Jahresabschluss und Lagebericht 2011 (PDF) - Euler Hermes ...
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<strong>Jahresabschluss</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> <strong>2011</strong>
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>Lagebericht</strong> 5<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 6<br />
Rahmenbedingungen des Kreditversicherungsmarkts 7<br />
Geschäftsentwicklung 8<br />
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 10<br />
In Rückdeckung übernommenes Geschäft 12<br />
Vermögenslage 13<br />
Nichtversicherungstechnisches Geschäft 14<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag 15<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen 15<br />
Risikobericht 15<br />
Prognosebericht <strong>und</strong> Ausblick 22<br />
Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es 25<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>2011</strong> 29<br />
Bilanz 30<br />
Gewinn-<strong>und</strong>-Verlust-Rechnung 32<br />
Anhang 35<br />
Organe der Gesellschaft 36<br />
Bilanz/Aktiva 38<br />
Bilanz/Passiva 43<br />
Gewinn-<strong>und</strong>-Verlust-Rechnung 47<br />
Bestätigungsvermerk 53<br />
Bericht des Aufsichtsrats 57<br />
3
<strong>Lagebericht</strong><br />
5
<strong>Lagebericht</strong><br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
6<br />
Die Erholung der Weltkonjunktur ist <strong>2011</strong><br />
ins Stocken geraten. Nach dem kräftigen<br />
Zuwachs von 4 Prozent im Vorjahr nahm<br />
das globale Bruttoinlandsprodukt <strong>2011</strong> nur<br />
noch um 3 Prozent zu. Das Wachstum<br />
wurde erneut von der Expansion in den<br />
Entwicklungs- <strong>und</strong> Schwellenländern dominiert<br />
<strong>und</strong> in schwächerem Maße von den<br />
Indus trie ländern, wobei die wirtschaftliche<br />
Dynamik insgesamt deutlich nachgelassen<br />
hat. Die Entwicklung war durch einen wechselhaften<br />
Verlauf gekennzeichnet. Nachdem<br />
sich der Aufschwung zu Beginn des Jahres<br />
erneut beschleunigt hatte, beeinträchtigten<br />
in der Folge der drastische Ölpreisanstieg<br />
<strong>und</strong> die Konsequenzen der Erdbebenkata -<br />
stro phe in Japan die weltweite Produktion<br />
spürbar. Mit dem allmählichen Abklingen<br />
dieser Faktoren kam es im Sommer zu einer<br />
Eskalation der europäischen Staats schul -<br />
den krise <strong>und</strong> damit einhergehend zu heftigen<br />
Turbulenzen an den internationalen<br />
Finanzmärkten. Die sich daraus entwickeln -<br />
de tief greifende Vertrauenskrise der privaten<br />
Wirtschaftsakteure trug maßgeblich zur<br />
Verschlechterung der Konjunkturperspek -<br />
tiven auf breiter Front bei, insbesondere im<br />
Euroraum. Die Unsicherheit über den Fortgang<br />
der Schuldenproblematik beherrscht<br />
seitdem das Bild der Weltwirtschaft. Vor<br />
diesem Hintergr<strong>und</strong> rechnet <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
für 2012 mit einer merklichen Verlang -<br />
samung des globalen Wirtschaftswachstums.<br />
Für Europa wird eine signifikante<br />
Abkühlung erwartet.<br />
Deutschland verzeichnete <strong>2011</strong> trotz des<br />
fragilen Umfelds einen robusten Aufschwung.<br />
Das Bruttoinlandsprodukt kletter te bereinigt<br />
um 3,1 Prozent nach einem Zuwachs von<br />
3,6 Prozent im Vorjahr. Der Konjunkturanstieg<br />
wurde hauptsächlich von der Binnennachfrage<br />
getragen, während das Auslandsgeschäft<br />
abnehmende Impulse lieferte.<br />
Die Abschwächung der internationalen<br />
Konjunk tur hinterließ zum Jahresende aller-<br />
dings Spuren, als sich das Bruttoinlands -<br />
produkt im Schlussquartal erstmals seit<br />
2009 wieder leicht rückläufig entwickelte.<br />
2012 steht der deutschen Wirtschaft ein<br />
markanter Dämpfer mit einem nur noch<br />
verhaltenen Wachstum bevor.<br />
Der Verlauf der Weltkonjunktur spiegelte<br />
sich <strong>2011</strong> in einer moderaten Entspannung<br />
bei den Unternehmensinsolvenzen wider.<br />
Der von <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> berechnete globale<br />
Insolvenzindex sank um 3 Prozent. Für 2012<br />
wird angesichts der Eintrübung der Weltwirtschaft<br />
ein Wiederanstieg von 3 Prozent<br />
erwartet. In Europa droht dabei ein stärkerer<br />
Anstieg der Pleitezahlen, darunter Griechenland,<br />
Spanien <strong>und</strong> Italien mit erwarteten<br />
zweistelligen Zuwachsraten. Für Deutschland<br />
zeichnet sich 2012 ein Auslaufen des<br />
bislang positiven Insolvenztrends ab.
<strong>Lagebericht</strong><br />
Rahmenbedingungen des Kreditversicherungsmarkts<br />
Die privaten Kreditversicherer haben auch<br />
<strong>2011</strong> den Aufschwung von mittelständischen<br />
Betrieben <strong>und</strong> Großunternehmen<br />
mit ihren Deckungen unterstützt <strong>und</strong> so<br />
ihren Beitrag zum Wachstum der deutschen<br />
Wirtschaft geleistet.<br />
Für das Jahr <strong>2011</strong> zeigen die vom Gesamtverband<br />
der deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(GDV) veröffentlichten Geschäfts -<br />
zahlen zur Kreditversicherungswirtschaft<br />
daher wieder eine positive Entwicklung (die<br />
Vorjahreszahlen beruhen auf der letzten<br />
Veröffentlichung vom 06. 05. <strong>2011</strong>):<br />
Auf Basis aller vier Quartale <strong>2011</strong> berechnete<br />
der GDV für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> eine<br />
Steigerung der gebuchten Bruttobeiträge<br />
in der Kredit-, Kautions- <strong>und</strong> Vertrauens -<br />
schadenversicherung auf r<strong>und</strong> 1,410<br />
(Vj.: 1,353) Milliarden EUR. Dies entspricht<br />
einem Wachs tum von 3,4 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr.<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> konnte in diesem Umfeld<br />
die führende Marktposition vor den Kon -<br />
kurrenten Coface, Atradius <strong>und</strong> R+V erneut<br />
verteidigen.<br />
Je nach Versicherungssparte verliefen die Entwicklungen<br />
der Bruttobeiträge <strong>und</strong> Brutto -<br />
schadenaufwendungen unterschiedlich.<br />
In der Delkrederesparte erhöhten sich die<br />
Bruttobeiträge im Gesamtjahr um 1,4 Prozent<br />
auf ca. 841 (Vj.: 819) Mio. EUR. Gleichzeitig<br />
sank die Zahl der Verträge erneut um<br />
ca. 2.000 (–5,2 %) auf r<strong>und</strong> 40.000. Das von<br />
den Kreditversicherern gezeichnete<br />
Deckungs volumen wuchs um 5,3 Prozent<br />
auf r<strong>und</strong> 339 Milliarden EUR. Die Beitragseinnahmen<br />
stiegen somit in weitaus geringerem<br />
Maße als die gewährten Deckungs -<br />
summen, sodass das Prämien niveau weiter<br />
sank. Die unterjährige Schadenquote betrug<br />
40 Prozent <strong>und</strong> erhöhte sich gegenüber 2010<br />
um einen Prozentpunkt.<br />
<strong>2011</strong> stellte der Kreditversicherungsmarkt<br />
einmal mehr unter Beweis, dass er intakt<br />
<strong>und</strong> krisenresistent ist: Ende 2010 hatten<br />
sich die privaten deutschen Kreditversicherer<br />
verpflichtet, alle vom B<strong>und</strong> während der<br />
Finanz- <strong>und</strong> Wirtschaftskrise 2009 gedeckten<br />
kurzfristigen Exportforderungen gegenüber<br />
Abnehmern in Kern-OECD- <strong>und</strong> EU-<br />
Ländern für die Dauer von mindestens sechs<br />
Monaten zu marktüblichen Preisen zu übernehmen.<br />
Ausgenommen waren lediglich<br />
Deckungen für Lieferungen nach Bulgarien,<br />
Rumänien, Island, Lettland <strong>und</strong> Litauen.<br />
Seit Beginn des Jahres <strong>2011</strong> sind die Kredit -<br />
versicherer in diesen fünf Ländern wieder<br />
mit deutlich gestiegenen Deckungsvolumi na<br />
vertreten.<br />
Die Kautionsversicherungssparte konnte<br />
<strong>2011</strong> nochmals einen deutlichen Anstieg der<br />
Beitragseinnahmen um 8,5 (Vj.: 14,4) Prozent<br />
auf r<strong>und</strong> 424 (Vj.: 391) Mio. EUR verzeichnen.<br />
Haupttreiber des Geschäfts waren<br />
der Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbau sowie der<br />
Bausektor. Die unterjährige Schadenquote<br />
erhöhte sich von 30 auf 47 Prozent. Besonders<br />
hier wird sich aber im vierten Quartal<br />
die Insolvenz von Manroland niederschlagen.<br />
Die Bruttobeitragseinnahmen in der Vertrauensschadenversicherung<br />
legten <strong>2011</strong><br />
um 1,7 Prozent auf r<strong>und</strong> 145 (Vj.: 143) Mio.<br />
EUR zu. Die unterjährige Schadenquote sank<br />
um 7,0 Prozentpunkte auf 57,0 Prozent.<br />
7
<strong>Lagebericht</strong><br />
Geschäftsentwicklung<br />
8<br />
Global<br />
Die verdienten Bruttobeiträge der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
sind im Geschäftsjahr um 1,6 Prozent<br />
auf 717,9 (Vj.: 729,8) Mio. EUR gesunken.<br />
Im selbst abgeschlossenen Versicherungs -<br />
geschäft haben sich die verdienten Bruttobeiträge<br />
um 1,1 Prozent auf 658,9 (Vj.: 666,1)<br />
Mio. EUR reduziert. Dieser Rückgang entfällt<br />
vor allem auf den deutschen Markt mit<br />
–12,1 Mio. EUR. Die Prämieneinnahmen der<br />
Schweiz hingegen wachsen mit 5,7 Mio. EUR.<br />
Die Prämien in Singapur, Hongkong <strong>und</strong><br />
Japan befinden sich nahezu auf dem Niveau<br />
des Vorjahres.<br />
Der Rückzug der Gesellschaft aus den baltischen<br />
Staaten Estland, Lettland <strong>und</strong> Litauen<br />
wurde vollständig vollzogen. Daher sinken<br />
die Umsätze dieser Region <strong>2011</strong> noch einmal<br />
um 0,6 Mio. EUR.<br />
In der Betriebsstätte Rumänien wurden<br />
Beiträge von 2,2 Mio. EUR verdient. Durch<br />
den Verkauf des rumänischen Portfolios an<br />
die belgische <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppengesellschaft<br />
wird dieser Umsatzanteil im nächs -<br />
ten Geschäftsjahr nicht mehr bei der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
vereinnahmt werden.<br />
Das in Rückdeckung übernommene<br />
Geschäft ist wie in den Vorjahren zurück -<br />
gegangen, da das von Konzerngesellschaften<br />
übernommene Versicherungsgeschäft der<br />
Sparte Kreditversicherung vermehrt direkt<br />
an die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> konzerneigene Rück -<br />
versicherungsgesellschaft übertragen wird.<br />
<strong>2011</strong> hat zusätzlich der Übertrag des übernommenen<br />
Kautionsgeschäfts auf die<br />
belgische EH Gruppengesellschaft begonnen.<br />
Infolgedessen sind auch hier die Umsätze<br />
rückläufig.<br />
Entsprechend den Erwartungen sind die Prämien<br />
um 7,3 Prozent auf 59,0 (Vj.: 63,7) Mio.<br />
EUR gesunken. Dieser Rückgang zeigt sich<br />
insbesondere in der Übernahme von europäischem<br />
Geschäft, das um 49,7 Prozent auf<br />
17,3 (Vj.: 34,3) Mio. EUR zurückgegangen ist.<br />
Im Gegensatz dazu ist das in Rückdeckung<br />
übernommene Geschäft in Asien deutlich<br />
um 12,4 Mio. EUR auf 41,8 (Vj.: 29,4) Mio. EUR<br />
gestiegen. Sehr dynamisch entwickelt sich<br />
dabei das Geschäft der Betriebsstätte<br />
Singapur, in der das aus Indien übernommene<br />
Geschäft gebucht wird.<br />
Im Gesamtgeschäft hat sich die Brutto -<br />
schadenquote des Geschäftsjahres auf 42,2<br />
(Vj.: 37,5) Prozent verschlechtert.<br />
Das Ergebnis verbessern weiterhin Abwicklungsgewinne<br />
für abgelaufene Zeichnungsjahre,<br />
die bei 139,7 (Vj.: 167,3) Mio. EUR<br />
liegen. Die positiven Abwicklungsergebnisse<br />
entfallen sowohl auf das selbst abgeschlossene<br />
Versicherungsgeschäft (118,5 Mio. EUR)<br />
als auch auf das übernommene<br />
Versicherungs geschäft mit 21,2 Mio. EUR.<br />
Die weiterhin niedrigen Schadenquoten<br />
haben dazu geführt, dass die Beitragsrück -<br />
erstattung an Versicherungsnehmer mit<br />
55,7 Mio. EUR auf dem hohen Niveau des<br />
Vorjahres (Vj.: 55,8) verbleibt. Von den<br />
Beitragsrückerstattungen entfallen 49,0<br />
(Vj.: 49,4) Mio. EUR auf die Sparte Delkredere,<br />
für die im Wesentlichen im Inland Beiträge<br />
zurückgewährt wurden.<br />
Die Abgabenquoten an Rückversicherer<br />
wurden <strong>2011</strong> insbesondere in der<br />
Delkredere versicherung weiter erhöht. Dies<br />
führte neben dem leichten Rückgang der<br />
Bruttoprämien zu einem erheblichen<br />
Rückgang der Nettoprämien für die Sparte<br />
Kreditversicherung. Damit verb<strong>und</strong>en war<br />
eine Reduzierung der Sollbeträge der<br />
Schwankungsrückstellung. Trotz niedriger<br />
Schadenquoten musste die Schwankungs-
ückstellung um 33,4 Mio. EUR reduziert<br />
werden, während im Vorjahr noch 134,8 Mio.<br />
EUR zugeführt wurden.<br />
All dies führte dazu, dass sich ein versicherungstechnisches<br />
Ergebnis in Höhe von<br />
152,8 Mio. EUR (Vj.: –3,4 Mio. EUR) ergibt.<br />
Das Kapitalanlagenergebnis hat sich im<br />
Geschäftsjahr um 49,3 Prozent auf 40,0<br />
(Vj.: 78,9) Mio. EUR verringert. Dieser Rückgang<br />
ist maßgeblich durch den Vorjahresverkauf<br />
von Tochtergesellschaften entstanden.<br />
Die Tochtergesellschaften wurden 2010<br />
auf Gr<strong>und</strong> neuer regionaler Verantwortlichkeiten<br />
innerhalb der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe<br />
verkauft, woraus ein Ertrag von 31,4 Mio.<br />
EUR realisiert wurde. Dieser Neuordnungsprozess<br />
wurde <strong>2011</strong> durch die Einbringung<br />
von drei Versicherungsgesellschaften in die<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Europe Belgium SA fort -<br />
geführt. Dabei ist ein Einbringungsverlust<br />
von 1,3 Mio. EUR entstanden. Darüber hinaus<br />
ist ein Erlös von 0,4 Mio. EUR aus dem<br />
konzerninternen Verkauf des russischen<br />
Repräsentanzbüros in Moskau ebenfalls an<br />
die belgische <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppengesellschaft<br />
angefallen. Durch den geschäfts -<br />
politischen Rückzug aus dem Baltikum<br />
wurden bestehende Servicegesellschaften<br />
der Länder Estland <strong>und</strong> Lettland bereits<br />
erfolgsneutral liquidiert.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
Daneben wurden <strong>2011</strong> 1,9 (Vj.: 0,2) Mio. EUR<br />
Veräußerungsverluste aus dem Verkauf von<br />
Wertpapieren realisiert.<br />
Die Dividenden aus Tochtergesellschaften<br />
<strong>und</strong> Beteiligungen sind um 32,7 Prozent<br />
auf 11,3 (Vj.: 16,8) Mio. EUR gesunken. Der<br />
Rückgang ist auf die Veränderung im<br />
Beteiligungsportfolio der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
zurückzuführen.<br />
Wie im Vorjahr wurden keine Investments in<br />
börsennotierte Aktiengesellschaften getätigt,<br />
sondern lediglich Gesellschaftsanteile<br />
an operativ mit dem Kreditversicherungs -<br />
geschäft verb<strong>und</strong>enen Tochtergesellschaften<br />
<strong>und</strong> Beteiligungen gehalten. Die Erträge aus<br />
festverzinslichen Wertpapieren befinden<br />
sich trotz gestiegener Bestände auf Gr<strong>und</strong><br />
der Entwicklung des Zinsniveaus nahezu auf<br />
Höhe des Vorjahres.<br />
Der Bruttoaufwand für den Versicherungsbetrieb<br />
stieg von 204,8 Mio. EUR im Vorjahr<br />
auf 206,8 Mio. EUR im Jahr <strong>2011</strong> an.<br />
Das Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr<br />
beträgt 151,9 Mio. EUR (Vj.: 61,5 Mio. EUR).<br />
9
<strong>Lagebericht</strong><br />
Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft<br />
10<br />
Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
waren <strong>2011</strong> zwei gegenläufige Tendenzen<br />
erkennbar. Der Umfang des übernommenen<br />
Kreditversicherungsvolumens<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft hat sich wiederum gegenüber<br />
dem Vorjahr erhöht. Das erhöhte<br />
Deckungsvolumen in Zusammenhang mit<br />
dem weiterhin vorhandenen Wachstum in<br />
Deutschland sowie seinen wichtigsten<br />
Exportländern führte einerseits zu einer<br />
Erhöhung der vereinnahmten Prämien.<br />
Andererseits sind infolge der guten Schadenquoten<br />
des Vorjahres die Preise für Kreditversicherung<br />
im Markt gesunken, sodass<br />
es insgesamt zu einem Rückgang des Prämienvolumens<br />
in der Delkredereversicherung<br />
gekommen ist.<br />
Insgesamt weist das selbst abgeschlossene<br />
Versicherungsgeschäft 1,1 Prozent weniger<br />
verdiente Prämien (Gj.: 658,9 EUR, Vj.: 666,1<br />
