interessieren Sie besonders? Ich<br />

bin erreichbar unter hans.tesch@raiding.at oder 0664/6278397. Danke im Voraus.<br />

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2 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Jähes Ende der Pilgerfahrt<br />

mit Kreisdechant Franz Brei<br />

ins Heilige Land.<br />

Exklusive Foto-Reportage von Hans Tesch<br />

„Wir wären so gern<br />

noch geblieben…“<br />

Die Pilgergruppe am Jordan, wo Jesus von Johannes getauft wurde.<br />

Die Erwartungen der 31 Pilger sind groß. Für viele soll es die schönste Wallfahrt ihres Lebens werden. Fast alle<br />

bereisen zum ersten Mal in ihrem Leben das Heilige Land, für eine Teilnehmerin ist es sogar der erste Flug.<br />

Die Verschiebung des Hinfluges in die Nachtstunden und die Ankunft in Bethlehem in aller Herrgottsfrüh kann<br />

die Stimmung nicht trüben.<br />

Gleich am ersten Tag ein Highlight: die Geburtsstätte<br />

Jesu in Bethlehem – kein „Stall“,<br />

sondern eine kleine Felsenhöhle, die man<br />

im Inneren einer darüber erbauten Basilika<br />

besuchen kann. Wir müssen uns anstellen.<br />

Jährlich besuchen zweieinhalb Millionen<br />

Menschen diesen „Platz der Menschwerdung<br />

Gottes“, wie ihn unser Reiseleiter<br />

Kreisdechant Franz Brei vom Pfarrverband<br />

Deutschkreutz-Neckenmarkt bezeichnet.<br />

Bethlehem zählt zu den meistbesuchten<br />

christlichen Pilgerorten. Deutlich ruhiger ist<br />

es danach auf den Hirtenfeldern, ein Areal,<br />

auf dem Engel den anwesenden Hirten die<br />

Geburt Jesu verkündet haben – so die Überlieferung.<br />

Tauferneuerung am Jordan<br />

„Die Bibel wird lebendig“ - so nennt Brei<br />

den Sinn und das Ziel unserer Reise. Und<br />

diese führt uns am zweiten Tag zum Fluss<br />

Jordan – vorbei am Toten Meer, der mit rund<br />

400 Metern unter dem Meeresspiegel tiefstgelegenen<br />

Stelle der Welt. Konkret suchen<br />

wir den Platz am Jordan, an dem Jesus von<br />

Johannes getauft wurde. Unmittelbar am<br />

Ufer sprechen wir mit Kreisdechant Brei die<br />

Tauferneuerung. Ein würdiges Erlebnis. Übrigens:<br />

wir Burgenländer sind auf unserer Israel-Tour<br />

immer wieder <strong>Mitte</strong>lpunkt des Geschehens.<br />

So auch am Jordan. Der Pfarrer<br />

liest feierlich in aller Öffentlichkeit die Heilige<br />

Messe, wir beten und singen – umrundet von<br />

Pilgern aus der ganzen Welt.<br />

Wo aus Wasser Wein wurde<br />

Die Stimmung unter uns Pilgern – die<br />

meisten aus Neckenmarkt und Horitschon,<br />

einige aus Deutschkreutz, Raiding, Oberpullendorf<br />

und der Steiermark – ist gut. Es wird<br />

viel geboten auf der Reise, vieles in Erinnerung<br />

gerufen. Wie das Gleichnis vom „Barmherzigen<br />

Samariter“, dem ein kleines Museum<br />

gewidmet ist, das wir besuchen. Auch<br />

unser nächster Halt ist aus der Bibel bekannt<br />

und wir erreichen ihn nach einer Fahrt durch<br />

die Wüste. In Kana, am Gedächtnisort des<br />

Hochzeitswunders, bei dem Jesus Wasser<br />

Foto: Tesch, Kunar<br />

<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

3


Gottesdienst am „Berg der<br />

Seligpreisungen“. In dieser<br />

Region hat Jesus die meisten<br />

Wunder vollbracht, wie die<br />

wunderbare Brotvermehrung.<br />

Hans Tesch und Franz Brei, Redakteur und<br />

seelsorglicher Reiseleiter, in der Altstadt von<br />

Bethlehem<br />

Geburtsstelle Jesu in Bethlehem<br />

Geburtskirche Jesu<br />

Fotostopp in der Wüste: Angelika und Josef<br />

Zörfuss aus Neckenmarkt<br />

Kapelle in Magdala, Heimat Maria Magdalenas,<br />

einer Zeugin der Auferstehung<br />

Lesung vor dem riesigen Wassergefäß im<br />

Untergeschoss der Kirche in Kana, wo<br />

Jesus bei der Hochzeit Wasser in Wein<br />

verwandelt hat.<br />

Auf dem Weg zum See Genezareth, wo Jesus<br />

wirkte und die Jesusbewegung entstand.<br />

Die Horitschoner im Museum am Ort des<br />

„Barmherzigen Samariters“<br />

in Wein verwandelt haben soll, liest Pfarrer<br />

Brei vor einem großen, steinernen Wasserkrug<br />

diese Stelle aus der Heiligen Schrift.<br />

Und auch in Jericho erfahren wir – durch die<br />

Lesung vor imposanter Felsenkulisse – von<br />

den Versuchungen Jesu durch den Teufel.<br />

Wie eine Hiobsbotschaft<br />

Dritter Tag: Wir wohnen im Hotel in Nazareth.<br />

In der Gegend bis hin zum See Genezareth<br />

finden sich viele bekannte biblische<br />

Orte. Der Tag fängt gut an auf dem Berg der<br />

Seligpreisungen, dem Gedächtnisort der<br />

Bergpredigt: Gottesdienst bei frühsommerlichem<br />

Wetter mit Blick auf den ruhigen See<br />

Genezareth. Und danach wie ein Schock die<br />

ernüchternde <strong>Mitte</strong>ilung von Pfarrer Brei: “Ich<br />

habe gerade von der verantwortlichen Stelle<br />

erfahren, dass wir morgen Früh Israel verlassen<br />

müssen. Um ein Uhr fahren wir mit<br />

dem Bus zum Flughafen.” Bestürzung und<br />

Betroffenheit bei allen Pilgern. Und große<br />

Enttäuschung. Auch Tränen fließen.<br />

Wir machen das Beste aus unserem letzten<br />

Tag in Israel. Wir besichtigen die Brotvermehrungskirche<br />

und danach die historischen<br />

Stätten von Kafarnaum, der Stadt, in der sich<br />

Jesus am liebsten aufgehalten haben soll.<br />

Wir machen eine Bootsfahrt über den See<br />

und besuchen danach die Heimatstadt von<br />

Maria Magdalena, Magdala.<br />

ORF und Zeitungen<br />

berichten über den Abbruch<br />

Durch unsere Veröffentlichungen auf Fa-<br />

Fotos: Tesch, Kunar (10)<br />

4 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Die <strong>Mitte</strong>lburgenländer in der ehemaligen Gebetshalle der Synagoge in Kafarnaum, im Lieblingsort Jesu.<br />

cebook sind die Medien in Österreich auf<br />

unsere erzwungene Heimreise aufmerksam<br />

geworden. Zeitungen rufen an und ersuchen<br />

um Fotos und das ORF-Fernsehen plant Reportagen<br />

für die österreichweite „Zeit im Bild“<br />

und für „<strong>Burgenland</strong> Heute“. In Magdala<br />

stößt ORF-Reporter Tim Cupal mit Kameramann<br />

zu uns.<br />

Auszug aus Nazareth<br />

Die Pilgerreise ist von “Biblische Reisen”<br />

gut organisiert. Die örtlichen Reiseführer sind<br />

kompetent. Auf unserer Fahrt durch Israel<br />

bemerken wir vom Corona-Chaos nichts,<br />

doch die weltweiten Einschränkungen durch<br />

das sich rasch verbreitende Virus erfassen<br />

auch unsere Pilgergruppe. Der Reiseveranstalter<br />

holt uns von einem Tag auf den anderen<br />

nach Österreich zurück. Am Dienstag<br />

erst in Israel eingetroffen, kommt es Freitag<br />

Früh zum Abbruch der Reise, zu unserem<br />

Auszug aus Nazareth.<br />

Drei außergewöhnliche Tage haben wir<br />

erlebt, fünf weitere sind uns versagt geblieben.<br />

Darunter der Aufenthalt in Jerusalem,<br />

wo Jesus seinen Tod fand. Laut Programm<br />

versäumen wir viel: unter anderem die Fahrt<br />

auf den Ölberg, den Besuch des Abendmahlsaals,<br />

den Gang zum Garten Getsemani<br />

und die Grabeskirche. Kein Wunder, wenn<br />

der Tenor einhellig ist: „Wir wären so gern“<br />

noch geblieben.”<br />

Hans Tesch<br />

Der ORF-Reporter Tim Cupal interviewt<br />

Pfarrer Brei für die „Zeit im Bild“ und<br />

„<strong>Burgenland</strong> Heute“.<br />

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Kleben, Versenden<br />

Papiere, Blöcke<br />

Ordnen, Registrieren<br />

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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

5


Kreativ in der Krise<br />

Einige Unternehmen und Ärzte<br />

reagieren in der Corona-Krise<br />

mit neuen Aktivitäten und innovativen<br />

Service-Angeboten. Diesen<br />

„Trend“ zeigen die folgenden<br />

Beispiele:<br />

Beispiel Video-Ordination<br />

Der Arzt in Großwarasdorf, Dr.<br />

Wolfgang Fuchs, macht unter<br />

bestimmten Umständen auch<br />

einen Video-Chat mit seinen Patienten:<br />

„Bei akuten Anliegen, die<br />

nicht telefonisch geklärt werden<br />

können und für die ein persönliches<br />

Erscheinen in der Ordination<br />

nicht zwingend erforderlich<br />

ist.“ Und verschriebene Arzneien<br />

oder Verordnungen werden in einem<br />

„Punschwagen“ außerhalb<br />

der Ordinationsräume abgegeben.<br />

Auch die Ordinationen in<br />

Kobersdorf und Oberpetersdorf<br />

kann man virtuell kontaktieren.<br />

Nach Anmeldung per Mail wartet<br />

man im „virtuellen Wartezimmer“<br />

und kann Dr. Thomas Horvatits<br />

über eine Videosprechstunde<br />

erreichen.<br />

Beispiel Hauszustellung<br />

Die Eissalons von Heilingeis<br />

müssen zugesperrt bleiben.<br />

Doch erstmals wird Speiseeis im<br />

Umkreis von 20 Kilometern von<br />

Lockenhaus vor die Tür geliefert.<br />

Ohne persönlichen Kontakt! Bestellungen<br />

nur per WhatsApp und<br />

SMS. Am Vormittag bestellt, am<br />

Nachmittag geliefert.<br />

Beispiel Online-Shopping<br />

Weinbauern verkaufen jetzt im<br />

Internet aktiver und günstiger als<br />

sonst. Der Horitschoner Winzer<br />

Alfred Moritz: „Jetzt Abstand<br />

halten ... und versandkostenfrei<br />

bestellen.“ Die Winzerin Christine<br />

Wellanschitz aus Neckenmarkt:<br />

„Ab Hof können wir derzeit nichts<br />

verkaufen, allerdings verschicken<br />

wir gerne in 6er, 12er und 18er<br />

Einheiten frachtfrei innerhalb<br />

Österreichs.“ Die Winzerin Silvia<br />

Heinrich in Deutschkreutz bietet<br />

„Zustellung frei Haus für alle<br />

Bestellungen bis 12. <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

in Österreich und Deutschland“.<br />

Kurz und bündig der Deutschkreutzer<br />

Albert Gesellmann: „Der<br />

Versand ab 6 Flaschen geht auf<br />

uns.“<br />

Hans Tesch<br />

Video-Sprechstunde bei Dr. Wolfgang Fuchs<br />

Erweiterter Krisenstab Anfang März<br />

Fotos: Rozsenich, Tritremmel/bvz Screenshot: Fuchs, Foto: © fizkes – stock.adobe.com<br />