Mio. EUR) aus. 11,7 Mio. EUR entfallen hiervon<br />
auf die Sparte Kreditversicherung. Dane-<br />
Delkredereversicherung<br />
Die gebuchten Brutto beiträge in der<br />
Delkredereversicherung haben sich <strong>2011</strong><br />
leicht positiv ent wickelt. Abrechnungs ver -<br />
schiebungen haben dazu geführt, dass sich<br />
diese Entwicklung in den Jahres ab schluss -<br />
daten noch nicht ge zeigt hat. Die verdienten<br />
Beiträge in der Delkredere versicherung für<br />
das selbst abgeschlossene Versicherungs -<br />
geschäft sind im abgeschlossenen Ge -<br />
schäfts jahr <strong>2011</strong> im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 11,8 Mio. EUR auf 472,4 Mio. EUR<br />
(Vj.: 484,2 Mio. EUR) gesunken.<br />
Betrachtet man im Inlandsgeschäft den<br />
Saldo aus Prämienzugewinnen <strong>und</strong><br />
Prämien verlusten resultierend aus Vertragsneuabschlüssen<br />
<strong>und</strong> Vertragskündigungen,<br />
ergibt sich mit +27,6 Mio. EUR bzw.<br />
–27,3 Mio. EUR eine nahezu ausgeglichene<br />
Bilanz. Die Preiszugeständnisse, die im<br />
Inland auf Gr<strong>und</strong> der auch im Jahr <strong>2011</strong><br />
ben macht sich die Abwicklung der Sparte<br />
Konsumentenkreditversicherung mit<br />
1,8 Mio. EUR bemerkbar. Gegenläufig sind<br />
sowohl die Kautionsversicherung mit<br />
4,8 Mio. EUR als auch die Vertrauens -<br />
schadenversicherung mit 1,5 Mio. EUR<br />
gewachsen. Die Sparte Konsumentenkredit -<br />
versicherung befindet sich erwartungs -<br />
gemäß unter dem Niveau des Vorjahres.<br />
Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />
liegt mit 43,8 (Vj.: 35,9) Prozent über dem<br />
Vorjahr. Der Anstieg der Bruttoschadenaufwendungen<br />
des Geschäftsjahres um 49,5 auf<br />
288,6 (Vj.: 239,1) Mio. EUR ist vor allem auf<br />
erhöhte Schadenquoten im Kreditversicherungsgeschäft<br />
<strong>und</strong> in der Kautionsversicherung<br />
zurückzuführen. Die Entwicklung folgt<br />
der gelockerten Risikopolitik der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft.<br />
Der Aufwand für den Versicherungsbetrieb<br />
stieg von 188,7 Mio. EUR im Vorjahr auf<br />
191,9 Mio. EUR im Geschäftsjahr.<br />
guten Schadensituation erforderlich wa ren,<br />
wurden durch die Umsatzzuwächse der<br />
Versicherungsnehmer <strong>und</strong> durch ein erhöhtes<br />
Deckungsvolumen kompensiert.<br />
Das Deckungsvolumen an übernommenen<br />
Risiken erhöhte sich im Berichtszeitraum<br />
um 10,7 Prozent auf 200,4 (Vj.: 181,1)<br />
Mrd. EUR, was im Wesentlichen auf die verbesserte<br />
wirtschaftliche Situation <strong>und</strong> den<br />
durch den Umsatzanstieg unserer K<strong>und</strong>en<br />
gestiegenen Deckungsbedarf zurückzuführen<br />
ist. Mit 935.000 Anträgen wurden etwas<br />
weniger Anfragen nach Übernahme von<br />
Versicherungsschutz als im Vorjahr gestellt.<br />
Die Zahl der aktiven gedeckten Risiken stieg<br />
um 4,4 Prozent auf 642.000.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> des gestiegenen Deckungsvolumens<br />
sind die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />
im aktuellen Geschäftsjahr
um 22,6 Prozent auf 204,2 (Vj.: 166,6) Mio.<br />
EUR gestiegen. Der Aufwand für Großschäden<br />
(größer 1,0 Mio. EUR) hat im Geschäftsjahr<br />
um 173,5 Prozent auf 32,0 (Vj.: 11,7) Mio.<br />
EUR zugenommen. Darüber hinaus haben<br />
sich auch die Zahl der Schadenfälle sowie<br />
der Einzelschadenaufwand nach dem deutlichen<br />
Rückgang im Jahr 2010 wieder leicht<br />
Konsumentenkreditversicherung<br />
Die Nachfrage nach Versicherungsschutz in<br />
der Konsumentenkreditversicherung ist<br />
seit Jahren sowohl im Neu- als auch im Be -<br />
stands geschäft rückläufig. Das spiegelt sich<br />
deutlich in einem Rückgang der im Jahr <strong>2011</strong><br />
gebuchten Bruttobeiträge um 28,0 Prozent<br />
auf 4,6 Mio. EUR (Vj.: 6,4 Mio. EUR) wider.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat der Vorstand entschie -<br />
den, den Geschäftszweig Konsumenten -<br />
kreditversicherung bis spätestens 2012 einzustellen.<br />
Diese Entscheidung ist uns<br />
schwergefallen, da uns mit unseren K<strong>und</strong>en<br />
eine oft seit Jahren bestehende gute partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit verbindet.<br />
Kautionsversicherung<br />
Das Kautionsgeschäft profitierte <strong>2011</strong> von<br />
gleichbleibend stabilen Auftragszahlen in<br />
exportgetriebenen Industriebranchen. Wir<br />
verzeichneten daher insbesondere einen<br />
steigenden Bedarf an Bürgschaften <strong>und</strong><br />
Garantien für ausländische Projekte.<br />
Bei gleichbleibend konsequenter Risiko- <strong>und</strong><br />
Zeichnungspolitik nahmen die gebuchten<br />
Bruttobeiträge um 1,8 Prozent auf 99,3 Mio.<br />
EUR (Vj.: 97,5 Mio. EUR) zu. Das lebhafte<br />
Geschäft im kleineren <strong>und</strong> mittleren K<strong>und</strong>ensegment<br />
hatte hieran positiven Anteil.<br />
Gerade die Begleitung auch dieser Unternehmensgruppen<br />
bei der Gewinnung von<br />
Auslandsprojekten führte wie im Vorjahr zu<br />
erfreulichen Zuwächsen. Auch das Avalgeschäft<br />
mit Schweizer Unternehmen konnte<br />
erfolgreich gesteigert werden.<br />
Das erste Dreivierteljahr war erfreulicherweise<br />
geprägt von schadenarmen Perioden.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
erhöht. Die Bruttoschadenquote des<br />
Geschäfts jahres ist infolgedessen auf<br />
43,2 (Vj.: 34,4) Prozent gestiegen. Der Aufwand<br />
für den Versicherungsbetrieb stieg<br />
gering fügig um 0,3 Mio. EUR von 151,0 auf<br />
151,3 Mio. EUR. Das Abwicklungsergebnis<br />
brutto ist um 49,9 Prozent auf 75,4<br />
(Vj.: 150,4) Mio. EUR gesunken.<br />
Alle zum 31. 12. <strong>2011</strong> zu prolongierenden<br />
Verträge, der Großteil des Portfolios, wurden<br />
deshalb nicht verlängert. Der ausgewiesene<br />
Bruttoabwicklungsgewinn von 4,8 Mio. EUR<br />
(Vj.: 3,7 Mio. EUR) resultiert daher im<br />
Wesentlichen aus der Auflösung von<br />
Schadenreserven für Vorjahre. Die Bruttoschadenquote<br />
für das Geschäftsjahr verbessert<br />
sich durch den Rückgang der Schadenzahlungen<br />
auf 82,8 Prozent (Vj.: 91,7 %).<br />
Die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
sinken im Geschäftsjahr um<br />
21,4 Prozent auf 0,6 (Vj.: 0,8) Mio. EUR.<br />
Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />
von 44,3 Prozent (Vj.: 26,6 %) ist beeinflusst<br />
durch die Firmeninsolvenz von Manroland<br />
im letzten Quartal. Der Aufwand für<br />
den Versicherungsbetrieb erhöhte sich um<br />
15,8 Prozent von 17,6 auf 20,4 Mio. EUR.<br />
Das Gesamt-Obligo aller Bürgschaftsverpflichtungen<br />
beläuft sich auf 10,3 Mrd. EUR.<br />
Die für das Avalgeschäft traditionell wichtigen<br />
Branchen Bau- <strong>und</strong> Maschinenbau sind<br />
hierbei besonders stark vertreten. Dabei<br />
sind allerdings Anzeichen erkennbar, dass<br />
sich speziell in den Ländern, die von der<br />
Schuldenkrise besonders stark betroffen<br />
sind, eine Zurückhaltung bei neuen Projekten<br />
einstellt. Andere Länder hingegen legen<br />
nach wie vor besonderen Wert auf die<br />
Produkte technologisch gut aufgestellter<br />
deutscher Firmen.<br />
11
<strong>Lagebericht</strong><br />
In Rückdeckung übernommenes Geschäft<br />
12<br />
Vertrauensschadenversicherung<br />
Nach einem schwachen Jahr 2010 konnte<br />
die Vertrauensschadenversicherung <strong>2011</strong><br />
wieder an die guten Ergebnisse der vorangegangenen<br />
Jahre anschließen.<br />
Die gebuchten Bruttobeiträge liegen mit<br />
84,6 Mio. EUR um 4,4 Prozent über dem Vorjahr<br />
(81,0 Mio. EUR). Im Marktsegment der<br />
Vertrauensschadenversicherer in Deutschland<br />
konnte die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />
sicherungs-AG ihre unangefochtene Marktführerschaft<br />
erfolgreich verteidigen.<br />
Trotz einiger Großschäden zum Jahresende<br />
sanken die Bruttoaufwendungen des<br />
Geschäftsjahres für Versicherungsfälle um<br />
10,2 Prozent von 41,6 Mio. EUR auf 37,4 Mio.<br />
EUR. Die Bruttoschadenquote des Geschäfts-<br />
In der aktiven Rückversicherung werden ausschließlich<br />
Risiken in der Delkredere-, Kau -<br />
tions- <strong>und</strong> Vertrauensschadenversicherung<br />
nach den Gr<strong>und</strong>sätzen des selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäfts gezeichnet.<br />
Vertragspartner der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />
sicherungs-Aktiengesellschaft sind <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Gruppengesellschaften <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
der Allianz SE sowie in sehr geringem<br />
Maße konzernfremde Gesellschaften.<br />
Das in Rückdeckung übernommene Versicherungsgeschäft<br />
hat wie im Vorjahr einen<br />
Anteil von 8,6 Prozent an den gebuchten<br />
Bruttobeiträgen der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredit -<br />
versicherungs-Aktiengesell schaft. Der Auslandsanteil<br />
liegt unverändert bei nahezu<br />
100 Prozent <strong>und</strong> kommt überwiegend aus<br />
Asien <strong>und</strong> Australien/Neuseeland.<br />
Die gebuchten Bruttobeiträge blieben mit<br />
61,5 Mio. EUR knapp unter Vorjahresniveau<br />
(Vj.: 62,8 Mio. EUR).<br />
jahres belief sich danach auf 44,9 Prozent<br />
(Vj.: 50,9 %). Auf Gr<strong>und</strong> von Nachreservierungen<br />
entstand ein geringerer Abwicklungsverlust<br />
von 0,9 Mio. EUR als im Vorjahr<br />
(13,0 Mio. EUR).<br />
Das versicherungstechnische Bruttoergebnis<br />
des Vorjahres (6,1 Mio. EUR) konnte<br />
mit 23,4 Mio. EUR erheblich überschritten<br />
werden. Der Aufwand für den Versiche -<br />
rungs betrieb erfuhr eine leichte Steigerung<br />
um 0,1 Mio. EUR auf 19,5 (Vj.: 19,4) Mio. EUR.<br />
Mitte <strong>2011</strong> hat die Sparte ein völlig über -<br />
arbeitetes, aktualisiertes Produkt auf den<br />
Markt gebracht <strong>und</strong> erwartet sich davon<br />
eine erhebliche Belebung <strong>und</strong> signifikante<br />
Steigerung des Neugeschäfts.<br />
Von den 61,5 (Vj.: 62,8) Mio. EUR gebuchten<br />
Bruttobeiträgen entfallen auf die Delkredereversicherung<br />
54,4 (Vj.: 49,0) Mio. EUR, auf<br />
die Kautionsversicherung 6,8 (Vj.: 12,6) Mio.<br />
EUR <strong>und</strong> auf die Vertrauensschadenversicherung<br />
0,4 (Vj.: 1,2) Mio. EUR. Der Rückgang<br />
im Kautionsgeschäft ist der abgeschlossenen<br />
Verlagerung des Nord- <strong>und</strong> Osteuropa-<br />
Geschäfts auf eine andere Region der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Gruppe geschuldet.<br />
Die Bruttoschadenquote des Geschäftsjahres<br />
hat sich um 29,6 Prozentpunkte auf 24,8<br />
(Vj.: 54,4) Prozent verbessert. Relativ<br />
konstante Prämien <strong>und</strong> gesunkene Brutto -<br />
auf wen dun gen des Geschäftsjahres von 14,6<br />
(Vj.: 34,6) Mio. EUR haben diese Verbesserung<br />
ermöglicht. Die Abwicklungsgewinne belaufen<br />
sich auf 21,2 Mio. EUR (Vj.: 11,3 Mio EUR).<br />
Die Bruttoschadenquote des in Rückdeckung<br />
übernommenen Geschäfts hat sich im<br />
Geschäftsjahr nach Versicherungszweigen<br />
unterschiedlich entwickelt. In der Delkredere-
Rückversicherung<br />
Vermögenslage<br />
versicherung sank die Bruttoschadenquote<br />
des Geschäftsjahres auf 26,2 (Vj.: 49,1) Prozent,<br />
die Kautionsversicherung weist 16,6<br />
(Vj.: 77,5) Prozent aus <strong>und</strong> die Vertrauens-<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft schützt ihre operativen<br />
Risiken durch proportionale <strong>und</strong> nicht proportionale<br />
Rückversicherung. Im Delkrederegeschäft<br />
bedient sie sich der gruppeninternen<br />
Rückversicherungsgesellschaft, der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Reinsurance Aktiengesellschaft in<br />
Zürich, die ihrerseits ihr Geschäft durch<br />
externe Rückversicherer schützen lässt. Diese<br />
weisen allesamt eine hohe Expertise in der<br />
Rückversicherung von Kredit-, Bürgschafts<strong>und</strong><br />
Vertrauensschadenrisiken auf <strong>und</strong> bieten<br />
zudem ein hohes Maß an Sicherheit.<br />
Die Vermögenslage der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
ist im<br />
Wesentlichen geprägt durch die Kapitalanlagen<br />
(ohne Depotforderungen), die 82,7<br />
(Vj.: 80,5) Prozent der Bilanzsumme umfassen<br />
<strong>und</strong> zum Jahresende 1.199,5 (Vj.: 1.136,8) Mio.<br />
EUR betrugen. Die Zeit werte der Kapitalanlagen<br />
haben sich im Vergleich zum Vorjahr um<br />
7,0 Prozent auf 1.589,7 (Vj.: 1.485,8) Mio. EUR<br />
erhöht. Hierbei stieg der Anteil der Bewertungsreserven<br />
an den Kapitalanlagen von<br />
29,5 Prozent im Vorjahr auf 31,6 Prozent<br />
geringfügig an. Ursächlich für die Erhöhung<br />
der Zeitwerte war im Wesentlichen die<br />
Zunahme der Zeitwerte der Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen,<br />
die um 7,9 Prozent auf 394,3 (Vj.: 365,5) Mio.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
schadenversicherung – mit immer gerin -<br />
gerem Prämienvolumen – zeigt 47,0 (Vj.: 49,6)<br />
Prozent.<br />
Im Bürgschafts- <strong>und</strong> Vertrauensschadenversicherungs<br />
geschäft lässt sich die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG direkt von dem gleichen<br />
Kreis von Rückversicherern schützen.<br />
Die Rückversicherer partizipieren am versicherungstechnischen<br />
Bruttoergebnis der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG von<br />
293,7 (Vj.: 363,3) Mio. EUR in Höhe von<br />
–174,3 (Vj.: –231,3) Mio. EUR. Das bedeutet,<br />
dass der versicherungstechnische Ertrag zu<br />
gut 59,35 Prozent zugunsten der Rückversicherer<br />
ausfällt.<br />
EUR gestiegen sind. Die Zeitwerte der Ausleihungen<br />
an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen betrugen<br />
im Geschäftsjahr 50,4 (Vj.: 51,1) Mio. EUR.<br />
Bei den Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>stücksähnlichen<br />
Rechten sowie den sonstigen Kapitalanlagen<br />
(ohne Depotforderungen) betrug der<br />
Zeitwert 1.145,0 (Vj.: 1.069,3) Mio. EUR.<br />
Den Kapitalanlagen gegenüber stehen versicherungstechnische<br />
Rückstellungen in Höhe<br />
von 926,0 (Vj.: 989,1) Mio. EUR. Dies entspricht<br />
einem Anteil an der Bilanzsumme<br />
von 63,8 (Vj.: 70,1) Prozent. Das Eigenkapital<br />
stieg auf Gr<strong>und</strong> des größeren Jahresüberschusses<br />
in Höhe von 151,9 (Vj.: 61,5) Mio.<br />
EUR um 56,9 Prozent auf 253,2 (Vj.: 161,4)<br />
Mio. EUR.<br />
13
<strong>Lagebericht</strong><br />
Nichtversicherungstechnisches Geschäft<br />
14<br />
Kapitalanlagen<br />
Die Kapitalanlagen der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
dienen<br />
vordringlich der Deckung des versicherungstechnischen<br />
Risikos. Die Fähigkeit, die Zahlungsverpflichtungen<br />
jederzeit zu erfüllen,<br />
ist durch eine laufende Liquiditätsplanung,<br />
laufende Beitragseinnahmen <strong>und</strong> Rückflüsse<br />
aus den Kapitalanlagen gewährleistet.<br />
Die Anlagestrategie ist konservativ. Durch<br />
eine Anlage in börsennotierte, liquide<br />
Investmentfonds <strong>und</strong> Anleihen von bester<br />
Bonität ist eine jederzeitige Liquidität gegeben.<br />
Die Duration des Portfolios ist abgestimmt<br />
auf die durchschnittliche Fristigkeit<br />
der Verpflichtungen aus dem Versicherungsgeschäft.<br />
Der Buchwert der Kapitalanlagen (ohne<br />
Depotforderungen) ist im Geschäftsjahr<br />
um 5,5 Prozent auf 1.199,5 (Vj.: 1.136,8) Mio.<br />
EUR gestiegen.<br />
Die Erträge aus Kapitalanlagen sind im<br />
Geschäftsjahr um 47,2 Prozent auf 50,8<br />
(Vj.: 96,3) Mio. EUR gesunken. Der Rückgang<br />
resultiert im Wesentlichen aus im Vergleich<br />
zum Vorjahr stark zurückgegangenen<br />
Gewinnen aus dem Abgang von Beteiligungen<br />
<strong>und</strong> verb<strong>und</strong>enen Unternehmen in<br />
Höhe von 0,4 (Vj.: 33,7) Mio. EUR. Darüber<br />
Sonstiges Ergebnis<br />
Das Sonstige Ergebnis hat sich auf 23,8<br />
(Vj.: –10,5) Mio. EUR verbessert. In den sons -<br />
ti gen Aufwendungen waren im Vorjahr<br />
33,6 Mio. EUR Aufwand für eine Restrukturierungsrückstellung<br />
enthalten.<br />
Steuern<br />
Der Steueraufwand ist im Vergleich zum Vorjahr<br />
auf 63,7 (Vj.: 3,5) Mio. EUR ge stiegen. Die<br />
Veränderung beträgt für das Geschäftsjahr<br />
57,4 Mio. EUR <strong>und</strong> für Vorjahre 2,8 Mio. EUR.<br />
hinaus sind die laufenden Erträge aus Beteiligungen<br />
<strong>und</strong> verb<strong>und</strong>enen Unternehmen in<br />
der Folge um 32,7 Prozent auf 11,3 (Vj.: 16,8)<br />
Mio. EUR gesunken.<br />
Die Aufwendungen für Kapitalanlagen haben<br />
sich im Geschäftsjahr um 37,9 Prozent auf<br />
10,8 (Vj.: 17,4) Mio. EUR verringert. Dieser<br />
Rückgang resultiert im Wesentlichen aus<br />
gesunkenen Abschreibungen auf Kapital -<br />
anlagen in Höhe von 5,8 (Vj.: 14,8) Mio. EUR.<br />
Die Abschreibungen entfallen mit 3,2<br />
(Vj.: 3,2) Mio. EUR auf Wertpapiere, mit 2,6<br />
(Vj.: 2,6) Mio. EUR auf Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong><br />
Gebäude <strong>und</strong> im Vorjahr mit 9,0 Mio. EUR auf<br />
Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen. Des<br />
Weiteren wurden im Geschäftsjahr Verluste<br />
aus dem Abgang von Kapital anlagen realisiert.<br />
Diese beliefen sich auf 3,2 (Vj.: 0,2) Mio.<br />
EUR. Dem stehen geringere Aufwendungen<br />
für die Verwaltung von Kapitalanlagen in<br />
Höhe von 1,9 (Vj.: 2,4) Mio. EUR gegenüber.<br />
Das Kapitalanlageergebnis hat sich infolgedessen<br />
um 49,3 Prozent auf 40,0 (Vj.: 78,9)<br />
Mio. EUR verringert. Die Nettoverzinsung<br />
beträgt 3,4 (Vj.: 7,1) Prozent. Die Durchschnittsverzinsung,<br />
berechnet nach dem<br />
Modell des Gesamtverbands der Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft e. V., Berlin, betrug<br />
3,9 (Vj.: 4,5) Prozent.<br />
Ergebnis<br />
Unter Berücksichtigung des versicherungs -<br />
technischen Ergebnisses ergibt sich ein<br />
Ergebnis vor Steuern von 215,6 (Vj.: 65,0)<br />
Mio. EUR.
Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
nach dem Bilanzstichtag<br />
Nach dem Bilanzstichtag sind keine Vor -<br />
gänge von besonderer Bedeutung eingetre-<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
ten, die zu einer abweichenden Beurteilung<br />
im <strong>Jahresabschluss</strong> führen könnten.<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
Risikobericht<br />
Der Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
hat in dem<br />
nach § 312 AktG erstellten Bericht über<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
abschließend erklärt, dass die Gesellschaft<br />
nach den Umständen, die ihm zu dem Zeitpunkt<br />
bekannt waren, zu dem das Rechts -<br />
Für die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft zählt als Kreditversicherer<br />
der Umgang mit Risiken im Allgemeinen<br />
<strong>und</strong> mit Kreditrisiken im Besonderen zu den<br />
Kernkompetenzen. Das Risikomanagementsystem<br />
besteht aus vielen miteinander verzahnten<br />
Prozessen, deren Ziel es ist, potenzielle<br />
Risiken frühzeitig zu identifizieren,<br />
anhand vorgegebener Kriterien zu bewerten,<br />
Risikoorganisation <strong>und</strong> -prinzipien (Risk Governance)<br />
Der Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />
sicherungs-Aktiengesellschaft legt die<br />
geschäftspolitischen Ziele <strong>und</strong> die Kapitalausstattung<br />
nach Rendite- <strong>und</strong> Risiko -<br />
gesichtspunkten im Rahmen einer Risiko -<br />
strategie fest. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Group Risk<br />
Policy schreibt dabei verbindliche Mindest -<br />
anforderungen vor. Das auf Vorstandsebene<br />
installierte <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Risk Committee<br />
überwacht Kapitalisierung <strong>und</strong> Risikoprofil<br />
<strong>und</strong> gewährleistet damit, dass beide Elemente<br />
jederzeit in einem vernünftigen Verhältnis<br />
zueinander stehen.<br />
geschäft vorgenommen oder die Maßnahme<br />
getroffen oder unterlassen wurde, bei jedem<br />
Rechtsgeschäft eine angemessene Gegen -<br />
leistung erhielt <strong>und</strong> dadurch, dass die Maßnahme<br />
getroffen oder unterlassen wurde,<br />
nicht benachteiligt wurde.<br />
ihre quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Folgen<br />
abzuschätzen <strong>und</strong> geeignete Vorsorge- <strong>und</strong><br />
Sicherungsmaßnahmen einzuleiten. Im<br />
Geschäftsjahr hat die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell<br />
schaft ihre Risiko -<br />
managementsysteme kontinuierlich weiterentwickelt<br />
<strong>und</strong> insbesondere im Hinblick<br />
auf die steigenden Anforderungen durch<br />
Solvency II Anpassungen vorgenommen.<br />
In einem vierteljährlichen Risikobericht<br />
(„Quarterly Risk Report“) unterrichtet der<br />
Chief Risk Officer den Vorstand regelmäßig<br />
über die aktuelle Risikosituation der als<br />
wesentlich eingestuften Risiken; diese<br />
umfassen sowohl quantifizierbare Risi ken –<br />
versicherungstechnische Risiken, Marktrisiken,<br />
Adressenausfallrisiken <strong>und</strong> operative<br />
Risiken – als auch qualitative Einschätzungen<br />
zu anderen Risiken, wie zum Beispiel<br />
dem Reputationsrisiko. Diese Risiken werden<br />
im nachfolgenden Abschnitt „Risikoklassifizierung<br />
im Versicherungsgeschäft“ ausführ-<br />
15
<strong>Lagebericht</strong><br />
16<br />
licher erläutert. Sollte sich die Risikolage<br />
entscheidend ändern, informiert der Chief<br />
Risk Officer über signifikante Einzelrisiken<br />
mithilfe einer Ad-hoc-Berichterstattung.<br />
Das Risikocontrolling der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft,<br />
angesiedelt im Bereich Unternehmenssteuerung<br />
<strong>und</strong> Risikocontrolling, berichtet an den<br />
Chief Risk Officer <strong>und</strong> entwickelt auf Basis<br />
der existierenden Rahmenbedingungen der<br />
EH Gruppe Methoden <strong>und</strong> Prozesse zur<br />
internen Risikoanalyse, -bewertung <strong>und</strong><br />
-steu erung. Ein wichtiges Instrument für die<br />
Beurteilung des Risikoprofils der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft ist das interne Risikokapitalmodell<br />
der Allianz Gruppe, das der quantitativen<br />
Risiko bewertung dient. Dieses Modell wird<br />
im nachstehenden Abschnitt „Internes<br />
Risikokapital“ ausführlicher beschrieben.<br />
Unabhängige Risikoüberwachung<br />
In der Allianz/<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe ist der<br />
Gr<strong>und</strong>satz der unabhängigen Risikoüber -<br />
wachung verankert. Das heißt, es existiert<br />
eine strikte Trennung von aktiver Risikoübernahme<br />
durch Linienmanagementfunktionen<br />
auf der einen Seite <strong>und</strong> Risikoüberwachung<br />
durch unabhängige Funktionen<br />
auf der anderen Seite („Independent Risk<br />
Oversight“). Diese Kontrollinstanz umfasst<br />
Internes Risikokapital<br />
Internes Risikokapital, das zum Schutz<br />
gegen unerwartete wirtschaftliche Verluste<br />
erforderliche Kapital, ist ein wichtiger<br />
Parameter des EVA-Ansatzes, der auf alle<br />
Versicherungsunternehmen der Allianz<br />
Gruppe angewendet wird.<br />
Das interne Risikokapitalmodell der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft wurde im Hinblick auf Solvency II<br />
bezüglich des Einflusses von Steuereffekten<br />
weiter entwickelt, so dass die Vorjahreswerte<br />
Ferner führt das Risikocontrolling quali -<br />
tative Risikoanalysen <strong>und</strong> -bewertungen<br />
anhand einer systematischen vierteljähr -<br />
lichen Bewertung („Top Risk Assessment“)<br />
durch. Die unterschiedlichen Geschäfts -<br />
felder erfordern eine differenzierte Methode<br />
für die Handhabung der Risiken. Für jede<br />
Risikokategorie werden einzelne Risikoverantwortliche<br />
ernannt, die die jeweiligen<br />
geschäftsspezifischen Risiken identifizieren,<br />
quantifizieren, hierfür geeignete Maßnahmen<br />
zur Risikominimierung erarbeiten <strong>und</strong><br />
so die Risiken vor Ort behandeln.<br />
Flankiert von den Kontrollmechanismen des<br />
gruppenweit in der Allianz initiierten<br />
„Comprehensive Control Concept“ <strong>und</strong> dem<br />
internen Steuerungs- <strong>und</strong> Kontrollsystem<br />
auf Einzelprozessebene ermöglicht diese<br />
Struktur, sowohl lokale als auch globale<br />
Risiken gleichermaßen zu beherrschen <strong>und</strong><br />
die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass<br />
sich das Gesamtrisiko unbemerkt potenziert.<br />
nicht nur die unabhängige Identifizierung,<br />
Bewertung <strong>und</strong> Berichterstattung, sondern<br />
auch die Überwachung von Risiken <strong>und</strong><br />
Maßnahmen zur Risikobegrenzung. Zudem<br />
prüft sie Handlungsalternativen <strong>und</strong> spricht<br />
Empfehlungen an das Risk Committee <strong>und</strong><br />
den Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien<br />
ge sell schaft aus.<br />
entsprechend angepasst wurden. Dies hat<br />
auch Auswirkungen auf die im nächsten<br />
Abschnitt aufgeführte Kapitalausstattungsquote<br />
des Vorjahres. Das Modell beruht auf<br />
dem Value-at-Risk-An satz: Es stellt die<br />
erwartete Wertentwick lung der Aktiva <strong>und</strong><br />
Passiva einer innerhalb eines vorgegebenen<br />
Zeitraums entsprechend negativen, unerwarteten<br />
Wertänderung (zum Beispiel durch<br />
Marktbewegungen, Zinsänderungen oder<br />
auch Großschäden) gegenüber. Diese<br />
jeweils negative Wertentwicklung wird als
Value at Risk der zugr<strong>und</strong>e liegenden Verteilungsfunktionen<br />
zu einer gegebenen<br />
Solvenz wahrscheinlichkeit bestimmt.<br />
Beständen an Aktiva <strong>und</strong> Passiva gegen über<br />
verb<strong>und</strong>enen Unternehmen der<br />
Allianz/<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe wird in diesem<br />
Zusammenhang kein Risikokapital<br />
zugeordnet. Die internen Risikokapital -<br />
resultate je Kategorie werden unter Berücksichtigung<br />
der Diversifikationseffekte über<br />
Risikokategorien zusammengeführt. Das<br />
erforderliche interne Risikokapital wird<br />
quartalsweise ermittelt <strong>und</strong> dem vorhandenen<br />
Eigenkapital gegenübergestellt.<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft strebt an, zu einem Konfidenzniveau<br />
oder mit einer Solvenzwahr-<br />
Kapitalmanagement<br />
Das interne Risikokapitalmodell der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft spielt auch im Hinblick auf das Solvenz -<br />
management <strong>und</strong> die Kapitalzuteilung eine<br />
immer wichtigere Rolle. Es soll auch künftig<br />
sichergestellt sein, dass die Gesellschaft<br />
selbst nach einem bedeutenden nachteiligen<br />
Ereignis, wie es die Finanzmarktkrise mit<br />
den zu erwartenden Auswirkungen auf die<br />
Gesamtwirtschaft darstellt, ihre Kapital -<br />
anforderungen stets erfüllen kann.<br />
Risikoklassifizierung im Versicherungsgeschäft<br />
Zur Steuerung des Gesamtrisikos bündelt<br />
<strong>und</strong> unterscheidet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
alle<br />
wesentlichen Risiken in Kategorien, denen<br />
sie mit spezifischen Maßnahmen begegnet.<br />
Die quantifizierbaren Risiken sind im internen<br />
Risikokapitalmodell – auch im Hinblick<br />
auf die erwarteten Anforderungen aus<br />
Solvency II – adäquat berücksichtigt.<br />
Versicherungstechnische Risiken beruhen<br />
darauf, dass ein zukünftiges Leistungsversprechen<br />
garantiert wird, dessen Eintritt<br />
<strong>und</strong> Umfang die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversi-<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
scheinlichkeit von 99,93 Prozent über eine<br />
Haltedauer von einem Jahr genügend Kapital<br />
bereitzuhalten. Dies entspricht einem<br />
„A“-Rating nach Standard & Poor’s.<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres hat sich das<br />
ökonomisch notwendige Risikokapital der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
vor Berücksichtigung von Diversifikations-<br />
<strong>und</strong> Steuereffekten aus der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Gruppe gemäß dem internen<br />
Risiko kapitalmodell um 22,1 Prozent auf<br />
591,5 (Vorjahr 484,4) Mio. EUR erhöht. Der<br />
Anstieg geht im Wesentlichen auf die Entwicklung<br />
der versicherungstechnischen<br />
Risiken zurück <strong>und</strong> ist Folge von Modell -<br />
änderungen sowie erhöhten Volatilitäten,<br />
bedingt durch die Kreditkrise 2009.<br />
Die Gegenüberstellung des im Rahmen des<br />
wertorientierten Ansatzes ermittelten<br />
Kapitals, das die Risikotragfähigkeit der<br />
Gesellschaft unter ökonomischen Aspekten<br />
realitätsnah beschreibt, mit den Kapitalanforderungen<br />
gemäß dem internen Risiko -<br />
kapitalmodell <strong>und</strong> unter Berücksichtigung<br />
von Diversifikations- <strong>und</strong> Steuereffekten<br />
liefert schließlich im Geschäftsjahr eine<br />
Kapitalausstattungsquote in Höhe von<br />
269,7 (Vorjahr: 282,8) Prozent.<br />
cherungs-Aktiengesellschaft im Voraus<br />
kalkulieren muss.<br />
n Beitragsrisiken bezeichnen dabei Risiken<br />
aus der unerwarteten Abweichung des<br />
tatsächlichen Schadenvolumens von den<br />
im Voraus festgesetzten Versicherungsprämien.<br />
Diese Risiken steuert die <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
auf der Vertragsseite durch Kalku -<br />
lations- <strong>und</strong> Annahmerichtlinien. Hinzu<br />
kommt eine frühzeitige Überprüfung der<br />
Risikoeinstufung vor Vertragsverlängerung.<br />
Vom Vertrieb organisatorisch ge -<br />
17
<strong>Lagebericht</strong><br />
18<br />
trennt ist das Risikomanagement. Dieser<br />
Bereich entscheidet über die Höhe von<br />
Deckungszusagen <strong>und</strong> überwacht laufend<br />
die zugesagten Limite. Die Limitvergabe<br />
erfolgt auf der Basis interner Ratings. Sie<br />
werden unmittelbar aktualisiert, sobald<br />
neue Erkenntnisse zu Einzelrisiken vor -<br />
liegen. Risikobegrenzend wirkt ferner der<br />
kollektive Ausgleich von potenziellen<br />
Adressenausfällen auf Gr<strong>und</strong> einer breiten<br />
Streuung nach Regionen, Segmenten <strong>und</strong><br />
Geschäftspartnern. Darüber hinaus<br />
begrenzen Rückversicherungskonstruk -<br />
tionen die Beitragsrisiken.<br />
n Für eingetretene, aber noch nicht ab -<br />
schließend regulierte Versicherungsfälle<br />
müssen Rückstellungen gebildet werden.<br />
Unter Reserverisiken wird das Risiko verstanden,<br />
dass die tatsächlichen Auszahlungen<br />
für eingetretene Schäden von den<br />
Rückstellungen abweichen. Reserverisiken<br />
begegnet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
durch eine vorsichtige<br />
Rückstellungsbildung. Ferner<br />
greift sie zur Abschätzung von deren Höhe<br />
sowohl auf Erfahrungswerte als auch auf<br />
statistische Testmethoden zurück. Zusätzlich<br />
wird das Risiko reduziert, indem die<br />
Abwicklung dieser Rückstellungen ständig<br />
verfolgt wird.<br />
Darüber hinaus begegnet die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />
versicherungstechnischen Risiken durch die<br />
Bildung von Schwankungsrückstellungen.<br />
Damit werden Schwankungen des Schadenverlaufs<br />
in der Zeit ausge glichen.<br />
Das Kreditrisiko bezeichnet den potenziellen<br />
Verlust, der durch den Ausfall eines<br />
Geschäftspartners entstehen kann. Mit „Ausfall“<br />
ist gemeint, dass ein Vertragspartner<br />
unfähig oder nicht bereit ist, vertragliche<br />
Verpflichtungen zu erfüllen. Im Versicherungsgeschäft<br />
begrenzt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft ihre<br />
Haftung, indem sie einen Teil der übernommenen<br />
Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt<br />
weitergibt. Daher ist<br />
mit dem Adressenausfallrisiko vor allem<br />
die Gefahr verb<strong>und</strong>en, dass Forderungen<br />
gegenüber Rückversicherern ausfallen. Zur<br />
Steuerung dieses Rückversicherungsrisikos<br />
werden daher umfangreiche Ratinginformationen<br />
namhafter Ratingagenturen genutzt;<br />
Rückversicherungspartner werden nach<br />
strengen Bonitätskriterien ausgewählt.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der Besonderheiten des Kredit -<br />