Corona-Krisenstab im Bezirk ist rund um die Uhr erreichbar<br />

Ganz Österreich arbeitet an der<br />

Bewältigung der Corona-Krise. Im<br />

Bezirk ist seit Ende Februar in der<br />

Bezirkshauptmannschaft Oberpullendorf<br />

ein Krisenstab eingerichtet.<br />

Dem Koordinierungsstab<br />

gehören Beschäftigte der BH an.<br />

„Er ist die Drehscheibe zwischen<br />

dem Erkrankungsfall und den<br />

unmittelbaren Handlungen, die<br />

nötig sind“, erklärt Bezirkshauptmann<br />

Mag. Klaus Trummer, der<br />

den Krisenstab leitet. „Jeden Tag<br />

beurteilen wir gemeinsam die<br />

Lage, wie sich die Verdachtsfälle<br />

entwickeln oder welche kontaktierten<br />

Personen eines vom Virus<br />

Betroffenen ausfindig zu machen<br />

sind.“ In bestimmten Fällen würden<br />

auch Informationen an andere<br />

Behörden weitergereicht. „Oft<br />

arbeiten wir bis 21 Uhr“, berichtet<br />

der Bezirkshauptmann. Der<br />

Krisenstab sei rund um die Uhr<br />

erreichbar.<br />

Einmal pro Woche, jeden Freitag<br />

Vormittag, tagt eine größere<br />

Runde, der erweiterte Krisenstab.<br />

Dafür werden auch Vertreter des<br />

Krankenhauses, der Rettungsorganisationen<br />

und der Polizei hinzugezogen.<br />

Vorgesorgt wird wegen der Corona-Krise<br />

auch in der Bezirkshauptmannschaft<br />

selbst. „Unter<br />

den Beschäftigten wurden zwei<br />

Teams gebildet, die getrennt und<br />

unabhängig voneinander arbeiten.<br />

Somit ist das Funktionieren<br />

der Bezirkshauptmannschaft garantiert“,<br />

informiert Klaus Trummer.<br />

Und auch für die Kunden<br />

der BH wurden Maßnahmen<br />

getroffen und veröffentlicht: Der<br />

Parteienverkehr für persönliche<br />

Vorsprachen ist nur in dringenden<br />

Fällen möglich – nach telefonischer<br />

Voranmeldung. Erreichbar<br />

bleibt die Bezirkshauptmannschaft<br />

per Telefon und E-Mail.<br />

Hans Tesch<br />

Bezirkshauptmann Klaus Trummer<br />

6 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong> 7


Die raue Wirklichkeit<br />

Das Virus COVID-19 löst weltweit Katastrophenstimmung aus. Ansteckungen sind zu vermeiden, Kontakte<br />

werden untersagt. Auch Österreich schaltet auf Notbetrieb. Florierende Firmen dürfen nicht offen halten, tüchtige<br />

Arbeitskräfte zittern um ihren Arbeitsplatz. Und viele Ein-Personen-Betriebe fürchten um ihre Existenz.<br />

Besonders hart trifft es die Gastronomie und Hotellerie. Ein telefonischer Rundruf im Bezirk zu den wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen und möglichen Folgen der Corona-Krise. Von Hans Tesch.<br />

Frank Pfnier, Bauunternehmer Anton Putz, Baustoffe Leier Mag. Dieter Schmid, Apotheker Günter Kurz, Hotelier<br />

„Unsere Firma steht komplett<br />

still“, stellt der Bauunternehmer<br />

Frank Pfnier aus Oberpullendorf<br />

nüchtern fest. „Ich habe mit Kunden<br />

besprochen, unsere Baustellen<br />

einzustellen. Aus Rücksicht<br />

auf die Gesundheit der Beschäftigten<br />

und aufgrund der Umstände,<br />

dass die größten Bauherren<br />

– die Oberwarter und die Pöttschinger<br />

Siedlungsgenossenschaft<br />

– selbst das Ruhen ihrer<br />

Arbeiten angeordnet haben.“<br />

Bei Pfnier geht es um 300<br />

Beschäftigte und um das seit<br />

mehr als 50 Jahren bestehende<br />

Familienunternehmen: „Für die<br />

Mitarbeiter wird es nach einer Art<br />

Betriebsurlaub und dem Abbau<br />

von Urlaubsansprüchen für alle<br />

Kurzarbeit geben, nachdem viele<br />

rechtliche Unsicherheiten beseitigt<br />

worden sind.“ Wenn es die<br />

Regierung erlaubt, möchte der<br />

Firmenchef mit der gesamten<br />

Mannschaft sofort weiter arbeiten.<br />

Für die Festlegung der neuen<br />

Fertigstellungs-Termine steht<br />

Frank Pfnier schon bereit.<br />

„Die Produktion läuft auf<br />

Sparflamme, Lieferungen und<br />

Betriebe stehen vorläufig nur<br />

eingeschränkt zur Verfügung“,<br />

beschreibt Anton Putz, geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

des europäischen Baustoff-Unternehmens<br />

Leier mit Sitz in Horitschon,<br />

die Lage: „Für die 250<br />

Mitarbeiter in Österreich werden<br />

wir Kurzarbeit anmelden.“ Putz<br />

nennt, was Vorrang hat: „In den<br />

Betrieben wird alles getan, um<br />

die Gesundheit der Mitarbeiter<br />

und der Kunden zu schützen.“<br />

Bei der Produktion sei Leier abhängig<br />

von den Auftraggebern,<br />

sagt Putz. Und bei denen stünden<br />

praktisch alle Baustellen still.<br />

Der Schwiegersohn des Firmengründers<br />

Michael Leier beobachtet<br />

aber auch die Maßnahmen<br />

in den anderen Ländern, in<br />

denen – mit insgesamt mehr als<br />

2.500 Beschäftigten – produziert<br />

wird: „In Ungarn passiert gerade<br />

vieles, in Rumänien geschieht<br />

auch einiges. Diese Länder nehmen<br />

Österreich als Vorbild. Bei<br />

den Grenzschließungen scheint<br />

Polen sogar rigoroser zu sein.“<br />

Die Apotheken gehören zur Krisen-Infrastruktur.<br />

In ihnen werde<br />

derzeit von den Beschäftigten<br />

viel geleistet, berichtet Mag. Dieter<br />

Schmid, der Eigentümer der<br />

Apotheke in Deutschkreutz: „Corona<br />

hat noch keine Verschlechterung<br />

der Versorgung bewirkt.<br />

Kurzfristige Probleme entstehen<br />

nur, wenn die Logistik der Verteilung<br />

überfordert ist.“ Schmid<br />

ist auch Präsident der Apothekerkammer<br />

im <strong>Burgenland</strong> und<br />

mit dem Krisenstab des Landes<br />

in ständiger Verbindung. Seine<br />

Botschaft: „Die Leute müssen<br />

keine Angst haben, sie brauchen<br />

Medikamente nicht horten. Die<br />

Versorgung mit Medikamenten<br />

ist im Normalfall gewährleistet.“<br />

Im <strong>Mitte</strong>lburgenland gibt es fünf<br />

Apotheken: in Oberpullendorf,<br />

Lockenhaus, Weppersdorf, Lackenbach<br />

und Deutschkreutz.<br />

Auf eine schwarze Woche <strong>Mitte</strong><br />

März blickt der Hotelier Günter<br />

Kurz zurück: „Am Mittwoch sind<br />

erste Stornos eingetroffen. Am<br />

Donnerstag, nachdem die Therme<br />

die vorübergehende Schließung<br />

bekannt gegeben hat, dann<br />

die zweite Storno-Welle, die bis<br />

Sonntag andauerte.“ Aber nicht<br />

nur in Lutzmannsburg, auch im<br />

Oberpullendorfer Hotel wurde<br />

storniert, berichtet ein verzweifelter<br />

Firmenchef. Dort wurden<br />

alle gut gebuchten Veranstaltungen<br />

abgesagt: die Tennis-Junioren-Meisterschaften,<br />

ein großes<br />

internationales Tanzturnier, ein<br />

Uni-Lehrgang und einige weitere:<br />

„Das Volumen der Stornierungen<br />

macht mehr als 300.000 Euro<br />

aus. Und das trifft mich zu einem<br />

Zeitpunkt, nachdem ich im Vorjahr<br />

mehr als zwei Millionen Euro<br />

in die Neuausrichtung des Thermenhotels<br />

gesteckt habe.“<br />

Küche und Hotelbetrieb sind<br />

geschlossen. Für seine 62 Mitarbeiter<br />

wird er das Kurzarbeits-Modell<br />

annehmen.<br />

Günter Kurz ist auch Obmann<br />

des Tourismusverbandes Lutzmannsburg<br />

<strong>Mitte</strong>lburgenland.<br />

Aus den anderen Orten erfährt<br />

er, was er in Lutzmannsburg mit<br />

eigenen Augen hört und sieht:<br />

leere Parkplätze, schlechte Stimmung<br />

und Sorgen, wie es weiter<br />

gehen soll.<br />

Fotos: Tesch (2), Leier, Schmid, Kurz, B raun; Grafiken: © Thomas Pajot, © lilalove -adobe.stock.com<br />