versicherungsgeschäfts stellen Adressenausfallrisiken<br />
aus Kapitalanlagen (Kapitalanlagerisiko)<br />
eine erhöhte Kumulgefahr dar.<br />
Besonderes Augenmerk wird auf die Qualität<br />
der Kapitalanlagen gelegt. Deswegen inves -<br />
tiert die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft in Wertpapiere auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage einer angemessenen Mischung<br />
<strong>und</strong> Streuung unter Beachtung einer<br />
möglichst großen Sicherheit <strong>und</strong> Rentabilität<br />
bei jederzeitiger Liquidität. Die Bonität der<br />
Emittenten wird laufend überprüft.<br />
Marktrisiken resultieren aus Wertschwan -<br />
kungen des Kapitalanlageportfolios, die mit<br />
geänderten Marktpreisen in Zusammenhang<br />
stehen, etwa bei Aktienkursen, Zinsen<br />
<strong>und</strong> Wechselkursen. Aber auch Änderungen<br />
im Schwankungsverhalten (Volatilität) sind<br />
risikorelevant. Zur Steuerung von Marktrisiken<br />
werden Stresstests durchgeführt <strong>und</strong><br />
die Entwicklung des Anlageportfolios wird<br />
regelmäßig verfolgt. Damit soll vor allem<br />
eine negative Ausstrahlung auf die Kapitalisierung<br />
des Versicherungsgeschäfts der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
vermieden werden.<br />
Geschäftsrisiken umfassen sowohl Kosten<strong>und</strong><br />
Stornorisiken wie auch operative<br />
Risiken, also Risiken, die auf Gr<strong>und</strong> von<br />
Unzulänglichkeiten oder Fehlern in<br />
Geschäfts prozessen, Projekten oder Kontrollen<br />
entstehen, aber auch technisch oder<br />
durch Mitarbeiter, Organisationsstrukturen<br />
oder externe Faktoren verursacht sein können.<br />
Solche Risiken werden zum einen<br />
durch eine Vielzahl technischer <strong>und</strong> organisatorischer<br />
Maßnahmen minimiert. Das im<br />
Zuge der erfolgreichen Umsetzung der Vor-
gaben des Sarbanes-Oxley-Acts geschaffene<br />
System interner Kontrollen entfaltet auch<br />
hinsicht lich operativer Risiken Wirkung.<br />
Zum anderen mindern Zugriffsberechtigungssysteme,<br />
Überwachungs- <strong>und</strong> Kontrollprozesse<br />
operative Risiken. Bei Betriebsabläufen<br />
wird das Vieraugenprin zip<br />
angewandt, um einen angemessenen Standard<br />
der internen Prozesse zu verbürgen.<br />
Steuerung anderer Risiken<br />
Es gibt bestimmte Risiken, die nicht durch<br />
die Verwendung des internen Risikokapitalmodells<br />
quantifiziert werden können.<br />
Für diese Risiken verfolgt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />
einen systematischen Ansatz hinsichtlich<br />
Identifikation, Analyse, Bewertung <strong>und</strong><br />
Überwachung. Die Bewertung erfolgt auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage qualitativer Kriterien oder über<br />
Szenarioanalysen. Zu den diesbezüglichen<br />
Risiken gehören das Liquiditäts- <strong>und</strong> Reputationsrisiko<br />
sowie das strategische Risiko.<br />
Unter Liquiditätsrisiko ist das Risiko zu verstehen,<br />
den kurzfristigen oder zukünftigen<br />
Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen<br />
zu können. Es umfasst ferner das<br />
Risiko, dass im Fall einer Liquiditätskrise<br />
Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten<br />
Zinssätzen beschafft bezie hungs weise Kapitalanlagen<br />
nur mit Abschlägen liquidiert<br />
werden können. Das Liquiditätsrisiko ist ein<br />
Sek<strong>und</strong>ärrisiko, das beispielsweise mit dem<br />
Eintritt eines außergewöhnlichen Schadenereignisses<br />
in Verbindung steht. Damit trägt<br />
die Rückversicherung zur Begrenzung eines<br />
solchen Liquiditätsrisikos bei. Darüber hinaus<br />
bieten die überwiegend kurzfristig liquidierbaren<br />
Kapitalanlagen der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft ein<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
Im Sinne eines Frühwarnsystems werden<br />
Risiken aus Geschäftsprozessen hinsichtlich<br />
ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit <strong>und</strong><br />
Wirkung regelmäßig auch unterjährig<br />
überwacht.<br />
Als Notfallplan existiert zudem ein „Business<br />
Continuity Plan“, der die Fortführung des<br />
Betriebs auch nach größeren Störungen<br />
gewährleisten soll.<br />
zusätzliches Maß an Sicherheit, dem Liquiditätsrisiko<br />
zu begegnen. Im Zuge einer<br />
standardisierten Liquiditätsplanung werden<br />
die Zahlungsströme aus den Kapitalanlagen<br />
mit den aus den Verbindlichkeiten resultierenden<br />
Zahlungsströmen abgestimmt.<br />
Zudem nimmt die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell<br />
schaft an dem Allianz<br />
Cash-Pooling-Verfahren teil <strong>und</strong> kann bei<br />
Bedarf Liquiditätsmittel anfordern.<br />
Das Reputationsrisiko ist das Risiko einer<br />
Verminderung des Geschäftsvolumens<br />
infolge eines Ansehensverlusts der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft bei Versicherungsnehmern, Mitar -<br />
beitern, Geschäftspartnern oder in der<br />
Öffentlichkeit. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver -<br />
sicherungs-Aktiengesell schaft steht ihren<br />
Versicherungsnehmern als verlässlicher<br />
Geschäftspartner zur Seite <strong>und</strong> begegnet<br />
damit möglichen Reputationsrisiken auch<br />
gegenüber der Öffentlichkeit.<br />
Die Auswirkungen der Finanzkrise haben<br />
gezeigt, dass Flexibilität im Risikomanage -<br />
mentsystem von entscheidender Bedeutung<br />
ist.<br />
19
<strong>Lagebericht</strong><br />
20<br />
Risikoüberwachung durch Dritte<br />
Aufsichtsbehörden <strong>und</strong> Ratingagenturen<br />
sind zusätzliche Instanzen der Risikoüberwachung.<br />
Zusätzlich kann sich das Management<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
AG durch die interne Revision ein Bild von<br />
der Qualität des Risikoma nagements<br />
machen.<br />
Die Aufsichtsbehörden definieren das Mindestmaß<br />
der Vorkehrungen <strong>und</strong> der Kapital -<br />
anforderungen. Die aufsichtsrecht liche Solvabilitätsanforderung<br />
an die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesell schaft<br />
betrug zum 31. Dezember <strong>2011</strong> 58,0 (Vorjahr:<br />
58,9) Mio. EUR <strong>und</strong> wird durch die<br />
bilanzielle Eigenmittelausstattung in Höhe<br />
von 115,2 (Vorjahr: 98,9) Mio. EUR deutlich<br />
übererfüllt.<br />
Ratingagenturen stellen das Verhältnis zwischen<br />
erforderlichem Risikokapital <strong>und</strong><br />
Sicherheitsvorkehrungen eines Unterneh-<br />
Ausblick<br />
2012 wird die konkrete Umsetzung der<br />
zusätzlichen Anforderungen durch Solvency<br />
II an das Risikomanagement im Vorder-<br />
mens fest. Von den international anerkannten<br />
Agenturen Standard & Poor’s <strong>und</strong><br />
Moody’s wurde die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Gruppe<br />
bzw. die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft erneut mit der Einstufung<br />
„AA-“ bzw. „Aa3“ bewertet.<br />
Die interne Revision überwacht sowohl die<br />
Funktionsfähigkeit des internen Steuerungs<strong>und</strong><br />
Überwachungssystems als auch die<br />
Einhaltung organisatorischer Sicherungsmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> prüft in regelmäßigen<br />
Abständen die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.<br />
Darüber hinaus beurteilt<br />
der Abschlussprüfer im Rahmen der <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung<br />
das Risikofrüherkennungssystem<br />
<strong>und</strong> erstattet Konzernvorstand<br />
<strong>und</strong> Aufsichtsrat regelmäßig hierüber<br />
Bericht. Die Erkenntnisse aus diesen Prüfungen<br />
finden im kontinuierlichen Prozess zur<br />
Verbesserung unseres Risikomanagementsystems<br />
Berücksichtigung.<br />
gr<strong>und</strong> stehen. Dabei ist die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG intensiv in das entsprechende<br />
gruppenweite <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Projekt einbezogen.
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
Am 31. Dezember <strong>2011</strong> beschäftigte die<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien -<br />
gesellschaft in Deutschland insgesamt<br />
1.520 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter,<br />
davon 29 Auszubildende. Die durchschnitt -<br />
liche Betriebszugehörigkeit lag Ende <strong>2011</strong><br />
bei 16,6 Jahren; das Durchschnittsalter bei<br />
45 Jahren.<br />
Mitte des Jahres wurden ein Interessenausgleich<br />
<strong>und</strong> ein Sozialplan zum Projekt<br />
„Excellence“ abgeschlossen. Damit wurde<br />
die anstehende Umstrukturierung für die<br />
Mitarbeiter auf eine klare <strong>und</strong> verlässliche<br />
Basis gestellt. Im Rahmen dieser Vereinbarung<br />
wurde u. a. ein Programm zum frei -<br />
willigen Ausscheiden aufgesetzt, das den<br />
Stellenabbau sozial verträglich <strong>und</strong> ohne<br />
Beendigungskündigungen ermöglichen soll.<br />
Die laufende gruppenweite Umstrukturierung<br />
<strong>und</strong> Neuausrichtung verlangte von den<br />
Mitarbeitern ein hohes Maß an Flexibilität<br />
<strong>und</strong> Veränderungsbereitschaft. In zahlreichen<br />
Trainingsmaßnahmen wurden sie<br />
darauf vorbereitet, sich neu zu orientieren<br />
<strong>und</strong> sich sicher auf dem internen Stellenmarkt<br />
zu bewegen.<br />
Insgesamt r<strong>und</strong> 1.000 Teilnehmertage sind<br />
bislang speziell für die Qualifizierung zu<br />
Excellence investiert worden. 2012 wird diese<br />
Zahl noch deutlich höher liegen. Mehr als 300<br />
Stellen standen <strong>2011</strong> zur Neubesetzung an,<br />
auf die es über 700 Bewerbungen gab.<br />
Im Veränderungsprozess besonders gefordert<br />
waren die Führungskräfte. Für sie wurden<br />
daher diverse Workshops <strong>und</strong> Seminare<br />
angeboten. Diese sollten den Führungskräften<br />
helfen, sich ihrer Schlüsselrolle bewusst<br />
zu werden, <strong>und</strong> ihnen geeignete Instrumen -<br />
te an die Hand geben, um ihre Mitarbeiter<br />
im Wandel zu begleiten.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
Erneut wurde ein Potenzialeinschätzungsverfahren<br />
durchgeführt, in dem Nachwuchskräfte<br />
ihre Befähigung für eine künftige Führungsaufgabe<br />
unter Beweis stellen konnten.<br />
Die erfolgreichen Absolventen wurden in<br />
ein achtmonatiges Managementprogramm<br />
aufgenommen, um sie auf die Übernahme<br />
einer Führungsposition vorzubereiten.<br />
Im Rahmen der permanenten Mitarbeiterqualifizierung<br />
sorgte das Bilanzrechts -<br />
moder nisierungsgesetz ebenso wie die<br />
wachsende Zahl internationaler Unternehmensformen<br />
für Schulungsbedarf. Die<br />
Einführung eines neuen gruppenweiten<br />
K<strong>und</strong>eninformationssystems führte zu<br />
flächendeckendem Trainingsbedarf bei<br />
allen Mitarbeitern mit K<strong>und</strong>enkontakt.<br />
Internationale Mobilität spielte weiterhin<br />
eine wichtige Rolle in der EH Gruppe.<br />
Obgleich die Zahl der Auslandseinsätze, an<br />
denen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />
EH Region DACH (Akronym für D = Deutschland,<br />
A = Österreich, CH = Schweiz) teil -<br />
nehmen, leicht abgenommen hat, wurden<br />
zunehmend Gruppenfunktionen in der<br />
Region DACH angesiedelt. Der positiven<br />
Geschäftsentwicklung im Bereich World<br />
Agency wurde mit einer deut lichen Aus -<br />
weitung der Personalkapazität <strong>und</strong> der<br />
Schaffung eines eigenen Bereichs begegnet.<br />
Die Berufsausbildung trug auch im Jahr<br />
<strong>2011</strong> der Internationalität des Unternehmens<br />
Rechnung: Auszubildende der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesell -<br />
schaft absolvierten im Berichtszeitraum<br />
wieder mehrwöchige Einsätze in einer<br />
Auslandseinheit.<br />
Insgesamt stellt sich die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
als attraktiver Arbeitgeber dar.<br />
21
<strong>Lagebericht</strong><br />
Prognosebericht <strong>und</strong> Ausblick<br />
22<br />
Deutschland bleibt von der Abschwächung<br />
der Weltwirtschaft, der Schuldenkrise in<br />
Europa <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen gestiegenen<br />
Verunsicherung nicht verschont. Dies<br />
könnte sich unter anderem in der Entwicklung<br />
der Firmeninsolvenzen widerspiegeln,<br />
sodass für 2012 insbesondere in Südeuropa,<br />
aber auch in Zentraleuropa von einem<br />
Anstieg der Insolvenzquoten ausgegangen<br />
wird.<br />
2012 steht der deutschen Wirtschaft nach<br />
dem Konjunkturzuwachs im Vorjahr ein<br />
deutlich weniger dynamisches Wachstum<br />
bevor. Nach einem Anstieg des Bruttoinlands -<br />
produkts um 3,0 Prozent im Jahr <strong>2011</strong> wird<br />
für 2012 nur noch ein Plus von 0,8 Prozent<br />
erwartet.<br />
Die Weltwirtschaft steht zu Beginn des Jahres<br />
2012 – ähnlich wie Deutschland –<br />
unter dem Einfluss der Staatsschuldenkrise<br />
im Euroraum sowie der massiven Verunsicherung<br />
bei Investoren <strong>und</strong> Konsumenten.<br />
Unternehmensinternen Prognosen folgend,<br />
wird sich die weltwirtschaftliche Expansion<br />
spürbar verlangsamen. Insgesamt wird für<br />
2012 mit einer Zunahme des globalen Bruttoinlandsprodukts<br />
von 2,7 Prozent gerechnet.<br />
Im Vorjahr stand noch ein Plus von<br />
3,0 Prozent. Die markante Abschwächung<br />
der weltwirtschaftlichen Dynamik verb<strong>und</strong>en<br />
mit einer strafferen Geld- <strong>und</strong> Fiskalpolitik<br />
könnte sich 2012 in einem Anstieg der<br />
Unternehmensinsolvenzen niederschlagen.<br />
Während die Zahl der Unternehmensinsolvenzen<br />
<strong>2011</strong> noch einmal um 4,7 Prozent<br />
zurückgegangen sein dürfte, zeichnet sich<br />
angesichts der nachlassenden Konjunktur<br />
für 2012 ein Ende dieser positiven Entwicklung<br />
ab.<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> wird davon ausgegangen,<br />
dass die Schadenaufwendungen der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
im Laufe des Jahres 2012 kontinuierlich<br />
ansteigen. Unterstützt wird dies<br />
durch die erhöhte Übernahme von Insolvenzrisiken<br />
im Rahmen der <strong>2011</strong> nochmals<br />
deutlich ausgeweiteten Zeichnungspolitik.<br />
Durch die den gesetzlichen Anforderungen<br />
entsprechenden Berechnungsmechanismen<br />
der Schwankungsrückstellung muss sich ein<br />
Anstieg der Versicherungsleistungen nicht<br />
zwingend auf das Ergebnis der Gesellschaft<br />
auswirken.<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft erwartet entsprechend<br />
der BIP-Prognose ein moderates Umsatzwachstum<br />
durch ihre Versicherungsnehmer.<br />
Neben den schwierigen gesamtwirtschaft -<br />
lichen Rahmenbedingungen stehen die<br />
Preise für Kreditversicherungen weiter unter<br />
Druck. Neugeschäft <strong>und</strong> Prämienveränderungen<br />
könnten daraufhin rückläufig ausfallen.<br />
Hinzu kommen konzerninterne<br />
Umstrukturierungen, die dazu führen, dass<br />
weitere Umsätze entfallen, z. B. im indirekten<br />
Geschäft <strong>und</strong> aus der Sparte Konsumentenkreditversicherung.<br />
Neben diesen Effekten<br />
auf die Bruttoprämien werden die<br />
Netto prämien aus dem Versicherungsgeschäft<br />
2012 im Vergleich zum Vorjahr noch<br />
einmal sinken. Das Absenken des Selbstbehalts<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktien gesellschaft zugunsten der konzern -<br />
eigenen Rückversicherungsgesellschaft im<br />
Jahr <strong>2011</strong> wird sich auch 2012 auswirken.<br />
In Erwartung interner Umstrukturierungen<br />
im Zusammenhang mit den Initiativen zur<br />
Verbesserung der K<strong>und</strong>enorientierung <strong>und</strong><br />
Erhöhung der Flexibilität <strong>und</strong> Produktivität<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft wurden bereits im<br />
Geschäftsjahr 2010 Rückstellungen gebildet.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurde ein Teil davon verwendet.<br />
Die verbleibenden Rückstellungen wer-
den in kommenden Jahren dazu beitragen,<br />
die weiteren Kosten der gesellschaftsinternen<br />