8 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


COVID-19 - Überblicksinfo<br />

für betroffene Firmen<br />

Stefan Kneisz, Autohändler<br />

„Die Stimmung ist nicht gut. Es<br />

herrscht große Unsicherheit“, erzählt<br />

Stefan Kneisz nach einigen<br />

Telefonaten mit Branchenkollegen.<br />

Der Besitzer eines Autohauses<br />

mit Standorten in Oberpullendorf<br />

und Oberwart ist besorgt<br />

über die Entwicklung: „Das Geschäft<br />

bricht weg. Ich hätte diese<br />

Woche vier Fahrzeuge ausliefern<br />

sollen. Aber die Zulassungs-Stellen<br />

sind geschlossen und ich<br />

kann nicht ausliefern. Ich bekomme<br />

vom Kunden kein Geld, aber<br />

die Fahrzeuge habe ich bezahlt.“<br />

Kneisz weiß aus Erfahrung, dass<br />

Autokäufe verschiebbar sind.<br />

„Was ich von Jänner bis Mai nicht<br />

verkaufe, ist weg. 80 Prozent des<br />

Jahresgeschäftes wird am Jahresanfang<br />

gemacht.“<br />

Stefan Kneisz ist auch Spitzenfunktionär<br />

in der Wirtschaftskammer,<br />

Regionalstellenobmann. Er<br />

kennt die Sorgen der Branchen:<br />

„14 Tage zusperren wird für die<br />

meisten auszuhalten sein. Aber<br />

wenn im <strong>April</strong> die Umsätze wegbrechen,<br />

kann es sein, dass viele<br />

Unternehmen zahlungsunfähig<br />

werden. Ich vermute, dass die<br />

Insolvenzen immens steigen werden!“<br />

Die Überlegungen, durch<br />

Kündigungen Kosten zu senken,<br />

beurteilt Kneisz zwiespältig: „Es<br />

sind die Leute weg, die dann<br />

später beim Aufschwung fehlen.<br />

Und in vielen Fällen werden sofort<br />

Abfertigungen fällig.“<br />

Viele Ein-Personen-Unternehmen<br />

als Härtefälle<br />

Vor allem auf viele Ein-Personen-Unternehmen<br />

sieht WK-Obmann<br />

Kneisz große Schwierigkeiten<br />

zukommen: „Sie brauchen<br />

jetzt Geld, das nicht rückzahlbar<br />

ist. Das können echte Härtefälle<br />

sein. Zwei Monate darf es nicht<br />

dauern, dass nichts eingenommen<br />

wird. Durchtauchen ist meist<br />

nicht lange möglich.“ Und manche<br />

wüssten gar nicht, was auf<br />

sie zukomme, gibt sich Kneisz<br />

besorgt: „Die angekündigten finanziellen<br />

Notfallspakete werden<br />

gebraucht werden.“<br />

Jochen Joachims, Möbel Braun<br />

„Uns geht’s noch gut. Wir produzieren<br />

noch voll mit 41 Leuten<br />

in Hammerteich-Lockenhaus“,<br />

verstrahlt Jochen Joachims, Geschäftsführer<br />

der fast 100 Jahre<br />

alten Möbelfabrik Braun, gesunden<br />

Optimismus. „Wir produzieren<br />

nur auf Bestellung. Und wir<br />

versuchen mit allen <strong>Mitte</strong>ln, den<br />

Betrieb am Laufen zu halten.“ Bis<br />

Anfang <strong>April</strong> sei die Produktion<br />

ausgelastet. „Es ist schwierig –<br />

und wir verstehen gut, dass manche<br />

Kunden jetzt andere Sorgen<br />

haben, als Mobiliar zu bestellen.“<br />

Joachims sieht die Möbelmanufaktur,<br />

die seit 15 Jahren<br />

dem deutschen Unternehmen<br />

Schneeweiss gehört, gut aufgestellt:<br />

„Was wir für die Gesundheit<br />

unserer 56 Mitarbeiter tun<br />

können, haben wir getan. Home-Office<br />

wird bei uns schon<br />

länger praktiziert. Nun gibt es im<br />

Hause einige Veränderungen. In<br />

der Verwaltung haben wir einige<br />

Mitarbeiter in andere Räume gesetzt.<br />

Und wir weisen ständig auf<br />

Vorsichtsmaßnahmen hin.“ Auch<br />

bei Außenkontakten sei man vorsichtig<br />

geworden: „Ein LKW-Fahrer,<br />

der Ware bringt, muss nicht<br />

mehr mit den Mitarbeitern und<br />

dem Haus in Kontakt kommen.<br />

Wir haben sogar ein eigenes WC<br />

zur Verfügung gestellt. Und der<br />

Postler deponiert die Post außerhalb<br />

der Firma, er bringt sie nicht<br />

mehr ins Haus hinein.“<br />

Die Exporte laufen zum Interview-Zeitpunkt<br />

<strong>Mitte</strong> März sehr<br />

gut. „Das ist wichtig, weil wir<br />

mehr als ein Drittel unserer Objekt-<br />

und Designmöbel ins Ausland<br />

verkaufen. Die Frage ist,<br />

was kommt an neuen Aufträgen<br />

herein. Ich telefoniere regelmäßig<br />

mit den Mitarbeitern, die Kundenkontakt<br />

haben. Wir bleiben<br />

flexibel und entscheiden sofort,<br />

wenn nötig.“ Auch mit Kurzarbeit<br />

setzt sich die Geschäftsführung<br />

von Braun auseinander: „Daran<br />

denken wir, wenn die kritische,<br />

einschränkende Situation weit<br />

über Ostern hinaus andauert.“<br />

Denkbare Personalmaßnahmen in der Krise<br />

• Vereinbarung von Urlaub, ggf. Urlaubsvorgriffe | Abbau Zeitguthaben<br />

| Unbezahlter Urlaub<br />

• Befristete Reduktion des Beschäftigungsausmaßes<br />

• Widerruf von Überstundenpauschalen<br />

• Beendigung von Dienstverhältnissen durch Arbeitgeberkündigungen<br />

• Beendigung von Dienstverhältnissen durch einvernehmliche Auflösung<br />

• Vereinbarung von Sonderbetreuungszeit<br />

• „Corona-Kurzarbeit“<br />

Corona-Kurzarbeit<br />

Rückwirkender Antrag per 01.03.<strong>2020</strong> möglich<br />

AMS Voraussetzungen -> QR-Link<br />

Dienstnehmer erhält vom Dienstgeber trotz der entfallenden Normalarbeitszeit<br />

ein bestimmtes garantiertes Netto (Basis ist das Netto vor<br />

Kurzarbeit), abhängig vom Bruttoentgelt inklusive Zulagen/Zuschlägen<br />

ohne Überstunden:<br />

Dienstgeber erhält vom AMS Pauschale pro Ausfallsstunde<br />

Demo-Beispiele zum Kostenvergleich:<br />

10 % Kurzarbeit 50 % Kurzarbeit<br />

• Basis 40 Std. Normalarbeitszeit<br />

• Dienstnehmer 40 Std. Brutto<br />

EUR 2.500,00 vor Kurzarbeit<br />

• Kurzarbeitsbeihilfe EUR 2.890,02<br />

• verbleibende Kosten für<br />

Dienstgeber EUR 383,15<br />

• Basis 38,5 Std. Normalarbeitszeit<br />

• Dienstnehmer 15 Std. Brutto<br />

EUR 1.200,00 vor Kurzarbeit<br />

• Kurzarbeitsbeihilfe EUR 1.450,83<br />

• verbleibende Kosten für<br />

Dienstgeber EUR 209,76<br />

Wirtschaftstreuhänder<br />

Unsere E-Mail-Adresse für Sie: fragen@wrn.bubla.at<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

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• Basis 40 Std. Normalarbeitszeit<br />

• Dienstnehmer 40 Std. Brutto<br />

EUR 2.500,00 vor Kurzarbeit<br />

• Kurzarbeitsbeihilfe EUR 1.605,56<br />

• verbleibende Kosten für<br />

Dienstgeber EUR 1.697,60<br />

• Basis 38,5 Std. Normalarbeitszeit<br />

• Dienstnehmer 15 Std. Brutto<br />

EUR 1.200,00 vor Kurzarbeit<br />

• Kurzarbeitsbeihilfe EUR 806,02<br />

• verbleibende Kosten für<br />

Dienstgeber EUR 868,97<br />

1. Finanzamt -> QR-Link<br />

a. Kombi-Formular für steuerliche Erleichterungen:<br />

• Vorauszahlungen Einkommensteuer/<br />

Körperschaftsteuer<br />

• Nichtfestsetzung Säumniszuschläge<br />

• Zahlungserleichterungen (Stundung, Ratenzahlung)<br />

2. Österreichische Gesundheitskasse -> QR-Link<br />

a. Betrieb von Schließungsordnung betroffen -> Automatische<br />

Stundung Beiträge Februar bis <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

b. Für alle anderen Betriebe mit coronabedingten<br />

Liquiditätsproblemen formloser Antrag um Stundung<br />

c. Keine Verzugszinsen für Dauer der Stundung<br />

d. Keine Einbringungsmaßnahmen für Beiträge<br />

Februar bis <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

e. Keine Insolvenzanträge<br />

f. Bei coronabedingt verspätet übermittelten Beitragsgrundlagenmeldungen<br />

keine Säumniszuschläge<br />

3. WKÖ<br />

bis € 1.700,-<br />

= 90 %<br />

• -> QR-Link<br />

€ 1.700,01 bis € 2.685,-<br />

= 85%<br />

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Demo-Beispiele zum Kostenvergleich - stellen eine Orientierung dar, da nach wie vor zahlreiche Details rechtlich nicht geklärt sind, Demospiele ohne Gewähr.<br />

<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

9


Kündigung trifft ungarische<br />

Mitarbeiter sehr hart<br />

Ohne Ungarn geht es nicht! Das ist vielen Unternehmern des <strong>Mitte</strong>lburgenlandes seit Jahren bewusst. Doch<br />

gerade die ungarischen Mitarbeiter leiden unter einer - jetzt in Betrieben diskutierten - Kündigung am meisten.<br />

Sie würden in Ungarn eine ganz niedrige Arbeitslosen-Entschädigung beziehen. Nur die Kurzarbeit kann sie<br />

„retten“. Doch diese AMS-Regelung erscheint aufgrund der Unsicherheiten in der Corona-Krise vielen Unternehmen<br />