Umstrukturierungen zu tragen. Infolge<br />
der Restrukturierungen sollten die Brutto-<br />
Rückversicherung<br />
<strong>2011</strong> hat die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
ihre Abgabequote<br />
an die Rückversicherer im Bereich Kredit -<br />
versicherung weiter erhöht. Dies hat eine<br />
Minderung der Nettoumsätze zur Folge.<br />
Im Jahr 2012 wird die Abgabequote im<br />
Wesentlichen beibehalten.<br />
Nichtversicherungstechnisches Geschäft<br />
Das Kapitalanlagenergebnis wird in den<br />
kommenden Jahren voraussichtlich leicht<br />
sinken. Der Mittelabfluss durch Dividendenzahlung<br />
kann im Bestand der Kapitalanlagen<br />
nicht vollständig aufgefangen werden.<br />
Die Entwicklung des Zinsniveaus wird<br />
außer dem eine entscheidende Rolle spielen,<br />
zumal Änderungen im Zinsniveau gleichzeitig<br />
auch zu Abschreibungsbedarf im Bereich<br />
der festverzinslichen Wertpapiere oder<br />
Investmentfonds führen könnten.<br />
<strong>Lagebericht</strong><br />
aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
in den nächsten Jahren trotz inflationsbedingter<br />
Kostensteigerungen sowie moderater<br />
Umsatzsteigerungen rückläufig sein.<br />
Die Entwicklung der Rückversicherungs -<br />
provisionen hingegen könnte sich positiv<br />
verändern. Auf Basis der guten Geschäftsentwicklung<br />
in den Vorjahren ist von steigenden<br />
Prozentsätzen auszugehen. Durch<br />
einen Anstieg der Schadenquoten könnten<br />
sich diese im Laufe des Jahres zu Lasten der<br />
Gesellschaft verändern.<br />
Es wird weiterhin an einer konservativen<br />
Anlagestrategie festgehalten, sodass negative<br />
Effekte im Bereich der Versicherungstechnik<br />
durch Ausfall von versicherten Forderungen<br />
bzw. Firmen nicht gleichzeitig auf<br />
der Anlageseite zu weiteren Aufwendungen<br />
führen.<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktiengesellschaft erwartet für das kommende<br />
Jahr <strong>und</strong> für 2013 ein positives<br />
Ergebnis in der Versicherungstechnik sowie<br />
auch aus den Kapitalanlagen.<br />
23
Exportkreditgarantien<br />
des B<strong>und</strong>es<br />
25
Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland<br />
26<br />
Die Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland sind vollständig in den<br />
B<strong>und</strong>eshaushalt integriert <strong>und</strong> gehen nicht<br />
in den <strong>Jahresabschluss</strong> von <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
ein. Die Ergebnisse werden in einem<br />
gesonderten Jahresbericht veröffentlicht.<br />
Einnahmen wie Entgelte, Gebühren <strong>und</strong><br />
Rückflüsse werden an den B<strong>und</strong>eshaushalt<br />
abgeführt. Aus diesem werden auch alle<br />
Leistungen <strong>und</strong> Aufwendungen wie Entschädigungen<br />
<strong>und</strong> Verwaltungskosten<br />
bestritten. Das Mandatarkonsortium aus<br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Deutschland AG <strong>und</strong> der<br />
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erhält vom<br />
B<strong>und</strong> eine Vergütung für seine Dienst -<br />
leistungen.<br />
<strong>2011</strong> erreichten die Exportkreditgarantien<br />
der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland (<strong>Hermes</strong>deckungen)<br />
mit 519,0 Mio. EUR zum dreizehnten<br />
Mal in Folge ein positives Ergebnis<br />
zugunsten des B<strong>und</strong>eshaushalts. Damit<br />
wiesen sie Ende <strong>2011</strong> einen auf 2,6 Mrd. EUR<br />
angestiegenen kumulierten positiven<br />
Gesamtsaldo auf. Dieses Ergebnis belegt,<br />
dass sich das Instrument langfristig selbst<br />
trägt.<br />
<strong>2011</strong> war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr<br />
für die Exportkreditgarantien. Die B<strong>und</strong>esregierung<br />
sicherte Exportgeschäfte in Höhe<br />
von 29,8 Mrd. EUR ab <strong>und</strong> erreichte damit<br />
das zweithöchste Deckungsvolumen in<br />
der über 60-jährigen Geschichte der<br />
<strong>Hermes</strong> deckungen. Es liegt damit nur<br />
knapp unter dem Vorjahresergebnis von<br />
32,5 Mrd. EUR. Insgesamt wurden für<br />
Exporte in 182 Länder Deckungen über -<br />
nommen. Der Schwerpunkt lag erneut bei<br />
den Schwellen- <strong>und</strong> Entwicklungsländern<br />
mit 75,1 Prozent des Deckungsvolumens<br />
bzw. 22,4 Mrd. EUR. Daran hatten die europäischen<br />
Länder mit 8,9 Mrd. EUR <strong>und</strong> die<br />
asiatischen Länder mit 7,9 Mrd. EUR die<br />
größten Anteile, gefolgt von den amerika -<br />
nischen Ländern mit 3,5 Mrd. EUR <strong>und</strong> den<br />
afrika nischen Ländern mit 2,1 Mrd. EUR.<br />
Das Land, für das die höchsten Exportkredit -<br />
garantien übernommen wurden, war die<br />
Türkei vor Russland, China, den Vereinigten<br />
Staaten <strong>und</strong> Brasilien.<br />
Das kurzfristige Geschäft mit Kreditlaufzeiten<br />
bis zu einem Jahr ging um 10,7 Prozent<br />
zurück, während das mittel- <strong>und</strong> langfristige<br />
Geschäft mit einem nur leichten Rückgang<br />
von 5,6 Prozent annähernd auf dem hohen<br />
Niveau des Vorjahres blieb. Der Anteil des<br />
mittel- <strong>und</strong> langfristigen Geschäfts am<br />
gesamten Neugeschäft erreichte damit<br />
52 Prozent.<br />
Die Entgelteinnahmen erhöhten sich leicht<br />
auf 778,6 Mio. EUR. Die Ausgaben für Schadenleistungen<br />
stiegen um 44,7 Prozent auf<br />
408,5 Mio. EUR. Entschädigungsleistungen<br />
für politische Risiken reduzierten sich auf<br />
20,2 Mio. EUR nach 23,8 Mio. EUR im Vorjahr,<br />
während die wirtschaftlichen Schäden<br />
um 50,3 Pro zent von 258,4 Mio. EUR auf<br />
388,3 Mio. EUR zunahmen. Davon entfielen<br />
allein 225 Mio. EUR auf Kasachstan infolge<br />
der andauernden Krise im kasachischen<br />
Banken sektor.<br />
Die staatliche Absicherung der sogenannten<br />
marktfähigen Risiken (kurzfristige Export -<br />
geschäfte in alle EU- <strong>und</strong> Kernländer der<br />
OECD) war befristet bis Ende 2010 möglich.<br />
Die Ausnahmeregelung für Bulgarien,<br />
Island, Lettland, Litauen <strong>und</strong> Rumänien<br />
endete zum 31. Dezember <strong>2011</strong>, da auch<br />
für diese Länder inzwischen wieder ausreichend<br />
private Absicherungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Das Antragsvolumen nahm um 1,5 Prozent<br />
zu. Die Zahl der neu gestellten Deckungs -<br />
anträge für alle Deckungsarten ging dabei<br />
um 39,1 Prozent zurück, nachdem bereits im<br />
Vorjahr ein leichter Rückgang zu verzeichnen<br />
gewesen war. Dies ist im Wesentlichen
die Folge des Rückzugs aus der Absicherung<br />
der marktfähigen Risiken im Segment der<br />
Ausfuhr-Pauschal-Gewährleistungen (APG)<br />
nach der Finanzkrise.<br />
Im jährlichen Haushaltsgesetz des B<strong>und</strong>es<br />
ist ein Ermächtigungsrahmen festgelegt, der<br />
den Höchstbetrag für die zu übernehmenden<br />
Deckungen (Garantien <strong>und</strong> Bürgschaften<br />
für Ausfuhrgeschäfte sowie geb<strong>und</strong>ene<br />
Finanzkredite an ausländische Schuldner)<br />
vorgibt. Dieser Ermächtigungsrahmen<br />
wurde für <strong>2011</strong> von 120 Mrd. EUR auf<br />
135 Mrd. EUR angehoben. Für das laufende<br />
Jahr stehen unter diesem Rahmen damit<br />
ausreichende Kapazitäten für die Export -<br />
kreditgarantien zur Verfügung.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung entwickelt das<br />
Deckungssystem kontinuierlich weiter <strong>und</strong><br />
passt es den sich ändernden Rahmenbedingungen<br />
an. Wesentliche Gr<strong>und</strong>lage dieser<br />
marktgerechten Weiterentwicklung der<br />
<strong>Hermes</strong>deckungen ist ein intensiver Dialog<br />
mit Exporteuren, Kreditinstituten <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsverbänden. Dabei verstärkt die<br />
B<strong>und</strong>esregierung im Rahmen ihrer Exportinitiative<br />
die Zusammenarbeit der deutschen<br />
Ausfuhrförderinstrumente <strong>und</strong><br />
koordiniert ein Netzwerk von Experten aus<br />
Branchen, Verbänden, öffentlichen <strong>und</strong><br />
privatwirtschaftlichen Institutionen sowie<br />
den zuständigen B<strong>und</strong>esministerien.<br />
Seit dem 1. September gilt ein neues Entgeltsystem<br />
für Einzeldeckungen. Es sieht für<br />
Kreditlaufzeiten ab zwei Jahren international<br />
einheitliche Mindestentgeltsätze für<br />
gedeckte wirtschaftliche Risiken vor. Die<br />
Risiko beurteilung basiert auf der internen<br />
Einschätzung der Bonität des Abnehmers,<br />
orientiert sich dabei aber auch an externen<br />
Ratings.<br />
Die zum 1. Juli neu gestaltete Verbriefungsgarantie<br />
erleichtert die Refinanzierung vom<br />
B<strong>und</strong> gedeckter Exportfinanzierungen durch<br />
einen originären Rechtsanspruch des Re -<br />
finanzierers gegen den B<strong>und</strong>.<br />
Mit der Finanzkreditdeckung-express<br />
(FKD-express) wurde im Januar ein Schnellverfahren<br />
zur Absicherung von geb<strong>und</strong>enen<br />
Finanzkrediten (FKG) für kleinere Export -<br />
geschäfte bis zu einem Volumen von jeweils<br />
5 Millionen EUR eingeführt.<br />
Die Einbeziehung ausländischer Zulie -<br />
ferungen bzw. örtlicher Kosten in die<br />
<strong>Hermes</strong> deckung wurde erweitert <strong>und</strong><br />
praxis gerechter ausgestaltet.<br />
Das KfW-Refinanzierungsprogramm für<br />
Banken, die hermesgedeckte Exportfinanzierungen<br />
bereitstellen, wurde mit einem<br />
Volumen von 1,5 Milliarden EUR zu modi -<br />
fizierten Konditionen bis zum 31.12. 2012<br />
verlängert. Das Programm wurde bei der<br />
EU-Kommission notifiziert <strong>und</strong> von dieser<br />
genehmigt.<br />
Eine von der B<strong>und</strong>esregierung in Auftrag<br />
gegebene Studie des Münchner ifo Instituts<br />
kommt zu dem Ergebnis, dass die Export -<br />
kreditgarantien zusätzliche Exporte <strong>und</strong><br />
steigende Beschäftigung schaffen, besonders<br />
in Zeiten finanzieller Krisen mit reduzierter<br />
Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln. Im<br />
Jahr 2010 konnten r<strong>und</strong> 240.000 Arbeitsplätze<br />
unterstützt werden, insbesondere bei kleinen<br />
<strong>und</strong> mittelständischen Unternehmen.<br />
Die Exportkreditgarantien der B<strong>und</strong>es -<br />
republik Deutschland wurden zum siebten<br />
Mal von den Lesern des britischen „Trade<br />
Finance Magazine“ als beste staatliche<br />
Exportkreditversicherungsagentur aus -<br />
gezeichnet. Zudem erhielten neun mit<br />
<strong>Hermes</strong>deckungen abgesicherte Projekte<br />
die Auszeichnung „Deal of the Year 2010“.<br />
Exportkreditgarantien des B<strong>und</strong>es<br />
27
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
29
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
30<br />
Aktiva Anhang<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
31.12.2010<br />
TEUR<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1 2.004.717 2.417<br />
B.<br />
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche Rechte <strong>und</strong> Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten <strong>und</strong> Werten<br />
Kapitalanlagen<br />
I. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich<br />
der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken 2 22.784.632 25.392<br />
II. Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen 3 163.489.151 166.517<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
IV. Depotforderungen aus dem in Rückdeckung<br />
4 1.013.254.617 944.851<br />
übernommenen Versicherungsgeschäft 5 675.770 678<br />
1.200.204.170 1.137.438<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 6 69.382.664 65.432<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 857.643 (Vj.: TEUR 2.288)<br />
II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft 7 48.446.903 60.238<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 30.708.584 (Vj.: TEUR 27.574)<br />
III. Sonstige Forderungen 8 63.868.057 74.774<br />
davon an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen: EUR 28.482.359 (Vj.: TEUR 37.746)<br />
181.697.624 200.444<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände 9<br />
I. Sachanlagen <strong>und</strong> Vorräte 3.414.955 3.770<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks <strong>und</strong> Kassenbestand 27.199.354 32.259<br />
III. Andere Vermögensgegenstände 8.301.841 5.833<br />
38.916.150 41.862<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
I. Abgegrenzte Zinsen <strong>und</strong> Mieten 19.212.923 17.541<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 10 8.410.632 11.440<br />
27.623.555 28.981<br />
F. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 825.140 630<br />
Gesamt 1.451.271.356 1.411.772
Passiva Anhang<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
31.12.2010<br />
TEUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 11 54.080.000 54.080<br />
II. Kapitalrücklage 12 40.059.719 40.060<br />
III. Gewinnrücklagen 231.360 231<br />
IV. Gewinnvortrag 13 6.981.248 5.509<br />
V. Jahresüberschuss 151.884.301 61.480<br />
253.236.628 161.360<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
I. Beitragsüberträge 14<br />
1. Bruttobetrag 87.781.488 88.170<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 34.563.575 34.174<br />
53.217.913 53.996<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 15<br />
1. Bruttobetrag 470.651.228 501.201<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 247.913.616 250.514<br />
III. Rückstellung für erfolgsabhängige <strong>und</strong> erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung<br />
222.737.612 250.687<br />
1. Bruttobetrag 27.033.138 26.735<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 16.742.398 15.018<br />
10.290.740 11.717<br />
IV. Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnliche Rückstellungen<br />
V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
16 636.001.000 669.413<br />
1. Bruttobetrag 9.710.744 9.682<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 5.952.767 6.370<br />
3.757.977 3.312<br />
926.005.242 989.125<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
I. Rückstellungen für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen 17 74.320.664 69.700<br />
II. Steuerrückstellungen 51.109.719 28.418<br />
III. Sonstige Rückstellungen 18 61.043.271 77.853<br />
186.473.654 175.971<br />
D. Andere Verbindlichkeiten 19<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 18.149.250 17.228<br />
davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 380.608 (Vj.: TEUR 104)<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft 35.790.769 46.380<br />
davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 17.563.432 (Vj.: TEUR 26.140)<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten 20 31.592.717 21.467<br />
davon aus Steuern: EUR 8.990.028 (Vj.: TEUR 8.216)<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 412.268 (Vj.: TEUR 18)<br />
davon gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: EUR 14.875.718 (Vj.: TEUR 6.908)<br />
85.532.736 85.075<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 21 23.096 241<br />
Gesamt 1.451.271.356 1.411.772<br />
31
<strong>Jahresabschluss</strong><br />
Gewinn-<strong>und</strong>-Verlust-Rechnung für die Zeit<br />
vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
32<br />
Anhang<br />
31.12.<strong>2011</strong><br />
EUR<br />
31.12.2010<br />
TEUR<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 717.522.336 729.420<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge –440.808.745 –417.009<br />
276.713.591 312.411<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 388.896 388<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen 389.015 –397<br />
777.911 –9<br />
277.491.502 312.402<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 1.758.565 1<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag –194.064.879 –311.334<br />
bb)Anteil der Rückversicherer 94.420.083 153.824<br />
–99.644.796 –157.510<br />
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 30.549.618 204.870<br />
bb)Anteil der Rückversicherer –2.600.440 –120.176<br />
27.949.178 84.694<br />
–71.695.618 –72.816<br />
4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen –445.900 203<br />
5. Aufwendungen für erfolgsabhängige <strong>und</strong> erfolgsunabhängige<br />
Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung –21.716.771 –25.051<br />
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung –65.985.432 –83.340<br />
7. Zwischensumme 119.406.346 131.399<br />
8. Veränderung der Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnlicher Rückstellungen 33.412.000 –134.780<br />
9. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 152.818.346 –3.381<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen 22 50.798.925 96.329<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen –10.836.368 –17.395<br />
39.962.557 78.934<br />
3. Sonstige Erträge 23 85.727.168 89.336<br />
4. Sonstige Aufwendungen 24 –61.919.477 –99.880<br />
23.807.691 –10.544<br />
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 216.588.594 65.009<br />
6. Außerordentliche Erträge 0 931<br />
7. Außerordentliche Aufwendungen –953.157 –983<br />
8. Außerordentliches Ergebnis 25 –953.157 –52<br />
9. Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> vom Ertrag 26 –61.854.375 –1.417<br />
10. Sonstige Steuern –1.896.761 –2.060<br />
–63.751.136 –3.477<br />
11. Jahresüberschuss 151.884.301 61.480<br />
12. Gewinnvortrag 6.981.248 5.509<br />
13. Bilanzgewinn 158.865.549 66.989
Anhang<br />
35
Anhang<br />
Organe der Gesellschaft<br />
36<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Ralf Meurer<br />
Diplom-Betriebswirt<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Silke Grimm<br />
Betriebswirtin (WA)<br />
Diplom-Kauffrau<br />
(ab 01. 10. <strong>2011</strong>)<br />
Dr. Hans Janus<br />
Ass. jur.<br />
Thomas Krings<br />
Betriebswirt (WA)<br />
(ab 01. 03. <strong>2011</strong>)<br />
Juliane Kutter<br />
Ass. jur.<br />
(bis 30. 06. <strong>2011</strong>)<br />
Gert Schloßmacher<br />
Diplom-Betriebswirt<br />
Dr. Robert Walter<br />
Diplom-Kaufmann<br />
(bis 15.10. <strong>2011</strong>)<br />
Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Aktionärsvertreter<br />
Wilfried Verstraete<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats,<br />
Vorsitzender des Vorstands der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S. A., Paris, Frankreich<br />
Dr. Karl-Ernst Brauner<br />
Ministerialdirektor,<br />
Abteilungsleiter Außenwirtschaftspolitik im<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Technologie, Berlin<br />
Dr. Gerd-Uwe Baden<br />
Mitglied des Vorstands der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S. A., Paris, Frankreich<br />
Peter Mießen<br />
Ministerialdirektor,<br />
Abteilungsleiter Haushalt im<br />
B<strong>und</strong>esministerium der Finanzen, Berlin<br />
(bis 19. 04. 2012)<br />
Dr. Gerhard Rupprecht<br />
Mitglied des Vorstands der Allianz SE i.R.,<br />
Gerlingen<br />
(ab 27. 04. <strong>2011</strong>)<br />
Peter van Hüllen<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Georgsmarienhütte Holding GmbH,<br />
Georgsmarienhütte
Arbeitnehmervertreter der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG,<br />
Hamburg<br />
Horst Meyer<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
des Aufsichtsrats<br />
Klaus Grupe<br />
Vorsitzender des Betriebsrats<br />
(bis 18. 02. <strong>2011</strong>)<br />
Jörg Schröder<br />
Mitglied des Betriebsrats<br />
(ab 18. 02. <strong>2011</strong>)<br />
Thomas Wagner<br />
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats<br />
Anhang<br />
37
Anhang<br />
Bilanz /Aktiva<br />
38<br />
Entwicklung der Aktivposten A, B I bis III<br />
im Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Entgeltlich erworbene Konzessionen,<br />
gewerbliche Schutzrechte <strong>und</strong> ähnliche<br />
Rechte <strong>und</strong> Werte sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten <strong>und</strong> Werten<br />
B I. Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche<br />
Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich der<br />
Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />
B II. Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene<br />
Unternehmen<br />
3. Beteiligungen<br />
4. Summe B II<br />
B III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong><br />
andere nicht festverzinsliche<br />
Wert papiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen <strong>und</strong><br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen<br />
b) Schuldscheinforderungen <strong>und</strong><br />
Darlehen<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten<br />
5. Summe B III<br />
Gesamt<br />
Der <strong>Jahresabschluss</strong> zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
wurde unter Berücksichtigung der Vorschriften<br />
des HGB, des AktG, des VAG <strong>und</strong> der<br />
Bilanz -<br />
werte<br />
Vorjahr<br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
Verordnung über die Rechnungslegung von<br />
Versicherungsunternehmen (RechVersV) in<br />
der jeweils geltenden Fassung aufgestellt.<br />
Zuschreibungen<br />
Abschreibungen<br />
Bilanz werte<br />
Geschäfts -<br />
jahr<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
2.416<br />
25.392<br />
72.552<br />
50.359<br />
43.607<br />
166.518<br />
56.697<br />
409.429<br />
394.500<br />
50.000<br />
34.225<br />
944.851<br />
1.139.177<br />
10<br />
–<br />
31.911<br />
–<br />
–<br />
31.911<br />
50.084<br />
126.876<br />
57.500<br />
16.576<br />
–<br />
251.036<br />
282.957<br />
–<br />
–<br />
33.724<br />
236<br />
980<br />
34.940<br />
42.584<br />
115.916<br />
12.500<br />
114<br />
9.651<br />
180.765<br />
215.705<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0<br />
–<br />
–<br />
– 80.000<br />
80.000<br />
–<br />
0<br />
0<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0<br />
–<br />
1.300<br />
–<br />
–<br />
–<br />
1.300<br />
1.300<br />
421<br />
2.607<br />
–<br />
–<br />
–<br />
0<br />
1.109<br />
2.059<br />
–<br />
2.005<br />
22.785<br />
70.739<br />
50.123<br />
42.627<br />
163.489<br />
63.088<br />
419.630<br />
359.500<br />
– 146.462<br />
– 24.574<br />
3.168 1.013.254<br />
6.196 1.201.533
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Kapitalanlagen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
sind mit Anschaffungskosten, vermindert<br />
um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.<br />
Gr<strong>und</strong>besitz<br />
Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte<br />
<strong>und</strong> Bauten einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Gr<strong>und</strong>stücken sind mit Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten, vermindert<br />
um Abschreibungen, angesetzt. Die planmäßige<br />
Abschreibung bemisst sich nach der<br />
Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unter nehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong><br />
Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten,<br />
gegebenenfalls vermindert um Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert, bewertet.<br />
Die Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene Unter -<br />
nehmen sind zu Nennwerten bewertet.<br />
Anhang<br />
gewöhnlichen Nutzungsdauer. Bei voraussichtlich<br />
dauernder Wertminderung werden<br />
auf diese Vermögenswerte außerplanmäßige<br />
Abschreibungen vorgenommen. Der<br />
Bilanzwert der eigengenutzten Gr<strong>und</strong>stücke<br />
<strong>und</strong> Bauten beträgt TEUR 22.619.<br />
39
Anhang<br />
Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 285 Nr. 11 HGB per 31. 12. <strong>2011</strong><br />
40<br />
Umrech-<br />
Ergebnis des<br />
letzten Ge-<br />
Beteiligungs- nungs- Eigenkapital schäftsjahres<br />
Gesellschaft Sitz quote Währung kurs in TEUR in TEUR<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Forderungsmanagement GmbH Hamburg 100,00 % EUR 1 23.917 10.165 *) 1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Rating GmbH Hamburg 100,00 % EUR 1 2.377 – 349 *)1<br />
EH Cescob Service s.r.o. Prag 100,00 % CZK 25,822 40.368 18.558 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Insurance Agency (S) Pte. Ltd. Singapur 100,00 % SGD 1,6813 3.091 803 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Services Ltd. (Japan) Tokio 100,00 % JPY 100,07 164.043 35.219 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Credit Underwriters (HK), Ltd. Hongkong 100,00 % HKD 10,0492 29.891 475 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Information Consulting (Shanghai) Co Ltd Shanghai 100,00 % CNY 8,14 15.387 3.654 *)1<br />
UAB <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services Lietuva i. L. Vilnius 100,00 % LTL 3,453 2.019 – 226 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Towarzystwo Ubezpieczeń S. A. Warschau 100,00 % PLN 4,458 62.466 11.988 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Limited Auckland 100,00 % NZD 1,6725 588 155 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Trade Credit Underwriting Agents Pty Ltd. Sydney 100,00 % AUD 1,2714 1.436 536 *)1<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services India Private Limited Mumbai 99,99 % INR 68,5855 95.375 13.834 *) 2<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Services AG Zürich 99,50 % CHF 1,2165 4.259 3.057 *)1<br />
Bürgel Wirtschaftsinformationen Verwaltungs-GmbH Hamburg 50,40 % EUR 1 139 – 9 *)1<br />
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG Hamburg 50,10 % EUR 1 22.583 6.307 *)1<br />
Bürgel Beteiligungs GmbH Hamburg 50,10 % EUR 1 271 111 *)1<br />
Bürgel Erfurt Beteiligungsgesellschaft mbH Erfurt 50,10 % EUR 1 44 2 *)1<br />
Bürgel Erfurt GmbH & Co. KG Erfurt 50,10 % EUR 1 332 9 *)1<br />
Bürgel Internationale Inkassogesellschaft mbH Hamburg 50,10 % EUR 1 178 – 4 *)1<br />
Bürgel Wirtschaftsinformationen Vertriebsgesellschaft mbH Hamburg 50,10 % EUR 1 2.376 264 *)1<br />
Supercheck GmbH Köln 50,10 % EUR 1 106 38 *)1<br />
OeKB EH Beteiligungs- <strong>und</strong> Management AG Wien 49,00 % EUR 1 87.626 4.255 *)1<br />
Graydon Holding N.V. Amsterdam 27,50 % EUR 1 18.832 13.836 *)1<br />
Erläuterung:<br />
*)1 2010 geprüft<br />
*) 2 abweichendes Wirtschaftsjahr (01. 04. 2010 – 31. 03. <strong>2011</strong>) geprüft
4<br />
5<br />
Sonstige Kapitalanlagen<br />
Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong> andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere sowie Inhaberschuldverschreibungen<br />
<strong>und</strong> andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere sind gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
mit Anschaffungskosten unter Beachtung<br />
des strengen Niederstwertprinzips bewertet.<br />
Schuldscheinforderungen sind zu Anschaffungskosten<br />
unter Berücksichtigung der<br />
Depotforderungen<br />
Bei den Depotforderungen handelt es sich<br />
um die üblichen Einbehalte ausländischer<br />
Zeitwertangaben<br />
Der Zeitwert für die Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleichen<br />
Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich<br />
Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong> -<br />
stücken <strong>und</strong> für Anteile an verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen bestimmt<br />
sich gr<strong>und</strong>sätzlich nach dem Ertragswert.<br />
Der Zeitwert für die unbebauten Gr<strong>und</strong> -<br />
stücke bestimmt sich nach dem mittelbaren<br />
Vergleichswertverfahren. Der Zeitwert der<br />
Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong> anderer nicht<br />
festverzinslicher Wertpapiere sowie der<br />
Inhaberschuldverschreibungen <strong>und</strong><br />
kumulierten Amortisation angesetzt.<br />
Namensschuldverschreibungen <strong>und</strong> sonstige<br />
Darlehen sowie Einlagen bei Kreditinstituten<br />
sind gr<strong>und</strong>sätzlich zum Nennwert<br />
ausgewiesen. Agio- <strong>und</strong> Disagiobeträge werden<br />
in die aktive bzw. passive Rechnungs -<br />
abgrenzung eingestellt <strong>und</strong> entsprechend<br />
der Laufzeit linear/kapitalanteilig aufgelöst.<br />
Versicherer. Sie sind zu Nennwerten<br />
bewertet.<br />
Gr<strong>und</strong>stücke, gr<strong>und</strong>stücksgleiche Rechte <strong>und</strong> Bauten einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />
Kapitalanlagen in verb<strong>und</strong>enen Unternehmen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
1. Anteile an verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen<br />
3. Beteiligungen<br />
Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile <strong>und</strong> andere nicht festverzinsliche Wert papiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen <strong>und</strong> andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen<br />
b) Schuldscheinforderungen <strong>und</strong> Darlehen<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
92.211<br />
322.895<br />
50.371<br />
71.488<br />
64.043<br />
432.931<br />
380.908<br />
150.296<br />
24.574<br />
1.589.717<br />
anderer festverzinslicher Wertpapiere ist<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich der Börsenkurs <strong>und</strong>, soweit es<br />
sich um Investmentanteile handelt, der<br />
Rücknahmepreis. Die Zeitwerte der Namensschuldverschreibungen,<br />
Schuldscheinfor -<br />
derungen <strong>und</strong> Darlehen sowie der Ausleihungen<br />
an verb<strong>und</strong>ene Unternehmen sind<br />
anhand der Barwertmethode mittels einer<br />
Zinsstrukturkurve zum Bilanzstichtag<br />
ermittelt worden. Die Zeitwerte der Ein -<br />
lagen bei Kreditinstituten entsprechen den<br />
Buchwerten.<br />
Anhang<br />
41
Anhang<br />
Forderungen<br />
6<br />
8<br />
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
Die Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft enthalten<br />
fällige Beitragsaußenstände sowie Forde -<br />
rungen aus noch nicht abgerechneten<br />
Beiträgen in Höhe von TEUR 28.166. Uneinbringliche<br />
Forderungen sind vollständig<br />
Sonstige Forderungen<br />
Die sonstigen Forderungen enthalten Forderungen<br />
gegenüber verb<strong>und</strong>enen Unternehmen,<br />
Steuerforderungen <strong>und</strong> Forderungen<br />
gegenüber Mitarbeitern <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland aus dem Mandatsgeschäft.<br />
Die Forderungen gegenüber verb<strong>und</strong>enen<br />
Unternehmen (TEUR 28.482)<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
42<br />
7<br />
9<br />
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an<br />
1. Versicherungsnehmer<br />
2. Versicherungsvermittler<br />
Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
Abrechnungsforderungen sind zu Nennwerten<br />
abzüglich erforderlicher Wertberichtigungen<br />
bilanziert.<br />
Die Betriebs- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung ist<br />
zu Anschaffungskosten abzüglich plan -<br />
mäßiger Abschreibungen bewertet. Geringwertige<br />
Anlagegüter mit Anschaffungs -<br />
kosten bis EUR 410 werden im Jahr der<br />
Anschaffung voll abgeschrieben. Selbst -<br />
ständig nutzbare Vermögensgegenstände,<br />
deren Anschaffungskosten zwar EUR 150,<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
66.669<br />
2.714<br />
2010<br />
TEUR<br />
64.613<br />
819<br />
abgeschrieben. Für zweifelhafte Forderungen<br />
wurden Einzelwertberichtigungen vor ge -<br />
nom men. Darüber hinaus werden all ge mei -<br />
ne Kreditrisiken durch einen pauschalen<br />
Bewertungsabschlag berücksichtigt.<br />
betreffen im Wesentlichen Forderungen aus<br />
Cashpooling mit TEUR 17.620 <strong>und</strong> klassische<br />
Dienstleistungsverrechnungen mit TEUR<br />
10.256. Die Steuerforderungen (TEUR 32.074)<br />
betreffen mit TEUR 7.117 das mit dem Barwert<br />
aktivierte noch vorhandene Körperschaftssteuerguthaben.<br />
nicht aber EUR 1.000 übersteigen, sind für<br />
die Jahre 2008 <strong>und</strong> 2009 jeweils in einen<br />
Sammelposten aufgenommen worden <strong>und</strong><br />
werden über fünf Jahre abgeschrieben.<br />
Andere Vermögensgegenstände sind zu<br />
Anschaffungskosten bewertet, vermindert<br />
um Abschreibungen nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip.