zu kostspielig oder einschränkend. Ein Bericht von Hans Tesch.<br />

Zum Schock des Zusperrens<br />

kommt für viele Unternehmer<br />

nun die schwierige Entscheidung<br />

über die Zukunft der Mitarbeiter.<br />

„Im Bezirk sind alle Branchen von<br />

dieser Frage betroffen“, sagt die<br />

AMS-Geschäftsstellenleiterin in<br />

Oberpullendorf Jutta Mohl, „ausgenommen<br />

der Lebensmittelhandel.<br />

Der sucht sogar zusätzliches<br />

Personal.“<br />

Die Unsicherheit ist groß. Wie<br />

lange dauert der Extremzustand,<br />

wie lange muss die Firma gesperrt<br />

bleiben? Wann floriert das<br />

Geschäft wieder wie gewohnt?<br />

Bekomme ich von der Bank einen<br />

Überbrückungskredit? Wie sichere<br />

ich das Unternehmen gegen<br />

einen Zusammenbruch ab? Fragen<br />

über Fragen, die nicht beantwortet<br />

werden können. Erst recht<br />

nicht die Frage, ob man sich von<br />

Mitarbeitern trennen oder sie in<br />

Kurzarbeit behalten soll.<br />

AMS-Leiterin ruft zur Kurzarbeit<br />

auf<br />

Kurzarbeit oder Kündigung?<br />

Das AMS in Oberpullendorf informiert<br />

Firmen laufend über die<br />

Möglichkeiten. Klare Informationen<br />

sind bei den Firmen gefragt,<br />

die nüchterne Berechnungen<br />

ermöglichen. Es geht um tausende<br />

Beschäftigte. Die Leiterin<br />

der AMS-Bezirksstelle Jutta Mohl<br />

möchte Unternehmer von der<br />

modifizierten dreimonatigen Kurzarbeits-Regelung<br />

überzeugen:<br />

„Die COVID-19-Kurzarbeitsbeihilfe<br />

ist ein ‚Super-Modell’, ich sehe<br />

sie als Win-win-Situation für alle<br />

Beteiligten: Für das Unternehmen<br />

ist es gut, weil es mit den erprobten<br />

Mitarbeitern den Aufschwung<br />

zum Durchstarten nützen kann,<br />

für die Mitarbeiter bedeutet es ein<br />

höheres Einkommen als durch<br />

die Arbeitslosenunterstützung,<br />

für das AMS bedeutet es niedrigere<br />

Kosten für Arbeitslose und<br />

für die anspringende Wirtschaft<br />

mehr Kaufkraft.“<br />

Kündigung sehr schlecht für<br />

ungarische Mitarbeiter<br />

Ob Gastwirtschaft oder Baustelle,<br />

Pflege oder Werkstätte: die<br />

mittelburgenländische Wirtschaft<br />

braucht die ungarischen Mitarbeiter.<br />

Immerhin wird jeder vierte<br />

der rund 11.000 Arbeitsplätze im<br />

Bezirk von einem Ungarn besetzt.<br />

Insgesamt dürften es mehr als<br />

2.000 Ungarn sein. Betroffen von<br />

den Entscheidungen der Unternehmer<br />

sind in der momentanen<br />

Krise hunderte Mitarbeiter, vielleicht<br />

sogar mehr als eintausend.<br />

Allein 350 Betriebe zählt die Gastronomie<br />

des Bezirkes.<br />

Hotelier Kurz sieht Kurzarbeit<br />

als Investition<br />

Günter Kurz, Hotelier in Lutzmannsburg<br />

und Oberpullendorf,<br />

hat sich entschieden, für seine<br />

„62 Mitarbeiter auf der Payroll“<br />

das Kurzarbeits-Modell anzunehmen.<br />

„Das ist zwar die teurere<br />

Variante“, habe ihm sein Steuerberater<br />

vorgerechnet, „doch ich<br />

hoffe, dass von den Mitarbeitern<br />

Entsprechendes zurück kommt<br />

– an Einsatz und Motivation. Ich<br />

sehe es als Investition in meine<br />

Mitarbeiter.“ Kurz habe die Mehrkosten<br />

dieses Modells vor allem<br />

auch für seine ungarischen Mitarbeiter<br />

in Kauf genommen, die bei<br />

der Kurzarbeit 10 bis 20 Prozent<br />

weniger verdienen, jedoch bei einer<br />

Kündigung auf ganz niedrige<br />

Netto-Einkommen in Ungarn –<br />

auf ein paar Hundert Euro netto<br />

pro Monat – zurückgefallen wären.<br />

Habe-Dere-Chef Schnabl will<br />

schnellere Refundierung<br />

„Das Hotel Schlof Guat in<br />

Oberpullendorf ist komplett leer.<br />

Im Restaurant Habe Dere ist alles<br />

stillgelegt“, sagt Geschäftsführer<br />

Heinz Klaus Schnabl mit gedämpfter<br />

Stimme. Er habe die Varianten<br />

Kündigung und Kurzarbeit<br />

mit der Buchhaltung durchgerechnet.<br />

„Ich könnte mir vorstellen,<br />

für alle meine 39 Beschäftigten<br />

Kurzarbeit zu beantragen.<br />

Doch muss die Refundierung<br />

durch das AMS deutlich schneller<br />

erfolgen,“ verlangt Schnabl.<br />

„Dass ich die Kurzarbeits-Löhne<br />

drei Monate vorfinanzieren muss,<br />

das ist mir zu lange. Mit einem<br />

Monat könnte ich leben.“ Der<br />

Habedere-Chef stellt zudem klar,<br />

dass ihn auch die Kurzarbeit viel<br />

koste, das sei kein voller Ersatz:<br />

„Nach der Refundierung durch<br />

das AMS verbleibt mir immer<br />

noch ein Anteil von 15 Prozent<br />

der Kosten.“ Schnabl hofft auf ein<br />

möglichst baldiges Wiederanlaufen<br />

des Geschäfts, sodass er mit<br />

seinen bewährten Mitarbeitern<br />

durchstarten kann.<br />

Leiterin der<br />

AMS-Bezirksstelle<br />

Jutta Mohl<br />

Virus lässt Arbeitslosigkeit<br />

stark steigen<br />

„Wir hoffen auf einen Einstieg<br />

von möglichst vielen Unternehmen<br />

in das Kurzarbeits-Modell“,<br />

erklärt Jutta Mohl vom AMS<br />

Oberpullendorf. Die Beihilfen<br />

könne man für alle Arbeitskräfte<br />

beantragen, die wegen Kurzarbeit<br />

weniger arbeiten. Und im<br />

Internet könne man mit dem<br />

Kurzarbeits-Rechner die mögliche<br />

Unterstützung errechnen.<br />

„Und die Entscheidung kann man<br />

rückdatieren bis auf den 1. März.“<br />

Jutta Mohl bleibt aber realistisch.<br />

Sie rechnet mit einem sprunghaften<br />

Anstieg der Arbeitslosigkeit.<br />

Etwa 1.300 Arbeitslose waren<br />

es im Bezirk noch Ende Februar:<br />

750 Männer und 550 Frauen.<br />

Foto: AMS Maria Holunder<br />

10 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

11


Mehr als 1.400 Grabsteine<br />

erinnern an die einst blühende<br />

jüdische Kultusgemeinde.<br />

Vom jüdischen<br />

Ein Rundgang durch das ehemals jüdische Kobersdorf - m<br />

Orthopädieschuhtechnik<br />

Schuhhaus<br />

Sonntag Nachmittag in Kobersdorf.<br />

Eine interessierte Grup-<br />

gewachsen.<br />

Judengemeinde sei danach stark<br />

pe von Menschen – jeder zweite<br />

der Teilnehmenden ist extra HAUSER<br />

aus Juden suchen Zuflucht<br />

Wien angereist – trifft sich mitten 200 Jahre danach – vor knapp<br />

im Ort vor dem Schloss. Altbürgermeister<br />

Erwin Hausensteiner schaft Kobersdorf Teil der Ester-<br />

300 Jahren – wurde die Herr-<br />

startet seine Führung mit einem hazy-Besitzungen; die jüdische<br />

kurzen Abriss der Geschichte der Gemeinde wurde als eine der<br />

Juden in Kobersdorf. Orthopädieschuhtechnik<br />

„Siebengemeinden“ – gegen<br />

Entgelt – unter Schutz gestellt.<br />

Knapp 500 Jahre sei es<br />

Schuhhaus<br />

her – Es lebten etwa 750 jüdische Bewohnerinnen<br />

und Bewohner im<br />

das ungarische Heer wurde von<br />

den Osmanen besiegt. Juden, Ort, so viele wie nie zuvor und<br />

die aus Sopron vertrieben HAUSER<br />

wurden,<br />

fanden Unterschlupf in der ten Synagoge, Friedhof, Rabbi-<br />

danach. Zur Gemeinde gehör-<br />

Herrschaft Kobersdorf. Und die ner, Schächter, Schulsinger und<br />

Schuhreparaturen<br />

werden in<br />

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12 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

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Land hat Synagoge Kobersdorf<br />

gekauft. Nach Sanierung<br />

soll sie als „Zeitzeuge“ dienen.<br />

Tempel zum Waldfriedhof<br />

it Altbürgermeister Erwin Hausensteiner.<br />

Gemeindegericht sowie eine Tora-Hochschule,<br />

ein Sportverein<br />

und ein jüdisches Salon-Orchester.<br />

Vor 150 Jahren begann die<br />

Trendwende, die jüdische Bevölkerung<br />

siedelte ab – sehr viele<br />

zogen nach Wien.<br />

1938, mit Beginn der Machtübernahme<br />

durch die Nationalsozialisten,<br />

gab es noch etwas<br />

mehr als 200 Juden im Ort.<br />

Auch in Kobersdorf kam es zu<br />

Ausschreitungen gegen jüdische<br />

Familien. Viele wurden gezwungen,<br />

Verzichtserklärungen über<br />

ihr Vermögen zu unterschreiben<br />

und Kobersdorf zu verlassen,<br />

wurde erzählt. Genaue Zahlen<br />

gäbe es nicht. Nach Schätzungen<br />

dürften 155 von ihnen in den<br />

Ghettos und Vernichtungslagern<br />

zu Tode gekommen sein. Nur drei<br />

Überlebende kehrten nach dem<br />

Krieg nach Kobersdorf zurück.<br />

Mahnmal „Nie wieder“<br />

Die Gruppe wechselt zum<br />

Mahnmal auf dem Platz vor dem<br />

Schlosseingang. „Exakt 219 Namen<br />

jüdischer Bewohner finden<br />

sich auf dem Gedenkstein“, erklärt<br />

Erwin Hausensteiner, der<br />

sich für dieses sichtbare Zeichen<br />

eingesetzt hatte: (FOTO). „Aufgestellt<br />

wurde das Mahnmal mit<br />

der Aufschrift „Nie wieder“ für die<br />

Kobersdorfer Juden vor drei Jahren<br />

– nach langwierigen Debatten<br />

in der Gemeinde und im Gemeinderat.<br />

Den Entwurf hat der Künstler<br />

Prof. Ernst Fuchs gestaltet,<br />

der selbst familiäre Wurzeln in<br />

Kobersdorf hatte.“<br />

Einen Steinwurf vom Denkmal<br />

entfernt steht ein Mahnmal im<br />

Originalzustand: die desolate Synagoge.<br />

Und man kann jetzt auch<br />

einen Blick in das Innere der Synagoge<br />

zu werfen. Nachdem das<br />

Land <strong>Burgenland</strong> das Gebäude<br />

vom „Verein zur Erhaltung und<br />

kulturellen Nutzung der Synagoge<br />

Kobersdorf“ – Vorbesitzer war<br />

die Israelitische Kultusgemeinde<br />

Wien – angekauft hat, sperrt Erwin<br />

Hausensteiner für die Gruppe<br />

die Türen einfach auf.<br />

Synagoge „überlebt“<br />

Nationalsozialismus<br />

1860 errichtet, wurde die Synagoge<br />

im Zuge des Novemberpogroms<br />

1938 schwer beschädigt.<br />

Allerdings wurde die<br />

Kobersdorfer Synagoge nicht in<br />

Brand gesteckt, da man einen<br />

Fotos: Tesch (2)<br />

Wintergärten<br />

Sommergärten<br />

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Hausmesse am 24. und 25. 4. <strong>2020</strong><br />

<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

13


Im Inneren der Synagoge: deutlich zu sehen ist die Nische für die „Heilige Lade“.<br />

Übergriff der Flammen auf das<br />

vis-à-vis gelegene Schloss befürchtete.<br />

Zur Sprengung kam<br />

es auch nicht. Der Sprengmeister<br />

verweigerte nämlich 1942 die<br />

Ausführung, weil kurz zuvor bei<br />

der Sprengung der Synagoge in<br />

Deutschkreutz durch Steinschlag<br />

ein Kind ums Leben gekommen<br />

war, wird erzählt. So überstand<br />

die Kobersdorfer Synagoge als<br />

eine der wenigen in Österreich<br />

den Nationalsozialismus.<br />

Erwin Hausensteiner<br />

Von außen ist der Anblick trostlos.<br />

Seit dem Bau vor 160 Jahren<br />

ist die Synagoge architektonisch<br />

praktisch unverändert. Der Putz<br />

bröckelt bis hinauf zum hohen<br />

Giebel großflächig ab, viele Fenster<br />

sind mit Brettern verschlagen.<br />

Die Eckpfeiler mit den türmchenartigen<br />

Aufsätzen sind von den<br />

Jahren gezeichnet. Gelb war die<br />

Fassade einmal angestrichen,<br />

das kann man noch feststellen.<br />

Von innen ist der Eindruck<br />

ähnlich erbärmlich. Vorraum<br />

und Betraum der Synagoge sind<br />

komplett ausgeräumt, ohne ein<br />

Einrichtungsstück aus früherer<br />

Zeit. Hochformatige, gotisierende<br />

Rundbogenfenster sind provisorisch<br />

zugemauert oder mit Holzlatten<br />

verschlagen worden. Eine<br />

Empore, die einst als Frauenempore<br />

diente, zieht sich über drei<br />

Seiten des Innenraumes. Deutlich<br />

zu sehen ist an der straßenseitigen<br />

Mauer – die Eingangsfront ist<br />

auf der Rückseite des Gebäudes<br />

– eine rechteckige Nische für die<br />

Heilige Lade.<br />

Land will Synagoge retten<br />

Die Synagoge ist zwar armselig<br />

anzusehen. Dennoch gilt sie<br />

als eine der letzten Erinnerungen<br />

an die einst reichlich vorhandene<br />

jüdische Kultur im <strong>Mitte</strong>lburgenland.<br />

„Das Land <strong>Burgenland</strong> wird<br />

<strong>2020</strong> mit der Sanierung des Gebäudes<br />

und der Außenanlagen<br />

beginnen“, erklärt der Altbürgermeister:<br />

„Ziel ist die Erhaltung der<br />

historischen Bausubstanz und so<br />

viel wie möglich vom ursprünglichen<br />

Zustand wiederherzustellen.“<br />

Nach der Sanierung soll das<br />

Haus ein Kultur-, Wissenschaftsund<br />

Bildungszentrum mit einem<br />

Schwerpunkt auf die regionale<br />

jüdische Kultur und Geschichte<br />

sein. Hier sollen regelmäßig Veranstaltungen<br />

stattfinden.<br />

Synagoge als „Zeitzeuge“<br />

Das Gebäude soll „Zeitzeuge“<br />

sein, heißt es auf einer der Informationstafeln:<br />

„Die Synagoge<br />

Kobersdorf soll ein sichtbares<br />

Zeichen dafür sein, dass das<br />

Land <strong>Burgenland</strong> sich seiner jüdischen<br />

Wurzeln, seiner jüdischen<br />

Tradition und seiner Verantwortung<br />

für die jüdischen Opfer aus<br />

der Zeit des NS-Terrors bewusst<br />

ist.“<br />

Judenviertel –<br />

aber kein Ghetto<br />

Im Halbkreis rund um das<br />

Schloss, auf der Seite, auf der<br />

sich die Synagoge befindet, lag<br />

einst das Judenviertel. Altbürgermeister<br />

Erwin Hausensteiner<br />

erwähnt bei seinem Rundgang,<br />

was darüber bekannt ist: „Im<br />

Haus neben dem Tempel hat sich<br />

einst eine koschere Fleischerei<br />

befunden“, und er zeigt auf das<br />

gegenüberliegende, heute noch<br />

bestehende Haus, in dem einst<br />

das koschere Gasthaus war,<br />

das auch als Anlaufstelle für die<br />

nach Sommerfrische suchenden<br />

Wiener diente. Kobersdorf war ja<br />

die einzige jüdische Kurgemeinde<br />

und wegen des Säuerlings<br />

– heute bekannt unter dem Markennamen<br />

„Waldquelle“ - für orthodoxe<br />

jüdische Sommergäste<br />

ein beliebtes Reiseziel.<br />

Vorbei an Plätzen, an denen<br />

sich die Israelitische Volksschule<br />

Fotos: Tesch (4)<br />

14 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Apotheke Oberpullendorf<br />

Apotheker<br />

Mag. Alfred Szczepanski<br />

Kleine Helfer<br />

für ein starkes<br />

Immunsystem<br />

Zum Vergleich: ein Bild aus vergangenen Tagen.<br />

In Zeiten wie diesen ist unser<br />

Immunsystem ganz besonders<br />

gefragt. Es ist unser<br />

Schutzschild gegen Viren,<br />

Bakterien und andere Substanzen.<br />

Egal ob Grippe oder<br />

grippaler Infekt (Erkältung)<br />

– wer vorbeugt und sein Immunsystem<br />

stärkt, hilft dabei,<br />

unerwünschte Erreger abzuwehren.<br />

Das Immunsystem sorgt dafür,<br />

dass Angriffe von außen von<br />

unserem Körper abgewehrt werden<br />

können. Neben Viren und<br />

Bakterien sorgen auch einseitige<br />

Ernährung, Stress, Bewegungs-<br />

und Schlafmangel dafür,<br />

diese natürliche Abwehrfunktion<br />

zu beeinträchtigen. Das Immunsystem<br />

kommt durch diese besonderen<br />

Belastungen aus dem<br />

Gleichgewicht. Man kann aber<br />

gezielt gegensteuern.<br />

tamin C ist ein wahres Multitalent,<br />

denn es schützt die<br />

Zellen vor oxidativem Stress<br />

und hilft gegen Müdigkeit. Es<br />

erhöht außerdem die Aufnahme<br />

von Eisen und unterstützt<br />

den Energiestoffwechsel.<br />

Zink als<br />

Abwehr-Experte<br />

Mindestens ebenso wichtig<br />

wie die Versorgung mit Vitamin<br />

C ist jene mit dem Spurenelement<br />

Zink, ohne das im<br />

Immunsystem nichts so läuft,<br />

wie es sollte. Es trägt unter<br />

anderem zu einem normalen<br />

Säure-Basen-, Kohlenhydratund<br />

Fettsäurestoffwechsel bei<br />

sowie zur Erhaltung gesunder<br />

Knochen, Haare, Nägel, Haut<br />

und der Sehkraft. Darüber hinaus<br />

ist es ebenso besonders<br />

wichtig zur Stärkung der Abwehrkräfte.<br />

Mahnmal mit 219 Namen ehemaliger jüdischer Bewohner Kobersdorfs<br />

befunden hatte, wird an einem<br />

unscheinbaren Ort einen Stopp<br />

eingelegt. „Hier hat sich die erste<br />

Synagoge von Kobersdorf befunden.<br />

Das war vor mehr als 400<br />

Jahren. Das Bethaus, in dem<br />

sich auch ein Ritualbad befand,<br />

ist aber einem Brand zum Opfer<br />

gefallen. Und für den Neubau<br />

der jetzt noch stehenden Synagoge<br />

wurde eine andere Stelle<br />

gewählt“, erzählt der Alt-Bürgermeister.<br />

„Die Kobersdorfer Juden<br />

galten jedenfalls als die frömmsten<br />

unter den Siebengemeinden.“<br />

Der jüdische Waldfriedhof<br />

Dann geht es Richtung jüdischer<br />

Friedhof – vorbei am Haus<br />

in der Waldgasse, in dem die<br />

Vorfahren des berühmten Malers<br />

Ernst Fuchs gelebt haben.<br />

Die Begräbnisstätte ist heute ein<br />

idyllischer Waldfriedhof, der vor<br />

etwa 400 Jahren angelegt wurde.<br />

Er umfasst ein riesiges Areal von<br />

5.700 Quadratmetern. Insgesamt<br />

gibt es dort mehr als 1.400 Grabsteine.<br />

Einige für die jüdische<br />

Glaubensgemeinschaft bedeutende<br />

und bekannte Persönlichkeiten<br />

liegen hier begraben. „So<br />

wie in anderen jüdischen Friedhöfen<br />

hat auch in Kobersdorf der<br />

Verein Schalom die Grabstellen<br />

elektronisch erfasst. 150 Inschriften<br />

wurden schon übersetzt,<br />

weitere 150 dürften noch lesbar<br />

sein“, beschreibt Erwin Hausensteiner<br />

den aktuellen Stand der<br />

Bemühungen.<br />

13 Orte mit jüdischen<br />

Kultusgemeinden<br />

Sichtlich beeindruckt vom Gesehenen<br />

und Gehörten geht die<br />

Gruppe auseinander. Der geführte<br />

Rundgang mit dem Einblick<br />

in das jüdische Leben war eine<br />

direkte Auseinandersetzung mit<br />

dieser Seite der regionalen Geschichte.<br />

Zur Einordnung: Kobersdorf ist<br />

nur einer von 13 Orten im <strong>Burgenland</strong>,<br />

in denen es bis 1938<br />

eigenständige jüdische Kultusgemeinden<br />

gegeben hat. Im<br />

<strong>Mitte</strong>lburgenland sind es noch<br />

Deutschkreutz und Lackenbach.<br />

Hans Tesch<br />

Frische Luft und<br />

ausreichend Schlaf<br />

Zwei Maßnahmen zur Stärkung<br />

des Immunsystems betreffen<br />

unseren Alltag. Regelmäßige<br />

Bewegung an der frischen Luft<br />

(mindestens 30 Minuten) steigert<br />

die Zahl wichtiger Immunzellen<br />

im Blut bereits um ein Drittel.<br />

Gerade jetzt muss man aber unbedingt<br />

darauf achten, nur allein<br />

oder mit Personen desselben<br />

Haushalts im Freien zu sein und<br />

ausreichend Abstand zu anderen<br />

Menschen einzuhalten!<br />

Das Immunsystem kann aber<br />

auch im Schlaf gestärkt werden.<br />

Regelmäßige Schlafenszeiten<br />

unterstützen den Organismus<br />

daher im Kampf gegen Infektionen.<br />

Immun-Booster<br />

Vitamin C<br />

Neben einem gesunden Lebenswandel,<br />

zu dem neben<br />

frischer Luft und ausreichend<br />

Schlaf auch eine ausgewogene<br />

Ernährung gehört, gibt es auch<br />

eine Reihe an Helfern, die bei<br />

der Stärkung des Immunsystems<br />

unterstützen. Allen voran<br />

Vitamin C. Es stärkt nicht nur<br />

die körpereigene Abwehr, sondern<br />

hilft auch, Blutgefäße, Knochen,<br />

Knorpel, Zahnfleisch, Haut<br />

und Zähne gesund erhalten. Vi-<br />

Hilfe vom<br />

„Sonnenvitamin“<br />

Der dritte Immunsystem-Turbo<br />

im Bunde ist Vitamin D,<br />

das „Sonnenvitamin“. Gerade<br />

wenn man sich vermehrt<br />

in den eigenen vier Wänden<br />

aufhält, ist eine ausreichende<br />

Versorgung wichtig. Vitamin D<br />

sorgt unter anderem für einen<br />

normalen Kalziumspiegel im<br />

Blut sowie für die Erhaltung<br />

der Knochen- und Muskelfunktion.<br />

Außerdem ist Vitamin<br />

D neben der Stärkung<br />

des Immunsystems auch an<br />

der Produktion von Serotonin<br />

beteiligt, dem Glückshormon,<br />

das für gute und ausgeglichene<br />

Stimmung sorgt.<br />

Sanfte Unterstützung<br />

Zusätzlich gibt es noch einige<br />

weitere Möglichkeiten, sein<br />

Immunsystem und damit die<br />

körpereigene Abwehr zu stärken.<br />

Probiotische Präparate<br />

oder Multivitaminpräparate<br />

gehören ebenso dazu wie<br />

Heilkräuter, abgestimmt auf<br />

die jeweiligen Bedürfnisse<br />

und die Jahreszeit.<br />

Ihr Apotheker berät Sie gerne,<br />

wie Sie ihr Immunsystem optimal<br />

stärken können!<br />

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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

15


Forscherin aus Lackendorf untersucht Musikgeschmack<br />

Die ganze Welt schaut auf sie!<br />

Mit ihrer Studie über den Musikgeschmack der Länder hat Mag. DI. Dr.<br />

Christine Bauer weltweit für Aufsehen gesorgt. Die Wissenschaftlerin<br />

aus Lackendorf wurde in Zeitungen, Magazinen und Radiosendern<br />

zitiert und interviewt. „Das Ergebnis und die sensationelle Resonanz<br />

machen mich sehr zufrieden“, strahlt die Mitarbeiterin am Institut<br />

für Computational Perception - für Computerwahrnehmung - der<br />

Johannes Kepler Universität Linz vor Freude.<br />

Christine Bauer hat – unterstützt<br />

von Markus Schedl –<br />

für ihre wissenschaftliche Arbeit<br />

Musik-Streamingdaten der Plattform<br />

Last.fm analysiert – 800<br />

Millionen abgerufene Songs von<br />

mehr als 53.000 Nutzern aus<br />

insgesamt 47 Ländern weltweit.<br />

Ergebnis: Eine Gruppe von Ländern,<br />

darunter Großbritannien,<br />

die USA und die Niederlande,<br />

schwimmen im globalen Mainstream,<br />

viele Länder haben ihren<br />

unverwechselbaren Musikgeschmack,<br />

wie Japan, Brasilien<br />

oder Finnland. Für Österreich<br />

standen zu wenige Daten zur<br />

Verfügung, um aussagekräftige<br />

Schlüsse zu ziehen.<br />

Und wozu dient diese Studie?<br />

„Diese Erkenntnisse werden für<br />

die Weiterentwicklung der Musikempfehlungssysteme<br />

für Online-Plattformen<br />

wie Spotify oder<br />

YouTube gebraucht“, erklärt<br />

Christine Bauer. „Die unterschiedlichen<br />

Vorlieben in den Ländern<br />

können in die Algorithmen einfließen<br />

und künftig Leute, die im<br />

Internet Musik hören wollen, mit<br />

treffenderen Song-Vorschlägen<br />

zufriedener machen.“ Und was<br />

war für den Erfolg entscheidend?<br />

„Es ist mir gelungen, durch richtige<br />

Kombinationen und Unterteilungen<br />

der Daten eine bessere<br />

Trefferquote für Musikempfehlungen<br />

zu erreichen“, stellt die<br />

Forscherin aus Lackendorf rückblickend<br />

fest. „Wir haben gezeigt,<br />

dass und wie es funktioniert. Die<br />

Plattformen müssen es nur noch<br />

aufgreifen.“<br />

Die <strong>Mitte</strong>lburgenländerin, die<br />

auch blendend Jazz-Saxophon<br />

spielt und regelmäßig mit ihren<br />

Bands auftritt, hat an unterschiedlichen<br />

Universitäten und<br />

Fachhochschulen in Österreich<br />

und im Ausland studiert, gelehrt<br />

und geforscht. Ihr zentrales Interesse<br />

gilt der Kreativwirtschaft,<br />

besonders der Musikwirtschaft.<br />

Sie hat an die 90 Artikel in renommierten<br />

Fachzeitschriften<br />

und Konferenzberichten verfasst<br />

und dafür acht hochkarätige<br />

Auszeichnungen und Nominierungen<br />

erhalten. Christine Bauer<br />

ist mit Leib und Seele ihrem Job<br />

als Wissenschaftlerin verbunden:<br />

„Ich liebe die menschliche Perspektive<br />

im Umgang mit intelligenten<br />

Systemen, sodass diese den<br />

Menschen und der Gesellschaft<br />

dienen.“ Und für die auch in Frauennetzwerken<br />

aktive Powerfrau<br />

persönlich gilt: „Das eigene Ziel<br />

vor Augen behalten – das eigene<br />

(!) Ziel.“ Hans Tesch<br />

Foto: Weinwurm<br />

BURGEN<br />

LAND<br />

überregional<br />

MITTE<br />

informativ<br />

unabhängig<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

24. Juni <strong>2020</strong><br />

Anzeigenschluss: Freitag, 12. Juni <strong>2020</strong><br />

www.burgenland-mitte.at<br />

redaktion @ burgenland-mitte.at<br />

IMPRESSUM:<br />

Medieninhaber, Eigentümer, Verleger, Herausgeber:<br />

Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />

Mag. Katrin Scherz-Kogelbauer<br />

Redaktion und Anzeigenannahme, Satz, Repro:<br />

Scherz-Kogelbauer GmbH, Hauptplatz 27, 2860 Kirchschlag<br />

Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges. m. b. H., Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

Ressortleiter: Prof. Mag. Hans Tesch<br />

Redaktionelle Beiträge: Prof. Mag. Hans Tesch<br />

Layout, Grafik: Thomas Scherz, Anna Schiefer<br />

Anzeigenverwaltung: Johanna Aulabauer<br />

29.497<br />

Haushalte<br />

Offenlegung: Richtung der Zeitung – Information über wirtschaftliche, politische und<br />

gesellschaftliche Ereignisse aus den Regionen Bucklige Welt, dem Wechselland und<br />

Teilen des <strong>Mitte</strong>lburgenlandes. Die „<strong>Burgenland</strong> MItte“ finanziert sich ausschließlich<br />

durch die Einnahmen aus Inseraten und ist somit von Finanzierungen und eventuell<br />

einhergehender Einflussnahme von Organisationen und Parteien unabhängig.<br />

Die mit dem Namen des Verfassers gekennzeichneten Artikel stellen nicht unbedingt<br />

die Meinung des Herausgebers und der Redaktion dar. Bei Einsendungen von Artikeln<br />

und Fotomaterial an die Redaktion wird das Einverständnis zur Veröffentlichung vorausgesetzt.<br />

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für eingesandtes Redaktions- und<br />

Bildmaterial. Alle Bilder obliegen, sofern nicht anders angegeben, den Rechten des<br />