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
10<br />
Bilanz /Passiva<br />
Eigenkapital<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Rechnungsabgrenzungsposten sind zum<br />
Nennwert ausgewiesen. In den aktiven<br />
Rechnungsabgrenzungsposten sind mit<br />
Ausschüttungssperre<br />
Aus der Zeitwertbewertung des Deckungsvermögens<br />
zur Altersteilzeitrückstellung<br />
sind im Geschäftsjahr unrealisierte Gewinne<br />
entstanden. Nach Abzug der latenten<br />
TEUR 8.192 Agien aus Namensschuld -<br />
verschreibungen enthalten.<br />
Anhang<br />
Steuern verbleibt ein ausschüttungsgesperrter<br />
Betrag in Höhe von TEUR 859. Dieser<br />
greift auf Gr<strong>und</strong> ausreichend vorhandener<br />
freier Rücklagen nicht.<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
14<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Das Gr<strong>und</strong>kapital beträgt unverändert TEUR<br />
54.080. Es ist eingeteilt in 2.080.000 nenn-<br />
Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage beträgt unverändert<br />
TEUR 40.060.<br />
Beitragsüberträge<br />
Die Beitragsüberträge werden unter Beachtung<br />
der handelsrechtlichen Voraussetzungen<br />
für die Anwendung von Näherungs -<br />
verfahren <strong>und</strong> in Übereinstimmung mit<br />
dem Schreiben des B<strong>und</strong>esministeriums der<br />
Finanzen an die Finanzminister der Länder<br />
vom 30. April 1974 bemessen.<br />
Im selbst abgeschlossenen Geschäft – mit<br />
Ausnahme des Carnet A.T.A-Geschäfts –<br />
werden die Beträge im Wege der Einzel -<br />
berechnung ermittelt, bei denen die<br />
Bruchteil- bzw. pauschalierende Methoden<br />
wertlose Namensaktien. Das Gr<strong>und</strong>kapital<br />
ist voll eingezahlt.<br />
an gewandt werden. Für das in Rückdeckung<br />
übernommene Geschäft werden pauschaliert<br />
ermittelte Übertragssätze angewandt.<br />
Diese sind auf Gr<strong>und</strong>lage der Zedenten -<br />
angaben ermittelt worden. Von den Bruttobeträgen<br />
sind die Anteile des in Rück deckung<br />
gegebenen Versicherungsgeschäfts abgesetzt.<br />
Die Bruttobeitragsüberträge in der IKV<br />
werden einzelfallbezogen bemessen, wenn<br />
ihr Jahresbeitrag höher als EUR 20.000 ist.<br />
Für geringere Jahresbeiträge wird eine<br />
pauschale Methode angewendet.<br />
43
Anhang<br />
Versicherungstechnische<br />
Bruttorückstellungen<br />
44<br />
15<br />
16<br />
Versicherungstechnische<br />
Bruttorückstellungen, gesamt<br />
davon:<br />
Bruttorückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle<br />
Schwankungsrückstellung <strong>und</strong> ähnliche<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
Im selbst abgeschlossenen Geschäft wird die<br />
Rückstellung wie folgt ermittelt: Die Rückstellungsbeträge<br />
in der Kautionsversicherung,<br />
der Kautionsversicherung-S, der<br />
Warenkredit-, der Ausfuhrkredit- <strong>und</strong> der<br />
Investitionsgüter kreditversicherung sowie in<br />
der Warenkreditversicherung-S <strong>und</strong> der Ver -<br />
trauensschadenversicherung werden gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
für alle bis zum Abschlussstichtag<br />
eingetretenen, aber noch nicht abgewickelten<br />
Versicherungsfälle einzeln errechnet.<br />
In der Warenkredit-, der Ausfuhrkredit- <strong>und</strong><br />
der Investitionsgüterkreditver sicherung<br />
sowie in der Warenkreditversicherung-S <strong>und</strong><br />
der Vertrauens schadenversicherung werden<br />
zu sätz lich Spätschäden auf Gr<strong>und</strong> geson -<br />
derter Ermittlungen geschätzt.<br />
Die Rückstellungsbeträge in dem Carnet<br />
A.T.A.-Geschäft <strong>und</strong> in der Konsumentenkreditversicherung<br />
werden in Anlehnung an die<br />
steuerliche Betriebsprüfung bzw. auf Gr<strong>und</strong><br />
neuer Erhebungen nach unterschiedlichen<br />
Pauschalverfahren ermittelt.<br />
Von den Schadenreserven werden die erwarteten<br />
Rückflüsse auf Gr<strong>und</strong> von Regressen<br />
oder Provenues in der Kautionsversicherung<br />
<strong>und</strong> der Kau tionsversicherung-S für den Ein-<br />
Gesamtes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
1.231.178<br />
470.651<br />
636.001<br />
2010<br />
TEUR<br />
1.295.201<br />
501.201<br />
669.413<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
1.148.973<br />
429.660<br />
607.897<br />
Gesamt<br />
2010<br />
TEUR<br />
1.181.445<br />
435.577<br />
631.896<br />
zelfall <strong>und</strong> in den Sparten Konsumentenkredit-<br />
<strong>und</strong> Vertrauensschadenversicherung<br />
sowie im Carnet A.T.A.-Geschäft pauschal<br />
abgesetzt.<br />
In der Vertrauensschadenversicherung<br />
erfolgt die Ermittlung der Forderungen auf<br />
Gr<strong>und</strong> erwarteter Rückflüsse durch ein<br />
aktuarielles Verfahren.<br />
In der Rückstellung für noch nicht abge -<br />
wickelte Versicherungsfälle ist eine Rück -<br />
stellung für den Schadenregulierungs auf -<br />
wand enthalten; sie ist nach den geltenden<br />
Vorschriften berechnet.<br />
Für das in Rückdeckung übernommene<br />
Versicherungsgeschäft bildet die <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktiengesellschaft<br />
die Schadenreserven nach Angaben<br />
der Vorversicherer bzw. auf Gr<strong>und</strong> eigener<br />
vorsichtiger Schätzungen. Der Anteil für das<br />
in Rück deckung gegebene Versicherungs -<br />
geschäft wird je Rückversicherer auf Gr<strong>und</strong><br />
der bestehenden Verträge errechnet.<br />
Der Abwicklungsgewinn (brutto), bezogen<br />
auf die Vorjahresrückstellung, beträgt für<br />
das gesamte Versicherungsgeschäft r<strong>und</strong><br />
28 Prozent <strong>und</strong> wird maßgeblich von der<br />
Delkredere- <strong>und</strong> der Kautionsversicherung<br />
getragen.<br />
Selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Kredit- <strong>und</strong><br />
Kautionsversicherung<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
965.779<br />
347.067<br />
519.889<br />
2010<br />
TEUR<br />
1.008.616<br />
357.813<br />
547.990<br />
Sonstige Schaden -<br />
versicherung/<br />
Vertrauensschaden<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
183.194<br />
82.593<br />
88.008<br />
2010<br />
TEUR<br />
172.829<br />
77.764<br />
83.906<br />
In Rückdeckung<br />
übernommenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
82.205<br />
40.991<br />
28.104<br />
2010<br />
TEUR<br />
113.756<br />
65.624<br />
37.517
Andere Rückstellungen<br />
17<br />
18<br />
Rückstellung für Pensionen <strong>und</strong> ähnliche Verpflichtungen<br />
Die mit dem Barwert der Verpflichtungen für<br />
laufende Pensionszahlungen <strong>und</strong> Pensionsanwartschaften<br />
ausgewiesene Pensionsrückstellung<br />
wird auf Gr<strong>und</strong> eines versicherungsmathematischen<br />
Gutachtens nach der<br />
Projected Unit Credit-Methode ermittelt. Als<br />
biometrische Rechnungsgr<strong>und</strong>lage dienen<br />
die aktuellen Heubeck-Richttafeln RT2005G,<br />
die bei den Punkten Sterblichkeit, Invalidisierung<br />
<strong>und</strong> Fluktuation an die unternehmensspezifischen<br />
Verhältnisse angepasst<br />
wurden. Der Rechnungszinsfuß beträgt<br />
5,13 %, der Rententrend 1,90 % <strong>und</strong> der<br />
Gehalts trend inkl. Karrieretrend 3,25 %.<br />
Abweichend hiervon wird bei einem Teil der<br />
Pensionszusagen der Garantiezins der<br />
Pensionszusage von 2,75 % p. a. <strong>und</strong> die<br />
Sonstige Rückstellungen<br />
Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen<br />
erfolgt mit dem nach kaufmännischer Be -<br />
urteilung notwendigen Erfüllungsbetrag;<br />
erkennbare Risiken <strong>und</strong> ungewisse Verpflichtungen<br />
sind erfasst. Die Rückstellungen enthalten<br />
folgende wesent liche Einzel posten:<br />
Aufwendungen für Restrukturie rungs maß -<br />
nahmen mit TEUR 27.084, für noch nicht<br />
abgerechnete Lieferungen <strong>und</strong> Leistungen<br />
mit TEUR 9.777, für noch nicht ab ge rech -<br />
nete Verpflichtungen gegenüber der Beleg -<br />
schaft mit TEUR 7.637, für Altersteilzeit<br />
mit TEUR 4.993, für Mitarbeiter jubiläen<br />
mit TEUR 4.923 <strong>und</strong> für Rest urlaubstage<br />
mit TEUR 4.470.<br />
Rückstellungen für Mitarbeiterjubiläen <strong>und</strong><br />
Altersteilzeit werden im Wesentlichen<br />
Anhang<br />
garantierte Rentendynamik von 1 % p. a.<br />
zugr<strong>und</strong>e gelegt. Der aus der Erstanwendung<br />
von BilMoG resultierende Umstellungsaufwand<br />
wird auf bis zu 15 Jahre verteilt. Der<br />
nicht ausgewiesene Rückstellungs betrag<br />
gem. Art. 67 Abs. 2 EGHGB beläuft sich auf<br />
TEUR 12.391. Ein Teil der Pensionszusagen<br />
ist im Rahmen eines „Contractual Trust<br />
Arrangements“ (Methusalem Trust e. V.)<br />
abgesichert. Dieses Treuhandvermögen<br />
stellt saldierungsfähiges Deckungsver -<br />
mögen dar, das zum Marktwert angesetzt<br />
ist. Die Anschaffungskosten sowie der bei -<br />
zulegende Zeitwert betragen TEUR 10.205.<br />
Der Erfüllungsbetrag der verrechneten<br />
Schulden beläuft sich auf TEUR 96.917.<br />
analog den Pensionszusagen <strong>und</strong> auf Basis<br />
der gleichen Rechnungsannahmen ermittelt.<br />
Das im Methusalem Trust e. V. für das<br />
Altersteilzeit-Sicherungsguthaben reservierte<br />
Vermögen stellt saldierungsfähiges<br />
Deckungsvermögen dar <strong>und</strong> ist zum Marktwert<br />
angesetzt. Die Anschaffungskosten<br />
betragen TEUR 9.028, <strong>und</strong> der beizulegende<br />
Zeitwert ist TEUR 10.297. Der Erfüllungsbetrag<br />
beläuft sich auf TEUR 14.465.<br />
Andere Rückstellungen werden ggf. mit dem<br />
abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei<br />
der erstmaligen Anwendung des BilMoG<br />
wurde die Bewertung von zum 31.12. 2009<br />
bestehenden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit<br />
von über einem Jahr beibehalten.<br />
45
Anhang<br />
Andere Verbindlichkeiten<br />
Bewertung der Verbindlichkeiten<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Umrechnung von Fremd währungs beträgen<br />
46<br />
19<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
20<br />
21<br />
Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegenüber<br />
1. Versicherungsnehmern<br />
2. Versicherungsvermittlern<br />
Unter sonstige Verbindlichkeiten werden<br />
ganz überwiegend Steuerbeträge <strong>und</strong><br />
Die Verbindlichkeiten werden zum<br />
Erfüllungsbetrag bewertet.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten sind zum<br />
Nennwert ausgewiesen.<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Umrechnung in Euro<br />
sind die Kurse der Transaktionstage. Zum<br />
Bilanzstichtag werden auf Fremdwährung<br />
Haftungsverhältnisse<br />
Bürgschaften wurden wie bisher nur im<br />
Rahmen der von der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kre dit ver -<br />
sich erungs-Aktiengesellschaft geschäfts plan -<br />
mäßig betriebenen Kautions ver siche rung in<br />
Höhe von 10,3 Mrd. Euro über nommen.<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
14.243<br />
3.906<br />
2010<br />
TEUR<br />
12.829<br />
4.399<br />
Verpflichtungen gegenüber der Allianz SE<br />
Gruppe ausgewiesen.<br />
lautende Vermögensgegenstände <strong>und</strong> Verbindlichkeiten<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich mit dem De vi -<br />
sen kassamittelkurs in Euro umgerechnet.<br />
Weitere aus der Bilanz nicht ersichtliche<br />
oder im Geschäftsbericht nicht erläuterte<br />
wesentliche Haftungsverhältnisse bestehen<br />
nicht.
Gewinn-<strong>und</strong>-Verlust-Rechnung<br />
Gebuchte Bruttobeiträge<br />
davon<br />
a) aus dem Inland<br />
b) aus den übrigen Mitgliedstaaten der EU<br />
sowie anderen Vertragsstaaten des<br />
europäischen Wirtschaftsraums<br />
c) aus Drittländern<br />
Verdiente Bruttobeiträge<br />
Verdiente Nettobeiträge<br />
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />
Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
– für den Abschluss von Versicherungsverträgen<br />
– für die Verwaltung von Versicherungsverträgen<br />
Erhaltene Provisionen <strong>und</strong> Gewinnbeteiligungen<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.<br />
Rückversicherungssaldo 1<br />
Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R.<br />
Erläuterungen zur Gewinn-<strong>und</strong>-Verlust-Rechnung<br />
Gesamtes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
717.522<br />
552.888<br />
69.141<br />
95.493<br />
717.911<br />
277.492<br />
–163.515<br />
–93.295<br />
–113.500<br />
–206.795<br />
–140.809<br />
–65.986<br />
–207.791<br />
152.818<br />
2010<br />
TEUR<br />
729.420<br />
571.155<br />
71.629<br />
86.636<br />
729.808<br />
312.403<br />
–106.465<br />
–94.538<br />
–110.280<br />
–204.818<br />
–121.478<br />
–83.340<br />
–262.279<br />
–3.381<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
656.021<br />
552.802<br />
62.343<br />
40.876<br />
658.862<br />
253.737<br />
–170.073<br />
–93.125<br />
–98.768<br />
–191.893<br />
–<br />
–<br />
–177.900<br />
123.026<br />
Gesamt<br />
2010<br />
TEUR<br />
666.627<br />
570.716<br />
57.218<br />
38.693<br />
666.097<br />
281.716<br />
–83.075<br />
–94.230<br />
–94.433<br />
–188.663<br />
–<br />
–<br />
–249.453<br />
–9.512<br />
Selbst abgeschlossenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
Kredit- <strong>und</strong><br />
Kautionsversicherung<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
571.446<br />
481.008<br />
51.844<br />
38.594<br />
575.607<br />
221.383<br />
–131.772<br />
–79.241<br />
–93.110<br />
–172.351<br />
–<br />
–<br />
–165.782<br />
114.798<br />
2010<br />
TEUR<br />
585.650<br />
498.421<br />
49.914<br />
37.315<br />
584.367<br />
252.769<br />
–28.463<br />
–80.535<br />
–88.752<br />
–169.287<br />
–<br />
–<br />
–255.365<br />
–26.691<br />
Sonstige Schaden -<br />
versicherung/<br />
Vertrauensschaden<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
84.575<br />
71.794<br />
10.499<br />
2.282<br />
83.255<br />
32.354<br />
–38.301<br />
–13.884<br />
–5.658<br />
–19.542<br />
–<br />
–<br />
–12.118<br />
8.228<br />
2010<br />
TEUR<br />
80.977<br />
72.295<br />
7.304<br />
1.378<br />
81.730<br />
28.947<br />
–54.612<br />
–13.695<br />
–5.681<br />
–19.376<br />
–<br />
–<br />
5.912<br />
17.179<br />
Anhang<br />
In Rückdeckung<br />
übernommenes<br />
Versicherungsgeschäft<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
61.501<br />
86<br />
6.798<br />
54.617<br />
59.049<br />
23.755<br />
6.558<br />
–170<br />
–14.732<br />
–14.902<br />
–<br />
–<br />
–29.891<br />
1 Verdiente RV-Beiträge abzgl. RV-Anteile an Aufwendungen für Versicherungsfälle abzgl. RV-Anteile an Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb = Rückversicherungssaldo.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Verpflichtungen dieser Art bestehen gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nur im geschäftsüblichen Rahmen.<br />
29.792<br />
47<br />
2010<br />
TEUR<br />
62.793<br />
439<br />
14.411<br />
47.943<br />
63.711<br />
30.687<br />
–23.390<br />
–308<br />
–15.847<br />
–16.155<br />
–<br />
–<br />
–12.826<br />
6.131
Anhang<br />
Sonstige Erträge<br />
48<br />
22 <strong>2011</strong><br />
23<br />
Erträge aus Kapitalanlagen/<br />
Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus Beteiligungen<br />
davon: aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: TEUR 6.046 (Vj.: TEUR 10.066)<br />
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
aa) Erträge aus Gr<strong>und</strong>stücken, gr<strong>und</strong>stücksgleichen Rechten <strong>und</strong><br />
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Gr<strong>und</strong>stücken<br />
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
davon:<br />
aus verb<strong>und</strong>enen Unternehmen: TEUR 1.389 (Vj.: TEUR 1.381)<br />
c) Erträge aus Zuschreibungen<br />
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen<br />
Zinsaufwendungen <strong>und</strong> sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen<br />
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />
In den sonstigen Erträgen sind TEUR 4.909<br />
aus der Teilauflösung einer Restrukturierungsrückstellung<br />
sowie TEUR 430 Erträge<br />
aus dem Deckungsvermögen zu Pensions-<br />
Sonstige Aufwendungen<br />
24<br />
In den sonstigen Aufwendungen sind<br />
TEUR 5.661 Zinszuführungen zu Pensionsverpflichtungen<br />
sowie TEUR 4.074 nicht<br />
TEUR<br />
11.294<br />
5.917<br />
31.923<br />
37.840<br />
903<br />
762<br />
50.799<br />
–1.902<br />
–7.025<br />
–1.909<br />
–10.836<br />
39.963<br />
2010<br />
TEUR<br />
16.766<br />
6.452<br />
31.276<br />
37.728<br />
8.108<br />
33.727<br />
96.329<br />
–2.418<br />
–14.768<br />
–209<br />
–17.395<br />
78.934<br />
verpflichtungen <strong>und</strong> TEUR 530 Erträge aus<br />
dem Deckungsvermögen zu Altersteilzeitverpflichtungen<br />
enthalten.<br />
rückstellungsfähige Restrukturierungsaufwendungen<br />
<strong>und</strong> TEUR 751 Zinszuführungen<br />
zu Altersteilzeitverpflichtungen enthalten.