Verlages. Termine und Ausschreibungen werden nach Ermessen gewissenhaft, jedoch<br />

ohne Gewähr veröffentlicht.<br />

Anmerkung: Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes weisen<br />

wir an dieser Stelle darauf hin, dass geschlechtsspezifische<br />

Ausdrücke (z. B. Schüler/Schülerinnen) für Frauen und Männer<br />

gleichermaßen zu verstehen sind. Für eine bessere Verständlichkeit<br />

und Leserlichkeit verzichten wir daher auf die Endungen<br />

-In und -Innen in unseren Beiträgen.<br />

z e r t i f i z i e r t 2 0 1 8 / 1 9<br />

16 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Frohe Ostern<br />

Kobersdorf<br />

Lackenbach<br />

Bgm. Klaus Schütz und<br />

der Gemeinderat:<br />

„Wir wünschen Ihnen<br />

allen ein frohes,<br />

segensreiches und<br />

erholsames Osterfest!“<br />

Neckenmarkt<br />

Raiding<br />

Bgm. Christian Weninger,<br />

der Gemeinderat und die<br />

Bediensteten der Marktgemeinde<br />

wünschen:<br />

„Ein frohes Osterfest<br />

sowie ruhige und schöne<br />

Feiertage!“<br />

Bgm. Johannes Igler<br />

und die Gemeinderäte<br />

wünschen:<br />

„Ein schönes Osterfest,<br />

möge es Freude,<br />

Entspannung und<br />

Zufriedenheit bringen!“<br />

Bgm. Markus Landauer,<br />

Vbgm. Christian Zimmer,<br />

Gemeinderäte und<br />

Gemeindeverwaltung:<br />

„Ein freudiges und<br />

friedvolles Osterfest<br />

für die ganze Familie.“<br />

Draßmarkt<br />

Oberloisdorf<br />

Bgm. Anton Wiedenhofer,<br />

der Vizebürgermeister,<br />

die OrtsvorsteherInnen,<br />

die Gemeinderäte und die<br />

Gemeindeverwaltung:<br />

„Eine sonnige und friedliche<br />

Osterzeit sowie viel<br />

Glück und Gesundheit!“<br />

Oberpullendorf<br />

Bgm. Manfred Jestl,<br />

Vizebgm. Ing. Rudolf Bauer,<br />

die Gemeinderätinnen<br />

und Gemeinderäte sowie<br />

Bediensteten wünschen<br />

allen Bürgerinnen<br />

und Bürgern der Gemeinde<br />

Oberloisdorf ein<br />

frohes Osterfest.<br />

Bgm. Rudolf Geißler,<br />

der Gemeinderat und<br />

die Stadtverwaltung<br />

wünschen:<br />

„Ihnen und Ihrer Familie ein<br />

frohes, segensreiches und<br />

erholsames Osterfest!“<br />

Wir wünschen<br />

schöne Feiertage<br />

und gute Gesundheit!<br />

<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

17


„Bessere Mülltrennung nötig!“<br />

Der Müllverband lässt sich von der Corona-Krise nicht aufhalten. Er arbeitet konsequent an einer genaueren<br />

Trennung des Abfalls.<br />

Schulen, Restaurants und Unternehmen<br />

sind geschlossen, die Wirtschaft läuft<br />

auf Sparflamme, doch die Müllwagen fahren<br />

nach Plan. Ob Restmüll, Bio-Tonne, Altpapier<br />

oder Gelbe Säcke, sie werden vom<br />

Haus abgeholt. Nur der Parteienverkehr in<br />

Oberpullendorf ist vorübergehend eingestellt<br />

und die Gemeindesammelstellen, die der<br />

Müllverband betreut, sind bis auf Weiteres<br />

geschlossen.<br />

Johann Janisch, Geschäftsführer / Fotos: BMV<br />

Kampf gegen Müllberge<br />

Die Herausforderungen sind vielfältig.<br />

So sieht sich Obmann Michael Lampel in<br />

seiner Funktion als Vorkämpfer gegen den<br />

steigenden Verpackungsmüll. Sein Rezept:<br />

Mehrwegsysteme schaffen und ein Pfand<br />

für Einweggetränke einheben. Lampel, der<br />

Bürgermeister von Neufeld an der Leitha ist,<br />

hat dafür auch ein plakatives Beispiel parat:<br />

„Für 1.000 Liter abgefülltes Bier in vermeintlich<br />

leichten Aluminium-Dosen braucht<br />

man 46 kg Aluminium. Wenn man das Bier<br />

in Glas-Mehrwegflaschen abfüllt, benötigt<br />

man nur 26 kg Rohstoffe – also gut die<br />

Hälfte. Mehrweg vermeidet Abfälle, schont<br />

Ressourcen und belastet die Umwelt in geringerem<br />

Ausmaß.“ Ebenso überzeugend<br />

unterstütze der Müllverband aber auch die<br />

Bestrebungen der EU-Kommission, das Einweg-Plastik-Verbot<br />

umzusetzen.<br />

Müll genauer trennen<br />

In der täglichen Praxis arbeitet der burgenländische<br />

Müllverband – mit Zentrale<br />

in Oberpullendorf – an mehreren Aufgaben.<br />

Als dringlich erachtet er, die Qualität<br />

der Mülltrennung zu steigern. Derzeit sind<br />

Trennergebnisse in den Abfallsammelstellen<br />

in den Gemeinden höchst unterschiedlich –<br />

aufgrund der baulichen Ausstattung ebenso<br />

wie aufgrund des Ausbildungsstandes und<br />

des Verantwortungsbewusstseins der dort<br />

aktiv Tätigen. Eine Lösung sieht der Verband<br />

in der Errichtung von regionalen Abfallsammelstellen.<br />

Obmann-Stellvertreter Josef<br />

Korpitsch, Bürgermeister von Mogersdorf,<br />

erwartet sich von den Millionen-Investitionen<br />

eine Verbesserung der Trennqualität: „Unser<br />

Konzept sieht vor, landesweit im Endausbau<br />

30 professionell geführte, regionale Abfallsammelstellen<br />

zu errichten – zusätzlich zu<br />

den bestehenden gemeindeeigenen Sammelstellen.<br />

Die Abfälle werden dann genauer<br />

und besser sortiert, sodass die Verwertung<br />

einfacher und effizienter wird.“<br />

In Heiligenkreutz entsteht eine ganz moderne<br />

Musteranlage. „Diese regionalen Sammelstellen<br />

werden aber auch Servicestellen<br />

sein. Viele Dienstleistungen wie konsumentenfreundliche<br />

Öffnungszeiten, ein Mietwagenangebot,<br />

eine kompetente Beratung<br />

und eine großteils unentgeltliche Abgabe<br />

von sperrigen Abfällen und Altstoffen sollen<br />

angeboten werden“, beschreibt Korpitsch<br />

die Pläne. Mit der neuen Struktur könnten<br />

die gesammelten Abfälle in ihrer Qualität<br />

gesteigert werden, ganz im Sinne der Ressourcenschonung,<br />

der Nachhaltigkeit und<br />

der Kreislaufwirtschaft.<br />

<strong>Burgenland</strong> war Vorreiter<br />

Schon 40 Jahre ist es her, dass im <strong>Burgenland</strong><br />

mit den wilden Müllablagerungen<br />

Schluss gemacht wurde. 1980 haben sich<br />

alle 171 Gemeinden zu einem landesweiten<br />

Abfallverband zusammen geschlossen.<br />

Stolz verweist der jetzige Obmann des Müllverbandes<br />

Michael Lampel auf die damalige<br />

Pionierleistung: „Bis heute ist das <strong>Burgenland</strong><br />

neben der Millionenstadt Wien das<br />

einzige Bundesland in Österreich mit einer<br />

landesweit einheitlich flächendeckenden<br />

Abfallbewirtschaftung.“ Ziel war und ist es,<br />

das Sammel- und Verwertungssystem leistungsfähig,<br />

kostengünstig und bürgernah zu<br />

halten und es laufend weiterzuentwickeln:<br />

„Die Struktur eines landesweiten Verbandes<br />

hat sich bis heute bestens bewährt und ist<br />

beispielgebend in Österreich, was auch vom<br />

Rechnungshof bestätigt wurde.“ Übrigens:<br />

Der Müllverband sorgt nicht direkt für die<br />

Entsorgung. Er hat vor gut 20 Jahren eine<br />

Tochtergesellschaft, den Umweltdienst <strong>Burgenland</strong><br />

– kurz UDB – gegründet, der mit<br />

seinen mehr als 200 Mitarbeitern dafür verantwortlich<br />

ist.<br />

Leistungsfähig, kostengünstig, bürgernah<br />

Flächendeckend wurde auch ein Informations-<br />

und Kommunikationsnetzwerk<br />

aufgebaut, um sicherzustellen, dass die<br />

notwendigen Maßnahmen verstanden und<br />

angenommen werden, erklärt Geschäftsführer<br />

Johann Janisch: „Dabei wurde versucht,<br />

alle Betroffenen, angefangen von den Kleinsten<br />

in den Kindergärten und in den Schulen,<br />

die Jugend, die Privathaushalte, die Gemeinden<br />

bis hin zu den Entscheidungsträgern in<br />

den verschiedenen Organisationen, in diesen<br />

Kommunikationsprozess einzubinden.“ An<br />

dieser Kommunikations-Strategie wolle man<br />

festhalten. Denn es gelte für den Verband,<br />

auch in den nächsten Jahren ständig neue<br />

Aufgaben lösen zu müssen: „Aktuell sind wir<br />

zum Beispiel gefordert, für Lithium-Batterien<br />

eine eigene Entsorgungsschiene aufzubauen.<br />

Und für die stark steigenden Recycling-Ziele<br />

der EU müssen wir die Qualität<br />

der Mülltrennung forcieren, auch durch die<br />

regionalen Zentren.“<br />

Apropos Krise: Eine Auswirkung auf den<br />

Burgenländischen Müllverband hat die Corona-Auswirkungen<br />

doch. Die Feier zum<br />

40-Jahr-Jubiläum ist verschoben worden.<br />

Hans Tesch<br />

Der Müllverbands-Vorstand bei einer Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid<br />

Eisenkopf. Obmann Michael Lampel (links) und Obmann-Stellvertreter Josef Korpitsch (rechts)<br />

18 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


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30 Jahren. Von Jahr zu Jahr wurde das Unternehmen erfolgreicher<br />

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der Malereibetrieb Lechner nach wie vor höchste Qualität,<br />

wenn es darum geht, die Wünsche seiner Kunden in die Realität<br />

umzusetzen. Egal, ob Fassadenmalerei oder Innen- bzw. Gips-<br />

Stuckarbeiten – der Kunde ist König, eine individuelle und saubere<br />

Umsetzung der Kundenwünsche ist für Manfred Lechner<br />

und sein Team selbstverständlich. Dabei scheint das handwerkliche<br />

Talent in der Familie zu liegen: Manfred Lechners älteste<br />

Tochter, Ing. Tina Lechner, ist bereits seit 13 Jahren ebenfalls<br />

Malermeisterin, davor hat sie ein zweijähriges Kolleg für Bautechnik<br />

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<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

19


Die Neckenmarkter Burschen mit<br />

dem Fahnenschwinger, Bürgermeister<br />

Hannes Igler und Pfarrer Franz Brei<br />

Die Fahnenschwinger erinnern<br />

an die Schlacht bei Lackenbach<br />

Vor genau 400 Jahren haben mutige Neckenmarkter mitgeholfen, den Grafen Esterházy und auch Wien zu retten.<br />