Außerordentliches Ergebnis<br />
25<br />
Latente Steuern<br />
26<br />
Vorstandsbezüge<br />
Aus der Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) ergibt sich ein<br />
außerordentliches Ergebnis i. H. v. TEUR 953,<br />
das aus dem Aufwand der Neubewertung<br />
In Ausübung des Wahlrechts des § 274<br />
Abs. 1 S. 2 HGB wird der über den Saldierungsbereich<br />
hinausgehende Überhang<br />
aktiver Steuerlatenzen nicht bilanziert.<br />
Während sich aktivische Unterschiede<br />
zwischen den handels- <strong>und</strong> steuerlichen<br />
Wertansätzen bei den Schadenreserven <strong>und</strong><br />
der Pensionsrückstellung ergeben, be -<br />
Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats, Vorstands<br />
<strong>und</strong> Beirats nach § 285 HGB<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorstand<br />
frühere Vorstandsmitglieder <strong>und</strong> Hinterbliebene<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber<br />
früheren Vorstandsmitgliedern <strong>und</strong> ihren<br />
Provisionen <strong>und</strong> sonstige Bezüge der Versicherungs vertreter,<br />
Personalaufwendungen<br />
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter<br />
im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene<br />
Versicherungsgeschäft<br />
2. Löhne <strong>und</strong> Gehälter<br />
3. Soziale Abgaben <strong>und</strong> Aufwendungen für Unterstützung<br />
4. Aufwendungen für Altersversorgung<br />
Aufwendungen insgesamt<br />
Anhang<br />
der Pensionsrückstellung (1/15 des Umstellungseffekts)<br />
resultiert.<br />
schränkt sich die passivische Differenz auf<br />
die mit Wertpapieren unterlegte Altersteilzeitrückstellung.<br />
Die Bewertung der inländischen Steuer -<br />
latenzen erfolgt mit einem Steuersatz von<br />
32,28 %.<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
139<br />
3.168<br />
760<br />
Personalaufwendungen, Provisionen<br />
Die Personalaufwendungen enthalten auch<br />
Gehälter, Löhne <strong>und</strong> ähnliche Bezüge<br />
sowie soziale Abgaben der im Rahmen des<br />
2010<br />
TEUR<br />
143<br />
2.088<br />
773<br />
Hinterbliebenen sind zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
insgesamt TEUR 9.195 zurückgestellt.<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
46.646<br />
107.908<br />
16.241<br />
10.345<br />
181.140<br />
2010<br />
TEUR<br />
42.971<br />
111.650<br />
17.024<br />
8.804<br />
180.449<br />
Mandatsgeschäfts tätigen Mitarbeiter, die<br />
vom Auftraggeber erstattet wurden.<br />
49
Anhang<br />
Bewertungseinheiten<br />
Mitarbeiterzahlen<br />
50<br />
Die zur Absicherung der aktienbasierten<br />
Vergütungspläne des Vorstands erworbenen<br />
Optionsrechte sowie Equity Swaps werden<br />
mit den entsprechenden Gr<strong>und</strong>geschäften<br />
als Bewertungseinheit zusammengefasst,<br />
soweit ein unmittelbarer Sicherungs -<br />
zusammenhang besteht. Der Ausweis der<br />
Gr<strong>und</strong>geschäfte erfolgt unter den sonstigen<br />
Rückstellungen <strong>und</strong> der Ausweis der<br />
Sicherungsgeschäfte unter den sonstigen<br />
Vermögensgegenständen. Für die gebildeten<br />
Bewertungseinheiten kommt ein Mikro-<br />
Hedge zum Ansatz, um Markt preis ände -<br />
rungs risiken vollständig auszuschließen.<br />
Die Wirksamkeit der Bewertungseinheiten<br />
Mitarbeiterzahlen<br />
(im Jahresdurchschnitt)<br />
Vollzeitbeschäftigte<br />
Teilzeitbeschäftigte<br />
Auszubildende<br />
Gesamt<br />
1 Anzahl der mindestens einjährigen Verträge<br />
<strong>2011</strong><br />
männlich<br />
<strong>2011</strong><br />
weiblich<br />
Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen 1<br />
Kredit <strong>und</strong> Kaution<br />
Vertrauensschaden<br />
Konzernverhältnisse<br />
637<br />
108<br />
745<br />
13<br />
758<br />
Mutterunternehmen, das einen Konzern -<br />
abschluss für den größten Kreis von Unternehmen<br />
aufstellt, ist die Allianz Societas<br />
Europaea, München. Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG wird mit befreiender<br />
Wirkung in deren Konzernabschluss<br />
zum 31. Dezember <strong>2011</strong> einbezogen. Konzernabschluss<br />
<strong>und</strong> -lagebericht der Allianz<br />
Societas Europaea werden in ihrem<br />
Geschäftsbericht veröffentlicht <strong>und</strong> nach<br />
ihrer Hauptversammlung beim Handels -<br />
441<br />
312<br />
753<br />
16<br />
769<br />
für die spätestens im Jahr 2016 auslaufenden<br />
aktienbasierten Vergütungspläne wird<br />
prospektiv <strong>und</strong> retrospektiv durch die Übereinstimmung<br />
der Bedingungen, Parameter<br />
<strong>und</strong> Risiken (Critical Term Match-Methode)<br />
nachgewiesen. Zum Bilanzstichtag umfassen<br />
die Gr<strong>und</strong>geschäfte, bestehend aus<br />
voraussichtlich zukünftig auszugleichenden<br />
Leistungen, ein Volumen von TEUR 1.519.<br />
Mit den Bewertungseinheiten werden Risiken<br />
in Form von Wertänderungen in Höhe von<br />
TEUR 33 abgesichert. Die Bilanzierung der<br />
Bewertungseinheiten erfolgt nach der<br />
Einfrierungsmethode.<br />
<strong>2011</strong><br />
gesamt<br />
1.078<br />
420<br />
1.498<br />
29<br />
1.527<br />
2010<br />
männlich<br />
656<br />
124<br />
780<br />
13<br />
793<br />
2010<br />
weiblich<br />
455<br />
294<br />
749<br />
18<br />
767<br />
2010<br />
gesamt<br />
1.111<br />
418<br />
1.529<br />
31<br />
1.560<br />
31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />
19.285<br />
6.888<br />
19.607<br />
7.031<br />
register München hinterlegt. Der Geschäftsbericht<br />
kann dort eingesehen oder direkt<br />
angefordert werden. Mutterunternehmen,<br />
das einen Konzernabschluss für den<br />
kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt,<br />
ist die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> S.A., Paris.<br />
Gemäß § 20 Abs. 1 AktG hat die <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> S.A. mitgeteilt, dass sie mit mehr als<br />
einem Viertel am Gr<strong>und</strong>kapital der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-AG beteiligt ist.
Sonstige Mitgliedschaften<br />
Jahresergebnis<br />
Die <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-<br />
Aktien gesellschaft ist Mitglied des Gesamtverbandes<br />
der Deutschen Versicherungswirt -<br />
schaft e. V., Berlin, des Arbeitgeberverbands<br />
der Versicherungsunternehmen in Deutsch-<br />
Hamburg, den 15. März 2012<br />
Grimm<br />
Meurer<br />
Jahresergebnis<br />
Rohergebnis aus dem Versicherungsgeschäft<br />
Veränderung der Schwankungsrückstellung <strong>und</strong><br />
ähnlicher Rückstellungen<br />
Versicherungstechnisches Ergebnis<br />
Überschuss aus dem allgemeinen Geschäft einschließlich<br />
B<strong>und</strong>esmandaten<br />
Überschuss vor Steuern<br />
Steuern vom Einkommen <strong>und</strong> Ertrag<br />
Sonstige Steuern<br />
Jahresüberschuss<br />
Gewinnvortrag<br />
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen<br />
Bilanzgewinn<br />
Dr. Janus<br />
Schloßmacher<br />
Anhang<br />
land e.V., München, der International Credit<br />
Insurance & Surety Association, Amsterdam,<br />
<strong>und</strong> der International Union of Credit and<br />
Investment Insurers (Berner Union), London.<br />
<strong>2011</strong><br />
TEUR<br />
119.406<br />
33.412<br />
152.818<br />
62.818<br />
215.636<br />
–61.854<br />
–1.897<br />
151.885<br />
6.981<br />
0<br />
158.866<br />
Krings<br />
2010<br />
TEUR<br />
131.399<br />
–134.780<br />
–3.381<br />
68.338<br />
64.957<br />
–1.417<br />
–2.060<br />
61.480<br />
5.509<br />
0<br />
66.989<br />
51
Bestätigungsvermerk<br />
53
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den <strong>Jahresabschluss</strong> – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn-<strong>und</strong>-Verlust-Rechnung<br />
sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />
Buchführung <strong>und</strong> den <strong>Lagebericht</strong> der <strong>Euler</strong><br />
<strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien gesell -<br />
schaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. De zember <strong>2011</strong> geprüft.<br />
Die Buchführung <strong>und</strong> die Aufstellung von<br />
<strong>Jahresabschluss</strong> <strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahres ab -<br />
schluss unter Einbeziehung der Buch füh -<br />
rung <strong>und</strong> über den <strong>Lagebericht</strong> abzugeben.<br />
Wir haben unsere <strong>Jahresabschluss</strong>prüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung der vom<br />
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen <strong>und</strong><br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten <strong>und</strong><br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des<br />
durch den <strong>Jahresabschluss</strong> unter Beachtung<br />
der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger Buch -<br />
führung <strong>und</strong> durch den <strong>Lagebericht</strong> vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong><br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin -<br />
rei chender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />
der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäfts -<br />
tätigkeit <strong>und</strong> über das wirtschaftliche <strong>und</strong><br />
rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezo ge -<br />
nen internen Kontrollsystems sowie Nach -<br />
weise für die Angaben in Buchführung, <strong>Jahresabschluss</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Lagebericht</strong> über wiegend<br />
auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die<br />
Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> der<br />
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der Gesamt darstellung<br />
des <strong>Jahresabschluss</strong>es <strong>und</strong> des <strong>Lagebericht</strong>s.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Gr<strong>und</strong>lage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwen dun -<br />
gen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung auf Gr<strong>und</strong> der<br />
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse<br />
entspricht der <strong>Jahresabschluss</strong> den gesetz -<br />
lichen Vorschriften <strong>und</strong> vermittelt unter<br />
Beachtung der Gr<strong>und</strong>sätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage der<br />
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditversicherungs-Aktien -<br />
gesell schaft. Der <strong>Lagebericht</strong> steht in<br />
Einklang mit dem <strong>Jahresabschluss</strong>, ver -<br />
mittelt insgesamt ein zutreffendes Bild<br />
von der Lage der Gesellschaft <strong>und</strong> stellt<br />
die Chancen <strong>und</strong> Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
Hamburg, den 15. März 2012<br />
KPMG AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Hildebrand Lilje<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
55
Bericht des<br />
Aufsichtsrats<br />
57
Bericht des Aufsichtrats<br />
58<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />
der Aufsichtsrat hat während des gesamten<br />
Berichtsjahres die ihm nach Gesetz <strong>und</strong><br />
Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />
Wir überwachten die Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft, berieten den Vorstand<br />
bei der Leitung des Unternehmens <strong>und</strong><br />
waren in Entscheidungen von gr<strong>und</strong>legender<br />
Bedeutung unmittelbar eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Im Rahmen unserer Überwachungs- <strong>und</strong><br />
Beratungstätigkeit ließen wir uns vom Vorstand<br />
regelmäßig, zeitnah <strong>und</strong> umfassend<br />
berichten, <strong>und</strong> zwar sowohl schriftlich als<br />
auch mündlich. Der Vorstand berichtete<br />
uns über den Gang der Geschäfte sowie über<br />
die wirtschaftliche <strong>und</strong> die finanzielle Ent -<br />
wicklung der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kreditver siche -<br />
rungs-AG.<br />
Weitere Hauptpunkte der Berichterstattung<br />
waren die Aktivitäten zur Umsetzung der<br />
Strategischen Planung <strong>2011</strong>-2013, die Einführung<br />
weiterer interner Kommunikationswege<br />
wie die quartalsweise stattfindenden<br />
Mitarbeiterversammlungen, die Implementierung<br />
eines Talent Mentoring Programms<br />
<strong>und</strong> des EH Women’s Network. Intensiv<br />
diskutiert wurden auch die unternehmerischen<br />
Maßnahmen als Reaktion auf die<br />
Entwicklungen in Japan, einigen nord -<br />
afrikanischen Staaten <strong>und</strong> den Ländern<br />
Griechenland, Spanien <strong>und</strong> Portugal.<br />
Auf Gr<strong>und</strong>lage der Berichterstattung des<br />
Vorstands erörterten wir in den Aufsichtsratssitzungen<br />
die Geschäftsentwicklung<br />
sowie für das Unternehmen wichtige Entscheidungen<br />
<strong>und</strong> Vorgänge. Soweit dies nach<br />
Gesetz oder Satzung erforderlich war, hat<br />
der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung<br />
Beschluss gefasst.<br />
Die Prüfung durch die KPMG Deutsche<br />
Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschafts prü -<br />
fungsgesellschaft, Hamburg, hat ergeben,<br />
dass die Buchführung <strong>und</strong> der <strong>Jahresabschluss</strong><br />
der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Kredit versiche -<br />
rungs-AG den gesetzlichen Vorschriften<br />
entsprechen <strong>und</strong> dass der Lage bericht im<br />
Einklang mit dem <strong>Jahresabschluss</strong> steht.<br />
In der Aufsichtsratssitzung am 19. April 2012<br />
wurde der Bericht des Abschlussprüfers in<br />
dessen Gegenwart erörtert. Dem Ergebnis<br />
dieser Prüfung schließt sich der Aufsichtsrat<br />
an.<br />
Auch nach dem abschließenden Ergebnis<br />
unserer eigenen Prüfung haben wir keine<br />
Einwendungen zu erheben. Wir billigen den<br />
vom Vorstand aufgestellten <strong>Jahresabschluss</strong>,<br />
der damit festgestellt wird. Dem Vorschlag<br />
des Vorstands für die Verwendung des<br />
Bilanzgewinns stimmen wir zu.<br />
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers<br />
hierzu lagen dem Aufsichtsrat vor<br />
<strong>und</strong> wurden geprüft. Der Abschlussprüfer<br />
hat dem Bericht des Vorstands über die<br />
Beziehungen zu verb<strong>und</strong>enen Unternehmen<br />
folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung <strong>und</strong><br />
Beurteilung bestätigen wir, dass<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts<br />
richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechts -<br />
geschäften die Leistung der Gesellschaft<br />
nicht unangemessen hoch war.“<br />
Wir schließen uns dieser Beurteilung an.
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> trat der Aufsichtsrat<br />
insgesamt zu zwei regulären Sitzungen im<br />
April <strong>und</strong> November zusammen.<br />
Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertreterinnen<br />
<strong>und</strong> Arbeitnehmervertretern, den<br />
Geschäftsführungen der Tochtergesell schaf -<br />
ten <strong>und</strong> dem Vorstand der <strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong><br />
Kreditversicherungs-AG für ihre Leistung<br />
<strong>und</strong> ihren Einsatz.<br />
Hamburg, den 19. April 2012<br />
Für den Aufsichtsrat:<br />
Wilfried Verstraete<br />
Vorsitzender<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
59
<strong>Euler</strong> <strong>Hermes</strong> Deutschland AG<br />
Friedensallee 254<br />
22763 Hamburg<br />
Tel.+49 (0) 40 /88 34-0<br />
Fax +49 (0) 40 /88 34-77 44<br />
info.de@eulerhermes.com<br />
www.eulerhermes.de<br />
01 7000