Es war eine kriegerische Zeit<br />

im heutigen Europa vor rund<br />

400 Jahren. Protestantische<br />

Adelige rebellierten gegen den<br />

katholischen Habsburger-Kaiser<br />

in Wien. Sie wurden von den protestantischen<br />

Ständen Ungarns<br />

und Österreichs unterstützt, angeführt<br />

vom Siebenbürger Gabor<br />

Bethlen, der zum König von Ungarn<br />

gewählt wurde. Von Norden<br />

drangen Truppen bis nach Wien<br />

vor.<br />

Und im heutigen <strong>Mitte</strong>lburgenland?<br />

Dort, im damaligen Westungarn,<br />

gab es die Herrschaft<br />

Landsee-Lackenbach. Das<br />

wirtschaftliche Zentrum war Neckenmarkt,<br />

es lag an der Bernsteinstraße<br />

von der Adria nach<br />

Wien – zwischen Güns/Köszeg<br />

und Ödenburg/Sopron. Das militärische<br />

Zentrum war die Festung<br />

Landsee. Dazwischen lag<br />

das Schloss Lackenbach. Durch<br />

die Heirat kurz zuvor war Graf<br />

Nikolaus Esterházy in den Besitz<br />

der Herrschaft Landsee-Lackenbach<br />

gekommen. Eisenstadt und<br />

Forchtenstein gehörten damals<br />

noch nicht zur Grafschaft.<br />

Esterházy wollte Ödenburg<br />

katholisch machen<br />

Anders als die meisten ungarischen<br />

Adeligen schlug sich<br />

Esterházy auf die Seite der katholischen<br />

Habsburger. Esterházy<br />

setzte Ödenburg, das mehrheitlich<br />

protestantisch war, unter<br />

Druck, sich zum katholischen<br />

Kaiser zu bekennen. Die Ödenburger<br />

riefen Gabor Bethlen um<br />

Hilfe, der mit seinem Heer auf<br />

dem Weg nach Wien bereits in<br />

Pressburg/Bratislava angelangt<br />

war. Er schickte von dort 4.000<br />

Reiter und 800 Fußsoldaten den<br />

Ödenburgern zu Hilfe. Diese waren<br />

so schnell zur Stelle, dass<br />

Graf Esterházy es nicht mehr in<br />

sein militärisches Zentrum Landsee<br />

schaffte und sich in Lackenbach<br />

verschanzte. Dort wurde er<br />

– mit einem Teil der Neckenmarkter<br />

Miliz an seiner Seite – von den<br />

Soldaten Bethlens belagert.<br />

Lackenbach wurde belagert –<br />

und gerettet<br />

Esterházy war in der Klemme.<br />

Er musste handeln und tat es mit<br />

einer Doppelstrategie. Einerseits<br />

bat er in Wien um dringende Unterstützung,<br />

andererseits bot er<br />

den Bethlen-Truppen an, ohne<br />

Blutvergießen überzulaufen. In<br />

dieser aussichtslosen Situation<br />

tauchten aus dem Wald von Ritzing<br />

her kaiserliche Truppen auf,<br />

mit denen die Belagerer nicht gerechnet<br />

hatten. „Meine Truppen<br />

bestanden insgesamt aus 700<br />

Reitern, 400 Kosaken, 300 Musketieren<br />

und 40 Schießgewehren.<br />

Mit ihnen ... rückte ich vor.... Der<br />

Feind versuchte mich anzugreifen<br />

... ich erwartete ihn in meiner<br />

vorteilhaften Stellung…“ schrieb<br />

der Anführer Dampierre nach der<br />

Schlacht nach Wien. Die Bethlen-Truppen<br />

gerieten in Verwirrung,<br />

Dampierre griff an und mithilfe<br />

der Neckenmarkter Bauern,<br />

die angeblich auch mit Sensen<br />

und Dreschflegeln anrückten, errang<br />

man den Sieg. Die Ungarn<br />

flohen „bis hinter Ödenburg“.<br />

Gabor Bethlen erfuhr in Hainburg<br />

von der Niederlage in der<br />

Schlacht bei Lackenbach und<br />

änderte seinen Feldzugsplan.<br />

Er nahm Ödenburg ein und ging<br />

nicht mehr zurück nach Wien. Die<br />

böhmischen Protestanten wurden<br />

von der katholischen Truppe<br />

in Wien geschlagen, Bethlen zog<br />

sich zurück.<br />

Auch Wien gerettet<br />

Nikolaus Esterházy wurde als<br />

Held gefeiert. Der Mut der tapferen<br />

Bauernmiliz aus Neckenmarkt<br />

wurde von einem französischen<br />

Beobachter eigens erwähnt,<br />

„weil sich diese auch im Wald<br />

verstecken hätten können“. Esterházy<br />

wurde Palatin, Vizekönig<br />

von Ungarn. Die Neckenmarkter<br />

erhielten von ihm einen neuen,<br />

günstigeren Herrschaftsvertrag<br />

und 1622, zwei Jahre nach der<br />

Schlacht, eine Fahne überreicht.<br />

Neckenmarkt ist stolz auf das<br />

Fahnenschwingen<br />

Die historische Fahne wird von<br />

der Neckenmarkter Burschenschaft<br />

aufbewahrt. Jahr für Jahr<br />

findet am Sonntag nach Fronleichnam<br />

das Fahnenschwingen<br />

statt. „Etwa 80 Burschen sind im<br />

Einsatz, einige davon in traditionellen,<br />

alten Uniformen. In einem<br />

Festzug ziehen wir durch den<br />

Ort, begleitet von der Blasmusik.<br />

Und ich schwinge mehr als 100<br />

Mal die 36 Kilogramm schwere<br />

Fahne“, erzählt der Fähnrich des<br />

Vorjahres, Thomas Beisteiner.<br />

Das Fahnenschwingen zählt zu<br />

den ältesten und bedeutendsten<br />

Schaubräuchen in Österreich.<br />

Und es zählt offiziell zum immateriellen<br />

Kulturerbe in Österreich.<br />

Bürgermeister Hannes Igler<br />

weist darauf hin, dass dem Einsatz<br />

der Neckenmarkter historische<br />

Bedeutung zukommt: „Das<br />

mutige Wirken der Neckenmarkter<br />

Bauernschaft vor 400 Jahren<br />

hat die Geschichte <strong>Mitte</strong>leuropas<br />

mit geprägt. Wer weiß, was aus<br />

unserem Landstrich geworden<br />

wäre, wenn die anderen gesiegt<br />

hätten. Ich bin stolz auf die Vorfahren.<br />

Und darauf, dass sich das<br />

Fahnenschwingen über Jahrhunderte<br />

erhalten hat.“<br />

Hans Tesch<br />

Quellen: Bernhard A. Weinhäusl, Festgabe der<br />

Burschenschaft anlässlich 380 Jahre Neckenmarkter<br />

Fahnenschwingen, 2002; Josef L.<br />

Zisper, Festschrift „350 Jahre Schlacht bei Lackenbach<br />

und Neckenmarkter Fahnenschwingen,<br />

1970; www.unesco.at/kultur/immaterielles-kulturerbe/oesterreichisches-verzeichnis/<br />

detail/article/neckenmarkter-fahnenschwingen<br />

Foto: Gemeinde Neckenmarkt<br />

20 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Die Adeligen<br />

von Pilgersdorf<br />

Der Historiker Josef Schermann erzählt von der bewegten Vergangenheit<br />

des „ältesten Ortes im <strong>Burgenland</strong>, der durch eine<br />

Urkunde nachweisbar ist“.<br />

Kupferstich von „Pergelen“ aus 1680<br />

Wenn jemand eine Festschrift schreibt,<br />

dann kann er etwas erzählen! Das gilt<br />

auch für Professor Josef Schermann, den<br />

Historiker aus Pilgersdorf. Er hat für den<br />

Ort eine umfangreiche Chronik verfasst und<br />

verweist als Erstes gleich auf die Besonderheit<br />

der Ortschaft: „Pilgersdorf ist der älteste<br />

Ort im <strong>Burgenland</strong>, der durch eine Urkunde<br />

nachweisbar ist.“ Das bezeuge die fast<br />

1.200 Jahre alte "Brunnaron"-Urkunde von<br />

844 n. Chr., ein Beweis für die Besiedelung<br />

durch deutsche - fränkische – Einwanderer.<br />

In der Urkunde, die sich im Staatsarchiv befindet,<br />

ist Pilgersdorf mit seinem ersten Namen<br />

„Brunnaron“ erwähnt. „Bodenfunde gibt<br />

es viele, aber Urkunden-Nachweise, die so<br />

weit zurückliegen, nicht. Es ist geradezu sensationell.<br />

Und ich freue mich, dass ich eine<br />

Abschrift dieser Urkunde übersetzen konnte“,<br />

sagt Schermann selbstbewusst.<br />

Untertanen von sechs Grundherren<br />

"Von der Gründung des Ortes bis <strong>Mitte</strong><br />

des 19. Jahrhunderts war das Leben der<br />

Pilgers dorfer von den Grundherren bestimmt,<br />

denen sie in allem untertan waren.<br />

Was die Grundherren und ihre Beamten<br />

vorschrieben, mussten die ‚Dorfrichter‘ als<br />

ihr verlängerter Arm in den Orten durchführen“,<br />

schreibt Schermann in der Chronik.<br />

Pilgersdorf gehörte immer zur Herrschaft<br />

Lockenhaus. Wer ab 1270 - vor 750 Jahren<br />

beginnend - die Verfügungsgewalt über Land<br />

und Leute hatte, ist in der Festschrift angeführt:<br />

67 Jahre lang waren es die Güssinger<br />

Grafen, 53 Jahre der ungarische König,<br />

145 Jahre die Familie Kanizsay, 136 Jahre<br />

die Familie Nádasdy, 5 Jahre Graf Nikolaus<br />

Dráskovich und 172 Jahre lang die Familie<br />

Esterházy bis 1848.<br />

Evangelische Kleinadelige flüchten nach<br />

Pilgersdorf<br />

Als „historisch interessant“ bewertet Josef<br />

Schermann, dass Pilgersdorf mehr als 100<br />

Jahre lang ein Fluchtort für evangelische<br />

Kleinadelige gewesen ist: "Vor rund 380 Jahren<br />

ließen sich protestantische Adelige aus<br />

Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten<br />

und der Steiermark in Westungarn nieder. Sie<br />

sind aus ihrer Heimat geflüchtet, in Ungarn<br />

fühlten sie sich vor der Gegenreformation<br />

sicher. Die Ungarn waren offensichtlich toleranter."<br />

Möglich sei das geworden, weil die<br />

westungarischen Magnaten vermehrt Geld<br />

brauchten, vor allem für die militärischen<br />

Aufgaben. Und Geld hatten die geflüchteten<br />

Adeligen, darunter hauptsächlich Freiherren<br />

oder Barone, nachdem sie vor ihrer Flucht<br />

Teile ihrer Besitzungen verkauft hatten. In<br />

Pilgersdorf in der Herrschaft Lockenhaus<br />

erhielten die Geflüchteten für bestimmte Zeit<br />

Besitzungen – wie zum Beispiel den ganzen<br />

Ort Pilgersdorf – verpfändet. Es waren dies<br />

aus dem heutigen Oberösterreich die Adelsfamilie<br />

Speidl sowie aus dem heutigen Kärnten<br />

die Adelsfamilien Hohenwarth, Mensdorf<br />

und Preinberg. „Die Kleinadeligen sind aber<br />

spätestens nach dem Toleranzpatent Kaiser<br />

Josephs II. wieder verschwunden; 1783 als<br />

letzter Baron von Preinberg. Pilgersdorf war<br />

sozusagen 140 Jahre lang ein ‚Ausweichquartier’<br />

für diese Evangelischen, die dann<br />

wieder in ihre Heimatregionen zurückgekehrt<br />

sind", schildert Schermann. Einiges weise<br />

noch auf diese Zeit hin. So gäbe es in einigen<br />

Häusern des Ortes massive Kellergewölbe,<br />

die einst zu größeren Adelshäusern gehört<br />

haben, argumentiert Prof. Schermann und<br />

zeigt Fotos von solchen Gewölben.<br />

Prof. Josef Schermann zeigt die<br />

Seite mit der raren Urkunde.<br />

Die Chronik kann sich sehen lassen<br />

Auf 327 Seiten widmet sich Prof. Josef<br />

Schermann der Geschichte von den ersten<br />

Fundstücken aus der Zeit der Römer bis zur<br />

Zusammenlegung von Pilgersdorf, Steinbach,<br />

Lebenbrunn, Kogl, Salmannsdorf,<br />

Bubendorf und Deutsch Gerisdorf zur Großgemeinde<br />

Pilgersdorf im Zöberntal. Viele Fotos<br />

– auch in schwarz-weiß – verschaffen ein<br />

kompaktes Bild über den Ort. Man erfährt,<br />

dass Pilgersdorf einst ein Zollamt hatte, dass<br />

es Überschwemmungen und Feuerkatastrophen<br />

gegeben hat, es gibt Informationen<br />

über die Schicksalsjahre des Ortes, die Gefallenen<br />

und Vermissten der beiden Weltkriege,<br />

die Entwicklung der Landwirtschaft und<br />

des Gewerbes. Geschrieben wurde über<br />

die Bürgermeister und die Schulmeister, die<br />

Wirtshäuser und Mühlen, die Pfarre und die<br />

Schulen sowie die vielen Auswanderer nach<br />

Amerika. Umfassend dargestellt sind auch<br />

Brauchtum und Vereine, Feuerwehr und Fußballclub,<br />

Gesangs-, Musik und Kulturverein<br />

sowie Seniorenvereine. Josef Schermann hat<br />

seit seinem Studium an dieser Zusammenstellung<br />

gearbeitet – die letzten Jahre sehr<br />

intensiv – und war dafür in vielen Archiven<br />

Österreichs und Ungarns, sagt er. Und für<br />

die Chronik seines Geburtsortes Pilgersdorf<br />

und die Chronik für den Ortsteil Bubendorf ist<br />

der ehemalige Gymnasial professor ausgezeichnet<br />

worden. Bürgermeister Ewald Bürger<br />

hat ihm bei der Präsentation der Chronik<br />

den Ehrenring der Gemeinde überreicht.<br />

Hans Tesch<br />

Fotos: Tesch (2)<br />

<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

21


Die Kolonnenkommandantin aus Neudorf bei Landsee<br />

Karriere nach der Lehre!<br />

„Ich geb’ mein Bestes!“ Dieser heute aktuelle<br />

Slogan des Roten Kreuzes gilt für Renate<br />

Golnerits bereits seit ihrer Jugend. Damals<br />

entdeckt sie die Liebe zum Dienst beim Roten<br />

Kreuz. Die heute 51-Jährige sieht ihre<br />

Lehre zum Lebensmittel-Großhandelskaufmann<br />

nur als Überbrückung und geht gestärkt<br />

mit positiven Erfahrungen ihren Weg.<br />

„Meine Lehrer haben meine Talente leider<br />

nicht entdeckt. So musste ich eben mit mehr<br />

Aufwand alles etwas später nachholen. Aufgeben<br />

war für mich keine Option“, gibt sich<br />

Renate Golnerits konsequent. Jede Herausforderung<br />

meistert sie mit Weiterbildung.<br />

Mit 22 Jahren – nach drei Jahren als „Freiwillige“<br />

– startet sie als hauptberufliche Mitarbeiterin<br />

im Generalsekretariat des Roten<br />

Kreuzes in Wien – in der EDV-Abteilung. Sie<br />

bildet sich weiter, denn die Umorganisationen<br />

fordern immer mehr an Wissen. Golnerits<br />

macht eine fachspezifische Ausbildung<br />

nach der anderen und die Situation verlangt<br />

es, das betriebswirtschaftliche und kaufmännische<br />

Wissen anzuwenden und auszubauen.<br />

Genaue Budgetierungen, Planungen und<br />

Abrechnungen sind gefragt, Vertragswesen<br />

mit inbegriffen.<br />

Aufstieg durch Weiterbildung<br />

Mit 32 Jahren erreicht sie nach dem<br />

hausinternen Offizierskurs den ersten Offiziersrang:<br />

Bereitschaftskommandantin. Als<br />

35-Jährige nutzt sie die Gelegenheit – ohne<br />

Matura – den dreijährigen Universitätslehrgang<br />

für Krankenhausmanagement an der<br />

Wirtschaftsuniversität Wien zu besuchen.<br />

Sie darf sich seither „Akademische Krankenhausmanagerin“<br />

nennen. Mit 38 folgt die<br />

Ernennung zur Abteilungskommandantin<br />

und mit 44 erreicht sie den höchsten Offiziersrang<br />

der Kolonnenkommandantin.<br />

Das Lernen, dem sie in der Schulzeit<br />

ausgewichen ist, das sucht sie<br />

nun förmlich. Wo Wissen fehlt, wird<br />

es nachgeholt. Renate Golnerits<br />

bildet sich fort in den Bereichen<br />

Brandschutz und Gebäudesicherheit,<br />

im Facility-, Abfall- und<br />

Energie-Management. Und ihr<br />

Engagement wird belohnt. Mit<br />

47 – vor vier Jahren – wird sie<br />

mit der Leitung der Abteilung<br />

Facility Management im Generalsekretariat<br />

des Österreichischen<br />

Roten Kreuzes betraut.<br />

„Im Facility Management betreue<br />

und betreibe ich mit meinem Team von<br />

knapp 20 Personen, die Zivildienstleistenden<br />

miteingerechnet, zwei Objekte mit jeweils<br />

etwa 11.000 Quadratmetern Nutzfläche<br />

sowie einige Mietobjekte“, beschreibt Golnerits<br />

ihren Verantwortungsbereich, der vom<br />

Brandschutz bis zur Gebäudereinigung viele<br />

Bereiche umfasst.<br />

Strom für Blutkonserven<br />

Ihre Aufgabe ist es, den rechtssicheren<br />

Betrieb von Anlagen und Gebäuden zu gewährleisten.<br />

„Die sichere Stromversorgung<br />

nimmt zum Beispiel in der Blutspendezentrale<br />

eine zentrale Rolle ein. Zwei Notstromaggregate<br />

sorgen dafür, dass die Blutkonserven<br />

richtig gekühlt bleiben, die Plasmen<br />

bis zu minus 37 Grad Celsius. Und dabei<br />

versuchen wir, CO2-neutral zu sein, um die<br />

Umwelt zu entlasten und auch um die Betriebskosten<br />

dauerhaft senken können.“<br />

Derzeit sieht man Renate Golnerits mit<br />

Bauhelm und Plänen durchs Unternehmen<br />

gehen. Als interne Projektleiterin leitet sie<br />

Renate Golnerits ist aktuell<br />

auch Mitglied der Corona-<br />

Task-Force in der Rot-Kreuz-<br />

Zentrale. Sie kümmert sich<br />

um alle notwendigen Maßnahmen,<br />

wie einen Checkpoint<br />

für Fiebermessungen.<br />

einen größeren Umbau im ÖRK-Haus. Die<br />

Betrauung mit solchen Großprojekten sieht<br />

sie als Bestätigung ihrer Leistung - und ihres<br />

Weges: „Handwerk und akademische Ausbildung<br />

vertragen sich gut, sie ergänzen sich<br />

sogar optimal.“<br />

Leidenschaft Schwammerlsuchen<br />

In ihr Elternhaus kommt Renate Golnerits,<br />

die seit 18 Jahren in einer Beziehung lebt,<br />

oftmals an den Wochenenden. Neudorf bei<br />

Landsee ist heute ihr Rückzugsort, wenn<br />

auch verbunden mit Arbeiten in Haus und<br />

Garten. Urlaub macht sie gerne in Österreich,<br />

am liebsten in einer Ferienwohnung, in<br />

der sie selbst kochen kann. Mit Leidenschaft<br />

geht sie Schwammerlsuchen; sie ist einfach<br />

gerne in der Natur. Und wie auch im Beruf<br />

beginnt sie immer wieder etwas Neues, auch<br />

wenn dabei eine Prüfung verlangt wird: Erst<br />

unlängst hat die Rot-Kreuz-Kolonnenkommandantin<br />

die Fischerprüfung gemacht und<br />

den Fischerpass erworben.<br />

Hans Tesch<br />

Foto: Golnerits<br />

22 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong>


Termine <strong>2020</strong><br />

25. <strong>April</strong> Lange Nacht der Vinotheken im Blaufränkischland<br />

22.–23. Mai Weinblütenwanderung Lutzmannsburg<br />

30.–31. Mai Rotweinopening Horitschon<br />

6.–8. Juni VieVinum in der Hofburg Wien<br />

Ende Juni Wein & Klang im Ried Raga in Raiding<br />

9.–12. Juli Rotweinfestival Deutschkreutz<br />

7.–10. August Intern. Rotweinerlebnis Lutzmannsburg<br />

13.–15. August Rotweintage Neckenmarkt<br />

29. August Golfen im Weinberg in Deutschkreutz<br />

5. September Rieden Rendezvous Horitschon<br />

12. September Weingartenwanderung in Deutschkreutz<br />

21. September Weinpräsentation in der Aula der Wissenschaft in Wien<br />

26. September Winzer für einen Tag in Deutschkreutz<br />

19. Oktober Herkunftspräsentation im MAK in Wien<br />

24.–25. Oktober Rotweinherbst Horitschon<br />

6.–7. November Martini gan(s)z anders in Neckenmarkt<br />

7. November Tag der offenen Kellertür in Lutzmannsburg<br />

19. November Weinpräsentation in der Alten Universität in Graz<br />

MIttelbgld.DAC_Anz.DinersClub-Magazin_210x280_RZ_27.04.17.indd 1 27.04.17 05:39<br />

<strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

23


Gut vorbereitet ins Gartenjahr <strong>2020</strong><br />

Gut vorbereitet ins Gartenjahr <strong>2020</strong><br />

mit den Buchtipps unserer MitarBeiter/Innen<br />

Fotobuch Gartengestaltung<br />

Eugen Ulmer-Verlag, 192 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-8001-6744-9<br />

EUR<br />

30,80<br />

400 Gartenelemente und Gestaltungsideen –<br />

Bauliche Elemente wie Wege und Sitzplätze,<br />

Mauern und Zäune, Pergolen und Überdachungen<br />

geben einem Garten erst Struktur und bestimmen<br />

maßgeblich seine Gesamtwirkung. Dieses Buch<br />

stellt die verschiedenen Möglichkeiten vor.<br />

Die Kräuter in meinem Garten<br />

Freya-Verlag, 800 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-902134-79-0<br />

EUR<br />

34,90<br />

Ein großes Werk, das moderne wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse mit traditionellen Überlieferungen und<br />

ganzheitlichen Energieformen aufs Beste verbindet.<br />

Übersichtlich werden alle Informationen mit über<br />

700 Farbfotos, Anbauanleitungen, Blüte- und Sammelzeit,<br />

Trocknung und vielem mehr dargestellt.<br />

Hochbeet<br />

DK-Verlag, 216 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-8310-3900-5<br />

EUR<br />

17,50<br />

Gärtnern im Hochbeet - das ideale Einsteigerbuch!<br />

Das praxisnahe Gartenbuch von YouTube-Star Huw<br />

Richards zeigt Ihnen, wie Sie Schritt für Schritt ein<br />

Hochbeet anlegen und üppige Ernte auf kleinem<br />

Raum erzielen - mit konkreten Pflanzenvorschlägen<br />

für jeden Monat.<br />

Nützingsquartiere<br />

Cadmos-Verlag, 80 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-8404-8105-5<br />

EUR<br />

10,95<br />

Selbst gebaute und gestaltete Nützlingsquartiere<br />

bieten vielen Tieren geeignete Ruhe- oder Überwinterungsplätze.<br />

Zusätzliche Gartenelemente<br />

aus natürlichen Materialien und Strukturen<br />

schaffen wichtige Lebensräume für weitere<br />

Gartenbewohner.<br />

Garten-Deko selbst gemacht<br />

DK-Verlag, 256 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-8310-2534-3<br />

EUR<br />

20,60<br />

Was gibt es Schöneres, als den eigenen Garten mit<br />

selbst gemachten Werken zu dekorieren? Dieses<br />

Buch hält eine Fülle an inspirierenden Ideen aus<br />

den unterschiedlichsten Materialien bereit. Mit den<br />

55 Do-it-yourself-Projekten gestalten Sie Ihren<br />

Garten kreativ und individuell!<br />

Gartenprojekte für Kinder<br />

Kosmos-Verlag, 120 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-440-15362-8<br />

EUR<br />

15,50<br />

Ob Sommer oder Winter, Regen oder Sonnenschein<br />

- dieses Buch macht den Garten das ganze<br />

Jahr über zum spannenden Abenteuerspielplatz.<br />

45 Ideen zum Forschen und Entdecken, Bauen<br />

und Basteln sowie für neue Spiele sorgen für viel<br />

Abwechslung im Alltag und an den Wochenenden.<br />

Garten ist Krieg<br />

Mabuse-Verlag, 44 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-86<strong>321</strong>-348-0<br />

EUR<br />

13,40<br />

Unkraut vergeht nicht. Das weiß Christian Feyerabend<br />

nur zu gut, denn in seinem Garten existieren<br />

gut dreißig Arten von Unkräutern, Ungeziefer aller<br />

Gattungen und acht namhafte Schädlinge auf vier<br />

Beinen – ein erfrischendes Buch über die schönste<br />

grüne Hölle auf Erden.<br />

Plant it - Love it!<br />

Gerstenberg-Verlag, 208 Seiten<br />

ISBN-13: 978-3-8369-2161-9<br />

EUR<br />

26,80<br />

Ein Leben mit Topfpflanzen ist zweifellos das<br />

bessere. Mithilfe dieses Buches kann jeder schnell<br />

lernen, wie man Ableger abtrennt, Ausläufer und<br />

Sprösslinge kultiviert, Pflanzen an den Wurzeln teilt<br />

oder die Bildung von Luftwurzeln anregt. Damit Ihr<br />

Heim ein grüner Dschungel wird!<br />

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office@scherz-kogelbauer.at | Tel.: 02646/70 01 | www.scherz-kogelbauer.at | www.buch.co.at<br />

24 <strong>Burgenland</strong> <strong>Mitte</strong> | <strong>April</strong> <strong>2020</strong><br />

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